Entwicklung der zwei deutschen Staaten von 1949-1990

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Entwicklung der zwei deutschen Staaten von 1949-1990. Gliederung. 1. Ausgangsposition nach 2. Weltkrieg 2. Entwicklung BRD 3. Entwicklung DDR 4. Wiedervereinigung. 1. Ausgangsposition nach 2. Weltkrieg. Neuordnung von Deutschland Bedingungslose Kapitulation Deutschlands am 7. Mai 1945 - PowerPoint PPT Presentation

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Entwicklung der zwei deutschen Staaten von 1949-1990

Gliederung

1. Ausgangsposition nach 2. Weltkrieg

2. Entwicklung BRD

3. Entwicklung DDR

4. Wiedervereinigung

1. Ausgangsposition nach 2. Weltkrieg

Neuordnung von Deutschland- Bedingungslose Kapitulation Deutschlands am

7. Mai 1945- Konferenzen der Siegermächte USA, UdSSR,

Großbritannien und Frankreich (Teheran, Jalta, Potsdam)

Ziele: • Deutschland entnazifiziert, entmilitarisiert• Demontage der Industrie, Demokratisierung• Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen

1. Ausgangsposition nach 2. Weltkrieg

Ideologische und strukturelle Unterschiede (Kapitalismus vs. zentralisierter Kommunismus) der beiden Supermächte USA und UdSSR ließen kein bestehendes einheitliches Bündnis zu

Beginn der Ost-West-Spaltung(Eiserner Vorhang als Grenze der Ost-Staaten)

1. Ausgangsposition nach 2. Weltkrieg

Jede Besatzungsmacht erhielt eigenen Sektor in Berlin

Berlin-Blockade durch die sowjetische Besatzung im Zeitraum vom 23. Juni 1948 bis 12. Mai 1949: Abriegelung West-Berlins (Luftbrücke)

Weitere Spaltung Deutschlands (Frühjahr 1949): Westmächte akzeptieren nur Deutsche Markt als gültiges Zahlungsmittel

1. Ausgangsposition nach 2. Weltkrieg

April 1949 Westdeutschland: - Drei Militärgouverneure übergeben

Parlamentarischen Rat Besatzungsstatut (mit best. Bedingungen)

Ende der Militärregierung

23. Mai 1949 Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD):

- Grundgesetz tritt in Kraft - Theodor Heuss (FDP) Bundespräsident- Konrad Adenauer (CDU) Bundeskanzler Konrad Adenauer bei Vereidigung

1. Ausgangsposition nach 2. WeltkriegGründung Deutsche Demokratische

Republik (DDR) 7. Oktober 1949: - Volkskongresse legten Ende Mai

(eine Woche nach BRD Gründung) Verfassung vor

- aber: weitgehend nach Vorstellung der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) konzipiert

- Wilhelm Pieck (Präsident)- Otto Grotewohl (Ministerpräsident)- Walter Ulbricht (Generalsekretär)

2. Entwicklung BRD (50er Jahre)

- Ziele Adenauers:- Westintegration und Wiedererlangung der

Souveränität - Sicherung der Freiheit- Wiedervereinigung Deutschlands

- Eintritt in die Westeuropäische Union (WEU), später in NATO eingegliedert

- 1951: Vollmitglied im Europarat, Beitritt Montanunion (wirtschaftl. Gleichberechtigung)

- „Pariser Verträgen“ 1955: Besatzungsherrschaft beendet

2. Entwicklung BRD (50er Jahre)

- Unter Führung Adenauers entwickelte sich stabiles politisches System (Gleichberechtigung Mann/Frau, Finanz- u. Steuerreformen)

- Saarland als Bundesland eingegliedert (1957)

demokratische Basis wachsendes innen- und außenpolitisches

Vertrauen

2. Entwicklung BRD (60er Jahre)

- 1963: Rücktritt Adenauers; Nachfolger wird Ludwig Erhard (CDU; zuvor Wirtschaftsminister)

- Konzept der sozialen Marktwirtschaft verhalf Deutschland zu enormem wirtschaftlichen Aufschwung (Vollbeschäftigung)

- Bereits Ende 50er Jahre Frankreich und Großbritannien als Wirtschaftsnation überholt

- Aufkommende Protestbewegungen (Vietnam-Krieg, neue Jugendkultur, Hippies etc.)

