68
Bild: David Iliff Methoden in der Website-Konzeption Viele Wege führen nach Rom Bild: David Iliff Methoden in der Website-Konzeption Viele Wege führen nach Rom

Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Mit Notizen: Diese Version enthält Sprechernotizen. Vortrag auf der IA-Konferenz 2009 in Hamburg. Kernaussage: Es gibt jede Menge Methoden, und es gibt nicht den einen Weg, um ein Problem zu lösen. Es hängt davon ab, an wen ich mich richte und welchen Zweck ich erreichen möchte. Daher müssen Umfang und Inhalt von Konzeptionsdokumenten an die Adressaten und den Zweck angepasst werden. Beispiele veranschaulichen wie Methoden das Verstehen, Kommunizieren, die Produktionsvorbereitung und -begleitung, sowie das Dokumentieren unterstützen können.

Citation preview

Page 1: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Bild: David Iliff

Methoden in der Website-Konzeption

Viele Wege führen nach Rom

Bild: David Iliff

Methoden in der Website-Konzeption

Viele Wege führen nach Rom

Page 2: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Hallo!

Hallo! Ich möchte kurz noch selbst ein paar Worte zu mir sagen...

Page 3: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

...ich arbeite als Konzepter für NOLTE&LAUTH in Berlin. Zuvor war ich Konzepter bei Phase 4 in München. Ich habe in ein paar größeren Projekten gearbeitet, zum Beispiel für...

Page 4: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

...die Allianz...

Page 5: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

...das Europäische Patentamt...

Page 6: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

...General Motors...

Page 7: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

...und Daimler.

Page 8: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Wenn ich nicht gerade in der Agentur arbeite, dann fotografiere ich ganz gerne.

Page 9: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Was ich Euch nicht erzähle ...

Bevor wir einsteigen möchte ich noch sagen, was ich Euch nicht erzähle.

Page 10: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Swimlanes

Content Inventory

Mental Model

Personas

Creative Brief

Card SortSitemaps

Use Cases

Page Description Diagram

Wireframes

WireflowsUser Journey

Backcasting

Content Analysis

Content Audit

Guerilla Ethnography

Benchmark Analysis

Scenarios

Storyboard

Prototypes

Specification Split Tests

Multi Variant Tests

Business Requirements Capture

Design the Box Concept Maps

Conversational Sketching

Usability Test

Focus GroupTemplates

Scribbles

Components

HiFi Prototype

Taxonomy

Paper Prototype

Controlled Vocabulary

Affinity Diagram

Heuristic Evaluation

Task Analysis Gap Analysis

Patterns

Page Types

Es gibt jede Menge Methoden: Use Cases, Swimlanes, Backcasting... Wahrscheinlich haben nur wenige alle diese Methoden schon genutzt. Ich selbst habe noch nicht alle genutzt.

Page 11: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Bild: David Iliff

Manchmal muss man auch völlig neue Wege gehen: Weil man mit einer Situation konfrontiert ist, die einem so noch nicht begegnet ist. Im Frühjahr war ich in einem Projekt, in dem ein Konzern ein neues CMS einführen wollte. Der Kunde sagte: „Übrigens, das muss für unsere 7 Marken funktionieren. Und nicht nur in Deutschland, sondern in 20 Ländern.“ Hmm, worauf kommt‘s bei multi-brand in einem internationalen Projekt an? Hatte ich bisher noch nicht. Aber macht nichts:

Page 12: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Reisevorbereitung

Mit einer guten Reisevorbereitung kann man jede Situation meistern!

Page 13: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Strukturiert vorgehen!

• An wen richte ich mich?• Was möchte ich erreichen?• Welche Informationen benötige ich?• Gibt es Beispiele?• Loslegen!• Überarbeiten

Eine strukturierte Vorgehensweise hilft: Zunächst stelle ich mir die Frage, an wen ich mich richte - wer ist die Zielgruppe? Dann: Was möchte ich erreichen, was ist mein Ziel, oder was ist der Zweck eines Dokuments? Fehlen mir noch Informationen, bevor ich anfangen kann? Gibt es Beispiele, hat jemand so etwas schon einmal gemacht? Dann fange ich an etwas auf Papier zu bringen, und anschließend muss das Dokument wahrscheinlich überarbeitet werden. Ich fange mal vorne an:

Page 14: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

An wen richte ich mich?

An wen richte ich mich, wer ist meine Zielgruppe? Sind diese Leute mit dem Projekt vertraut? Sind sie technisch versiert? Hier ein paar Beispiele:

Page 15: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Kunde

• Denkt konkret• Beschäftigt sich nur zeitweise

mit dem Projekt• Muss interne Interessen

berücksichtigen• Benötigt neben Lösungen auch

Argumente, um sie intern zu vertreten

Kunden - z.B. aus der Marketingabteilung - denken in der Regel konkret. Sie beschäftigen sich zur zeitweise mit dem Projekt, weil sie noch andere Aufgaben haben. Sie müssen interne, politische Interessen berücksichtigen. Und sie benötigen von uns nicht nur eine Lösung, sondern auch Argumente um diese Lösung intern vertreten zu können.

Page 16: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Grafik

• Denkt visuell: Liest oft keine Anmerkungen bei Wireframes

• Farbkonzepte sind manchmal wichtiger als gute Usability

• Lässt auch mal was weg• Denkt eher in Seiten statt in

Komponenten

Grafiker denken visuell. Ich bin sehr wenigen Grafikern begegnet, die die Notizen neben Wireframes durchlesen. Sie haben die Gestaltung im Blick und ihnen ist ein durchgängiges Farbkonzept manchmal wichtiger als eine Usability-Frage. Grafiker lassen auch mal was weg, weil sie es vergessen oder weil es „nicht gut aussieht“. Ich habe mal ein Layout von der Produktdetailseite eines Online-Shops gesehen, auf dem der Button „In den Warenkorb legen“ gefehlt hat. Sowas passiert. :-)Und Grafiker denken eher in ganzen Seiten statt in einzelnen Komponenten.

