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Zwischenbericht zum 30. Juni 2012 Klöckner & Co SE A Leading Multi Metal Distributor

Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SEA Leading Multi Metal Distributor

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ZWISCHENBERICHT ZUM 30. JUNI 2012 KLÖCKNER & CO-KONZERN IN ZAHLEN 2 KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT 3 KLÖCKNER & CO-AKTIE 13 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM 1. JANUAR 2012 BIS 30. JUNI 2012 15 GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM 1. JANUAR 2012 BIS 30. JUNI 2012 16 KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2012 17 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM 1. JANUAR 2012 BIS 30. JUNI 2012 19 ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS 20 AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERNDE ANHANGANGABEN ZUM KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS DER KLÖCKNER & CO SE ZUM 30. JUNI 2012 21 BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT 26 VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER 27

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KLÖCKNER & CO SE Klöckner & Co-Konzern in Zahlen

Gewinn- und Verlustrechnung 2. Quartal

2012 2. Quartal

2011 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011

Umsatz Mio. € 1.964 1.885 3.909 3.472

EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen*) Mio. € 50 62 98 166

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Mio. € 33 62 78 166

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € – 23 36 – 5 122

Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. € – 41 15 – 47 81

Konzernergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen und Impairments*) Mio. € 3 5 – 5 50

Konzernergebnis Mio. € – 38 5 – 48 50

Ergebnisanteil der Aktionäre der Klöckner & Co SE Mio. € – 38 5 – 48 49

Ergebnis je Aktie (unverwässert) € – 0,38 0,07 – 0,48 0,69

Ergebnis je Aktie (verwässert) € – 0,38 0,07 – 0,48 0,67

Kapitalflussrechnung 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € – 59 – 206

Cashflow aus der Investitionstätigkeit Mio. € – 7 – 460

Bilanz 30.06.2012 31.12.2011

Net Working Capital**) Mio. € 1.685 1.534

Netto-Finanzverbindlichkeiten Mio. € 582 471

Eigenkapital Mio. € 1.804 1.843

Bilanzsumme Mio. € 4.938 4.706

Kennzahlen 2. Quartal

2012 2. Quartal

2011 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011

Absatz Tt 1.863 1.763 3.720 3.260

30.06.2012 31.12.2011

Beschäftigte zum Stichtag 11.163 11.381

*) Weitere Informationen sind der Textziffer 2 des Konzernanhangs zu entnehmen. **) Net Working Capital = Vorräte zzgl. Warenforderungen abzgl. Warenverbindlichkeiten.

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Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenlagebericht HJ 1 2012 3

Konzern-Zwischenlagebericht

Absatz und Umsatz im 1. Halbjahr über Vorjahr. Operatives Ergebnis (EBITDA) vor Restrukturierungsaufwendungen mit 50 Mio. € im zweiten Quartal trotz verschlechtertem gesamtwirtschaftlichen Umfeld im Rahmen der Prognose. Maßnahmenpaket zur Steigerung der Profitabilität weiter vorangetrieben und zuletzt deutlich ausgeweitet. EBITDA-Erwartung für das dritte Quartal 25 bis 35 Mio. € vor Restrukturierungsaufwendungen. Erreichen des operativen Vorjahresergebnisses (EBITDA) eher unwahrscheinlich. Klöckner & Co hat sowohl Absatz als auch Umsatz durch die Akquisitionen des letzten Jahres und ein starkes organisches Wachstum in den USA gegenüber dem Vorjahr um 14,1 % bzw. um 12,6 % gesteigert. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen des ersten Halbjahres 2012 in Höhe von 98 Mio. € lag jedoch, im Wesentlichen bedingt durch die schwächere Konjunkturentwicklung in Europa, um 68 Mio. € unter dem Vorjahresniveau. Dabei konnte trotz des verschlechterten Umfelds im zweiten Quartal mit 50 Mio. € ein EBITDA vor Restrukturierungs-aufwendungen innerhalb des Prognoserahmens erzielt werden. Maßgeblich dazu beigetragen hat die frühzeitige Initiierung eines Maßnahmenprogramms im September letzten Jahres. Wir sind bereits zum damaligen Zeitpunkt davon ausgegangen, dass die im Verlauf des Sommers des vergangenen Jahres wieder einbrechenden Kapitalmärkte die Unsicherheiten erneut ansteigen lassen würden. Gepaart mit einer restriktiveren Kreditvergabe wird dadurch insbesondere das Investitionsverhalten unserer Kunden negativ beeinflusst. Zudem hatten wir erwartet, dass die rezessive Entwicklung in den europäischen Peripheriestaaten die Konjunkturentwicklung in Zentraleuropa und in letzter Konsequenz auch in Deutschland beeinträchtigt. In Folge dieser Annahmen haben wir uns mit dem Maßnahmenprogramm auf einen Rückgang des Stahlverbrauchs für 2012 in Europa von 5 % eingestellt. Obwohl unser Szenario zum damaligen Zeitpunkt von vielen Marktteilnehmern als zu negativ eingeschätzt wurde, hat sich die Entwicklung sogar noch zusätzlich verschlechtert. Bis Juni lag die Stahlnachfrage in Europa auf der Distributionsstufe laut Dismet um 8 % niedriger als im Vorjahr, während für das Gesamtjahr analog zu unserer Erwartung von einem Rückgang der Nachfrage um 5 % ausgegangen wird. Positiver verlief hingegen die Entwicklung auf der Absatzseite in Nordamerika: Die Stahlnachfrage wuchs hier um 5,9 %, während Klöckner & Co ohne Berücksichtigung von Akquisitionen um 10,9 % zulegen konnten.

Wesentliche Kennzahlen des Konzerns für die ersten sechs Monate im Vergleich zum Vorjahr: • Der Absatz wurde inklusive der Akquisitionen um 14,1 % auf 3,7 Mio. t gesteigert

• Der Umsatz erhöhte sich entsprechend um 12,6 % auf rund 3,9 Mrd. €

• Der Rohertrag lag mit 683 Mio. € um 1,0 % unter dem Vorjahresniveau von 691 Mio. €

• Das EBITDA lag vor Restrukturierungsaufwendungen bei 98 Mio. € (einschließlich Restrukturierungsaufwendungen: 78 Mio. €) nach 166 Mio. € im Vorjahr

• Das Konzernergebnis lag bei – 48 Mio. € (vor Restrukturierungsaufwendungen und Impairments: –5 Mio. €) nach 50 Mio. € im Vorjahr

• Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug – 0,48 € nach 0,69 € im Vorjahr

• Die Netto-Finanzverbindlichkeiten konnten im Vergleich zum Ende des 1. Halbjahres 2011 von 600 Mio. € auf 582 Mio. € reduziert werden

Das erste Halbjahr 2012 war nachhaltig geprägt von der Staatsschuldenkrise innerhalb der Eurozone. Durch erneute Refinanzierungsgeschäfte (LTRO) der EZB kam es zu Beginn des Jahres zu einer vorübergehenden Belebung der Konjunktur in Europa, die sich jedoch nicht als nachhaltig erwies. Vergleichsweise positiv verlief die wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Durch die Akquisition und weitgehend abgeschlossene Integration von Macsteel Service Centers USA (Macsteel) haben wir davon besonders profitiert. Dem gegenüber ist das Kundenverhalten in Europa aufgrund der makroökonomischen Unsicherheiten weiterhin von Vorsicht geprägt. Bei den nach wie vor bestehenden Überkapazitäten auch auf der Distributionsebene war es vor diesem Hintergrund nicht möglich, eine zufrieden-stellende Marge zu erwirtschaften. Diese regionale Zweiteilung der konjunkturellen Entwicklung spiegelt sich auch im Ergebnis wider. Das EBITDA des Segments Americas im ersten Halbjahr betrug 50 Mio. €, während im Segment Europa vor Restrukturierungsaufwendungen 59 Mio. € erzielt wurden. Das EBITDA der Zentrale lag bei – 11 Mio. €.

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Das Konzernergebnis in Höhe von – 48 Mio. € (vor Restrukturierungsaufwendungen und Impairments: –5 Mio. €) nach 50 Mio. € im Vorjahr ist neben den Restrukturierungsaufwendungen belastet durch außerplanmäßige Abschreibungen (Impairments) auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Sachanlagen in Höhe von 30 Mio. €. Hiervon entfallen 21 Mio. € auf Goodwillimpairments bei unserer brasilianischen Tochtergesellschaft Frefer Metal Plus aufgrund der sich nachhaltig verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Brasilien. Die übrigen Impairments entfallen auf Sachanlagevermögen in Osteuropa und Spanien.

