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Prof. Dr. Eva Möhler
START Stress – Traumasymptoms -
Arousal - Regulation - Treatment
Konzept zur Erststabilisierung und Arousal-
Modulation für stark belastete Kinder und
Jugendliche und minderjährige Flüchtlinge
SHG Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik
Saarland und Rheinland-Pfalz
von Andrea Dixius, Eva Möhler, 2016
TK+PIA
TK Spezialambulanz
SHG Adoleszenten-
station Saarbrücken 16 + 6 Plätze
Einrichtungen SHG KJPP
Chefärztin Prof. Dr. Eva Möhler
76 stationäre Plätze
66 tagesklinische Plätze
5 Institutsambulanzen
1 Säuglingsambulanz
1 Clearinghaus
Stationär Spezialambulanz
KJPP
Kleinblittersdorf
KJPP Saarbrücken-
Schönbach
TK+PIA
KJPP Idar-Oberstein
Stationär Spezialambulanz
Aussenstelle PIA Wadern
KJPP Merzig-Wadern
KJPP Merzig
TK+PIA
KJPP Idar-Oberstein
TK+PIA
KJPP St. Wendel
Saarbrücken
Säuglings- ambulanz
TK
KJPP
Kleinblittersdorf
TK+PIA
stationär
teilstationär
Vor-Clearings-haus
SHG Jugendhilfe-
einrichtung
Tholey
DBT-A
aktuell im
Implementierungs-
prozess
KJPP internes Netzwerk
Dialektisch-Behaviorale Therapie für Jugendliche
(DBT-A)
• frühe Interventionen sind für Menschen hilfreich, die potentiell
traumatisierenden Ereignissen ausgesetzt waren (Krüsmann &
Müller-Cyran,2005)
• frühe Intervention als sekundäre Prävention wirkungsvoll (Bryant
et al., 1998)
minderjährige Flüchtlinge psychische Folgeerkrankungen/ frühe Interventionen
Was ist Stress
• STRESS: engl.: Druck, Anspannung; von lat. stringere: anspannen)
• körperliche und psychische Reaktionen auf spezifische Reize - Hans Seyle 1950 aus dem persönlichen Gleichgewicht bringen und bei denen wir seelisch und körperlich unter Druck stehen.
• Stress ist individuell, da die Bewertung einer Situation abhängig von der persönlichen Verfassung, von persönlichen Erfahrungen und von der Verfügbarkeit von Bewältigungsstrategien
• Auswirkungen auf die die Partizipation am sozialen Leben
• Auswirkungen auf das Funktionsniveau
• körperliche und psychische Verfassung von Kindern und Jugendlichen beeinflusst die Gesundheit im Erwachsenenalter (Felitti, ACE Studie
• ACE- Studie Adverse Chidhood Experience (Felitti et al.1998)
• 13.494 TN - Erwachsene – (FB mit Themen zu emotionale,
sexuelle, körperliche Misshandlung, Verlust von Eltern(teil),
psychische Erkrankung, Gewalt an Mutter, Kriminalität, Drogenabus,
Trennung/ Tod von Eltern(teilen)
• ACE-Studie: 50-75 % mit diesen Kindheiterfahrungen gaben an, an
Depressionen, Suizidversuchen, Alkohol-/Drogenabus (Michaud et
al. 2006)
Stress und frühe Intervention
• Seelische Stabilität/psychische Widerstandsfähigkeit, die den
erfolgreichen Umgang mit Belastungen und schwierigen
Lebenssituationen beinhaltet (Wustmann, 2004)
• „Unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen verstanden,
Krisen im Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und sozial
vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für
Entwicklung zu nutzen“(Welter-Enderlin & Hildenbrand , 2006)
• Verfügbarkeit/Zugänglichkeit von Ressourcen
Resilienz
START
• Praxiserfahrung: Clearingkontexte u. klinischen Versorgung
• adaptierte Interventionen aus:
• Dialektisch BehavioraleTherapie für Adoleszente (DBT- A)
• Psychotaumatherapieverfahren: Traumafokussierte-Kognitive
Verhaltenstherapie (Tf-KBT)
• Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)
• Alptraumtherapie
• Erstversorgung minderjähriger Flüchtlinge
• Jugendliche mit starken psychischen Belastungen
• erste und initiative, stabilisierende Hilfe
• kulturintegrativ
• Zugang niedrigschwellig
START – Ausgangslage Grundüberlegungen
Spezialambulanz
• kultursensible Diagnostik – geeignete kultursensitive Verfahren
• Differential-Diagnostik
• Handout mit Informationen - Transparenz
START – Ausgangslage Grundüberlegungen
START – Ziele
• Krisen überstehen
• Rückerlangung von Verhaltenskontrolle
u. Impulssteuerung
• Stressregulation/ Emotionsregulation
• Selbstwirksamkeitserfahrung/ Selbstregulation
• positive Erfahrungen schaffen
• Förderung von Schutzfaktoren
• Prävention
• Abbau von Fremd-/Eigenschädigung
• Verringern von maladaptiven Verhaltensstrategien
• Reduzierung „Arousalschleifen“/ Krisen
• Vermeidung von „Drehtüreffekten“ in der KJPP
• Psychotherapeuten, Ärzte, Sozial- und Pflegeberufe
• Kliniken
• Jugendhilfeeinrichtungen
• Schulpsychologen
• „professionelle Caregiver“
START multiprofessioneller Einsatzbereich
• Website www.startyourway.de
• Workshops
• Veröffentlichungen/ Vorträge (Journals, Kongresse)
• Flyer
• Manual u. DVD
• Netzwerke (national & international z.B. Schweiz,
Österreich, Luxemburg, Italien, Norwegen, Finnland, England)
Adressaten: Kliniken, Praxen, Jugendhilfe, Schulen
START
START – Basics
• modular aufgebaut
• kulturintegrativ
• skillsbasiert
• Gruppe (6-8 TN) oder Einzelsetting
• ambulant, teilstationär, stationär
• Dauer: 5 Wochen/ 2 Termine pro Woche (70 Min.)
• kombinierbar expositionsbasierter Psychotherapie
START – Sitzungsleitfaden Allgemeine Informationen zum Praxisteil
1.START beinhaltet 5 Module. Die Module werden im Gruppensetting und
auch im Einzelsetting angewendet. Das Gruppensetting impliziert Kindern
und Jugendlichen die Möglichkeit auch soziale Fertigkeiten interaktiv im
direkten Kontakt zu erleben und zu erproben. Zudem wird so das Gefühl
gefördert, nicht alleine mit den „Problemen“ und belastenden Erfahrungen
und Traumata zu sein.
Dir Kinder und Jugendlichen entscheiden selbst und freiwillig über die
Teilnahme am START-Programm.
2. Der Aufbau der einzelnen Module folgt einem strukturierten Schema:
Begrüßung kurze Achtsamkeitsübung
Spannungsbogen
Achtsamkeitsübung
Information zum Thema
thematische Einheit und Praxisübungen
„wind-down“ mit einer Achtsamkeits- oder Entspannungsübung.
(Die einzelnen Praxis-Übungen sind exemplarisch und können fakultativ
auch durch andere ähnliche Übungen ersetzt werden.)
3. DVD und Verwendung: Auf der beigefügten DVD befinden sich alle Info- und
Übungsblätter in verschiedenen Sprachen übersetzt sowie hilfreiche
Bonusmaterialien.
Die DVD kann sowohl in der Einzelsitzung als auch im Gruppensetting unterstützend
mittels Audio-Informationen und Übungsanleitungen verwendet werden. Mittels z.B.
dem Einsatz von MP3-Playern können die Übungen auch multilingual und
gleichzeitig in der Gruppe umgesetzt werden.
4. Allgemeine Hinweise:
Die Inhalte können nach dem Gruppenmodul natürlich zusätzlich auch in
weiteren Einzelterminen mit Therapeuten und Beratern intensiviert werden.
Der Begriff „Therapeuten“ inkludiert im Manual alle Berufsgruppen
(Psychotherapeuten, Ärzte, Sozialarbeiter und Berater).
