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Zwischenbericht zum 31. März 2011 K löckner & C o S E A Leading Multi Metal Distributor

Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 31. März 2011

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Page 1: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 31. März 2011

Zwischenbericht zum 31 . März 2011

K löckner & C o S E

A  Leading  Multi Metal Distributor

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ZWISCHENBERICHT ZUM 31. MÄRZ 2011 KLÖCKNER & CO-KONZERN IN ZAHLEN 2 KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT 3 DIE KLÖCKNER & CO-AKTIE 8 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM 1. JANUAR 2011 BIS 31. MÄRZ 2011 10 GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM 1. JANUAR 2011 BIS 31. MÄRZ 2011 11 KONZERNBILANZ ZUM 31. MÄRZ 2011 12 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM 1. JANUAR 2011 BIS 31. MÄRZ 2011 14 ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS 15 AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERNDE ANHANGANGABEN ZUM KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS DER KLÖCKNER & CO SE ZUM 31. MÄRZ 2011 16 BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT 22

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KLÖCKNER & CO SE Klöckner & Co-Konzern in Zahlen

Gewinn- und Verlustrechnung 1. Quartal

2011 1. Quartal

2010

Umsatz Mio. € 1.587 1.049

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Mio. € 104 29

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € 86 11

Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. € 66 – 4

Konzernergebnis Mio. € 44 2

Ergebnisanteil der Aktionäre der Klöckner & Co SE Mio. € 43 1

Ergebnis je Aktie (unverwässert) € 0,65 0,02

Ergebnis je Aktie (verwässert) € 0,60 0,02

Kapitalflussrechnung 1. Quartal

2011 1. Quartal

2010

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € – 69 – 60

Cashflow aus der Investitionstätigkeit Mio. € – 5 – 127

Bilanz 31.03.2011 31.12.2010

Net Working Capital*) Mio. € 1.163 1.017

Netto-Finanzverbindlichkeiten Mio. € 227 137

Eigenkapital Mio. € 1.318 1.290

Bilanzsumme Mio. € 3.780 3.491

Kennzahlen 1. Quartal

2011 1. Quartal

2010

Absatz Tto 1.498 1.180

31.03.2011 31.12.2010

Beschäftigte zum Stichtag 9.789 9.699

*) Net Working Capital = Vorräte zzgl. Warenforderungen abzgl. Warenverbindlichkeiten

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3 Konzern-Zwischenlagebericht 3 Wesentliche Kennzahlen des Konzerns

für die ersten drei Monate

4 Wirtschaftliches Umfeld 4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 6 Nachtragsbericht

6 Chancen- und Risikomanagement 7 Prognosebericht

3

Konzern-Zwischenlagebericht

Stärkstes operatives Quartals-Ergebnis (EBITDA) seit Eskalation der Finanzkrise. Macsteel Service Centers USA als bislang größte Akquisition abgeschlossen. Markteintritt in Schwellenländern mit Akquisition von Frefer/Brasilien eingeleitet. Wachstumserwartung für das Gesamtjahr durch die Expansion deutlich angehoben Für Klöckner & Co hat das neue Geschäftsjahr sehr erfreulich begonnen. Der Absatz des Konzerns lag im ersten Quar-tal, bedingt durch die fortschreitende Erholung der Märkte sowie den vollständigen Beitrag von Becker Stahl-Service, mit einem Anstieg von 26,9%, wesentlich über dem ersten Quartal 2010. Beide Segmente, Europa und Nordamerika, zeigten dabei signifikante Verbesserungen. Der Umsatz stieg aufgrund des höheren Preisniveaus mit einem Zuwachs von 51,3% noch stärker als der Absatz. Das operative Ergebnis (EBITDA) wurde gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht und erreichte mit 104 Mio. € den höchsten Stand seit der Eskalation der globalen Finanzkrise.

Wesentliche Kennzahlen des Konzerns für die ersten drei Monate: • Der Absatz wurde um 26,9 % auf 1,5 Mio. t im Vergleich zum ersten Quartal 2010 gesteigert

• Der Umsatz erhöhte sich preis- und mengenbedingt um 51,3 % gegenüber dem Vorjahr auf rund 1,6 Mrd. €

• Der Rohertrag lag mit 353 Mio. € um 49,9 % über dem Vorjahresniveau von 236 Mio. €

• Das operatives Ergebnis (EBITDA) wurde von 29 Mio. € im ersten Quartal des Vorjahres auf 104 Mio. € gesteigert

• Das Konzernergebnis von 44 Mio. € gegenüber 2 Mio. € im Vorjahr wurde ebenfalls signifikant verbessert

• Das Ergebnis je Aktie betrug 0,65 € im Vergleich zu 0,02 € im Vorjahresvergleichszeitraum

• Die Netto-Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich auf 227 Mio. € nach 137 Mio. € zum Jahresende 2010 durch das gestiegene Geschäftsvolumen und das höhere Preisniveau

Die im Januar angekündigte Akquisition von Macsteel Service Centers USA ("MSCUSA") wurde Ende April vollzogen und markiert einen wichtigen Meilenstein in der Umsetzung der Strategie "Klöckner & Co 2020". MSCUSA ist eines der führenden Flachstahl Service Center-Unternehmen in den USA. Für das Geschäftsjahr 2011 wird ein Umsatz von 1,8 Mrd. US-Dollar erwartet. Durch die Akquisition verdoppelt Klöckner & Co Umsatz und Standorte in Nordamerika. Das bisher primär auf Langprodukte und Grobbleche ausgerichtete Produkt-Portfolio wird damit um Flachprodukte erweitert. Klöckner & Co nimmt damit in allen drei Produktbereichen eine der führenden Marktpositionen in den USA ein und steigt zum drittgrößten Stahl- und Metalldistributor in Nordamerika auf. Die US-amerikanische Landesgesell-schaft wird künftig mit einem Umsatzanteil von 30 % die stärkste im Konzern.

Die Akquisition erfüllt alle Anforderungen der neuen Strategie "Klöckner & Co 2020". Das Unternehmen ist im stabile-ren und wertschöpfungsintensiveren Stahl Service Center-Bereich tätig. Es beliefert weniger volatile sowie anarbei-tungsintensivere Industriekundensegmente, wodurch die Abhängigkeit von der Bauindustrie weiter reduziert wird. Gemeinsam mit dem Know How und den Kundenbeziehungen der deutschen Tochter Becker Stahl-Service ergibt sich zudem das Potenzial, in der US-amerikanischen Automobilbranche mit dem Fokus auf europäische Premium-Hersteller Fuß zu fassen.