Schwerpunkte des Maßnahmenprogramms aus dem September vergangenen Jahres waren neben der Senkung von Verwaltungs- und Vertriebs-Gemeinkosten sowie der Aufgabe nicht ausreichend profitabler Geschäftsaktivitäten auch tiefgreifende Einschnitte in das Standortnetzwerk in Spanien. Die damit verbundenen Restrukturierungsaufwendungen haben das Ergebnis des zweiten Quartals belastet. Als Bestandteil des im letzten Jahr initiierten und zuletzt deutlich ausgeweiteten Programms zur Profitabilitätssteigerung wird die Anzahl der Beschäftigten in Europa um 1.300 bzw. bezogen auf den Konzern insgesamt um 12 % reduziert. Durch das Programm streben wir nach Ausweitung jetzt einen EBITDA-Beitrag von rund 90 Mio. € nach zuvor 70 Mio. € auf vergleichbarer Jahresbasis an. Die Umsetzung der Maßnahmen schreitet planmäßig voran, auch wenn diese ihre volle Wirkung erst im Jahr 2013 entfalten werden. In Europa wurden seit Programmstart rund 520 der ursprünglich 700 und zuletzt auf 1.300 ausgeweiteten Stellen abgebaut. Die vollständige Umsetzung wird zum Jahresende abgeschlossen sein. Neben Personalmaßnahmen in fast allen europäischen Landesgesellschaften und der Holding sind im ersten Halbjahr auch erste Schritte zur Schließung bzw. Aufgabe unrentabler Standorte und Geschäftsaktivitäten vollzogen worden. Besonders davon betroffen ist unsere Tochtergesellschaft in Spanien, aber auch das Großkunden-Trägergeschäft in Deutschland und den Niederlanden. Damit wurde wie geplant der Anteil an geringmargigem Commodity-Geschäft reduziert. Im Gegensatz dazu haben wir das Geschäft mit höherer Wertschöpfung bspw. durch die Erweiterung des Produktportfolios um Spezialrohre in Deutschland ausgebaut.

Ein zusätzlicher Schwerpunkt lag neben der Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen in Europa auf dem Abschluss der Integration von Macsteel in den USA. Dazu wurde in den ersten sechs Monaten der Markenauftritt vereinheitlicht und Managementstrukturen, die Verwaltung sowie der Einkauf zusammengeführt. Die IT-Integration konnte im zweiten Quartal ebenfalls weitestgehend abgeschlossen werden. Die vollständige Integration führt zu erheblichen Synergie- und Crosssellingeffekten und trägt zu der ohnehin gestiegenen Bedeutung des US-Geschäfts bei.

Mit der Errichtung eines Stahl-Service-Centers auf dem Werksgelände von ThyssenKrupp Steel USA in Alabama haben wir die mit der Übernahme von Macsteel verfolgte Strategie zur Ausweitung dieses Geschäfts fortgesetzt. Damit runden wir unser Produktportfolio in den USA durch Automobilgüten für Premiumhersteller ab. Im Fokus stehen zunächst insbesondere europäische Fahrzeughersteller, die in den USA Werke betreiben und bereits von unserer Tochtergesellschaft Becker Stahl-Service (BSS) in Europa beliefert werden. Das Werk erfordert in der ersten Ausbaustufe ein Investitionsvolumen von etwa 15 Mio. € und soll im Herbst 2013 in Betrieb genommen werden.

Für das dritte Quartal erwarten wir aus heutiger Sicht ein EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen von 25 bis 35 Mio. €. Aufgrund der fehlenden konjunkturellen Impulse ist ein Erreichen des operativen Vorjahresergebnisses (EBITDA) nicht mehr wahrscheinlich. Beim Absatz und Umsatz erwarten wir hingegen durch die im letzten Jahr durchgeführten Akquisitionen und das organische Wachstum in den USA weiterhin eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

Wirtschaftliches Umfeld Die Weltwirtschaft ist weiterhin von starken globalen Unsicherheiten geprägt und die Konjunkturdaten haben sich auch im zweiten Quartal weltweit sukzessive verschlechtert. Damit betrifft die konjunkturelle Schwäche inzwischen nicht mehr nur die europäischen Peripheriestaaten. Auch für stärkere Länder der Eurozone wie Deutschland haben sich die Konjunkturdaten eingetrübt. Kern-Risikofaktoren sind weiterhin die Probleme durch die andauernde Euro-Staatsschuldenkrise, die sich trotz der jüngsten Beschlüsse der EU und der EZB offensichtlich nicht kurzfristig lösen lassen. Die Märkte verlieren zusehends das Vertrauen in die Problemlösungskompetenz der Regierungen und treiben damit die Renditen von Staatsanleihen der Eurostaaten auf Rekordhöhen. Selbst bisher wachstumsstarke Regionen wie China und die USA können sich einer Verlangsamung des Wachstums aufgrund fehlender Impulse aus dem Euroraum nicht länger entziehen.

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Die Eurokrise ist nach Ansicht des IWF die größte Gefahr für die Stabilität der internationalen Finanzmärkte und für die Weltkonjunktur. Dementsprechend hat der IWF seine Schätzungen im Vergleich zu den Erwartungen aus dem April für die meisten Regionen und Länder leicht nach unten angepasst. Die Prognosen beruhen jedoch auf der Annahme, dass Europa die Schuldenkrise in den Griff bekommt und die Verwerfungen an den Märkten für Staatsanleihen abklingen. Als zweites großes Risiko für die Weltkonjunktur sieht der IWF die in den USA drohende Fiskalklippe: Im Januar 2013 sollen in den USA automatisch eine Reihe von Steuererhöhungen sowie Sparmaßnahmen in Kraft treten, welche die Konjunkturerholung massiv gefährden könnten. Auch hier macht der IWF deutlich, dass die Wachstums-erwartungen auf der Annahme basieren, dass die USA die Gesetzgebung entsprechend anpasst. Sollte diesen Risiken nicht aktiv begegnet werden, behält sich der IWF weitere Herabstufungen vor. Derzeit erwartet der IWF für das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2012 ein Wachstum von 3,5 % nach 3,9 % im Jahr 2011. In der Prognose ist weiterhin eine deutliche regionale Zweiteilung der wirtschaftlichen Entwicklung zu erkennen. Die Schwellenländer werden nach IWF-Schätzungen ein BIP-Wachstum von 5,6 % im Jahr 2012 erreichen, während die etablierten Industrienationen der Schätzung zufolge nur noch mit 1,4 % wachsen werden. Für 2013 wird ein Weltwirtschafts-wachstum von 3,9 % erwartet.

Der in den USA seit dem zweiten Halbjahr 2011 stark positive konjunkturelle Trend setzte sich im ersten Halbjahr dieses Jahres mit einer geringeren Dynamik fort. Auch hier sind die Unsicherheiten aufgrund möglicher negativer Auswirkungen der Eurokrise gestiegen. Darüber hinaus führen die oben erwähnten auslaufenden Steuervergünstigungen im Jahr 2013 schon heute zu rückläufigen Investitionen. Nach 2,0 % Wachstum im ersten Quartal 2012 wuchs die US-Wirtschaft im zweiten Quartal 2012 um 1,5 %. Für das Gesamtjahr wird für die USA mit 2,0 % ein immer noch robustes Wachstum erwartet. Für 2013 erwartet der IWF ein Wachstum von 2,3 %.

Nach einem Nullwachstum im ersten Quartal gab das Wachstum in der Eurozone aggregierten Schätzungen zufolge im zweiten Quartal mit –0,5 % weiter nach. Für das Gesamtjahr geht der IWF von einem Wachstum von –0,3 % und damit von einer leichten Rezession aus. Die Eurokrise sowie fehlendes Vertrauen in die bisher vorgesehenen Stabilisierungsmaßnahmen könnten jedoch weitere Anpassungen der Prognosen nach unten auslösen. So schätzen die Unternehmen sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Aussichten in den kommenden sechs Monaten negativer als bislang ein. Der zum dritten Mal in Folge gefallene ifo-Index in Deutschland unterstreicht diese Wahrnehmung. Auch der Einkaufsmanager-Index (PMI) deutet darauf hin, dass die europäische Wirtschaft immer weiter an Dynamik verliert: Mit 46,4 Punkten ist er auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren und trübt damit die Erwartung für das dritte Quartal. Für 2013 rechnet der IWF mit einem Wachstum von 0,7 %.

Im ersten Quartal 2012 wuchs China mit 8,1 % immer noch sehr robust. Im zweiten Quartal gab das Wachstum mit 7,6 % etwas nach. Für das Gesamtjahr erwartet der IWF einen Zuwachs von 8,0 %. Für 2013 geht der IWF von einem Wachstum von 8,5 % aus.

