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Gleichstellung lässt sich steuern: Kriterien für den Aufbau eines Gleichstellungscontrollings Dr . Ingrid Schacherl , Frauenakademie München. LaKof-Tagung Bad Boll, 10.7.2014. Rahmendaten des Projekts. FAM Frauenakademie München e.V. TU Dortmund, Sozialforschungsstelle ( sfs ). - PowerPoint PPT Presentation
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Gleichstellung lässt sich steuern: Kriterien für den Aufbau eines Gleichstellungscontrollings
Dr. Ingrid Schacherl, Frauenakademie München
LaKof-Tagung Bad Boll, 10.7.2014
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Rahmendaten des Projekts
EQUISTU - Equality Implementation Standards for Universities
FAM Frauenakademie München e.V.
TU Dortmund, Sozialforschungsstelle (sfs)
Laufzeit: Juni 2011 – Mai 2014
Bundesministerium für Bildung und Forschung und Europäischer Sozialfond der Europäischen Union
Programm: Frauen an die Spitze
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Agenda
Gleichstellungscontrolling-Kreislauf
Neue Akteur/-innen und Formen der Kooperation – Fünf Typen gleichstellungsorientierter Steuerung
Kriterien für IST-Analyse für das Gleichstellungscontrolling
Resümee
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Gleichstellungscontrolling-Kreislauf
Steuerung über Zielvereinbarung (ZV)
Gleichstellungsziele in ZV integriert (interner Konsens)
Vertreter/-in der Hochschulleitung (HL) initiiert Prozess, richtet Steuerungskreislauf ein (z.B. „Strategiegruppe“ Gleichstellung übernimmt strategisches Controlling inkl. Evaluierung der Ergebnisse)
Gleichstellungsakteur/-innen (Gleichstellungsbeauftragte bzw. Leiterin einer Organisationseinheit (OE) für Gleichstellung/ Gender u.a.m.) binden Genderexpertise ein
Integration von Gleichstellungskennzahlen in das operative Controlling bzw. Einrichtung eines Gleichstellungscontrollings auf zentraler Ebene (z.B. Gendermonitoring als Bestandteil des hochschulweiten Daten- bzw. Informationssystems)
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Gleichstellungscontrolling-Kreislauf
Dekanat bildet fachbereichsbezogene „Steuerungsgruppe“, (dezentrale GB kann Mitglied sein oder hat beratende Funktion)
Fachbereiche erhalten Planungsinstrumente und fachliche Beratung für Formulierung von Zielen u. Entwicklung von Maßnahmen von zentraler Organisationseinheit (Stelle verfügt über Gender- und Controllingkompetenzen)
Evaluierung der Maßnahmen durch Vertreter/-in einer zentralen OE: Diese erstellt Bericht (anhand von hochschulübergreifenden transparenten Kriterien)
Ergebnisse werden von Hochschulleitung bzw. Gremium/ Strategiegruppe beraten: Das Resultat der Begutachtung erhält der Fachbereich
Ein neuer Kreislauf beginnt...
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Typen gleichstellungsorientierter Steuerung
a) Typ Entkoppelte Struktur
b) Tandemtyp
c) Typ Steuerungsdreieck
e) Typ Vertikale Integration („Gewaltenteilung“)
d) Typ wissensbasierte Matrix („zwei Säulen“)
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Typ: Entkoppelte Struktur
Rat/ Kommission
Zentrale Gleichstellungs-
/Frauenbeauftragte
Dezentrale Gleichstellungs–
/FrauenbeauftragteDekanate/ Fachbereiche
Senat
Hochschulleitung
Hochschulrat
Dezernate
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Typ: Entkoppelte Struktur
Delegation zur Umsetzung der Gleichstellungsaufgaben an die Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten (GB)
Frauenförder- bzw. Gleichstellungspläne (FP) als Steuerungs-instrumente, die nicht in Steuerungsprozesse (Controlling, QM etc.) integriert sind
Gleichstellungssteuerung auf Ebene der Fachbereiche hängt stark vom „guten Willen“ der gleichstellungsrelevanten Akteure ab
Genderkompetenz wird hauptsächlich durch GB sicher gestellt
Unabhängige Funktion der GB kann als „Störung“ wahrgenommen werden („Fremdkörper“ im Wissenschaftsbetrieb)
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Tandemtyp
Rat/ Kommission
Zentrale Gleichstellungs-
/Frauenbeauftragte
Dezentrale Gleichstellungs–
/FrauenbeauftragteDekanate/ Fachbereiche
Senat
Hochschulleitung
Hochschulrat
Dezernate
Org.Einheit m.
