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deneff deutsche unternehmensinitiative energieeffizienz

inhalt

editorial: heiter bis wolkig, eine halb­1. zeitbilanzaktuell: einigung bei der energieeffizienz­2. richtlinie: freude schöner götterfunken?aktuell: achterbahnfahrt bei der 3. energetischen gebäudesanierungsPeziaL: energieeffizienz in der 4. industrie – kein selbstläufer

rückblick: Berliner energietage // Woche 5. der umwelt beim Bundespräsidenten // treffen mit umweltminister altmaier in niedersachsen // verschiedenesKalender: anstehende deneff­termine 6. im Überblickdie deneff in der Presse7. in eigener sache: neue räumlichkeiten der 8. deneff­geschäftsstelle // tag der energie­effizienz 2012 // neue mitglieder

deneff­Bulletin 07

(april – Juni 2012)

Heiter bis wolkig – so lässt sich die energieeffizienz-politische Großwetterlage zur Sommerpause wohl am besten beschreiben. Waren zu Jahresbeginn noch kaum verlässliche Prognosen zur weiteren Entwicklung der „tragenden Säule“ der Energiewende zu machen, so hat sich der Effizienzhimmel an einigen Stellen nun etwas aufgeklart. Ein Silberstreif am Horizont?

die KfW-Förderung für energetische Gebäudesa-nierung ist – zumindest vorerst – für die nächsten Jahre in trockenen tüchern, nachdem die finan­zierung zu Jahresbeginn ins Wanken geraten war. auch gab es rechtzeitig zum ende der dänischen ratspräsidentschaft noch eine erfreuliche einigung zur EU-Energieeffizienzrichtlinie, vor allem auch dank des unermüdlichen einsatzes verschiedener deutscher und weiterer europäischer abgeord­neter. nach einer merklichen verwässerung des ursprüng lichen vorschlags kommt es nun auf eine ambitionierte und effektive nationale umsetzung bis 2014 an.

nebulös hingegen ist immer noch der ausgang des vermittlungsausschusses zur steuerlichen Förde-rung energetischer Wohngebäudemodernisierun-gen. eine einigung stand kurz bevor und ist dann doch in letzter minute wieder ins Wasser gefallen. die verhandlungen sollen im august abgeschlossen werden. die indizien, dass noch chancen bestehen, verdichten sich. Bleibt zu hoffen, dass die Länder ihrer verantwortung für mehr Klimaschutz gerecht werden und sich das heft des handelns nicht aus der hand nehmen lassen.

die novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) erbringt erwartungsgemäß nicht die benötigten impulse für den energieeffizienzmarkt. auch eine verbraucherfreundliche regelung für transparente energiekennzahlen für gebäude fand bisher keinen niederschlag. Bei der Energie- und Stromsteuer ist man mittlerweile weit hinter das in den ersten gesetzesentwürfen erkennbare ambitionsniveau für

1. editorial:

heiter bis wolkig, eine halbzeitbilanz

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energieeffizienzfortschritte in der industrie zurück­gefallen. immerhin: energiemanagementsysteme und energieaudits werden wohl künftig für den erhalt des spitzenausgleichs von energieintensiven unternehmen verbindlich eingeführt werden müs­sen. Was darüber hinaus noch an substanziellen anforderungen für effizienzverbesserungen kommt, bleibt im aktuellen referentenentwurf noch unklar.

unter dem strich wollen wir aber betonen, dass es das vielleicht sonnigste Frühjahr für die Energie-effizienzpolitik der vergangenen, eher düsteren Jahre war. die anstrengungen reichen jedoch bei Weitem nicht aus, um die energiewende erfolgreich zu gestalten. die deneff wird sich in den kommen­den monaten vor allem für eine kraftvolle Umset-zung der Energieeffizienzrichtlinie in deutschland einsetzen sowie für fortschritte im Bereich der industriellen Energieeffizienz mit einer effektiven energie­ und stromsteuernovelle als ausgangspunkt. charlotte ruhbaum wird für diesen themenkomplex ihre expertise künftig im dienste der deneff ein­bringen.

gleichzeitig müssen wir uns alle gemeinsam stär­ker dafür ins zeug legen, dass energieeffizienz und damit verbundenen politischen vorhaben noch stärker in den Medien beachtet werden und auch dafür, dass ihre volkswirtschaftlichen effekte bes­ser kommuniziert werden. Wichtig ist es in diesem zusammenhang, die Parteiprogramme vor den anstehenden Wahlen in Bund und Ländern mit neu­en effizienz­impulsen anzureichern und in diesem rahmen auch das thema Qualifizierung mit nach­druck voranzutreiben.

In diesem Sinne freuen wir uns auf einen hoffentlich goldenen Herbst 2012 und darauf, möglichst viele von Ihnen am 2. Tag der Energieeffizienz am 12.9.2012 persönlich begrüßen zu dürfen.

Der Vorstand der DENEFF

carsten müller, christoph von speßhardt, dörte

heimann, Peter eilers und dr. christoph zschocke

(für den vorstand der deneff)

Gerade noch rechtzeitig. Inmitten heißer Debatten um Wachstum und Wohlstand in Europa gelang knapp vor Ende der dänischen Ratspräsidentschaft die Eini-gung auf eine recht moderate neue EU-Energieeffizi-enzrichtlinie. So wird die 20%-Energiesparzielmarke für 2020 zwar weiterhin nicht erreicht werden. Umso mehr zählt jedoch eine schnelle und ambitionierte nationale Umsetzung. Doch zu viele unken lieber weiter, anstatt die Ärmel hochzukrempeln.