Auch mit dem Anfang Mai unterzeichneten Erwerb von 70 % der Anteile an der brasilianischen Frefer Gruppe (“Frefer") erfüllen wir einen weiteren Meilenstein in der Strategie "Klöckner & Co 2020". Mit annähernd 360 Mitarbeitern an 14 Standorten erwirtschaftete die Gruppe im Jahr 2010 einen Umsatz von rund 340 Mio. BRL (rd. 150 Mio. €). Mit der Akquisition stößt Klöckner & Co in die Schwellenländer Südamerikas vor, um an dem beschleunigten Wachstum dieser Märkte teilzuhaben.

Nach wie vor erwarten wir für das Jahr 2011 eine weiterhin fortschreitende Erholung unserer Abnehmerbranchen in den für uns wichtigen Märkten Europa und Nordamerika. Zudem werden die Akquisitionen MSCUSA und Frefer ab der Konsolidierung im zweiten Quartal einen erheblichen Beitrag zum Wachstum im Jahr 2011 leisten. Ingesamt rechnen wir daher mit einem Absatz- und Umsatzanstieg von mehr als 25 %.

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3 Konzern-Zwischenlagebericht 3 Wesentliche Kennzahlen des Konzerns für die ersten drei Monate

4 Wirtschaftliches Umfeld 4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 6 Nachtragsbericht

6 Chancen- und Risikomanagement 7 Prognosebericht

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Wirtschaftliches Umfeld getragen durch robuste Nachfrageentwicklung der Sektoren Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht eine weiterhin starke Erholung der Weltwirtschaft. Neues Gefahrenpo-tenzial für die Weltkonjunktur entsteht jedoch aus den steigenden Rohstoff- und Ölpreisen. Die Wachstumsprognose für das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) beläuft sich auf 4,5 % für die Jahre 2011 und 2012 nach einem Wach-stum von 5 % im Jahr 2010. Größere nachhaltige Auswirkungen durch die Naturkatastrophe in Japan werden derzeit nicht erwartet.

Die Erholung der Weltwirtschaft setzt sich allerdings wie bisher in zwei Geschwindigkeiten fort. Die Schwellenländer werden nach IWF-Schätzungen ein BIP-Wachstum von 6,5 % erreichen, während die etablierten Industrienationen um 2,4 % wachsen werden. Den USA wird dabei ein Wachstum von 2,8 % und der Eurozone von 1,6 % für das Jahr 2011 vorausgesagt. Laut IWF gilt es vor allem in den Wachstumsmärkten, die Inflationsrisiken zu minimieren und eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden. Risikofaktoren in den etablierten Industrienationen bleiben die weiterhin hohe Staatsverschuldung in vielen Ländern und vor allem im Euro-Raum Währungsunsicherheiten. Für ein weiteres Wachstum setzt der IWF auf weitere Haushaltskonsolidierungen und wachstumsfördernde Strukturreformen.

Im ersten Quartal konnte die Wirtschaft in der Eurozone aggregierten Schätzungen zufolge um 2,2 % zulegen, nach 2,0 % im Vorquartal. Besonders dynamisch entwickelten sich dabei die exportnahen Sektoren. Das Wirtschaftswach-stum in den USA hingegen verlangsamte sich auf 1,8 % im ersten Quartal, nach 3,1 % im vierten Quartal des vergan-genen Jahres. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte sind weiterhin hoch, wenn auch nicht auf dem Niveau des stark vom Weihnachtsgeschäft geprägten vierten Quartals. Ein Anstieg konnte bei den Exporten aus den USA ver-zeichnet werden, die vom schwächer werdenden Dollar profitieren konnten. Rückläufig entwickelten sich hingegen die Ausgaben der öffentlichen Haushalte, was das Wirtschaftswachstum insgesamt verlangsamte.

Der Weltstahlverband Worldsteel geht ebenfalls von einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft aus und prognosti-ziert für die Jahre 2011 und 2012 einen Zuwachs beim Stahlverbrauch von jeweils rund 6 % auf den Rekordwert von dann 1,44 Mrd. t. Jedoch wird der Stahlverbrauch in den etablierten Industrienationen auch noch 2012 rund 14 % un-ter dem Niveau von 2007 liegen, während die Schwellenländer rund 38 % über diesem Vergleichswert liegen dürften. Die für Klöckner & Co wichtigen Märkte in Europa und Nordamerika werden 2011 um 4,9 % bzw. 10,9 % wachsen (2012: 3,7 % bzw. 6,3 %). In China wird ein Nachfragezuwachs für beide Jahre von jeweils 5 % erwartet.

Aufgrund des hohen Produktionsniveaus zur Jahreswende und des guten Starts in das neue Jahr prognostiziert der Branchenverband Eurofer in seiner jüngsten Schätzung für den Maschinen- und Anlagenbau ein Wachstum von 8,2 % für 2011 in Europa. Eine besondere Dynamik wird dabei in den ersten beiden Quartalen des Jahres erwartet. Für die USA wird ebenfalls mit einem weiteren merklichen Produktionsanstieg im Maschinen- und Anlagenbausektor gerechnet.

Auch in der Automobilindustrie hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt. Das erste Quartal 2011 konnte die Er-wartungen vom Jahresbeginn übertreffen. Die Automobilhersteller profitierten von der sehr hohen Dynamik auf wich-tigen internationalen Märkten. Der Branchenverband VDA meldet für den deutschen Pkw-Markt einen Zuwachs von 14 %, die Exporte stiegen um 11 %. Eurofer erwartet für die europäische Automobilindustrie einen Zuwachs von 7,3 % für das Gesamtjahr. Weltweit befindet sich die Branche auf Wachstumskurs, für das Gesamtjahr 2011 wird mit einem Anstieg der Welt-Pkw-Produktion um 7 % auf 66 Mio. Einheiten gerechnet.

Die Bauindustrie konnte Schätzungen von Eurofer zufolge in Europa deutlich vom milden Winter profitieren. Der Ans-tieg im ersten Quartal betrug 4,6 % gegenüber dem Vorjahr. Die Dynamik lässt den Schätzungen zufolge jedoch zuse-hends nach, so dass für das Gesamtjahr ein Wachstum von 1,7 % für Europa erwartet wird. In den USA ist noch keine spürbare Belebung der Bauaktivität zu erkennen. Vorlaufende Indikatoren wie der Dodge Cox-Index deuten aber auf eine leichte Belebung des Bausektors für das Gesamtjahr hin.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Absatz, Umsatz und Ergebnis deutlich über Vorjahresniveau Der Absatz von Klöckner & Co lag in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2011 aufgrund der sich weiter er-holenden Nachfrage sowie akquisitionsbedingt mit 1,5 Mio. t um 26,9 % über dem Vorjahresniveau (1,2 Mio. t). Da-bei betrug der Absatzanstieg in Europa 28,1 % und in Nordamerika 23,0 % gegenüber dem Vorjahreswert. Bereinigt um den Erwerb von BSS lag der Absatz in Europa um 9,0 % über Vorjahresniveau, während der Absatz für den Ge-samtkonzern um 12,5 % anstieg.