Page 17: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Technik

• Denkt abstrakt• Denkt in Komponenten statt

in Seiten• Braucht detaillierte Angaben• Wollen sehr früh im Projekt

Informationen haben• Legt früh technische Vorgaben

fest, die u.U. mit dem Konzept kollidieren

Techniker denken dagegen in Komponenten statt in ganzen Seiten; die brauchen es genau umgekehrt. Techniker brauchen auch sehr detaillierte Angaben: Wenn ihnen etwas fehlt, überlegen sie sich vielleicht selbst eine Lösung, die dann Usability-Probleme verursacht. Sie wollen auch früh im Projekt Informationen haben und unter Umständen legen sie sich auf eine technische Lösung fest, ohne die Erfordernisse der User Experience zu berücksichtigen.

Page 18: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Neue Team-Mitglieder

• Kennen die Projekthistorie nicht

?Es gibt noch eine weitere Zielgruppe: Leute, die ich noch gar nicht kenne. Vielleicht kommen zu einem späteren Zeitpunkt neue Kollegen ins Projektteam. Oder das Projekt wird für 3 Monate auf Eis gelegt, und jemand anders nimmt später die Arbeit daran wieder auf. Die Deliverables sollten so etwas berücksichtigen.

Page 19: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Was möchte ich erreichen?

Ich weiß, wen ich erreichen möchte. Stellt sich die Frage: Was will ich erreichen? Ein Dokument kann 4 Zwecken dienen: Verstehen, Kommunizieren, Produktion vorbereiten und begleiten, und Dokumentieren. Ich habe ein paar Beispiele mitgebracht.

Page 20: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Verstehen

Bevor ich mir eine Lösung überlegen kann, muss ich erst einmal Verständnis zu ein paar Punkten erlangen.

Page 21: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Context

Content Users

Morville, Rosenfeld: Information Architecture for the World Wide Web (O‘Reilly, 2006)oreilly.com/catalog/infoarch3

Das hier kennt jeder: Context, Content, Users. Context kann sein: Geschäftsziele oder zum Beispiel technische Rahmenbedingungen. Content: Muss Content neu erstellt werden? Ist Content da, der migriert werden soll? In welchen Datenstrukturen liegt Content vor? Und wo kommen die Inhalte überhaupt her, wie sieht es mit der Datenversorgung aus? Users: Wer ist die Zielgruppe? Welche Bedürfnisse, Motivationen und Ziele haben diese Leute? Das alles muss im Projekt berücksichtigt werden.

Page 22: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Vergleich von MVV-ZeitkartenIs

arC

ard-

Woc

he

Isar

Car

d-M

onat

Isar

Car

dAbo

Isar

Car

d9U

hr

Isar

Car

d9U

hr im

Abo

Isar

Car

d60

Isar

Car

d60

im A

bo

Aus

bild

ungs

tarif

I +

II

Isar

Car

dJob

Abo

Plu

sCar

d

Isar

Car

d-W

oche

Isar

Car

d-M

onat

Isar

Car

dAbo

Isar

Car

d9U

hr

Isar

Car

d9U

hr im

Abo

Isar

Car

d60

Isar

Car

d60

im A

bo

Aus

bild

ungs

tarif

I +

II

Isar

Car

dJob

Abo

Plu

sCar

d

Art (Dauer) Wochenkarte Monatskarte Monats- oder Jahreskarte Monatskarte Monats- oder Jahreskarte Monatskarte Monats- oder Jahreskarte Wochen- oder Monatskarte

Jahreskarte Jahreskarte

Art (Abo) Bar Bar Abo Bar Abo Bar Abo Bar Firmen-Abo Abo

Gültigkeitsbereich je nach Anzahl der Ringe je nach Anzahl der Ringe je nach Anzahl der Ringe Innenraum, Außenraum oder Gesamtnetz

Innenraum, Außenraum oder Gesamtnetz

Innenraum, Außenraum oder Gesamtnetz

Innenraum, Außenraum oder Gesamtnetz

je nach Anzahl der Ringe je nach Anzahl der

Ringe

je nach Kombination

von Verkehrs-verbünden

Gültigkeitsdauer 1 Woche + bis 12:00 am ersten Werktag der Folgewoche

1 Monat + bis 12:00 am ersten Werktag des Folgemonats

1 Jahr 1 Monat + bis 12:00 am ersten Werktag des Folgemonats

1 Jahr 1 Monat + bis 12:00 am ersten Werktag des Folgemonats

1 Jahr 1 Woche oder 1 Monat 1 Jahr 1 Jahr

Übertragbarkeit ja ja wahlweise ja wahlweise ja wahlweise nein nein wahlweise

Mitnahme Kinder-Regelung Kinder-Regelung Kinder-Regelung Kinder-Regelung Kinder-Regelung nein nein nein Kinder-Regelung Erwachsenen-Minahme

SA + SO (4 Personen)

Ausschlusszeit nein nein nein MO-FR, 6-9 Uhr MO-FR, 6-9 Uhr MO-FR, 6-9 Uhr MO-FR, 6-9 Uhr nein nein nein

Für jeden? ja ja ja ja ja nur ab 60 nur ab 60 nein nur Firmen ja

Preis abhängig von Ringen abhängig von Ringen abhängig von Ringen + abhängig von Zonen abhängig von Zonen + abhängig von Zonen abhängig von Zonen + abhängig von Ringen + abhängig von Ringen + je nach Kombination Preis abhängig von Ringen abhängig von Ringen abhängig von Ringen + Zahlungs-intervall

abhängig von Zonen abhängig von Zonen + Zahlungs-intervall

abhängig von Zonen abhängig von Zonen + Zahlungs-intervall

abhängig von Ringen + Zahlungsintervall + Ausbildungs-tarif

abhängig von Ringen +

Rabattstufe

je nach Kombination

von Verkehrs-verbünden

Verkaufsstellen Alle Verkaufsstellen + Automanten

Alle Verkaufsstellen + Automanten

2 Abo-Center + Online-Bestellung

Alle Verkaufsstellen + Automanten

2 Abo-Center + Online-Bestellung

Alle Verkaufsstellen + Automanten

2 Abo-Center + Online-Bestellung

Alle Verkaufsstellen + Automaten [vorherige Ausstellung einer Kundenkarte nötig!]