In Brasilien gesellten sich zu der sich allgemein abkühlenden Globalwirtschaft auch strukturelle Defizite. Durch den aktuell starken Real büßt Brasilien seine Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Gütermärkten ein und begünstigt zudem Importe. Darüber hinaus konnte der Produktivitätsfortschritt nicht den steigenden Lohnkosten standhalten. In Folge dessen wuchs die Wirtschaft im ersten Quartal mit 0,2 % nur noch leicht, im zweiten Quartal aggregierten Schätzungen zufolge um 1,0 %. Für das Gesamtjahr erwartet der IWF aktuell ein Wirtschaftswachstum von lediglich 2,5 % und somit 0,6 Prozentpunkte weniger als noch in der Aprilschätzung.

Die Unterschiede in der regionalen Entwicklung werden auch anhand der Branchenbetrachtung deutlich.

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So blieb der europäische Maschinen- und Anlagenbau nach Angaben des Branchenverbands Eurofer mit einem Plus von 1,7 % im ersten Halbjahr erheblich hinter dem Wachstum des vergangenen Jahres zurück. Wachstumstreiber war dabei insbesondere Deutschland. Jüngste Zahlen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zeigen jedoch, dass der Maschinenbau auch in Deutschland sinkende Bestelleingänge verzeichnen muss. Für das zweite Halbjahr erwartet Eurofer insgesamt einen Rückgang in Europa von –1,75 % und damit für das Gesamtjahr einen leicht rückläufigen Absatz.

In den USA ist das Wachstum des Maschinen- und Anlagenbaus mit einem vom VDMA prognostizierten Anstieg von 6 % für das Geschäftsjahr immer noch sehr robust, jedoch mit geringerer Dynamik als im Vorjahr. Für China erwartet der Verband ein Wachstum von 12 %. Entsprechend prognostiziert er für den Weltmaschinenumsatz ein Plus von 5 %, allerdings mit einer grundsätzlichen Wachstumsverlangsamung über alle Länder hinweg. Von einem jüngst in Brasilien beschlossenen Maßnahmenpaket der Regierung, das u. a. auch sinkende Finanzierungskosten für Maschinen beinhaltet, sollten Wachstumsimpulse für den brasilianischen Maschinen- und Anlagenbau ausgehen.

Während die Automobilindustrie in den USA und in Schwellenländern wie China und Indien im ersten Halbjahr an die hohen Zuwachsraten aus dem Vorjahr anknüpfen konnte, entwickelte sich der europäische Markt schwächer. Abermals stabilisierend wirkte der deutsche Markt. Frankreich, Spanien und Italien hingegen blieben erneut hinter den Vorjahreszahlen zurück.

So lag der Absatz im ersten Halbjahr 2012 nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) in Europa 6,3 % unter dem Vorjahr. Der zurzeit herrschende Preiskampf europäischer Automobilproduzenten deutet auf eine weiterhin angespannte Nachfragesituation hin. Folglich muss sich die europäische Automobilindustrie auch auf ein schwächeres zweites Halbjahr einstellen als bisher erwartet.

Im Gegensatz dazu profitiert der US-Automobilsektor von niedrigen Zinsen und sinkenden Benzinpreisen. Auch wenn das Marktvolumen noch hinter den Rekordjahren zurückbleibt, rechnen Experten mit einem Wachstum von rund 10 %. In China und Brasilien geht der Verband der Automobilindustrie mit einem Wachstum von 8 % bzw. 3 % in 2012 von einer Verlangsamung gegenüber den Vorjahren aus. Für den Weltautomobilmarkt erwartet der VDA entsprechend eine Fortsetzung des Wachstumskurses.

Die Bauindustrie leidet in Europa weiterhin unter den Auswirkungen der Staatsschuldenkrise. Prognosen des Branchenverbands Eurofer zufolge bleibt sie im Gesamtjahr 2012 um 2,0 % hinter dem Vorjahr zurück. Das u. a. wetterbedingt schwache erste Halbjahr mit einem Rückgang um 4,0 % kann demnach im zweiten Halbjahr nicht mehr aufgeholt werden. Der öffentliche Bau in Europa leidet unter den eingeleiteten Sparmaßnahmen der verschiedenen Regierungen. Auch die von Inflationssorgen getriebenen privaten Bauaktivitäten sind kein nennenswerter Treiber für den Stahlverbrauch. Für den konjunktursensiblen und stahlintensiven Wirtschaftsbau ist weiterhin ein Nord-Süd-Gefälle zu beobachten. Während in Nordeuropa noch Zuwächse – jedoch mit vorsichtigerer Tendenz – erwartet werden, ist in Südeuropa die Aktivität fast gänzlich zum Erliegen gekommen.

In den USA sind die Bauinvestitionen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 insgesamt um 9,0 % gewachsen. Maßgeblich getrieben war das Wachstum durch den gewerblichen Bau, wobei aber auch im privaten Wohnungsbau erstmals wieder positive Impulse erkennbar waren. In China steuert die Regierung gegen eine Überhitzung des Immobilienmarktes. Für den chinesischen Bausektor wird demnach mit einem gebremsten Wachstum gerechnet, wenn auch immer noch auf hohem Niveau. Die brasilianische Baubranche wird Schätzungen zufolge von Infrastrukturprojekten auch im Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft 2014 profitieren. Ein Maßnahmenpaket der Regierung zum Ausbau der Infrastruktur wurde jüngst verabschiedet. Damit wird die Baubranche in Brasilien im Jahr 2012 voraussichtlich ein moderates Wachstum verzeichnen.

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Die Stahlproduktion stieg weltweit im ersten Halbjahr 2012 um 0,9 % auf rund 767 Mio. t Rohstahl, allerdings wie bisher mit erheblichen regionalen Unterschieden. Während die Produktion in der EU laut Angaben des Weltstahlverbands in den ersten sechs Monaten um 4,6 % zurückging, konnte in Nordamerika ein Wachstum von 7,2 % verzeichnet werden. Der Produktionsrückgang in Europa zeigt auch noch einmal deutlich, dass Überkapazitäten in dieser Region weiter zunehmen und eine strukturelle Bereinigung überfällig ist. Seit Jahresbeginn drosseln Stahl-Produzenten vermehrt in Europa und den USA mit – allerdings meist nur vorübergehenden – Stilllegungen ihrer Hochöfen die Stahlproduktion und reagieren damit auf die Überkapazitäten im Markt. Auch Kurzarbeit als Reaktion auf die sich ausbreitende Marktschwäche wird abermals – wie auch schon in 2008/2009 – eingesetzt. Ende Juli lag die Kapazitätsauslastung in Europa bei unter 80 % und in den USA bei 75 %. China als weltweit größter Stahlproduzent konnte die Produktion um 1,8 % steigern, während Brasilien mit – 2,5 % unter dem Vorjahreswert liegt.

Für 2012 erwartet der Weltstahlverband in seiner Prognose aus dem April ein Wachstum des weltweiten Stahlverbrauchs von 3,6 %. In der Europäischen Union geht der Verband von einem Rückgang um 1,2 % aus, während für die nordamerikanische Freihandelszone (NAFTA) 5,2 %, für Süd- und Zentralamerika 6,8 % und für China 4,0 % Wachstum prognostiziert werden. Aufgrund der nur verhaltenen Steigerung der Stahlproduktion im ersten Halbjahr ist eine Anpassung der Prognose nach unten in der kommenden Oktoberschätzung wahrscheinlich. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl kündigte bereits an, nach der Sommerpause eine Adjustierung ihrer Prognose vorzunehmen.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die wesentlichen Kennzahlen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage für das erste Halbjahr stellen sich wie folgt dar:

Wesentliche Kennzahlen

(in Mio. €) 1. Halbjahr 2012 1. Halbjahr 2011

Umsatzerlöse 3.909 3.472

EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen 98 166

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit – 59 – 206

(in Mio. €) 30.06.2012 31.12.2011

Net Working Capital 1.685 1.534

Netto-Finanzverbindlichkeiten 582 471

Absatz und Umsatz gesteigert, Ergebnis deutlich unter dem Vorjahr Der Absatz des Konzerns lag im ersten Halbjahr 2012 mit 3,7 Mio. t um 14,1 % über dem Vorjahresniveau (3,3 Mio. t), wobei die Entwicklung der Segmente weiterhin uneinheitlich verlief.

Im Segment Europa führten das zunehmend schwierige wirtschaftliche Umfeld sowie die intensivierten Portfoliobereinigungen von Geschäftsbereichen mit niedriger Profitabilität zu einem Absatzrückgang von 6,5 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2011. Betroffen waren u.a. die Niederlande, wo sich der Rückzug aus dem niedrigmargigen Großkundenträgergeschäft in der Absatzlage bemerkbar machte und unsere spanische Tochtergesellschaft. Der Absatz der vor allem im Automobilgeschäft tätigen BSS sowie der Schweizer Landesgesellschaften sank hingegen nur leicht. In Frankreich trübte sich die Geschäftslage im Verlauf des ersten Halbjahres zunehmend ein.

