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Einnahmen-Ausgabenrechnung
Für Personalverrechner 2013
EA-rechnung/Überschußrechnung
• Gegenüberstellung der Geldeinnahmen und Geldausgaben
• Zufluss – Abflussprinzip ---• Ausnahme: Anlagevermögen – AFA zwingend
wie bei Bilanzierern• EA-r. ieS: § 4 Abs 3 EStG• EA-r. iwS: alle Aufzeichnungen nicht
bilanzierender Unternehmen
EA-Rechner für die betrieblichen Einkünfte nach EStG
• Land – und Forstwirtschaft• Selbständige Arbeit• Gewerbebetrieb
• § 4 Abs 3 EStG : Betriebseinnahmen• - Betriebsausgaben• Gewinn/ Verlust
Überschußeinkünfte bzw. außerbetriebliche Einkünfte
• Nichtselbständige Arbeit• Vermietung und Verpachtung• Kapitalvermögen• Sonstige Einkünfte
• Einkünfte: Überschuß der Einnahmen über die Werbungskosten
Praktische Bedeutung in Österreich
• Ca 100 000 bilanzierende Unternehmen
• Ca 400 000 EA – Rechner
§ 4 Abs 3 EStG
• Nicht freiwillig buchführende Land-und Forstwirte mit Einheitswert zwischen € 65.500 und € 150.000 oder unter 65.500, wenn keine Vollpauschalierung beansprucht wird
• Nicht freiwillig buchführende Angehörige freier Berufe und sonstige Selbständige, die nicht nach § 189 UGB rechnungslegungspflichtig sind
Schwellenwerte Buchführungspflicht
Umsatz-Schwellenwert Qualifizierter Umsatz-Schwellenwert
700.000 Euro 1.000.000 EuroRechnungslegungspflicht tritt ein
bei zweimaliger, aufeineinanderfolgender Überschreitung
bei einmaliger Überschreitung
ab wann? nach einem Pufferjahr ohne Pufferjahr bereits ab Folgejahr
BeispieleUmsätze 2012 und 2013: jeweils 750.000 EuroRechnungslegungspflichtab 2015
Umsatz 2013: 1.050.000 EuroRechnungslegungspflichtab 2014
Pauschalierung § 17 EStG
• Vollpauschalierung: Landwirte mit Einheitswert bis zu € 65.500
• Teilpauschalierung (als Sonderform der EA-Rechnung) bei
• -Einkünften aus Land-und Forstwirtschaft• -selbständiger Arbeit• -Gewerbebetrieb
Unterschiede EA-Rechner zu Bilanzierern
EA-Rechner
• Materialverbrauch und Wareneinsatz sind gewinnwirksam (Vorrat)
• Keine Bildung von Rückstellungen
• Zufluß – Abflußprinzip; daher keine Rechnungsabgrenzungsposten
• Erhaltene Anzahlungen sind Betriebseinnahme
Bilanzierer• Erst der anschließende
Verkauf ist gewinnwirksam
• Verpflichtung zu Bildung von Rückstellungen
• Zeitliche Abgrenzung von • Aufwänden und Erträgen• Keine Betriebseinnahme
Unterschiede
EA-Rechner• Geleistete Anzahlungen sind
Betriebsausgabe• Wertminderungen von
Wirtschaftsgütern sind nicht zu berücksichtigen
Bilanzierer
• Noch keine Betriebsausgabe
• Wertminderungen von Wirtschaftsgütern werden in Form von Teilwertabschreibungen berücksichtigt (außerplanmäßige Abschreibung)
Rechtsgrundlagen für EA-Rechner
• BAO: § 125 Buchführungsgrenzen für Land- und Forstwirte
• § 126 Führung von Aufzeichnungen • § 127 Wareneingangsbuch• § 131 Ordnungsmäßigkeit• § 132 Aufbewahrungspflicht• § 163 Folgen der Ordnungsmäßigkeit
Einkommensteuergesetz
• § 4 Abs 3 --Gewinnermittlung/ Voraussetzungen
• § 7 Anlagenverzeichnis• § 14 Aufzeichnung für
Abfertigungsrückstellungen• § 17Pauschalierungen• § 44 Gruppenweise Gliederung der
Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben
Umsatzsteuergesetz
• § 14 Vorsteuerpauschalierungen• § 17 Ist – Versteuerung (Bei VSt erst seit
1.1.2013)• § 18 Aufzeichungspflichten iR der
Umsatzsteuer• Exkurs: §189 UGB: Rechnungslegungspflicht• - Unternehmer kraft Rechtsform• - Schwellenwert
Aufzeichungspflichten
• Aufzeichnung umfasst nicht nur die Sammlung aller Belege, sondern Aufzeichnung aller Geschäftsfälle nach einem Ordnungsprinzip
