EWigg01/02/01 © Peter Weichhart Modul 01/02 Das Wirtschaftssystem und die Wirtschaftsgeographie...

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© © Peter WeichhartPeter Weichhart

Modul 01/02Modul 01/02Das „Wirtschaftssystem“Das „Wirtschaftssystem“

und die Wirtschaftsgeographieund die Wirtschaftsgeographie

Wirtschaftsgeographie:Wirtschaftsgeographie:

Die Räumlichkeit der WirtschaftDie Räumlichkeit der Wirtschaft290174 VU

SS2009

3 Std., 4 ECTS-Punkte Dienstag 12.15 -14.45; Hs. II (NIG) ,

Kapitel 29.01; 29.05

Modelltheoretisch-raumwissenschaftliche Ansätze

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• nomologisch-deduktives Erklärungskonzept

• modellhafte Abbildung der Realität

• Raumkonzept: isotrope Fläche

• hypothetische Darstellung des Einflusses von Distanz und Richtung auf wirtschaftliche Zusammenhänge

• Menschenbild: homo oeconomicus

Die Basiskonzeption der modelltheoretischen Ansätze ...

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... am Beispiel eines Textes von Johann Heinrich von THÜNEN (1803):

„Beschreibung der Land-wirtschaft in dem Dorfe Gross-Flottbeck“.

1783-1850

THÜNENs Überlegungen zur Standorttheorie der Agrarproduktion I

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• Verhältnis Produktion - Absatz

• Transportrestriktionen für (verderbliche) Güter

• Transportkosten als lineare Funktion der Distanz (Luftlinie)

• Nähe zum Absatzzentrum steigert den Wert eines Grundstücks – „Landrente“

• Berücksichtigung funktionaler Zusammen- hänge des Produktionsprozesses (Dünger)

Getreide, Vieh

20 Meilen

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THÜNENs Überlegungen zur Standorttheorie der Agrarproduktion II

„„Wenn man Wenn man annähme ...“annähme ...“

Kartoffel, Kohl, Rüben

IntensiverGartenbau,Milch

Stadt, einzigerAbsatzmarkt Futter

Futter

Mastvieh, Veredelung

„„Wenn alle Landwirte Wenn alle Landwirte genau berechneten, so genau berechneten, so müssten diese Verhält-müssten diese Verhält-nisse bald eintreten.“nisse bald eintreten.“

Dünger

Das „große Evangelium“

der klassischenWirtschafts-geographie

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Inhaltsverzeichnis E. OBST, 19653 Allgemeine Wirtschafts- und Verkehrsgeographie, I

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SeiteI. Die geographischen Grundlagen von Wirtschaft und Verkehr 1 A. Der Einfluss physiogeographischer Faktoren ... 2 1. Größe und Gliederung der Kontinente ... 2 2. Die Oberflächengestaltung ... 8 3. Die Böden ... 41 4. Bodenschätze als Gaben der Natur ... 48 5. Vulkanismus und Erdbeben ... 97 6. Das Klima in seiner Bedeutung f. W. u. V. ... 98 7. Die Gewässer ... 125 B. Der Einfluss anthropogeogr. Faktoren ... 144

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Inhaltsverzeichnis E. OBST, 19653 Allgemeine Wirtschafts- und Verkehrsgeographie, II

Seite B. Der Einfluss anthropogeogr. Faktoren ... 144 1. Der Mensch schafft sich Kulturpflanzen und Haustiere 144 2. Der Mensch entwickelt versch. Wirtschaftsformen 180 a) Sammler, Jäger und Fischer 180 b) semiautarke Stammeswi. d. Hackbauern 182 c) Pflugbauern 183 d) Hirtennomaden-Wirtschaft 185 e) wiss.-techn. fundierte Wi. Im 19. U. 20 Jh. 189 f) Altindustrieländer 201 g) Einfluss d. Industrie auf Agrarländer 207 3) Der Mensch regelt Betriebsarten u. Standort 226 4) Der Mensch als Träger der Wirtschaft 235II. Geographie der Weltwirtschaft 254

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Inhaltsverzeichnis E. OBST, 19653 Allgemeine Wirtschafts- und Verkehrsgeographie, III