Im Segment Americas stieg der Absatz dagegen insbesondere akquisitionsbedingt um 67,8 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 an. Auch bereinigt um die Erwerbe von Macsteel und Frefer konnte der Absatz in den USA mit einem Zuwachs (organisches Wachstum) von 10,9 % deutlich gegenüber Markt und Vorjahresniveau gesteigert werden. Die Geschäftslage in Brasilien ist dagegen weiterhin sehr schwierig. Aufgrund des nachlassenden Wirtschaftswachstums insbesondere im Industriebereich konnte hier noch keine Belebung der Nachfragesituation verzeichnet werden.

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Der bereinigte Absatz für den Gesamtkonzern ging aufgrund der schwachen Entwicklung in Europa um 2,7 % zurück.

Ähnlich verlief die Entwicklung des Umsatzes: Der Umsatz des Konzerns betrug im ersten Halbjahr 2012 rund 3,9 Mrd. €. Dies entspricht einer Steigerung von 12,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Konzernumsatz entwickelte sich analog zum bereinigten Absatz mit – 2,7 % rückläufig. Während die Verkaufspreise in Europa leicht unter dem Vorjahresniveau lagen, stieg der durchschnittliche Absatzpreis im Segment Americas über den Wert des Vorjahreszeitraumes.

Der Rohertrag lag mit 683 Mio. € um 1,0 % unter dem Vorjahreswert von 691 Mio. €. Aufgrund des schwierigen Marktumfelds konnte das durch starke Lagergewinne geprägte Rohertragsniveau des Vorjahreszeitraums trotz der Beiträge aus den Akquisitionen nicht erreicht werden. Für das erste Halbjahr wurde damit eine Rohertragsmarge von nur noch 17,5 % nach 19,9 % im Vorjahr erzielt. Dabei lag die Rohertragsmarge des zweiten Quartals ohne die Effekte aus Lagerbereinigungen im Zusammenhang mit den Restrukturierungsmaßnahmen in Spanien bei 17,5 % und damit in etwa auf der Höhe des ersten Quartals (17,7 %).

Das operative Ergebnis (EBITDA) sank im Halbjahresvergleich von 166 Mio. € auf 98 Mio. € vor bzw. 78 Mio. € nach Restrukturierungsaufwendungen. Die EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatzerlöse) betrug 2,5 % vor bzw. 2,0 % nach Restrukturierungsaufwendungen (1. HJ 2011: 4,8 %).

EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen nach Segmenten

(in Mio. €) 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011 2. Quartal

2012 2. Quartal

2011

Europa 59 131 36 50

Americas 50 53 21 23

Zentrale – 11 – 18 – 7 – 11

Klöckner & Co-Konzern 98 166 50 62

Im Segment Europa wurde in den ersten sechs Monaten 2012 ein EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 59 Mio. € bzw. einschließlich Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 39 Mio. € (1. HJ 2011: 131 Mio. €) erzielt. Dabei lag das EBITDA aller Landesgesellschaften unter dem Wert des durch hohe Lagergewinne begünstigten Vorjahreszeitraums. Die Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 20 Mio. € für Sach- und Personalmaßnahmen resultierten aus der Umsetzung des Profitabilitätssteigerungsprogramms, insbesondere in Spanien. Ohne diese Sondereffekte lag das EBITDA des Segments Europa im zweiten Quartal 2012 über dem des saisonal schwachen ersten Quartals 2012, jedoch unter dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Erneut erwiesen sich BSS und die Schweizer Landesgesellschaft als die wesentlichen Stützen des operativen Segmentergebnisses. Im Vergleich zum ersten Quartal zeigten mit Ausnahme von Frankreich und den Niederlanden alle Gesellschaften vor Restrukturierungsaufwendungen einen positiven EBITDA-Trend. Dabei konnte in der Schweiz aufgrund der saisonalen Entwicklung die absolut größte Verbesserung verzeichnet werden, während die französische Tochtergesellschaft stark unter dem sich eintrübenden Umfeld litt.

Das Segment Americas schloss das erste Halbjahr 2012 mit einem EBITDA von 50 Mio. € nach 53 Mio. € in 2011 ab, wobei im Vorjahr Macsteel nur für zwei Monate konsolidiert wurde. Insbesondere im Flachstahlgeschäft führten sinkende Marktpreise aufgrund starker Importe und eine hohe Wettbewerbsintensität zu niedrigeren Margen. Im Verlauf des zweiten Quartals geriet auch das höhermargige Geschäft mit Quartoblechen durch starke Importaktivitäten und damit verbundene rückläufige Preise unter Margendruck. Insgesamt konnte damit das EBITDA des ersten Quartals 2012 im zweiten Quartal nicht gehalten werden. Das EBITDA des Segments Americas ist darüber hinaus durch die vergleichsweise schlechte wirtschaftliche Entwicklung der Aktivitäten in Brasilien belastet.

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Aufgrund der als nachhaltig einzuschätzenden Beeinträchtigung der Aktivitäten in Brasilien wurde eine außerplanmäßige Wertberichtigung (Impairment) des Geschäfts- oder Firmenwerts aus der Frefer-Akquisition in Höhe von 21 Mio. € vorgenommen. Der verbleibende Firmenwert beträgt 15 Mio. €. Weitere Impairments in Höhe von 6 Mio. € bzw. 3 Mio. € auf Sachanlagen wurden im Zusammenhang mit der Aufgabe unserer Aktivitäten in Osteuropa und der Restrukturierung in Spanien vorgenommen.

Das hierdurch zusätzlich belastete EBIT der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres betrug – 5 Mio. € (1. HJ 2011: 122 Mio. €). Das Finanzergebnis belief sich auf – 42 Mio. € (1. HJ 2011: – 40 Mio. €). Hierin enthalten ist ein Ertrag aus der nach IAS 39 erforderlichen erfolgswirksamen Anpassung der Put-Liability aus dem Frefer-Erwerb in Höhe von 6 Mio. € im Zusammenhang mit dem Impairment des Geschäfts- oder Firmenwerts. Das Ergebnis des Konzerns vor Steuern betrug folglich – 47 Mio. € nach 81 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Ohne die Effekte aus Restrukturierungsmaßnahmen und Impairments hätte sich unter Berücksichtigung von Steuereffekten in Höhe von +1 Mio. € ein Ergebnis von -5 Mio. € ergeben.

Steuern belasteten aufgrund des Nichtansatzes aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge und nicht sofort abzugsfähiger Zinsaufwendungen das Ergebnis weiter, so dass in den ersten sechs Monaten ein Konzernverlust in Höhe von – 48 Mio. € nach einem Gewinn in Höhe von 50 Mio. € im Vorjahreszeitraum erzielt wurde.

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug – 0,48 € nach 0,69 € im Vorjahr.

Solide Eigenkapitalausstattung und unterjähriger Aufbau des Net Working Capitals prägen das Bilanzbild Die verkürzte Konzernbilanz stellt sich wie folgt dar:

Konzernbilanz

(in Mio. €) 30.06.2012 31.12.2011

Langfristige Vermögenswerte 1.244 1.295

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 1.465 1.362

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.153 922

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 102 140

Liquide Mittel 974 987

Vermögen 4.938 4.706

Eigenkapital 1.804 1.843

Langfristige Schulden

Finanzverbindlichkeiten 1.054 1.068

Sonstige langfristige Schulden 437 458

Kurzfristige Schulden

Finanzverbindlichkeiten 491 377

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 933 750

Sonstige kurzfristige Schulden 219 210

Gesamtkapital 4.938 4.706

Die langfristigen Vermögenswerte sind gegenüber dem 31. Dezember 2011 von 1.295 Mio. € auf 1.244 Mio. € (– 4 %) gesunken. Der Rückgang ist mit 30 Mio. € auf Impairments für Goodwill und Sachanlagen zurückzuführen.

Page 11: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenlagebericht HJ 1 2012 10

Net Working Capital

(in Mio. €) 30.06.2012 31.12.2011

Vorräte 1.465 1.362

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.153 922

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 933 – 750

Net Working Capital 1.685 1.534

Das Net Working Capital übertraf saisonal bedingt mit 1.685 Mio. € den Wert zum Ende des Geschäftsjahres 2011 von 1.534 Mio. €.

Der Rückgang der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte entfiel mit 24 Mio. € auf Ertragsteuererstattungsansprüche des vorangegangenen Geschäftsjahres, die im ersten Quartal 2012 zurückgezahlt wurden.

Die Liquiditätsposition lag mit 974 Mio. € nach 987 Mio. € zum 31. Dezember 2011 weiterhin auf hohem Niveau. Ein Teil der vorhandenen Barmittel wurde nach dem Bilanzstichtag genutzt, um die Wandelschuldverschreibung aus dem Jahr 2007 in Höhe von 325 Mio. € im Juli 2012 vollständig zurückzuführen.

Die Eigenkapitalquote betrug am 30. Juni 2012 37 % nach 39 % zum Ende des Geschäftsjahres 2011.

