Leitbildgestützte Roadmap: Mobile Kommunikation. BMBF-Projekt Nachhaltige Informationsgesellschaft
32
Leitbildgestützte Roadmap: Mobile Kommunikation. BMBF-Projekt Nachhaltige Informationsgesellschaft Mario Diegel, MatrNr.: 21214639 Johannes Mikhaldyko, MatrNr.: 23230983 Hilger Schneider, MatrNr.: 98104617 Martin Wagner, MatrNr.: 23227462 07.07.2009 Präsentation im Seminar: Roadmapping: Innovation, Strategie und Struktur Dozent: PD Dr. habil. Ralf Isenmann
Leitbildgestützte Roadmap: Mobile Kommunikation. BMBF-Projekt Nachhaltige Informationsgesellschaft
NIK: Nachhaltige Informations- und Kommunikationstechnik 2001: Rahmenkonzept für die Roadmaps
Fokusthemen:
– Mobile Kommunikation – Displays – Öffentliche Beschaffung
Anfang 2002: Gründung der Fokusgruppe
Mobile Kommunikation
Vgl. Griese et. al. 2004, S. 6 Vgl. Behrendt, Lorenz 2006, S. 25
Vgl. NIK 2002, S. 3 Vgl. Dompke et. Al. 2002. S. 136f.
Vorführender
Präsentationsnotizen
mit Beteiligung des Fraunhofer IZM Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) und Beratungsbüro für Umwelt und Unternehmensfragen (BfU)
1.2 Nachhaltigkeitsverständnis des NIK
Traditioneller Ansatz:
Ausgewogenheit von – ökonom. Wachstum, – ökolog. Tragfähigkeit und – soz. Gerechtigkeit
Erweitert um Technologie als
gleichberechtigtes Handlungsfeld
Vgl. Griese et. al. 2004, S. 9f.
1.3 Mobile Kommunikation
Weitgefasste Definition:
Technische Realisierung sowie funktionales und inhaltliches Angebot drahtloser Nachrichten
Luftschnittstelle zwischen Sender und Empfänger
Mobiles Gerät hat autonome Energieversorgung
Stationäres Gerät ist mit dem Festnetz verbunden
W-LAN vs. zellularer Mobilfunk
Vgl. Griese et. al. 2004, S. 8
Vorführender
Präsentationsnotizen
Weitgefasste Definition, damit sie gegenüber technologischen Sprüngen resistent ist.
1.4 Bezugspunkte des Leitbilds
Nachhaltige Gestaltung und Nachhaltige Nutzung von:
– Technologien – Produkten – Dienstleistungen
Vgl. Griese et. al. 2004, S. 18
2. Ablauf
2.1 Zeitraum
2.2 Charakteristika
2.1 Zeitraum
Zeitraum des Fokusthemas
– 2002 bis Sommer 2003: – Dialog zw. Teilnehmern auf mehreren Treffen – Information der industriellen Entscheidungsträger
Mai 2002 Präsentation erster Ergebnisse
2003 Zusammenfassung des Dialogprozesses in
Roadmaps
Februar 2004: Veröffentlichung des Fokusthemas
Vgl. Griese et. al. 2004, S. 55f. Vgl. NIK 2002, S. 3.
Vgl. Behrendt, Lorenz 2006, S. 25
2.2 Charakteristika
Offener Dialogprozess
Mehrere Treffen
Moderation durch das Fraunhofer Instituts für
Zuverlässigkeit
Konstruktiver Charakter des Dialogs
Förderung des Gedankenaustausches
Vgl. Griese et. al. 2004, S. 6f. und S. 55
3. Akteure/ Teilnehmer
System-und Endgerätehersteller – Zulieferer für Mobilfunk-Systemtechnik und Endgeräte
Wissenschaft und Politik – Teilnehmer aus betrieblichem Umweltschutz – Technologieentwicklung
Vgl. Griese et. al. S.55 ff.
