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stefan-freimark
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Mit Notizen: Diese Version enthält Sprechernotizen. Vortrag auf der IA-Konferenz 2009 in Hamburg. Kernaussage: Es gibt jede Menge Methoden, und es gibt nicht den einen Weg, um ein Problem zu lösen. Es hängt davon ab, an wen ich mich richte und welchen Zweck ich erreichen möchte. Daher müssen Umfang und Inhalt von Konzeptionsdokumenten an die Adressaten und den Zweck angepasst werden. Beispiele veranschaulichen wie Methoden das Verstehen, Kommunizieren, die Produktionsvorbereitung und -begleitung, sowie das Dokumentieren unterstützen können.
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Bild: David Iliff
Methoden in der Website-Konzeption
Viele Wege führen nach Rom
Bild: David Iliff
Methoden in der Website-Konzeption
Viele Wege führen nach Rom
Hallo!
Hallo! Ich möchte kurz noch selbst ein paar Worte zu mir sagen...
...ich arbeite als Konzepter für NOLTE&LAUTH in Berlin. Zuvor war ich Konzepter bei Phase 4 in München. Ich habe in ein paar größeren Projekten gearbeitet, zum Beispiel für...
...die Allianz...
...das Europäische Patentamt...
...General Motors...
...und Daimler.
Wenn ich nicht gerade in der Agentur arbeite, dann fotografiere ich ganz gerne.
Was ich Euch nicht erzähle ...
Bevor wir einsteigen möchte ich noch sagen, was ich Euch nicht erzähle.
Swimlanes
Content Inventory
Mental Model
Personas
Creative Brief
Card SortSitemaps
Use Cases
Page Description Diagram
Wireframes
WireflowsUser Journey
Backcasting
Content Analysis
Content Audit
Guerilla Ethnography
Benchmark Analysis
Scenarios
Storyboard
Prototypes
Specification Split Tests
Multi Variant Tests
Business Requirements Capture
Design the Box Concept Maps
Conversational Sketching
Usability Test
Focus GroupTemplates
Scribbles
Components
HiFi Prototype
Taxonomy
Paper Prototype
Controlled Vocabulary
Affinity Diagram
Heuristic Evaluation
Task Analysis Gap Analysis
Patterns
Page Types
Es gibt jede Menge Methoden: Use Cases, Swimlanes, Backcasting... Wahrscheinlich haben nur wenige alle diese Methoden schon genutzt. Ich selbst habe noch nicht alle genutzt.
Bild: David Iliff
Manchmal muss man auch völlig neue Wege gehen: Weil man mit einer Situation konfrontiert ist, die einem so noch nicht begegnet ist. Im Frühjahr war ich in einem Projekt, in dem ein Konzern ein neues CMS einführen wollte. Der Kunde sagte: „Übrigens, das muss für unsere 7 Marken funktionieren. Und nicht nur in Deutschland, sondern in 20 Ländern.“ Hmm, worauf kommt‘s bei multi-brand in einem internationalen Projekt an? Hatte ich bisher noch nicht. Aber macht nichts:
Reisevorbereitung
Mit einer guten Reisevorbereitung kann man jede Situation meistern!
Strukturiert vorgehen!
• An wen richte ich mich?• Was möchte ich erreichen?• Welche Informationen benötige ich?• Gibt es Beispiele?• Loslegen!• Überarbeiten
Eine strukturierte Vorgehensweise hilft: Zunächst stelle ich mir die Frage, an wen ich mich richte - wer ist die Zielgruppe? Dann: Was möchte ich erreichen, was ist mein Ziel, oder was ist der Zweck eines Dokuments? Fehlen mir noch Informationen, bevor ich anfangen kann? Gibt es Beispiele, hat jemand so etwas schon einmal gemacht? Dann fange ich an etwas auf Papier zu bringen, und anschließend muss das Dokument wahrscheinlich überarbeitet werden. Ich fange mal vorne an:
An wen richte ich mich?
An wen richte ich mich, wer ist meine Zielgruppe? Sind diese Leute mit dem Projekt vertraut? Sind sie technisch versiert? Hier ein paar Beispiele:
Kunde
• Denkt konkret• Beschäftigt sich nur zeitweise
mit dem Projekt• Muss interne Interessen
berücksichtigen• Benötigt neben Lösungen auch
Argumente, um sie intern zu vertreten
Kunden - z.B. aus der Marketingabteilung - denken in der Regel konkret. Sie beschäftigen sich zur zeitweise mit dem Projekt, weil sie noch andere Aufgaben haben. Sie müssen interne, politische Interessen berücksichtigen. Und sie benötigen von uns nicht nur eine Lösung, sondern auch Argumente um diese Lösung intern vertreten zu können.