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3 Konzern-Zwischenlagebericht 3 Wesentliche Kennzahlen des Konzerns für die ersten drei Monate

4 Wirtschaftliches Umfeld 4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 6 Nachtragsbericht

6 Chancen- und Risikomanagement 7 Prognosebericht

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Preisbedingt entwickelte sich der Umsatz noch stärker als der Absatz. Der Umsatz des Konzerns betrug im ersten Quartal 2011 rund 1,6 Mrd. € und lag damit um 51,3 % – ohne Berücksichtigung von BSS um 39,4 % – über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Verkaufspreise stiegen bis etwa zur Mitte des Quartals wesentlich an und lagen insgesamt über dem Preisniveau des Vorjahresvergleichszeitraums.

Der Rohertrag lag mit 353 Mio. € um 49,9 % über dem Vorjahresniveau von 236 Mio. €. Dieser Anstieg war überwie-gend bedingt durch das weiterhin verbesserte Geschäftsumfeld mit höheren Absätzen sowie preisbedingten Lagereffekten und die vollständige Einbeziehung von BSS. Die Rohertragsmarge lag mit 22,3 % etwa auf Vorjahresniveau (22,5 %). Aufgrund der höheren Verkaufspreise stieg der Rohertrag pro Tonne im Vorjahresvergleich merklich an. Durch die star-ke Erhöhung des Rohertrags sowie die gegenüber dem Umsatz geringer angestiegenen Kosten verbesserte sich das ope-rative Ergebnis (EBITDA) von 29 Mio. € im ersten Quartal 2010 auf 104 Mio. € (+259,3 %) im ersten Quartal 2011. Dies entspricht einer EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatzerlöse) von 6,6 % (Q1/2010: 2,8 %).

(in Mio. €) 1. Quartal 2011 1. Quartal 2010

Europa 81 25

Nordamerika 30 9

Zentrale – 7 – 5

Klöckner & Co-Konzern 104 29

Das Segment Europa schloss in den ersten drei Monaten mit einem EBITDA von 81 Mio. € (Q1/2010: 25 Mio. €) ab. Dabei entwickelten sich mit Ausnahme von Spanien alle Landesgesellschaften positiv im Quartalsvergleich.

Im Segment Nordamerika wurde mit 30 Mio. € gegenüber 9 Mio. € ebenfalls eine erhebliche Verbesserung des EBIT-DA erzielt. Maßgeblich hierfür war – wie im Segment Europa – die beträchtlich verbesserte Geschäftslage mit höhe-ren Absätzen und Roherträgen.

Das EBIT der ersten drei Monate des Geschäftsjahres betrug 86 Mio. € (Q1/2010: 11 Mio. €) und folgte damit der Ent-wicklung des EBITDA. Das Ergebnis des Konzerns vor Steuern betrug 66 Mio. € nach –4 Mio. € im Vorjahreszeitraum. In den ersten drei Monaten wurde ein Konzerngewinn in Höhe von 44 Mio. € gegenüber 2 Mio. € im Vorjahr erzielt.

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 0,65 € nach 0,02 € im Vorjahr.

Bilanzbild weiterhin gekennzeichnet durch den geschäftsbedingten Aufbau des Net Working Capitals bei nachhaltig solider Eigenkapitalausstattung Die langfristigen Vermögenswerte von 856 Mio. € zum 31. Dezember 2010 sind auf 807 Mio. € (– 5,7 %) gesunken. Der Rückgang von 49 Mio. € entfällt mit 16 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte und mit 17 Mio. € auf Sachanlagen. Dabei ist der Rückgang allein in Höhe von ca. 20 Mio. € währungsbedingt. Ebenfalls rückläufig haben sich die aktiven latenten Steuern (– 14 Mio. €) entwickelt. Ursächlich hierfür waren insbesondere die Nutzung steuerlicher Verlustvor-träge sowie geringere temporäre Differenzen aus der Derivatebewertung.

Das Net Working Capital liegt mit 1.163 Mio. € signifikant über dem Wert zum Ende des Geschäftsjahres 2010 von 1.017 Mio. €. Der Anstieg ist überwiegend durch die kontinuierliche Verbesserung des operativen Geschäfts und der damit zusammenhängenden zusätzlichen Mittelbindung im Net Working Capital bedingt.

Gleichwohl verharrt die Liquiditätsposition mit 928 Mio. € nach 935 Mio. € zum 31. Dezember 2010 weiterhin auf hohem Niveau.

Die Eigenkapitalquote betrug durch den geschäftsbedingten Anstieg der Bilanzsumme am 31. März 2011 rund 35 % nach 37 % zum Ende des Geschäftsjahres 2010. Diese würde bei 46 % liegen, wenn die liquiden Mittel vollständig zur Rückführung der Finanzverbindlichkeiten genutzt werden könnten.

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3 Konzern-Zwischenlagebericht 3 Wesentliche Kennzahlen des Konzerns für die ersten drei Monate

4 Wirtschaftliches Umfeld 4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 6 Nachtragsbericht

6 Chancen- und Risikomanagement 7 Prognosebericht

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Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit lag – insbesondere bedingt durch die gestiegene Mittelbindung im Net Working Capital – mit – 69 Mio. € über dem Vorjahreswert von – 60 Mio. €. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag mit –5 Mio. € weit unter dem Vorjahresniveau (– 127 Mio. €), der überwiegend Auszahlungen für Unternehmens-erwerbe betraf.

Nachtragsbericht Zur Vereinfachung der gesellschaftsrechtlichen Strukturen wurden die deutschen Zwischenholding-Gesellschaften Multi Metal Beteiligungs GmbH, Klöckner & Co International GmbH und Klöckner & Co Verwaltung GmbH im Wege eines mehrstufigen Prozesses auf die Klöckner & Co SE verschmolzen. Die Transaktion wird durch Eintragung der Ver-schmelzung der Multi Metal Beteiligungs GmbH auf die Klöckner & Co SE voraussichtlich im Mai 2011 abgeschlossen. Die Verschmelzungen hatten keinen Einfluss auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns.

Nach dem Bilanzstichtag wurden weitere Schuldscheindarlehn im Gesamtvolumen von 148 Mio. € begeben. Die ver-traglichen Konditionen entsprechen überwiegend den im Vorjahr begebenen Schuldscheindarlehn. Die Laufzeit der Schuldscheine variiert zwischen 4,5 und 5 Jahren.

