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Eidgenössisches Departement für
Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF
Bundesamt für Landwirtschaft BLW
Agrarpolitik ab 2022 (AP22+)
2Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Themen
1. Ausgangslage
2. Ziele und Indikatoren bis 2025
3. Grundzüge der AP22+
4. Produktion und Absatz
5. Direktzahlungen
6. Produktionsgrundlagen
7. Boden- und Pachtrecht
8. Umwelt und natürliche Ressourcen
9. Landwirtschaftliche Zahlungsrahmen
10. Auswirkungen
11. Weiteres Vorgehen
3Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Bundesverfassung
Artikel 104 «Landwirtschaft»
• nachhaltige, marktausgerichtete Produktion
• sichere Versorgung der Bevölkerung
• Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen
• Pflege der Kulturlandschaft
• dezentrale Besiedlung des Landes
Artikel 104a «Ernährungssicherheit»
• Erhalt Produktionsgrundlagen (insb. Kulturland)
• standortangepasste, ressourceneffiziente Lebensmittelproduktion
• auf Markt ausgerichtete Land- & Ernährungswirtschaft
• grenzüberschreitende Handelsbeziehungen (inkl. Nachhaltigkeit)
• ressourcenschonender Umgang mit Lebensmitteln
4Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Agrarpolitische Etappen seit 1992
Jahr Wichtigste Änderungen
1992 • Einführung Direktzahlungen: Entkopplung Preis- von Einkommenspolitik
1996 • Neue Verfassungsgrundlage (Art. 104 BV)
1999 AP 2002:
• Aufhebung staatlicher Preis- und Abnahmegarantien
• Einführung ökologischer Leistungsnachweises (ÖLN) als DZ-Voraussetzung
2004 AP 2007:
• Schrittweise Aufhebung der Milchkontingentierung (bis 2009)
• Einführung Versteigerung bei Verteilung der Zollkontingente von Fleisch
2007 AP 2011:
• Abschaffung Exportsubventionen für landwirtschaftliche Primärprodukte
• Umlagerungen von Finanzmitteln für Marktstützung zu Direktzahlungen
• Reduktion Grenzabgaben für Brotgetreide und Futtermittel
2014 AP 14-17:
• Stärkere Ausrichtung der DZ auf Ziele von Artikel 104 BV
• Stärkung der Instrumente zur Umsetzung der Qualitätsstrategie
5Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Aktueller Stand ZielerreichungZielbereich Aspekt Stand 2007/09 Ziel 2021 Aktueller Stand
Ökonomie Arbeitsproduktivität +2,1 % p.a. +2,1 % p.a. +1,3 % p.a. (08/10 bis 14/16)
Kapitalerneuerung 30 Jahre 30 Jahre 28 Jahre (2014/16)
Soziales Sektorales Arbeits-einkommen
-0,7 % p.a. Rückgang unter 0,5 % p.a.
+0,8 % p.a. (08/10 bis 14/16)
Sichere Versorgung
Bruttoproduktion 23 000 TJ 23 300 TJ 23 227 TJ (2014/16)
Nettoproduktion 20 700 TJ 21 300 TJ 20 399 TJ (2015)
Landw. Nutzfläche im Dauersiedlungsgebiet
-1 900 ha p.a. Flächenverlust unter 1 000 ha p.a.
k.A.
Ökologie Stickstoffeffizienz 29 % 33 % 31 % (2014/16)
Phosphoreffizienz 61 % 68 % 61 % (2014/16)
Ammoniakemissionen NH3-N
37 000 t 42 200 t (2014/16)Modell 5.0
Modell 4.0
43 700 t
49 000 t 41 000 t 47 500 t (2014/16)
Quantität der BFF 60 000 ha im Talgebiet
65 000 ha im Talgebiet
77 500 ha im Talgebiet (2017)
Qualität der BFF 36 % vernetzt, 27 % Qualität
50 % vernetzt, 40 % Qualität
75 % vernetzt (2017)40 % Qualität (2017)
Kulturland-schaft
Alpwirtschaftlich genutzte Fläche
-1400 ha p.a. Reduktion Wald-einwuchs um 20 %
k.A.
Tierwohl Beteiligung RAUS 72 % 80 % 76 % (2017)
6Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Struktur- und Einkommensentwicklung
Entwicklung Anzahl Betriebe und sektorales Arbeitseinkommen
7Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Einkommensentwicklung
Entwicklung einzelbetriebliches Einkommen
8Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Struktur- und Einkommensentwicklung
Anteil Betriebe mit Arbeitsversdienst über dem Vergleichslohn
9Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Internationale Wettbewerbsfähigkeit
Anteil Agrarstützung am landwirtschaftlichen Erlös (OECD)
10Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Entwicklung Kalorienproduktion
Entwicklung Kalorienproduktion und Selbstversorgungsgrad
11Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Nährstoffüberschüsse und -emissionen
Entwicklung Stickstoff-/Phosphorüberschüsse sowie Ammoniakemissionen
12Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Zukünftige Rahmenbedingungen und
Herausforderungen
Regional, national und global:
• Klimawandel (Temperaturanstieg, Extremereignisse,
volatilere Märkte etc.)
• Bevölkerungswachstum (mehr Nachfrage, weniger Land)
• Verknappung der Ressourcen (Boden, Phosphor, Wasser
etc.)
• Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der UNO (SDGs)
• Internationale Wettbewerbsfähigkeit (globalere Märkte)
• Technologische Entwicklung, Digitalisierung
• Konsumentenbedürfnisse (als Chance wahrnehmen)
13Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausgangslage
Fazit und Handlungsbedarf für AP22+
• Evaluationen zeigen Lücken auf (Wettbewerbsfähigkeit,
Einsatz von PSM etc.)
• Gesellschaftlicher Druck in Richtung Nachhaltigkeit
(Volksinitiativen)
• Wirtschaftlicher Druck betr. Preisdruck durch ausländische
Konkurrenten, Qualitätsansprüche der Konsumenten etc.
• Komplexität auf allen Ebenen (Landwirt, Verarbeitung,
Konsum, Vollzug)
14Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
2. Ziele und Indikatoren bis 2025
15Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ziele und Indikatoren bis 2025
Ziele der AP22+
Bundesverfassung
Betrieb
AP14-17
AP18-21
AP22+
Stillstand ist Rückschritt
Umwelt
Markt
AP2011
16Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ziele und Indikatoren bis 2025
Erfolg auf den Märkten im In- und Ausland
Ziel Indikatoren Zielwerte
2025
Aktueller
Stand
Verbesserung
der Position und
Wettbewerbs-
kraft im
internationalen
Vergleich
Verhältnis Produzentenpreis
Inland / Ausland < 140%162%
(2015/2017)
Wert Nahrungsmittelexporte
auf der Basis inländischer
Rohstoffe > 2,9 Mrd.2,82 Mrd.
(2016)
Steigerung der
Wertschöpfung
am Markt
Bruttowertschöpfung zu
laufenden Preisen 4,0 Mrd.3,96 Mrd.