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text nur die männliche Form
verwendet. Gemeint ist stets sowohl die weibliche als auch die männliche Form.
Die „Klangschale“ wird in der Materialliste im Sitzungsprotokoll in jedem der
Module aufgeführt. Sie wird zu Beginn und am Ende einer Achtsamkeits-Übung
eingesetzt, dies kann jedoch auch durch ein anderes, beruhigendes akustisches
Signal oder durch einen anderen Klang ersetzt werden.
Grundhaltung Therapeut: Validieren, Positiv Verstärken !!
Auszug: Einleitung START
START kann dir helfen, die hinter dir liegenden Erfahrungen und die vor dir
liegenden Aufgaben zu bewältigen. Es ist normal, traurig oder auch ängstlich
oder einfach nur sehr gestresst und angespannt zu sein, wenn man in ein
fremdes Land kommt, vielleicht sogar getrennt ist von Familien und Freunden
und vielleicht auch noch schlimme oder traurige Erinnerungen hat. Das ist
Stress! Man kann davon sogar so unruhig und angespannt werden, dass man
nicht mehr gut schlafen oder essen oder lernen kann. Oder, dass man am
liebsten alles hinschmeißen würde oder sich und anderen wehtun............
START-Module Stressregulation
„Der Spannungsbogen dient dazu, dass du mal deine
Anspannungszustände und Entspannungszustände aktiv wahrnimmst. Er
soll dir dabei helfen, wenn du z.B. wahrnimmst, dass du eine sehr hohe
Anspannung hast, frühzeitig Skills einzusetzen. Vielleicht stellst du auch
im Tagesverlauf Veränderungen fest.
Wichtig sind aber auch die Zeiten, in denen du ausgeglichen und relaxed
bist, dann kannst du überlegen, was dir gut tut.
Zum Beispiel, bist du vielleicht ausgeglichener, wenn du Sport machst
oder gemacht hast, dann kann Sport ein guter Skill für dich sein und
positive Gefühle unterstützen.
Du kannst den Bogen also zur deiner eigenen Beobachtung einsetzen.
Aber du kannst den Spannungsbogen auch deinen Therapeuten zeigen,
wenn du Unterstützung möchtest.“
Einfach ausprobieren!!!
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2016)
© 2016 by Andrea Dixius
START-Module zur Stressregulation
• Hochstressbereich und hohem Anspannungslevel rasche Wirkung
der Spannungsreduktion durch – sensorische Reize, Bewegung und
Entspannung wirken auf Parasympathisches Nervensystem (PNS) (Rathus, Miller 2015; Linehan,2015)
• Skills - Kältereize (Coolpacks, Eiswürfen, kalte Dusche)
- Bewegung und Sport,
- PMR und Atementspannungstechniken
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2016)
© 2016 by Andrea Dixius
Info-/ Übungsblatt Kältereize
Stresstoleranz (START-Modul 1- S. 25)
Kalte Dusche
Eiswürfel - Handgelenk
kaltes Wasser - Gesicht
Coolpack
Weitere Skills: „Diving-Skill“ – kaltes Wasser in eine Eimer und den Kopf eintauchen, Eiswürfel in den Mund nehmen, Coolpack in den Nacken
Jetzt einfach mal ausprobieren!!!