Ende April 2011 wurde der Erwerb von 100 % der MSCUSA vollzogen. MSCUSA ist mit 30 Standorten eines der füh-renden Stahl Service Center-Unternehmen in den USA. Im Jahr 2010 erzielte MSCUSA einen Umsatz von ca. 1,3 Mrd. US-Dollar und beschäftigte 1.183 Mitarbeiter. Durch den Erwerb von MSCUSA stärkt Klöckner & Co SE seine Marktpo-sition durch mehr als eine Verdoppelung des Umsatzes in den USA deutlich und erweitert das Produkt- und Servicean-gebot über den Ausbau des wertschöpfungsintensiveren Stahl Service Center-Geschäfts.

Im Mai unterzeichnete Klöckner & Co einen Vertrag zum Erwerb von 70 % der Anteile an der brasilianischen Frefer Gruppe (“Frefer"). Mit annähernd 360 Mitarbeitern an 14 Standorten erwirtschaftete die Gruppe im Jahr 2010 einen Umsatz von rund 340 Mio. BRL.

Chancen- und Risikomanagement Wir überwachen und analysieren die wesentlichen Chancen und Risiken des Unternehmens im Rahmen des Chancen- und Risikomanagements fortlaufend. Die Koordination zwischen den Landesgesellschaften und unserer Holding basiert dabei auf einer strukturierten Chancen- und Risikoberichterstattung. Kern des Systems zur Überwachung von Chancen und Risi-ken ist die quartalsweise Fortschreibung identifizierter Chancen und Risiken im Chancen-Risiko-Report, ergänzt um eine fallweise Ad-hoc-Berichterstattung für kurzfristig auftretende bestandsgefährdende oder wesentliche Risi-ken. Der Zentralbereich Internal Audit prüfte auch während der ersten drei Monate 2011 im In- und Ausland, ob die bestehenden Vorgaben zum Risikomanagement sowie die Konzernrichtlinien eingehalten wurden. Dabei gewon-nene Erkenntnisse gewährleisten Früherkennung und ermöglichen die Steuerung von Risiken. Eine ausführliche Be-schreibung des internen Risikomanagementsystems des Klöckner & Co-Konzerns finden Sie im Geschäftsbericht 2010 auf den Seiten 56ff.

Aktuelle Beurteilung der Chancen und Risiken Der Vorstand geht davon aus, dass Klöckner & Co alle bei Aufstellung des Abschlusses erkennbaren bilanziellen Risiken durch ausreichende Rückstellungen auch unter Einbeziehung von Garantien Dritter abgesichert hat.

Für Klöckner & Co als lagerhaltenden Multi Metaldistributor ergibt sich das Marktrisiko im Wesentlichen aus der Nachfrage- und Preisentwicklung. Die gegenüber dem Jahresende 2010 stark gestiegenen und zuletzt leicht rückläufi-gen Preise für Stahl und Metall könnten weiter nachgeben. Auch die robuste Nachfrageentwicklung könnte sich als nicht nachhaltig erweisen. Beides könnte sich negativ auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Risi-ken aus der Naturkatastrophe in Japan auf die Geschäftstätigkeit des Klöckner & Co-Konzerns werden derzeit nicht erwartet.

Darüber hinaus gelten die im Geschäftsbericht 2010 auf den Seiten 55-64 detaillierten Aussagen des Chancen- und Risikoberichts weiterhin.

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3 Konzern-Zwischenlagebericht 3 Wesentliche Kennzahlen des Konzerns für die ersten drei Monate

4 Wirtschaftliches Umfeld 4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 6 Nachtragsbericht

6 Chancen- und Risikomanagement 7 Prognosebericht

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Zusammenfassend stellt der Vorstand fest, dass die Systeme zum Management der Chancen und Risiken des Klöckner & Co-Konzerns gut funktionieren und dass alle bekannten bilanziellen Risiken hinreichend erfasst sind und die notwendigen Maßnahmen zur Abfederung drohender Marktrisiken eingeleitet wurden. Liquiditätsengpässe sind aufgrund der aktuellen Finanzierungsstruktur nicht zu erwarten. Konkrete Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

Prognosebericht Für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2011 erwarten wir aus heutiger Sicht – insbesondere auch durch die Beiträge der Akquisitionen – einen Anstieg des Absatzes und Umsatzes um mehr als 25 %. Dabei gehen wir davon aus, dass der Umsatz aufgrund des für das Gesamtjahr erwarteten höheren Preisniveaus für Stahl und Metall stärker als der Absatz zulegen wird. Für die USA erwarten wir, auch durch die Akquisition von MSCUSA, einen noch stärkeren Zuwachs als für Europa. Mit der Akquisition von MSCUSA wird unsere nordamerikanische Tochtergesellschaft zur stärksten Landesge-sellschaft mit einem Umsatzbeitrag von 30 %. Wir gehen davon aus, dass wir damit in besonderem Maße von dem weiteren Aufschwung in den USA profitieren können.

Mit den Akquisitionen von MSCUSA und Frefer in Brasilien haben wir konsequent unsere langfristige Wachstumsstra-tegie "Klöckner & Co 2020" vorangetrieben und dabei entscheidende Weichen für die weitere Entwicklung von Klöck-ner & Co gestellt. Unsere Wachstumsstrategie "Klöckner & Co 2020" mit den ambitionierten Zielen werden wir weiter konsequent verfolgen. Vor diesem Hintergrund rechnen wir damit, dass wir auch im Jahr 2012 Absatz und Umsatz wei-ter steigern können.

Duisburg, den 10. Mai 2011

Klöckner & Co SE

Der Vorstand

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3 Konzern-Zwischenlagebericht

8 Klöckner & Co-Aktie

10 Konzern-Zwischenabschluss

8

KLÖCKNER & CO-AKTIE Stammdaten der Klöckner & Co-Aktie

ISIN DE000KC01000 – WKN (Wertpapierkennnummer) KC0100 Börsenkürzel: KCO Bloomberg: KCO GR Reuters XETRA: KCOGn.DE MDAX®-Notierung: seit dem 29. Januar 2007

Kennzahlen zur Klöckner & Co-Aktie

1. Quartal 2011 1. Quartal 2010

Anzahl Aktien Stück 66.500.000 66.500.000

Schlusskurs (XETRA, Close) € 23,66 21,90

Börsenkapitalisierung Mio. € 1.573 1.456

Höchstkurs (XETRA, Close) € 25,31 22,51

Tiefstkurs (XETRA, Close) € 20,85 16,10

Durchschnittlicher Tagesumsatz Stück 1.146.781 874.783

Aktie durch Wachstumsstrategie getragen Der positive Kursverlauf der Klöckner & Co-Aktie, den wir bereits seit dem dritten Quartal 2010 feststellen konnten, setzte sich im ersten Quartal 2011 weiter fort. Getrieben wurde dies zum einen durch die allgemeine Stimmung an den Kapitalmärkten hinsichtlich einer konjunkturellen Verbesserung. Zum anderen wurde unsere Aktie als frühzykli-scher Wert mit einem hohen Beta durch positive Entwicklungen im Stahlsektor mit beeinflusst. Getrieben durch hö-here Rohstoffpreise stiegen auch die Preise von Stahl und Metall, was vom Kapitalmarkt für Klöckner & Co als lager-haltenden Distributor positiv gesehen wird. Auch die Wachstumsstrategie "Klöckner & Co 2020" und der im Januar abgeschlossene Vorvertrag zum Erwerb der Macsteel Service Centers USA wurden vom Kapitalmarkt honoriert.