20 milliarden euro geringere energiekosten jährlich in europa, allein 4 milliarden davon in deutschland – erzielbar durch eine konsequente richtlinie, die zu vermehrten investitionen in effizienzlösungen führen könnte. im ergebnis stünde für 2020 eine eu­weite BiP­steigerung von 34 milliarden euro. dies sind größenordnungen, die bei steigenden energiekosten und immer teurerer importabhän­gigkeit mehr als systemrelevant wären.

diese schwerwiegenden argumente präsentierte die eu­Kommission zur informellen ratstagung ende april. höchste zeit, denn zu diesem zeitpunkt stritten sich eu­Parlament, Kommission und die dänische ratspräsidentschaft auf der einen seite und mitgliedstaaten wie deutschland auf der an­deren seite schier unversöhnlich über neue vor­gaben aus Brüssel (wir berichteten in den letzten ausgaben). ursache für den dissens war vor allem der sand, den einige akteure Presse und Politik in die augen streuten. energiepreisexplosion, ratio­nierung, Planwirtschaft und deindustrialisierung lauteten nur einige der schlagworte. trotz vor allem anfänglicher „schlechter“ Presse, ist auch

2. aktuell:

einigung bei der energie effizienzrichtlinie – freude schöner götterfunken?

seit ihrer gründung unterstützt die deneff die Politik für

eine erfolgreiche effizienzrichtlinie. gespräch mit eu­

Kommissar Oettinger, anhörung im deutschen Bundestag

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durch beständige Pressearbeit der deneff, eine objektivere, sachliche darstellung in der Öffent­lichkeit gelungen. Wir haben gelernt: je komplexer das rechtlich­politische vorhaben, desto wichtiger ist eine intensive fachliche Pressearbeit, um sach­lich falsche skandalinterpretationen zu entkräften.dennoch haben diese akteure schaden hinterlas­sen und die richtlinie wird im ergebnis die Poten­ziale der energieeffizienz für neues Wachstum, für eine dämpfung des energiepreis­ und Kostenan­stiegs und für mehr versorgungssicherheit nicht ausschöpfen. doch immerhin gelang es, sich auf einige konkrete und weiterführende vorhaben zu einigen. für die deneff, die sich bis zum schluss in gesprächen mit den Bundesministerien, europa­politikern und sogar mit der ständigen vertretung in Brüssel für die richtlinie eingesetzt hat, ist dies ein großer erfolg und wichtiger meilenstein.

Die wesentlichsten Ergebnisse (siehe auch Kasten)

erstmalig hat die eu ihr einsparziel bis 2020 aus­drücklich auch in einer richtlinie definiert. Bis 2020 soll der Primärenergieverbrauch um 1.474 millionen t rohöläquivalente bzw. der endenergieverbrauch um 1078 millionen t sinken. Wichtig: es handelt sich dabei um eine Projektion gegenüber einem sehr wachstumsoptimistischen Business­as­usual­szenario. und dieses ziel bleibt, ebenso wie die nun national festzulegenden ziele, weiter unverbindlich. stattdessen sollen zusätzliche, teilweise verbindli­che maßnahmen die eu auf zielkurs bringen.

die größten einspar­ und investitionspotenziale verspricht der unter dem titel „energieeffizienz­verpflichtungen“ gesetzte rahmen für anreizsyste­me. er enthält eine verbindliche und gleichzeitig wachstumskompatible zielvorgabe für die um­

eu­abgeordnete

dr. Liese (evP) und

turmes (greens),

Pressekonferenz mit

dnr und geOde

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setzung von effizienzmaßnahmen bei endkunden, verbunden mit möglichkeiten, diese unabhängig von politischen haushaltsentscheidungen zu fi­nanzieren. die mitgliedstaaten können wählen, ob sie ihre netzbetreiber oder energiehändler ver­pflichten, ergebnisorientierte einsparangebote an ihre endkunden zu richten oder eigene, innovative energieeffizienzinstrumente zur zielerreichung einführen. dies könnten beispielsweise neue för­derprogramme oder die schaffung eines ener­gieeffizienzfonds sein. außerdem dürfen die mit­gliedstaaten ihr ziel ausdrücklich zu einem fünftel verfehlen. dazu müssen sie aber in diesem umfang effiziente erzeugung voranbringen, zurückliegende einsparerfolge nachweisen, können verbräuche der industrie aus der Berechnung herausnehmen oder die ziele zu Beginn niedriger ansetzen. „gebündel­te flexibilität“ nennt sich das, von „Planwirtschaft“ also keine spur. 2016 soll überprüft werden, ob die eu­staaten trotz dieser ausnahmen die notwendi­gen fortschritte gemacht haben und die ausnah­men dann gegebenenfalls entfallen.

außerdem müssen alle mitgliedsstaaten bis april 2014 strategien vorlegen, wie sie investitionen zur erreichung langfristiger gebäudesanierungsziele mobilisieren wollen. eine vorbildrolle der öffent­lichen hand soll nur bei der sanierung zentraler regierungsgebäude umgesetzt werden. Welche gebäudefläche in deutschland hiervon betroffen ist, bleibt noch zu beantworten. Ähnliches gilt für echte effizienzvorgaben für die öffentliche Beschaffung.

als weiterer fortschritt sind verbindliche energie­audits für alle größeren unternehmen zu sehen. auch wenn dort eine Kenntnis der energieko­stenstruktur selbstverständlich sein sollte, ist dies ein lange überfälliger schritt. unternehmen die bereits ein umwelt­ oder energiemanagement betreiben, können dies geltend machen ohne

ansprüche auf anreize wie energie­ und strom­steuerrabatte zu verlieren. im Weiteren enthält die richtlinie viele, größtenteils aber recht vage vorgaben an die mitgliedstaaten, rechtliche und strukturelle hürden für die entwicklung von effi­zienzdienstleistungsmärkten abzubauen, sowie vorgaben zu messausrüstung und verbrauchsin­formationen für endkunden und die entwicklung von KWK und energienetzen.

