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UNIVERSITÄT PRISHTINA
PHILOLOGISCHE FAKULTÄT
GERMANISTIK
Diplomarbeit
Die indirekte Rede - ein Vergleich
zwischen Deutsch und Albanisch
Betreuerin : Vorgelegt von:
Mr. Blerta Ismajli Arbër Xheladini
Prishtina, September 2011
Inhaltsverzeichnis
0. Einleitung.........................................................................................................................3
1. Indirekte Rede - Begriffsbestimmung.............................................................................4
2. Die Redewiedergabe in der deutschen Sprache...............................................................7
2.1. Direkte Redewiedergabe.......................................................................................7
2.2. Indirekte Redewiedergabe....................................................................................8
3. Der Konjuktiv in der indirekten Rede.............................................................................9
3.1. Zeitstufen des Konjuktiv I....................................................................................9
3.2. Die würde- Form.................................................................................................13
4. Einleitende Verben........................................................................................................14
5. Satzformen der indirekten Rede....................................................................................15
6. Pronominal – und Adverbialveränderung......................................................................16
7. Indirekte Rede in selsbstständigem Satz........................................................................18
7.1 Berichtende Rede.................................................................................................18
7.2. Erlebte Rede........................................................................................................19
8. Indirekte Rede der albanischen Sprache........................................................................19
9. Umformungskennzeichen..............................................................................................21
9.1. Tempusgebrauch in der albanischen indirekten Rede........................................21
9.2. Verschiebung der Personalpronomina................................................................22
9.3. Adverbialverschiebung.......................................................................................24
10. Zusammenfassung.......................................................................................................25
Bibliographie.....................................................................................................................26
2
0. EinleitungIn dieser Diplomarbeit werde ich mich mit der indirekten Rede der deutschen und
albanischen Sprache beschäftigen.
Im ersten Teil der Arbeit wird kurzfassend der Begriff „indirekte Rede“ erläutert. Es wird
der Forschungsstand in der deutschen Sprache präsentiert. Wir werden sehen was der
DUDEN 4, das Metzler Lexikon Sprache und das Linguistische Wörterbuch dazu
angeben.
Der Hauptteil dieser Diplomarbeit beginnt mit einer kurzfassenden Beschreibung über die
Ausdrucksformen der deutschen Sprache, um uns später mit der indirekten Rede zu
beschäftigen und uns zu vertiefen.
Im Folgenden wird dargestellt, wozu die indirekte Rede überhaupt verwendet wird und
mit welchen grammatischen Elementen sie gebildet wird. Anhand von verschiedenen
Beispielsätzen werde ich versuchen die indirekte Rede und ihre grammatischen
Kennzeichen darzustellen.
Nach der deutschen indirekten Rede werde ich in die albanische indirekte Rede eingehen.
Es wird über die Hauptkennzeichen, die Charakterisierung und über den Unterschied
zwischen der albanischen und deutschen indirekten Rede gesprochen. Mit verschiedenen
Beispielsätzen und Anmerkungen werde ich versuchen, die Sprachdifferenz zwischen der
albanischen und deutschen Sprache wiederzuspiegeln.
Ziel dieser Arbeit ist es eine Einführung in die indirekte Rede des Deutschen und
Albanischen und deren Unterschiede wiederzuspiegeln. Im Fokus dieser Diplomarbeit
liegt die Darstellung permanenter Kontrastivität zwischen der indirekten Rede des
Deutschen als auch des Albanischen.
3
1. Indirekte Rede - Begriffsbestimmung Im Mittelpunkt der indirekten Rede stehen die Aussagen einer anderen Person. Das
sachlich wichtigste wird von einer Rede, einer Schrift oder einer Mitteilung
wiedergegeben. Im Metzler Lexikon Sprache steht folgendes unter dem Eintrag
„indirekte Rede”:
„Indirekte Rede [...] Von der direkten Rede abgeleitete Form der Redewiedergabe. I.R. wird
duch verschiedene gramm. Mittel angezeigt: gegenüber der direkten Rede besteht einer
tendenziell stärkere syntakt. Abhängigkeit (von Aussage, Frage- oder Imperativsätzen ) und
Verschiebung der situationsbezogenen Ausdrucksmittel (Deiktika) von der wiedergegebenen
auf die Wiedergabesituation. Verschiebungen gibt es auch bei Orts- und Zeitangaben und den
epistemischen Sprecherbezügen (Adverbialverschiebungen, Pronominalverschiebungen).
Häufig werden indikativ. Tempora in konjuktivische umgewandelt; berichtete Rede.1
Anhand dieses Eintrages bekommt man einen Überblick über die indirekte Rede. Man
erfährt, dass sie eine abgeleitete Form der direkten Rede ist, mit der man eine fremde
Rede mit Hilfe von verschiedenen grammatischen Mittel wiedergibt. Die Wiedergabe
erfordert eine Verschiebung von Orts- und Zeitangaben.