- Wirtschftskrise: erste große Rezession nach 1949 (v.a. Kohlebergbau betroffen)

- Höhepunkt 1968: - Ermordung Martin Luther King und Robert Kennedy- Brutale Niederschlagung des Aufstandes in Prag unter Alexander

Dubcek („Prager Frühling) durch sowjetische Panzer- Proteste in Frankfurt (Links-Bewegung der Jugendlichen)

2. Entwicklung BRD (60er Jahre)

- 1966: Rücktritt Erhards ; Nachfolger wird Kurt-Georg Kiesinger

- Große Koalition regierte BRD (FDP mit 49 Abgeordneten Opposition) Befürchtung: Wegfall des Demokratieverständnisses

(Notstandgesetze, Nazi-Vergangenheit vieler Politiker aufgedeckt, Gewinne der NPD)

- Studentenprotest: Rudi Dutschke als Anführer der

68er-Bewegung

2. Entwicklung BRD (70er Jahre)

- 1969: neuer Bundeskanzler Willy Brandt (SPD, zuvor Außenminister)

- Wege der Annäherung und Versöhnung gegenüber Ostblockstaaten

„mehr Demokratie wagen“

Unter Amtsvorgängern als unmöglich angesehen

läutete somit Phase von innen-

politischen Reformen ein

- Spontaner Kniefall vor Denkmal

für die Opfer des Warschauer

Ghettoaufstandes

2. Entwicklung BRD (70er Jahre)

- Rote Armee Fraktion: Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof- Terror prägt Alltag- Erster Anschlag auf Kaufhaus in Frankfurt- Olympische Spiele 1972 München (internationaler Terrorismus)- Nach Verhaftung führender Mitglieder; nachfolgende RAF-Generation:

Ermordung einzelner Personen (Drenkmann, Buback, Ponto)- Höhepunkt: Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hans-Martin Schleyer

(1977)

- Probleme einer modernen Industriegesellschaft:- Ressourcenknappheit (keine Öllieferungen)- Umweltverschmutzung/Klimaerwärmung- Steigende Arbeitslosenzahl- Verstärkte Migrationsbewegungen (v.a. Gastarbeiter)

3. Entwicklung DDR (50er Jahre)

- Vereinheitlichung der Parteipolitik (April 1946)

- Große Änderungen in staatlichen Behörden und Institutionen (Justizbeamte, Lehrer etc. mit SED- Gefolgsleuten besetzt)

- Wirtschaftspolitisch: - Enteignung von Großgrundbesitzern- Verstaatlichung der Industriebetriebe- Aufbau einer sozialistischen Planwirtschaft

nach sowjetischen Vorbild

3. Entwicklung DDR (50er Jahre)

- DDR tritt 1950 dem Rat gegenseitiger Wirtschaftshilfe (RGW, engl. COMECON) bei

- Defensivbündnis Warschauer Pakt mit Sitz in Moskau (Gegenstück zur NATO)

Beide Staaten aufgrund wirtschaftlicher Entwicklung und geographischer Lage in jeweiligen „Block“ mit wachsender Bedeutung

Verringerte Chancen auf Wiedervereinigung

3. Entwicklung DDR (50er Jahre)

- Aufstand gegen SED-Regime am 17. Juni 1953 Brutale Niederschlagung durch sowjetische Panzer, mehrere

hundert Tote

- Wird nationaler Feiertag in BRD: Tag der Deutschen Einheit

3. Entwicklung DDR (50er Jahre)

- Autoritärer Staat errichtet: Vertreter anderer politischer Meinungen werden strafrechtlich verfolgt (unter Kontrolle von Walter Ulbricht)