Vorführender
Präsentationsnotizen
Unternehmen die die 3G Greenbook Initiative entwickelt haben. (Umweltanforderungskatalog für Zulieferer für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS bestehend aus T-Mobile, Fraunhofer IZM und der Deutschen Umwelthilfe). Keine Selbstverpflichtung der Industrie in der Frühphase, da wichtige Entscheidungsträger aus Industrie am Dialogprozess fehlten, jedoch - Anmerkung der Teilnehmer, dass der Teilnehmerkreis zukünftig durch weitere Mobilfunk und Recyclingunternehmen erweitert wird. Durch die Mitwirkung von Global Playern soll die Fokusgruppe in ihrer Erweiterung auch eine internationale und inhaltlich stärker sozio-kulturelle Aspekte berücksichtigen.
4. Ziele
4.1 Ziele des NIK Projektes
4.2 Gestaltungsziele der Mobilen Kommunikation unter dem Nachhaltigkeitsaspekt
4.1 Ziele des NIK Projektes
Nachhaltige Gestaltung von Technologien, Produkten und Dienstleistungen Nachhaltige Nutzung von Technologie, Produkten und Dienstleistungen
Vgl.: Isenmann 2005 in Isenmann 2009, S. 38
Zielidee der Nachhaltigkeit als Ausrichtung für ein leitbildgestütztes Technologie-Roadmapping
IKT
Nachhaltigkeit
Normatives Konzept (Gerechtigkeit)
Informationsgesellschaft
Normative Implikationen (politische Visionen)
Gerichtete Entwicklung
(Leitbild)
Vorführender
Präsentationsnotizen
Wir haben bereits erwähnt, dass die Informationsgesellschaft sich immer weiter entwickelt, und das ist auch gut so, aber diese Entwicklung hat auch ihre Schattenseiten, wie z. B. immer weiter steigende Energiebedarf und Ressourcenverbrauch. Diese Schattenseiten, die wir auch als negative Effekte von IKT-Entwicklung bezeichnen können, können unter Umständen die Nachhaltigkeit gefährden. Deswegen gilt es einen Orientierungspunkt oder Leitbild für die Entwicklung der IKT einzuführen. Um diesem Leitbild zu folgen braucht man einen Klare Vision für die Entwicklung der Informationsgesellschaft und ein normatives Konzept, was die Nachhaltigkeit sichern kann. Dementsprechend wurden die allgemeinen Ziele des NIK-Projektes vor allem in den nachhaltigen Gestalten und Nutzen von Technologien, Produkten und Dienstleistungen gesehen. Roadmapping – Eine Methode für den IKT Bereich Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis NR 3/4 Die Förderziele im Bereich nachhaltiges Wirtschaften wurden angepasst. Lag der Schwerpunkt bisher auf der Analyse der Probleme, so sind nun unter dem Stichwort der nachhaltigen Entwicklung konkrete Lösungsansätze gefragt, Anzustrebendes Ziel ist es jetzt, zu verbindlichen Selbstverpflichtungen bezüglich konkreter Ziele, Maßnahmen und Fristen zu kommen, um für Unternehmen einen verlässlichen Orientierungsrahmen zu schaffen, die Planungssicherheit zu erhöhen und eine ökologische Richtungssicherheit zu erreichen. Ich möchte Sie alle einladen, sich auch weiterhin aktiv in diesen noch zu leistenden Abstimmungsprozess einzubringen. Die Bundesregierung wird sowohl erkennbaren Forschungsbedarf als auch ggf. politischen Handlungsbedarf bei der erforderlichen politischen Umsetzung notwendiger Verordnungen oder gesetzlicher Regelungen – auch auf europäischer Ebene – aktiv unterstützen. (2tagungsband.pdf) s. 8 Ziel ist es, für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Innovationspfade sowie Forschungs- und Entwicklungsnotwendigkeiten aufzuzeigen, wie die ökonomischen Potenziale der Informations- und Kommunikationstechnik mit den ökologischen und sozialen Anforderungen des Leitbildes nachhaltiger Entwicklung in Einklang gebracht werden können. Machete s. 237
4.1 Ziele des NIK Projektes
„Anzustrebendes Ziel ist es jetzt, zu verbindlichen Selbstverpflichtungen bezüglich
− konkreter Ziele, − Maßnahmen und − Fristen zu kommen,
um für Unternehmen einen
− verlässlichen Orientierungsrahmen zu schaffen, − die Planungssicherheit zu erhöhen und eine − ökologische Richtungssicherheit zu erreichen.“
Quelle: Rede des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Wolf-Michael Catenhusen.