(2015/2017)
Nutzung der
Synergien
zwischen
Nachhaltigkeit
und Markt
Entwicklung der Basisflächen
für Nachhaltigkeitslabels:
LN mit mindestens einem
flächenbezogenen
Produktionssystembeitrag
+2 %
pro Jahr
+1,8 %
pro Jahr
(20152017)
17Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ziele und Indikatoren bis 2025
Unternehmerische Entfaltung der Betriebe
Ziel Indikatoren Zielwerte
2025
Aktueller
Stand
Förderung des
Unternehmertums
& Stärkung der
Eigenver-
antwortung
Verhältnis
Bruttoanlageinvestitionen
zum Produktionswert der
Landwirtschaft
> 15%
< 18%
16,9%
(2015/2017)
Erhöhung der
betrieblichen
Produktivität
Arbeitsproduktivität:
Mittelwert der jährlichen
Veränderungsraten zu
konstanten Preisen 2000
>1,5% p.a. 1,45% p.a.
(2011/2016)
18Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ziele und Indikatoren bis 2025
Natürliche Ressourcen nutzen & schützen (l)
Ziel Indikatoren Zielwerte
2025
Aktueller
Stand
Reduktion der
Überschüsse
und
Emissionen
Stickstoffüberschüsse
Reduktion
um 10%
110’400 t N
Phosphorüberschüsse 6’000 t P
Treibhausgasemissionen6'431’400 t
CO2-Äquiv.
Ammoniakemissionen42'500 t
NH3-N
Erhaltung der
Biodiversität
Zustand der Biodiversität
und Qualität der Arten
und landwirtschaftlichen
Lebensräume im Tal-,
Hügel- und Berggebiet
Stabile Entwicklung
zwischen dem
1. und 2. ALL-EMA-
Erhebungszyklus (2015/2019
und
2020/2024)
19Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ziele und Indikatoren bis 2025
Natürliche Ressourcen nutzen & schützen (ll)
Ziel Indikatoren Zielwerte 2025 Aktueller
Stand
Verbesserung
der Gewässer-
qualität
Biologischer Zustand
der Fliessgewässer
Erhöhung des
Anteils mit gutem
und sehr gutem
Zustand
Erste
Erfassung 2018
Stickstoffeinträge in die
Gewässer aus der
Landwirtschaft
-10% 36.5 t N (2010)
Risiken der
Pflanzenschutzmittel
für die Wasser-
organismen
Reduktion der
Risiken um 50%
Situation
2014/2016
20Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ziele und Indikatoren bis 2025
Natürliche Ressourcen nutzen & schützen (lll)
Ziel Indikatoren Zielwerte
2025
Aktueller Stand
Sicherung der
Grundlagen für
die landwirt-
schaftliche
Nutzung
Jährlicher Flächenverlust
an Landwirtschaftlicher
Nutzfläche LN
<800 ha
p.a.991 ha p.a.
(2013/2017)
Erhaltung der Offenen
Ackerfläche (OA):
Anteil an der LN>26% 26%
(2015/2017)
Bestossung der Alpen
(Normalstösse) >290 000 307 961
(2015/2017)
21Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
3. Grundzüge der AP22+
22Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Konzept AP22+
Perspektiven-Dreieck
Vision AP22+
Die Land- und Ernährungswirtschaft ist über alle Stufen markt- und
wertschöpfungsorientiert. Sie stellt ressourcenschonend herausragende
Lebensmittel und Produkte für das In- und Ausland her und erbringt die
von der Gesellschaft erwarteten Dienstleistungen effizient.
Stärkung der Marktposition
und Wettbewerbskraft
Ressourcen nutzen und
schützen
Betriebe entfalten lassen
23Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Markt
Ziele:
• Position und Wettbewerbskraft auf in- und ausländischen
Märkten verbessern
• Mehr Wertschöpfung durch konsequente Marktausrichtung
• Synergien zwischen Nachhaltigkeit und Markt nutzen
Bestehende Massnahmen:
• Selbsthilfemassnahmen (Art. 8 LwG)
• Förderungen Qualität und Nachhaltigkeit (QuNaV; Art. 11 LwG)
• Exportinitiativen (Art. 12 LwG)
• Milchzulagen (Art. 38 und 39 LwG)
• Einzelkulturbeiträge (Art. 54 LwG)
• etc.
24Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Markt
Massnahmen AP22+:
• Plattform für Agrarexport
• Neuausrichtung Milchpreisstützung
• Höchstbestandesvorschriften
• Einheitliches System GUB/GGA beim Wein
• Aufhebung folgender Massnahmen (zur Diskussion)
Vergabe Zollkontingente nach Inlandleistung
Marktentlastungsmassnahmen Eier, Fleisch,
Schafwolle, Apfel- und Birnensaftkonzentrat
Infrastrukturbeiträge für öffentliche
Schlachtviehmärkte im Berggebiet
Unterstützung öffentlicher Märkte für Schlachtvieh
25Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Betrieb
Ziele:
• Eigenständigkeit und Verantwortung der Betriebsleitenden
stärken
• Unternehmerische Freiheiten vergrössern, um individuelle
Marktpotenziale zu nutzen
• Betriebliche Effizienz erhöhen und Betriebsvielfalt erhalten
Bestehende Massnahmen:
• Strukturverbesserungsbeiträge (Art. 87-104 LwG)
• Projekte zur regionalen Entwicklung, PRE (Art. 93 LwG)
• Investitionskredite (Art. 105-112 LwG)
• Landwirtschaftliche Forschung & Beratung (u.a. Art. 113-117 LwG)
• etc.
26Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Betrieb
Massnahmen AP22+:
Direktzahlungen und Strukturverbesserung:
• Umgestaltung Versorgungssicherheitsbeitrag
• Besserer Versicherungsschutz für Familienangehörige
• Aufhebung Beitragsabstufung
• Einführung Beitragsbegrenzung pro Betrieb (250’000.-)
• Erhöhung Ausbildungsanforderungen
• Weiterentwicklung Strukturverbesserungsmassnahmen
(u.a. Förderung umweltfreundlicher Technologien)
• Wirtschaftlichkeitsprüfung bei Investitionshilfen
• Aufhebung Investitionshilfen für landw. Wohnbauten
27Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Betrieb
Massnahmen AP22+:
Boden- und Pachtrecht:
• Ermöglichen des Quereinstiegs in die Landwirtschaft
• Stärkung Position Ehegatten
• Verbesserung Erwerbsrecht für bäuerliche juristische
Personen
• Anpassung Ertragswertdefinition
• Erleichterung für Überschreitung Belastungsgrenze
• Administrative Vereinfachungen beim Vollzug
28Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Betrieb
Massnahmen AP22+:
Innovationen:
• Abstimmung Fördermöglichkeiten der Digitalisierung
• Förderung neuer Produktionsformen
• Bessere Vernetzung von Forschung, Beratung und
Innovationsförderung
Risikomanagement:
• Wissenschaftliche Grundlagen schaffen, um
Handlungsbedarf abzuklären
29Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Natürliche Ressourcen / Umwelt
Ziele:
• Agrarökosystemleistungen effizient bereitstellen
• Umweltbelastung reduzieren und Fussabdruck senken
(Ressourceneffizienz)
• Resilienz erhöhen durch standortangepasste Landwirtschaft
Bestehende Massnahmen:
• Direktzahlungen (Biodiversitäts-, Produktionssystem-,
Ressourceneffizienz- und Landschaftsqualitätsbeiträge)
• Aktionsplan Pflanzenschutzmittel, Strategie Antibiotikaresistenzen
und Tierzuchtstrategie 2030
• Sachplan Fruchtfolgeflächen
• etc.
30Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Natürliche Ressourcen / Umwelt
Massnahmen AP22+:
• Weiterentwicklung ÖLN (u.a. Massnahmenpaket TWI)
• Wirkungsverbesserung Biodiversitätsbeiträge
• Förderung Tiergesundheit
• Ausbau Produktionssystembeiträge mit Integration
Ressourceneffizienzbeiträge
• Förderung standortangepasste Landwirtschaft mit
regionalen landwirtschaftlichen Strategien (RLS)
• Unterstützung Kompetenz- und Innovationsnetzwerke
für Pflanzenzucht, Tierzucht und Nutztiergesundheit
• Umsetzung «Strategie Tierzucht 2030»: Anpassung
der Ausrichtung der Tierzucht
31Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Massnahmenpaket Trinkwasserinitiative
Pflanzenschutzmittel NährstoffeN
ati
on
al • ÖLN: Keine Anwendung von PSM
mit erhöhten Umweltrisiken.
• Förderung «low-input-Systeme» mit
Produktionssystembeiträgen
• Reduktion der Düngereintrags
gemäss GSchG von maximal 3
auf 2.5 Düngergrossvieh-
einheiten pro ha düngbare
Fläche.
Reg
ion
al/
loka
l
• Gezielte regional/lokale Verschärfung der nationalen Massnahmen im
Bereich Pflanzenschutz und Nährstoffe, wenn umweltrechtliche
Anforderungen nicht erreicht werden.
• Förderung von regionsspezifischen Massnahmen zur Verbesserung des
Ressourcenschutzes im Rahmen von regionalen landwirtschaftlichen
Strategien.
Vo
llzu
g • Integration der Einhaltung der einzelbetrieblichen, landwirtschafts-
relevanten Vorgaben der Gewässerschutzgesetzgebung in ÖLN
(Verstösse gegen gesetzliche Vorgaben werden direkt und schweizweit
rechtsgleich mit DZ-Kürzungen sanktioniert)
32Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
MarktausrichtungMarktausrichtung
EinkommenEinkommen
Nachhaltige Produktivität
Tierproduktion
Nachhaltige Produktivität
Tierproduktion
UmweltschonungUmweltschonung
UmweltleistungenUmweltleistungen
HandlungsspielräumeHandlungsspielräume
VereinfachungVereinfachung
VerantwortungVerantwortung
Kohärenz GesetzgebungKohärenz Gesetzgebung
Nachhaltige Produktivität
Pflanzenbau
Nachhaltige Produktivität
Pflanzenbau
KosteneffizienzKosteneffizienz
Grundzüge der AP22+
Zielfelder
33Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Grundzüge der AP22+
Instrumente der AP22+
34Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
MarktausrichtungMarktausrichtung
EinkommenEinkommen
Nachhaltige Produktivität
Tierproduktion
Nachhaltige Produktivität
Tierproduktion
UmweltschonungUmweltschonung
UmweltleistungenUmweltleistungen
HandlungsspielräumeHandlungsspielräume
VereinfachungVereinfachung
VerantwortungVerantwortung
Kohärenz GesetzgebungKohärenz Gesetzgebung
Nachhaltige Produktivität
Pflanzenbau
Nachhaltige Produktivität
Pflanzenbau
KosteneffizienzKosteneffizienz
Grundzüge der AP22+
Bessere Zielerreichung
35Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
4. Produktion und Absatz
36Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktion und Absatz
Übersicht
Änderung LwG:
• Weinklassierung: Von AOC zu AOP
• Stärkung silofreie Milch
• Höchstbestände
Aufhebung zur Diskussion mittels Fragebogen:
• Inlandleistung
• Marktentlastung
Unterstützende Massnahmen:
• Mehrwertstrategie
• Plattform Agrarexport
• Tech. Fortschritt / Digitalisierung
Stärken
37Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktion und Absatz
Ziele und Grundsätze
• Verbesserung der Positionierung und Wettbewerbskraft der
Land- und Ernährungswirtschaft auf den in- und
ausländischen Märkten
• Aufgabe des Sektors mit subsidiärer Unterstützung des
Staates (z.B. Plattform Agrarexporte oder Digitalisierung)
• Mehr Wertschöpfung durch mehr Marktausrichtung
• Weniger Staatsintervention, mehr Eigenverantwortung
keine neuen Gesetze
• Nutzung von Synergien im Nachhaltigkeitsdreieck - zwischen
Ökologie / Betrieb und Markt
• Differenzierungsstrategie: Mehrwerte in den Bereichen
Ökologie und Betrieb führen zu besserer Marktleistung.
38Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktion und Absatz
Änderungen LwG (I)
Thema Inhalt Warum
Zulagen
Milchwirtschaft
• Verdoppelung
Siloverbotszulage
• Zulage für vermarktete,
silofreie Milch (ohne
Sömmerung)
• Auszahlung direkt an die
Milchproduzentinnen
• Qualitätsstrategie
stärken
• «Missbrauch senken»
• Produktion silofreie
Milch rückläufig
(höhere Kosten für
Futterkonservierung)
Höchst-
bestandes-
vorschriften
• Anrechnung
Lebensmittelabfälle für
Bewilligung von höheren
Schweine-Beständen
• Höhere Bestände auch
für private Versuchs- und
Forschungsbetriebe
• Sinnvolle Verwertung
von Lebensmittel-
abfällen
• Private Forschung
zugunsten Schweizer
Tierproduktion
unterstützen
39Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktion und Absatz
Änderungen LwG (Il)
Thema Inhalt Warum
Weinklas-
sierung
• Vom kantonalen AOC zu
AOP in Branchen-
verantwortung,
überkantonal
• AOP = 100% aus der
Region (bei AOC nur 90%)
• Lange Übergangsfristen
• Eigenverantwortung und
Marktnähe
• Differenzierungspotential
• Analog Ausland, andere
Agrarprodukte (Käse…)
• Insgesamt Vereinfachung
40Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktion und Absatz
Aufhebung «zur Diskussion» (Fragebogen)
Thema Inhalt Warum
Inland-
leistung bei
der Vergabe
von
Zollkontingen
ten
• Versteigerung der
Zollkontingente (statt
Vergabe über
Inlandleistung)
• Mehr Wettbewerb
• Nutzen Inlandleistung
marginal für
Landwirtschaft,
• Rente beim Handel
reduzieren
• Mehr Transparenz
• Starke Vereinfachung
Marktent-
lastungs-
mass-
nahmen
• Einlagerung Kalbfleisch
• Aufschlagaktionen Eier
• Verwertung Schafwolle
• Apfel- und
Birnensaftkonzentrat
• Bagatellsubventionen
(total 6,5 Mio. Fr.)
• Behindert
Marktausrichtung und
Branchenlösungen
41Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
5. Direktzahlungen
42Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Direktzahlungen
Versorgungssicherheitsbeiträge
Versorgungssicherheitsbeiträge mit drei Komponenten:
• Betriebsbeitrag: fixer einheitlicher Betrag pro Betrieb
• Zonenbeitrag: Flächenbeitrag, ansteigend von der Tal- bis zur
Bergzone IV
• Beitrag für offene Ackerflächen und Dauerkulturen:
Flächenbeitrag, einheitlich alle Zonen
• Einzelkulturbeiträge: wie bisher
Warum
• Evaluation VSB zeigt Problem: Für das alleinige Ziel VS sind die
Beiträge nicht effizient.