Grafik
• Denkt visuell: Liest oft keine Anmerkungen bei Wireframes
• Farbkonzepte sind manchmal wichtiger als gute Usability
• Lässt auch mal was weg• Denkt eher in Seiten statt in
Komponenten
Grafiker denken visuell. Ich bin sehr wenigen Grafikern begegnet, die die Notizen neben Wireframes durchlesen. Sie haben die Gestaltung im Blick und ihnen ist ein durchgängiges Farbkonzept manchmal wichtiger als eine Usability-Frage. Grafiker lassen auch mal was weg, weil sie es vergessen oder weil es „nicht gut aussieht“. Ich habe mal ein Layout von der Produktdetailseite eines Online-Shops gesehen, auf dem der Button „In den Warenkorb legen“ gefehlt hat. Sowas passiert. :-)Und Grafiker denken eher in ganzen Seiten statt in einzelnen Komponenten.
Technik
• Denkt abstrakt• Denkt in Komponenten statt
in Seiten• Braucht detaillierte Angaben• Wollen sehr früh im Projekt
Informationen haben• Legt früh technische Vorgaben
fest, die u.U. mit dem Konzept kollidieren
Techniker denken dagegen in Komponenten statt in ganzen Seiten; die brauchen es genau umgekehrt. Techniker brauchen auch sehr detaillierte Angaben: Wenn ihnen etwas fehlt, überlegen sie sich vielleicht selbst eine Lösung, die dann Usability-Probleme verursacht. Sie wollen auch früh im Projekt Informationen haben und unter Umständen legen sie sich auf eine technische Lösung fest, ohne die Erfordernisse der User Experience zu berücksichtigen.
Neue Team-Mitglieder
• Kennen die Projekthistorie nicht
?Es gibt noch eine weitere Zielgruppe: Leute, die ich noch gar nicht kenne. Vielleicht kommen zu einem späteren Zeitpunkt neue Kollegen ins Projektteam. Oder das Projekt wird für 3 Monate auf Eis gelegt, und jemand anders nimmt später die Arbeit daran wieder auf. Die Deliverables sollten so etwas berücksichtigen.
Was möchte ich erreichen?
Ich weiß, wen ich erreichen möchte. Stellt sich die Frage: Was will ich erreichen? Ein Dokument kann 4 Zwecken dienen: Verstehen, Kommunizieren, Produktion vorbereiten und begleiten, und Dokumentieren. Ich habe ein paar Beispiele mitgebracht.
Verstehen
Bevor ich mir eine Lösung überlegen kann, muss ich erst einmal Verständnis zu ein paar Punkten erlangen.
Context
Content Users
Morville, Rosenfeld: Information Architecture for the World Wide Web (O‘Reilly, 2006)oreilly.com/catalog/infoarch3
Das hier kennt jeder: Context, Content, Users. Context kann sein: Geschäftsziele oder zum Beispiel technische Rahmenbedingungen. Content: Muss Content neu erstellt werden? Ist Content da, der migriert werden soll? In welchen Datenstrukturen liegt Content vor? Und wo kommen die Inhalte überhaupt her, wie sieht es mit der Datenversorgung aus? Users: Wer ist die Zielgruppe? Welche Bedürfnisse, Motivationen und Ziele haben diese Leute? Das alles muss im Projekt berücksichtigt werden.
Vergleich von MVV-ZeitkartenIs
arC
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Abo
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Art (Dauer) Wochenkarte Monatskarte Monats- oder Jahreskarte Monatskarte Monats- oder Jahreskarte Monatskarte Monats- oder Jahreskarte Wochen- oder Monatskarte
Jahreskarte Jahreskarte
Art (Abo) Bar Bar Abo Bar Abo Bar Abo Bar Firmen-Abo Abo
Gültigkeitsbereich je nach Anzahl der Ringe je nach Anzahl der Ringe je nach Anzahl der Ringe Innenraum, Außenraum oder Gesamtnetz
Innenraum, Außenraum oder Gesamtnetz
Innenraum, Außenraum oder Gesamtnetz
Innenraum, Außenraum oder Gesamtnetz
je nach Anzahl der Ringe je nach Anzahl der
Ringe
je nach Kombination
von Verkehrs-verbünden
Gültigkeitsdauer 1 Woche + bis 12:00 am ersten Werktag der Folgewoche
1 Monat + bis 12:00 am ersten Werktag des Folgemonats
1 Jahr 1 Monat + bis 12:00 am ersten Werktag des Folgemonats
1 Jahr 1 Monat + bis 12:00 am ersten Werktag des Folgemonats
1 Jahr 1 Woche oder 1 Monat 1 Jahr 1 Jahr
Übertragbarkeit ja ja wahlweise ja wahlweise ja wahlweise nein nein wahlweise
Mitnahme Kinder-Regelung Kinder-Regelung Kinder-Regelung Kinder-Regelung Kinder-Regelung nein nein nein Kinder-Regelung Erwachsenen-Minahme
SA + SO (4 Personen)
Ausschlusszeit nein nein nein MO-FR, 6-9 Uhr MO-FR, 6-9 Uhr MO-FR, 6-9 Uhr MO-FR, 6-9 Uhr nein nein nein
Für jeden? ja ja ja ja ja nur ab 60 nur ab 60 nein nur Firmen ja
Preis abhängig von Ringen abhängig von Ringen abhängig von Ringen + abhängig von Zonen abhängig von Zonen + abhängig von Zonen abhängig von Zonen + abhängig von Ringen + abhängig von Ringen + je nach Kombination Preis abhängig von Ringen abhängig von Ringen abhängig von Ringen + Zahlungs-intervall
abhängig von Zonen abhängig von Zonen + Zahlungs-intervall
abhängig von Zonen abhängig von Zonen + Zahlungs-intervall
abhängig von Ringen + Zahlungsintervall + Ausbildungs-tarif
abhängig von Ringen +
Rabattstufe
je nach Kombination
von Verkehrs-verbünden
Verkaufsstellen Alle Verkaufsstellen + Automanten
Alle Verkaufsstellen + Automanten
2 Abo-Center + Online-Bestellung
Alle Verkaufsstellen + Automanten
2 Abo-Center + Online-Bestellung
Alle Verkaufsstellen + Automanten
2 Abo-Center + Online-Bestellung
Alle Verkaufsstellen + Automaten [vorherige Ausstellung einer Kundenkarte nötig!]