Vorführender
Präsentationsnotizen
Hierzu auch eine Zitat von dem Wolf-Michael Catenhusen der damals der Post des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Bildung und Forschung vertreten hat,
4.2 Gestaltungsziele der Mobilen Kommunikation
Steigerung der Ökoeffizienz im Bereich der Technik und Produktentwicklung
– Systemtechnologie – Endgeräte – Mobile Dienste
Formulierung der gemeinsamen Ziele, die mit
konkreten Maßnahmen hinterlegt werden mussten
Vgl. Dompke et. al. 2002, S. 139f.
Vorführender
Präsentationsnotizen
In dem Fokusthema mobile Kommunikation, um die Nachhaltigkeit zu sichern hat man vor allem die Steigerung der Ökoeffizienz in den drei Themenbereichen Systemtechnologie Endgeräte und Mobile Dienste Angestrebt. In diesem Bereichen sollten gemeinsamen Ziele formuliert werden , die mit konkreten Maßnahmen hinterlegt werden mussten. Wie das konkret abgelaufen ist wird der Mario noch Mal genauer erläutern.
5. Anwendungsbereiche
5.1 Systemtechnik (Infrastruktur)
5.2 Endgeräte (Mobiltelefone)
5.3 Mobile Dienste
5.1 Systemtechnik (Infrastruktur)
Basisstationen – Minimierung des Strombedarfs
Systemtechnikgestaltung – Nachhaltige Umwelt- und sozialverträgliche Lösungen
Standortmanagement – Austausch zwischen Mobilfunkbetreibern und
Systemherstellern
Vergleich von Basisstationen – Berücksichtigung von Umweltschutzanforderungen bzw.
Nachhaltigkeits-Indikatoren
Vgl. Griese et. al. S. 63ff.
Vorführender
Präsentationsnotizen
Basisstationen: Minimaler Strombedarf bei maximaler Funktionalität im System Mobilfunk bei bestehenden Basisstationen (regenerative Energien). Systemtechnikgestaltung: Thematisierung der elektromagnetischen Strahlungsproblematik und entwickeln umweltgerechter Systeme. Steigerung der Akzeptanz in der Bevölkerung Standortmanagement: Senkung der Kosten durch Optimierung der Kühlung und effizientere Wartung durch verbesserte langfristige Kommunikation -Austausch über technische und organisatorische Maßnahmen. Design von Basisstationen: Bewertung von Basisstationen unter Berücksichtigung von Umweltschutzanforderungen bzw. Nachhaltigkeits-Indikatoren durch Einführung einer vergleichenden und praxisnahen Bewertungsmethode (Benchmarking).
5.2 Endgeräte (Mobiltelefone)
Design mobiler Endgeräte – Kosten im Produktlebenszyklus
Ökoeffizienz – Nutzung regenerativer Energiequellen – Steigerung der Energieeffizienz
Technologiemanagement – Nachhaltigkeit von Technologien
Erfassungs- und Recyclingsysteme – Rücknahme, Recycling und Re-Use sowie
Entsorgungsstrategien im Kontext der Nachhaltigkeit
Vgl. Griese et. al. S.68ff.
Vorführender
Präsentationsnotizen
Design mobiler Endgeräte: durch Berücksichtigung von ökologische Aspekte wie Energieverbrauch, Emissionen oder Recyclingpotenziale schon bei der Produktentwicklung (Design for Environment). Recyclingkosten, Energieverbrauch und Akkulaufzeit… Ökoeffizienz: Wie können regenerative Energiequellen für Endgeräte nutzbar gemacht werden? Schonung von Ressourcen und der Vermeidung von Treibhauseffekten und Ozonzerstörung (Materialauswahl). Technologiemanagement: Berücksichtigung nachhaltigkeitsrelevante Werte bei der Auswahl von Technologien neben qualitäts- und sozialorientierten Zulieferanforderungen durch das Management. Integration der Zulieferkette in den umwelt-, qualitäts- und sozialorientierten Ansatz. Erfassungs- und Recyclingsysteme:
5.3 Mobile Dienste
Kostentransparenz und Fairness – Kundenschutz
Kundennutzen und Sicherheit – Steigerung der Kundenzufriedenheit – Schutz der Privatsphäre
Vgl. Griese et. al. S. 62ff.