• Es werden andere Ziele mit abgedeckt: Einkommen bei hohen
Standortkosten (Schweiz, klimatische Bedingungen, bäuerliche
Strukturen)
• Begrenzungen, Abstufungen und Nebenbedingungen werden im
neuen Konzept vereinfacht
43Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Direktzahlungen
Begrenzungen, Abstufungen, Mindesttierbesatz
• Aufhebung von
• Mindesttierbesatz (RGVE) für Dauergrünflächen
• Begrenzung der Direktzahlungen pro SAK
• Abstufung der Direktzahlungen nach Fläche (ab 60 ha)
• Abgestufte VSB-Basisbeiträge für Biodiversitätsflächen
• Einkommens- und Vermögensbegrenzung
• Einführung von
• Begrenzung der Direktzahlungen pro Betrieb,
max. 250’000 CHF (für Betriebsgemeinschaften
mit Anzahl «Einzelbetrieben» multipliziert)
• Möglichkeit zur Begrenzung der Direktzahlungen pro
Beitragstyp
44Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Direktzahlungen
Voraussetzungen ausserhalb der Ökologie
• Sozialversicherungsschutz
• Bericht des Bundesrats «Frauen in der Landwirtschaft»
(2016) zeigt ungenügende soziale Absicherung auf
und macht Empfehlungen
• Mit der Einführung eines Sozialversicherungsschutzes
als Voraussetzung für DZ wird die sozialversicherungs-
rechtliche Situation der Frauen gestärkt
• Sozialversicherungsschutz deckt Vorsorge und
Verdienstausfall ab
• Sozialversicherungsschutz gilt für regelmässig und in
beträchtlichem Masse mitarbeitende Ehepartner/-innen
ohne ausreichend hohes eigenes Einkommen
45Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Ausbildungsvoraussetzungen
• Betriebe wachsen, Herausforderungen in der
Betriebsführung werden komplexer
• Alle neuen Direktzahlungsbezügerinnen und -bezüger
sollen deshalb in Zukunft über eine höhere Berufsbildung
verfügen (mindestens Berufsprüfung/Fachausweis im
Berufsfeld Landwirtschaft): Erst diese befähigt zur
Führung eines Landwirtschaftsbetriebs.
• Die Ausbildung ist von unmittelbarem Nutzen:
Erworbenes betriebswirtschaftliches Wissen wird im
Rahmen einer Betriebsstudie auf dem eigenen Betrieb
angewandt.
• Einführung mit Übergangsfrist, Ausnahmen bleiben
(kleine Betriebe im Berggebiet)
Direktzahlungen
Voraussetzungen ausserhalb der Ökologie
46Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Direktzahlungen
Kulturlandschaftsbeiträge
Vier Komponenten:
• Hangbeitrag: Beitrag pro ha, drei Stufen (wie bisher)
• Hangbeitrag Reben: Beitrag pro ha (wie bisher)
• Alpungsbeitrag: Beitrag pro Normalstoss (wie bisher)
• Sömmerungsbeitrag: Beitrag pro Normalstoss bzw.
Normalbesatz (wie bisher)
• Steillagenbeiträge aufgehoben: Mittel werden zu den
Hangbeiträgen umgelagert; höhere Beiträge für Lagen >35 %
• Offenhaltungsbeitrag aufgehoben: Mittel werden zu den
Zonenbeiträgen (Versorgungssicherheitsbeitr.) umgelagert
Warum
• Zusammenführen von Beitragstypen mit ähnlichen Wirkungen;
Vereinfachung des Beitragssystem
• Weiterführung und Kontinuität bei der Förderung der Sömmerung
47Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Direktzahlungen
Übergangsbeitrag
Übergangsbeitrag
• Weiterführung und neuer Basiswert beim Übergang
AP 18-21 zu AP22+
• Keine Einkommens- und Vermögensbegrenzung
Warum
• Abfederung von Beitragsdifferenzen
• Finanzierung von zunehmenden Beteiligungen bei neuen
und bisherigen Programmen; einfacheres Management
von Beiträgen und des Kredits Direktzahlung
• Vereinfachung durch Streichung Einkommens- und
Vermögensbegrenzung
48Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Direktzahlungen Gesamtübersicht
Art. 104 und 104a BV
Pro
du
kti
on
ss
ys
tem
be
iträ
ge
F
örd
eru
ng b
eso
nd
ers
na
turn
ah
er,
um
we
lt-
un
d tie
rfre
un
dlic
he
r
Pro
du
ktio
nsfo
rmen
Übergangsbeitrag
Kompensation Direktzahlungsdifferenzen
Finanzierung Beteiligung an neuen und bestehenden Programmen
Ku
ltu
rla
nd
sc
ha
fts
be
iträ
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O
ffe
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urc
h
flä
ch
en
decken
de B
ew
irts
ch
aft
un
g
A
usg
leic
h E
rsch
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Ökologischer Leistungsnachweis ÖLN
nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen
Strukturelle und soziale Eintretens- und Begrenzungskriterien
49Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
6. Produktionsgrundlagen
50Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Strukturverbesserungen (I)
Gesetzesanpassungen:
• stärkere Ausrichtung auf Verfassungsziele 104a BV
• Voraussetzung schaffen, um die LW bei der Realisierung
der Chancen der Digitalisierung zu unterstützen
• Optimierung der Struktur im 5. Titel zwecks Förderung
der Transparenz hinsichtlich der Zielsetzung der
Strukturverbesserungsmassnahmen ( Art. 87a)
Wirkung:
• Zielerreichung verbessern, Chancen der Digitalisierung
nutzen
Warum:
• Stärkung der agrar- und finanzpolitischen Legitimation
der Strukturverbesserungen
51Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Strukturverbesserungen (lI)
Materielle Änderungen:
• Abschaffung IK für Wohngebäude
• Nachfragebasierte Förderung Breitbandanschluss
• Förderung digitaler Anwendungen im Smart-/Precision
Farming Bereich mit positiver Auswirkung auf Tierwohl/-
Umwelt
Wirkung/Warum:
• höherer Zielbeitrag bei gleichem Mitteleinsatz
verbesserte Effizienz
• Breitbandinternet erlaubt digitales Agrardaten-
management admin. Vereinfachung
• Beitrag zur Erreichung der UZL
52Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Strukturverbesserungen (lIl)
Verbesserung der Rentabilität:
• Finanzielle Ressourcen eines Betriebs sind Basis für
• zukünftige Investitionen
• um auf verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu
können.
• Indikator für Wirtschaftlichkeitsprüfung bei einzelbetrieblichen
Massnahmen: Fähigkeit des Betriebs, das Fremdkapital innert
30 Jahre zurückzuzahlen.
Wirkung:
• Nur Betriebe mit gutem Verhältnis zwischen Investitionen und
Geldfluss (Cashflow) werden mit Investitionshilfen unterstützt.
• Positive Wirkung auf Entschuldung der Landwirtschaft
Warum:
• Förderung der Wirtschaftlichkeit der Betriebe
53Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Strukturverbesserungen (lV)
Effizienter Einsatz der Fördermittel:
• Wohnbauförderung hat höchstens indirekten Bezug zur
landwirtschaftlichen Produktion, trägt nicht direkt zur Erfüllung
eines Verfassungsauftrages bei.