Im Linguistischen Wörterbuch von Lewandrovsky steht folgendes:
Indirekte Rede [ indirect speech , discourse indirect , kosvennaja reč’]. „Referierte,
berichtete oder vermittelte Rede im Gegensatz zur zitierten oder direkte Rede, z.B. Er sagte (zu mir) : Ich
bin hier dein einziger Freund → Er sagte, er sei dort mein einziger Freund (Erben ¹²1980, S.104). Neben
Moduswechsel ( Ind. – Konj. I/II) kommt es zum Wechsel von Pronomina und zeiträumlicher
Bestimmungen. Bei der i.R. wird Gesagtes , Gedachtes usw. in eine aktuelle Sprechsituation hereingeholt .
Die Wahl des Konj. II kann durch Nicht-Unterscheidenbarkeit von Ind. und Konj.I bedingt sein; sie kann
aber auch relativisierende Distanz ausdrücken , z.B. Er hätte es nicht gewußt , sagte er. In gesprochener
Sprache steht im abhängigen Satz auch der Ind. , z.B. Er sagt , er hat es nicht gewußt, d.h. daß im Dt. Der
Gegenwart nebeneinander stehen : Konj. I/II als markierter Modus der Mittelbarkeit, Konj. II als
Hypercharakterisierung der Mittelbarkeit , der Indikativ als unmarkierter Modus der Mittelbarkeit
(Ferdinand-Bravo, S. 126).
1 Glück, Helmut / Schmöe, Friederike: Metzler Lexikon Sprache, 3. neubearb. Aufl., J.B. Metzler Verlag, Stuttgart 2005, S. 273
4
Pragmatisch kann die i.R. gegenüber der direkten Rede zwar inhaltlich berichtend, aber
paraphrasierend und u.U. indirect kommentierend oder bewertend erscheinen.” Vgl. →
Redeerwähnung.2
Anfangs wird ganz klar, mit den zwei Beispielen, die indirekte Rede von der direkten
Rede unteschieden. Es wird erklärt, dass ein Moduswechsel von Indikativ zu Konjuktiv I
oder II stattfindet. Man kann sehen, dass nicht nur der Modus gewechselt wird sondern
auch singemäß die Pronomina und die zeiträumlichen Bestimmungen, wie bei den
Beispielen:
1. Das Verb:
Indikativ sein (1.Pers.Sing.) “ich bin...” → Konjuktiv I sein (3.Pers.Sing.) “er sei...”
2. Das Personalpronomen :
Ich (1.Pers.Sing.) → Er (3.Pers.Sing.)
3. Das Possessivpronomen :
Dein (2.Pers.Sing.) → Mein (1.Pers.Singluar.)
4. Das Lokaladverb :
Hier → Dort
In der DUDEN Grammatik wird die indirekte Rede wie folgt beschrieben:
“Indirekte Rede bzw. Redewiedergabe ist ein unscharfer grammatischer Begriff, der in der
einschlägigen Literatur unterschiedlich weit gefasst wird (Fabricius- Hansen 2002).
Im engeren Sinne bezieht er sich ausschließlich auf die Wiedergabe von (schriftlichen oder
mündlichen ) sprachlichen Äußerungen , im weiteren Sinne umfasst er auch die Wiedergabe –
oder sprachlichen Repräsentation – von Gedachtem. Gedanken- , Empfindungs- und
Redewiedergabe werden in dieser Grammatik auch allgemein als Referat bezeichnet.”3
2 Theodor Lewandowski , Linguistisches Wörterbuch 2 , 6. Auflage, Quelle u. Meyer Heidelberg, Wiesbaden 1994 , S. 4333 DUDEN 4 , Die Grammatik , 5. Auflage , Mannheim 1995 , S.529
5
Hier wird über die theoretische Seite der indirekten Rede gesprochen. Es wird noch
einmal betont, dass die indirekte Rede eine Wiedergabe von sprachlichen Äußerungen
oder auch eine Repräsentation von Gedachtem ist.
6
2. Die Redewiedergabe in der deutschen Sprache
In der deutschen Sprache, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wie eine fremde
Rede oder ein Gespräch ausdrückt werden kann. Für die Wiedergabe bietet die deutsche
Sprache zwei Ausdrucksformen dar:
Die direkte Wiedergabe
Die indirekte Wiedergabe
2.1. Direkte Redewiedergabe
Wie das Wort “direkt” schon andeutet, kann man eine fremde Äußerung direkt als Zitat
wiedergeben, wobei man Acht geben muss, dass das Verbmodus der Indikativ sein soll
und kein Wort fehlen oder verändert werden darf.
„Die direkte Rede ercheint in Form selbstständiger Sätze oder Satzfolgen, wird aber meist durch
Anführungszeichen oder ähnliche Mittel abgegrenzt. Sie ist als wortwörtliche Wiedergabe, als Zitat dessen
zu verstehen, was in einer anderen – eventuell gedachten – Kommunikationssituation geäußert
(gesagt/geschrieben) worden ist oder geäußert wird.”4
Also haben wir es bei der direkten Redewiedergabe mit einer wortwörtlichen Wiedergabe
zu tun. Dazu verwendet man die entsprechenden Satzzeichen wie Doppelpunkt
Anführung- und Schlusszeichen.
[1.] Der Lehrer sagt zu den Schülern: „Morgen schreibt ihr einen Test“ .
2.2. Indirekte Redewiedergabe
4 DUDEN 4 , Die Grammatik , 5. Auflage , Mannheim 2005 , S.531
7
Mit der indirekten Rede kann man eine Aussage einer Person aus der Perspektive des
Sprechers wiedergeben.