Gleichstellungs-aufgaben
Gleichstellungs-
büro
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Tandemtyp
Tandem-Kooperationsbeziehung zwischen Vertreter/in der Hochschulleitung und der zentralen Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten (GB) (Genderexpertise mit Entscheidungsbefugnis gekoppelt)
Gleichstellungsaufgaben sind/werden in Steuerungs-instrumente (ZV, LOM, Berufungsverfahren etc.) und Steuerungsprozsse (Controlling, QM, Haushaltsplanung) über Hochschulleitung integriert
Genderkompetenz wird über a) GB auf Leitungsebene eingebracht und b) im Hochschulmanagement (z.B. Gleichstellungscontrolling) aufgebaut
„Qualität“ d. Kooperationsbeziehung ist abhängig von fachl. Kompetenzen der beteiligten Personen
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Typ: Steuerungsdreieck
Rat/ Kommission
Zentrale Gleichstellungs-
/Frauenbeauftragte
Dezentrale Gleichstellungs–
/FrauenbeauftragteDekanate/ Fachbereiche
Senat
Hochschulleitung
Hochschulrat
Dezernate
OE mit Gleichstellungs-
aufgaben
Gleichstellungs-
büro
OE - Organisationseinheit
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Typ: Steuerungsdreieck
Steuerungsdreieck zwischen Vertreter/-in der Hochschulleitung (HL) der zentralen Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten (GB) und einer Stabsstelle/Referat für Gleichstellung („Steuerungsteam“)
Stabsstelle baut Genderexpertise auf und entwickelt z.B. weitere Steuerungsinstrumente (über FP hinaus) und übernimmt Beratung der Fachbereiche im Steuerungsprozess
Durchsetzung auf der Ebene der Fachbereiche/Fakultäten durch Vertreter/-in aus der HL mit Unterstützung der zentralen u. dezentralen GB (über z.B. Zielvereinbarungen)
„Fragilität“ der Kooperationsbeziehung (z.B. bei Wechsel der Personen), Auf- Ausbau der Genderkompetenz bei HL und Fachbereichsebene (Dekan/-innen) ist sicher zu stellen
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Typ: Vertikale Integration (“Gewaltenteilung”)
Zentrale Gleichstellungs-
/Frauenbeauftragte
Dekanate/ Fachbereiche
Rektorat
Dezernate
OE f. operatives (GS)-Controlling
Gleichstellungs-büro
Strateg. Steuerungs-
gruppe Gleichstellung
Prorektorat für GSLeitung
GS - GleichstellungOE - Organisationseinheit
Prorektorate und Kanzler/-in
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Typ: Vertikale Integration (“Gewaltenteilung”)
Entscheidungsbefugnis und Genderexpertise sind auf Leitungsebene über eigenes Ressort sicher gestellt (Genderkompetenz im Aufgabenprofil), „sorgt“ für Aufbau von Genderexpertise in d. Organisation
Stellt Integration von Gleichstellungsaufgaben im Rahmen des Auf- bzw. Ausbau der Steuerungsinstrumente und –prozessen sicher
Integration von Gleichstellungssteuerung auf Ebene der Fachbereiche/Fakultäten über strategisch ausgerichtete Arbeitssgruppe (z.B. Steuerungsgruppe = (Multiplikator), Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragte ist Mitglied der Steuerungsgruppe mit unabhängiger Funktion (Kritische Stimme)
Konfliktpotential zwischen Prorektor/-in u. der GB z.B. bei der Frage: Was ist die „richtige“ Gleichstellungspolitik?
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Typ: Wissensbasierte Matrix (“Zwei Säulen”)
(Zentrale) Gleichstellungs-/
Frauenbeauftragte
Dekanate/ Fachbereiche
Hochschulleitung
Dezernate
Zentrale wiss. Einrichtung f.
Gender/Diversity
Beratung im Rahmen der Gleichstellungs-Strategie
Konzeptentwickl. und Evaluierung wiss. Projekte, Auswertung geschlechter-differenzierender Hochschulstatistik
Beratung zur operativen Umsetzung
Analysen undBeratung auf wiss. Basis, Umsetzungs-projekte
Begleitung Frauenförderpläne, Umsetzung Gleichstellungskonzept
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Typ: Wissensbasierte Matrix
Aufgabenteilung zur Umsetzung der Gleichstellungsaufgaben (Genderexpertise) zwischen der Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten (GB) und der Leitung d. zentralen wissenschaftlichen Einrichtung f. Gender/Diversity
Konzeption von Gleichstellungssteuerung auf Ebene der Fachbereiche/Fakultäten über zentrale wissenschaftliche Einrichtung entwickelt
Umsetzung/ Ausbau/ Sicherstellung der Genderkompetenz: in Verwaltung über GB, in Fachbereiche über zentrale wissenschaftliche Einrichtung
Konfliktpotential zwischen Leitung d. Instituts u. der GB z.B. bei Verteilung der Aufgaben (Trennung zw. Wiss/Verwaltung) „Fragilität“ der Kooperationsbeziehung
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Resümee I
Der Hebel zur Durchsetzung liegt bei der Hochschulleitung und Leitungsebene der Fachbereiche („Gegenstromverfahren“)
Aufbau von Genderkompetenz: erweitert sich auf alle im Prozess beteiligten (gleichstellungsrelevanten) Akteur/-innen („Hochschule als lernende Organisation“)
Neue Akteur/-innen wie z.B. Prorektorate/Vizepräsidien, (strategische) Steuerungsgruppe, Stabsstellen f. „Gleichstellungsmanagement“, MA-Stelle f. z.B. Gleichstellungscontrolling, DFG-Gesprächsrunde, Dekanatsrunde, usw. sind abhängig von vorhandenen oder externen Ressourcen
Die unabhängige Position der Gleichstellungsbeauftragten für die Evaluierung der Ergebnisse und Prozesse ermöglicht kritische Reflexion
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Resümee II
Es lassen sich unterschiedliche Akteurskonstellationen beobachten: Entscheidend ist die „Qualität“ der Kooperation zwischen Leitungsebenen, Genderexpert/-innen und Controllingexpert/-innen.