Jetzt muss die Bundesregierung aktiv werden.

nun liegt die verantwortung bei den mitglied­staaten, die diesen flexiblen rahmen nicht nur mit Leben füllen müssen. um die europäischen energieziele wie auch die des deutschen energie­konzeptes und der energiewende zu erreichen, muss auch die Bundesregierung deutliche, zusätz­liche anstrengungen aufbringen. nicht nur für die umsetzung des lange angekündigten sanierungs­fahrplans besteht zusätzlicher handlungsdruck. vor allem die umsetzung eines anreizsystems für energieeffizienz drängt, um eine haushaltsunab­hängige finanzierung von KfW, maP zu schaffen und zusätzliche anreizstrukturen im stromsektor, wie zum austausch veralteter elektrogeräte oder breitere effizienzprogrammen für Kmu, aufzustel­len. doch statt eines schnellen konstruktiven dia­logs dominieren vielerorts weiter die unkenrufe über eine vermeintlich dirigistische eu­direktive.

Klar ist, dass mit der deutlichen ablehnung einer versorgerverpflichtung seitens der Bundespoli­tik ein anderer, marktkonformer Weg gefunden werden muss, um lebendige effizienzmärkte zu organisieren. aber dazu braucht es keine Lamenti sondern initiative. die deneff erarbeitet bereits mit der strategieberatung cO­firm einen umset­zungsvorschlag, der am tag der energieeffizienz (12.9.) vorgestellt werden soll.

Kontakt: für weitere informationen und hintergründe wenden

sie sich bitte an christian noll, christian.noll@deneff.org

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lich nach wie vor, ob der Bund über den üblichen verteilschlüssel hinaus weitere gegenleistungen für die Länder bereitstellt. die situation ist an absurdität nicht zu übertreffen. der nachweis, dass das steueraufkommen durch die sanierun­gen ausfälle überkompensiert, vor allem in den ersten Jahren nach einführung, ist hinreichend erbracht. auch würden „arme“ Länder nicht für die sanierungen in „reichen“ Ländern aufkom­men. die einnahmen der Ländergesamtheit werden nämlich nach dem Prinzip des örtlichen aufkommens an diese zurückverteilt. heißt: nur dort wo saniert wird, könnten ausfälle entste­hen. also qui bono? Böse zungen behaupten, die mehrheitlich rot­grün regierten Länder gönnten der Bundesregierung schlicht nicht den erfolg in diesem wichtigen energiewendevorhaben. Würde sich dies letztendlich als wahr herausstellen, wäre das skandalös, da das gemeinwohl unter Wahlge­plänkel leiden würde. die Beharrlichkeit mit der die verhandlungen geführt werden, zeugt jedoch bislang noch von gutem Willen auf allen seiten. im Laufe des august soll es zu einem für von allen seiten tragbaren, endgültigen Kompromiss kom­men. Wir bleiben dran!

3. aktuell:

achterbahnfahrt bei der energetischen gebäudesanierung

Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm scheint

vorerst gerettet und die geplanten Steueranreize für Haussanierer hoffentlich im Zieleinlauf. Auch die Mietrechtsnovelle könnte nach der Befassung im Bundestag im Herbst Fortschritte bringen. Doch das Herzstück, der Sanierungsfahrplan, bleibt weiterhin nur ein Wort und die Diskussionen zur EnEV 2012 sind zermürbend. Eine kohärente Strategie für die Weiter-entwicklung der ordnungs- und förderpolitischen Ku-lisse im Sinne der Energiewende ist nicht erkennbar.

nach langem stillstand nimmt die effizienzpolitik im gebäudesektor zunehmend fahrt auf. doch die vielzahl an Loopings, abrupten stopps und heftigen Berg­ und talfahrten schüttelt nicht nur die vielzahl der beteiligten interessensvertre­ter. vor allem für investoren ist die andauernde Orientierungs¬losigkeit nicht mehr spaßig.

immerhin: Bis 2015 soll der horizont zumindest bei der finanzierung der KfW-Kredite und Zu-schüsse für Haussanierer nicht mehr schwan­ken. das allein ist ein großer erfolg. für die zeit danach soll eine stabile, haushaltsunabhängi­ge geldquelle für den Wärmesektor gefunden werden. die debatte ob und in welcher höhe und art energetischer modernisierungsmaßnahmen künftig außerdem mit Steuererleichterungen belohnt werden, geht indes munter weiter. die einzig wirkliche entscheidende frage ist letzt­

das ständige auf und ab bei der energetischen gebäudesanie­

rung gleicht einer achterbahnfahrt

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die novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) zeichnet sich wie erwartet als eher impulslos für den energieeffizienzmarkt ab. vierzehn gutach­ten, die in den gesetzentwurf eingeflossen sein sollen, kommen durch teilweise höchst unter­schiedliche annahmen zu ebenso widersprüch­lichen aussagen, ob und wie weit raum für ver­schärfungen besteht. Politisch beantwortet ist die frage ohnehin längst. nicht einmal beim thema „transparenz“ hat man sich bislang auf eine re­gelung für verbraucherfreundliche, aussagekräfti­ge energiekennzahlen in Wohnungsanzeigen, wie sie in anderen Ländern wie england oder frank­reich längst umgesetzt sind, durchsetzen können. so müssen künftig nur dann verbrauchsangaben gemacht werden, wenn ein energieausweis vor­liegt. Wenn nicht, dann halt eben nicht.