„Die indirekte Rede ist die vermittelte Wiedergabe fremder oder früherer eigener Aussage durch
den Sprecher . Neben dem Konjuktiv (1.) dienen zu ihrer Kennzeichnung redeeinletende Verben
(2.), die Nebensatzform (3.) und die Pronominalverschiebung (4.).
Keines dieser Mittel ercheint immer, doch ist in der Regel zumindest eines vorhanden , um die
indirekte Rede als solche zu markieren.”5
Anhand des Beispieles kann man eines der Kennzeichen der indirekten Rede sehen. Bei
der indirekten Rede werden, nicht wie bei der direkten Rede, der Doppelpunkt und die
Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt, sondern sie wird nur durch ein Komma im Satz
getrennt.
[3.] Thomas behauptet, er sei der klügste in der Klasse.
Die indirekte Rede steht meistens nach einem Verb des Sagens und Denkens: antworten,
behaupten, meinen, berichten, erklären, erzählen, sagen, denken usw. Ein weiteres
wichtiges Kennzeichen der i.R. ist die verwendung des Konjuktivs. Man kann auch den
Indikativ benutzen, doch aus stilistischen Gründen verwendet man meistens in der
schriftlichen Sprache den Konjuktiv.
5 Helbig / Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik, Langenscheidt, Berlin und München 2004 , S. 83 u. 84
8
3. Der Konjuktiv in der indirekten Rede Der Konjuktiv I ist das Haupkennzeichen und der wichtigste Verwendungsbereich der
indirekten Rede. Man kann zwar bei der indirekten Rede auch den Konjuktiv II
verwenden, aber nicht bevor man sich die Regeln der Wahl angeschaut hat.
„Konjuktiv I ist zu wählen, wenn die aktuelle Verbform formal eindeutig als Konjuktiv
erkennbar ist. Steht keine eindeutige Konjuktiv-I-Form zur Verfügung, erscheint der Konjuktiv
II. In der 1./3. Person Plural kommt somit, außer im Fall sein, ausschließlich der Konjuktiv II
infrage.”6
3.1. Zeitstufen des Konjuktiv I
Der Konjuktiv I der deutschen Sprache hat 3 Zeitstufen: die Gegenwartsform, die
Zukunftsform und die Vergangenheitsform.7
a) Die Gegenwartsform des Konjuktiv I
Die Konjugation der Verben im Konjuktiv Präsens ist bei allen Endungen mit einem -e-
gekennzeichnet, durch dem sich Unterschiede zum Indikativ Präsens ergeben. Anhand
der unteren Tabelle8, bekommt man einen Überblick über die Konjugation von
bestimmten Verben.
Starkes Verb
Schwaches Verb
Verb mit Hilfs-e
Modalverb Hilfsverb werde –form
kommen Planen Schneiden dürfen haben Warden(ich komme) (ich plane) (ich
schneide)ich dürfe (ich habe) (ich werde)
du kommest du planest (du schneidest)
du dürfest du habest du werdest
er komme er plane er schneide er dürfe er habe er werde(wir kommen)
(wir planen) (wir schneiden)
(wir dürfen) (wir haben) (wir werden)
ihr kommet ihr planet (ihr schneidet)
ihr dürfet ihr habet (ihr werdet)
(sie kommen)
(sie planen) (sie schneiden)
(sie dürfen) (sie haben) (sie werden)
6 DUDEN 4: Die Grammatik. 5. Auflage, Mannheim 2005, S.5497 Dreyer Schmitt , Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik , Neubearbeitung, 2008 , Max Hueber Verlag , Ismaning 2008, S.2728 ebd.
9
Wie man sehen kann, sind die Verben in Klammern identisch mit dem Indikativ. Um den
Unterschied zwischen dem Konjuktiv I und dem Indikativ sichtbar zu machen, wird die
Konjuktiv-I-Form durch die Konjuktiv-II-Form ersetzt. Im Folgenden wird diese
Kombination tabelarisch dargestellt:
Starkes Verb
Schwaches Verb
Verb mit Hilfs –e
Modalverb Hilfsverb würde-form
ich käme ich plante ich schnitte ich dürfe ich hätte ich würdedu kommest du planest du schnittest du dürfest du habest du werdester komme er plane er schneide er dürfe er habe er werdewir kämen wir planten wir schnitten wir dürften wir hätten wir würdenihr kommet ihr planet ihr schnittet ihr dürfet ihr habet ihr würdetsie kämen sie planten sie schnitten sie dürften sie hätten sie würden9
Anhand dieser Tabelle kann man sehen, dass die Verben, die in Klammern standen, jetzt
ersetzt wurden, da man sie nicht vom Indikativ unterscheiden konnte. So wurde z.B. das
Verb kommen durch den Konjuktiv II in der 1. Pers. Singular und die 1./3. Person Plural
ersetzt:
ich komme ich kämewir kommen wir kämensie kommen sie kämen
Eine Ausnahme bildet das Verb sein :
ich sei wir seiendu sei(e)st ihr seieter sei sie seien
b) Zukunftsform des Konjuktiv I
Bildung des Konjuktiv Futur I: Der Futur I des Konjuktivs wird mit dem Konj. Präs.