Vorführender
Präsentationsnotizen
Kostenentstehungen von Dienstleistungen müssen klar erkennbar sein. Warnung vor Kostenpflichtigen Angeboten Vermeidung eines gläsernen Menschen(keine Angabe von Kundenprofilen), Vereinfachung von Bedienungsanleitungen mit weiterführenden Informationen im Internet. Verbesserte Kompatibilität von neuen zu alten Geräten und Gewährleistung von Abhörsicheren Übertragungsmethoden
6. Methodik
6.1 Methodik
6.2 Integriertes Roadmapping
6.1 Methodik
Die Methode „Branchen-Roadmaps“ zur Erstellung der internen Roadmaps
Unternehmensspezifisches Echtzeit-Delphi zur Deckung des technologischen Informationsbedarfs
Umfassende bibliometrische Analysen zur frühzeitigen Identifikation der Technologietrends
Zur Generierung der Roadmaps werden im Team umfassende geschäftsbereichsspezifische Szenarien erarbeitet
239 Mitglieder des Roadmapping-Teams Strategy Canvas geben in einer visuellen Form Aufschluss über Optionen einer aktiven Zukunftsgestaltung und bestehende Gaps
Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Branchen-Roadmaps gehen als Basisinformation in die Erstellung der eigenen internen Roadmaps ein. Zur Deckung des technologischen Informationsbedarfs wird ein unternehmensspezifisches Echtzeit-Delphi durchgeführt. Darüber hinaus werden umfassende bibliometrische Analysen eingesetzt, um bestehende Technologietrends frühzeitig zu identifizieren. Diese Informationen werden insbesondere im Rahmen von Technologie-S-Kurven weiterverarbeitet. Machate S. 238 Zur Generierung der Roadmaps werden im Team umfassende geschäftsbereichsspezifische Szenarien erarbeitet. Zur Ermittlung von Zukunftsoptionen werden darüber hinaus technologiebasierte Relevanzbäume erstellt. Als innovative Systematik im Hinblick auf strategische Soll-Ist-Abweichungen werden durch die Empirische Analyse und Gestaltungsempfehlungen 239 Mitglieder des Roadmapping-Teams Strategy Canvas erarbeitet. Diese geben in einer visuellen Form Aufschluss über Optionen einer aktiven Zukunftsgestaltung und bestehende Gaps. Auf Basis der erarbeiteten Strategie-Roadmap erfolgt eine Ressourcenplanung durch die Ableitung einer Projekt-Ressourcen-Roadmap. Als Controlling-Tool wird ein Tool eingesetzt, dass eine hohe Ähnlichkeit zur Systematik der langfristigen Innovationsraten aufweist. Mit der Roadmap sollen Innovationspfade aufgezeigt werden, wie die ökonomischen Potenziale der Informations- und Kommunikationstechnik mit den ökologischen Anforderungen des Leitbildes Nachhaltiger Entwicklung in Einklang gebracht werden können. Gleichzeitig dient das Roadmapping als Dialogforum, um mittel- und langfristige Gestaltungsperspektiven der Informations- und Kommunikationstechnik frühzeitig mit den Forderungen aus Politik und Gesellschaft abzustimmen. Gestaltungsbereich Technik (Öko-Effizienz steigern, möglichst quantitative Ziele formulieren) S. 3
6.2 Integriertes Roadmapping
Erweiterung des Produkt- roadmapping und Technologie-roadmapping um die sozialen Faktoren
Darstellung der Innovationspfade von ökonomischen Potenzialen der Informations- und Kommunikations-technik und der ökologischen Anforderungen des Leitbildes Nachhaltiger Entwicklung
Vgl. Behrendt, Lorenz 2006, S. 38
Heute Zukunft
Kurzfristig Mittelfristig Langfristig Einflussfaktoren Sozio-ökonomische/ sozial-ökologische Trend- und Bedarfsanalyse
Leitbild-Assesement Bedürfnisfeldanalyse
Anwender- und Stakeholderintegration Innovative Technikfolgenabschätzung
