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Jahresbericht des Malteser Hilfsdienst e.V. im Landkreis Limburg-Weilburg mit Berichten über den Katastrophenschutz, den Besuchs- und Begleitungsdienst (mit Hund) für Senioren, den Sanitätsdienst, Die Malteser Jugend, den Rettungsdienst, den Hausnotruf, den Menüservice, die Malteser Jugend, die Erste-Hilfe-Kurse, die Pflegeausbildung etc.
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Malteser Hilfsdienst Limburg-Weilburg
Malteser Hilfsdienst im Landkreis Limburg-WeilburgJahresbericht 2013
Hadamar
Elz
Weilburg
Selters
Bad Camberg
Limburg
Mitgliederstand
Malteser-Standorte im Landkreis Limburg-Weilburg
Bad Camberg
Notarzt-Rettungswache Erbach Schulsanitätsdienst Freiherr Schütz-Schule
Selters
Lehrrettungswache Niederselters
Ausbildung
Weilburg
Besuchs- und Begleitungsdienst Kreisleitung
Hadamar
Kreisleitung Ausbildung Besuchs- und Begleitungsdienst Psychosoziale Notfallvorsorge Schulsanitätsdienst Fürst Johann Ludwig Schule
Elz
Besuchs- und Begleitungsdienst Jugend Besuchs- und Begleitungsdienst
Limburg, Frankfurter Straße 9
Ausbildung Demenzdienst Besuchs- und Begleitungsdienst Cafe Malta Malteser Jugend Schulsanitätsdienst Marienschule, Leo Sternberg Schule
Limburg, Dietkircher Straße 3
Ausbildung Katastrophenschutz 1. Betreuungszug Schnelleinsatzgruppe Betreuung Auslandsdienst Verpflegungsdienst Besuchs- und Begleitungsdienst mit Hund
0
1.000
2.000
3.000
6.000
5.000
4.000
2011 2012
Ordentliche Mitglieder
Fördermitglieder
Gesamtzahl aller Mitglieder
296 298
5460 5227
5756
2013
296
4838
51345525
Jahresbericht 2013 | 1
Vorwort: Kreisbeauftragter Heinz-Georg Muth 2
Grußwort: Landrat Manfred Michel 3
Notfallvorsorge 4
Katastrophenschutz 4Sanitätsdienst 6
Erste-Hilfe-Ausbildung 7
Rettungsdienst 8
Hausnotruf 9
Soziales Ehrenamt 10
Besuchs- und Begleitungsdienst 10Besuchs- und Begleitungsdienst mit Hund 11
Demenzdienst 12
Sozialpflegerische Ausbildung 13
Jugend 14
Jugend-Besuchs- und Begleitungsdienst 15Schulsanitätsdienst 16
Auslandsdienst 17
Altkleider 18
Ansprechpartner 19
Impressum 20
Die Malteser im Bistum Limburg 21
Inhalt
2 | Jahresbericht 2013
Vorwort
40 Jahre Dienst am Nächsten
Liebe Mitglieder und Mitarbeiter, liebe Freunde und Unterstützer der Malteser im Landkreis Limburg-Weilburg,
seit 40 Jahren besteht der Malteser Hilfsdienst im Landkreis Limburg-Weilburg. Wie viele andere haben wir ganz klein angefangen und sind mittlerweile eine Organisation geworden, die mit Stolz diesen Jahresbericht präsentieren kann.
Die erfreuliche Entwicklung unserer Gliederung verdanken wir ganz besonders unseren ehren amtlichen Helferinnen und Helfern, den hauptamtlichen Mitarbeitern und der groß-en Zahl unserer Fördermitglieder. Ihnen allen gilt mein besonderer Dank.
Ebenso gilt mein Dank der Diözesanleitung und Diözesangeschäftsstelle für die vertrauens-volle Zusammenarbeit.
Die vielen Aufgaben, denen wir uns gewidmet haben, wären aber ohne finanzielle und tatkräftige Mithilfe unserer Wohltäter und Spender, sowie des Landkreises und der Kom-munen nicht zu lösen gewesen. Allen Verantwortlichen in staatlichen, kommunalen und kirchlichen Institutionen gilt mein Dank für die Aufgeschlossenheit uns gegenüber.
Wir gehen unseren begonnenen Weg weiter, werden freudig unseren Dienst leisten und wissen, dass wir auf die Mitarbeit unserer Mitglieder und die Förderung durch Staat und Kirche und unsere Freunde angewiesen sind. Malteser ist man nicht allein.
