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Eine Einführung in die Themen "Leistungsschutzrecht für Presseverlage" und "Urheberrecht" für PR- und Social Media Berater als Diskussionsgrundlage auf dem BarCamp Hamburg 2012 (#bchh12)
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Leistungsschutzrecht & Urheberrecht
Eine Einführung für Berater
Hamburg, November 2012
Leistungsschutzrecht: Was es ist
Das Leistungsschutzrecht schützt Verlagserzeugnisse als Erweiterung des Urheberrechts:
Artikel
Bilder/Videos
Teaser/Snippets
Überschriften/URLs
Für 1 Jahr: gewerbliche Nutzung und Veröffentlichung Suchmaschinen & Aggregatoren nur mit Lizenz
Leistungsschutzrecht: Was es schützt
http://www.sueddeutsche.de/digital/schutz-von-verlagsinhalten-im-internet-ministerin-legt-entwurf-fuer-leistungsschutzrecht-vor-1.1382833
Abgrenzung: Zitatrecht
Das Zitatrecht bleibt von Leistungsschutzrecht doch aber unberührt!
Zitatrecht, §51 des UrhR:
Zulässig (...), wenn
1. einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
3. einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.
Definition: Suchmaschine
Eine Suchmaschine ist ein Programm zur Recherche vonDokumenten
erstellen einen Schlüsselwort-Index für die Dokumentbasis
beantworten Suchanfragen über Schlüsselwörter mit einer nach Relevanz geordneten Trefferliste zu beantworten
Die Argumente für ein LSR
Aber Suchmaschinen klauen Verlagen ihre Inhalte!
Es geht darum, faire Marktbedingungen
herzustellen
"systematischer massiver Rechtsbruch, der täglich im
Internet stattfindet.“
Ungenehmigte Nutzung fremden geistigen Eigentums muss
verboten bleiben
Noch mehr Argumente
Aber Suchmaschinen klauen Verlagen ihre Inhalte!
Die Margen und Zahlen von Aggregatoren und
Suchmaschinen liegen dramatisch höher als die von
Contenproduzenten.
Sie können kein Bier verkaufen, wenn direkt nebenan der
Freibierstand ist.
geht es um ein ganz normales Lizenzmodell: Wer etwas nutzen
möchte, der soll bitte vorher fragen und einen Lizenzvertrag
abschließen.
Warum machen die das?
Warum machen die das?
Ausgaben für Zeitschriftenwerbung weltweit:
2000: 43,1 Mrd. $
2005: 43,7 Mrd. $
2011: 43,0 Mrd. $
Ausgaben für Online-Werbung weltweit:
2000: 10,4 Mrd. $
2005: 23,0 Mrd. $
2011: 75,8 Mrd. $
Was Suchmaschinen & Verlage tun
Die Suchmaschine:
Webseiten durchsuchen per Webcrawler Erfasst Content Erstellt Index
Erfassung laut Datei „robots.txt“ Ausschluss bestimmter Informationen Auffinden noch über Verlinkung Dritter möglich: Ausschluss über Meta-
Tags
Die Verlage:
Stellen ihren Content freiwillig kostenlos ins Netz Betreiben SEO-Maßnahmen Nutzen „robots.txt“ nicht Versuchten ACAP durchzusetzen
Das angestrebte Modell
Verlag Urheber
gewerbliche Blogger
Such-maschinen
News-Aggregatoren
ۤ
UrhR
Buy Out
So geht es weiter
Leistungsschutzrecht: Aktueller Status
Das weltweit erste seiner Art!
2012 2013
Kabinetts-beschluss
Bundesrat-Stellungnahme
Beratung in Ausschüssen
Recht, Wirtschaft,
Kultur
Parlamentarische Abstimmung
Was Suchmaschinen mit dem LSR tun könnten
1. Auslisten:
„Die belgische Lösung“ bei „vollem Respekt gegenüber der Rechtssprechung“
2. Lizenzen erwerben:
Verwertungsgesellschaft?
Kosten?
Mögliche Szenarien
Suchmaschinen listen Verlage: 298 TZ, 13 WZ, 6.000 Zeitschriften
Paid content wird realsitisch durchsetzbar
Wirtschaftskraft schlägt Relevanz
User müssen Seiten einzeln ansurfen – der Bekanntere gewinnt
Blogger werden zu Verlagen, um LSR in Anspruch zu nehmen Abmahnwelle
Verlage könnten versuchen, Google zu zwingen
Facebook rollt Suche nicht in Deutschland aus
Informationen
Info-Portale: IGEL: www.leistungsschutzrecht.info d-64
Diverse Kritik von Bloggern, Netzaktivisten & Journalisten
Kritik vom BDI und zahlreichen Wirtschaftsverbänden
Positionen von SPD, FDP, Grünen, Linke, Piraten gegen LSR
SPD/Grüne: „Vermutungsregel“-Vorschlag
Einführung in Urheberrechte für PR-Berater & Community Manager
Warum überhaupt Urheberrechte beachten?
Weil das Internet öffentlich ist
Urheberrechtsgesetz (UrhG): Verfasst 1965
Digitale Gesellschaft des 21. Jahrhunderts nicht angemessen geregelt
Bildrechte: Regeln
Urheberrecht: Urheber um Nutzungs-/Bearbeitungs-Erlaubnis fragen Fotos Schnappschüsse Stadtpläne Grafiken
Urheber unbekannt? Keine Rechte!
außerdem: Persönlichkeitsrecht Schriftliche Einwilligung Sensibel auswählen Veranstaltungen: Ansage zu Einspruchsoption
In beiden Fällen Nutzungsrechte klären: Presse, Facebook, intern?
Persönlichkeitsrechte: Ausnahmen
Redner auf öffentlichen Ereignissen
Öffentliche Versammlung > 5 ohne Heraushebung einzelner
Zufällige „Beiwerke“
Nutzungsrechte: Ausnahmen
Sharing-Buttons für Social Networks
Embed-Angebote
Posts in Social Networks Ausnahme: unberechtigt erhobenes Material
Urheberrechtlich geschütztes Material von Fremden: Löschen nach Kenntnisnahme Nicht sharen
Stockbilder
Lizenzbedingungen
Z.B. Facebook: Posten überträgt Nutzungsrechte!
Unterschiedliche Quellenangaben
Clippings
Ganze Artikel: Pressespiegelparagraph §49 UrhG
Keine ausdrückliche Zustimmung erforderlich, wenn: keine Rechtevorbehalte seitens des Verlags Einzelne Artikel Inhouse Keine Volltextrecherche Nur kurzfristige Speicherung
Vergütung durch VG Wort über PMG
Details: http://www.pressemonitor.de/unternehmen/rechtslage
Links & Snippets, Zitate
Links & Snippets: Bislang unproblematisch, s. LSR
Zitate: Müssen Gedanken belegen Text auch ohne Zitat verständlich Zitat erkennbar machen & Quelle angeben
(Link & Name/Publikation, Seite, Headline, Autor)
1/3-Regel: 1/3 Zitat-Text und 1/3 zitierter Text
Informiert Euch & rock on!