Globalisierung
Politik
Ökonomie
Umwelt
Technologie
Wissenschaft
Gesellschaft
Kunden
Extrapolation
IST-Analyse Trendanalyse
Wirkungsanalyse
Nachhaltigkeitsorientiertes Roadmapping – die Methode
Roadmap Richtungssicherheit Orientierungswissen Unternehmen
Vorführender
Präsentationsnotizen
Mit der Roadmap sollen Innovationspfade aufgezeigt werden, wie die ökonomischen Potenziale der Informations- und Kommunikationstechnik mit den ökologischen Anforderungen des Leitbildes Nachhaltiger Entwicklung in Einklang gebracht werden können. Gleichzeitig dient das Roadmapping als Dialogforum, um mittel- und langfristige Gestaltungsperspektiven der Informations- und Kommunikationstechnik frühzeitig mit den Forderungen aus Politik und Gesellschaft abzustimmen. Gestaltungsbereich Technik (Öko-Effizienz steigern, möglichst quantitative Ziele formulieren) S. 3 Hat sich im laufe des Projektes der Bedarf für eine neue Roadmappingsphilosofie gezeigt. Erweiterung der Produktroadmapping und Technologieroadmapping um die soziale Faktore Um auch mit den zur Verfügung stehenden Technologieoptionen einen Beitrag zur gesellschaftlichen Anforderungen leisten zu können. Quelle: Integriertes Technologie-Roadmapping zur Unterstützung nachhaltigkeitsorientierter Innovationsprozesse Siegfried Behrendt, Lorenz Erdmann WerkstattBericht Nr. 84 Erläuterung etwa 1,5 Min!
7. Handlungsempfehlungen
7.1 Aufgaben
7.2 Handlungsempfehlung für Systemtechnik
7.3 Handlungsempfehlung für Endgeräte
7.1 Aufgaben
Verbesserung der Energieeffizienz des Mobilfunks
Industrie soll Energieeffizienz in Systemen verbessern
Forschungsaufgaben für die Wissenschaft
Industrie- und Forschungspolitik stärken
Vgl. Griese et. al. S.75
Vorführender
Präsentationsnotizen
Primäre Aufgabe: Verbesserung der Energieeffizienz des Mobilfunks (Endgeräte, Zubehör, Antennen, Basisstation und deren Betriebsstandorte) Problem: Systemzuverlässigkeit und elektromagnetische Strahlung Industrie soll Energieeffzienz in Systemen verbessern Roadmaps in Hinblick auf Handlungsoptionen überprüfen Forschungsaufgaben für die Wissenschaft Methoden und Werkzeuge für energieorientierte Analyse entwickeln Betreiber und Hersteller unmittelbar unterstützen Industrie- und Forschungs- Politik Forschungsprojekte fördern Strategische Planung der Forschungsprogramme Weil Wichtigkeit der Mobilfunksparte in DE Forschungs- und Technologiestandort DE langfristig stärken
7.2 Handlungsempfehlungen „Systemtechnik“
Handlungsempfehlungen im Bereich „Systemtechnik“ Wirtschaft Wissenschaft Politik
Fokus: Optimierung der Energieeffizienz der Basisstationen Vermeidung aktiver
Kühlmethoden im System bzw. Optimierung der Kühlkonzepte
bedarfsgerechte Zu- und Abschaltung von RTs
Entwicklung Benchmark- Methodik zur Bewertung des Strombedarfs in Abhängigkeit der Funktionalität (System)
Entwicklung verlustarmer Filter u. Antennen
Prüfung der Nutzung niedriger Frequenzbänder
Fokus: Human- und umweltgerechtes Design der Basisstationen Periodische Überprüfung und
Erweiterung von DFE- u. EMV/U Anforderungen auf Basis neuster wissenschaftl. Erkenntnisse
Fortführung 3G Greenbook
Entwicklung einer Methodik zur Erstellung eines sgn. Ökologischen Profils nach EuP
Konzepte zur sinnvollen Dematerialisierung
Forschungsförderung im Bereich der EMV/U
Umweltlabel für Basistationen Förderung 3G Greenbook
Fokus: Energieeffizientes Standortmanagement Periodische Überprüfung von
Standortspezifischen Wartungserfordernissen (Feedback an Hersteller)