Aufhebung Investitionskredite für landwirtschaftliche
Wohngebäude
Wirkung:
• Freiwerdende Mittel im Fonds de Roulement (50 Mio. CHF pro
Jahr) werden zukünftig eingesetzt für
• Massnahmen zur Verbesserung der Wertschöpfung
• Erhöhung des unternehmerischen Spielraums (z.B. neue
Gestaltung der Starthilfe)
Warum:
• Bundesmittel sollen Wertschöpfung der Betriebe verbessern
54Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Risikomanagement
• Zunahme internationaler Preisvolatilität und
Ertragsschwankungen aufgrund Klimawandel
• Strukturiertes Agrarversicherungssystem ist wirksames
Mittel zur Risikoreduktion für landwirtschaftliche Betriebe.
• Wissenschaftliche Analysen sollen klären, ob
Handlungsbedarf seitens Bund besteht.
• Zeichnet sich Bedarf ab, wird der Bundesrat
entsprechende Massnahmen prüfen.
Warum:
• Landwirtschaftsbetriebe sollen gegenüber Ertragsrisiken
möglichst resilient sein.
55Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Digitalisierung, Forschung, Beratung,
Innovation
Digitalisierung
• Bericht zur Digitalisierung in
der Landwirtschaft
• Charta Digitalisierung
• Master-Daten-Konzept
(BLW / BLV / BFS)
Strategie / Konzept
Wissensgenerierung
Wissensvermittlung
Vernetzung
Rahmenbedingungen
• Anwendung von Blockchain-
Technologien
• Digitalisierung in agrarpolitischen
Instrumenten und Massnahmen
• Verbreitung neuer Technologien
• Automatisierte Anwendungen
mittels Fernerkundung und
maschinellem Lernen
• Digitale Formen der
Wissensvermittlung (z.B. Videos,
Internetplattformen)
• Chartagemeinschaft
(AGRIDEA)
• Digitalisierungswerkstatt mit
Studierenden und jungen
Betriebsleitenden
• Erdbeobachtung / Satelliten
• Zugriff für Dritte auf Daten
des Bundes
• Gesetzliche Anpassungen
AP22+
vom BLW finanziell unterstützte Projekte
Koordination/Schnittstelle
zu Drittaktivitäten
• BLW / Bund / Kantone
• Innovative Projekte
• Regionale Entwicklung
• Ressourcenprogramme
• Qualität und Nachhaltigkeit
• BARTO + ADA (Private)
56Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Digitalisierung, Forschung, Beratung,
Innovation
Aktuelle gesetzliche Rahmenbedingungen (LwG)
Forschung:
• Forschungsanstalten (Art. 114)
• Leistungsvereinbarungen (z.B. FiBL, Forschungsaufträge und
-beiträge, Art. 116)
Beratung:
• AGRIDEA, Leistungsvereinbarungen, Beiträge an
Beratungsprojekte (Art. 136)
Innovation:
• Projekte zur Verbesserung von Qualität und Nachhaltigkeit
(QuNaV, Art. 11)
• Projekte zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Nutzung
natürlicher Ressourcen (Art. 77a und b)
• Projekte zur regionalen Entwicklung (Art. 93)
57Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Digitalisierung, Forschung, Beratung,
Innovation
Anpassungen AP22+
Innovation
• Finanzhilfen für Vernetzung von Forschung, Bildung, Beratung
mit ganzer Ernährungswirtschaft, Unterstützung von Pilot- und
Demonstrationsprojekten (Art. 118)
• Finanzhilfen für Aufbau und Betrieb von Kompetenz- und
Innovationsnetzwerken (Art. 119)
Digitalisierung
• Unterstützung der Digitalisierung (Grundsatz, Art. 2)
• Strukturverbesserungen: Unterstützung von Anwendungen im
Bereich Digitalisierung, die sich positiv auf Umwelt und/oder
Tiergesundheit auswirken (Art. 87a, Abs. 1, Bst. h)
Ziel: Innovation und Digitalisierung in der Landwirtschaft noch
besser unterstützen
58Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Kompetenz- und Innovationsnetzwerke (I)
Netzwerk «Pflanzenzüchtung»
• Umsetzung «Strategie Pflanzenzüchtung 2050»
• Implementierung neuer Erkenntnisse und Methoden in die
praktische Züchtung
• Wissensaustausch zwischen Forschung und Praxis fördern
• Kompetenzen der schweizerischen Züchtungsunternehmen
stärken
• Umsetzung von Erkenntnissen aus der Züchtungsforschung
in die angewandte Züchtung fördern
• Aus- und Weiterbildung im Bereich Pflanzenzüchtung
unterstützen
• Aktiv über das Thema Pflanzenzüchtung informieren
59Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Netzwerk «Tierzucht»
• Umsetzung «Strategie Tierzucht 2030»
• Aufgaben des Netzwerks:
• anerkannten Zuchtorganisationen den Zugang zu
Technologien erleichtern
• Erweiterung der Innovationskapazität ermöglichen
Netzwerk «Tiergesundheit»
• Bekämpfung Antibiotikaresistenzen durch umfassende und
moderne Gesundheitsförderung und Prävention
• Schneller und koordinierter Transfer von neuem Wissen zu
tierärztlichen und landwirtschaftlichen Behörden sowie in die
Praxis
Produktionsgrundlagen
Kompetenz- und Innovationsnetzwerke (II)
60Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Netzwerk «Boden»
• Bisher ungenügende Berücksichtigung der Bodenqualität bei
Siedlungs- und Infrastrukturplanung
• Aufgaben des Netzwerks:
• Verwaltung und Bereitstellung von Bodeninformationen
• Vereinheitlichung und Aktualisierung von Methoden zur
Erhebung von Bodeninformationen,
• Koordination der anstehenden Bodenkartierungen
• Sammlungen und Bereitstellung von Daten
• Beratung der Kantone
Produktionsgrundlagen
Kompetenz- und Innovationsnetzwerke (III)
61Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Änderung AP 22+
• Beiträge nur für Zuchtprogramme, die Qualität, Umwelt,
Effizienz, Tiergesundheit und Tierwohl berücksichtigen
• Stärkung der Forschung und Erhaltung aller CH-Rassen
Warum:
• Stärkung CH-Tierzucht: Zucht auf Milch- und Fleischleistung
reicht nicht aus
• Gesellschaftlicher Druck
• Langfristiger Verbleib in bäuerlicher Hand
Produktionsgrundlagen
Förderung Tierzucht
62Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Produktionsgrundlagen
Neue Produktionsformen
Änderung AP22+:
• Alle lebenden Organismen als Basis für Nahrungs- und
Futtermittel (z.B. Insekten, Algen) sollen analog zur
Berufsfischerei und Fischzucht gefördert werden
können.
Warum:
• Mehr Möglichkeiten für die Agrarpolitik, neue und
innovative Produktionsformen zu unterstützen.
• Neuartige, zur Ernährung oder Tierfütterung geeignete
Organsimen sollen der einheimischen Landwirtschaft
neue und zusätzliche Einkommensmöglichkeiten
erschliessen.
63Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
7. Boden- und Pachtrecht
64Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Boden- und Pachtrecht
Hintergründe
• Postulat 17.3916 Jans «Zugang zu Land und zu
Landwirtschaftsbetrieben verbessern»
• Bericht des Bundesrats «Frauen in der Landwirtschaft»
vom September 2016
• Bericht des Bundesrats «Möglichkeiten für administrative
Vereinfachungen im bäuerlichen Bodenrecht» in Erfüllung
des Postulats 15.3284 Vogler
• Revision Schätzungsanleitung vom Januar 2018
65Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Boden- und Pachtrecht
Bäuerliche Juristische Personen
Festlegung unter welchen Voraussetzungen AG, GmbH und
Kommandit-AG als bäuerlich gelten
• Selbstbewirtschaftende halten Mehrheit an Stimmrechten
und Grundkapital (analog DZV)
• Hauptzweckbestimmung der Organisation ist
Landwirtschaft nach Art. 3 Abs. 1 LwG
• Aktiven bestehen zur Hauptsache aus landwirtschaftlichen
Gewerben und Grundstücken
• Keine Holdingstrukturen
Ermöglicht u.a. Erwerb von landw. Grundeigentum
Warum:
• mehr Handlungsspielraum (mehr Finanzierungsmöglichkeiten)
• unterstützt gut ausgebildete, junge Landwirtinnen und Landwirte
dabei, einfacher mit Kapitalgebern zusammenzufinden
66Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Boden- und Pachtrecht
Stärkung der Ehepartner
• Einführung eines Vorkaufsrecht für selbstbewirtschaftende
Nichteigentümerehepartner (Reihenfolge Nachkommen –
Ehepartner - Geschwister)
• Anrechnungswert von Investitionen soll in Abhängigkeit von der
Lebensdauer der Investition festgelegt werden
• Berechnung des Gewinns (und damit Gewinnanspruch im
BGBB) präzisiert
• Art und Zeitpunkt der Berechnung der Mehrwertbeteiligung im
ZGB definiert
Warum:
• Besserstellung und Rechtssicherheit für Ehepartner im
Scheidungsfall
67Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Boden- und Pachtrecht
Anpassungen bei Belastungsgrenze
Ausgangslage:
• Administrative Einschränkung steht im Widerspruch zum
Unternehmertum
• Belastungsgrenze behindert Finanzierung von Investitionen, weil
sie die Performance der Betriebe zu wenig berücksichtigt
Warum:
• Unternehmerische Betriebe erhalten mehr Spielraum
• Quereinsteigende haben mehr Möglichkeiten, einen Betriebskauf
zu finanzieren
Kernelemente:
• Grundsätzliche Beibehaltung der Belastungsgrenze
• Gläubiger können ohne behördliche Genehmigung ein die
Belastungsgrenze übersteigendes Pfandrecht eintragen lassen
• Gläubiger sind in der Pflicht zu überwachen, dass das Darlehen
zum festgelegten Zweck verwendet wird
68Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Boden- und Pachtrecht
Administrative Vereinfachung
• Geltungsbereich BGBB endet an der Bauzonengrenze
Verzicht auf Genehmigung der Abparzellierung
• Begriff ortsüblicher Bewirtschaftungsbereich ersetzt durch
höchstens 15 km entfernt Einheitliche Regelung in
allen Regionen
• Erweiterung der Ausnahmen von der Bewilligungspflicht
und Nachvollzug der entsprechenden Ausnahmen für
Realteilungsverbot Weniger Erwerbsbewilligungen
• Aufhebung der Möglichkeit für Einsprachen gegen
Pachtzins für landwirtschaftliche Grundstücke weniger
Einsprachefälle
Warum:
• Reduktion des administrativen Aufwandes
69Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
8. Umwelt und natürliche Ressourcen
70Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Handlungsbedarf
• Ziellücken bei N sind gross (BRB Po. Bertschy, 2016);
Bsp. Ammoniak Eutrophierung der Ökosysteme
• Zustand der Biodiversität noch unbefriedigend
• Umsetzung Aktionsplan Pflanzenschutzmittel
• Starker öffentlicher Druck «Trinkwasserinitiative» &
«Schweiz ohne synthetische Pestizide»
• Nationale Bodenstrategie; Erhaltung der
Produktionsflächen und deren Qualität
• Art. 104a Bst. b BV – eine standortangepasste und
ressourceneffiziente Lebensmittelproduktion
71Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Stossrichtung Umwelt
ÖLN weiter entwickelnÖLN weiter entwickeln
Umwelt schützen
Gesetzliche VorgabenGesetzliche Vorgaben
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72Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Verstärkung des ÖLN
Grundsatz: Berücksichtigung der Tragfähigkeit der
Ökosysteme und Förderung von Ökosystemleistungen
Anforderungen:
• Nährstoffe: Begrenzung Nährstoffüberschüsse
• Biodiversität: 7% wie bisher, aber in Q1 weniger BFF-Typen
• Pflanzenschutz: umweltschonenderer Umgang über
restriktivere Liste der PSM, Reduktion der Emission durch
Abdrift, Abschwemmung und Punktquellen
• Boden: Verdichtung vermeiden mit Hilfe App-unterstützter
Befahrbarkeitsbeurteilung bei schweren Maschinen
• Neu: Spezifische Anforderungen für bestimmte Gebiete
möglich (z.B. Anforderungen aus 62a-Projekten)
• Neu: Einhaltung bestimmter Vorgaben des Gewässerschutzes
Ziel: Verbesserung der Umweltwirkungen
73Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Biodiversitätsbeiträge
Änderung AP22+:
• Betriebe wählen ihr Vorgehen selber:
- Q1 und Q2 grundsätzlich wie bisher, in Q1 administrativ
komplizierte Elemente streichen (nur als Q2 möglich)
- Betrieb setzt Biodiversitätsförderung nach spezifischem,
gesamtbetrieblichen Konzept um
Erwartete Wirkung:
• Verbesserte Gesamtleistung mit gleichem Budget
• Gezieltere, auf den Standort und seine Potenziale besser
abgestimmte Förderung der Biodiversität.
Ziele:
• Mehr Entscheidungsspielraum, administrativ einfachere
Regelung, bessere Wirkung für Biodiversität
74Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Thema: Ziel: TeilbetriebAckerbau
TeilbetriebSpezialkulturen
TeilbetriebMilch und
Fleisch
PSM Vermeidung PSM-Einsatz x x
Boden Humusanteil erhöhen x (x)
Nährstoffe Emissionen reduzieren x (x) x
Klima Emissionen reduzieren x (x) x
Tier-
gesundheit
Arzneimitteleinsatz
reduzieren x
Umwelt und natürliche Ressourcen
Produktionssystembeiträge
Warum:
• Nachhaltigkeit in Tierproduktion und Pflanzenbau verbessern
• Bündelung Ressourcenschutz in Produktionssystemen (Integration
Ressourceneffizienzbeiträge in Produktionssystembeiträge)
• Synergien Produktionssystembeiträge – Markt stärken durch
subsidiäre Unterstützung der Marktausrichtung
75Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Produktionssystembeitrag
Mögliche Ausgestaltung Ackerbau
Modul 1 Humus
Ziel: Humusanteil auf der offenen Ackerfläche erhalten bzw. erhöhen Tool: Humus-
bilanzrechner
Module 1, 2 undweitere (noch offen)
Gesamtbetrieblich; alle Parzellen mit offener Ackerfläche
Beitrag pro ha bzw. pro Betrieb
6-Jährige Verpflichtung
Modul 3 und weitereReduktion PSM-Einsatz
Ziel: Anwendungsreduktion
Beitrag pro ha pro Kultur Jährliche Anmeldung
Modul 2 parzellenscharfe
DüngungsplanungZiel:
Nährstoffverluste reduzieren
Tool: parzellen-scharfer Düngungsplan
Modul … weitere Themen
(noch offen)...