- Bespitzelungen und Verhaftungen resultieren in enormer Fluchtbewegung

- Verstärkter „Schutz“ an Grenzen Flucht innerhalb Berlin weitaus sicherer

3. Entwicklung DDR (60/70er Jahren)

- Mauerbau 13. August 1961: v.a. junge Flüchtlinge sollten abgehalten werden

3. Entwicklung DDR (60/70er Jahren)

-17. August 1962: 18-jähriger Peter Fechter wird während Fluchtversuch von DDR-Grenzsoldaten getroffen und verblutet im „Todesstreifen“

Grausamkeit des Regimes wird westdeutscher Bevölkerung vor Augen gehalten (weitere Tote folgten)

3. Entwicklung DDR (60/70er Jahren)

- Viele Demontagen von bestehenden Betrieben durch die Sowjetunion

- Wenig Grundstoff- und Schwerindustrie in DDR

große wirtschaftliche Bürde zu überwinden

- nach Bau der Mauer folgten versch. Wirtschaftsreformen - Bessere Konsum- und Luxusgüter (Fernseher)

vorhanden

erhöhter Lebensstandard (Mauer verbesserte wirtschaftl. Lage der DDR)

- Über 90% der Frauen erwerbstätig; Kinder von Staat (Kinderkrippen) betreut

Direkter Einfluss auf Erziehung durch SED möglich

3. Entwicklung DDR (60/70er Jahren)

- Ministerium für Staatssicherheit (Stasi)- Oppositionelle Tätigkeiten strafrechtlich verfolgt

- Starre innenpolitische Haltung der DDR auch unter Erich Honecker

(1971, Nachfolger Ulbrichts)

- Strikte sozialistische Erziehung mit „imperialistischem“ Feindbild USA und BRD- 1.- 8. Klasse: Junge Pioniere; danach FDJ

4. Wiedervereinigung - In 80er Jahren ständig wachsende Proteste in der DDR

- Vielen Bürgern gelingt Flucht über BRD-Botschaften in Prag und Budapest - Ausweisung genehmigt, Grenzen zwischen Ungarn und

Österreich langsam geöffnet- Eiserner Vorhang beginnt sich zu lüften

- 25.September 1989: Beginn der Montags-demonstrationen in Leipzig

- 40. Jahrestag der DDR: - SED feiert sich selbst und den Sozialismus- Proteste niedergeschlagen

- 9. Oktober: erneute Massenproteste „Wir sind das Volk“- Kein Einschreiten der Sicherheitskräfte, trotz Androhung der

SED SED-Führung muss handeln: Sturz Honeckers; Nachfolger Egon Krenz

4. Wiedervereinigung

- 23. Oktober 1989: 200.000 Menschen demonstrieren in Leipzig; kein Einschreiten sowjetischer Panzer (im Vergleich zu 1953)

- 9. November: Öffnung der Grenzen durch Grenzposten - 18. März 1990: erste freie und geheime Wahlen in DDR

- CDU gewinnt überraschend: Lothar de Maiziere leitet Regierung

- Gespräche mit UdSSR unter der Führung Michail Gorbatschows: schnelle Wiedervereinigung möglich

- Gemeinsam mit Bundeskanzler Helmut Kohl wird ein Vertrag für Wiedervereinigung ausgehandelt

- 1. Juli: „Vertrag über die Währungs-, Wirtschafts, und Sozialunion“: Deutsche Mark als einheitliche Währung

- 31. August: Staatsvertrag über die Einheit Deutschlands- DDR-Recht verliert Gültigkeit

- Hauptstadt wird Berlin

- Unterzeichnet von Westmächten und UdSSR

- 3. Oktober: Tag der Wiedervereinigung (ersetzt bisherigen Feiertag von 17. Juni)

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