von werden+Infinitiv I des Verbs gebildet. Bei dem Hilfsverb werden muss man Acht
9 Dreyer Schmitt , Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik , Neubearbeitung, , Max Hueber Verlag , 2008 Ismaning , S.273
10
geben. Falls es dem Indikativ Präs. entspricht, so kommt die Konjuktiv-II-Form im
Einsatz, damit der Unterschied zwischen Konj. Futur I und Ind. Futur I beibehaltet wird.10
ich würde kommen wir würden kommendu werdest kommen ihr würdet kommener werde kommen sie würden kommen
Anhand der Tabelle kann man den Ersatz von Konj. I mit Konj. II sehen, falls das Verb
dem Indikativ entspricht.
Bildung des Konjuktiv Futur II: Der Konjuktiv Futur II wird mit dem Konj. Präs. von
werden+Infinitiv II des entsprechendem Verbs gebildet.11
Ein Beispiel mit dem Hilfsverb sein
ich würde gekommen sein wir würden gekommen sein
du werdest gekommen sein ihr würdet gekommen sein
er werde gekommen sein sie würden gekommen sein
Ein Beispiel mit dem Hilfsverb haben
ich würde geplant haben wir würden geplant haben
du werdest geplant haben ihr würdet geplant haben
er werde geplant haben sie würden geplant haben
c) Vergangenheitsform des Konjuktiv I
Konjuktiv Präteritum: Bei den regelmäßigen Verben gibt es keinen Unterschied
zwischen dem Konjuktiv Prät. und Ind. Präteritum, denn die Verbformen sind identisch.
Bei den unregelmäßigen Verben unterscheidet man den Konj. Prät. durch ein Endungs -e-
vom Ind. Präteritum.
10 Helbig / Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik, Langenscheidt, Berlin und München 2004 , S. 8111 ebd.
11
„Der Konjuktiv Präteritum der regelmäßigen Verben stimmt mit dem Indikativ Präteritum
überein. Der Konjuktiv Präteritum der unregelmäßigen Verben enthält im Gegensatz zum
Indikativ Präteritum in allen Endungen ein e (wie der Konjuktiv Präsens).”12
Indikativ Konjuktiv
ich schrieb wir schrieben ich schriebe wir schrieben
du schriebst ihr schriebt du schriebest ihr schriebet
er schrieb sie schrieben er schriebe sie schrieben
Bei der 1. und 3. Pers. Plural im Konjuktiv sieht man, dass das -e- nach dem Stammvokal
schon vorhanden ist, darum unterscheidet sich die Form nicht vom Indikativ. Außerdem
bekommen noch die unregelmäßigen Verben mit umlautfähigem Stammvokal im
Indikativ Präteritum im Konjuktiv Präteritum noch einen Umlaut.
Indikativ Konjuktiv
Ich nahm ich nähme
ich bot ich böte
ich trug ich trüge
Konjuktiv Perfekt: Der Perfekt des Konjuktivs wird mit Hilfe des Konjuktiv Präs. von
haben / sein und dem Partizip II des Verbs gebildet.13
ich hätte gearbeitet wir hätten gearbeitet
du habest gearbeitet ihr habet gearbeitet
er habe gearbeitet sie hätten gearbeitet
Hier wurde wieder beim Verb “haben” in der 1. Pers. Singular und in der 1./ 3. Pers.
Plural der Konjuktiv II benutzt, um den Indikativ Perfekt vom Konjuktiv Perfekt zu
unterscheiden.
12 Helbig / Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik , Langenscheidt KG , Berlin und München 2004 , S. 81
13 ebd.
12
Konjuktiv Plusquamperfekt: Der Konjuktiv Plusquamperfekt wird entsprechend mit dem
Kojuktiv Präteritum von haben/ sein und dem Partizip II des Verbs gebildet.14
ich hätte gearbeitet wir hätten gearbeitet
du hättest gearbeitet ihr hättet gearbeitet
er hätte gearbeitet sie hätte gearbeitet
Der Konjuktiv Plusquamperfekt ist eine eindeutige Form, obwohl man ihn bei der 1. Pers.
Singular und bei der 1./3. Pers. Plural nicht vom Konj. Perfekt unterscheiden kann.
3.2. Die würde- Form
Dem Konjuktiv I stehen zwei Ersatzformen zur Verfügung:
a) der Konjuktiv II und
b) die würde-Form
Über den Konjuktiv II ist bereits geschrieben worden. Die würde-Form (würde + Infinitiv
Präsens und würde + Infinitiv Perfekt) kann anstelle der Formen des Konjunktiv II
Präteritum und Plusquamperfekt verwendet werden.
[4.] Wenn ich Zeit hätte , hülfe ich dir .
[4a] Wenn ich Zeit hätte , würde ich dir helfen.
14 Helbig / Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik, Langenscheidt, Berlin und München 2004 , S. 81
13
4. Einleitende Verben
Eines der Hauptkennzeichen der indirekten Rede sind die enleitenden Verben. Vor der
indirekten Rede steht immer ein übergeordnetes Verb. Einleitende Verben können sein :
antworten, behaupten, bemerken, berichten, betonen, bitten , denken, erklären, erwarten,
erwidern, erzählen, glauben, hoffen, meinen, sagen, vermuten.