Verstetigung von Best Practice über interne Schulungen
Entwicklung von Fernwartung Restlebensdauerabschätzung
von Systemkomponenten Zuverlässigkeit bei höheren
Betriebstemperaturen prüfen
Förderung der Umweltberichterstattung
Vgl. Griese et. al. S.76
Vermeidung aktiver Kühlmethoden im System bzw. Optimierung der Kühlkonzepte
Restlebensdauerabschätzung von Systemkomponenten Forschungsförderung im
Bereich der EMV/U
Vorführender
Präsentationsnotizen
Elektromagnetische Umweltverträglichkeit (EMVU) bezeichnet die Einflüsse elektromagnetischer Felder (EMF) auf die Umwelt, insbesondere den Menschen. Das Thema wird auch unter dem Stichwort Elektrosmog sehr kontrovers diskutiert. Studien, besonders in Bezug auf Handystrahlung, liefern bislang keine eindeutigen Ergebnisse.
7.3 Handlungsempfehlungen „Endgeräte“
Handlungsempfehlungen im Bereich „Endgeräte“ Wirtschaft Wissenschaft Politik
Fokus: Optimierung der Ökoeffizienz der Endgeräte Ablösung konv. Ladegeräte Standardisierung von
Schnittstellen/ Ladegeräten Just in Time Power durch
integrierte Hard- und Softwareoptimierung
FuE für intelligente Ladegeräte/ Schaltnetzteile
FuE für energieoptimierte SDR- Technologie
FuE für hybride Stromversorgungssysteme (RE)
Umweltlabel für Endgeräte unter Berücksichtigung von Systemparametern
Förderung der Schulung von Kindern u. Jugendlichen im Umgang mit mobilen Endgeräten
Verschärfung von umweltoptimierten Zulieferanforderungen
Nachhaltigkeitswerte als positive Lifestyleattribute im Marketing
Weiterentwicklung von Methoden und Tools zur schnellen u. kostengünstigen Umweltbewertung von Produkten
Integration von Nachhaltigkeit in Technologie- Roadmaps
Forschungsförderung zur Erweiterung der umweltbezogenen Materialdaten
Forschungsförderung zur Modellierung nachhaltigkeits- orientierter Technologie- Roadmaps
Fokus: Schaffung qualifizierter Erfassungs- und Recyclingsysteme Periodische Überprüfung von
Rücknahme- und Recycling Modellen
Qualitätssicherung für ReUse
Erforschung optimaler Stoffströme für spezifische EoL- Optionen
Smarte Produktinfo- Label
Datenbank zum Altgeräteaufkommen
Förderung von Reuse
Vgl. Griese et. al. S.76
Standardisierung von Schnittstellen/ Ladegeräten
FuE für intelligente Ladegeräte/Schaltnetzteile
Umweltlabel für Endgeräte unter Berücksichtigung von Systemparametern
Vorführender
Präsentationsnotizen
Standardisierung von Handy-Ladegeräten ist sehr aktuell, war vor ein oder zwei Wochen in den Nachrichten Der Blaue Engel (umgangssprachlich auch Blauer Umweltengel) ist ein seit 1978 vergebenes Prüfsiegel/Gütesiegel für besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen. Seit 2006 gelten nochmals verschärfte Kriterien des "neuen Blauen Engel" RAL UZ-14. Jeder kann beim Umweltbundesamt auszeichnungswürdige Produkte vorschlagen. Der Blaue Engel ist Mitglied im Global Ecolabelling Network (GEN), einen Interessenverband von 26 Umweltzeichen-Organisationen weltweit. Der Blaue Engel ist jedoch kein Unbedenklichkeitszeichen: Konkret bedeutet dies, dass der Blaue Engel kein Gütesiegel auf das Gesamtprodukt ist, sondern nur für eine bestimmte Eigenschaft. Der Verbraucher muss hierzu besonders den Untertitel beachten, der bspw. lautet „Der Blaue Engel, weil emissionsarm“, „Der Blaue Engel, weil Mehrweg“, „Der Blaue Engel, weil aus 100% Altpapier“ usw.