Konzern-Kapitalflussrechnung

(in Mio. €) 1. Halbjahr 2012 1. Halbjahr 2011

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit – 59 – 206

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 7 – 460

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 51 780

Der Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit lag bedingt durch einen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres geringeren Aufbau des Net Working Capitals mit 59 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert von 206 Mio. €. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit einschließlich der Zuflüsse aus Anlagenabgängen betrug 7 Mio. € und blieb damit erheblich unter dem – durch die Akquisitionen Macsteel und Frefer bedingt – hohen Niveau des Vorjahres (1. HJ 2011: 460 Mio. €). Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit des Vorjahres enthält 517 Mio. € aus der Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien.

Nachtragsbericht Die 2007 begebene Wandelschuldverschreibung mit einem Nominalvolumen von 325 Mio. € wurde planmäßig zum 27. Juli 2012 aus den vorhandenen Barmitteln getilgt.

Am 5. Juli 2012 hat die Ratingagentur Moody̓s, als Reaktion auf die sich weiter verschlechternden Aussichten für die Stahl- und Metallbranche insbesondere in Europa, ihr Rating für Klöckner & Co von Ba2 auf Ba3 bei stabilem Outlook gesenkt.

Im Juli wurden auch in der französischen Landesorganisation umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, die u. a. eine deutliche Reduzierung des Personalbestands sowie die Schließung mehrerer Niederlassungen vorsehen.

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Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenlagebericht HJ 1 2012 11

Chancen- und Risikomanagement Wir überwachen und analysieren die wesentlichen Chancen und Risiken des Unternehmens im Rahmen des Chancen- und Risikomanagements fortlaufend. Die Koordination zwischen den Landesgesellschaften und unserer Holding basiert dabei auf einer strukturierten Chancen- und Risikoberichterstattung. Kern des Systems zur Überwachung von Chancen und Risiken ist die quartalsweise Fortschreibung identifizierter Chancen und Risiken im Chancen-Risiko-Report, ergänzt um eine fallweise Ad-hoc-Berichterstattung für kurzfristig auftretende bestandsgefährdende oder sonstige wesentliche Risiken. Der Zentralbereich Internal Audit prüfte auch während der ersten sechs Monate 2012 im In- und Ausland, ob die bestehenden Vorgaben zum Risikomanagement sowie die Konzernrichtlinien eingehalten wurden. Dabei gewonnene Erkenntnisse gewährleisten die Früherkennung und ermöglichen die Steuerung von Risiken. Eine ausführliche Beschreibung des internen Risikomanagementsystems des Klöckner & Co-Konzerns finden Sie im Geschäftsbericht 2011 auf den Seiten 54 ff.

Aktuelle Beurteilung der Chancen und Risiken Der Vorstand geht davon aus, dass Klöckner & Co alle bei Aufstellung des Abschlusses erkennbaren bilanziellen Risiken durch ausreichende Rückstellungen auch unter Einbeziehung von Garantien Dritter abgesichert hat.

Für Klöckner & Co als lagerhaltenden Multi Metal Distributor ergibt sich das Marktrisiko im Wesentlichen aus der Nachfrage- und Preisentwicklung. Die im ersten Quartal zunächst leicht gestiegenen Preise für Stahl und Metall haben sich im Verlauf des zweiten Quartals wieder abgeschwächt und liegen in etwa auf dem Niveau des Jahresendes 2011. Auch wenn die Stahlpreise aktuell auf der Höhe der Produktionskosten notieren, ist bei den immer noch bestehenden Überkapazitäten ein weiterer Preisrückgang nicht auszuschließen, was sich negativ auf unsere Ergebnisentwicklung auswirken könnte. Daneben könnten sich Risiken aus der anhaltenden Verunsicherung der Finanzmärkte durch die hohe Staatsverschuldung einiger europäischer Länder und der USA ergeben, was zu Liquiditätsengpässen und einer Verteuerung von Krediten bei den Abnehmerbranchen führen und eine sinkende Investitionstätigkeit zur Folge haben könnte. Bereits eine Stagnation der Wirtschaftsleistung in unseren Kernmärkten könnte zu einer rückläufigen Stahlnachfrage führen, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Vor diesem Hintergrund agiert auch Klöckner & Co mit erhöhter Vorsicht und reagiert schnell auf Veränderungen der Erwartungen an das konjunkturelle Umfeld.

Risiken aus dem wirtschaftlichen Umfeld – induziert durch die Staatsschuldenkrise – bestehen vor allem für das Segment Europa. Insbesondere in Spanien und Frankreich besteht das Risiko einer weiteren Abschwächung der Nachfrage. Für die Schweiz schätzen wir dieses Risiko dagegen als vergleichsweise gering ein. Auch für die vor allem im Automobilgeschäft tätige BSS ist das Risiko einer nachlassenden Absatzdynamik deutlich angestiegen. Bereits jetzt zeigen sich Schwächen im Massenmarktsegment, die überwiegend im europäischen Binnenmarkt abgesetzt werden, während dagegen das Geschäft mit eher exportorientierten Premium-Modellen ein geringeres Risikopotenzial aufweist.

Für das Segment Americas sind wir aufgrund der Entwicklung in den USA vergleichsweise optimistisch. Zwar zeichnen sich hier eine rückläufige Dynamik im Marktumfeld und ein steigendes Risiko aus der Bewältigung der Staatsschuldenkrise ab. Eine Wachstumskrise, wie sie bereits jetzt in Europa herrscht, halten wir hingegen aktuell für nicht wahrscheinlich.

Darüber hinaus gelten die im Geschäftsbericht 2011 auf den Seiten 53 bis 63 aufgeführten detaillierten Aussagen des Chancen- und Risikoberichts weiterhin.

Zusammenfassend stellt der Vorstand fest, dass die Systeme zum Management der Chancen und Risiken des Klöckner & Co-Konzerns gut funktionieren und dass alle bekannten bilanziell zu berücksichtigenden Risiken hinreichend erfasst sind und die notwendigen Maßnahmen zur Abfederung drohender Marktrisiken eingeleitet wurden. Liquiditätsengpässe sind aufgrund der aktuellen Finanzierungsstruktur nicht zu erwarten. Konkrete Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

Page 13: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenlagebericht HJ 1 2012 12

Prognosebericht Für das dritte Quartal 2012 erwarten wir aus heutiger Sicht aufgrund des schwierigen Marktumfelds sowie der saisonal üblichen Verlangsamung der Geschäftsaktivitäten über den Sommer ein EBITDA vor Restrukturierungs-aufwendungen von 25 bis 35 Mio. €. Diese Entwicklung wird zum einen von einer insgesamt besseren wirtschaftlichen Entwicklung in den USA begünstigt, zum anderen aber auch von einer gestärkten Marktposition nach der vollständigen Integration von Macsteel und den daraus entstehenden Verbundeffekten.

Für das Geschäftsjahr 2012 erwarten wir derzeit weiterhin eine Steigerung des Absatzes und Umsatzes gegenüber dem Vorjahr. Dabei soll der Zuwachs trotz der Portfoliobereinigungen und der schwachen Marktentwicklung in Europa durch die im letzten Jahr durchgeführten Akquisitionen und das organische Wachstum in den USA erreicht werden. Aufgrund der sich weiter zuspitzenden wirtschaftlichen Gesamtsituation in Europa und einer möglichen Abkühlung der Konjunktur in den USA ist ein Erreichen des operativen Vorjahresergebnisses (EBITDA) aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich.

Duisburg, den 8. August 2012

Klöckner & Co SE

Der Vorstand

Page 14: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Klöckner & Co-Aktie 13

KLÖCKNER & CO-AKTIE Stammdaten der Klöckner & Co-Aktie

ISIN DE000KC01000 – WKN (Wertpapierkennnummer) KC0100 Börsenkürzel: KCO Bloomberg: KCO GR Reuters Xetra: KCOGn.DE MDAX®-Notierung: seit 29. Januar 2007

Aktie weiter geprägt durch unsichere Erwartungen Im ersten Halbjahr 2012 entwickelte sich die Klöckner & Co-Aktie zunächst besser als der Markt, geriet aber im weiteren Verlauf aufgrund des unsicheren makroökonomischen Umfelds und des volatilen Stahlpreisumfelds immer weiter unter Druck. Im Vergleich zum europäischen Stahl-Branchenindex konnte sich die Aktie bis Mitte Mai besser entwickeln. Seitdem bewegte sich die Aktie analog zum Branchenindex rückläufig..

Zum Ende des zweiten Quartals notierte die Klöckner & Co-Aktie bei 8,01 €. Dies entspricht einer Verringerung um rund 19 % gegenüber dem Schlusskurs des Jahres 2011. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 entspricht dies einem Rückgang von rund 61 %. Im Vergleich zum Jahresende 2011 gewann der DAX® rund 9 % und der MDAX® rund 16 %. Der Branchenindex verlor im Vergleich zum Jahresschlusskurs rund 16 %.