Ihr Heinz-Georg Muth Kreisbeauftragter
Jahresbericht 2013 | 3
Grußwort
Tagtäglich stürzen Meldungen über Zugunglücke, Großbrände oder ähnliche Katastrophen auf uns ein und führen uns die Notwendigkeit einer Notfallvorsorge drastisch vor Augen. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen in unserem hochtechnisierten Zeitalter kann sich der Mensch vor Unglücken, oft mit verheerendem Ausmaß, nicht schützen. Bei uns im Land-kreis Limburg-Weilburg können wir dankbar sein, in den letzten Jahren von Katastrophen im eigentlichen Sinne verschont geblieben zu sein. Aber es gibt immer wieder spektakuläre und dramatische Ereignisse, die den konzertierten Einsatz der Hilfs- und Rettungsdienste erforderlich machen. Hier im Landkreis Limburg-Weilburg war und ist man stets gut auf den Ernstfall vorbereitet, auch dank des Malteser Hilfsdiensts.
Der Malteser Hilfsdienst e.V. im Landkreis Limburg-Weilburg aber ist viel mehr als nur ein Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Blickt man auf den Bericht für das Jahr 2013, fal-len viele erfolgreiche Entwicklungen und Projekte ins Auge: sei es der erfolgreiche Start des neuen Besuchs- und Begleitungsdiensts mit Hund, authentische Berichte aus dem Demenz-dienst oder auch die Entwicklung der Erste-Hilfe- sowie Sozialpflegerischen Ausbildung.
Ich freue mich deshalb, die Gelegenheit zu haben, den Frauen und Männern des Malteser Hilfsdiensts, den hauptamtlichen und den zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern, Dank zu sagen für die hervorragende Arbeit, die hier zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Limburg-Weilburg geleistet worden ist und geleistet wird.
Dieser Jahresbericht dient gleichzeitig als Hauptpublikation anlässlich des 40-jährigen Jubiläums, das am 17. Mai 2014 mit der Einweihung der neuen Dienststelle in Eschhofen gefeiert wird. Ich wünsche allen Maltesern daher ein frohes Jubiläumsjahr und alles Gute in der neuen Dienststelle.
Manfred Michel Landrat im Landkreis Limburg-Weilburg
4 | Jahresbericht 2013
„Achtung, Achtung, stellen Sie Einsatzbereitschaft her!“ Wenn dieser Alarmruf von Zugführer Dirk Schindowski die ehrenamtlichen Helfer des Malteser Katstrophen-schutzes Limburg-Weilburg über ihre Handys erreicht, gilt höchste Eile.
Denn dann haben sich alle 32 aktiven Helfer innerhalb von spätestens 30 Minuten in der Dienststelle in Eschhofen einzufinden und die Schutzkleidung überzustülpen. Sind alle da und umgezogen, geht es nach einem kurzem Einsatzbriefing – was ist passiert, wer und wie viele Helfer werden gebraucht, wer ist wofür zuständig – los: Jeder Helfer weiß dann je nach Spezialgebiet und Einsatzbedarf genau, was zu tun ist und wo er gebraucht wird.
So oder so ähnlich läuft jeder Einsatz des Katastrophenschutzes ab, weiß Schindow-ski. Als Zugführer trägt er die Verantwortung für den Einsatz und sorgt für einen korrekten und strukturierten Ablauf. „Bei manchen Einsätzen hat man auch mehr Zeit. Die Details erfahren wir über die Zentrale Leitstelle des Landkreises in Limburg. Von dort aus erfolgt die erste Alarmierung über Funkmelder an alle zuständigen Hilfsdienste. Wir geben diese dann über den Mobilfunk-Alarmruf weiter“, erklärt der 43-jährige. Das Amt des Zugführers hat er seit drei Jahren inne. „Bei den Maltesern bin ich aber schon seit 2004.“ Damals war er Anfang 30. Heute liegt Schindowski im Mittelfeld, was die Altersstruktur der Helfer angeht. „Unsere jüngsten Helfer und Helferinnen sind gerade mal 16. Sie sind noch in der Jugend, fahren aber schon bei den Einsätzen mit. Ab 18 dürfen sie dann die volle Verantwortung tragen. Wir ha-ben aber auch Katastrophenschützer im Rentenalter – da sind wir vollkommen offen für jeden, der sich körperlich und geistig fit fühlt“, so Schindowski.