nur Tarifabteilung nur DB-Abo-Center

Landshut

Abo möglich? nein ja [Ist Abo] ja [Ist Abo] ja [Ist Abo] nein [Ist Abo] [Ist Abo]

Zahlungsweise vor Ort vor Ort Lastschrift vor Ort Lastschrift vor Ort Lastschrift vor Ort Abrechnung über Firma Lastschrift

Zahlungsintervall wöchentlich monatlich monatlich oder jährlich monatlich monatlich oder jährlich monatlich monatlich oder jährlich wöchentlich oder monatlich

monatlich monatlich

Kündigung nötig? nein nein Ja [Abo] nein Ja [Abo] nein Ja [Abo] nein Ja [Abo] Ja [Abo]

Boni - - Carsharing + Tierpark - Carsharing + Tierpark - Carsharing + Tierpark - - Carsharing + Tierpark

Besonderheit 1 Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar.

Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar.

Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar.

Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar.

Erweiterungskarte für andere Zonen verfügbar ("grüne Jugendkarte").

Weiterer Rabatt gegenüber IsarCardAbo

Kostenlose BC25 bei pers. Abo

Besonderheit 2 Keine Fahrten in der Keine Fahrten in der Fahrten in der Sperrzeit Fahrten in der Sperrzeit Kundenkarte Besonderheit 2 Keine Fahrten in der

Sperrzeit möglich

Keine Fahrten in der

Sperrzeit möglich

Fahrten in der Sperrzeit möglich.

Fahrten in der Sperrzeit möglich.

Kundenkarte

erforderlich

Stand: 22. Juni 2007

Autor: Stefan Freimark, Phase 4 Communications GmbH ([email protected])

Content AuditFür den Münchner Verkehrsverbund habe ich letztes Jahr die Navigationsstruktur überarbeitet. Bevor ich die 10 verschiedenen Zeitkarten sinnvoll gruppieren konnte, musste ich selbst erst einmal den Tarif verstehen. Leider hat der Kunde dann gegen ärztlichen Rat gehandelt, aber man kann nicht immer gewinnen. Trotzdem hat mir die Arbeit geholfen, als es später um die Überarbeitung des Seitentyps „Ticketseite“ ging.

Page 23: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Mental Model

With kind permission by Indi Young.

Indi Young: Mental Models (Rosenfeld Media, 2008)www.rosenfeldmedia.com/books/mental-models

Eine sehr gute Methode um die Menschen zu verstehen die unser Angebot nutzen, sind „Mental Models“ von Indi Young. In der oberen Hälfte werden die Motivationen und Tätigkeiten eingetragen. In der unteren Hälfte stehen die Funktionen, Services und Produkte, mit denen das Angebot diese Tätigkeiten unterstützt. Hier steht jetzt recht wenig in der unteren Hälfte - vermutlich ist das aus einem echten Projekt von Indi Young. Ich zeige mal einen größeren Ausschnitt.

Page 24: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Mental Model

With kind permission by Indi Young.

Indi Young: Mental Models (Rosenfeld Media, 2008)www.rosenfeldmedia.com/books/mental-models

Hier geht es um den Kauf bzw. die Anmietung einer Immobilie. Das hier ist ein „Mental Space“. Innerhalb des Mental Space „Find likely houses“ gibt es verschiedene Tätigkeiten, zum Beispiel „Look at ads“. Das Schöne bei Mental Models ist, dass diese grundlegenden Tätigkeiten über lange Zeit gleich bleiben: Unsere Großeltern haben sich vor 60 Jahren Anzeigen angesehen, wir machen das heute auch. Damals in Zeitungen, heute verwenden wir ImmobilienScout.

Page 25: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Mental Model

With kind permission by Indi Young.

Indi Young: Mental Models (Rosenfeld Media, 2008)www.rosenfeldmedia.com/books/mental-models

Mental Models sind eine Art des qualitativen Research, und man kann sie für verschiedene Zwecke einsetzen: Einerseits natürlich, um die Nutzer besser zu verstehen und um Empathie für ihre Bedürfnisse und Motivationen zu entwickeln. Andererseits kann man in einem zweiten Schritt Personas daraus ableiten oder ein High-Level-Navigationssystem. Oder man kann es strategisch einsetzen: Wenn in der unteren Hälfte das Angebot eingetragen ist, lässt sich leicht ablesen, wo es noch Handlungsbedarf gibt.

Page 26: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Kommunizieren

Ein anderer Zweck den Methoden erfüllen, ist Kommunizieren: Vermitteln von Ideen oder wie etwas aufgebaut ist oder funktioniert.

Page 27: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

With kind permission by Joshua Porter.

Joshua Porter: Designing for the Social Web (New Riders, 2008)bokardo.com/archives/designing-for-the-social-web-the-book

Process FlowHier ein Beispiel von Joshua Porter. Kunden glauben oft, dass man eine Community nur errichten und aufsperren muss, und schon nehmen alle begeistert daran teil. Dass es anders ist, zeigt dieses Diagramm sehr anschaulich: Nutzer müssen erst verschiedene Hürden überspringen, bevor sie zu passionierten Nutzern werden. So etwas kann man gut in einer Kundenpräsentation einsetzen. Joshua Porter hat zu dem Thema auch ein Buch geschrieben, das ich sehr empfehlen kann: „Designing for the Social Web.“

Page 28: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

User Journey

I saw that ad about this new car and would like to

know more.

