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Wolfenbüttel. Am 22. August hatdas Warten ein Ende: das ersteFamilienzentrum in der Kinderta-gesstätte Karlchen an der Karl-straße öffnet seine Türen. Vorzwei Jahren enstand bei ClaudiaDreischhoff, Leiterin der Kita, derWunsch nach einem Familienzen-trum, das Angebote für Kinderund ihre Eltern bereitstellt. Dies istvon besonderer Bedeutung, weildie Kita von vielen Kindern mit Mi-grationshintergrund besucht wird.Deren Eltern sollen künftig mit ein-ebzogen werden. „Die Kita wirdvon 151 Kindern aus 18 verschie-denen Nationen besucht“, so
Dreischhoff. „Wir wollen die Be-dingungen für die Familien ver-bessern.“Die Kindertagesstätte Karlchenwar schon immer sozial ausge-richtet. Seit längerer Zeit gibt esDeutschkurse für Kinder von Im-migranten, auch Vorschultrainingund spezielle Elternkurse wurdenangeboten. Seit vier Jahren führt SebastianGiese, Ergotherapeut von „get-ergo“, einer Gemeinschaftspraxisfür Ergotherapie, ein Aufmerk-samkeits- und Konzentrationstrai-ning durch. Dieses basiert auf dreigroßen Themenblöcken: genaues
Hinschauen, Zuhören und Über-prüfen. Ziel des Programms ist dieVerbesserung der Aufmerksam-keit und Konzentration in unter-schiedlichen Lebensbereichen derTeilnehmer. Vergangenes Jahrwurden acht Kinder in so einerGruppe erfolgreich gefördert. DerTrainer organisiert außerdem El-terngespräche, um diesen mög-lichst viele Anweisungen für denAlltag zu geben.Der Ergotherapeut ist einer vonvielen Partnern, zu denen auchdie Evangelische Familien-Bil-dungsstätte in Wolfenbüttel, Kin-derschutzbund, Jugendamt, Ge-
sundheitsamt, Kinderärzte ausder Umgebung und die Wolfen-bütteler Heimatstiftung gehören. „Wir helfen Eltern, die dazu nichtfinanziell in der Lage sind. Außer-dem fördern wir Projekte, bei de-nen die staatliche Finanzierungnicht ausreicht“, so Axel Gum-mert, Vorsitzender der Heimatstif-tung. Auch die Fachhochschuleengagiert sich in dem Zentrum:Professor Thomas Harmsen stehtals Coach zur Verfügung, eineStudentin aus Estland gestaltetFlyer.Mit der Errichtung des Familien-zentrums folgen viele neue Ange-bote. Allgemein basiert das Pro-jekt auf dem „Early Excellence“-Ansatz. Bei diesem geht es umdas Kind mit seinen individuellenBegabungen, die gefördert wer-den sollen, und um die gezielteund frühe Einbeziehung der El-tern. Die Kita wird zu einem Treff-punkt für Familien. Den Mittel-punkt stellt das speziell dafür er-richtete Kinder- und Elterncafé inder Kita Karlchen dar. Dort kön-nen die Kinder kleine Mahlzeitenanrichten und die Eltern haben dieMöglichkeit, andere Eltern zu tref-fen, um sich über Erfahrungenauszutauschen. Weiterhin wirdzweimal in der Woche Gymnastik-training für Mütter stattfinden, daszur Hälfte von der Krankenkassefinanziert wird. Auch ein Haus-haltsplanung-Kurs wird angebo-ten. Die Erweiterung der Maßnahmenin dem Familienzentrum an derKarlstraße soll Schritt für Schritterfolgen. In der Kita herrscht eine sehrfreundliche Atmosphäre. „Fürmich als Netzwerkparnter ist die-se Arbeit besonders spannend“,so Trainer Giese. „Mit diesem Fa-milienzentrum haben wir einenguten Ansatz. Jetzt müssen nochviele weitere Nachfolger dazukommen“, ergänzt Gummert.