Kennzahlen zur Klöckner & Co-Aktie

2. Quartal 2012 2. Quartal 2011

Anzahl Aktien Stück 99.750.000 99.750.000

Schlusskurs (Xetra, Close) € 8,01 20,60

Börsenkapitalisierung Mio. € 799 2.055

Höchstkurs (Xetra, Close) € 11,06 23,42

Tiefstkurs (Xetra, Close) € 7,45 19,28

Durchschnittlicher Tagesumsatz Stück 1.204.446 1.273.085

Page 15: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Klöckner & Co-Aktie 14

Performance Klöckner & Co-Aktie im Vergleich zu DAX®, MDAX® und Bloomberg Europe Steel Index® (Werte indexiert)

120 %

30.12.2011 01.02.2012 01.04.2012 30.06.201201.03.2012 01.05.2012 01.06.2012

110 %

100 %

90 %

80 %

130 %

140 % Klöckner & Co DAX®MDAX®

Bloomberg Europe Steel Index®

70 %

Hauptversammlung 2012 – neues Mitglied im Aufsichtsrat Am 25. Mai 2012 fand die sechste ordentliche Hauptversammlung der Klöckner & Co SE in Düsseldorf statt. Rund 300 Aktionäre und Aktionärsvertreter besuchten die Hauptversammlung. Insgesamt stimmten rund 32 % des stimmberechtigten Grundkapitals ab. Die Aktionäre nahmen alle Beschlussvorschläge von Aufsichtsrat und Vorstand mit großer Mehrheit an. Besondere Aufmerksamkeit fand auch in diesem Jahr die Aufsichtsratswahl. Dr. Hans-Georg Vater, der zur Wiederwahl stand, wurde durch die Hauptversammlung in seinem Amt bestätigt. Da die Amtszeit von Dr. Jochen Melchior als Mitglied des Aufsichtsrats am Tag der Hauptversammlung endete und er nicht für eine weitere Amtszeit kandidierte, wurde dessen Aufsichtsratsmandat neu vergeben. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Ulrich Grillo, Vorsitzender des Vorstands der Grillo-Werke AG, Duisburg.

Neben den Aktionären auf der Hauptversammlung informierte das Management im ersten Halbjahr 2012 auf zehn Roadshows und fünf Konferenzen im In- und Ausland sowie in zusätzlichen Einzelgesprächen interessierte Kapitalmarktteilnehmer über die Ergebnisse und die Strategie des Konzerns.

Im Fokus der Gespräche stand neben den Gesamtjahres- und Quartalsergebnissen des Klöckner & Co-Konzerns vor allem die Wachstumsstrategie „Klöckner & Co 2020“. Dabei lag das Interesse der Gesprächspartner auf dem Fortschritt der Integration der größten Akquisition, Macsteel Service Centers USA. Mit zunehmendem Druck auf den Aktienkurs traten Fragen zur Bewertung der Aktie im Verhältnis zur Bilanz in den Vordergrund. Im Mittelpunkt standen dabei die Solidität der Bilanz sowie die Werthaltigkeit des Net Working Capitals. Zum Ende des ersten Halbjahrs berichteten 29 Banken und Wertpapierhäuser in über 70 Researchberichten über Klöckner & Co. Zum Quartalsstichtag stuften 17 Wertpapierhäuser die Klöckner & Co-Aktie zum „Kauf“ ein. Neun Häuser gaben die Empfehlung zum „Halten“ der Aktie und drei Häuser empfahlen den „Verkauf“.

Darüber hinaus informiert Klöckner & Co stetig Interessenten über aktuelle Entwicklungen im Konzern auf den Investor-Relations-Internetseiten www.kloeckner.de/de/investoren.html. Dazu zählen neben Informationen zu unseren Wandelanleihen, Finanzberichten und dem Finanzkalender auch Angaben zur Corporate Governance sowie aktuelle Daten zur Kursentwicklung von Aktie und Wandelanleihen. Zusätzlich können sich Aktionäre und weitere Interessenten unter [email protected] für einen Newsletter anmelden.

Das Investor-Relations-Team freut sich auf Ihre Fragen und Anregungen.

Page 16: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 15

KLÖCKNER & CO SE Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2012 bis 30. Juni 2012

(in Tsd. €) 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011 2. Quartal

2012 2. Quartal

2011

Umsatzerlöse 3.908.757 3.471.942 1.963.539 1.885.143

Sonstige betriebliche Erträge 16.030 19.831 7.896 11.356

Bestandsveränderungen – 880 5.055 – 3.837 – 2.287

Aktivierte Eigenleistungen - 1 - 1

Materialaufwand – 3.224.426 – 2.786.487 – 1.619.837 – 1.545.479

Personalaufwand – 324.109 – 277.664 – 162.115 – 146.144

Abschreibungen – 83.008 – 44.815 – 56.763 – 26.162

davon Impairments – 29.614 – 157 – 29.614 – 157

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 297.642 – 266.251 – 152.463 – 140.662

Betriebsergebnis – 5.278 121.612 – 23.580 35.766

Beteiligungsergebnis 125 - 125 -

Finanzerträge 10.225 6.009 8.091 3.677

Finanzierungsaufwendungen – 52.395 – 46.403 – 25.704 – 24.721

Finanzergebnis – 42.170 – 40.394 – 17.613 – 21.044

Ergebnis vor Steuern – 47.323 81.218 – 41.068 14.722

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.151 – 31.640 2.995 – 9.290

Konzernergebnis – 48.474 49.578 – 38.073 5.432

davon entfallen auf

– Aktionäre der Klöckner & Co SE – 47.748 48.953 – 37.715 5.491

– nicht beherrschende Gesellschafter – 726 625 – 358 – 59

Ergebnis je Aktie

– unverwässert – 0,48 0,69 – 0,38 0,07

– verwässert – 0,48 0,67 – 0,38 0,07

Page 17: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 16

KLÖCKNER & CO SE Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2012 bis 30. Juni 2012

(in Tsd. €) 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011 2. Quartal

2012 2. Quartal

2011

Konzernergebnis – 48.474 49.578 – 38.073 5.432

Im sonstigen Ergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen

Differenzen aus der Fremdwährungsumrech-nung ausländischer Tochtergesellschaften 23.129 – 13.617 44.466 20.797

Gewinne/Verluste aus Net-Investment-Hedges – 15.102 22.193 – 27.973 8.846

Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges 1.165 5.027 594 – 895

darauf entfallende Ertragsteuer – 84 – 1.411 – 728 – 74

Summe der im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen 9.108 12.192 16.359 28.674

Gesamtergebnis – 39.366 61.770 – 21.714 34.106

davon entfallen auf

– Aktionäre der Klöckner & Co SE – 37.721 60.988 – 20.514 33.987

– nicht beherrschende Gesellschafter – 1.645 782 – 1.200 119

Page 18: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 17

KLÖCKNER & CO SE Konzernbilanz zum 30. Juni 2012

Aktiva

(in Tsd. €) 30.06.2012 31.12.2011

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 523.082 559.874

Sachanlagen 621.229 639.481

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 10.486 10.486

Finanzanlagen 2.193 2.664

Sonstige Vermögenswerte 39.278 37.955

Latente Steueransprüche 47.518 44.092

Summe langfristige Vermögenswerte 1.243.786 1.294.552

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 1.465.060 1.362.191

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.153.721 921.758

Ertragsteueransprüche 8.005 31.899

Sonstige Vermögenswerte 90.501 105.203

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 973.749 986.632

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 3.499 3.610

Summe kurzfristige Vermögenswerte 3.694.535 3.411.293

Summe Aktiva 4.938.321 4.705.845

Page 19: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 18

Passiva

(in Tsd. €) 30.06.2012 31.12.2011

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 249.375 249.375

Kapitalrücklage 900.759 900.759

Gewinnrücklagen 521.055 568.803

Kumulierte direkt im sonstigen Ergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen 105.826 95.799

Aktionären der Klöckner & Co SE zuzurechnender Anteil am Eigenkapital 1.777.015 1.814.736

Nicht beherrschende Anteile 26.858 28.503

Summe Eigenkapital 1.803.873 1.843.239

Langfristige Schulden

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 181.379 182.745

Sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden 28.151 29.060

Finanzverbindlichkeiten 1.054.023 1.067.862

Übrige Verbindlichkeiten 75.512 85.077

Latente Steuerverbindlichkeiten 151.666 160.500

Summe langfristige Schulden 1.490.731 1.525.244

Kurzfristige Schulden

Sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden 112.230 114.091

Ertragsteuerschulden 8.965 19.014

Finanzverbindlichkeiten 491.174 377.327

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 933.370 749.816

Übrige Verbindlichkeiten 97.978 77.114

Summe kurzfristige Schulden 1.643.717 1.337.362

Summe Schulden 3.134.448 2.862.606

Summe Passiva 4.938.321 4.705.845

Page 20: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 19

KLÖCKNER & CO SE Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2012 bis 30. Juni 2012