Selbstberuhigung/ Entspannung
PMR
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2016)
© 2016 by Andrea Dixius
Einführung in Stresstoleranz
(1) Gesicht (2) Nacken, Schulter (3) Rücken (4) Brust (5) Bauch (6) Oberarme
(7) Unterarme (8) Hände (9) Oberschenkel (10) Waden (11) Füße, Zehen (12) alle Muskeln
gleichzeitig
Übung: PMR Progressive Muskelentspannung
Start-Stressregulation mit den Sinnen - selbstberuhigende Skills
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2016)
© 2016 by Andrea Dixius
Skills zur Krisenbewältigung
-Skillsbox -
• Skillskette anwenden, 3-4 Skills, die dir zuverlässig und wirksam sind
• an die persönliche Skillsliste denken
• Skills sollten dir zur Verfügung stehen, also überlege welche Skills du auch, wenn du unterwegs bist, in der Schule usw. anwenden kannst
• nicht zu viele Skills in die Skillsbox, sonst fehlt der Überblick
A Skills – Ausschneideblatt für die persönliche Skillsliste hier kannst du dir Bilder für deine persönliche Skillsliste ausscheiden oder du suchst dir in Zeitschriften Bilder
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2016)
© 2016 by Andrea Dixius
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2016)
© 2016 by Andrea Dixius
Beispiel für eine Skillskette
bei Hochstress – Skillskette (3-4 Skillls)
(1) coolpack, (2) Boxen, (3) Chili kauen, (4) Musikhören
Anspannung
Stress
Anwendung
hoch
nie
drig
Coolpack
Boxen
Chili
70
100
30
Die Skills möglichst so lange anwenden, bis die Anspannung unter dem roten
Bereich (unter 70) ist!!!! START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2016)
© 2016 by Andrea Dixius
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2016)
© 2016 by Andrea Dixius
Info-/ Übungsblatt
„Dein persönlicher sicherer Wohlfühl-Ort“
Heute wollen wir eine Übung mit euch machen, die sich „Dein persönlicher
sicherer Wohlfühl-Ort“ nennt.
In der folgenden Übung kannst du dir einen angenehmen Ort in deiner Fantasie
so gestalten, dass er für dich sicher ist und du dich wohlfühlen kannst, wenn du
an diesen Ort denkst. Du hast alle Möglichkeiten, den Ort zu gestalten, was du
sehen, hören und spüren möchtest.
Bekommst du während der Übung dennoch unangenehme Gefühle, oder
Gedanken oder tauchen belastende innere Bilder auf, dann kannst du jederzeit
die Übung abbrechen und dich im Raum und auf die Gegenwart orientieren.
Erinnerst du dich an weitere Details?
War Der Traum in Farbe oder schwarz-weiß?
Wenn Farbe, welche Farbe war vorherrschend?
Gab es Geräusche?
Gerüche?
Welche Gefühle hattest du in dem Traum?
Gab es auch gute Gefühle?
Was hätte in dem Traum anders sein müssen, damit es
ein guter Traum gewesen wäre?
Info-/ Übungsblatt
Albtraum beschreiben Fragen
(START-Modul 5 – S. 60)
START - Kids
Stress-Arousal-Regulation-Treatment for Kids
• modular aufgebaut (8 Module)
• kulturintegrativ (Materialien mehrsprachig übersetzt in Print- u. Audioformaten)
• einfache spielerische u. bildreiche Materialien
• Einsatz: Gruppenkontext (auch im Einzelsetting möglich)
• DBT-A orientiert und adaptiert
• Bezugspersonen/ Elternmodul als add-on
www.startyourway.de
„Mein Name ist KIM.
Ich begleite euch durch das ganze START
–Kids –Programm und unterstütze euch bei
den Übungen und Spielen.
Ich freue mich, dass ihr mitmacht.
Wir werden viel Spaß haben“.
START- Kids
„KIM“
START- Kids - Stimmungsampel
„In die „Stimmungsampel“ kannst du
eintragen wie du dich fühlst, ob du
entspannt bist oder vielleicht auch Stress
hast.
Gefühle und Stress verändern sich über
den Tag, deshalb kannst du eintragen wie
du dich morgens, mittags und abend oder
vielleicht auch , wenn du aufwachst in der
Nacht fühlst. Einfach ausprobieren!!!
morgens mittags abends nachts
„Stimmungssampel“
Hier kreuze bitte an wie du dich fühlst und wenn du magst, kannst
du auch den Grund für deine Stimmung in die „Ampel“
reinschreiben
START – Kids (Stress –Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2019) © 2019 by Andrea Dixius
Datum:
dein Name:
PMR – ein ganz kompliziertes Wort. Das
bedeutet „Progressive Muskelentspannung
und ist eine prima Übung, um sich zu
entspannen. Die Übung hilft dir, wenn du
nervös bist oder nicht einschlafen kannst.