„Die Indirekte Rede ist abhängig von einem übergeordneten Verb des Sagens. Entsprechend
der Sprecherintention kann es ein Verb (bzw. eine verbale Verbindung) des Sagens im
engeren Sinne (sagen, äußern, Antwort geben..) , des Fragens ( fragen, Frage stellen...) oder
Aufforderns (auffordern, anordnen, Befehl erteilen...) sein.”15
sagen und glauben:
[5.] Die Wildhüterin sagt, die dicke Haut schütze die Elefanten; sie glaube aber
an einen weichen Kern unter der harten Schale.
behaupten:
[6.] Peter behauptet, er habe schon Bescheid gewusst.
antworten:
[7.] Der Politiker antwortete, Steuererhöhungen kämen nicht in Frage.
15 Helbig / Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik , Langenscheidt, Berlin und München 2004 , S. 85
14
5. Satzformen der indirekten Rede
Wie man schon bei den einleitenden Verben gesehen hat, steht die indirekte Rede
meistens in Form von Nebensätzen, abhängig von verschieden Verben des Sagens
oder Denkens.
“Die indirekte Rede steht in Form von eingeleiteten Nebensätzen (mit Letztstellung des
finiten Verbs). Eine Differenzierung dieser Formen ergibt sich aus den Satzarten , die in der
indirtekten Rede auftreten.”16
In der indirekten Rede der deutschen Sprache gibt es verschiedene indirekte Satzarten.
Entsprechend der Sprechintention wird auch der Satz in einen indirekter Aussagesatz,
indirekter Fragesatz oder indirekter Aufforderungssatz umgeformt. Unterschieden wird:
1. der indirekte Aussagesatz
2. der indirekte Fragesatz
3. der indirekte Aufforderungssatz
1. Der indirekte Aussagesatz erscheint meistens als eingeleiteter Nebensatz mit der
Konjuktion dass , kann aber auch als uneingeleiteter Nebensatz vorkommen.
[8.] Er sagte mir , dass er sie besucht habe.
er habe sie besucht.
2. Der indirekte Fragesatz ist eine Sonderform der indirekten Rede, der nur als
eingeleiteter Nebensatz erscheint. Es werden zwei Fragesätze unterschieden:
a) Ergänzungsfragesatz – Einleitungswörter sind Interrogativpronomina –
adverbien.
b) Entscheidungsfragesatz – Einleitungswort ist das Subjuntion ob.
[9.] Ich fragte ihn, wen er besucht habe.
16 Helbig / Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik, Langenscheidt, Berlin und München 2004 , S. 86
15
wann er sie besucht habe.
ob er sie besucht habe.
3. Der indirekte Aufforderungssatz erscheint wie der Aussagesatz als eingeleiteter
oder uneingeleiteter Nebensatz und wird ebenfalls die Konjuktion dass
verwendet. Der Aufforderungssatz wird mit den Modalverben sollen oder mögen
ausgedrückt , wobei sollen für eine Bitte steht und mögen für einen Befehl.
[10.] Ich bat ihn , dass er sie besuchen möge / solle .
er möge / solle sie besuchen.
6. Pronominal – und Adverbialveränderung
Bei der Wiedergabe der fremden Rede müssen sich Sinngemäß Angaben zur Person, Ort
und Zeit nach der Perspektive des Sprechers richten. Ein wichtiges Kennzeichen der
indirekten Rede ist die Pronominalveränderung. Sie ist notwendig, da die Wiedergabe
einer fremden Rede gemacht wird und so müssen sich die Pronomen nach der
Perspektive des Sprechers richten.
„Gegenüber der direkten Rede wird in der indirekten Rede oftmals eine
Personenverschiebung notwendig. Personalpronomina (und Possessivpronomina) verändern
ihre Personalform so , dass Identität mit dem korrelierenden Pronomen der Redeeinleitung
hergestellt wird.”17
Er hat über dich zu mir gesagt:
↓ ↓ ↓
“Ich werde ihn zu dir schicken.”
↓ ↓ ↓
.., er würde dich Zu mir schicken.
17 Helbig / Buscha, Deutsche Grammatik, Langenscheidt KG, Berlin und München 2005, S. 178
16
Anhand der Tabelle und den Sätzen , sieht man die Verschiebung des Personalpronomen
von ich zu er und der Possessivpronomen von mir zu dir. Im Folgenden noch ein
Beispielsatz zu der Pronominalverschiebung :
[11.] Thomas sagt: „Ich bin neu in der Stadt.“
[11.1] Thomas sagt, er sei neu in der Stadt.
Die Adverbialveränderung ist ein weiteres Kennzeichen der indirekten Rede. Da die
Wiedergabe einer Rede immer nach der originalen Rede geschieht, müssen auch die
Adverbien sinngemäß geändert werden.
„Neben der Pronominalverschiebung gibt es in der indirekten Rede bei Adverbien (Orts- und
Zeitangaben), die sich auf den Sprechakt beziehen, sehr oft auch eine
Adverbialverschiebung.”18
[12.] Mein Berliner Freund hat mir am Sonntag am Telefon gesagt :” Gestern ist
hier eine große Kunstausstellung eröffnet worden.”