(in Tsd. €) 1. Halbjahr 2012 1. Halbjahr 2011

Ergebnis vor Steuern – 47.323 81.218

Finanzergebnis 42.170 40.394

Abschreibungen langfristiger Vermögenswerte 83.008 44.815

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge – 3.018 2.724

Ergebnis aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte – 452 – 633

Operativer Cashflow 74.385 168.518

Veränderung der Rückstellungen – 25.239 – 20.487

Veränderung des Net Working Capitals

Vorräte – 86.124 – 202.229

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 218.134 – 292.107

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 171.726 139.252

Veränderung sonstiger betrieblicher Vermögenswerte und Schulden 25.226 27.259

Ertragsteuerzahlungen – 596 – 26.571

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit – 58.756 – 206.365

Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 4.086 925

Einzahlungen aus der Veräußerung konsolidierter Tochterunternehmen 3.334 –

Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen – 14.631 – 16.283

Auszahlungen für Investitionen in konsolidierte Tochterunternehmen - – 444.417

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 7.211 – 459.775

Kapitalerhöhung durch

– Ausgabe neuer Aktien der Klöckner & Co SE - 516.524

Dividendenausschüttungen an

– Aktionäre der Klöckner & Co SE - – 19.950

– nicht beherrschende Gesellschafter - – 339

Nettoveränderung Finanzverbindlichkeiten 78.152 504.457

Tilgung von Finanzverbindlichkeiten im Rahmen von Unternehmensakquisitionen - – 195.672

Gezahlte Zinsen – 32.947 – 28.428

Erhaltene Zinsen 6.244 3.826

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 51.449 780.418

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands – 14.518 114.278

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands 1.635 – 14.525

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 986.632 934.955

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 973.749 1.034.708

Page 21: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 30. Juni 2012

Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 20

KLÖCKNER & CO SE Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Kumulierte direkt im sonstigen Ergebnis

erfasste Erträge und Aufwendungen

(in Tsd. €)

Gezeich-netes

Kapital der

Klöckner &

Co SE

Kapital-rücklage

der Klöckner &

Co SE Gewinn-

rücklagen

Unter-schied

aus der Fremd-

währungs-umrech-

nung

Marktbe-wertung

von Finanz-instru-

menten

Aktionären der

Klöckner &

Co SE zuzurechnen-

der Anteil am Eigen-

kapital

Nicht beherr-

schende Anteile Gesamt

Stand am 1. Januar 2011 166.250 464.243 596.162 84.717 – 35.996 1.275.376 15.118 1.290.494

Im sonstigen Ergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen

Differenzen aus der Fremdwährungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften – 13.774 – 13.774 157 – 13.617

Gewinne/Verluste aus Net-Investment-Hedges 22.193 22.193 22.193

Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges 5.027 5.027 5.027

darauf entfallende Ertragsteuer 6.948 – 8.359 – 1.411 – 1.411

Summe der im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen 12.035 157 12.192

Konzernergebnis 48.953 48.953 625 49.578

Gesamtergebnis 60.988 782 61.770

Veränderung Konsolidierungskreis*) – 18.724 – 18.724 16.505 – 2.219

Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien 83.125 436.548 519.673 519.673

Erwerb Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 356 356 – 356

Ausschüttungen – 19.950 – 19.950 – 339 – 20.289

Stand am 30. Juni 2011 249.375 900.791 606.798 77.891 – 17.135 1.817.719 31.710 1.849.430

Stand am 1. Januar 2012 249.375 900.759 568.803 140.045 – 44.246 1.814.736 28.503 1.843.239

Im sonstigen Ergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen

Differenzen aus der Fremdwährungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften 24.048 24.048 – 919 23.129

Gewinne/Verluste aus Net-Investment-Hedges – 15.102 – 15.102 – 15.102

Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges 1.165 1.165 1.165

darauf entfallende Ertragsteuer – 4.178 4.094 – 84 – 84

Summe der im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen 10.027 – 919 9.108

Konzernergebnis – 47.748 – 47.748 – 726 – 48.474

Gesamtergebnis – 37.721 – 1.645 – 39.366

Stand am 30. Juni 2012 249.375 900.759 521.055 159.915 – 54.089 1.777.015 26.858 1.803.873

*) Einschließlich Put-Option für die nicht beherrschenden Anteile an der Frefer-Gruppe.

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Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 21

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Zwischenabschluss der Klöckner & Co SE zum 30. Juni 2012

(1) GRUNDSÄTZE DER BERICHTERSTATTUNG Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2012 der Klöckner & Co SE wird gemäß § 37 w WpHG sowie nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) für die Zwischenberichterstattung aufgestellt, wie sie in der EU anzuwenden sind.

Der Zwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Die im Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2012 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Konzernabschlusses der Klöckner & Co SE zum 31. Dezember 2011 unter Berücksichtigung des IAS 34 (Interim Financial Reporting). Eine detaillierte Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang zum Konzernabschluss des Geschäftsberichts 2011 auf den Seiten 76 bis 87 veröffentlicht.

Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 zum 30. Juni 2012 muss der Vorstand der Klöckner & Co SE Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Bei der Erstellung des vorliegenden Zwischenabschlusses wurden Anpassungen in den Einschätzungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum 31. Dezember 2011 vorgenommen, um den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss sind der Textziffer 2 zu entnehmen.

Der Konzern-Zwischenabschluss enthält nach Ansicht des Vorstands alle erforderlichen Anpassungen, die für eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Ertragslage notwendig sind. Die Ergebnisse der Berichtsperiode, die zum 30. Juni 2012 endete, lassen nicht notwendigerweise Rückschlüsse auf die Entwicklung zukünftiger Ergebnisse zu.

Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2012 wurde durch den Vorstand am 8. August 2012 nach Erörterung mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats zur Veröffentlichung freigegeben. Alle Beträge werden, sofern nicht anders angegeben, in Millionen Euro (Mio. €) ausgewiesen. Es können sich Abweichungen zu den ungerundeten Beträgen ergeben.

(2) RESTRUKTURIERUNGSMAßNAHMEN UND IMPAIRMENTS Das Ergebnis des ersten Halbjahres 2012 ist belastet durch Restrukturierungsaufwendungen und Impairments.

Restrukturierungsmaßnahmen Die Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von rund 29 Mio. € betreffen die europäischen Landesgesellschaften. Ein wesentlicher Anteil entfällt mit 19 Mio. € auf die spanische Landesgesellschaft aufgrund der Schließung von elf Niederlassungen und wegen Anpassungsmaßnahmen in den administrativen Bereichen. Weitere 6 Mio. € sind durch außerplanmäßige Abschreibungen (Impairments) auf Immobilien und Grundvermögen der osteuropäischen Gesellschaften bedingt.

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Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 22

Einschließlich der vorgenannten Sachverhalte ergaben sich im Klöckner & Co-Konzern folgende Restrukturierungs-aufwendungen:

(in Mio. €) 1. Halbjahr 2012 2. Quartal 2012

Lagerbereinigungen – 4 – 4

Personalmaßnahmen – 10 – 7

Sonstige Restrukturierungsaufwendungen – 6 – 6

EBITDA-Belastung – 20 – 17

Impairments Osteuropa und Spanien – 9 – 9

Restrukturierungsaufwendungen gesamt – 29 – 26

Impairment Brasilien Darüber hinaus wurde aufgrund der sich nachhaltig verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Brasilien und der damit verbundenen Beeinträchtigung der Ertragskraft der Tochtergesellschaft Frefer Metal Plus eine Überprüfung des Wertansatzes des Geschäfts- oder Firmenwerts erforderlich. Aus der angepassten Unternehmensplanung resultierte ein Goodwillimpairment in Höhe von 21 Mio. €, das im Segment Americas ausgewiesen ist. Dem Impairmenttest lag ein Vorsteuerdiskontierungszinssatz in Höhe von 16 % zugrunde; es wurde unverändert ein nachhaltiges Wachstum von 2,5 % unterstellt. Der Wertansatz der aus dem Erwerb resultierenden Put-Liability wurde entsprechend reduziert. Der Ertrag aus der Auflösung in Höhe von 6 Mio. € ist im Finanzergebnis enthalten.

Insgesamt war das Konzernergebnis einschließlich Steuereffekten von + 1 Mio. € somit in Höhe von 43 Mio. € belastet.

(3) ERGEBNIS JE AKTIE Das Ergebnis je Aktie errechnet sich durch die Division des den Aktionären zustehenden Ergebnisses des Zwischenabschlusses durch die während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien. Bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses wurden 18.447 Tsd. verwässernde potenzielle Aktien (2011: 5.083 Tausend Aktien) aus den begebenen Wandelschuldverschreibungen nach IAS 33.41 nicht berücksichtigt, da das Periodenergebnis je Aktie hierdurch erhöht würde.

