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Der Produktlebenszyklus (PLZ) ist ein klassisches Modell im Rahmen des Produktmanagements welches sowohl für die Situationsanalyse als auch für die Vorbereitung und Unterstützung strategischer und insbesondere operativer Entscheidungen im Produktmanagement eingesetzt werden kann. Ihren Ursprung findet die ökonomische Lebenszyklusanalyse in der Evolutionstheorie. Das evolutionstheoretisch fundierte Gesetz vom „Werden und Vergehen“ biologischen Lebens wurde hierzu auf wirtschaftliche Fragestellungen übertragen. Als Betrachtungsobjekte kommen dabei grundsätzlich verschiedene Konstrukte in Frage. So werden beispielsweise die Lebenszyklen von Märkten, Unternehmen, Branchen, Technologien oder Produkten betrachtet. Der Anwendungsschwerpunkt dieses Ansatzes liegt in der Analyse von einzelnen Produkten oder Produktgruppen, so dass sich der Begriff des Produktlebenszyklus (PLZ) fest etabliert hat.
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Prof. Dr. Michael Bernecker
„Nicht die objektive Beschaffenheit eines Produktes oder einer Dienstleistung ist die Realität in der Marktpsychologie, sondern einzig die Verbrauchervorstellung.“
(Spiegel 1961 S. 29)
© DIM Deutsches Institut für Marketing
Produktlebenszyklus
© Prof. Dr. Michael Bernecker 2
Prof. Dr. Michael Bernecker
www.Marketinginstitut.BIZwww.MichaelBernecker.de
© Prof. Dr. Michael Bernecker 3
Marketing Buch - SWOT
Bernecker, M: Marketing - Grundlagen – Strategien –
Instrumente, 2. Auflage Köln 2013, S. 123-135
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© Prof. Dr. Michael Bernecker 4
www.Marketing-Buch.com
© Prof. Dr. Michael Bernecker 5
Agenda - Produktlebenszyklus
„Nicht die objektive Beschaffenheit eines Produktes oder einer Dienstleistung ist die Realität in der Marktpsychologie, sondern einzig die Verbrauchervorstellung.“(Spiegel 1961)
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1. Definition & Einsatzm öglichkeiten
2. Aufbau & Phasen
3. Erkenntnisse und Empfehlungen
4. Beispiele
5. Kritische W ürdigung
© Prof. Dr. Michael Bernecker 6
Produktlebenszyklus
Das Modell des Produktlebenszyklus (PLZ) stellt ein zeitbezogenes
Marktreaktionsmodell dar und umfasst die Zeitspanne, in der sich ein Produkt
respektive eine Dienstleistung am Markt befindet.
Beruht auf der Annahme, dass Produkte und Dienstleistungen fünf unterschiedliche
Phasen durchlaufen, in denen sie bestimmten (zeitbezogenen) Bedingungen
(produkt-, wettbewerbs- und kundenspezifisch) unterliegen.
© Prof. Dr. Michael Bernecker 7
Produktlebenszyklus
Phasen
© Prof. Dr. Michael Bernecker 8
Produktlebenszyklus
� Instrument der strategischen Analyse
� Ableiten bzw. Begründen von strategischen Maßnahmen
� Instrument, mit dem man
– die Situation eines Unternehmens (intern) und des relevanten Marktes (extern)
bestimmt.
– Potenzial eines Produktes erkennt.
– Art und Zeitpunkt von Marketingmaßnahmen festlegt.
– den zu erwartenden Absatz/ Umsatz/ Gewinn identifiziert.
– Kundengruppen , die mit Innovation angesprochen werden, auswählt.
– als Informationsgrundlage produkt- und programmpolitische Entscheidungen
trifft.