[12.1] .., am Vortag sei dort eine große Kunstausstellung eröffnet worden.
Es kommt aber auch drauf an, wann die Wiedergabe stattfindet. Denn falls die
Wiedergabe an demselben Tag stattfindet, kann man die Zeitangaben so lassen wie sie
sind:
[13.] Uwe sagte : „Ich bin heute in Stuttgart.“
[13.1] Uwe sagt, er sei heute in Stuttgart.
Aber falls die Wiedergabe am nächsten Tag stattfindet, müssen die Zeitangaben
Sinngemäß geändert werden:
[14.] Martin sagte: „Ich bin heute in Stuttgart.“
[14.1] Martin sagte, er sei gestern in Stuttgart gewesen.
18 Helbig / Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik, Langenscheidt KG , Berlin und München 2004 , S. 87
17
7. Indirekte Rede in selsbstständigem Satz
7.1 Berichtende Rede
Die indirekte Rede erscheint meistens als eingeleiteter Nebensatz und abhägig von einem
Verb des Sages. Sie kann aber auch in einem selbstständigen Satz stehen. So wird die
indirekte Rede in einem syntaktisch selbstständigen Satz berichtende Rede genannt.
„ Die indirekte Rede kann auch als ein syntaktisch selbstständiger Satz oder eine Folge
solcher Sätze im Konjuktiv realisiert sein , die man so versteht , als wären sie einem Verb des
Sagen untergeordnet . Dies ist die typische Entscheidungsform der unabhängigen indirekten
Rede. Sie wird meistens berichtende Rede genannt.”19
Die klassische indirekte Rede ist einem Verb des Sagens untergeordnet und kommt
meistens als eingeleiteter Nebensatz vor.
[15.] Der Chef hat gestern meiner Frau gesagt, dass er sie leider enttäschen
müsse.20
Die berichtende Rede erscheint in selbstständigen Sätzen und ist nicht von einem Verb
des Sagens abhängig.
[16.] Er sei doch nicht der Weinachtsmann . Ob sie das sehr schlimm finde ? Sie
möge ihm das bitte nicht allzu übel nehmen.21
Anhand von diesem Eintrag , sieht man , dass die indirekte Rede auch als syntaktisch
selbständiger Satz stehen kann und das Verb in diesem Fall im Konj. I steht.
19 DUDEN 4 , Die Grammatik , 5. Auflage , Mannheim 2005 , S.53020 ebd.21 ebd.
18
7.2. Erlebte Rede
Die erlebte Rede wird anders auch die freie indirekte Rede oder Gedankenpräsentation
genannt. Sie ist eine besondere Form, die zwischen der direkten und indirekten Rede
steht, d.h. zwischen Gespräch und Bericht.
„Die typische Erscheinungsform der syntaktisch unabhängigen indirekten
Gedankenwiedergabe – oder eher : Gedankenpräsentation – ist die erlebte Rede [...].”22
Bei der erlebten Rede werden die Gedanken einer Person wiedergegeben.
[17.] Der Chef war schlechter Laune. Er musste jetzt wircklich der Frau die
Wahrheit erzählen.
Falls die Gedankenwiedergabe nicht die eines Ich- Erzählers ist , erscheint die erlebte
Rede meistens in der 3. Person. In Erzähltexten wird die erlebte Rede meistens mit dem
Präteritum ausgedrückt, aber man kann auch die würde-Form als Ersatzform verwenden.
[18.] Es ging nicht an, dass sie in dem Alter an den Weinachtsmann glaubte!
Hoffentlich würde sie nicht allzu enttäuscht sein.
22 DUDEN 4 , Die Grammatik , 5. Auflage , Mannheim 2005 , S.530
19
8. Indirekte Rede der albanischen Sprache
Die albanische Sprache hat, ebenso wie die deutsche Sprache, verschiedene
Redewiedergabemöglichkeiten. Zu der direkten Rede und der indirekten Rede kommt in
der albanischen Sprache auch noch die freie indirekte Rede als
Redewiedergabemöglichkeit.
Im Folgenden dieser Arbeit wird dargestellt :
Wie wird festgestellt , dass es sich um die indirekte Rede handelt ?
Was karakterisiert die indirekte Rede ?
Welche sind die grammatischen Merkmale der indirekten Rede ?
Aber bevor wir uns mit den Kennzeichen beschäftigen, müssen wir den Unterschied
zwischen Rede und Erzählung kennen.
Eine Rede ist dann, wenn der Sprecher den Zuhörern an diesem Augenblick ein
Geschehen erzählt.
Eine Erzählung ist dann, wenn der Sprecher den Zuhörern über etwas Vergangenes
erzählt, was nichts mit dem Augenblick des Erzählens zu tun hat. 23
Rede (direkte Rede):
[19.] Është mëngjes. Sapo jam ngritur nga shtrati .
Es ist Morgen. Ich bin eben vom Bett aufgestanden.
Erzählung ( indirekte Rede):
[20.] Ishte mëngjes. Sapo ishte ngritur nga shtrati.
Es war Morgen. Eben war er vom Bett aufgestanden.