[1] Ein Produkt könnte daher auch mehr als einen Blaue Engel Gütesiegel aufweisen. Die Hersteller beschränken sich aber meist auf die Herausstellung einer bestimmten Eigenschaft. Dennoch erfüllt der Blaue Engel seine gewünschte Verbraucherlenkungsfunktion, weil er durch seine konzeptionelle Schlichtheit in vielen Branchen schnell allgemeine Marktstandards dauerhaft anheben konnte im Sinne der Umwelt. Für höhere Standards dienen andere Gütesiegel. Der Blaue Engel liefert keine Aussage, welches von zwei ausgezeichneten Produkten umweltverträglicher ist. Energy Star ist eine amerikanische Produktkennzeichnung für energiesparende Geräte, Baustoffe, öffentliche/gewerbliche Gebäude oder Wohnbauten. Der Energy Star bescheinigt z. B. elektrischen Geräten, dass sie die Stromsparkriterien der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) und des US-Department of Energy erfüllen. Ein wichtiges Kriterium dabei ist, dass sich ein eingeschaltetes Gerät nach einiger Zeit selbstständig zurückschaltet. Bei Computern muss die Prozessorleistung heruntergefahren und die Festplatte abgeschaltet werden. In diesem Standby-Modus darf der Stromverbrauch nicht über 30 Watt liegen. Insbesondere im EDV-Bereich gibt es viele Geräte (z. B. PCs, Monitore, Drucker (Peripheriegerät), Faxgeräte, Kopierer, Scanner, Multifunktionsgeräte) mit diesem Kennzeichen. Den Energy Star kann jeder Hersteller verwenden, der glaubt, dass sein Gerät diesen Standard erfüllt. Es genügt eine Mitteilung an die EPA, eine Prüfung erfolgt nicht. Im Jahr 2003 wurde der Energy Star durch eine EU-Verordnung auch offiziell in Europa eingeführt. Kriterien für den Energy Star Ein/e eingeschaltetes Gerät/Komponente muss sich nach einer gewissen Zeit zurückschalten. Die Leistung im Standby-Modus darf nicht über einem bestimmten Wert liegen. Für jedes Gerät gibt es bestimmte Kriterien. Kritik Das Energy-Star-Label, obwohl es weit verbreitet ist, wird oft wegen seiner sehr geringen Wirkung kritisiert. Zum einen erfolgt keinerlei Überprüfung, ob die Kriterien erfüllt sind, zum anderen sind diese verglichen mit dem heutigen Stand der Technik extrem lasch, so verbraucht ein heutiger PC im Standby-Modus in der Regel eher nur 3 W. Auch die neu gefassten Regeln für Desktop-PCs erfüllen eigentlich alle aktuellen Systeme, obwohl die Regeln keine Verkaufsvorschrift, sondern ein Gütesiegel sein sollen.
8. Ergebnisse
Initiierung eines Dialog- und Lernprozesses
Industrie und Wissenschaft setzten sich mit dem Leitbild der Nachhaltigkeit auseinander
Problem der fehlenden gesellschaftlichen Verankerung
Potential der Nachhaltigkeit wird positiv wahrgenommen
Vgl. Griese et. al. S.77
Vorführender
Präsentationsnotizen
NIK und Fokusgruppe – Initiierung eines Dialog- und Lernprozesses Industrie und Wissenschaft setzten sich mit Leitbild der Nachhaltigkeit auseinander Problem der fehlenden gesellschaftlichen Verankerung und ethnischen Reflektion der Notwendigkeit Potential der Nachhaltigkeit wir positiv wahrgenommen Jedoch Reduzierung auf ökonomischen Nutzen Folie 8 Energieeffizienz bei mobilen Endgeräten wird nicht gesehen (Falsche Nutzung von Handys – Aufladen, Stecker bleibt in der Steckdose, und ich kann ja jeden Tag aufladen)
8. Ergebnisse
Schlussfolgerungen und Ausblick
– Bestehende Beziehungen nutzen: • Betreiber, Hersteller und Politik zur Optimierung heranziehen
– Ganzheitliche Systembetrachtung – Steigerung der Ökoeffizienz – Politik und Wissenschaft haben die Aufgabe
Rahmenbedingungen und Methoden/Werkzeuge zu entwickeln
– Roadmapping zeigt den Ansatz auf!
