Gesunde Bienen trotz Varroa - LWG · Broschüre Gesunde Bienen trotz Varroa. Folie 43 Fachzentrum...

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Bayerische Landesanstalt fürWeinbau und Gartenbau

Das Bayerische

Varroabekämpfungskonzept

Gesunde Bienen trotz Varroa

Folie 2 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Anforderungen an ein Varroakontrollkonzept

� R.....� R.....� R.....� R.....

Folie 3 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Anforderungen an ein Varroakontrollkonzept

� Rechtzeitig und flexibel behandeln

� R…..� R…..� R…..

Folie 4 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Anforderungen an ein Varroakontrollkonzept

� Rechtzeitig und flexibel behandeln

� Rückstände vermeiden

� R…..

� R…..

Folie 5 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Anforderungen an ein Varroakontrollkonzept

� Rechtzeitig und flexibel behandeln

� Rückstände vermeiden

� Reinvasion berücksichtigen

� R…..

Folie 6 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Anforderungen an ein Varroakontrollkonzept

� Rechtzeitig und flexibel behandeln

� Rückstände vermeiden

� Reinvasion berücksichtigen

� Resistenzentwicklung der Milben beachten

Folie 7 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Varroaentwicklung und Schadschwelle

Februar 8 20 50 100 200 300

März 16 40 100 200 400 600

April 32 80 200 400 800 1200

Mai 64 160 400 800 1600 2400

Juni 128 320 800 1600 3200 4800

Juli 256 640 1600 3200 6400 9600

August 512 1280 3200 6400 12800

September 1024 2560 6400 12800

Oktober 2048 5120 12800

November

Dezember

Jeden Monat Verdopplung des Milbenbefalls !!!Verändert nach: Südtiroler Imkerbund, 2012)

Folie 8 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Milbenzählen:

• Zum Saisonbeginn : informiert über Ausgangsbefall, eventuelle Ausreißer können frühzeitig erkannt werden.

• Zum Saisonende (i.d.R. Mitte/Ende Juli): Bietet Entscheidungsgrundlage für die Wahl des Mittels (siehe Hinweis bei Thymol) und informiert, ob eine Notmaßnahme nötig ist. Die Erfassung des Milbenabfalls zum Saisonende ermöglicht einen Vergleich mit dem Milbentotenfall während der Behandlung.

• Nach abgeschlossener Sommerbehandlung : informiert der Milbentotenfall über die verbliebenen Restmilben und somit über die Wirksamkeit der Behandlung. Den Milbenfall erst 14 Tage nach Abschluss der Behandlu ng erfassen, solange hält noch Milbentotenfall aus der Behandlung an.

Folie 9 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Folie 10 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Das Drohnenbrutschneiden

Wird von ca. 80-90% der Imker angewendet

Behandlungserfolg zw. 20% - 50%

Am besten mit Baurahmen (3-5) verlängerte offene Brutphase

Folie 11 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Vollständige Brutentnahme im Juli

Folie 12 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

z.B.

Folie 13 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Ameisensäure

Folie 14 Varroabekämpfung / Fachzentrum Bienen Dr. Stefan BergBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Bayerische Landesanstalt fürWeinbau und Gartenbau

Nassenheider horizontal

Folie 15 Varroabekämpfung / Fachzentrum Bienen Dr. Stefan BergBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Die Behandlung

� Mindestbehandlungsdauer 10-14 Tage !

� 60% Ameisensäure ad us.vet.,

Volksstärke/ Beute

Tagesdosis Befüllung / Bedarf

6-9 Waben/Ableger

6-10 ml 140 ml

DNM / Zander einzargig

10-15 ml 180 ml

Dadant, DNM / Zander zweizargig

25-25 ml 290 ml (voll befüllt)

Folie 16 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Wirksamkeit verschiedener Ameisensäure-Verfahren, AS 60% & AS85%, 2011

94,39 94,32 96,69 95,080

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Nv60 Nh60 Nh85 Li85

Wir

ksa

mke

it (

%)

Behandlungsvariante

Folie 17 Varroabekämpfung / Fachzentrum Bienen Dr. Stefan BergBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Die Behandlung

Folie 18 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Grundsätze der Behandlung mit Ameisensäure

� Unfallschutz beachten

� Temperatur mind. 15°C ; max. 30°C; kein

Regenwetter

� Ideal: 20°C – 25°C

� Dosierung auf Beutengröße anpassen

� Wichtig: kompakter Sitz des Bienenvolkes

� Ausreichend große Fluglochöffnung

� Gitterboden abdecken; Abfall kontrollieren

Folie 19 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Behandeln mit Sorgfalt !

Folie 20 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Thymolbehandlung

Folie 21 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Thymolanwendungen

Apiguard

ApiLife Var

Thymovar

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Thymovar

Folie 23 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Voraussetzungen Bienenvolk

�Keine deutlichen Anzeichen von Schäden (Schadschwelle noch nicht überschritten)

• Keine löchrige Brut• Keine verkrüppelten Bienen

Folie 24 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Betriebstechnische Voraussetzungen

�Flugloch eng !�Gitterboden geschlossen�Maximal 2 Zargen �Freiraum zwischen Rähmchenoberträger und Deckel

circa 1-2 cm

Richtig ! Falsch !