Fazit: Beim fördern wie beim fordern ist der größte fortschritt, dass es keine rückschritte gibt. Wie jede gute achterbahnfahrt endet auch diese wieder an ihrem ursprung und hinterlässt das mulmige gefühl im Bauch, dass wir in sachen en­ergiewende noch nicht wirklich vorangekommen sind. Jetzt auszusteigen wäre fatal. zeit, dass endlich echte Weichen gestellt werden, die neue Wege ohne halsbrecherische Kapriolen eröffnen.

Kontakt: Bei rückfragen wenden sie sich gerne an

christian.noll@deneff.org

Kein Wundermittel gegen das nutzer­investor­dilemma aber vielleicht ein bisschen mehr mo­tivation zu energetischen modernisierungen, insbesondere für Privatvermieter, könnte die Mietrechtsnovelle bringen. so wurde der grund­stein für energetische mietspiegel gelegt und könnten erweiterte duldungspflichten und ange­passte mietminderungsmöglichkeiten skepsis bei hauseigentümern zerstreuen. um andererseits mieterängsten vor Luxussanierungen und entmie­tungen zu begegnen, setzt sich deneff dafür ein, dass mieter auch tatsächlich die verwirklichung der geltenden standards (enev) erwarten kön­nen. dies könnte nebenbei helfen, die praktische umsetzung der energieeinsparverordnung zu verbessern.

um zumindest den finanzierungsstau für die modernisierung von anlagentechnik zu überwin­den, verpflichtete sich die Bundesregierung im energiekonzept, die Möglichkeiten für Wärmelie-fercontracting auszuweiten. so soll die Kostenum­lage bei umstellung auf Wärmelieferung durch energiedienstleister künftig grundsätzlich ohne zustimmung aller mieter möglich sein. das soll jedoch kostenneutral passieren. insbesondere bei kleineren Liegenschaften und bei investitionen in anspruchsvolle maßnahmen ist dies aber regel­mäßig nicht machbar. statt Barrieren einzureißen, werden somit ungewollt neue geschaffen. die deneff setzt sich daher für einen alternativen ansatz ein, der gleichzeitig Brennstoffeinsparun­gen garantiert und raum für investitionen gibt.

fünf gute gründe für den steueranreiz: deneff­geschäftsfüh­

rer christian noll im gespräch mit franz untersteller, energie­

minister Baden­Württemberg

4. sPeziaL:

energieeffizienz in der industrie – kein selbstläufer!

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Energieeffizienz in der Industrie wird in der aktuellen politischen Debatte um die Energiewende zu wenig Bedeutung beigemessen. Das ist unberechtigt: die Energiekosten machen nicht nur bei energieintensiven Unternehmen häufig einen signifikanten Anteil an den Gesamtkosten aus und Potenziale zur Verbrauchs-senkung sind noch lange nicht ausgeschöpft. Daher wird die DENEFF ihre Aktivitäten in diesem Bereich weiter vertiefen. Die Projektfinanzierung der European Climate Foundation schafft dafür eine gute Basis. Für die kommenden Monate steht der Spitzenausgleich für Energie- und Stromsteuer weiterhin ganz oben auf der Agenda.

größter stromverbraucher in deutschland ist nach den Berechnungen der ag energiebilanzen mit einem anteil von mehr als 40 % am endenergie­verbrauch die industrie. auch bei Betrachtung des gesamten endenergieverbrauchs entfällt auf diesen sektor ein anteil von 28 %. schon heute machen energiekosten bei einem produzierenden unterneh­men 3 bis 12 %, bei einem energieintensiven unter­nehmen sogar bis zu 50 % der gesamtkosten aus. doch auch die einsparpotenziale sind erheblich. das deutsche institut für Wirtschaftsforschung geht für das produzierende gewerbe je nach Branche von ei­nem durchschnittlichen jährlichen einsparpotenzial von zwischen 1,2 % und 2,1 % für strom und zwischen 0,9 % und 1,2 % für sonstige energieträger für den zeitraum 2010 bis 2020 aus. dennoch ist energieef­fizienz in industrie und gewerbe kein selbstläufer. der ausschöpfung der größtenteils wirtschaftlich zu hebenden Potenziale stehen zahlreiche Barrieren im Wege: Organisations­ und informationsdefizite, investitionskonkurrenzen sowie mangelndes ver­trauen und erfahrungen.

neu dabei: charlotte ruhbaum wird künftig als

„managerin energieeffizienz in der industrie“ das thema

bei der deneff noch stärker vorantreiben.