Einbindung der Hochschulleitung in die Prozesse steigert die Akzeptanz (bei Fachbereichen u. Verwaltung)
Der „Grad“ der Integration von Genderexpertise in Prozesse des Controllings, Qualitätsmanagements und bei der Haushaltsplanung ist darüber hinaus abhängig von Genderkompetenz auf Leitungsebene (als Führungsaufgabe) sowie Ressourcen wie z.B. Mitarbeiter/-innen, die über doppelte Fachkompetenzen (z.B. Gender u. Controlling) verfügen (für die Entwicklung von GleichstellungsControlling-Instrumenten und Begleitung von Prozessen)
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Kriterien f. IST-Analyse: Gleichstellungscontrolling Wie ist Hochschulleitung in Durchsetzung von
Gleichstellung involviert?
Status quo der Integration von Gleichstellungsaufgaben in Steuerungsprozesse (Controlling, QM, Haushaltsplanung) und Steuerungsinstrumente (z.B.: HEP, ZLV, LOM, u.ä.m.)
Wie erfolgt Auf- und Ausbau von Gleichstellungsexpertise:
• in Hochschulmanagement?
• in Forschung u. Lehre auf Ebene der Fachbereiche? Welche (neuen) Aufgaben ergeben sich für Gleichstellungs-
beauftragte daraus?
Welche neuen Kooperationsbeziehungen sind möglich?
Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
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Veröffentlichungen
Feldmann, Maresa/ Erbe, Birgit/ Goldmann, Monika/ Kuhl, Mara/ Roski, Melanie/ Schacherl, Ingrid (2014): Gleichstellung steuern. Promising Practices für die Hochschulsteuerung. Handbuch. Dortmund, München 2014
Roski, Melanie/ Schacherl, Ingrid: Die Professionalisierung der Gleichstellungsarbeit im Reformprozess - Ausbau von Gleichstellungswissen und Genderkompetenz in Hochschulen. In: GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft. Heft 1, 2014 Schacherl, Ingrid/ Roski, Melanie/ Erbe, Birgit (2014): Neue Hochschulsteuerung und Gleichstellung - Die strategische Neuausrichtung und strukturelle Verankerung von Gleichstellungsarbeit an Hochschulen. In: Löther, Andrea (Hg.): „Neue Strukturen – neue Kompetenzen. Gleichstellungsarbeit an Hochschulen im Wandel“, (erscheint 2014 im Verlag Barbara Budrich)
Schacherl, Ingrid/ Roski, Melanie/ Feldmann, Maresa/ Erbe, Birgit unter Mitarbeit von Goldmann, Monika/ Kuhl, Mara: Gleichstellungspolitische Innovationen im Hochschulreformprozess (Arbeitstitel der wiss. Monografie) erscheint 2014/2015
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Feedback und Anregungen sind willkommen!
Diskussion
Dr. Ingrid SchacherlFrauenakademie Münchenschacherl@frauenakademie.de www.equality-management.de
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Forschungsdesign
Exploration
Handbuch
Monografie
Abschluss-konferenz
wissenschafts-gestützte Beratung
Fallstudien
13 bundesdeutsche Hochschulen• Expert/-innen-Interviews• Feedback-Runden• Fokusgruppen
Online-Befragung
Gesamterhebung aller bundesdeutschen Hochschulen• Hochschulleitung• Frauen- /
Gleichstellungsbeauftragte
Regionalkonferenzen
Aktionsforschungsansatz
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Fragestellung
Wie werden Gleichstellungsaufgaben im Zuge der Einführung der Neuen Steuerung im Hochschulmanagement strukturell verankert? (Verankerung auf Leitungsebene (zentral/dezentral), in Steuerungsprozesse (Controlling, QM, Haushaltsplanung) und Steuerungsinstrumente (z.B. HEP, ZV, LOM, u.a.m.)
Welche Akteur/-innen sind in die Steuerung (governance) involviert? Mit welchen Kompetenzen und Befugnissen sind sie ausgestattet? Wie werden Kooperationen institutionalisiert?
Wie wird Genderexpertise eingebunden?
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