Und auch die Aufgabenverteilung wird je nach Interesse der Helfer gestaltet: Wir haben eine Technikgruppe, die sich um zum Beispiel um die Fahrzeuge, die Strom-versorgung und Beleuchtung bei Einsätzen kümmert, die Feldköche, die für das leib-liche Wohl der Einsatzleute sorgen – sei es Feuerwehr, Polizei, THW oder Malteser selbst –, es gibt die Sanitäter, die sich um die Verletzten kümmern oder auch Helfer der Psychosozialen Notfallversorgung, die traumatisierte oder geschockte Helfer betreuen und es gibt die Helfer des Bereichs Information und Kommunikation, die wichtige Nachrichten weitergeben und den Einsatz detailliert dokumentieren. „Im Katastrophenschutz gibt es so viele verschiedene Einsatzbereiche, da ist für jeden etwas dabei“, erläutert der Zugführer.
Damit im Einsatzfall alles strukturiert und sicher abläuft, wird jeder Helfer von den Maltesern nicht nur mit der entsprechenden Schutzkleidung ausgestattet, auch die Abläufe werden regelmäßig geübt. Neben einem alle zwei Wochen stattfindenden fakultativen Helferabend, gibt es feste Übungstage und Wochenenden – auch gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen. Ende August fand zum Beispiel eine dreitägige Übung gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz auf der Burg Waldmannshausen bei Hagen statt. „Bei den Übungswochenenden geht es aber nicht nur darum, die Ausbildung der Helfer aufzufrischen und zu erweitern, es geht auch darum, den Teamgeist zu fördern, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und gemeinsam Spaß zu haben. Viele unserer Helfer sind dabei, weil sie das Gemein-schaftsgefühl bei den Maltesern als besonders ausgeprägt empfinden und hier einfach Freunde gefunden haben“, so Schindowski. Aber auch der Schulterschluss
Notfallvorsorge
Katastrophenschutz – Helfen kann jeder!
Ansprechpartner
Dirk Schindowski
Zugführer des 1. Betreuungszuges im Landkreis Limburg-Weilburg
Telefon: 06431 94880E-Mail: Dirk.Schindowski@malteser.org
Jahresbericht 2013 | 5
mit dem DRK ist wichtig, betont er: „Durch die Zusammenarbeit ist eine gewisse Man-power gesichert, die es uns ermöglicht, Aufgaben aufzuteilen und die Verantwortung auf viele Schultern zu übertragen.“ Mit dem gemeinsamen Übungswochenende im Sommer 2013 wurde diese Zusammenarbeit noch mal intensiviert.
Dass das gut klappt, zeigte auch der Einsatz am 2. August auf der A3. Dort war der Asphalt aufgrund extrem hoher Temperaturen so beschädigt, dass der Fahrbahnbelag erneuert werden musste und der Verkehr nur einspurig geführt worden konnte. Dadurch kam es tagsüber zu einem sich über mehr als 6 Stunden ziehenden ca. 38 km langen Stau, bei dem rund 25 Malteser Helfer den Betroffenen Getränke reichten und für eine kleine Abkühlung sorgten. Die Helfer selbst werden für diese ehrenamtliche Tätigkeit von ihrer Arbeit freigestellt. Dafür erhalten sie eine spezielle Bescheinigung für den Arbeitgeber.
Außerdem gab es drei weitere Großeinsätze für die Feldköche des Betreuungszuges. Im März und August mussten nach einem Verkehrsunfall auf der B 49 bzw. beim Brand des Hofs Waldeck in Villmar jeweils 100 Einsatzkräfte mit Getränken und Essen versorgt werden. Und bei der ICE-Übung des Kreises Limburg-Weilburg im Elzer Tunnel im November mussten 200 Essen für die Sanitäter, die Hundestaffel und die Notfallseelsor-ge vorbereitet werden. Der letzte Einsatz 2013 war der Brand des Kreiskrankenhauses in Weilburg. Hier waren rund 20 Helfer vom 10 bis 11. November im Einsatz.
6 | Jahresbericht 2013
Wer eine Großveranstaltung plant – sei es ein Konzert, eine Sportveranstaltung oder eine größere Feier – hat bei einem erhöhten Gefahrenpotenzial die Pflicht einen Sanitätsdienst zu beauftragen. Mit Thomas Meudt gibt es im Landkreis Limburg-Weilburg einen kompetenten Ansprechpartner, der Sie gerne berät und Ihnen bei allen sanitätsdienstlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite steht: Wie viele Sanitäter sind sinnvoll, ab wann ist ein Rettungswagen und ein Notarzt nötig, was kostet das usw.