Modul 3
PSM-Management
Ziel: Anwendungsreduktionin den Bereichen Herbizide, Insektizide und Fungizide
Modul …
weitere Themen (noch offen)
...
76Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Tiergesundheit
Handlungsbedarf:
• Ausbreitung Antibiotikaresistenzen
• Förderung Gesundheitszustand der Nutztiere (gesunde Tiere
brauchen keine Antibiotika)
Förderung von gesundheitsfördernden, präventiven Massnahmen
Anreiz bieten für ein umfassendes Gesundheitsmanagement von
Nutztieren
Neu AP22+:
Einführung 2-stufiges Förderprogramm (zusätzlich zu BTS/RAUS):
• Stufe 1 «Massnahmen»: Teil-Rückerstattung bei Teilnahme von
Betrieben an anerkannten, privaten Gesundheitsprogrammen
• Stufe 2 «Ergebnisse»: Beiträge für die Erreichung von
messbaren Gesundheitszielen
Stufen 1 und 2 sind unabhängig voneinander
77Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Regionalisierung
Grundidee
Regionale und projektbezogene Förderinstrumente mittels
regionaler landwirtschaftlicher Strategie (RLS) stärker auf die
Förderung einer standortangepassten Landwirtschaft
ausrichten
1. Bestehende Förderinstrumente im Bereich
Direktzahlungen (Vernetzung und LQ) sowie
Massnahmen im Bereich nachhaltige
Ressourcennutzung in einen neuen Beitrag für
standortangepasste Landwirtschaft integrieren
2. Zusatzbeitrag für Strukturverbesserungen, falls
Massnahme auf RLS ausgerichtet ist
Kofinanzierung des Beitrags für standortangepasste
Landwirtschaft zwischen Bund und Kanton (70:30)
78Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Regionale landwirtschaftliche Strategie (RLS)
In RLS wird folgendes festgehalten:
1. Ausgangslage in der Region
2. Regionale Zielsetzungen
3. Regionale Massnahmen (durch Bund vordefiniert und /
oder selber definiert)
RLS deckt folgende Themenbereiche ab:
I. Biodiversität (Vernetzung)
II. Landschaftsqualität
III. Nachhaltige Ressourcennutzung
IV. Landwirtschaftliche Infrastrukturen
V. Vermarktung
RLS wird von Kantonen erarbeitet und durch Bund bewilligt
Erarbeitung wird mit Strukturverbesserungsbeiträgen gefördert
Voraussetzung für
DZ-Beiträge für
standortangepasste
Landwirtschaft
Optional; Bonus
SV-Massnahmen
Umwelt und natürliche Ressourcen
Regionalisierung
79Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Problematische Schadorganismen und
Unkräuter
• Pflanzengesundheitsverordnung (PSV) regelt Umgang mit besonders
gefährlichen Schadorganismen
• Besonders gefährlichen Schadorganismen müssen bestimmte
Voraussetzungen erfüllen:
- Schadorganismus kommt in der Schweiz nicht vor oder ist noch nicht weit
verbreitet Quarantäneorganismus
- Schadorganismus in der Schweiz verbreitet, wird hauptsächlich mit
kontaminiertem Pflanz- oder Saatgut weiterverbreitet
geregelter Nichtquarantäneorganismus
Art. 153a LwG: Neue Grundlage zur Regelung problematischer
Schadorganismen (inkl. Unkräuter – z.B. Erdmandelgras), die die o.g.
Voraussetzungen nicht erfüllen, aber für eine erfolgreiche Bekämpfung eine
Koordination auf nationaler Ebene erfordern.
Mögliche Instrumente: Obligatorische Überwachung der phytosanitären
Lage, Melde-, Hygiene- und Behandlungspflicht
80Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Umsetzung Motionen zur Anpassung des
Gewässerschutzgesetzes
Umsetzung mit AP22+:
• Mo 13.3324 Aebi: Anpassung des Gewässerschutzgesetzes an
die heutige Nutztierhaltung
• Mo 11.4020 Lustenberger: Für eine sachgerechte Verwendung
von Biomasse-Reststoffen und gegen Technologieverbote
• Mo 16.3710 Semadeni: Sachgerechte Verwendung von Biomasse
• Mo 14.3095 Bischofberger: Ortsüblicher Bewirtschaftungsbereich.
Ersatzlose Aufhebung von Art. 24 der Gewässerschutzverordnung
81Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Umwelt und natürliche Ressourcen
Massnahmenpaket Trinkwasserinitiative
National
Regional /
lokal
Vollzug
ÖLN und/oder regionale landwirtschaftliche Strategien:• Gezielte Verschärfung und/oder Förderung der Massnahmen, wenn
umweltrechtlichen Anforderungen nicht erreicht werden
ÖLN:
• Verbot von PSM mit erhöhtem
Umweltrisiko
• Massnahmen Emissionen:
Tankreinigung, Spritzgeräte und
Düsen, Abschwemmung
75% - 95%ige Reduktion
GSchG:• Limite Anzahl DGVE je ha
düngbare Fläche reduzieren:
von 3 auf 2.5 DGVE
Produktionssystembeiträge:
• Verzicht auf Einsatz PSM und
Alternativen finanziell fördern
Pflanzenschutzmittel Nährstoffe
ÖLN:• Einhaltung bestimmter Vorgaben des Gewässerschutzes
• Verstösse mit DZ-Kürzungen sanktioniert (CH-weit rechtsgleich, analog
Einhaltung Vorgaben Tierschutz)
82Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
9. Landwirtschaftliche Zahlungsrahmen
83Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Landwirtschaftliche Zahlungsrahmen
Zahlungsrahmen 2022-2025
Vorschlag AP22+
• ZR 2022-2025 auf Niveau der Ausgaben 2021 nominal
konstant halten:
Stabilität und Planungssicherheit
• Bei heutiger Strukturentwicklung steigen Finanzhilfen pro
Betrieb von heute 67’200.- auf 79’100.- in 2025 an.