Zum Ende des ersten Quartals notierte die Klöckner & Co-Aktie bei 23,66 €. Dies entspricht einer Steigerung von 12,6 % gegenüber dem Schlusskurs des Jahres 2010. Im Vergleich zum ersten Quartal 2010 entspricht dies einer Stei-gerung von rund 8 %. Im Vergleich zum Jahresende 2010 gewannen DAX® und MDAX® rund 1,8 %.

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3 Konzern-Zwischenlagebericht

8 Klöckner & Co-Aktie

10 Konzern-Zwischenabschluss

9

Performance Klöckner & Co-Aktie im Vergleich zu DAX® und MDAX® (Werte indexiert)

140

130

120

110

100

90

80

140

130

120

110

100

90

80

01.01.2011 31.01.2011 28.02.2011 31.03.2011

Klöckner & Co

DAX®

MDAX®

Klöckner & CoKlöckner & Co

DAX®DAX®

MDAX®MDAX®

Auch im ersten Quartal wurde der Dialog mit den Kapitalmarktteilnehmern intensiv geführt. Auf vier Roadshows sowie sechs Konferenzen im In- und Ausland sowie zusätzlichen Einzelgesprächen informierte das Management der Klöck-ner & Co SE interessierte Kapitalmarktteilnehmer über die Ergebnisse und die Strategie des Konzerns. Im Fokus der Gespräche stand die Wachstumsstrategie "Klöckner & Co 2020" sowie der Vorvertrag zum Erwerb der Macsteel Servi-ce Centers USA, der seit Börsengang größten Akquisition. Zusätzlich waren die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2010 Gegenstand zahlreicher Gespräche.

Im ersten Quartal konnte der Analystenkreis um das französische Wertpapierhaus Exane erweitert werden. In Summe berichteten 27 Banken und Wertpapierhäuser in über 49 Researchberichten über Klöckner & Co. Zum Ende des ersten Quartals stuften 26 Wertpapierhäuser die Klöckner & Co Aktie als „Kauf“ ein. Ein Haus gab die Empfehlung zum „Halten“ der Aktie.

Darüber hinaus informiert Klöckner & Co stetig Interessenten über aktuelle Entwicklungen im Konzern auf den Inves-tor-Relations-Internetseiten www.kloeckner.de/de/investoren.html. Dazu zählen neben Informationen zu unseren Wandelanleihen, Finanzberichten und dem Finanzkalender auch Angaben zur Corporate Governance sowie aktuelle Daten zur Kursentwicklung von Aktie und Wandelanleihen. Zusätzlich können sich Aktionäre und weitere Interessen-ten unter [email protected] für einen vierteljährlichen Aktionärsbrief sowie einen Newsletter anmelden.

Das Investor-Relations-Team freut sich auf Ihre Fragen und Anregungen.

Page 11: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 31. März 2011

10 Konzern-Zwischenlagebericht 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

10

KLÖCKNER & CO SE Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2011 bis 31. März 2011

(in Tsd. €) 1. Quartal 2011 1. Quartal 2010

Umsatzerlöse 1.586.799 1.048.841

Sonstige betriebliche Erträge 8.475 8.028

Bestandsveränderungen 7.342 – 698

Aktivierte Eigenleistungen - 5

Materialaufwand – 1.241.008 – 812.538

Personalaufwand – 131.520 – 111.180

Abschreibungen – 18.653 – 18.393

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 125.589 – 103.372

Betriebsergebnis 85.846 10.693

Finanzerträge 2.332 2.057

Finanzierungsaufwendungen – 21.682 – 17.213

Finanzergebnis – 19.350 – 15.156

Ergebnis vor Steuern 66.496 – 4.463

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 22.350 6.194

Konzernergebnis 44.146 1.731

davon entfallen auf

– Aktionäre der Klöckner & Co SE 43.462 1.166

– nicht beherrschende Anteile 684 565

Ergebnis je Aktie

– unverwässert 0,65 0,02

– verwässert 0,60 0,02

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

11

KLÖCKNER & CO SE Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2011 bis 31. März 2011

(in Tsd. €) 1. Quartal 2011 1. Quartal 2010

Konzernergebnis 44.146 1.731

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen

Differenzen aus der Fremdwährungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften – 34.414 31.963

Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges 19.269 – 21.120

Darauf entfallende Ertragsteuer – 1.337 1.575

Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen – 16.482 12.418

Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen 27.664 14.149

davon entfallen auf

– Aktionäre der Klöckner & Co SE 27.001 13.674

– nicht beherrschende Anteile 663 475

Page 13: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 31. März 2011

10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

12

KLÖCKNER & CO SE Konzernbilanz zum 31. März 2011

Aktiva

(in Tsd. €) 31.03.2011 31.12.2010

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 210.797 227.323

Sachanlagen 507.376 524.169

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 10.486 10.486

Finanzanlagen 2.778 2.721

Sonstige Vermögenswerte 30.174 32.027

Latente Steueransprüche 45.248 59.235

Summe langfristige Vermögenswerte 806.859 855.961

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 1.043.235 898.841

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 924.641 703.101

Ertragsteueransprüche 14.687 34.251

Sonstige Vermögenswerte 61.883 62.898

Liquide Mittel 927.931 934.955

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 975 1.088

Summe kurzfristige Vermögenswerte 2.973.352 2.635.134

Summe Aktiva 3.780.211 3.491.095

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

13

Passiva

(in Tsd. €) 31.03.2011 31.12.2010

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 166.250 166.250

Kapitalrücklage 464.243 464.243

Gewinnrücklagen 639.624 596.162

Kumulierte direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 32.260 48.721

Aktionären der Klöckner & Co SE zuzurechnender Anteil am Eigenkapital 1.302.377 1.275.376