nur Tarifabteilung nur DB-Abo-Center
Landshut
Abo möglich? nein ja [Ist Abo] ja [Ist Abo] ja [Ist Abo] nein [Ist Abo] [Ist Abo]
Zahlungsweise vor Ort vor Ort Lastschrift vor Ort Lastschrift vor Ort Lastschrift vor Ort Abrechnung über Firma Lastschrift
Zahlungsintervall wöchentlich monatlich monatlich oder jährlich monatlich monatlich oder jährlich monatlich monatlich oder jährlich wöchentlich oder monatlich
monatlich monatlich
Kündigung nötig? nein nein Ja [Abo] nein Ja [Abo] nein Ja [Abo] nein Ja [Abo] Ja [Abo]
Boni - - Carsharing + Tierpark - Carsharing + Tierpark - Carsharing + Tierpark - - Carsharing + Tierpark
Besonderheit 1 Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar.
Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar.
Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar.
Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar.
Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar ("grüne Jugendkarte").
Weiterer Rabatt gegenüber IsarCardAbo
Kostenlose BC25 bei pers. Abo
Besonderheit 2 Keine Fahrten in der Keine Fahrten in der Fahrten in der Sperrzeit Fahrten in der Sperrzeit Kundenkarte Besonderheit 2 Keine Fahrten in der
Sperrzeit möglich
Keine Fahrten in der
Sperrzeit möglich
Fahrten in der Sperrzeit möglich.
Fahrten in der Sperrzeit möglich.
Kundenkarte
erforderlich
Stand: 22. Juni 2007
Autor: Stefan Freimark, Phase 4 Communications GmbH ([email protected])
Content AuditFür den Münchner Verkehrsverbund habe ich letztes Jahr die Navigationsstruktur überarbeitet. Bevor ich die 10 verschiedenen Zeitkarten sinnvoll gruppieren konnte, musste ich selbst erst einmal den Tarif verstehen. Leider hat der Kunde dann gegen ärztlichen Rat gehandelt, aber man kann nicht immer gewinnen. Trotzdem hat mir die Arbeit geholfen, als es später um die Überarbeitung des Seitentyps „Ticketseite“ ging.
Mental Model
With kind permission by Indi Young.
Indi Young: Mental Models (Rosenfeld Media, 2008)www.rosenfeldmedia.com/books/mental-models
Eine sehr gute Methode um die Menschen zu verstehen die unser Angebot nutzen, sind „Mental Models“ von Indi Young. In der oberen Hälfte werden die Motivationen und Tätigkeiten eingetragen. In der unteren Hälfte stehen die Funktionen, Services und Produkte, mit denen das Angebot diese Tätigkeiten unterstützt. Hier steht jetzt recht wenig in der unteren Hälfte - vermutlich ist das aus einem echten Projekt von Indi Young. Ich zeige mal einen größeren Ausschnitt.
Mental Model
With kind permission by Indi Young.
Indi Young: Mental Models (Rosenfeld Media, 2008)www.rosenfeldmedia.com/books/mental-models
Hier geht es um den Kauf bzw. die Anmietung einer Immobilie. Das hier ist ein „Mental Space“. Innerhalb des Mental Space „Find likely houses“ gibt es verschiedene Tätigkeiten, zum Beispiel „Look at ads“. Das Schöne bei Mental Models ist, dass diese grundlegenden Tätigkeiten über lange Zeit gleich bleiben: Unsere Großeltern haben sich vor 60 Jahren Anzeigen angesehen, wir machen das heute auch. Damals in Zeitungen, heute verwenden wir ImmobilienScout.
Mental Model
With kind permission by Indi Young.
Indi Young: Mental Models (Rosenfeld Media, 2008)www.rosenfeldmedia.com/books/mental-models
Mental Models sind eine Art des qualitativen Research, und man kann sie für verschiedene Zwecke einsetzen: Einerseits natürlich, um die Nutzer besser zu verstehen und um Empathie für ihre Bedürfnisse und Motivationen zu entwickeln. Andererseits kann man in einem zweiten Schritt Personas daraus ableiten oder ein High-Level-Navigationssystem. Oder man kann es strategisch einsetzen: Wenn in der unteren Hälfte das Angebot eingetragen ist, lässt sich leicht ablesen, wo es noch Handlungsbedarf gibt.