Folie 25 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Freiraum über Thymovarplättchen von 1-2 cm

Folie 26 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Thymovar - Behandlung

� Völker vorab gut einfüttern (5-10 kg) während Behandlung schlechte Futterabnahme

� Zu Behandlungsbeginn:�Wachsüberbau entfernen�Gitter in Tafelgröße diagonal

auf Rähmchenoberträger legen�Tafeln auf Gitter legen�Gitter wöchentlich kontrollieren und verbaute

austauschen

Folie 27 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Dosierung

Ableger & 1zargig Zander, DNM

2-zargig Zander, DNM

Dadant

Folie 28 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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0102030405060708090

100

1 2 3 4 5 6 7Behandlungswochen

Wirk

sam

keit

(%)

Thymol Ameisensäure

Kumulativer Verlauf Milbenabfall

Folie 29 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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�Keine Brutwaben in den Honigraum !

Folie 30 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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z.B.

Folie 31 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Grundsätze der Winterbehandlung

� Völker OHNE Brut !

� ALLE Völker auf Brutfreiheit kontrollieren

� Behandlung rettet keine Bienenvölker sondern bewirkt geringe Startbelastung im Frühjahr

Folie 32 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Voraussetzungen Bienenvolk

JA NEIN

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Oxalsäure

Folie 34 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Voraussetzungen

�Die Bienen müssen eng sitzen um sie zu benetzen (Wintertraube)

Falsch! Richtig!

Folie 35 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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• Im November–Dezember• Umgebungstemperatur höchstens

5°C• In bienenbesetzte Wabengassen

auf Bienen träufeln• Bei zweizargigen Magazinen

Bienen in beiden Magazinenbeträufeln

• 30 ml kleines40 ml für ein mittleres Volk50 ml starkes

Oxalsäure-Lösung

Folie 36 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Oxalsäure-Lösung

� Nur einmal anwenden� Milbenfall hält über 3-4 Wochen an� Wirkungsweise nicht eindeutig bekannt

• Akarizide Wirkung vor allem durch niedrigen ph-Wert, Bindung Ca-Ionen

• Zucker dient vornehmlich für bessere Hafteigenschaften und verzögerte Verdunstung

• Kann wahrscheinlich durch Cuticula eindringen

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Milchsäure

Folie 38 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Durchführung - Übersicht

1. Völkerkontrolle auf Brutfreiheit2. Milchsäure handwarm3. Ziehen der bienenbesetzten Waben4. Einsprühen jeder Wabenseite mit 8 ml 15%ige Milchsäure

(Milchsäure 15% ad us.vet.)5. Lösung gleichmäßig ausbringen, Durchnässen von Bienen

vermeiden6. Alle bienenbesetzten Waben behandeln 7. Behandlung nach ca. 1 Woche wiederholenBei Temperaturen 4 -10° C

Folie 39 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Die Behandlung

Einsprühen jeder Wabenseite mit max. 8 ml 15% Milchsäurebei geringerem Besatz auch weniger Milchsäure

Folie 40 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Die Behandlung

Leichter geht`s zu Zweit:Eine Person hält,eine Person sprüht

Folie 41 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Hilfen für die Varroabekämpfung

Folie 42 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Broschüre Gesunde Bienen trotz Varroa

Folie 43 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Merkblätter Fachzentrum Bienen

Folie 44 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Merkblätter Fachzentrum Bienenw

ww

.lwg.bayern.de/bienen/

Folie 45 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Varroawetter w

ww

.lwg.bayern.de/bienen/

Folie 46 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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ww

w.lw

g.bayern.de/bienen/Varroawetter

Folie 47 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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ww

w.lw

g.bayern.de/bienen/Varroawetter

Folie 48 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Baumannsdorf (85077), Juli 2012

Varroawetter

60% AS Schwammtuch von

unten

60% AS Schwammtuch von

oben

60% AS Nassenheider-

Verdunster

85% AS Nassenheider& Liebigdispenser

Thymol

Folie 49 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Baumannsdorf (85077), Juli 2012

Varroawetter

Folie 50 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Varroawetter auch nach Postleitzahl!!

� Varroawetter nach Postleitzahl bundesweit möglich� Abdeckung 3-4 qkm

� Historie derzeit aber nur bei Agrarmeterologiemöglich

�www.varroawetter.de

Folie 51 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Folie 52 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

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Folie 53 Fachzentrum BienenBayerische Landesanstalt für

Weinbau und Gartenbau

Zentrale Forderungen zur Varroabekämpfung

� Behandlungspflicht � Befallskontrolle� Mehrstufiges Behandlungskonzept� Effektive Behandlungsmethoden� Erfolgskontrolle� Intelligentes Behandlungsmanagement (Vorbeugung

vor Resistenzen)� Frühzeitig (Be-) Handeln (meist Mitte/Ende Juli Trachtende!)

� Koordiniertes Vorgehen !!!

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