Meudt ist seit dreieinhalb Jahren Leiter des Sanitätsdienstes der Malteser im Land-kreis und hat bereits mehr als XX Einsätze organisiert. Allein im letzten Jahr waren das 23: darunter das Autocrossrennen in Dauborn, die hessischen Judomeisterschaf-ten der Jugend in Hadamar oder das Tells Bells Festival in Villmar mit rund 4.000 Besuchern.
Die Qualität der Leistungen steht hierbei immer im Vordergrund. Deshalb erhält jeder Auftraggeber ein spezifisches Angebot mit einer Kostenkalkulation und allen Leistungen der Malteser. Hierbei geht es auch um Transparenz: „Ich erkläre jedem Interessenten im Vorhinein gerne bei einem persönlichen Gespräch, wofür Kosten anfallen. Das sind zum einen Kosten für professionelles Personal wie Notärzte oder Rettungssanitäter, zum anderen Materialkosten wie der Sprit für die Fahrzeuge und natürlich die Verpflegung der Helfer. Außerdem erkläre ich, dass es uns als Verein natürlich nicht darum geht Profit zu schlagen, sondern unsere Kosten für die Ausrüstung und die Ausbildung der Helfer zu decken.“ Außerdem bittet Meudt jeden Auftraggeber im Anschluss an einen Einsatz um eine Rückmeldung über ein Feedbackformular. „Das ist Teil unserer Qualitätskontrolle. So können wir feststellen, ob unsere Kunden zufrieden sind und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.“
Auch auf die Ausbildung ihrer Helfer legen die Malteser besonderen Wert. „Wer neu zu uns kommt, erhält eine Helfergrundausbildung, einen zweitägigen Erste-Hilfe-Kurs und aufbauend darauf die Ausbildung zum Einsatzsanitäter, zu der auch ein medizinisches Praktikum auf einer Rettungswache absolviert werden muss. Dann ist er bereit, um als Einsatzsanitäter bei Veranstaltungen eine Unfallhilfsstelle zu errichten und zu betreuen oder bei den Sanitätsfußtrupps mitzulaufen“, erklärt Meudt und fügt hinzu: „Gerade bei neuen Helfern ist es uns sehr wichtig, dass sie immer einen Ansprechpartner an ihrer Seite haben, um Fragen zu stellen. Denn der Umgang mit Verletzten kann gerade für jemanden, der das zum ersten Mal erlebt, auch psychisch belastend sein. Hierfür gibt es ein spezielles Krisentelefon bei Ein-sätzen und die Möglichkeit mit den Helfern der psychosozialen Notfallvorsorge zu sprechen. Generell sind unsere Helfer bei Einsätzen nie alleine unterwegs.“
Das Einstiegsalter im Sanitätsdienst beträgt 16 Jahre, ab der Volljährigkeit darf dann jeder Helfer eigenständig bei Einsätzen dabei sein. „Zurzeit haben wir 16 aktive Helfer im Sanitätsdienst im Alter von 18 bis 27 Jahre. Wir freuen uns über jeden, der die Gruppe ergänzen möchte“, so Meudt. Die Helfer treffen sich je nach Zeit immer mittwochs in der Dienststelle in Eschhofen. „Außerdem sitzen wir oft auch vor oder nach Einsätzen zusammen und frühstücken oder grillen, einfach um auch die Gemeinschaft zu stärken.“ Insgesamt waren sie alle 2013 insgesamt 240 Stunden im Einsatz. „Das können 2014 aber gerne noch mehr werden“, so Meudt.
Notfallvorsorge
Sanitätsdienste – die Qualität zählt!
Ansprechpartner
Thomas Meudt
Stellv. Zugführer, Leiter Sanitätsdienste
Telefon: 06431 94880E-Mail: Thomas.Meudt@malteser.org
Jahresbericht 2013 | 7
Neue Räumlichkeiten, neues Personal, neue Kursangebote - 2013 war für die Mal-teser im Landkreis Limburg-Weilburg ein Ausbildungsjahr mit vielen Neuerungen: Erstmals standen mit der neu angemieteten Dienststelle in Limburg-Eschhofen und dem Ausbildungsraum im Malteser Zentrum in der Frankfurter Straße in Limburg zwei Räume für die Erste-Hilfe-Ausbildung zur Verfügung. Außerdem wurden mit Gudrun Rudhof und Björn Hambach zwei neue hauptamtliche Stellen für diesen Be-reich geschaffen. Björn Hambach stieß im März 2013 als neuer Diözesanausbildungs-referent hinzu. Er intensivierte die Werbemaßnahmen und legte die Grundlagen für das neue Kursangebot, bis Gudrun Rudhof am 15 August die Ausbildungsleitung für den Landkreis komplett übernahm.