SeiteII. Geographie der Weltwirtschaft ... 254 A. Ernährungswirtschaft ... 255 1. Die Grundnahrungsmittel pflanzlicher Art 256 2. Die Grundnahrungsmittel tierischer Art 288 3. Sonstige Nahrungs- und Genussmittel 315 B. Industriewirtschaft 350 1. Der Rohstoff Holz und die Holz+Papierindustrie 351 2. Metallische Rohstoffe, eisenschaffende Ind. 377 3. Textilgrundstoffe und Textilindustrie 419 4. Der Rohstoff Kautschuk und die Gummiind. 447 5. Chemische Industrie 455 6. Maschinen- und Elektroindustrie 468 7. Automobil- und Schiffbauindustrie 484 C. Energiewirtschaft 503-537

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Inhaltsverzeichnis E. OBST, 19653 Allgemeine Wirtschafts- und Verkehrsgeographie, IV

SeiteIII Wirtschaftsräume und ihr Verkehr 538 A. Methodische Grundsätze 538 B. Wirtschaftsgaue, Wirtschaftsländer, Wirtschafts- reiche 545 C. Die Großwirtschaftsräume und ihr Verkehr unter besonderer Berücksichtigung der Ent- wicklungsländer in Afrika und Vorderasien 567 1. Europa, Nordamerika und der Nordatlantik 567 ... 10. Der Großwirtschaftsraum Ostasien 634 11. Der Großwirtschaftsraum der Sowjetunion 642 12. Schluss: Struktur der heutigen Weltwirtschaft 648-

651

„Wirtschaftsräume“ I

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„Unter Wirtschaftsgau verstehen wir ei-nen Erdraum, dessen Wirtschaftsleben im Gesamtbereich durch einheitliche Prägung gekennzeichnet wird und der sich dadurch in formaler, struktureller und funktionaler Hinsicht als wohlindi-vidualisierte Wirtschaftseinheit von den Nachbarräumen abhebt.“

E. OBST, 19653, S. 545, Hervorhebungen P. W.

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„Wirtschaftsräume“ II

„Wirtschaftsländer sind wirtschaftliche Raumeinheiten höherer Ordnung, die sich aus einer Mehrzahl verschiedenar-tiger, aber funktional zu einer Ganzheit verschweißter Wirtschaftsgaue zusam-mensetzen.“

E. OBST, 19653, S. 553, Hervorhebungen P. W.

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„Wirtschaftsräume“ III

„Großdimensionale Wirtschaftsländer mit sehr bedeutender Produktion von Wirtschaftsgütern aller Art bezeichnen wir als Wirtschaftsreiche; sie spielen gewöhnlich auch im Welthandel eine überragende Rolle.“ Sie setzen sich „... meist aus einer Reihe von Wirt-schaftsländern ...“ zusammen.

E. OBST, 19653, S. 559, Hervorhebungen P. W.

H. BOESCH, 19692, Weltwirtschaftsgeo-graphie. - Braunschweig

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Inhaltsverzeichnis H. BOESCH, 19692 Weltwirtschaftsgeographie I

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Seite

Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei 21 Der primäre Produktionssektor 23 Nahrung für die Weltbevölkerung 35 Die Nutzung des Landes 57 Agrarische Weltwirtschaftsgüter 110 Geographische Untersuchungsmethoden 143Industrialisierung 155 Der sekundäre Produktionssektor 157 Die Energie 162 Die wichtigsten Industriezweige 195 - 256

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Inhaltsverzeichnis H. BOESCH, 19692 Weltwirtschaftsgeographie II

Seite

Räumliche Ordnung der Wirtschaft 257 Der tertiäre Produktionssektor 259 Fragen der Verstädterung 264 Erholung und Fremdenverkehr 276 Welthandel 280 - 297

Der Beginn der 3. Phase:die Folgen des Kieler Geo-

graphentages von 1968

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Die Neukonzeption der Wirtschafts-geographie nach der „Kieler Wende“

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• „Wirtschafts- und Sozialgeographie“ – der Beginn der Re-Integration in das Gesamtfach• Wahrnehmung der Wissenschaftstheorie, methodologisches Bewusstsein – Abkehr vom „Exzeptionalismus“