23 Vgl. Gramatika e gjuhës shqipe 2 , Akademia e shkencave e Shqipërisë , Tiranë 2002 , S.671
20
An diesen letzten zwei Beispielsätzen kann man sehen, was während der Umformung
von der direkten Rede in die indirekte Rede passiert.
Umformungskennzeichen: Beim ersten Beispiel sieht man, dass es sich um
gewöhnliche Aussagesätze in der direkten Rede handelt. Bei den umgeformten Sätzen in
die indirekte Rede sieht man, dass eine Tempus- und eine Pronominalverschiebung
stattgefunden hat.
9. Umformungskennzeichen
9.1. Tempusgebrauch in der albanischen indirekten Rede
Die Hauptveränderung der direkten in die indirekte Rede besteht bei der Veränderung des
Tempus des Verbes. Es geschehen folgende Umformungen :
1. Der Präsens wird zu Präteritum
punoj – punoja ( arbeite – arbeitete )
[21.] Punëtori tha: „Unë punoj deri në orët e vona.”
[21a] Der Arbeiter sagte: „Ich arbeite bis in die späten Stunden.”
[22.1] Punëtori tha se punonte deri në orët e vona.
[22.1a] Der Arbeiter sagte, dass er bis in die späten Stunten arbeitete.
2. Der Präteritum, der Perfekt und der Aorist werden zu Plusquamperfekt
punoja – kisha punuar ( arbeitete – hatte gearbeitet)
kam punuar – kisha punuar ( habe gearbeitet – hatte gearbeitet )
punova – kisha punuar ( arbeitete – hatte gearbeitet )
[23.] Punëtori tha: „Dje kam punuar shumë.
[23a] Der Arbeiter sagte: „Gestern habe ich viel gearbeitet.”
[23.1] Punëtori tha se dje kishte punuar shumë.
21
[23.1a]Der Arbeiter sagte, dass er gestern viel gearbeitet hatte.
3. Der Futur I wird zu Konditionalsatz
do të punoj – do të punoja (werde arbeiten – werde arbeiten) 24
[24.] Punëtori tha: „Unë do të punoj nesër shumë.”
[24a] Der Arbeiter sagte: „Ich werde morgen viel arbeiten.”
[24.1] Punëtori tha se do të punonte nesër shumë .
[24.1a] Der Arbeiter sagte, dass er morgen viel arbeiten wird.
Im Vergleich zum Deutschen findet im Albanischen keine Modusveränderung statt,
sondern die Tempusverschiebung spielt die Hauptrolle bei der albanischen indirekten
Rede.
9.2. Verschiebung der Personalpronomina
Bei der Pronominalverschiebung der albanischen i.R. sieht man Gemeinsamkeiten mit
der deutschen i.R. . Die verschiedenen Pronomen werden Sinngemäß der Lage
verschoben. Während der Umformung der d. R. in die i.R., werden die Personal- und die
Possessivpronomen verschoben. Es geschehen folgende Verschiebungen :
[25.] Sot jam zgjuar në orën 10.
[25a] Heute bin ich um 10 Uhr aufgestanden.
[25.1] Sot ishte zgjuar në orën 10.
[25.1a]Heute war er um 10 Uhr aufgestanden.
24 Vgl. Gramatika e gjuhës shqipe 2 , Akademia e shkencave e Shqipërisë , Tiranë 2002 , S.671
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In der albanischen Sprache gibt es zwei allgemeine Regeln, wie die Umformung der
Personalpronomen gemacht werden muss. 25
a) Falls die Regewiedergabe von Personen gemacht wird , die während der Rede
nicht dabei waren oder keinen Zusammenhang zu dem Sprecher des Themas
haben , dann wird die 1.und die 2. Pers. zu der 3. Pers. umgeformt. Das bleibt
unverändert. 26
[26.] Plaku tha : „ Ky është më i mençur nga ç’mendonim.”
[26a] Der alte Mann sagte: „ Dieser ist klüger als wir dachten.”
[26.1] Plaku tha se ai ishte më i mençur nga ç’mendonin.
[26.1a]Der alte Mann sagte, dass er klüger war als sie dachten.
b) Falls die Redewiedergabe von Personen gemacht wird , die während der Rede
dabei waren, einen Zusammenhang zu dem Sprecher des Themas haben oder
selbst Sprecher waren , dann ist diese Regel zu beachten :
a) Die 1. und die 2. Pers. bleiben unverändert , falls die 1. Pers. weiterhin
Sprecher und die 2. Pers. Zuhörer bleibt. 27
[27.] Unë e di, - ju thosha juve , -se kur te rriteni do ta kuptoni.
[27a]„Ich weiss es, ich sagte es euch , dass wenn ihr Erwachsen werdet, werdet
ihr das verstehen.”
[27.1] Unë ju thosha juve se e dija që, kur të rriteshit , do ta kuptonit.
[27.1a]Ich sagte es euch , weil ich es wusste , dass wenn ihr Erwachsen werdet,
werdet ihr das verstehen.
b) Wechselseitig verändern sich die Personalpronomen , falls die 1. Pers. Zuhörer
und die 2. Pers. Sprecher wird. 28
25 Vgl. Gramatika e gjuhës shqipe 2 , Akademia e shkencave e Shqipërisë , Tiranë 2002 , S.67026 Vgl. ebd.27 Vgl. ebd.28 Vgl. ebd.