Kommunizieren
Ein anderer Zweck den Methoden erfüllen, ist Kommunizieren: Vermitteln von Ideen oder wie etwas aufgebaut ist oder funktioniert.
With kind permission by Joshua Porter.
Joshua Porter: Designing for the Social Web (New Riders, 2008)bokardo.com/archives/designing-for-the-social-web-the-book
Process FlowHier ein Beispiel von Joshua Porter. Kunden glauben oft, dass man eine Community nur errichten und aufsperren muss, und schon nehmen alle begeistert daran teil. Dass es anders ist, zeigt dieses Diagramm sehr anschaulich: Nutzer müssen erst verschiedene Hürden überspringen, bevor sie zu passionierten Nutzern werden. So etwas kann man gut in einer Kundenpräsentation einsetzen. Joshua Porter hat zu dem Thema auch ein Buch geschrieben, das ich sehr empfehlen kann: „Designing for the Social Web.“
User Journey
I saw that ad about this new car and would like to
know more.
Maybe they tell if I click on "Build your
own".
Ah, it's right on the homepage. Let's see if they can tell me more.
Jeff sits down at his computer and navigates to the manufacturer's website.
That car looks goodand it has some very
nice features. But how much does it cost?
The price differs with the engine. I go with
that one and add more equipment.
I like that. I'll save that for later.
Honey,lunch is ready!
I'll be right there!
Stencils:• boxesandarrows.com/view/comics-not-just-for• graffletopia.com/stencils/128
Wenn man weiß welche Personas das System verwenden, kann man sich auch mal grobe Gedanken machen, welche Use Cases es gibt und wie jemand mit dem System interagiert. Hier ist ein Beispiel: Jeff hat Werbung für ein neues Auto gesehen und möchte jetzt mehr erfahren. Er setzt sich an seinen Computer und ruft die Homepage des Herstellers auf. Dort findet er einen Teaser, der ihn zur Produktseite bringt. Ihm gefällt der Wagen und er wüsste noch gerne, wie viel er kosten soll. Jeff findet den Einstieg in den Konfigurator und stellt fest, dass der Preis von der Motorisierung abhängig ist. Er wird unterbrochen - das Essen ist fertig - und speichert die begonnene Konfiguration.
So eine Foto-Love-Story ist schon sehr anschaulich, aber was ist, wenn man noch mehr dazu sagen muss? In dem Fall bietet es sich an, die User Journey...
Swimlanes
Sto
ryb
oard
No
tes
Use c
ase
User
Exp
eri
en
ce
Bu
sin
ess
Pro
cess
The homepage displays the offered car in a teaser. Alternative: A landing page which URL has been promoted.
The new features are the most important point to communicate. Price information is secondary.
Configuring a car is the next best activity. Secondary in this context: ordering a brochure, locate a dealer.
In this case, Jeff opts for a break and uses the Save vehicle function to resume later.
A seperate user journey explains the configurator in detail.
CC CC.saveCC.engine, CC.extras
Car Configurator Car ConfiguratorCar Configurator
Start
Go to
manufacturer.com
via browser
EndFollow a teaser
Car Configurator
Learning
about the
product
Scanning for
price
information
Configure
engineSave vehicle
Configure
extras
Scenario: Find product information, configure carStart point: Jeff watched a television ad about a new productEnd point: Jeff found some information including price, and has started a configuration (which he saves for later)
I saw that ad about this new car and would like to
know more.
Maybe they tell if I click on "Build your
own".
Ah, it's right on the homepage. Let's see if they can tell me more.
Jeff sits down at his computer and navigates to the manufacturer's website.
That car looks goodand it has some very
nice features. But how much does it cost?
The price differs with the engine. I go with
that one and add more equipment.
I like that. I'll save that for later.
Honey,lunch is ready!
I'll be right there!
...zum Swimlane-Diagramm auszubauen. Hier stehen noch Notizen dabei, welche Use Cases von dem Szenario betroffen sind, ein kleines Flow-Chart, und welche Geschäftsprozesse betroffen sind. Sowas eignet sich gut um zu einem Stakeholder zu gehen: „Sie sind der Owner des Systems X und wir haben da etwas vor, dass Ihr System beeinflusst. Wir möchten gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen.“
Produktion vorbereiten und begleiten
Okay, soweit das Thema Kommunizieren. Nummer 3 bei den Zielen ist die Produktionsvorbereitung und -begleitung.
ZentraldokumentIch arbeite gerne in Excel und lege ein Zentraldokument an, in dem die Struktur der Website und ein paar Informationen zu Inhalten abgebildet sind. Andere Begriffe die ich dafür gehört habe sind Content Inventory oder Take-up Grid. Das Mindeste was in so einer Tabelle stehen sollte, ist eine Nummer für die Seite, der Seitenname und der Seitentyp. Das Schöne an Excel ist, dass man das nach Bedarf noch ergänzen kann...