vor diesem hintergrund hat die deneff in den vergangenen monaten verstärkt politische arbeit zu industrieller energieeffizienz betrieben. dabei wurde vor allem fragen der energie­ und stromsteuerno­velle, industrierelevanten aspekten der eu­energie­effizienzrichtlinie sowie den förderprogrammen für hocheffiziente Querschnittstechnologien und Pro­zessverbesserungen Priorität beigemessen. Jedoch ist noch viel zu tun.

daher freuen wir uns, dass wir mit unterstützung der european climate foundation (ecf) ein einjäh­riges Projekt zur vertiefung der bisherigen arbeit aufsetzen konnten. hierin werden wir uns im Bereich industrieeffizienz auf drei säulen stützen: politische rahmensetzung, marktentwicklung und Kommunika­tion. Oben genannte bestehende politische gele­genheitsfenster werden wir weiterhin verfolgen und mit hinblick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr gezielt politische debatten zum thema in­dustrieeffizienz anregen. im rahmen der deneff­arbeitsgruppe industrie und darüber hinaus werden wir einen dialogprozess zwischen den zentralen akteuren aus Wirtschaft, Politik und finanzwelt anstoßen – mit dem ziel, Barrieren zu identifizieren sowie Lösungsansätze zu entwerfen und zu kom­munizieren. der austausch von kreativen ideen zur Überwindung struktureller hemmnisse wird in dieser diskussion ebenso raum finden wie die entwicklung innovativer finanzierungskonzepte.

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Ökosteuernovelle Fokusthema kommender Monate

zentrales politisches thema für die kommenden monate wird weiterhin der spitzenausgleich für en­ergie­ und stromsteuer sein. hier tut sich ein gele­genheitsfenster auf, die richtigen anreize zu setzen, um in industrie und gewerbe systematisch effizienz­potenziale zu identifizieren und auszuschöpfen. die deneff hat sich in der debatte der letzten monate dafür eingesetzt, dass die einführung eines ener­giemanagementsystems als voraussetzung für den spitzenausgleich an einen nachweis von tatsächli­chen einsparungen gekoppelt wird. darüber hinaus dürfen energieeffizienzdienstleister in dem system nicht benachteiligt werden.

nach anfänglicher federführung des finanzministe­riums hat sich nun das Wirtschaftsministerium mit einem eigenen entwurf in der debatte durchgesetzt. dieser unterscheidet sich dahingehend, dass ein ins­gesamt vom produzierenden gewerbe zu erfüllen­des effizienzsteigerungsziel in einer separaten ver­einbarung zwischen der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft festgelegt wird. dem kürzlich versendeten offiziellen referentenentwurf zufolge würde sich das produzierende gewerbe in dieser vereinbarung verpflichten, ab 2013 bis einschließlich 2016 seine energieproduktivität (kWh/Bruttoproduk­tionswert) jährlich um durchschnittlich 1,3 Prozent zu steigern. außerdem gilt: große unternehmen müssen ein zertifiziertes energiemanagement­system und kleine unternehmen ein energieaudit einführen. unklarheit besteht weiterhin in der frage,

auf welcher Basis die effizienzsteigerung berech­net und ob bzw. wie eine zusätzlichkeit von ein­sparmaßnahmen sichergestellt werden kann. denn steigerungen von energieproduktivität ergeben sich nicht immer auch durch zusätzliche anstrengungen der unternehmen. technologische entwicklungen, konjunkturelle entwicklungen und die notwendigkeit bestimmte anlagen regelmäßig zu überholen und auszutauschen können zu autonomen oder auch nur scheinbaren effizienzsteigerungen führen.

eine erste einigung zwischen den ressorts wurde zwar erzielt, der zeitplan verzögert sich dennoch erheblich. die deneff wird sich in der weiteren debatte dafür einsetzen, dass die zusätzlichkeit der einsparungen gewährleistet wird. auch birgt die neue vereinbarung das risiko, dass sich für einzel­ne unternehmen kein individueller einsparanreiz ergibt. individuell festgelegte einsparziele für un­ternehmen sollten auf der Basis von Kennzahlensy­stemen als voraussetzung für den spitzenausgleich geltend gemacht werden.

Kontakt: Bei nachfragen hinsichtlich des politischen abstim­

mungsprozesses oder bei interesse an der teilnahme an der

nächsten ag­sitzung „industrie und gewerbe“ am 10. august 2012

in Berlin wenden sie sich bitte an charlotte.ruhbaum@deneff.org

5. rückblick:

Berliner energietage // Woche der umwelt beim Bundespräsidenten // treffen mit umwelt­minister altmaier in niedersachsen // verschiedenes

+++ Money Matters! – Die DENEFF bei den Berliner Energietagen +++

mit unterstützung von juwi und in zusammenar­beit mit dem umweltverband WWf veranstaltete die deneff am 24. mai im rahmen der Berliner energietage das fachforum „money matters! innovative finanzierungsansätze für energieef­fizienzinvestitionen“, um das wichtige thema finanzierung aus verschiedenen investoren­ und effizienzanbieterperspektiven zu beleuchten.

die etwa 100 teilnehmer aus Wirtschaft, Wis­senschaft, Politik und zivilgesellschaft folgten den ausführungen des mit ausgewiesenen ex­perten besetzen Podiums (u.a. Peter hofmann von der KfW; Walter Willach von energetrium; tobias Krug und matthias Kopp vom WWf; moritz

schönherr von juwi green Buildings; martin Olde­land vom B.a.u.m. zukunftsfonds; roland Berger von Ökotec; thomas W. Benger von KBc Lease und Jan­c. ebert von imtech contracting). die interessanten vorträge sowie die anschließenden fach­diskussionen ließen die veranstaltung zu einem großen erfolg werden.