Einfach ausprobieren!!!
START- Kids
- PMR
Ich spanne alle
Muskeln im
Gesicht an wie
wenn ich auf eine
ganz saure Zitrone
beißen würde
alle Muskeln entspannen bequem hinsetzen, dabei tief einatmen und langsam ausatmen, 4 mal wiederholen
Gesichtsmuskeln anspannen
zähle 6-5-4-3-2-1-0
dann die Muskeln wieder entspannen
alle Muskeln entspannen
spüre wie sich jetzt die Muskeln anfühlen
Ich spanne meine
Schultern an, als
würde ein Seil die
Schultern nach
oben
„Seil“
alle Muskeln entspannen bequem hinsetzen, dabei tief einatmen und langsam ausatmen, 4 mal wiederholen
Schultern anspannen
zähle 6-5-4-3-2-1-0
dann die Muskeln wieder entspannen
alle Muskeln entspannen
spüre wie sich jetzt die Muskeln anfühlen
Ich spanne
meine Hände an
wie wenn ich
einen Schwamm
ausdrücken
würde
alle Muskeln entspannen bequem hinsetzen, dabei tief einatmen und langsam ausatmen, 4 mal wiederholen
Hände anspannen
zähle 6-5-4-3-2-1-0
dann die Muskeln wieder entspannen
alle Muskeln entspannen
spüre wie sich jetzt die Muskeln anfühlen
Ich spanne
meine Beine an,
so dass ein Ball
darüber laufen
könnte
alle Muskeln entspannen bequem hinsetzen, dabei tief einatmen und langsam ausatmen, 4 mal wiederholen
Beine anspannen
zähle 6-5-4-3-2-1-0
dann die Muskeln wieder entspannen
alle Muskeln entspannen
spüre wie sich jetzt die Muskeln anfühlen
Ich spanne meine
Bauchmuskeln
fest an, sodass ein
„Elefant“ darüber
laufen könnte
alle Muskeln entspannen bequem hinsetzen, dabei tief einatmen und langsam ausatmen, 4 mal wiederholen
Bauchmuskeln anspannen
zähle 6-5-4-3-2-1-0 dann die Muskeln wieder entspannen
alle Muskeln entspannen
spüre wie sich jetzt die Muskeln anfühlen
Ich spanne alle
meine Muskeln
fest an, sodass ein
„Elefant“ darüber
laufen könnte
alle Muskeln entspannen bequem hinsetzen, dabei tief einatmen und langsam ausatmen, 4 mal wiederholen
ALLE Muskeln anspannen
zähle 6-5-4-3-2-1-0
dann die Muskeln wieder entspannen
alle Muskeln entspannen
spüre wie sich jetzt die Muskeln anfühlen
Beispiel für eine Skillskette
bei Hochstress – Skillskette (3-4 Skillls)
(1) coolpack (2) Zitrone (3) Sport (4) Musikhören
Stimmung
Anwendung
Coolpack
Zitrone Sport
100
START – Stress - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2019)
© 2019 by Andrea Dixius
Beispiel für eine Skillskette Stimmung
Anwendung
100
START – Stress - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2019)
© 2019 by Andrea Dixius
bei Hochstress – Skillskette (3-4 Skillls)
(1) coolpack (2) Zitrone (3) Sport (4) Musikhören
Beispiel für eine persönliche Skillsliste
bei Hochstress – Skillskette (3-4 Skillls)
Skills- 5 Sinne
Ablenken, 5-4-3-2-1
Wegschieben
Radikale Akzeptanz
Anspannung
Stress
Anwendung
„Musik hören
entgegengesetzt Handeln
spielen
Sport
Achtsamkeitsübungen
Wahrnehmen - Natur
Tee trinken
Spielen
Malen
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2016)
© 2016 by Andrea Dixius
Skills – Ausschneideblatt für die persönliche Skillsliste hier kannst du dir Bilder für deine persönliche Skillsliste ausscheiden oder du suchst dir in Zeitschriften Bilder
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2019) © 2019 by Andrea Dixius
Skills – Ausschneideblatt für die persönliche Skillsliste
hier kannst du dir Bilder für deine persönliche Skillsliste ausscheiden oder du suchst dir in Zeitschriften Bilder
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2019) © 2019 by Andrea Dixius
„Heute beschäftigen wir uns mit
„Gefühlen“.