Structure Content SEO Other infoTeaser
1st 2nd 3rd 4th 5th 6th Name in navigation Page type txt_
az
txt_
ch
ron
img
1
img
2
Page title (TITLE) Meta description Meta keywords Subdomain Shortname Owner Status Comment
0.0 Startseite Home x x Fiktiv Schreibgeräte AG
1.0 Produkte Product Entry x x x Produkte - [Standardtext]1.1 Füllfederhalter (Skip)1.1 Füllfederhalter (Skip)
1.1.1 Classic Product Detail x1.1.2 Premium Product Detail x
1.2 Kugelschreiber (Skip)1.2.1 Ball pen classic Product Detail1.2.2 Ball pen premium Product Detail
1.3 Etuis (Skip)1.3.1 Classic Etui Product Detail1.3.2 Deluxe Etui Product Detail
1.4 Zubehör (Skip)1.4.1 Tinte Product Detail1.4.2 Minen Product Detail1.4.2 Minen Product Detail
2.0 Service Entry2.1 Garantie Content2.2 Anleitungen Subindex
2.2.1 Füllfederhalter (Skip)2.2.1.1 Classic Content
2.2.2 Kugelschreiber (Skip)2.2.2.1 Ball pen classic Content
3.0 Unternehmen Entry3.1 Aktuell News Archive
3.1.n [Datum] News Detail3.2 Innovation Content3.3 Geschichte Content3.4 Team Matrix3.5 Kontakt Content
M1 Startseite (Link)M2 [Search box] (Input field)
M2.1 Suchergebnisse Search resultsM2.1 Suchergebnisse Search resultsM3 Kontakt (Link)
Zentraldokument...zum Beispiel Spalten für die verwendeten Teaser, Infos zur Suchmaschinenoptimierung oder weitere Informationen wie beispielsweise die Verantwortlichkeit auf Kundenseite.
Folgende Situation ...
• 2 Grafiker• 3 Tage Zeit• 119 Layouts zu überarbeiten
Excel ist auch gut geeignet, um Dinge nachzuverfolgen. Letztes Jahr musste ich in einem Projekt 2 Grafiker steuern. Wir hatten 3 Tage Zeit, um Änderungen in 120 Layouts vorzunehmen.
Screen ListUnsere Partneragentur hat eine Liste von allen Screens erstellt, die ich für meine Zwecke angepasst habe.
Screen ListIch zeige das mal in groß: Es gibt Spalten für Dateinamen, die To-Dos, von wann ist die letzte Version, wie ist der aktuelle Status, Kommentare.
Screen ListIch habe alle Layouts ausgedruckt. Dazu habe ich sie in Safari geöffnet, da dann der Dateiname mit ausgedruckt wird. Dann habe ich handschriftliche Notizen gemacht, bin damit in die Grafik und bin das mit den Kollegen mündlich durchgegangen: Bitte die Datei nicht hurz-purz nennen sondern s1010_search_advanced, Buttons müssen ausgetauscht werden, eine Checkbox muss angehakt sein, der Suchen-Button muss woanders stehen und so weiter.
Ich habe hier osCommerce als Beispiel genommen - ich kann leider kein Layout aus dem echten Projekt zeigen.
Screen ListDen aktuellen Status habe ich dann in die Excel-Tabelle eingetragen. Bei 10 Layouts kann man sich Excel sparen, aber wenn man über 100 Layouts hat, den Grafikern stündlich neue Sachen auf den Tisch legt und man von ihnen stündlich etwas zurückbekommt, dann hilft es sehr. Wenn ich überarbeitete Layouts bekommen habe, dann habe ich mir immer auch wieder die Ausdrucken mit den Anmerkungen geben lassen, um zu kontrollieren dass alles richtig umgesetzt wurde. Wenn alles gepasst hat, habe ich die jeweilige Zeile auf hellgrün gesetzt. Abends habe ich die fertigen Layouts in eine Zip-Datei gepackt und ausgeliefert - das sind die dunkelgrünen Einträge. So konnte ich auch dem Projektmanagement leicht einen Status geben.
Dokumentieren
Der letzte Zweck eines Dokuments ist das Dokumentieren selbst.
Projektdefinition Kunde: Fiktiv Schreibwaren AG Projekt: Relaunch Online-Shop Datum: 04.05.2009 Thema: Der Online-Shop soll für die Besucher übersichtlicher werden und zudem die Wertigkeit der Marke und ihrer Produkte widerspiegeln. Ziele sind die Steigerung des Online-Umsatzes sowie die Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Im Backend soll der Shop an ein Warenwirtschaftssystem angebunden werden.
ProjektdefinitionZu Beginn eines Projekts ist es sinnvoll, eine Projektdefinition zu machen - auch Creative Brief genannt.
Projektdefinition Kunde: Fiktiv Schreibwaren AG Projekt: Relaunch Online-Shop Datum: 04.05.2009 Thema: Der Online-Shop soll für die Besucher übersichtlicher werden und zudem die Wertigkeit der Marke und ihrer Produkte widerspiegeln. Ziele sind die Steigerung des Online-Umsatzes sowie die Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Im Backend soll der Shop an ein Warenwirtschaftssystem angebunden werden.