• Anerkennung der Bedeutung von Theorie

• Internationale und interdisziplinäre Kontakte• Anthropozentrierung, Hinwendung zu den handelnden Subjekten

Entwicklungsstränge der Wirtschafts-geographie in der aktuellen dritten Phase

EWigg01/02/16Kiel, 1969 2000

Reliktformen der klassischen

landschaftsorientierten Ansätze

Neuaufschwung der modelltheoretischen Ansätze,

Konvergenzen zur Raumwirtschaftstheorie

Integrale Ansätze einer komplexen „Wirtschafts-

und Sozialgeographie“ mit „neuen Raumkonzepten“

„ökologische

Wirtschaftsggeographie

?

„Relationale Wirt-

schaftsgeographie“

H.-G. WAGNER, 19993, Wirtschaftsgeographie. – Braunschweig, (= Das geographische Seminar).

EWigg01/02/17

!Notiz!

L. SCHÄTZL, 19987, Wirtschafts-geographie 1. Theorie. – Paderborn u. a., (= UTB 782).

EWigg01/02/18

7.

W. RITTER, 19983, Allgemeine Wirtschaftsgeographie. Eine systemtheoretisch orientierte Einführung. – München und Wien.

EWigg01/02/19

P. SEDLACEK, 1994, Wirtschaftsgeographie. Eine Einführung. – Darmstadt.

EWigg01/02/20

T. REICHART, 1999, Baustei-ne der Wirtschaftsgeographie. Eine Einführung. – Bern, Stuttgart und Wien, (= UTB 2067).

EWigg01/02/21

P. DICKEN und P. LLOYD, 1999, Standort und Raum. Theoretische Perspektiven in der Wirtschaftsgeogra-phie. – Stuttgart.

EWigg01/02/22

Inhaltsverzeichnis „Standort und Raum…“ (DICKEN und LLOYD, 1999) I

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I: Standort und Raum – ein modellorientierter Ansatz 201: Die räumliche Organisation ökonomischer Aktivitäten: ein vereinfachtes Modell 212: Eine heterogene Landoberfläche 733: Transporte und die räumliche Organisation ökonomischer Aktivitäten: Verkehrswege, Verkehrswegenetze und Transportkosten 954: Räumliche Unterschiede in den Produktionskosten 1235: Nachfrage, Produktionsvolumen und Agglomeration 1456: Die Raum-Zeit-Dimension: kumulatives Wachstum 178

II: Standort und Raum: Alternative Perspektiven 2057: Die moderne Wirtschaftswelt: Wirtschaftsstruktur, Unter- nehmen und Wettbewerbsprozess 2058: Strategisches Verhalten von Großunternehmen aus geo- graphischer Perspektive 233

Inhaltsverzeichnis „Standort und Raum…“ (DICKEN und LLOYD, 1999) II

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9: Erkenntnisse der marxistischen Gesellschafts- und Wirtschaftstheorie 27310: Gesellschaftliche Beziehungen und die Geographie der Produktion 290Nachwort 320

H. BATHELT und J. GLÜCKLER, 2002, Wirtschaftsgeographie. Ökonomische Beziehun-gen in räumlicher Perspektive. – Stuttgart, (= UTB für Wissenschaft, 8217)

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Inhaltsverzeichnis „Wirtschaftsgeographie“ von H. BATHELT und J. GLÜCKLER, 2002, I

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Teil I: Wirtschaftsgeographische Grundperspektiven1. Wirtschaftsgeographie im Wandel: Das Argument der zweiten Transition 161.1 Geographie im Paradigmenwechsel 171.2. Wirtschaftsgeographie im Paradigmenwechsel 231.3. Das Argument der zweiten Transition in der Wigg 311.4. Aufbau des Buchs 402. Geographische und ökonomische Grundbegriffe 432.1 Positionale Raumkonzepte: Raum, Region, Territorium

und Standort 442.2 Relationale Raumkonzepte: Distanz und Nähe 482.3 Ökonomische Bedürfnisse und Bedürfnisbefriedigung 502.4 Wirtschaftliche Produktion und Produktionsfaktoren 522.5 Exkurs: Zur Problematik der Leistungsmessung in der

volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 58

Inhaltsverzeichnis „Wirtschaftsgeographie“ von H. BATHELT und J. GLÜCKLER, 2002, II