Welche Gefühle kennt ihr schon? Es gibt
angenehme und unangenehme Gefühle,
wir sammeln alle Gefühle, die ihr kennt und
schreiben sie auf“.
Um ich dabei zu unterstützen, könnt ihr
euch auch die „Gefühlsköpfe zu Hilfe
nehmen“
Gefühle Gefühle, Gedanken, Verhalten & Skills“
Achtsamkeitsübung: „Was hörst du“ – Geräusche raten
Die TN stehen im Kreis mit dem Rücken zur Kreismitte
ausgerichtet. Der Therapeut oder ein TN macht mit
verschiedenen Gegenständen (zum Beispiel Qigong-Kugeln,
Rassel, Reis in einer kleinen Dose, Kieselsteine in einer kleinen
Dosen, Luftpolster-Verpackungsmaterial, usw.) Geräusche. Die
geräuschauslösenden Gegenstände können von den TN nicht
gesehen werden, so dass die Achtsamkeit sich auf den Hörsinn
richtet. Sobald ein Geräusch richtig geraten ist, wird das
nächste Geräusch von insgesamt 5 „Geräuschen“ eingeführt.
Reflexionsphase: „Was war achtsam bei dieser Übung? Wo
war eure Aufmerksamkeit während der Übung? Was war
hilfreich, um die Übung durchzuführen? Was ist euch sonst
noch aufgefallen?“....
Infos für
Therapeuten
Info-/ Übungsblatt
„Dein persönlicher sicherer Wohlfühl-Ort“
Heute wollen wir eine Übung mit euch machen, die sich „Dein persönlicher
sicherer Wohlfühl-Ort“ nennt.
In der folgenden Übung kannst du dir einen angenehmen Ort in deiner Fantasie
so gestalten, dass er für dich sicher ist und du dich wohlfühlen kannst, wenn du
an diesen Ort denkst. Du hast alle Möglichkeiten, den Ort zu gestalten, was du
sehen, hören und spüren möchtest.
Bekommst du während der Übung dennoch unangenehme Gefühle, oder
Gedanken oder tauchen belastende innere Bilder auf, dann kannst du jederzeit
die Übung abbrechen und dich im Raum und auf die Gegenwart orientieren.
Deine Urkunde
Dein Name:
Du hast dein Bestes gegeben!!! Du hast die START-Module erfolgreich
angewendet.
Herzlichen Glückwunsch!!!!
Ort, Datum
START –Kids (Dixius, A. & Möhler, E., 2019) © 2019 by Andrea Dixius
Unterschrift Therapeut/in
START - Kids Stress-Arousal-Regulation-Treatment for Kids
START – Pilotstudie
• stark belastete Kinder und Jugendliche in akuten
psychischen Krisen und zur Erststabilisierung
• kulturintegrativ (Kinder- und Jugendliche mit
unterschiedliche kultureller Herkunft)
• Einschlusskriterien: – Alter: 13 – 18 Jahre
– symptomorientiert: starke Krisenbelastung, SVV, suizidale Krisen, impulsiv-aggressives
Verhalten, PTBS
• Ausschlusskriterien:
– akute Psychosen, Schizophrenie
– akute Intoxikation
Pilotstudie: START -Stress – Traumasymptoms - Arousal - Regulation – Treatment (Dixius; Möhler, 2017)
Gesamtstichprobe:
weiblich/männlich: 3:1
Migrationshintergrund: 1:3
Durchschnittsalter: 15,8 Jahre
Dropout: 0 TN
6,93
5,67
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 *
Figure 3: RHS-15 (Refugee Health Screener -
Distressthermometer)
d = -1.03
= pre = post Wilcoxon non-parametric test
Pilotstudie
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2017)
adaptiv
strategies
total
problem-
orientied
action
distraction