ProjektdefinitionIch zeige das mal größer: Einfach nur in zwei, drei Sätzen sagen, worum es in dem Projekt geht. Das hilft vor allem neuen Team-Mitgliedern, schnell in ein Projekt reinzukommen. Fünf Präsentationen mit jeweils 100 Seiten können nur eine Ergänzung sein, aber irgendjemand muss mal auf den Punkt bringen, worum es geht.
Projektdefinition Fiktiv Schreibwaren AG wg. Relaunch Online-Shop
Seite 2 von 3
Bestandsaufnahme Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat. Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation ullamcorper suscipit lobortis nisl ut aliquip ex ea commodo consequat.
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dolore te feugait Zielgruppen Hauptzielgruppe: Endkunden
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• vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero et accumsan et iusto Sekundäre Zielgruppe: Händler
• Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat
• vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero et accumsan et iusto Ziele quantitative Ziele: Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation ullamcorper suscipit lobortis nisl ut aliquip ex ea commodo consequat. Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse. qualitative Ziele: Vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi. Rahmenbedingungen Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat.
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dolore te feugait In scope Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna. Out of scope Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt. Projektdefinition
Was man auch unbedingt festhalten sollte ist eine kurze Beschreibung des Problems, wer sind die Zielgruppen, welche Ziele sollen erreicht werden und wie wird der Erfolg gemessen, welche Rahmenbedingungen müssen berücksichtigt werden, was ist in scope und was ist out of scope.
Eine Projektdefinition hilft, Scope Creep zu vermeiden: Angenommen in 3 Monaten macht ein Stakeholder einen Vorschlag für ein weiteres Feature. Der Vorschlag kann gut sein, aber vielleicht muss man sagen: „Vor 3 Monaten haben wir etwas anderes besprochen. Wir können das machen, allerdings brauchen wir dann länger.“ Oder: „Der Vorschlag ist gut, aber wir sollten überlegen, ob er unseren damals definierten Zielgruppen dient.“
Projektdefinition Fiktiv Schreibwaren AG wg. Relaunch Online-Shop
Seite 3 von 3
Ansprechpartner Kunde
Unternehmen Ansprechpartner Kontaktdaten
Fiktiv Schreibwaren AG Heinz Hohmann Marketing
[email protected] Tel.: +49-89-555123-10 Bayerstraße 82, 80335 München
Marion Nagel Vertrieb
[email protected] Tel.: +49-89-555123-25
Bernd Schuster Produktmanagement
[email protected] Tel.: +49-89-555123-47
Ansprechpartner Dienstleister
Unternehmen Ansprechpartner Kontaktdaten
Online-Agentur Anne Mauer Projektmanagement
[email protected] Tel.: +49-30-123555-38 Märkisches Ufer 37, 10179 Berlin
Stefan Freimark Konzeption
[email protected] Tel.: +49-30-123555-44
Sarah Winter Art Direktion
[email protected] Tel.: +49-30-123555-62
Florian Maierl Frontend-Development
[email protected] Tel.: +49-30-123555-24
Systemhaus Maximilian Raab System-Entwicklung
[email protected] Henkestraße 43, 91052 Erlangen Tel.: +49-9131-448822-03
Historie dieses Dokuments
Datum Autor Notiz
30.04.2009 Stefan Freimark Initialdokument
04.05.2009 Stefan Freimark Anpassungen nach Kunden-Feedback
ProjektdefinitionAm Schluss einer Projektdefinition können noch die Kontaktdaten der Ansprechpartner stehen sowie eine Dokumenthistorie. Letzteres ist generell sinnvoll: Es wird der Tag kommen an dem das Projektmanagement sagt: „Wir haben 10 Tage Konzept verkauft, wir sind jetzt bei Tag 20. Wo ist die Zeit hingegangen?“ Mit der Historie eines Dokuments kann man zeigen, wie viele Schleifen gedreht wurden. Das hilft dem Projektmanagement auch, um beim Kunden das Budget nachzuverhandeln.
OAD – Object-oriented Approach to Design
With kind permission by Nick Iozzo.
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Soweit die Projektdefinition. Am anderen Ende des Konzeptionsprozesses steht die Spezifikation. Neulich war im Wireframes Magazine ein Posting zu OAD - „object-oriented approach to design“ von Nick Iozzo. Er verfolgt einen extrem modularen Ansatz. Module können verschiedene Zustände haben, beispielsweise in Abhängigkeit davon, ob der Nutzer gerade angemeldet ist oder nicht, ob er anhand eines Cookies erkannt werden konnte oder nicht, oder eine regelbasierte Anzeige von Inhalten. Statt sämtliche Ausprägungen in Wireframes oder Layouts zu bauen, verwendet er Module. Zugegeben, ist jetzt nicht besonders revolutionär, aber Nick Iozzo treibt es auf die Spitze. Ich habe mir sagen lassen dass Axure ähnlich funktioniert, allerdings hatte ich noch keine Gelegenheit, Axure in einem Projekt zu testen.
OAD – Object-oriented Approach to Design
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With kind permission by Nick Iozzo.
oad.humansize.com
Hier sind die verschiedenen Zustände für ein Modul zu sehen.