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[28.] Ju i dashur mësues , na thoshit shpesh: „ Unë jam i sigurt se ju nuk
do t’i harroni kurrë këshillat e mia.”
[28a] Sie geliebter Lehrer, sagtet zu uns oft : „ Ich bin sicher , dass ihr meine
Ratschläge nie vergessen werdet.”
[28.1] Ju i dashur, mësues, na thoshit shpesh se ishit të sigurt që ne nuk do t’i
harronim kurrë këshillat e juaja.
[28.1a] Sie geliebter Lehrer, sagtet zu uns oft, weil ihr sicher wart , dass wir ihre
Ratschläge nie vergessen werden.
9.3. Adverbialverschiebung
Eines der wichtigsten Verschiebungskennzeichen der albanischen i.R. ist die
Adverbialverschiebung. Wie man sehen wird , werden die verschiedenen Adverben
verschoben. Die Verschiebung geschieht Sinngemäß der Lage und der Zeit, wie auch in
der deutschen i.R.. Natürlich muss man bei der Umformung der d.R. in die i.R. dann
nicht nur auf die Adverben achten , sondern auch auf die Zeitformen der Verben auch
natürlich Sinngemäß der Lage. Die Adverbialverschiebung geschieht aus Gründen, die
einen Zusammenhang mit der Aktualität der Handlung oder des Prozesses haben.29 Zum
Beispiel:
1. sot në mëngjes – atë mëngjes (heute Morgen – jener Morgen)
2. sot – atëherë (heute – damals)
3. tani – asokohe (jetzt – damals)
4. i sotëm – i atëhershëm (heutige – damalige)30
[29.] Sot në mëngjes u zgjova me kokëdhimbje.
[29a] Heute Morgen stand ich mit Kopfschmerzen auf.
[29.1] Atë mëngjes isha zgjuar me kokëdhimbje.
[29.1a] An jenem Morgen war ich mit Kopfschmerzen aufgestanden.
29 Vgl. B. Beci , Gramatika e gjuhës shqipe per të gjithë ,Prishtinë 2004 , S.21430 Vgl. Gramatika e gjuhës shqipe 2 , Akademia e shkencave e Shqipërisë , Tiranë 2002 , S.670
24
10. Zusammenfassung
In dieser Diplomarbeit habe ich versucht die indirekte Rede der deutschen und
albanischen Sprache so gut wie möglich darzustellen.
Der Anfang dieser Arbeit handelte, um die Begriffsbestimmung und den Stand der
Forschung der verschiedenen grammatischen Lehrbüchern, über die indirekte Rede.
Im weitern Verlauf dieser Arbeit wurde auf die besonderen Kennzeichen der deutschen
indirekten Rede eingegangen. Es wurde gezeigt, welche bestimmten Wechsel der
verschiedenen grammatischen Elemente gamacht werden müssen, um die direkte in die
indirekte Rede zu verwandeln. Damit ist der Modus-, der Pronominal- und der
Adverbialwechsel gemeint.
Der letzte Teil dieser Diplomarbeit hat die indirekte Rede der albanischen Sprache
dargestellt. Es wurde über die wichtigsten grammatischen Merkmale, die
Hauptkennzeichen und die Unterschiede, durch verschiedene kontrastive Beispielsätze,
zwischen beiden Sprachen gesprochen.
In der deutschen indirekten Rede findet ein Moduswechsel (welcher durch die würde-
Form ersetzt werden kann), eine Pronominal- und Adverbialverschiebung statt. Im
Gegensatz findet in der albanischen indirekten Rede statt dem Moduswechsel - eine
Tempusveränderung, eine Pronominal- und Adverbialverschiebung statt.
Was man aber zusammenfassend sagen kann, obwohl die Bildung der indirekten Rede
des Deutschen und Albanischen auf verschiedenen Weisen gemacht wurde, wurde
letztendlich die gleiche Aufgabe gemacht, nähmlich die Worte des Sprechers
wiedergegeben.
Auf diesem Weg hoffe ich einen klaren Überblick von der indirekten Rede des Deutschen
und Albanischen dargestellt zu haben.
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Bibliographie
DUDEN 4 , Die Grammatik , 5. Auflage , Mannheim 2005.
Dreyer Schmitt , Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik ,
Neubearbeitung, 2008 , Max Hueber Verlag , Ismaning 2008.
Glück, Helmut / Schmöe, Friederike: Metzler Lexikon Sprache, 3. neubearb.
Aufl., J.B. Metzler Verlag, Stuttgart 2005.
Theodor Lewandowski , Linguistisches Wörterbuch 2 , 6. Auflage, Quelle u.
Meyer Heidelberg, Wiesbaden 1994.
Helbig / Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik, Langenscheidt, Berlin und
München 2004.
Helbig / Buscha, Deutsche Grammatik, Langenscheidt , Berlin und München
2005.
B. Beci , Gramatika e gjuhës shqipe per të gjithë ,Prishtinë 2004.
Gramatika e gjuhës shqipe 2 , Akademia e shkencave e Shqipërisë , Tiranë 2002.
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