Maybe they tell if I click on "Build your

own".

Ah, it's right on the homepage. Let's see if they can tell me more.

Jeff sits down at his computer and navigates to the manufacturer's website.

That car looks goodand it has some very

nice features. But how much does it cost?

The price differs with the engine. I go with

that one and add more equipment.

I like that. I'll save that for later.

Honey,lunch is ready!

I'll be right there!

Stencils:• boxesandarrows.com/view/comics-not-just-for• graffletopia.com/stencils/128

Wenn man weiß welche Personas das System verwenden, kann man sich auch mal grobe Gedanken machen, welche Use Cases es gibt und wie jemand mit dem System interagiert. Hier ist ein Beispiel: Jeff hat Werbung für ein neues Auto gesehen und möchte jetzt mehr erfahren. Er setzt sich an seinen Computer und ruft die Homepage des Herstellers auf. Dort findet er einen Teaser, der ihn zur Produktseite bringt. Ihm gefällt der Wagen und er wüsste noch gerne, wie viel er kosten soll. Jeff findet den Einstieg in den Konfigurator und stellt fest, dass der Preis von der Motorisierung abhängig ist. Er wird unterbrochen - das Essen ist fertig - und speichert die begonnene Konfiguration.

So eine Foto-Love-Story ist schon sehr anschaulich, aber was ist, wenn man noch mehr dazu sagen muss? In dem Fall bietet es sich an, die User Journey...

Page 29: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Swimlanes

Sto

ryb

oard

No

tes

Use c

ase

User

Exp

eri

en

ce

Bu

sin

ess

Pro

cess

The homepage displays the offered car in a teaser. Alternative: A landing page which URL has been promoted.

The new features are the most important point to communicate. Price information is secondary.

Configuring a car is the next best activity. Secondary in this context: ordering a brochure, locate a dealer.

In this case, Jeff opts for a break and uses the Save vehicle function to resume later.

A seperate user journey explains the configurator in detail.

CC CC.saveCC.engine, CC.extras

Car Configurator Car ConfiguratorCar Configurator

Start

Go to

manufacturer.com

via browser

EndFollow a teaser

Car Configurator

Learning

about the

product

Scanning for

price

information

Configure

engineSave vehicle

Configure

extras

Scenario: Find product information, configure carStart point: Jeff watched a television ad about a new productEnd point: Jeff found some information including price, and has started a configuration (which he saves for later)

I saw that ad about this new car and would like to

know more.

Maybe they tell if I click on "Build your

own".

Ah, it's right on the homepage. Let's see if they can tell me more.

Jeff sits down at his computer and navigates to the manufacturer's website.

That car looks goodand it has some very

nice features. But how much does it cost?

The price differs with the engine. I go with

that one and add more equipment.

I like that. I'll save that for later.

Honey,lunch is ready!

I'll be right there!

...zum Swimlane-Diagramm auszubauen. Hier stehen noch Notizen dabei, welche Use Cases von dem Szenario betroffen sind, ein kleines Flow-Chart, und welche Geschäftsprozesse betroffen sind. Sowas eignet sich gut um zu einem Stakeholder zu gehen: „Sie sind der Owner des Systems X und wir haben da etwas vor, dass Ihr System beeinflusst. Wir möchten gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen.“

Page 30: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Produktion vorbereiten und begleiten

Okay, soweit das Thema Kommunizieren. Nummer 3 bei den Zielen ist die Produktionsvorbereitung und -begleitung.

Page 31: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

ZentraldokumentIch arbeite gerne in Excel und lege ein Zentraldokument an, in dem die Struktur der Website und ein paar Informationen zu Inhalten abgebildet sind. Andere Begriffe die ich dafür gehört habe sind Content Inventory oder Take-up Grid. Das Mindeste was in so einer Tabelle stehen sollte, ist eine Nummer für die Seite, der Seitenname und der Seitentyp. Das Schöne an Excel ist, dass man das nach Bedarf noch ergänzen kann...

Page 32: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Structure Content SEO Other infoTeaser

1st 2nd 3rd 4th 5th 6th Name in navigation Page type txt_

az

txt_

ch

ron

img

1

img

2

Page title (TITLE) Meta description Meta keywords Subdomain Shortname Owner Status Comment

0.0 Startseite Home x x Fiktiv Schreibgeräte AG

1.0 Produkte Product Entry x x x Produkte - [Standardtext]1.1 Füllfederhalter (Skip)1.1 Füllfederhalter (Skip)

1.1.1 Classic Product Detail x1.1.2 Premium Product Detail x

1.2 Kugelschreiber (Skip)1.2.1 Ball pen classic Product Detail1.2.2 Ball pen premium Product Detail

1.3 Etuis (Skip)1.3.1 Classic Etui Product Detail1.3.2 Deluxe Etui Product Detail

1.4 Zubehör (Skip)1.4.1 Tinte Product Detail1.4.2 Minen Product Detail1.4.2 Minen Product Detail

2.0 Service Entry2.1 Garantie Content2.2 Anleitungen Subindex

2.2.1 Füllfederhalter (Skip)2.2.1.1 Classic Content

2.2.2 Kugelschreiber (Skip)2.2.2.1 Ball pen classic Content

3.0 Unternehmen Entry3.1 Aktuell News Archive

3.1.n [Datum] News Detail3.2 Innovation Content3.3 Geschichte Content3.4 Team Matrix3.5 Kontakt Content

M1 Startseite (Link)M2 [Search box] (Input field)

M2.1 Suchergebnisse Search resultsM2.1 Suchergebnisse Search resultsM3 Kontakt (Link)

Zentraldokument...zum Beispiel Spalten für die verwendeten Teaser, Infos zur Suchmaschinenoptimierung oder weitere Informationen wie beispielsweise die Verantwortlichkeit auf Kundenseite.

Page 33: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Folgende Situation ...