Unify
With kind permission by Nathan Curtis.
Nathan Curtis: Modular Web Design (New Riders, t.b.a.)unify.eightshapes.com
Dieses Poster hat Nathan Curtis vor ein paar Wochen auf dem IA Summit präsentiert (ich darf es mit seiner freundlichen Genehmigung hier zeigen). Unfiy ist ein Vorlagenpaket seiner Agentur EightShapes, das mit InDesign ab CS3 verwendet werden kann. Das Poster ist eine InDesign-Datei, die Inhalte aus anderen Dateien einbindet. Der Vorteil ist, dass sich Änderungen durch alle Deliverables durchziehen. Der Nachteil ist, dass man es mit jeder Menge Dateien zu tun hat. Oder wie Nathan Curtis auf dem Poster selbst schreibt: „This ain‘t your Grandma‘s single Visio file.“ Übrigens: Wenn man in dem PDF des Posters auf 600% reinzoomt, kann man sogar die Inhalte der einzelnen Seiten lesen. :-)
Welche Informationen benötige ich?
Gut, ich weiß wen ich ansprechen möchte und welches Ziel ich erreichen möchte. Falls jetzt das Gefühl aufkommt dass ich noch nicht alle Informationen habe um loslegen zu können, versuche ich mir diese Infos zu beschaffen.
Welche Informationen benötige ich?
• Habe ich alle Informationen, um loslegen zu können?• Welche Informationen fehlen mir?• Wer kann mir diese Informationen geben?
Welche Informationen fehlen mir? Wer kann mir diese Informationen geben? Ich spreche mit Projektmitgliedern oder auch Stakeholdern, um alle nötigen Informationen zu sammeln. Spätestens jetzt ist die Gelegenheit da, um mit diesen Personen über das Dokument zu sprechen - um beispielsweise mit der Technik abzuklären was sie bekommen und um nachzufragen, was sie brauchen.
Gibt es Beispiele?
Gibt es Beispiele? Hat jemand so etwas schon einmal gemacht? Ich suche nach ähnlichen Dokumenten, bevor ich das Rad neu erfinde.
Gibt es Beispiele?
• Vorlagen• Deliverables aus alten Projekten• Mit Kollegen die Vorgehensweise beraten• Literatur
Ich sehe natürlich erst in den Vorlagen nach, und sehe mir dann Deliverables aus alten bzw. anderen Projekten an. Oder ich berate mich mit Kollegen, oder sehe in der Literatur nach. Auf das Thema Literatur komme ich gleich nochmal zurück.
Loslegen!
Jetzt geht‘s auch mal los!
Wenn es schnell gehen muss, wenn ich nur einen Punkt verdeutlichen möchte, oder wenn ich selbst noch nicht so genau weiß wo die Reise hingeht, fange ich mit Papier und Stift an.
Im weiteren Verlauf verfeinere ich die Dokumente - hier ist nochmal das Wireframe-Beispiel von Nick Iozzo. Kleiner Einschub hierzu: Vorsicht mit all zu detaillierten Wireframes. Erfahrene Grafiker könnten sich bevormundet fühlen, wenn man zu viel Layout vorgibt. Und unerfahrene Grafiker machen in ihren Layouts vielleicht nur colorierte Wireframes daraus. Hier kommt es auch wieder auf die Situation an.
Überarbeiten
Wenn ich etwas Vorzeigbares habe, gehe ich zu meinen Kollegen im Team und zeige es ihnen. Hilft Euch das bei Eurer Aufgabe weiter? Braucht Ihr mehr oder etwas anderes? Ist das aus Eurer Perspektive richtig was hier steht? Und dann geht‘s von vorne los. :-)
Fazit
Fazit
• Hauptzweck für das Dokument überlegen- Verstehen- Kommunizieren- Produktion vorbereiten und begleiten- Dokumentieren
• Umfang und Inhalt von Dokumenten an die Zielgruppe anpassen
• Brauche ich überhaupt ein Dokument?
• Viele Wege führen nach Rom: Es gibt nicht den einen Weg, um eine Aufgabe zu lösen – nutzen Sie das, was in der Situation sinnvoll ist
Fazit: Bevor es losgeht, denke ich eine Minute über den Hauptzweck für ein Dokument nach: Was brauche ich in der Situation? Den Umfang und den Inhalt passe ich an die Zielgruppe an. Brauche ich überhaupt ein Dokument oder kann ich etwas informell in einem Gespräch am Whiteboard lösen? Und: Viele Wege führen nach Rom; es gibt nicht den einen Weg, um eine Aufgabe zu lösen. Nutzen Sie das, was in der Situation sinnvoll ist.
Das Wichtigste ...
Eine Sache noch...
Das Wichtigste ...