Teil II: An den Grenzen raumwirtschaftlichen Denkens3. Verteilung wirtschaftlicher Aktivitäten im Raum 62

3.1 räumliche Disparitäten und unzureichende geographische

Begrifflichkeit: Verdichtungsräume und ländliche Räume 63

3.2 Räumliches Gleichgewicht in der neoklassischen Orthodoxie 67

3.3 Räumliches Ungleichgewicht in der

polarisationstheoretischen Gegenorthodoxie 69

3.4 Grenzen der Wachstumspoltheorie und des Exportbasis-Ansatzes 74

3.5 Geographical economics und räumliche Konzentration: Eine

neue Orthodoxie? 79

3.6 Möglichkeiten und Grenzen der Messung räumlicher Verteilungen 85

3.7 Exkurs: Methoden in den wirtschaftsgeographischen Paradigmen 89

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Inhaltsverzeichnis „Wirtschaftsgeographie“ von H. BATHELT und J. GLÜCKLER, 2002, III

4. Im Denken räumlicher Ordnung und Hierarchie 92

4.1 Geburt des Lagerentenprinzips: Transportkostenprimat und

landwirtschaftliche Landnutzung 93

4.2 Problematik der Übertragung des Lagerentenprinzips

auf den städtischen Bodenmarkt 101

4.3 Vom Transportkostenprimat zum räumlichen Idealbild

der Wirtschaft im System zentraler Orte 109

5. Konzeptionelle Inkremente der industriellen Standortlehre 123

5.1 Raumabhängigkeit und Faktordominanz

in der industriellen Standortlehre 124

5.2 Kritik an der traditionellen Standorttheorie 133

5.3 Vom Transportkostenprimat zu Standortfaktorenkatalogen 137

5.4 Komplexe Standortfaktoren und nationale Wettbewerbsvorteile 148

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Inhaltsverzeichnis „Wirtschaftsgeographie“ von H. BATHELT und J. GLÜCKLER, 2002, IV

Teil III: Zu einer relationalen Wirtschaftsgeographie6. Organisation: Situiertes Handeln in ökonomischen Netzen 1546.1 Transaktionskosten und räumliche Produktionsorganisation

in der neuen Institutionenökonomie 1556.2 Embeddedness und Netzwerkbildung

in der new economic sociology 1596.3 Struktur und Strategie: Die Rolle von Großunternehmen 1706.4 Industriedistrikte und innovative bzw. kreative Milieus 1827. Evolution: Gründung und Entwicklung

von Unternehmen entlang historischer Pfade 1947.1 Evolution und Organisation von Unternehmen und

Unternehmenspopulationen 1957.2 Unternehmensgründungen aus evolutionärer Sicht 2017.3 Zur sozialen Konstruktion industrieller Standortstrukturen 2077.4 Exkurs: Evolution regionaler high-tech-Cluster in Nordamerika 216

EWigg01/02/23e

Inhaltsverzeichnis „Wirtschaftsgeographie“ von H. BATHELT und J. GLÜCKLER, 2002, V

8. Innovation und Interaktion: Technologischer und gesellschaftlicher Wandel 227

8.1 Lineares Modell des technologischen Wandelsund Produktzyklustheorie 228

8.2 Technologischer Wandel und Lernprozesse ausevolutionsökonomischer Perspektive 237

8.3 Technisch-ökonomischer Wandel in der Theorie derlangen Welle 247

8.4 Integration von gesellschaftlichem und ökonomischen Wandelin der Regulationstheorie 251

9. Globalisierung im Fokus der Wirtschaftsgeographie 2629.1 Grundkonzeption der Globalisierung 2639.2 Wider die Hyperglobalisierung 2669.3 Relationale Wirtschaftsgeographie und Globalisierung 272

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E. KULKE, 2004, Wirtschaftsgeo-

graphie. – Paderborn u. a.,

(= Grundriss Allgemeine

Geographie).

2004

H.-D. HAAS und S.-M. NEUMAIR, 2007,

Wirtschaftsgeographie. – Darmstadt, (= Geowissen

kompakt)

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