• 2 Grafiker• 3 Tage Zeit• 119 Layouts zu überarbeiten

Excel ist auch gut geeignet, um Dinge nachzuverfolgen. Letztes Jahr musste ich in einem Projekt 2 Grafiker steuern. Wir hatten 3 Tage Zeit, um Änderungen in 120 Layouts vorzunehmen.

Page 34: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Screen ListUnsere Partneragentur hat eine Liste von allen Screens erstellt, die ich für meine Zwecke angepasst habe.

Page 35: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Screen ListIch zeige das mal in groß: Es gibt Spalten für Dateinamen, die To-Dos, von wann ist die letzte Version, wie ist der aktuelle Status, Kommentare.

Page 36: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Screen ListIch habe alle Layouts ausgedruckt. Dazu habe ich sie in Safari geöffnet, da dann der Dateiname mit ausgedruckt wird. Dann habe ich handschriftliche Notizen gemacht, bin damit in die Grafik und bin das mit den Kollegen mündlich durchgegangen: Bitte die Datei nicht hurz-purz nennen sondern s1010_search_advanced, Buttons müssen ausgetauscht werden, eine Checkbox muss angehakt sein, der Suchen-Button muss woanders stehen und so weiter.

Ich habe hier osCommerce als Beispiel genommen - ich kann leider kein Layout aus dem echten Projekt zeigen.

Page 37: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Screen ListDen aktuellen Status habe ich dann in die Excel-Tabelle eingetragen. Bei 10 Layouts kann man sich Excel sparen, aber wenn man über 100 Layouts hat, den Grafikern stündlich neue Sachen auf den Tisch legt und man von ihnen stündlich etwas zurückbekommt, dann hilft es sehr. Wenn ich überarbeitete Layouts bekommen habe, dann habe ich mir immer auch wieder die Ausdrucken mit den Anmerkungen geben lassen, um zu kontrollieren dass alles richtig umgesetzt wurde. Wenn alles gepasst hat, habe ich die jeweilige Zeile auf hellgrün gesetzt. Abends habe ich die fertigen Layouts in eine Zip-Datei gepackt und ausgeliefert - das sind die dunkelgrünen Einträge. So konnte ich auch dem Projektmanagement leicht einen Status geben.

Page 38: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Dokumentieren

Der letzte Zweck eines Dokuments ist das Dokumentieren selbst.

Page 39: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Projektdefinition Kunde: Fiktiv Schreibwaren AG Projekt: Relaunch Online-Shop Datum: 04.05.2009 Thema: Der Online-Shop soll für die Besucher übersichtlicher werden und zudem die Wertigkeit der Marke und ihrer Produkte widerspiegeln. Ziele sind die Steigerung des Online-Umsatzes sowie die Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Im Backend soll der Shop an ein Warenwirtschaftssystem angebunden werden.

ProjektdefinitionZu Beginn eines Projekts ist es sinnvoll, eine Projektdefinition zu machen - auch Creative Brief genannt.

Page 40: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Projektdefinition Kunde: Fiktiv Schreibwaren AG Projekt: Relaunch Online-Shop Datum: 04.05.2009 Thema: Der Online-Shop soll für die Besucher übersichtlicher werden und zudem die Wertigkeit der Marke und ihrer Produkte widerspiegeln. Ziele sind die Steigerung des Online-Umsatzes sowie die Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Im Backend soll der Shop an ein Warenwirtschaftssystem angebunden werden.

ProjektdefinitionIch zeige das mal größer: Einfach nur in zwei, drei Sätzen sagen, worum es in dem Projekt geht. Das hilft vor allem neuen Team-Mitgliedern, schnell in ein Projekt reinzukommen. Fünf Präsentationen mit jeweils 100 Seiten können nur eine Ergänzung sein, aber irgendjemand muss mal auf den Punkt bringen, worum es geht.

Page 41: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Projektdefinition Fiktiv Schreibwaren AG wg. Relaunch Online-Shop

Seite 2 von 3

Bestandsaufnahme Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat. Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation ullamcorper suscipit lobortis nisl ut aliquip ex ea commodo consequat.

• Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat

• vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero et accumsan et iusto • odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis

dolore te feugait Zielgruppen Hauptzielgruppe: Endkunden

• Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat

• vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero et accumsan et iusto Sekundäre Zielgruppe: Händler

• Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat

• vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero et accumsan et iusto Ziele quantitative Ziele: Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation ullamcorper suscipit lobortis nisl ut aliquip ex ea commodo consequat. Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse. qualitative Ziele: Vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi. Rahmenbedingungen Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat.

• Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat

• vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero et accumsan et iusto • odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis

dolore te feugait In scope Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna. Out of scope Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt. Projektdefinition

Was man auch unbedingt festhalten sollte ist eine kurze Beschreibung des Problems, wer sind die Zielgruppen, welche Ziele sollen erreicht werden und wie wird der Erfolg gemessen, welche Rahmenbedingungen müssen berücksichtigt werden, was ist in scope und was ist out of scope.

Eine Projektdefinition hilft, Scope Creep zu vermeiden: Angenommen in 3 Monaten macht ein Stakeholder einen Vorschlag für ein weiteres Feature. Der Vorschlag kann gut sein, aber vielleicht muss man sagen: „Vor 3 Monaten haben wir etwas anderes besprochen. Wir können das machen, allerdings brauchen wir dann länger.“ Oder: „Der Vorschlag ist gut, aber wir sollten überlegen, ob er unseren damals definierten Zielgruppen dient.“

Page 42: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Projektdefinition Fiktiv Schreibwaren AG wg. Relaunch Online-Shop