Auszug aus einem Briefing• Zielgruppe: Vertriebsmitarbeiter Nutzfahrzeuge
• Kommunikationsschwerpunkte: Stärkung der internen Kommunikation, Web 2.0
• Schaffung eines Community-Portals mit Incentive-Charakter
• Verbesserung der Kommunikation, Identifikation mit dem Unternehmen, Vertrieb der Nutzfahrzeuge
Hier ein Auszug aus einem Briefing, das ich vor 2 Wochen bekommen habe: Zielgruppe sind Vertriebsmitarbeiter in der Nutzfahrzeugsparte eines Automobilherstellers. Kommunikationsziele: Stärkung der internen Kommunikation und Web 2.0. Schaffung eines Community-Portals mit Incentive-Charakter. Verbesserung der Kommunikation, Identifikation mit dem Unternehmen, Vertrieb dieser Nutzfahrzeuge.
Was fällt auf? Das sind alles Lösungen. Lösungen und Ziele. Im gesamten 6-seitigen Briefing war nicht einmal von einem Problem die Rede. Warum soll die interne Kommunikation gestärkt werden? Liegt die im Argen? Warum soll Web 2.0 verwendet werden? Weil es modern ist? Warum soll ein Community-Portal geschaffen werden?
Ich stelle diese Fragen um herauszufinden, ob eine Community überhaupt das ist, was der Kunde braucht. Ich muss wissen, wo der Schuh drückt. Vielleicht benötigen die Vertriebsmitarbeiter ja etwas ganz anderes, und ein Informationsportal würde sich anbieten - meinetwegen auch mit angeschlossenem Gewinnspiel und Tell-a-friend-Funktion. Und wenn eine Community das Richtige ist, dann können wir sie nicht einfach aufsperren und mit begeisterten Nutzern rechnen - es muss Community-Building betrieben werden. Der Usage Lifecycle von Joshua Porter wird mir bei der Argumentation helfen.
Das Wichtigste ...
Nicht mit der Lösung anfangen, sondern erst das Problem verstehen!
Auszug aus einem Briefing• Zielgruppe: Vertriebsmitarbeiter Nutzfahrzeuge
• Kommunikationsschwerpunkte: Stärkung der internen Kommunikation, Web 2.0
• Schaffung eines Community-Portals mit Incentive-Charakter
• Verbesserung der Kommunikation, Identifikation mit dem Unternehmen, Vertrieb der Nutzfahrzeuge
Wenn ich eins gelernt habe, dann das: Nicht mit der Lösung anfangen, sondern erst das Problem verstehen!
Wir als Konzepter sollten aufpassen, dass wir uns nicht all zu sehr in unsere Methoden verlieben, und „vor Liebe blind“ werden. Wir sollten uns einen klaren Blick bewahren und Aufgaben hinterfragen, statt sofort loszulegen und mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.
Lektüre für die Reise
Noch ein paar Literaturempfehlungen:
„Communicating Design“ von Dan Brown ist der Klassiker: Die 10 wichtigsten Dokumente und Methoden werden ausführlich vorgestellt.
„Designing for the Digital Age“ von Kim Goodwin ist im März 2009 erschienen. Die Autorin beschreibt auf 700 Seiten den Konzeptionsprozess der Agentur Cooper. Wenn Ihr nur ein Buch lesen wollt, dann dieses.
Indi Young hat zu „Mental Models“ ein sehr gutes Buch geschrieben. Kaufbefehl - das lohnt sich wirklich!
„Making things happen“ von Scott Berkun ist ein gutes Buch zum Thema Projektmanagement. Als Konzepter ist man ja nicht nur Schnittstelle zwischen Agentur und Kunde, sondern auch innerhalb der Agentur zwischen Grafik und Technik - dadurch muss man zwangsläufig auch Projektmanagement-Aufgaben übernehmen. Das Buch enthält auch ein Kapitel zum Thema Projektdefinition.
wireframes.linowski.ca
Da darf ich eine Kollegin aus Hamburg zitieren: „Die üblichen Branchenpornos“, zum Beispiel „Boxes and Arrows“, das „Smashing Magazine“ oder das hier gezeigte „Wireframes Magazine“.
Credits
Review• Anna Buß
Credits
Deliverables
Content Audit Stefan Freimark
Mental Model Indi Young – used with kind permission
Process Flow (Usage Lifecycle) Joshua Porter – used with kind permission
User Journey & Swimlane Stefan FreimarkStencils:• boxesandarrows.com/view/comics-not-just-for• graffletopia.com/stencils/128
Zentraldokument Stefan Freimark
Screen List Stefan Freimark
Projektdefinition Stefan Freimark
OAD Nick Iozzo – used with kind permission
Unify (IA Summit 2009 Poster) Nathan Curtis – used with kind permission
Fotos
• Titelbild: David Iliffde.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Colosseum_in_Rome,_Italy_-_April_2007.jpg
• BMW Welt: Stefan Freimark ©• Zielgruppe Kunde: istockphoto.com, ID 7763242 ©• Zielgruppe Grafik: istockphoto.com, ID 4087682 ©• Zielgruppe Technik: istockphoto.com, ID 5305920 ©• Deliverables: Stefan Freimark
Buchcover• Communicating Design: Peachpit ©• Designing for the Digital Age: Wiley ©• Mental Models: Rosenfeld Media ©• Making things happen: O‘Reilly ©
Screenshots• Wireframes Magazine: Jakub Linowski ©
Bildnachweis