Bereits am vortag hatte die deneff bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem verteil­netzbetreiberverband geOde und dem deutschen naturschutzring die deutsche und europäische energieeffizienzpolitik kritisch analysiert und die notwendigkeit einer starken effizienzrichtlinie herausgestellt.

deneff­veranstaltung bei den Berliner energietagen

zum thema „money matters“

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reger andrang beim fachforum der deneff „atomkraftwerke

durch energieeffizienz einfach verschwinden lassen“

deneff­hostessen mit dem stuttgarter Oberbürgermeister

dr. Wolfgang schuster bei der Woche der umwelt

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+++ Woche der Umwelt beim Bundespräsidenten Joachim Gauck +++

Knapp 15.000 gäste aus deutschland und der ganzen Welt besuchten die diesjährige Wo­che der umwelt beim Bundespräsidenten im schloss Bellevue am 5. und 6. Juni trotz teilweise wechselhaften Wetters. einer der diesjährigen schwerpunkte war das hochaktuelle thema „en­ergiewende“, und da durfte natürlich auch die de­neff nicht fehlen. auf unkonventionelle art wurde mit dem vorurteil, energieeffizienz sei nicht sexy, aufgeräumt (siehe foto).

Beim anschließenden fachforum „atomkraftwer­ke durch energieeffizienz einfach verschwinden lassen“ wurde mit einer kleinen zaubereinlage von magier thimon von Berlepsch und publikums­nahen, praktischen Beispielen die unglaublichen Potenziale zum energiesparen demonstriert, fast ohne tricks. Wie der ausstieg mit der Kraft en­ergieeffizienz wirklich klappen kann, erläuterten unsere experten Peter eilers (imtech), tanja Loitz (co2online), dr. christoph zschocke (ÖKOtec), arnold drewer (iPeg institut), dr. armin seitz, (moll marzipan) und christian noll (deneff) bei der anschließenden regen diskussion. moderiert wurde das fachforum von dörte heimann (juwi) und christoph von speßhardt (Knauf insulation). Übrigens: tourdaten von thimon von Berlepsch und weitere informationen finden sie unter www.LoseYourmind.de

+++ Treffen mit Umweltminister Peter Altmaier in Niedersachsen +++

der neue umweltminister Peter altmaier war noch keine zwei Wochen im amt, da führte ihn eine sei­ner ersten dienstreisen zur endlageranlage asse ii in unmittelbare nähe zum gut hagenhof, wo am 1. und 2. Juni der deneff Kernvorstand tag­te. ideale gelegenheit für die früher angereisten vorstandsmitglieder müller, von speßhardt, Born­holdt und noll, dem Bundesminister spontan die besten Wünsche zum amtsantritt persönlich zu überreichen und ihn zum tag der energieeffizienz einzuladen. der Bundesumweltminister bedankte sich wenige tage später mit einem persönlichen schreiben, in dem er auch seine teilnahme an der tagung am 12. september zusagte.

Bundesumweltminister Peter altmaier (mitte) mit

deneff­vorständen (v.l.n.r.) martin Bornholdt,

christoph v. speßhardt carsten müller und christian noll

sonstige termine in der Übersicht+++ Fachgespräch beim Energie-Koordinations-kreis der CDU/CSU-Fraktion am 8. März.2012: die anstehende umsetzung der eu­energieeffizi­enzrichtlinie im Blick, lud die unionsfraktion die deneff ein, erste gedanken und ansätze für eine marktorientierte umsetzung des artikels 6 der effizienzrichtlinie vorzustellen +++

+++ am 28. märz diskutierte die deneff ge­meinsam in einem engen Kreis ausgewählter teilnehmer im Policy Lab der Stiftung Neue Verantwortung mit Michael Vassiliadis (IG BCE) Lösungsansätze zu gesellschaftlichen fragen rund um das thema energiewende +++

+++ neben vielen gesprächen mit unterneh­men der energieeffizienzbranche bei der messe Light&Building besuchten sich am 17. april deneff mitglieder gegenseitig bei einem kurzen mes­serundgang. im anschluss tagte die ag grund­satzfragen & Kommunikation im nahe gelegenen standort von Pricewaterhousecoopers.

+++ 7. mai 2012: Bei einem Fachgespräch des Bundesministerium für Wirtschaft und Techno-logie zum Entwurf eines Förderprogramms für Investitionszuschüsse zum Einsatz hocheffizienter Querschnittstechnologien konnte die deneff er­folgreich ihre fachlichen empfehlungen aus dem Positionspapier einbringen +++

+++ Bei einer Politikwerkstatt im Bundesministe-rium der Finanzen zum thema „energieeinspar­förderung im Wärmemarkt“ am 8. mai setzte sich die deneff für einen ansatz ein, der effizienz im strom­ und Wärmesektor gemeinsam voranbringt +++

+++ gleich zweimal lud die Heinrich-Böll-Stiftung die deneff ein, um mit anderen ausgewiesenen experten über marktbasierte finanzierungsinstru­mente zu diskutieren, zu einer innovationskonfe­renz am 9. mai und einer fachtagung am 12. Juni +++

+++ Bei einem „Grünen Lunch“ diskutierten die fachleute der grünen­fraktion mit ausgewählten experten am 4. Juni einen Vorschlag für einen Zukunftsfonds für investitionen in energiewende und ökologische modernisierung +++