mag
Seite 14 Wolfenbüttel und Umgebung 24. Juli 2011
Abschiedsfoto nach den Spenden: Das Wolfenbütteler Tierheim beherbergt zurzeit unter anderen170 Katzen und ist damit an der Grenze seiner Kapazität angelangt. Fotos: privat
Jüngste Station der SPD-Sommertour:
Tierheim an der KapazitätsgrenzeWolfenbüttel. Die Lage im Tier-heim Wolfenbüttel ist teils drama-tisch. Das berichtete Sabine Gla-ser-Wipper einer Gruppe desSPD-Stadtver-bandes, dermit der Land-tagsabgeord-neten DörtheWeddige-De-genhard seineSommer-Be-reisung durch-führte. Be-sonders kri-tisch sei es beiden Katzen.„Wir haben imMoment 170Katzen hier –das ist eigent-lich ein Un-ding“, so Gla-ser-Wipper.Nach wie vorsei die Unsitteverbreitet, Tiere auszusetzen,wenn man ihrer überdrüssig ge-worden sei. „Da findet dann je-mand einen Pappkarton auf derStraße, guckt rein und findet einpaar hilflose Tiere.“ Noch schlim-mer: „Manche Leute ziehen wegund lassen die Tiere einfach in derWohnung.“ Würden sie später er-mittelt, zeigten diese Leute kei-nerlei schlechtes Gewissen.Diese Entwicklung habe drama-tisch zugenommen. „Viele ent-scheiden sich zu schnell und un-überlegt zum Kauf eines Tieres“,so Glaser-Wipper. Sie bedenkennicht, wie groß der neue Hausge-nosse mal werden wird. Oder siebeachten nicht, dass besondere
Tiere auch einen besonderen Le-bensraum brauchen. „Im Momentstellen wir fest, dass sehr vieleReptilien eingeliefert werden.“
Doch es sind nicht nur die Exoten,die Ansprüche haben. „Wer zweiKaninchen hält, sollte ihnen schonsechs Quadratmeter Platz zur Ver-fügung stellen. Alles andere istTierquälerei.“Die SPD-Gruppe war beeindrucktvon den gepflegten Zuständen imneuen Tierheim – aber auch be-eindruckt von den Geschichtender Führerin. „Man sollte es sichschon gut überlegen, wenn mansich ein Tier anschaffen will“,unterstrich Weddige-Degenhard.Im Zweifel gibt das Tierheim ger-ne Tipps zur Wahl des richtigenHaustieres.Während es in der Katzenabtei-lung trotz der starken Belegung
ausgesprochen entspannt zuging,kam von den Hundeboxen einelautstarke Reaktion, als die Besu-cher um die Ecke bogen. „Unsere
23 Boxen sindteils doppelt be-legt“, erzählte Gla-ser-Wipper, „weilwir in den Ferienauch Pensionstie-re nehmen.“ Siekam nicht umhin,auch traurige Ge-schichten zu er-zählen. So hat dasTierheim einensehr gepflegtenRottweiler, der je-doch von seinendrei Lebensjahrenschon zwei Jahreim Heim verbrachthat. „ManchesTier passt ebennicht zu jedem.“Immerhin: Nach
Auskunft Glaser-Wippers ist nochkein Tier an Altersschwäche imHeim gestorben. „Bis jetzt habenwir noch jedes vermitteln können,irgendwann.“ Und auch wenn esihre Vermittlungschancen wo-möglich verschlechtert: Sie be-grüßt die Einführung eines Hunde-Führerscheins für Neu-Halter.„Allerdings fände ich es besser,wenn auch jene Menschen ihreSachkunde nachweisen müssten,die jetzt schon einen Hund ha-ben.“ Zum Abschluss des anrüh-renden Besuches nahm sie zweiGeldspenden für das Tierheimentgegen, vom SPD-Stadtver-band und von Dörthe Weddige-Degenhard.
Sabine Glaser-Wipper (r.) stellt der SPD-Gruppe um Dörthe Wed-dige-Degenhard (Mitte) einen Rottweiler vor, der schon lange imTierheim ist.
Radtour der CDU bot Informationen zu großen Bauprojekten:
Besser für Wolfenbüttel – städte-baulich ist die Stadt aus dem Dornröschen-Schlaf erwacht
Wolfenbüttel. Einmal rund um dieStadt – vorbei an Holzmarkt, Les-singtheater, Stadtbad, BaugebietHalchter, Turnhalle RavensbergerStraße und zurück zum Stadt-markt. So führte die Route derRadtour des CDU-Stadtverban-des entlang der großen Infrastruk-turprojekte in unserer Heimat-stadt. Spontan schloss sich auchBürgermeister Thomas Pink denRadlern an und erläuterte den ak-tuellen Stand bei einigen Projek-ten.