• ZR 2022-2025 rund 100 Mio. CHF höher als geplante
Ausgaben 2018-2021 aufgrund «Nachfolgeregelung
Schoggigesetz» (+95 Mio. CHF in landwirtschaftl. ZR)
• Vorbehalt: BR-Entscheid zur Legislaturplanung 2019-2022
• Gewisse Umverteilungen innerhalb der Zahlungsrahmen
möglich
84Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Landwirtschaftliche Zahlungsrahmen
Volkswirtschaftliche Eckwerte
• positive Konjunkturentwicklung bis 2025
• Bundeshaushalt bleibt stabil (Einnahmen Ausgaben)
• Teuerung +/- 1% p.a.
in % 2018 2019 2020 2021 2022
BIP-Wachstum
(real)2.4 2.0 1.8 1.7 1.7
Jahres-
teuerung1.0 0.8 0.9 1.0 1.0
Arbeitslosen-
quote2.6 2.5 2.7 3.0 3.2
85Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Landwirtschaftliche Zahlungsrahmen
Höhe der 3 Zahlungsrahmen
Zahlungs-
rahmen
2018-2021
Geplante
Ausgaben
2018-2021
Zahlungs-
rahmen
2022-2025
Mio. CHF Total pro
JahrTotal
pro
JahrTotal
pro
Jahr
Grundlagenverbesserung
und Sozialmassnahmen /
Produktionsgrundlagen563 140.8 531 132.8 536 134.0
Produktion und Absatz* 2 031 507.8 2 026 506.5 2 127 531.8
Direktzahlungen 11 250 2 812.5 11 257 2 814.2 11 252 2 813.0
Total 13 844 3 461.0 13 814 3 453.5 13 915 3 478.8
*ab 2019 inkl. Getreidezulage und allgemeine Verkehrsmilchzulage
(Nachfolgeregelung Schoggigesetz)
+101 Mio.
86Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Landwirtschaftliche Zahlungsrahmen
ZR Produktionsgrundlagen (536 Mio.)
in Mio. CHF, mit
RundungsdifferenzenB 2018 2022 2023 2024 2025 Total
Soziale
Begleitmassnahmen0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 1.6
Strukturverbesserung 83.4 81.5 81.5 81.5 81.5 325.9
Pflanzen- und Tierzucht 38.5 40.6 40.6 40.6 40.6 162.5
Beratungswesen 11.3 11.3 11.3 11.3 11.3 45.2
Total 133.6 133.8 133.8 133.8 133.8 535.2
Ausgaben bleiben insgesamt konstant
87Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Landwirtschaftliche Zahlungsrahmen
ZR Produktion und Absatz (2 127 Mio.)
in Mio. CHF, mit
RundungsdifferenzenB 2018 2022 2023 2024 2025 Total
Qualitäts- und
Absatzförderung 67.8 69.9 69.9 69.9 69.9 279.6
Milchwirtschaft 293.0 371.8 371.8 371.8 371.8 1 487.1
Viehwirtschaft 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 23.9
Pflanzenbau 67.3 84.0 84.0 84.0 84.0 335.9
Total 434.1 531.6 531.6 531.6 531.6 2 126.4
Ausgaben steigen wegen Nachfolge-
regelung «Schoggigesetz»
+79 Mio.
+17 Mio.
88Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Landwirtschaftliche Zahlungsrahmen
ZR Direktzahlungen (11 252 Mio.)
in Mio. CHF, mit
Rundungsdifferenzen2018 2022 2023 2024 2025 Total
Versorgungssicherheit 1 086.3 950.0 950.0 950.0 950.0 3 800.0
Kulturlandschaft 523.0 382.2 382.2 382.2 382.2 1 528.8
Biodiversität 306.0 314.0 316.0 317.0 318.0 1 265.0
Produktionssysteme 509.1 663.0 696.0 729.0 762.0 2 850.0
Standortangepasste
Landwirtschaft275.0 285.0 285.0 285.0 330.0 1 185.0
Übergangsbeitrag 113.0 218.7 183.7 149.7 70.7 622.8
Total 2 812.4 2 812.9 2 812.9 2 812.9 2 812.9 11 251.6
Ausgaben bleiben insgesamt konstant
89Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
10. Auswirkungen
90Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Auswirkungen
Markt
• Verbesserung der Position und Wettbewerbskraft
der Land- und Ernährungswirtschaft auf den in-
und ausländischen Märkten
Plattform Agrarexporte, GUB/GGA Wein etc.
• Höhere Wertschöpfung durch mehr
Marktausrichtung
Neuausrichtung Milchpreisstützung, Aufhebung
Marktentlastungen etc.
• Nutzung von Synergien zwischen Nachhaltigkeit
und Markt
Weiterentwicklung Produktionssystembeiträge
91Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Auswirkungen
Betrieb
• Neue Einkommensmöglichkeiten
Produktion aller lebenden Organismen, bessere
Inwertsetzung der Nachhaltigkeit etc.
• Weniger staatliche Beschränkungen
Modernisierung Boden- und Pachtrecht,
Flexibilisierung Belastungsgrenze, DZ-Obergrenze
statt Abstufungen etc.
• Erhöhung Effizienz
höhere Ausbildungsanforderungen, höhere
Wirtschaftlichkeitsprüfung bei Investitionshilfen
92Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Auswirkungen
Umwelt und Ressourcen
• Bereitstellung von Agrarökosystemleistungen
Weiterentwicklung ÖLN (z.B. Boden- und
Pflanzenschutz), Wirkungsverbesserung
Biodiversitätsförderung etc.
• Verminderung Umweltbelastung, Reduktion
ökologischer Fussabdruck
Weiterentwicklung Produktionssystembeiträge,
Massnahmenpaket Trinkwasserinitiative etc.
93Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Auswirkungen
Modellrechnungen
Auswirkungen der AP22+ im Vergleich zur aktuellen Agrarpolitik
(Differenz in % im Jahr 2026 im Vergleich zum Status quo)
94Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
11. Weiteres Vorgehen
95Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Weiteres Vorgehen
Vernehmlassung bis 6. März 2019
Machen Sie uns
mutige Vorschläge,
die der Land- und
Ernährungswirtschaft
Mehrwerte bringen!
96Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Weiteres Vorgehen
Gesetzgebungsprozess
Gesetz, parlamentarischer Prozess
Verordnungen
Vernehm-lassung
• März 2019
Auswertung, Zwischenentscheid Bundesrat
• Sommer 2019
Botschaft an Parlament
• Winter 2019/20
Parlamentarische Beratung
• bis Frühling 2021
Vernehmlassung
• Frühling 2021
Verabschiedung durch Bundesrat
• Herbst 2021
Inkrafttreten
• Ab 1.1.2022
Referendum?
97Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Weiteres Vorgehen
Agrarpolitische Geschäfte
I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV
VNL Inkrafttreten
Bot. ParlamentRef. Inkrafttreten
Parlament
24.9. C
Parlament I
Parlament I
Parlament 24.11.
Botsch. Parlament
Botsch. Parlament
Legende: Vorarbeiten Verwaltung Bundesratsbeschluss
Vernehmlassung Parlamentsbeschluss
Botschaft Volksabstimmung
Parlament Inkrafttreten
Umsetzung
Hornkuh
Gesamtschau zur
Weiterentwicklung
Zahlungsrahmen 2018-2021
Ernährungssicherheit Art. 104a BV
VNL Botschaft
23.9.
20222020 2021
Inkrafttreten Ref.Parlament
2019
Agrarpolitik 2018-2021
2017
Volksinitiativen
Agrarpolitik 2022+
Gesetzesrevision und
Zahlungsrahmen
2018
Ernährungssouveränität
Fair-Food
Sauberes Trinkwasser
Pestizidfreie Schweiz
Vernehmlassungsunter
Ablösung Schoggigesetz
Aussprache
Verordnungspaket 2018
Parlament
98Vernehmlassung AP22+
14.11.18-6.3.2019
Conclusion
Schweiz. Natürlich.
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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