+++ am 14. Juni stellten Wirtschaftsminister Rösler und Umweltminister Altmaier das Moni-toringkonzept für die Energiewende vor. neben vorschlägen für effizienz­indikatoren empfahl die deneff auch eine Plattform für energieeffi­zienz einzurichten. eine solche ist bisher nur für die themen versorgung und netze vorgesehen. der vorschlag wurde von vielen der anwesenden Wissenschaftler unterstützt +++

+++ Treffen mit Umweltminister Untersteller (BaWü) am rande der Konferenz „1 Jahr ener­giewende“ der grünen­Bundestagsfraktion am 28. Juni. untersteller bekräftigte seine unterstützung für die steuerliche förderung von gebäudesa­nierungen, die immer noch zwischen Bund und Ländern verhandelt wird +++

+++ am 7. Juli löcherten wissbegierige interna­tionale studierende an der Freien Universität Berlin bei einem Seminar „Renewable Energy and Energy Efficiency Policies in the EU“ die deneff zu effizienzrichtlinie, energiesteuern und dem europäischen top­runner +++

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6. Kalender:

anstehende deneff­termine im Überblick

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datum termin Ort

Veranstaltungen der DENEFF

10. august 201211.00 – 13.00 uhr

ag industrie ÖKOtecelsenstr. 106, Berlin

17. august 2012ab 19.00 uhr

informelle einweihungsfeier der neuen deneff­geschäftsstelle

deneff geschäftsstelle Kirchstr. 21, Berlin

05. september 201211.00 – 13.30 uhr

ag gebäude Kofler energies,zimmerstr. 23, Berlin

05. september 201214.00 – 16.00 uhr

ag finanzierung und marktentwicklung Kofler energies,zimmerstr. 23, Berlin

05. september 2012ab 19.00 uhr

ceO­dinner der deneff auf einladung von imtech deutschland

imtech­arenahamburg

12. september 2012ab 10.00 uhr

2. tag der energieeffizienz mit anschließendem abendempfang auf einladung von cofely deutschland

euref campustorgauer str. 12­15, Berlin

25. september 201215.00 – 17.00 uhr

vorstandssitzung (gesamtvorstand) deneff geschäftsstelleKirchstr. 21, Berlin

09. november 201213.00 – 15.00 uhr

ag grundsatzfragen und Kommunikation

Berlin (tba)

09. november 201215.00 – 17.00 uhr

ag finanzierung und marktentwicklung Berlin (tba)

06. dezember 20129.30 – 11.30 uhr

vorstandssitzung (gesamtvorstand) deneff geschäftsstelleKirchstr. 21, Berlin

Veranstaltungen mit Beiträgen der DENEFF

25./26. Juli 2012 gemeinsamer Workshop des deutschen und israelischen umweltministeriums: energy efficiency Policy and measures: the german experience and new eu policy developments

tel avivisrael

13./14. september 2012 creating­climate­Wealth­Konferenz – deneff als co­chair für den gebäude­Workshop (teilnehmerrabatt für deneff­mitglieder auf anfrage)

Berlin

20./21. Oktober 2012 „nachhaltiger umgang mit rohstoffen – unsere verantwortung für nachfolgende generationen“ Konferenz des KKv diözesanverband Paderborn e.v.

Liborianum Paderborn, an den Kapuzinern 5­7

7. Presse:

die deneff in der Presse (auswahl)

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Jahrbuch „Energieeffizienz in Gebäuden“

die 7. ausgabe des beliebten Jahrbuchs beleuchtet wieder den aktuellen stand in Politik und Praxis bei den themen energetische sanierung und neubau. neben Beiträgen von eu­Kommissar günter Oettin­

ger und Bundesbauminister Peter ramsauer ist auch der Beitrag der deneff sehr lesenswert. im handel für 29,95 euro.

Let’s do the Twist: Erfolgreiche Pressearbeit zur Energieeffizienzrichtlinie

die ersten schlagzeilen zum neuen Kommissions­vorschlag im Juni 2011 machten kaum hoffnung auf eine erfolgreiche verabschiedung der effizi­enzrichtlinie:

sz am 17. Juni 2011

doch durch kontiunierliche, fachliche Pressear­beit fanden falschdarstellungen immer weni­ger resonanz. so lautete die schlagzeile in der Süddeutschen Zeitung am 24.06.11 bereits: „vor­schlag mit erheblichen mängeln“ mit hinweis, dass das ambitionsniveau noch zu niedrig sei. ein weiterer erfolg war der Bericht bei Frontal 21 (ZDF): „deutschland verschwendet strom, rösler blockiert eu­energiepläne“ am 20.09.11. nach und nach war tenor aller großen tageszeitungen, teilweise sogar mit Gastbeiträgen (FTD und Han-delsblatt), dass eine ambitioniertere Politik not­wendig sei. allein seit Jahresbeginn verzeichnet der deneff­Pressespiegel rund dreißig positive artikel zum thema.

faz am 13. märz 2012

die statements der deneff als interessensver­tretung der effizienzbranche spielten für diese entwicklung eine wichtige rolle, zuletzt im Han-delsblatt und der taz vom 15.06. diesen Jahres.