verbindlichen Selbstverpflichtungen konnten bisher nicht erreicht werden
Lernen und Kommunikation als herausragende Punkte
Vgl. Griese et. al. S.77
Vorführender
Präsentationsnotizen
Schlussfolgerungen Heutige Beziehungen: Betreiber, Hersteller und Politik für Optimierung nutzen Ganzheitliche Systembetrachtung notwendig Steigerung der Ökoeffizienz – Schritt in Richtung Nachhaltigkeit Politik und Wissenschaft haben die Aufgabe Rahmenbedingungen und Methoden/Werkzeuge zu entwickeln Roadmapping zeigt den Ansatz auf zur systemorientierten Steigerung der Effizienz Lernen und Kommunikation als herausragende Punkte
9. Vergleich mit anderen Fokusthemen des NIK
Fokusthema Displays – Gemeinsamkeiten:
• Oberziel der Nachhaltigkeit von Ressourceneffizienz
– Unterschiede: • Berücksichtigung verschiedener Szenarien in der Roadmap
• Oberziel der Nachhaltigkeit (im Beschaffungsprozess)
– Beschaffungskosten – Nachhaltigkeit von Arbeit und Gesellschaft
– Unterschiede: • Roadmap hat empfehlenden Charakter
Vgl. Dompke et. al. S. 133-139
Vorführender
Präsentationsnotizen
Fokusthema öffentliche Beschaffung Beschaffungskosten: unter den Prämissen Betriebskosten, Entsorgungskosten, sozialen Folgekosten oder internen Re-Use Möglichkeiten. Nachhaltigkeit: Umsetzung der Nachhaltigkeit auf Arbeit und Gesellschaft durch IT-Produkte infolge gesellschaftlichen Wandels und höherer Mobilität . Unterschiede: Es wird beschrieben was getan werden muss, um Ziele zu erreichen. Keine konkrete Zielfestlegung.
Literatur
Behrendt, Lorenz 2006: Integriertes Technologie-
Roadmapping zur Unterstützung nachhaltigkeitsorientierter Innovationsprozesse – Werkstattbericht Nr. 84 in Endbericht des Projektes Innovationspfade für eine nachhaltige Informationsgesellschaft im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung (SÖF) des BMBF 07IFS03A Berlin, Oktober 2006 ISBN 978-3-929173-84-0 2006 IZT
Dompke et. al. 2002: Roadmapping – Eine Methode für den IKT Bereich? Das Projekt „Nachhaltige Informations- und Kommunikationstechnik (NIK)Technikfolgenabschätzung", Nr. 3 / 4, 11. Jahrgang- Roadmapping - Eine Methode für den IKT Bereich?, http://www.itas.fzk.de/tatup/023/doua02a.htm, 26.06.2009
Literatur
Griese et. al. 2004: Fokusthema Mobile Kommunikation-Die
nächste Stufe des Ökodesigns von der Produktoptimierung zur Systemgestaltung, http://www.ibwl.uni-kassel.de/weissenberger-eibl/lehre/SS09/Roadmapping/BMBF%20RoadmapMobileKomm%2004.pdf, 20.05.2009
NIK 2002: 2. Expertenforum im Projekt NIK: Entwürfe von
Roadmaps für nachhaltige Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), Protokoll der Veranstaltung von Donnerstag dem 16. Mai 2002 im Maritim proArte Hotel Berlin
Isenmann 2005: Abbildung: in Isenmann 2009: Vorlesungsunterlagen Veranstaltung im SS 2009: Roadmapping (2) vom 28. April 2009