raise the
mood
accept forgetting
cognitive
problem
solving
refraiming dealing
with
anger
dealing
with
axiety
dealing
with
sadness
d = -0.75 d = -0.79 d = -1.3
d= -1.44 d= -1.03 d= - 0.94
*
*
*
*
*
*
34,29
36,29 35,53 35,53
38,59
36,35
38,65
45,29
36,35 36,29 35,24
40,65 39,53 40,12
41,88
43,88
45,76 44,35
46,59
43,53
39,24
42,53
20
25
30
35
40
45
50
me
an
t-v
alu
e
Figure 4: FEEL-KJ Adaptive Strategies
* * * * * *
effect sizes
= pre = post
Pilotstudie
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2017)
39,65
47,7
60,1
46,15 49,5
54,05
0
10
20
30
40
50
60
70
me
an
t-v
alu
e
social support expression emotion control
d = -1.03 d = -1.10. effect sizes
Figure 5: FEEL-KJ (Additinal Scales)
* *
= pre = post Wilcoxon non-parametric test
Pilotstudie
START – Stress – Traumasymptoms - Arousal-Regulation - Treatment (Dixius, A. & Möhler, E., 2017)
• Kombination von Diagnostik und Intervention
PORTA und START
START – KJPP Diagnostik und Intervention
Vielen Dank
für Ihre
Aufmerksamkeit
Eva Möhler
Eva.moehler@med.uni-heidelberg.de e.moehler@sb.shg-kliniken.de
www.startyourway.de
info@startyourway.de
"
PROVIDING ONLINE RESOURCE AND TRAUMA ASSESSMENT FOR
REFUGEES
Gefördert durch:
©A. Dixius_14.03.2019 "START"
• Providing Online Ressource and Trauma Assessment for Refugees (PORTA)
- Ein internetbasiertes Tool zur Belastungseinschätzung und
Interventionsplanung bei minderjährigen Kindern und Jugendlichen mit
Fluchterfahrung
• Ziel: unkomplizierte, schnelle Erfassung einzelner Belastungsfaktoren,
denen minderjährige Flüchtlinge ausgesetzt waren und sind, sowie eine
schnelle und angemessene Interventionsplanung
• Belastungsscreening sowohl durch Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe
(Ehrenamtlich, Ärzte, Therapeuten, Lehrer, Jugendhilfe etc.),
Bezugspersonen (Eltern, Geschwister etc.) als auch durch die Kinder und
Jugendlichen selbst
• Belastungsscreening auch im Selbsturteil der Bezugspersonen
• Direkte Rückmeldung über Belastungsintensität und entsprechende
Interventionen
• Kinder und Jugendliche füllen zusätzlich Fragebögen (SDQ, CATS, RHS-15,
SITBI) zu den Themen PTSD, Suizidalität/NSSV, psychische Belastung
(Angst, Depression etc.) aus
PORTA | Hintergrund
©A. Dixius_14.03.2019 "START"
Überblick| Screening und Fragebögen
Fremdurteil
Mitarbeiter (Betreuer, Lehrer, ...)
Ampelscreening
CATS 3-6 (Kinder
einschließlich 6)
CATS 7-17 (Jugendliche ab 7)
SDQ im Fremdurteil
Bezugsperson
Ampelscreening
CATS 3-6 (Kinder
einschließlich 6)
CATS 7-17 (Jugendliche ab 7)
SDQ im Fremdurteil
Selbsturteil Jugendlicher
Ampelscreening
CATS 7-17
SDQ
RHS
SITBI
PHQ-9
Selbsturteil Bezugsperson
Ampelscreening
RHS-15
PHQ-9
CATS
Abhängig von der jeweiligen
Rolle, werden unterschiedliche
Fragebögen angeboten ©A. Dixius_14.03.2019 "START"
Vielen Dank
für Ihre
Aufmerksamkeit
Andrea Dixius Eva Möhler a.dixius@sb.shg-kliniken.de e.moehler@sb.shg-kliniken.de
www.startyourway.de
info@startyourway.de
©A. Dixius_06.02.2019 "START-Kids"
Recommended