Seite 3 von 3

Ansprechpartner Kunde

Unternehmen Ansprechpartner Kontaktdaten

Fiktiv Schreibwaren AG Heinz Hohmann Marketing

[email protected] Tel.: +49-89-555123-10 Bayerstraße 82, 80335 München

Marion Nagel Vertrieb

[email protected] Tel.: +49-89-555123-25

Bernd Schuster Produktmanagement

[email protected] Tel.: +49-89-555123-47

Ansprechpartner Dienstleister

Unternehmen Ansprechpartner Kontaktdaten

Online-Agentur Anne Mauer Projektmanagement

[email protected] Tel.: +49-30-123555-38 Märkisches Ufer 37, 10179 Berlin

Stefan Freimark Konzeption

[email protected] Tel.: +49-30-123555-44

Sarah Winter Art Direktion

[email protected] Tel.: +49-30-123555-62

Florian Maierl Frontend-Development

[email protected] Tel.: +49-30-123555-24

Systemhaus Maximilian Raab System-Entwicklung

[email protected] Henkestraße 43, 91052 Erlangen Tel.: +49-9131-448822-03

Historie dieses Dokuments

Datum Autor Notiz

30.04.2009 Stefan Freimark Initialdokument

04.05.2009 Stefan Freimark Anpassungen nach Kunden-Feedback

ProjektdefinitionAm Schluss einer Projektdefinition können noch die Kontaktdaten der Ansprechpartner stehen sowie eine Dokumenthistorie. Letzteres ist generell sinnvoll: Es wird der Tag kommen an dem das Projektmanagement sagt: „Wir haben 10 Tage Konzept verkauft, wir sind jetzt bei Tag 20. Wo ist die Zeit hingegangen?“ Mit der Historie eines Dokuments kann man zeigen, wie viele Schleifen gedreht wurden. Das hilft dem Projektmanagement auch, um beim Kunden das Budget nachzuverhandeln.

Page 43: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

OAD – Object-oriented Approach to Design

With kind permission by Nick Iozzo.

oad.humansize.com

HOME100

HOME100 :: :: Copyright 2009 :: Proprietary and Confidential :: Last modified on 4.26.2009 at 8:40 PM :: Amazon on OAD example v1.0.vsd

Client’s name : : Project’s name

Shop All Departments

Books >

Movies, Music & Games >

Digital Downloads >

Computers & Office >

Electronics >

Home & Garden >

Grocery, Health & Beauty >

Toys, Kids & Baby >

Apparel, Shoes & Jewelry >

Sports & Outdoors >

Tools, Auto & Industrial >

!"#$%#$%&"'%"()'%*+,'%-"'.%&"'%/$'0%#$%

0'1(,.#2'34%!"#$%&'(&)*

+$%""*,*-." !"#$%#$%&"'%"()'%*+,'%5(0%6)+2(.41()

789:;<<%%=#'-%;<+$%""*,/!

Amazon.com logo Hello. Sign in to get personalized recommendations. New customer? Start here. Free 2-Day Shipping. No Minimum Purchase [v]

Your Amazon.com [v] Today’s Deals [v] Gifts & Wish Lists [v] Gift Cards [v] Your Account | Help

Search All Department GO Cart [v] Your Lists [v]

Check This Out

Product Name

Duis autem vel eum iriure dolor in

Product Name

Duis autem vel eum iriure dolor in

Product Name

Duis autem vel eum iriure dolor in

Product Name

Duis autem vel eum iriure dolor in

Ad inventory for internal product

Amazon DailyBlog

{n} posts since yesterdayRead posts

Product image

Read More{$88.88} $66.66

Product Name

Duis autem vel eum iriure dolor in

> Find similar items

Ad inventory for internal product

{Personalization category heading}

Product image

{$88.88} $66.66

Product Name... Duis autem vel eum iriure dolor in

Product image

{$88.88} $66.66

Product Name... Duis autem vel eum iriure dolor in

Product image

{$88.88} $66.66

Product Name... Duis autem vel eum iriure dolor in

789:;<<4;<

789:;<<4><

789:;<<4?>

789:;<<4@<

789:;<<4A<

789:;<<4?<

789:;<<4?@

1 2 3

4

5

789:;<<4A<

Specifications for HOME100

Name this reference

Values: All Departments | Books | Movies, Music & Games | Digital Downloads | Computers & Office | Electronics | Home & Garden | Grocery, Health & Beauty | Toys, Kids & Baby | Apparel, Shoes & Jewelry | Sports & Outdoors | Tools, Auto & Industrial

Default Value: All Department

Required: Yes

Functionality: Site search is limited to what is selected here

Validation: N/A

1

Page 3 of 7

Soweit die Projektdefinition. Am anderen Ende des Konzeptionsprozesses steht die Spezifikation. Neulich war im Wireframes Magazine ein Posting zu OAD - „object-oriented approach to design“ von Nick Iozzo. Er verfolgt einen extrem modularen Ansatz. Module können verschiedene Zustände haben, beispielsweise in Abhängigkeit davon, ob der Nutzer gerade angemeldet ist oder nicht, ob er anhand eines Cookies erkannt werden konnte oder nicht, oder eine regelbasierte Anzeige von Inhalten. Statt sämtliche Ausprägungen in Wireframes oder Layouts zu bauen, verwendet er Module. Zugegeben, ist jetzt nicht besonders revolutionär, aber Nick Iozzo treibt es auf die Spitze. Ich habe mir sagen lassen dass Axure ähnlich funktioniert, allerdings hatte ich noch keine Gelegenheit, Axure in einem Projekt zu testen.