Nicht beherrschende Anteile 15.781 15.118

Summe Eigenkapital 1.318.158 1.290.494

Langfristige Schulden

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 173.486 174.442

Sonstige Rückstellungen 30.111 31.513

Finanzverbindlichkeiten 1.097.112 1.020.582

Übrige Verbindlichkeiten 34.691 54.945

Latente Steuerverbindlichkeiten 71.348 79.910

Summe langfristige Schulden 1.406.748 1.361.392

Kurzfristige Schulden

Sonstige Rückstellungen 101.928 107.259

Ertragsteuerverbindlichkeiten 23.787 31.638

Finanzverbindlichkeiten 45.935 39.578

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 804.704 584.614

Übrige Verbindlichkeiten 78.951 76.120

Summe kurzfristige Schulden 1.055.305 839.209

Summe Schulden 2.462.053 2.200.601

Summe Passiva 3.780.211 3.491.095

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

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KLÖCKNER & CO SE Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2011 bis 31. März 2011

(in Tsd. €) 1. Quartal 2011 1. Quartal 2010

Ergebnis vor Steuern 66.496 – 4.463

Finanzergebnis 19.350 15.156

Abschreibungen langfristiger Vermögenswerte 18.653 18.393

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 265 361

Ergebnis aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte – 418 – 465

Operativer Cashflow 104.346 28.982

Veränderungen der Rückstellungen – 8.404 – 12.469

Veränderungen des übrigen Vermögens und der übrigen Verbindlichkeiten

Vorräte – 162.399 – 110.559

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 234.831 – 141.158

Sonstige Forderungen 9.659 43.422

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 230.510 155.950

Sonstige Verbindlichkeiten – 1.213 – 25.598

Ertragsteuerzahlungen – 7.038 1.064

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit – 69.370 – 60.366

Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte 693 935

Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen – 6.011 – 3.966

Auszahlungen für Investitionen in konsolidierte Tochterunternehmen - – 124.282

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 5.318 – 127.313

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 85.712 45.864

Tilgung von Finanzverbindlichkeiten – 11.322 – 11.424

Tilgung von Gesellschafterdarlehn BSS - – 57.878

Gezahlte Zinsen – 6.352 – 4.223

Erhaltene Zinsen 2.578 1.465

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 70.616 – 26.196

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands – 4.072 – 213.875

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands – 2.952 1.917

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 934.955 826.517

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 927.931 614.559

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

15

KLÖCKNER & CO SE Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Kumulierte direkt im Eigenkapital erfasste

Erträge und Aufwendungen

(in Tsd. €)

Gezeich-netes

Kapitalder

Klöckner & Co SE

Kapital-rücklage

der Klöckner & Co SE

Gewinn-rück-lagen

Unter-schied

aus derFremd-

währungsumrech-

nung

Marktbewertung

von Finanz-instru-

menten

Aktionären der

Klöckner & Co SE

zuzurechnender Anteil

am Eigenkapital

Nicht beherr-

schendeAnteile Gesamt

Stand am 1. Januar 2010 166.250 429.493 518.621 10.994 – 17.163 1.108.195 15.068 1.123.263

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen

Differenzen aus der Fremdwährungsumrech-nung ausländischer Tochtergesellschaften 32.053 32.053 – 90 31.963

Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges – 21.120 – 21.120 – 21.120

Darauf entfallende Ertragsteuer – 4.911 6.486 1.575 1.575

Konzernergebnis 1.166 1.166 565 1.731

Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen 13.674 475

Stand am 31. März 2010 166.250 429.493 519.787 38.136 – 31.797 1.121.869 15.543 1.137.412

Stand am 1. Januar 2011 166.250 464.243 596.162 84.717 – 35.996 1.275.376 15.118 1.290.494

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen

Differenzen aus der Fremdwährungsumrech-nung ausländischer Tochtergesellschaften – 34.393 – 34.393 – 21 – 34.414

Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges 19.269 19.269 19.269

Darauf entfallende Ertragsteuer 4.579 – 5.916 – 1.337 – 1.337

Konzernergebnis 43.462 43.462 684 44.146

Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen 27.001 663

Stand am 31. März 2011 166.250 464.243 639.624 54.903 – 22.643 1.302.377 15.781 1.318.158

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

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Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Zwischenabschluss der Klöckner & Co SE zum 31. März 2011

(1) GRUNDSÄTZE DER BERICHTERSTATTUNG Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss zum 31. März 2011 der Klöckner & Co SE wird gemäß § 37x Abs. 3 WpHG in Verbindung mit § 37w Abs. 2 WpHG sowie nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) für die Zwischenberichterstattung auf-gestellt, wie sie in der EU anzuwenden sind.

Der Zwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Die im Konzern-Zwischenabschluss zum 31. März 2011 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ent-sprechen – mit Ausnahme der unter Textziffer 2 dargestellten Neuregelungen – denen des Konzernabschlusses der Klöckner & Co SE zum 31. Dezember 2010 unter Berücksichtigung des IAS 34 (Interim Financial Reporting). Eine detaillierte Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang zum Konzernabschluss des Geschäftsberichts 2010 auf den Seiten 80 bis 89 veröffentlicht.

Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 „Interim Financial Re-porting" zum 31. März 2011 muss der Vorstand der Klöckner & Co-SE Beurteilungen und Schätzungen vornehmen so-wie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Ver-mögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Bei der Erstellung des vorliegenden Zwischenabschlusses ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Einschätzungen des Vorstandes im Zusammenhang mit der Anwendung von Bi-lanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum 31. Dezember 2010.

Der Konzern-Zwischenabschluss enthält nach Ansicht des Vorstands alle erforderlichen Anpassungen, die für eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Ertragslage notwendig sind. Die Ergebnisse der Berichts-periode, die zum 31. März 2011 endete, lassen nicht notwendigerweise Rückschlüsse auf die Entwicklung zukünftiger Ergebnisse zu.

Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss zum 31. März 2011 wurde durch den Vorstand am 10. Mai 2011 nach Erörterung mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats zur Veröffentlichung freigegeben. Alle Beträge werden, so-fern nicht anders angegeben, in Millionen Euro (Mio. €) ausgewiesen. Es können sich Abweichungen zu den ungerun-deten Beträgen ergeben.

(2) NEUE BILANZIERUNGSSTANDARDS UND INTERPRETATIONEN Der Klöckner & Co-Konzern hat für den Berichtszeitraum erstmals die folgenden Bilanzierungsstandards bzw. Interpre-tationen angewendet:

Standard/Interpretation

Annual Improvements 2010

Amendment to IFRIC 14 Prepayments of a Minimum Funding Liability

IAS 24 (rev.) (Related Party Disclosures)

IFRIC 19 (Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments)

Aus der Erstanwendung der geänderten Standards bzw. Interpretationen ergaben sich keine Einflüsse auf den Kon-zernabschluss.

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

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(3) AKTIENBASIERTE VERGÜTUNG Der Klöckner & Co-Konzern unterhält seit 2006 Programme für aktienbasierte Vergütungen. Zum begünstigten Personen-kreis zählen neben dem Vorstand auch ausgewählte leitende Angestellte im In- und Ausland. Die Programme sind in der Form virtueller Aktienoptionsprogramme mit Barausgleich ausgestaltet.