• § 126 BAO: allgemeine Aufz.p.: knüpft an die Abgabenpflicht
• §§ 127 BAO, 7 EStG, 18 UStG: besondere Aufzeichnungspflichten
§ 127 ff BAO
• Wareneingangsbuch: Aufzeichnung der Wareneinkäufe;
• Zwingend für Gewerbetreibende (außer es handelt sich um reine Dinenstleister)
• Aufzeichnungspflicht betrifft: • -Einkäufe von Waren, Rohstoffen,
Halberzeugnissen, Hilfsstoffen, Zutaten
Eintragungen wie:
• In zeitlich richtiger Reihenfolge• Tag des Wareneingangs oder der
Rechnungsausstellung• Name und Anschrift des Lieferanten• Branchenübliche Bezeichnung• Preis• Hinweis auf die dazugehörigen Belege
USt, VorST. Zu -WEB
• Die Vorsteuer zum Wareneinkauf kann entweder im WEB oder im Kassabuch aufgezeichnet werden
• Bei ig Erwerben ist die Bemessungsgrundlage für die Erwerbssteuer zwingend aufzuzeichnen
• Bei Einfuhr aus Drittstaaten ist die Bemessungsgrundlage für die EinfuhrUSt aufzuzeichnen
Kassabuch §§ 126 BAO, 18 UStG,
• Laufende Verrechnung des Bargeldbestandes –Aufzeichnung aller Eingänge und Ausgänge
• Haben ALLE EA-Rechner zu führen• Umfasst auch alle Privatentnahmen und
Privateinlagen• Möglich mit Bestandsverrechnung und ohne
Bestandsverrechnung
Kassabuch mit Bestandsverrechnung
• Der Kassabestand wird zu Beginn der Buchführung aufgezeichnet
• Jeder Barausgang und –eingang verändert den tatsächlichen Bestand
• Der rechnerische Kassenbestand – Sollbestand- muß am Ende des Tages mit dem tatsächlichen – Istbestand - übereinstimmen
Kassabuch ohne Bestandsverrechnung
• Grundsätzlich müssen nur die erfolgswirksamen Betriebseinnahmen und –ausgaben erfasst werden
• Privateinlagen und Privatentnahmen sowie Bankabhebungen und Bankeinzahlungen müssen nicht eingetragen werden (außer bei Ermittlung der Tageslosung durch Rückrechnung)
§ 18 UStG und Kassabuch:
• Erfassung aller Barumsätze• Erfassung der Vorsteuerbeträge – sofern sie
nicht im Wareneingangsbuch erfasst werden• Aufzeichnung wahlweise nach der Brutto-
oder Nettomethode
Anlagenverzeichnis § 7 Abs 3 EStG
• Zwingend für EA-Rechner, soweit sie Anlagevermögen haben
• Anschaffung mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aufzuzeichnen
• Bestimmung über GWG anwendbar• Verpflichtende AFA über die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
§ 7 Abs 3 EStG
• Aufwendungen für den Erwerb des Anlagegutes sind den Anschaffungskosten hinzuzurechnen
• Umfasst auch selbsthergestelltes Anlagevermögen
• AFA zu berücksichtigen wie bei § 5- Ermittlern
§ 18 UStG
• Zufluss – Abflussprinzip: IST-Besteuerung- • auch beim Anlageverzeichnis erfolgt die
Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten• EStG: IST-Besteuerung• Bez. der Ust hat der EA-Rechner die
Möglichkeit, zur Soll-Besteuerung zu optieren
Umsatzsteueraufzeichnungen
• Entgelte• Eigenverbrauch• Vorsteuerbeträge• Einfuhrumsatzsteuer• Erwerbsteuer• Grundlagen bei Reverse Charge• Grundlagen für die ZM
Barbewegungsverordnung
• Vereinfachte Ermittlung der Tageslosung• Voraussetzungen:• --die Umsätze für den Betrieb haben in den
vergangenen 2 Wi.jahren den Betrag von € 150.000 nicht überschritten
• --für die Dauer der Inanspruchnahme der Barbew.VO werden über die Bareingänge keine Einzelaufzeichnungen geführt zur Ermittlung der Tageslosung
Form der Aufzeichnungen
• Dem Unternehmer überlassen• Mögliche Varianten: • --Strichlisten• --Tischabrechnung• --Stock- oder Standverrechnung• --Automatenumsätze
• Vereinfachte Ermittlung der Tageslosung durch Kassasturz
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