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Agenda - Produktlebenszyklus
„Nicht die objektive Beschaffenheit eines Produktes oder einer Dienstleistung ist die Realität in der Marktpsychologie, sondern einzig die Verbrauchervorstellung.“(Spiegel 1961)
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1. Definition & Einsatzm öglichkeiten
2. Aufbau & Phasen
3. Erkenntnisse und Empfehlungen
4. Beispiele
5. Kritische W ürdigung
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Produktlebenszyklus
Phasen
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Produktlebenszyklus
Einführungsphase
– PLZ beginnt bei Markteinführung des Produktes bzw. der Dienstleistung
– Hohe Kosten für Produktion, Aufbau der Vertriebsnetze,
Kommunikationsmaßnahmen…
o Häufig keine Realisation von Gewinn
– Nur geringe Umsätze , da das/die neue Produkt/ Dienstleistung häufig noch auf
Widerstand seitens der Konsumenten stößt und aufgrund der Entwicklungskosten
o Intensität des Widerstandes und Länge der Einführungsphase abhängig vom
Innovationsgrad
– Ziel der Marketingaktivitäten: Bekanntheit und Akzeptanz erlangen
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Produktlebenszyklus
Wachstumsphase
– Kennzeichen für Wachstumsphase: überdurchschnittlicher Umsatzzuwachs
– Durch Kostendegressionen wird höherer Gewinn erzielt
o Kostendegressionen vor allem durch höhere Ausbringungsmenge
– Markteintritt von Konkurrenten und Konkurrenzprodukten
– Ziel der Marketingaktivitäten: Unique Selling Proposition (USP) herausstellen
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Produktlebenszyklus
Reifephase
– Umsatz steigt absolut an
– Grenzumsatz und Gewinn ruckläufig , da zunehmender Wettbewerb
– Konkurrenz maximal
– Ziel: Eigenen Marktanteil verteidigen
– Aufbau von Produkt- und Markentreue
– Durch Produktdifferenzierung vom Wettbewerb abheben
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Produktlebenszyklus
Sättigungsphase
– Marktsättigung und zunehmende Preiskämpfe
– Umsatz nach Höhepunkt rückläufig
– Gewinn rückläufig, erreicht am Ende der Sättigungsphase teilweise die
Verlustschwelle
– Ziel der Marketingaktivitäten: PLZ verlängern , Umsatz- bzw. Absatzrückgang
aufhalten
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Produktlebenszyklus
Degenerationsphase
– Weiter sinkende Umsätze und stark ansteigende Kosten
– Verluste werden realisiert
– Entscheidung über Elimination des Produktes oder der Dienstleistung , dann
meistens Nachfolgeprodukt/ -dienstleistung
– Revival des Produktes oder der Dienstleistung gelingt nur selten
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Agenda - Produktlebenszyklus
„Nicht die objektive Beschaffenheit eines Produktes oder einer Dienstleistung ist die Realität in der Marktpsychologie, sondern einzig die Verbrauchervorstellung.“(Spiegel 1961)
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1. Definition & Einsatzm öglichkeiten
2. Aufbau & Phasen
3. Erkenntnisse und Empfehlungen
4. Beispiele
5. Kritische W ürdigung
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Produktlebenszyklus
Fundierung
Informations- und Erkenntnisgewinn des PLZ durch verbinden mit der
Diffusionsforschung.
– Diffusionsforschung: Analyse der Ausbreitung von Innovationen.
– Verhaltensmerkmale der Abnehmer einer Innovation stehen im Mittelpunkt der
Analyse.
– Kern der Analyse: Innovationsbereitschaft der potenziellen Kunden
� Den verschiedenen PLZ-Phasen lassen sich idealtypis che Käufergruppen
zuordnen.
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Diffusionstheorie
Eine Übersicht über die Verteilung der Adopter-Klassen 2011
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Adopter-Klassen
Innovatoren:
� Schlüsselfiguren beim Prozess der Adoption und Diffusion von Innovationen.
� Stets die ersten, die neue Leistungen aufgreifen und übernehmen.
� Charakterisiert durch allgemeinen Wagemut, hohe Risikobereitschaft.
� Demographische Eigenschaften: hoher sozioökonomischer Status, sehr jung.
Frühadaptoren:
� Geringere Risikobereitschaft als die Innovatoren.
� Stärkere Integration als die Innovatoren in das örtliche Sozialsystem ihrer gesellschaftlichen
Umwelt.
� Nehmen oft Führungspositionen ein.
Definition der einzelnen Typen (I)
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Adopter-Klassen
Frühe Mehrheit:
� Charakterisiert durch gegenstandsgegebene Erwartungen und Handlungen, eher besonnen und
bedachtsam, überlegen sorgfältig.
� Demographische Eigenschaften: liegen leicht über dem Durchschnitt.
Späte Mehrheit:
� Gegenüber Neuerungen sind sie eher skeptisch und akzeptieren Innovationen erst unter relativ
starkem Druck von Seiten der Mitglieder ihrer eigenen Gruppe.
Nachzügler:
� Ihr Verhalten ist an dem orientiert, was in der Vergangenheit getan wurde.
� Sie sind eher traditionsorientiert.
� Demographische Eigenschaften: geringeres Einkommen, meistens älter.