Energieeffizienz in der Industrie

ftd am 16. april 2012

energieeffizienz in der industrie war nicht nur ein schwerpunkt der politischen arbeit der deneeff sondern auch in der Pressearbeit. im ergebnis berichtete das Handelsblatt am 15.03. zur Ener-gie- und Stromsteuernovelle. die Financial Times Deutschland thematisierte am 16.04. möglichkei­ten zum „stromsparen am fließband“. in einem Beitrag machte die deneff über den reichweiten­starken sender ndr info am 05.06. von sich hören und fand im mai selbst in fachpublikationen wie der cit Plus für verfahrens­ und chemieingenieu­re erwähnung.

Abstrakte PR: Fast-Einigung und Nicht-Verschärfung

auch wenn am ende nichts neues von großem öf­fentlichen interesse dabei herauskam: in sachen steuerliche förderung für gebäudesanierungen griff die dpa in ihren meldungen einschätzungen der deneff, sowohl zur fast­einigung am 22.06. als auch am 29.06. nach der erneuten vertagung im vermittlungsausschuss, auf.zur geplanten enev­nicht­verschärfung im Be­stand zitierte die Süddeutsche Zeitung am 02.07. deneff­vorstand christian noll: „gerade bei gebäuden aus den 50­er und 60­er Jahren gibt es noch enorme spielräume“ mit Plädoyer für individuelle Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, um diese möglichkeiten nicht ungenutzt zu lassen.

Jürgen Pöschk (Hrsg.)

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„Energieeffizienz in Gebäuden“ ist wirtschaftlich, ökologisch und sozial notwendig und somit ein volkswirtschaftliches Win-win-Thema. Soweit die Theorie. Praktisch aber wird nach wie vor um die richtigen Konzepte gestritten, fortlaufend an innovativen Techniken und vielfältigen Projekten gearbeitet. Das vorliegende Jahrbuch „Energieeffizienz in Gebäuden“ spiegelt den aktuellen Stand politischer Diskussionen und praktischer Konzepte wider.

Es gibt damit Planern, Architekten und Energieberatern, aber auch politischen und wirtschaftlichen Entscheidern einen umfassenden Überblick. In der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ist das Jahrbuch seit Jahren ein Standardwerk.

„Energieeffizienz in Gebäuden – Jahrbuch 2011“ deckt in rund 30 Fachbeiträgen folgende Themenfelder ab:• Energieeffizienz: Politische Positionen und strategische Ansätze• Praxisstudien und Initiativen• Best Practice und kreative Zukunftslösungen für energieeffizientes Bauen &

Sanieren• Innovative Technik und neue Dienstleistungen

Auch die 2011er Ausgabe bringt eine Vielzahl prominenter Autoren zusammen: So erläutert EU-Kommissar Günther Oettinger die Rolle der Energieeffizienz von Gebäuden im Rahmen der europäischen Energiestrategie. Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer stellt die Vorgaben für Gebäudeeffizienz im Energiekonzept der Bundesregierung dar.

Weitere Autoren sind u.a.:• Michael Sommer (Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes) • Katrin Lompscher (Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz in

Berlin) • Sigurd Trommer (Präsident der Bundesarchitektenkammer)

ISBN 978-3-936062-08-3

Gebäuden

Jahrbuch 2012

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+++ Wir freuen uns sehr, die beiden experten für betriebliches energiemanagement und energieef­fizienz in der industrie Limón GmbH und B.A.U.M. Consult AG sowie den mess­ und energieeffizienz­dienstleister Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG als neue mitglieder in der deneff begrüßen zu dürfen. eine aktuelle mitgliederüber­sicht finden sie unter http://www.deneff.org/cms/index.php/mitglieder.html +++

8. in eigener sache:

neue räumlichkeiten der deneff­geschäfts­stelle // tag der energie effizienz 2012 // neue mitglieder

+++ die DENEFF hat ein neues Zuhause: die bisher mit einer Bürogemeinschaft geteilten räumlichkeiten am helgoländer ufer sind zu klein geworden. deshalb ist die geschäftsstelle der deneff jetzt in ein eigenes Büro in der benach­barten Kirchstraße 21 in 10557 Berlin gezogen. eine kleine einweihungsfeier ist für ende august geplant – es sind hierfür noch gästelistenplätze zu vergeben. +++

+++ der termin für den 2. Tag der Energieeffizi-enz steht fest: am 12. september kommen wieder etwa 200 entscheider aus Politik, verbänden, Wissenschaft, ngOs und der energieeffizienz­branche zusammen, um über „die zukunft der en­ergieeffizienz“ zu diskutieren. das grußwort wird Bundesumweltminister Peter Altmaier sprechen, weitere hochrangige referenten haben sich ange­kündigt. merken sie sich jetzt schon den termin vor – bei interesse an einer teilnahme melden sie sich bitte bei sofie.krotter@deneff.org. +++

deneff deutsche unternehmensinitiative energieeffizienz

impressum:

Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF)Kirchstr. 21 – 10557 Berlin fon: (030) 36 40 97­01 fax: (030) 36 40 97­42 e­mail: info@deneff.org eingetragen im vereinsregister beim amtsgericht Berlin­charlottenburg unter nr. 30204 B vorstandsvorsitzender: carsten müller geschäftsführende vorstände: martin Bornholdt, christian noll

Gestaltung und Satz: peppermint werbung berlin gmbhwww.peppermint.de

fotos: deneff, gabi schoenemann (pixelio.de), achim melde (deutscher Bundestag/Lichtblick), Jonas stoll (deneff), siepmannh (pixelio.de), Britta Pedersen

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