1. Halbjahr 2012 1. Halbjahr 2011

Ergebnisanteil der Aktionäre der Klöckner & Co SE (in Tsd. €) – 47.748 48.953

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien (Tsd. Aktien) 99.750 70.725

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€/Aktie) – 0,48 0,69

Ergebnisanteil der Aktionäre der Klöckner & Co SE (in Tsd. €) – 47.748 48.953

Zinsaufwand auf verwässernde Wandelanleihen (abzüglich Steuern) (in Tsd. €) - 7.694

Ergebnis zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie (in Tsd. €) – 47.748 56.647

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien (Tsd. Aktien) 99.750 70.725

Verwässernde potenzielle Aktien aus Wandelanleihen (Tsd. Aktien) - 13.364

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für verwässertes Ergebnis (Tsd. Aktien) 99.750 84.090

Verwässertes Ergebnis je Aktie (€/Aktie) – 0,48 0,67

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Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 23

(4) VORRÄTE

(in Mio. €) 30.06.2012 31.12.2011

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 1.523,4 1.418,8

Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert – 58,3 – 56,6

Vorräte 1.465,1 1.362,2

(5) FINANZVERBINDLICHKEITEN

(in Mio. €) 30.06.2012 31.12.2011

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Anleihen 248,4 247,2

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 345,2 304,4

Schuldscheindarlehn 266,7 340,7

Verbindlichkeiten aus ABS-Programmen 191,7 173,0

Finanzierungsleasing 2,0 2,6

1.054,0 1.067,9

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Anleihen 340,7 332,2

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 72,3 36,8

Schuldscheindarlehn 76,7 5,6

Verbindlichkeiten aus ABS-Programmen 0,4 0,4

Finanzierungsleasing 1,1 2,3

491,2 377,3

Finanzverbindlichkeiten gemäß Konzernbilanz 1.545,2 1.445,2

Die Netto-Finanzverbindlichkeiten haben sich wie folgt entwickelt:

(in Mio. €) 30.06.2012 31.12.2011

Finanzverbindlichkeiten gemäß Konzernbilanz 1.545,2 1.445,2

Transaktionskosten 10,4 12,8

Brutto-Finanzverbindlichkeiten 1.555,6 1.458,0

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente – 973,7 – 986,6

Netto-Finanzverbindlichkeiten Klöckner & Co-Konzern 581,9 471,4

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Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 24

(6) VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH SCHLUSS DER BERICHTSPERIODE Die 2007 begebene Wandelschuldverschreibung mit einem Nominalvolumen von 325 Mio. € wurde planmäßig zum 27. Juli 2012 aus den vorhandenen Barmitteln getilgt.

Am 5. Juli 2012 hat die Ratingagentur Moody’s als Reaktion auf die sich weiter verschlechternden Aussichten für die Stahl- und Metallbranche insbesondere in Europa ihr Rating für Klöckner & Co von Ba2 auf Ba3 bei stabilem Outlook gesenkt.

Im Juli wurden auch in der französischen Landesorganisation umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, die u. a. eine deutliche Reduzierung des Personalstands sowie die Schließung mehrerer Niederlassungen vorsehen.

(7) TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit tritt der Klöckner & Co-Konzern mit zahlreichen Unternehmen in Geschäftsbeziehungen. Darunter befinden sich auch nahestehende Unternehmen, die zu Anschaffungskosten bewertet sind. Die Geschäftsbeziehungen zu diesen Unternehmen unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Im Berichtsjahr wurden mit keinem dieser Unternehmen wesentliche Geschäfte getätigt.

Einige Mitglieder des Aufsichtsrats sind oder waren im Berichtszeitraum als Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitglied bei anderen Unternehmen tätig. Klöckner & Co unterhält zu einigen dieser Unternehmen gewöhnliche Geschäftsbeziehungen. Der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen erfolgt dabei zu Bedingungen wie unter fremden Dritten.

(8) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Europa Americas Zentrale/

Konsolidierung Gesamt

(in Mio. €) 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011 1. Halbjahr

2012 1. Halbjahr

2011

Segmentumsatz 2.460,4 2.655,1 1.448,4 816,8 – – 3.908,8 3.471,9

EBITDA (Segmentergebnis) 39,5 130,7 49,6 53,0 – 11,2 – 17,3 77,9 166,4

EBIT 6,5 104,0 0,9 35,5 – 12,5 – 17,9 – 5,1 121,6

Net Working Capital am Stichtag 30. Juni 2012 (31. Dezember 2011) 1.041,1 957,7 643,8 576,7 0,5 – 0,3 1.685,4 1.534,1

Anzahl Mitarbeiter am Stichtag 30. Juni 2012 (31. Dezember 2011) 8.046 8.236 3.008 3.019 109 126 11.163 11.381

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Klöckner & Co SE Konzern-Zwischenabschluss HJ 1 2012 25

Das EBIT kann wie folgt auf das Ergebnis vor Steuern übergeleitet werden:

(in Mio. €) 1. Halbjahr 2012 1. Halbjahr 2011

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) – 5,1 121,6

Konzern-Finanzergebnis – 42,2 – 40,4

Konzernergebnis vor Steuern – 47,3 81,2

Duisburg, den 8. August 2012

Klöckner & Co SE

Der Vorstand

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Klöckner & Co SE Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 26

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Klöckner & Co SE, Duisburg

Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz zum 30. Juni 2012 sowie Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2012 sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzern-Zwischenlagebericht der Klöckner & Co SE zum 30. Juni 2012, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37 w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen sowie unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements 2410 (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Düsseldorf, den 8. August 2012

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Zeimes Rodrigues Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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Klöckner & Co SE Versicherung der gesetzlichen Vertreter 27

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass der gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung erstellte Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Duisburg, den 8. August 2012

Klöckner & Co SE

Der Vorstand

Gisbert Rühl Ulrich Becker William A. Partalis Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

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FINANZKALENDER

7. November 2012 Veröffentlichung Konzern-Zwischenbericht 3. Quartal 2012

6. März 2013 Veröffentlichung Jahresergebnis 2012 Bilanzpressekonferenz Analystenkonferenz

8. Mai 2013 Veröffentlichung Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013 Journalisten-Telefonkonferenz Analysten-Telefonkonferenz

24. Mai 2013 Hauptversammlung 2013, Düsseldorf

7. August 2013 Veröffentlichung Konzern-Zwischenbericht 2. Quartal 2013 Journalisten-Telefonkonferenz Analysten-Telefonkonferenz

6. November 2013 Veröffentlichung Konzern-Zwischenbericht 3. Quartal 2013 Journalisten-Telefonkonferenz Analysten-Telefonkonferenz

Änderungen vorbehalten

KONTAKT

Klöckner & Co SE Dr. Thilo Theilen Leiter Investor Relations & Corporate Communications Telefon: +49 203 307-2050 Telefax: +49 203 307-5025 E-Mail: [email protected]

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Disclaimer

Dieser Bericht (vor allem das Kapitel „Prognosebericht“) enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements von Klöckner & Co über künftige Entwicklungen beruhen. Sie sind im Allgemeinen durch die Wörter „erwarten“, „davon ausgehen“, „annehmen“, „beabsichtigen“, „einschätzen“, „anstreben“, „zum Ziel setzen“, „planen“, „werden“, „erstreben“, „Prognosebericht“ und vergleichbare Ausdrücke gekennzeichnet und beinhalten im Allgemeinen Informationen, die sich auf Erwartungen oder Ziele für wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Umsatzerlöse oder andere Maßstäbe für den Unternehmenserfolg beziehen.

Zukunftsbezogene Aussagen basieren auf derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Daher sollten Sie sie mit Vorsicht betrachten. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die im Allgemeinen außerhalb der Kontrolle der Klöckner & Co SE liegen. Zu den relevanten Faktoren zählen auch die Auswirkungen bedeutender strategischer und operativer Initiativen einschließlich des Erwerbs oder der Veräußerung von Gesellschaften. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so können die tatsächlichen Ergebnisse der Klöckner & Co SE wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Die Klöckner & Co SE kann keine Garantie dafür geben, dass die Erwartungen oder Ziele erreicht werden.

Die Klöckner & Co SE lehnt – unbeschadet bestehender rechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab. Zusätzlich zu den nach IFRS bzw. HGB erstellten Kennzahlen legt die Klöckner & Co SE Non-GAAP-Kennzahlen vor, z. B. EBITDA, EBIT, Net Working Capital sowie Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind.

Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS bzw. HGB erstellten Angaben zu sehen. Non-GAAP-Kennzahlen unterliegen weder den IFRS noch den HGB- oder anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.

Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten.

Der Zwischenbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Zwischenberichts vor.