Page 44: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

OAD – Object-oriented Approach to Design

HOME100.32RightWay

HOME100.32RightWay :: :: Copyright 2009 :: Proprietary and Confidential :: Last modified on 4.26.2009 at 8:40 PM :: Amazon on OAD example v1.0.vsd

Client’s name : : Project’s name

Get more with Amazon [v] Gifts & Wish Lists [v] Gift Cards [v] Your Account | Help

10 – Initial State

User can not be identified via cookie (or they said they are not that user as stored in the cookie)

1 2

Your Amazon.com (5) [v] Today’s Deals (2) [v] Gifts & Wish Lists (none) [v] Gift Cards [v] Your Account | Help

30 – Initial State

User logged in

Your Amazon.com [v] Today’s Deals [v] Gifts & Wish Lists [v] Gift Cards [v] Your Account | Help

20 – Initial State

Cookie on machine IDs user

User not logged in

!"#$%&&'(& !"#$%&&'() !"#$%&&'(*

!"#$%&&'(+ !"#$%&&'() !"#$%&&'(*!"#$%&&'((1 2

!"#$%&&'(+ !"#$%&&'() !"#$%&&'(*!"#$%&&'((

1

2

,-./0./0100213.415.62170-8198:0;-.<-0

<6251.2/017705-80=8:/6217.>890<6258250

?6:05-80<@::8250@/8:'0

!"#$%&'(&)*

+),-."/*01" A8:/6217.>890213.415.62

!"#$%&&'B)+),-."/2!

Specifications for HOME100.32

Your Account Link

1

Page 6 of 7

With kind permission by Nick Iozzo.

oad.humansize.com

Hier sind die verschiedenen Zustände für ein Modul zu sehen.

Page 45: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Unify

With kind permission by Nathan Curtis.

Nathan Curtis: Modular Web Design (New Riders, t.b.a.)unify.eightshapes.com

Dieses Poster hat Nathan Curtis vor ein paar Wochen auf dem IA Summit präsentiert (ich darf es mit seiner freundlichen Genehmigung hier zeigen). Unfiy ist ein Vorlagenpaket seiner Agentur EightShapes, das mit InDesign ab CS3 verwendet werden kann. Das Poster ist eine InDesign-Datei, die Inhalte aus anderen Dateien einbindet. Der Vorteil ist, dass sich Änderungen durch alle Deliverables durchziehen. Der Nachteil ist, dass man es mit jeder Menge Dateien zu tun hat. Oder wie Nathan Curtis auf dem Poster selbst schreibt: „This ain‘t your Grandma‘s single Visio file.“ Übrigens: Wenn man in dem PDF des Posters auf 600% reinzoomt, kann man sogar die Inhalte der einzelnen Seiten lesen. :-)

Page 46: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Welche Informationen benötige ich?

Gut, ich weiß wen ich ansprechen möchte und welches Ziel ich erreichen möchte. Falls jetzt das Gefühl aufkommt dass ich noch nicht alle Informationen habe um loslegen zu können, versuche ich mir diese Infos zu beschaffen.

Page 47: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Welche Informationen benötige ich?

• Habe ich alle Informationen, um loslegen zu können?• Welche Informationen fehlen mir?• Wer kann mir diese Informationen geben?

Welche Informationen fehlen mir? Wer kann mir diese Informationen geben? Ich spreche mit Projektmitgliedern oder auch Stakeholdern, um alle nötigen Informationen zu sammeln. Spätestens jetzt ist die Gelegenheit da, um mit diesen Personen über das Dokument zu sprechen - um beispielsweise mit der Technik abzuklären was sie bekommen und um nachzufragen, was sie brauchen.

Page 48: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Gibt es Beispiele?

Gibt es Beispiele? Hat jemand so etwas schon einmal gemacht? Ich suche nach ähnlichen Dokumenten, bevor ich das Rad neu erfinde.

Page 49: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Gibt es Beispiele?

• Vorlagen• Deliverables aus alten Projekten• Mit Kollegen die Vorgehensweise beraten• Literatur

Ich sehe natürlich erst in den Vorlagen nach, und sehe mir dann Deliverables aus alten bzw. anderen Projekten an. Oder ich berate mich mit Kollegen, oder sehe in der Literatur nach. Auf das Thema Literatur komme ich gleich nochmal zurück.

Page 50: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Loslegen!

Jetzt geht‘s auch mal los!

Page 51: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Wenn es schnell gehen muss, wenn ich nur einen Punkt verdeutlichen möchte, oder wenn ich selbst noch nicht so genau weiß wo die Reise hingeht, fange ich mit Papier und Stift an.

Page 52: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Im weiteren Verlauf verfeinere ich die Dokumente - hier ist nochmal das Wireframe-Beispiel von Nick Iozzo. Kleiner Einschub hierzu: Vorsicht mit all zu detaillierten Wireframes. Erfahrene Grafiker könnten sich bevormundet fühlen, wenn man zu viel Layout vorgibt. Und unerfahrene Grafiker machen in ihren Layouts vielleicht nur colorierte Wireframes daraus. Hier kommt es auch wieder auf die Situation an.

Page 53: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Überarbeiten

Wenn ich etwas Vorzeigbares habe, gehe ich zu meinen Kollegen im Team und zeige es ihnen. Hilft Euch das bei Eurer Aufgabe weiter? Braucht Ihr mehr oder etwas anderes? Ist das aus Eurer Perspektive richtig was hier steht? Und dann geht‘s von vorne los. :-)

Page 54: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Fazit

Page 55: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Fazit

• Hauptzweck für das Dokument überlegen- Verstehen- Kommunizieren- Produktion vorbereiten und begleiten- Dokumentieren

• Umfang und Inhalt von Dokumenten an die Zielgruppe anpassen

• Brauche ich überhaupt ein Dokument?

• Viele Wege führen nach Rom: Es gibt nicht den einen Weg, um eine Aufgabe zu lösen – nutzen Sie das, was in der Situation sinnvoll ist

Fazit: Bevor es losgeht, denke ich eine Minute über den Hauptzweck für ein Dokument nach: Was brauche ich in der Situation? Den Umfang und den Inhalt passe ich an die Zielgruppe an. Brauche ich überhaupt ein Dokument oder kann ich etwas informell in einem Gespräch am Whiteboard lösen? Und: Viele Wege führen nach Rom; es gibt nicht den einen Weg, um eine Aufgabe zu lösen. Nutzen Sie das, was in der Situation sinnvoll ist.

Page 56: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Das Wichtigste ...