„In den letzten fünf Jahren hatsich in Wolfenbüttel viel getan.Vieles, was teilweise über Jahr-zehnte liegen gelassen oder nur inDiskussionen eine Rolle spielte,wurde nun mit Tatkraft und oft-mals auf Initiative der CDU-Frak-tion im Stadtrat umgesetzt. DerErfolg kann sich sehen lassen undist besser für Wolfenbüttel!“, zogder StadtverbandsvorsitzendeEckbert Schulze im Anschluss andie Tour im Wolfenbütteler Brau-haus Bilanz und griff damit dasWahlkampfmotto des CDU-Stadt-
verbandes auf. Die Radler erfuh-ren allerhand Informationen auserster Hand zu den wichtigstenund größten Bauprojekten, wieHolzmarkt, Stadtbad und Les-singtheater. So ist es beispiels-weise beim Stadtbad das Ziel,den Badebetrieb des Freibadesauch in der Bauphase möglichstlange zu ermöglichen. Beim Les-singtheater geht es nach dem not-wendigen Wechsel des Architek-ten nun planmäßig voran.„Wir haben mit dieser Radtourden Wolfenbütteler Bürgern einenEinblick in die Bereiche Stadtent-wicklung, Verkehr und Denkmal-pflege gegeben und aufgezeigt,dass Entscheidungen im Rat beiguter Planung und Vorbereitungzügig umgesetzt werden können“,erklärt die stellvertretende Bürger-meisterin Katrin Rühland. Ziel wares dabei, nicht nur das Erreichtezu präsentieren, sondern auch ei-nen Ausblick zu den Wahlzielendes Bürgerwahlprogrammes derCDU, wie beispielsweise einermöglichen Hotelansiedlung, derNeugestaltung des Theatervor-
platzes und der Realisierung einesBus-Terminals am Kornmarkt zugeben. „Unser Bürgerwahlprogramm gibtes regelmäßig an unseren Info-ständen. Wir sehen uns dasnächste mal am Samstag, 30. Juli,ab 10 Uhr in der Fußgängerzoneund laden alle Wolfenbütteler Bür-ger zur Diskussion ein. Alternativkann das Wahlprogramm auch je-derzeit digital unter www.besser-fuer-wolfenbuettel.de im Internetabgerufen werden“, erläutertCDU-Vorstandsmitglied MarcusBecks.
Die Sommertour des CDU-Stadt-verbandes geht im August weiter.Neben Terminen zur Baustellen-besichtigung des Lessingtheatersfinden sich noch viele weitere Pro-grammpunkte, wie eine abendli-che Stadtführung auf dem Veran-staltungsplan. Dieser kann eben-falls auf der angegebenen Inter-netseite abgerufen werden. DerCDU-Stadtverband bittet um An-meldung zwecks besserer Pla-nung.
Thomas Pink (4. v. r.) erläuterte den CDU-Vorstandsmitgliedern und interessierten Bürgern den ak-tuellen Fortschritt des Bauprojekts. Mit dabei: CDU-Vorsitzender Eckbert Schulze (3. v. l.), die Vor-standsmitglieder Marcus Becks (5. v. l.) und Andreas Glier (3. v. r.) sowie die stellvertretende CDU-Vorsitzende Katrin Rühland (2. v. r.). Foto: privat
Erstes Familienzentrum in Wolfenbüttel öffnet nach Sommerferien:
Kita Karlstraße ist Vorreiter
Freundliche Atmosphäre in der Kita Karlstraße (v. l.): Sebastian Giese, Lisa, Jacqueline, ClaudiaDreischhoff, Larissa, Axel Gummert, Julia, Celina und Albrecht Wagener, Mitglied der Heimatstif-tung. Foto: Gara
Grillabend bei der Frauenhilfe Wendessen
Wendessen. Die evangelische Frauenhilfe traf sich auf dem Hans-Meves-Hof zu einem Grillabend. Leckere Salate sowie Grillspezi-alitäten aus Wendessen trugen zu einer fröhlichen Stimmung bei.Ein großes Dankeschön erhielt Grillmeister Heiner Schiritz. Eswurde noch auf das Gemeindefrühstück am 4. August, 8.30 Uhr,in Wendessen hingewiesen. Sigrid Haasner berichtete kurz überden Stand der Planungen für das 95. Jubiläum der evangelischenFrauenhilfe Wendessen am 28. Mai 2012. Foto: Hauptstein
Kinder läuten GlockenWendessen. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Ah-lum-Atzum-Wendessen führt regelmäßig Krabbelgottesdienste inder St.-Georg-Kirche durch. Die Kinder sind mit Begeisterung beider Sache. Sie freuen sich auch darüber, dass sie die Schalterzum Läuten der Glocken betätigen dürfen. Der nächste Krabbel-gottesdienst ist für den 10. September vorgesehen.
Foto: S. Hauptstein
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