Die auf den Vorstand entfallenden Programme umfassen zum 31. März 2011 insgesamt noch 602.700 (31. Dezember 2010: 602.700) virtuelle Aktienoptionen. Zusätzlich zum Aktienoptionsprogramm des Vorstands wurden im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011 140.250 (2010: 90.000) Wertsteigerungsrechte für das Jahr 2011 an ausgewählte leitende Angestellte im In- und Ausland ausgegeben. Die Ausübungsbedingungen entsprechen grundsätzlich denen der Vor-standsprogramme der Klöckner & Co SE VAO I und VAO III. Die im Jahr 2011 zugeteilten Wertsteigerungsrechte unter-liegen mehrjährigen Wartezeiten.

Die Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Wertsteigerungsrechte stellt sich insgesamt wie folgt dar:

(Anzahl Wertsteigerungsrechte) Vorstands-

programmeÜbrige

Führungskräfte Gesamt

Ausstehend zu Beginn des Geschäftsjahres 602.700 188.000 790.700

Neuzuteilungen - 140.250 140.250

Ausübungen - – 10.000 – 10.000

Ausstehend zum Ende der Berichtsperiode 602.700 318.250 920.950

davon ausübbar 60.000 66.000 126.000

Im ersten Quartal 2011 wurden 10.000 (2010: 13.000) Wertsteigerungsrechte ausgeübt. Die Zahlungen aus aktienba-sierten Vergütungen beliefen sich auf 0,1 Mio. € (2010: 0,1 Mio. €). Die zeitanteilig gebildete Rückstellung für die ge-währten Aktienoptionen des Vorstands und der leitenden Angestellten betrug zum Berichtsstichtag 3,4 Mio. € (31. De-zember 2010: 2,7 Mio. €). Der Gesamtaufwand im Berichtszeitraum betrug 0,8 Mio. € (2010: 1,0 Mio. €).

Zur Begrenzung der Aufwands- und Zahlungsbelastung für die bestehenden sowie die genehmigten Zuteilungen bis einschließlich des Geschäftsjahres 2011 wurden derivative Sicherungsinstrumente (Optionen) abgeschlossen, die ge-mäß IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten waren. Die noch ausstehenden Sicherungsinstrumente wurden im ersten Quartal 2011 liquidiert; hieraus ergab sich ein Ertrag in Höhe von 0,2 Mio. € (2010: Ertrag aus der Veränderung der Zeitwerte der Sicherungsinstru-mente 2,7 Mio. €), der im Personalaufwand erfasst wurde.

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

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(4) ERGEBNIS JE AKTIE Das Ergebnis je Aktie errechnet sich durch die Division des den Aktionären zustehenden Ergebnisses des Zwischen-abschlusses durch die während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien. Bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses wurden 4.614 Tausend Aktien (2010: 9.943 Tausend Aktien) verwässernde potenzielle Aktien aus den be-gebenen Wandelschuldverschreibungen nach IAS 33.41 nicht berücksichtigt, da das Periodenergebnis je Aktie hier-durch erhöht würde.

1. Quartal

2011 1. Quartal

2010

Ergebnisanteil der Aktionäre der Klöckner & Co SE (in Tsd. €) 43.462 1.166

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien (Tsd. Aktien) 66.500 66.500

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€/Aktie) 0,65 0,02

Ergebnisanteil der Aktionäre der Klöckner & Co SE (in Tsd. €) 43.462 1.166

Zinsaufwand auf verwässernde Wandelanleihen (abzüglich Steuern) (in Tsd. €) 3.837 -

Ergebnis zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie (in Tsd. €) 47.299 1.166

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien (Tsd. Aktien) 66.500 66.500

Verwässernde potenzielle Aktien aus Wandelanleihen (Tsd. Aktien) 11.979 -

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für verwässertes Ergebnis (Tsd. Aktien) 78.479 66.500

Verwässertes Ergebnis je Aktie (€/Aktie) 0,60 0,02

(5) VORRÄTE

(in Mio. €) 31.03.2011 31.12.2010

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 1.080,0 942,8

Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungspreis – 36,8 – 44,0

Vorräte 1.043,2 898,8

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

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(6) FINANZVERBINDLICHKEITEN

(in Mio. €) 31.03.2011 31.12.2010

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Anleihen 534,3 527,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 258,0 256,5

Schuldscheindarlehn 144,5 144,4

Verbindlichkeiten aus ABS-Programmen 155,9 87,2

Finanzierungsleasing 4,4 4,7

1.097,1 1.020,6

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Anleihen 9,3 5,5

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30,6 29,9

Schuldscheindarlehn 3,7 2,0

Verbindlichkeiten aus ABS-Programmen 0,3 0,1

Finanzierungsleasing 2,0 2,1

45,9 39,6

Finanzverbindlichkeiten gemäß Konzernbilanz 1.143,0 1.060,2

Die Netto-Finanzverbindlichkeiten haben sich wie folgt entwickelt:

(in Mio. €) 31.03.2011 31.12.2010

Finanzverbindlichkeiten gemäß Konzernbilanz 1.143,0 1.060,2

Transaktionskosten 12,2 11,7

Brutto-Finanzverbindlichkeiten 1.155,2 1.071,9

Liquide Mittel – 927,9 – 935,0

Netto-Finanzverbindlichkeiten Klöckner & Co-Konzern 227,3 136,9

Der syndizierte Kredit (Multi Currency Revolving Credit Facility) wurde im März 2011 vorzeitig bis zum 28. Mai 2014 verlängert und die Kreditbedingungen wurden modifiziert. Die angepassten Kreditbedingungen erhöhen insbesondere die Flexibilität in Bezug auf Mittelaufnahmen im Zusammenhang mit zukünftigen Akquisitionen (sogenannte "Preferential Debt").

Ebenfalls im März wurde das europäische ABS-Programm um ein Jahr verlängert und die Konditionen wurden angepasst.

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

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(7) VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH SCHLUSS DER BERICHTSPERIODE Zur Vereinfachung der gesellschaftsrechtlichen Strukturen wurden die deutschen Zwischenholding-Gesellschaften Multi Metal Beteiligungs GmbH, Klöckner & Co International GmbH und Klöckner & Co Verwaltung GmbH im Wege eines mehrstufigen Verschmelzungsprozesses auf die Klöckner & Co SE verschmolzen. Die Transaktion wird durch Ein-tragung der Verschmelzung Multi Metal Beteiligungs GmbH auf die Klöckner & Co SE voraussichtlich im Mai 2011 ab-geschlossen. Die Verschmelzungen hatten keinen Einfluss auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns.