Eine Sache noch...

Page 57: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Das Wichtigste ...

Auszug aus einem Briefing• Zielgruppe: Vertriebsmitarbeiter Nutzfahrzeuge

• Kommunikationsschwerpunkte: Stärkung der internen Kommunikation, Web 2.0

• Schaffung eines Community-Portals mit Incentive-Charakter

• Verbesserung der Kommunikation, Identifikation mit dem Unternehmen, Vertrieb der Nutzfahrzeuge

Hier ein Auszug aus einem Briefing, das ich vor 2 Wochen bekommen habe: Zielgruppe sind Vertriebsmitarbeiter in der Nutzfahrzeugsparte eines Automobilherstellers. Kommunikationsziele: Stärkung der internen Kommunikation und Web 2.0. Schaffung eines Community-Portals mit Incentive-Charakter. Verbesserung der Kommunikation, Identifikation mit dem Unternehmen, Vertrieb dieser Nutzfahrzeuge.

Was fällt auf? Das sind alles Lösungen. Lösungen und Ziele. Im gesamten 6-seitigen Briefing war nicht einmal von einem Problem die Rede. Warum soll die interne Kommunikation gestärkt werden? Liegt die im Argen? Warum soll Web 2.0 verwendet werden? Weil es modern ist? Warum soll ein Community-Portal geschaffen werden?

Ich stelle diese Fragen um herauszufinden, ob eine Community überhaupt das ist, was der Kunde braucht. Ich muss wissen, wo der Schuh drückt. Vielleicht benötigen die Vertriebsmitarbeiter ja etwas ganz anderes, und ein Informationsportal würde sich anbieten - meinetwegen auch mit angeschlossenem Gewinnspiel und Tell-a-friend-Funktion. Und wenn eine Community das Richtige ist, dann können wir sie nicht einfach aufsperren und mit begeisterten Nutzern rechnen - es muss Community-Building betrieben werden. Der Usage Lifecycle von Joshua Porter wird mir bei der Argumentation helfen.

Page 58: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Das Wichtigste ...

Nicht mit der Lösung anfangen, sondern erst das Problem verstehen!

Auszug aus einem Briefing• Zielgruppe: Vertriebsmitarbeiter Nutzfahrzeuge

• Kommunikationsschwerpunkte: Stärkung der internen Kommunikation, Web 2.0

• Schaffung eines Community-Portals mit Incentive-Charakter

• Verbesserung der Kommunikation, Identifikation mit dem Unternehmen, Vertrieb der Nutzfahrzeuge

Wenn ich eins gelernt habe, dann das: Nicht mit der Lösung anfangen, sondern erst das Problem verstehen!

Wir als Konzepter sollten aufpassen, dass wir uns nicht all zu sehr in unsere Methoden verlieben, und „vor Liebe blind“ werden. Wir sollten uns einen klaren Blick bewahren und Aufgaben hinterfragen, statt sofort loszulegen und mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.

Page 59: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Lektüre für die Reise

Noch ein paar Literaturempfehlungen:

Page 60: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

„Communicating Design“ von Dan Brown ist der Klassiker: Die 10 wichtigsten Dokumente und Methoden werden ausführlich vorgestellt.

Page 61: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

„Designing for the Digital Age“ von Kim Goodwin ist im März 2009 erschienen. Die Autorin beschreibt auf 700 Seiten den Konzeptionsprozess der Agentur Cooper. Wenn Ihr nur ein Buch lesen wollt, dann dieses.

Page 62: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Indi Young hat zu „Mental Models“ ein sehr gutes Buch geschrieben. Kaufbefehl - das lohnt sich wirklich!

Page 63: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

„Making things happen“ von Scott Berkun ist ein gutes Buch zum Thema Projektmanagement. Als Konzepter ist man ja nicht nur Schnittstelle zwischen Agentur und Kunde, sondern auch innerhalb der Agentur zwischen Grafik und Technik - dadurch muss man zwangsläufig auch Projektmanagement-Aufgaben übernehmen. Das Buch enthält auch ein Kapitel zum Thema Projektdefinition.

Page 64: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

wireframes.linowski.ca

Da darf ich eine Kollegin aus Hamburg zitieren: „Die üblichen Branchenpornos“, zum Beispiel „Boxes and Arrows“, das „Smashing Magazine“ oder das hier gezeigte „Wireframes Magazine“.

Page 65: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

[email protected]/sfreimark

Vielen [email protected]

www.freimark.de

Gute Reise!

Vielen Dank!

Page 66: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Credits

Page 67: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Review• Anna Buß

Credits

Deliverables

Content Audit Stefan Freimark

Mental Model Indi Young – used with kind permission

Process Flow (Usage Lifecycle) Joshua Porter – used with kind permission

User Journey & Swimlane Stefan FreimarkStencils:• boxesandarrows.com/view/comics-not-just-for• graffletopia.com/stencils/128

Zentraldokument Stefan Freimark

Screen List Stefan Freimark

Projektdefinition Stefan Freimark

OAD Nick Iozzo – used with kind permission

Unify (IA Summit 2009 Poster) Nathan Curtis – used with kind permission

Page 68: Viele Wege führen nach Rom (mit Notizen)

Fotos

• Titelbild: David Iliffde.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Colosseum_in_Rome,_Italy_-_April_2007.jpg

• BMW Welt: Stefan Freimark ©• Zielgruppe Kunde: istockphoto.com, ID 7763242 ©• Zielgruppe Grafik: istockphoto.com, ID 4087682 ©• Zielgruppe Technik: istockphoto.com, ID 5305920 ©• Deliverables: Stefan Freimark

Buchcover• Communicating Design: Peachpit ©• Designing for the Digital Age: Wiley ©• Mental Models: Rosenfeld Media ©• Making things happen: O‘Reilly ©

Screenshots• Wireframes Magazine: Jakub Linowski ©

Bildnachweis