Definition der einzelnen Typen (II)
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Agenda - Produktlebenszyklus
„Nicht die objektive Beschaffenheit eines Produktes oder einer Dienstleistung ist die Realität in der Marktpsychologie, sondern einzig die Verbrauchervorstellung.“(Spiegel 1961)
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1. Definition & Einsatzm öglichkeiten
2. Aufbau & Phasen
3. Erkenntnisse und Empfehlungen
4. Beispiele
5. Kritische W ürdigung
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Der VW Käfer
Bis zum 30. Juli 2003 wurde in Puebla, Mexiko, der Käfer gebaut. Er erreichte ein Stückzahl von 21.529.464.
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Apple iPodEinführungsphase
– 2001: USP im Mittelpunkt der
Marketingaktivitäten: alle gängigen
MP3-Formate, WAV, und AIFF
abspielbar und 5GB große Mini-
Festplatte (Platz für ca. 1000
Songs).
– 2002: Erste Erfolge. Auf Jahressicht
setzt Apple 376.000 ipods ab
– 2003: Aufgrund der großen Erfolge,
Verbesserung des Produkts und bis
Ende des Jahres Absatz von
937.000 ipods
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Produktlebenszyklus Wachstumsphase
– 2004: Durchbruch des iPods, als Apple iPod mini in
unterschiedlichen Farben vorstellt und „Click Wheel“
einführt
– Absatz von 4,4 Mio. iPods. Wichtiger Umsatz- und
Wachstumsträger für den Konzern
– Produktvarianten: iPod Shuffle (2005), ipod Nano (2005),
iPod Touch (2007).
– 2007: starkes Wachstum und dadurch in 2007 50 Mio.
Absatz von iPods im Jahr. Hauptumsatzträger.
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Produktlebenszyklus
Reifephase und Sättigungsphase
– 2007 – 2009: Marketingaktivitäten für iPod werden reduziert
– Nur noch geringfügige Verbesserungen
– Höhepunkt ist erreicht
– Absatzzahlen wachsen nur noch leicht. Höchststand: 2008 mit 54,83 Mio. iPods.
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Produktlebenszyklus
Degenerationsphase
– 2009: Verkaufszahlen sinken erstmals und dann kontinuierlich
– 2011: Marke der Verkaufszahlen deutlich unter 40 Mio. iPods.
– Im Apple-Konzern spielt iPod als Umsatzträger kaum noch eine Rolle
– Erwartung: iPod wird irgendwann vom Markt genommen
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Agenda - Produktlebenszyklus
„Nicht die objektive Beschaffenheit eines Produktes oder einer Dienstleistung ist die Realität in der Marktpsychologie, sondern einzig die Verbrauchervorstellung.“(Spiegel 1961)
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1. Definition & Einsatzm öglichkeiten
2. Aufbau & Phasen
3. Erkenntnisse und Empfehlungen
4. Beispiele
5. Kritische W ürdigung
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Lebenszyklus-Analyse
Vor- und Nachteile
• Phasen sind durch Marketingmaßnahmen, Produktinnovationen und strategische Umorientierungen beeinflussbar, somit nur bedingt als Planungsinstrument geeignet
• Länge der Phasen von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die für jedes Produkt und jede Branche unterschiedlich sind
• Ergebnisse einer Planung nach diesem Modell sind meist konservative Produktstrategien, in denen sich Befürchtungen selbst erfüllen
• Mit Hilfe dieses Ansatzes können Wettbewerbsdynamik und Entwicklungspotenzial eines Marktes erkannt werden
• Stellt eine gute Quelle für Produktentscheidungen im Zusammenhang mit weiteren Analysen dar
• Bietet eine wichtige Entscheidungsgrundlage im Rahmen der Lebenszykluskostenrechnung
NachteileVorteile
• Phasen sind durch Marketingmaßnahmen, Produktinnovationen und strategische Umorientierungen beeinflussbar, somit nur bedingt als Planungsinstrument geeignet
• Länge der Phasen von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die für jedes Produkt und jede Branche unterschiedlich sind
• Ergebnisse einer Planung nach diesem Modell sind meist konservative Produktstrategien, in denen sich Befürchtungen selbst erfüllen
• Mit Hilfe dieses Ansatzes können Wettbewerbsdynamik und Entwicklungspotenzial eines Marktes erkannt werden
• Stellt eine gute Quelle für Produktentscheidungen im Zusammenhang mit weiteren Analysen dar
• Bietet eine wichtige Entscheidungsgrundlage im Rahmen der Lebenszykluskostenrechnung
NachteileVorteile
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DANKE
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www.Marketing-Buch.com
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Die Marketing [DIM] App
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Kontakt
DIM Deutsches Institut für Marketing GmbH
Hohenstaufenring 43-45
D-50674 Köln
Telefon +49 (0) 221 / 99 555 10-0
Telefax +49 (0) 221 / 99 555 10-77
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