Nach dem Bilanzstichtag wurden weitere Schuldscheindarlehn im Gesamtvolumen von 148 Mio. € begeben. Die ver-traglichen Konditionen entsprechen überwiegend den im Vorjahr begebenen Schuldscheindarlehn. Die Laufzeit der Schuldscheine variiert zwischen 4,5 und 5 Jahren.

Ende April wurde der Erwerb von 100 % der Macsteel Service Centers, USA, Inc. ("MSCUSA") vollzogen. MSCUSA ist mit seinen 30 Standorten eines der führenden Stahl Service Center-Unternehmen in den USA. Im Jahr 2010 erzielte MSCUSA einen Umsatz von ca. 1,3 Mrd. US-Dollar und beschäftigte 1.183 Mitarbeiter. Durch den Erwerb der MSCUSA stärkt Klöckner & Co SE seine Marktposition durch mehr als eine Verdoppelung des Umsatzes in den USA deutlich und erwei-tert das Produkt- und Serviceangebot über den Ausbau des wertschöpfungsintensiveren Stahl Service Center-Geschäfts. Der Kaufpreis beläuft sich vorbehaltlich etwaiger nachträglicher Kaufpreisanpassungen auf 660 Mio. US-Dollar.

Bei der Transaktion handelt es sich um einen wesentlichen Erwerb im Sinne des IFRS 3. Aufgrund der zeitlichen Nähe der Transaktion zum Aufstellungszeitpunkt können die übrigen Informationen gemäß IFRS 3.B64 zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gegeben werden.

Im Mai unterzeichnete Klöckner & Co einen Vertrag zum Erwerb von 70 % der Anteile an der brasilianischen Frefer Gruppe (“Frefer"). Mit annähernd 360 Mitarbeitern an 14 Standorten erwirtschaftete die Gruppe im Jahr 2010 einen Umsatz von rund 340 Mio. BRL.

(8) TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit tritt der Klöckner & Co-Konzern mit zahlreichen Unternehmen in Ge-schäftsbeziehungen. Darunter befinden sich auch nahestehende Unternehmen, die zu Anschaffungskosten bewertet sind. Die Geschäftsbeziehungen zu diesen Unternehmen unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Im Berichtsjahr wurden mit keinem dieser Unternehmen wesentli-che Geschäfte getätigt.

Einige Mitglieder des Aufsichtsrats sind oder waren im Berichtszeitraum als Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitglied bei anderen Unternehmen tätig. Klöckner & Co unterhält zu einigen dieser Unternehmen gewöhnliche Geschäftsbezie-hungen. Der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen erfolgt dabei zu Bedingungen wie unter fremden Dritten.

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

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(9) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Europa Nordamerika Zentrale/

Konsolidierung Gesamt

(in Mio. €) 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Segmentumsatz 1.290,1 857,9 296,7 190,9 - - 1.586,8 1.048,8

EBITDA (Segmentergebnis) 81,0 24,5 30,0 9,1 – 6,5 – 4,5 104,5 29,1

EBIT 68,2 12,5 24,5 3,0 – 6,8 – 4,8 85,8 10,7

Net Working Capital 31. März 2011 (31. Dezember 2010) 966,0 850,8 199,6 158,2 – 2,4 8,3 1.163,2 1.017,3

Anzahl Mitarbeiter am Stichtag 31. März 2011 (31. Dezember 2010) 8.240 8.187 1.414 1.381 135 131 9.789 9.699

Das EBIT kann wie folgt auf das Ergebnis vor Steuern übergeleitet werden:

(in Mio. €) 2011 2010

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 85,8 10,7

Konzern-Finanzergebnis – 19,3 – 15,2

Konzernergebnis vor Steuern 66,5 – 4,5

Duisburg, den 10. Mai 2011

Klöckner & Co SE

Der Vorstand

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10 Konzern-Zwischenabschluss 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 11 Gesamtergebnisrechnung

12 Konzernbilanz 14 Konzern-Kapitalflussrechnung 15 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

16 Anhang 22 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

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Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Klöckner & Co SE, Duisburg

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz zum 31. März 2011 sowie Kon-zern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2011 sowie ausgewählten erläuternden Anhangan-gaben – und den Konzernzwischenlageberichts der Klöckner & Co SE zum 31. März 2011, die Bestandteile des Quartals-finanzberichts nach § 37x Abs. 3 WpHG in Verbindung mit § 37w Abs. 2 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht un-terzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebe-richt auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlagebe-richts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prü-ferische Durchsicht von Abschlüssen sowie unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Enga-gements 2410 (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischen-abschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüfer-ische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der An-nahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstim-mung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwi-schenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Düsseldorf, den 10. Mai 2011

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Philippi Michels-Scholz Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Page 24: Klöckner & Co - Zwischenbericht zum 31. März 2011

FINANZKALENDER

20. Mai 2011 Hauptversammlung 2011 Düsseldorf

10. August 2011 Veröffentlichung Konzern-Zwischenbericht zweites Quartal 2011

9. November 2011 Veröffentlichung Konzern-Zwischenbericht drittes Quartal 2011

Änderungen vorbehalten

KONTAKT

Klöckner & Co SE Dr. Thilo Theilen Leiter Investor Relations & Corporate Communications Telefon: +49 203 307-2050 Telefax: +49 203 307-5025 E-Mail: [email protected]

Disclaimer

Dieser Bericht (vor allem das Kapitel „Prognosebericht“) enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Klöckner & Co SE hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Sie sind im Allgemeinen durch die Wörter „erwarten“, „davon ausgehen“, „annehmen“, „beabsichtigen“, „einschätzen“, „anstreben“, „zum Ziel setzen“, „planen“, „werden“, „erstreben“, „Prognosebericht“ und vergleichbare Ausdrücke gekennzeichnet und beinhalten im Allgemeinen Informationen, die sich auf Erwartungen oder Ziele für wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Umsatzerlöse oder andere Maßstäbe für den Unternehmenserfolg beziehen.

Zukunftsbezogene Aussagen basieren auf derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Daher sollten Sie sie mit Vorsicht betrachten. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die im Allgemeinen außerhalb der Kontrolle der Klöckner & Co SE liegen. Zu den relevanten Faktoren zählen auch die Auswirkungen bedeutender strategischer und operativer Initiativen, einschließlich des Erwerbs oder der Veräußerung von Gesellschaften. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so können die tatsächlichen Ergebnisse der Klöckner & Co SE wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden.

Die Klöckner & Co SE kann keine Garantie dafür geben, dass die Erwartungen oder Ziele erreicht werden. Die Klöckner & Co SE lehnt – unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab.

Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Klöckner & Co SE Non-GAAP-Kennzahlen vor, z. B. EBITDA, EBIT, Net Working Capital sowie Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind.

Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Non-GAAP Kennzahlen unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.