„Ziel war es, das Angebot so zu verändern, dass es für kleinere lokale Unternehmen interessanter wird“, erklärt Rudhof. Die Richtlinien der Berufsgenossenschaften se-hen vor, dass jedes Unternehmen für eine wirksame Erste Hilfe sorgt. Schon ab einer Anzahl von zwei Mitarbeitern, muss ein Betriebshelfer gestellt werden. Bei mehr als 20 anwesenden Versicherten soll die Anzahl der Betriebshelfer in Verwaltungs- und Handelsbetrieben 5 Prozent der Versicherten und in sonstigen Betrieben 10 Prozent betragen. Alle zwei Jahre soll das Erste-Hilfe-Training aufgefrischt werden.
Für größere Unternehmen bieten die Malteser als von den Berufsgenossenschaften und den Unfallversicherungsträgern anerkannter Anbieter von Erste-Hilfe-Kursen deshalb bereits seit vielen Jahren geschlossene Trainings für Betriebshelfer an, im Unternehmen selbst oder in nahe gelegenen Malteser-Dienststellen. „Für kleinere Firmen lohnt es sich nicht, einen exklusiven Kurs nur für Mitarbeiter zu buchen. Deshalb haben wir unser Werktagsangebot an offenen Erste-Hilfe-Trainings erwei-tert“, so Rudhof. Die achtstündigen Kurse richten sich an alle Personen, die im Not-fall helfen wollen, sowie Führerscheinbewerber, Studierende der Medizin, LKW-Fah-rer, Lehrer, Erzieher, Jugendgruppenleiter oder Trainer in Sportvereinen und finden je nach Nachfrage regelmäßig einmal im Monat von 8:30 Uhr bis 16:30 Uhr statt.
Ausbildung
Erste Hilfe-Kurse – neues Angebot für Unternehmen kommt gut an Ansprechpartnerin
Gudrun Rudhof
Leiterin Ausbildung
Telefon: 06431 9488-525E-Mail: ausbildung-limburg@malteser.org
Auf einen Blick
Neben den Schulungen für Betriebshelfer bieten die Malteser auch Erste-Hilfe-Kurse bei Kindernotfällen, Lebensrettende Sofort-maßnahmen für Führerscheinbewerber und das Kinder- und Jugend-Format „Aben-teuer helfen“ an. 2013 haben 1.029 Perso-nen an 102 Erste-Hilfe-Kursen der Malteser Limburg-Weilburg teilgenommen.
8 | Jahresbericht 2013
Alle 54 Sekunden rückt der Malteser Rettungsdienst deutschlandweit zu einem Notfall aus. Und weil dann jeder Handgriff sitzen muss, haben die Malteser bereits 1998 ein bundesweit einheitliches Qualitätsmanagementsystem im Rettungsdienst aufgebaut – als erste Organisation der freien Wohlfahrtspflege. Dieses sieht mitunter eine bundeseinheitliche QM-Zertifizierung sowie eine permanente Überprüfung und Weiterentwicklung in lokalen Audits vor. Darüber hinaus fand 2013 im Landkreis Limburg-Weilburg eine Supervision an zwei Samstagen durch einen externen Spezia-listen statt, um die Zusammenarbeit in den Teams zu optimieren.
Personal und Ausbildung Unsere 27 Mitarbeiter in der Lehrrettungswache Niederselters sowie die drei haupt-amtlichen Notärzte in der Notarzt-Rettungswache in Bad Camberg-Erbach stehen jederzeit bereit, um im Not- und Katastrophenfall professionelle Hilfe zu leisten. Für die Einsätze stehen ihnen ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungswagen an 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Ein weiterer Rettungswagen wird je nach Bedarf werktags zwischen 9 bis 17 Uhr zur Unterstützung hinzugezogen. Die Zahl der Einsätze steigt seit Jahren kontinuierlich an. Die beiden Rettungswagen der Lehrrettungswache mussten 2013 insgesamt zu 2.657 Einsätzen ausrücken. Das Notarzteinsatzfahrzeug verbuchte 1.505 Einsätze.
In der Lehrrettungswache Niederselters und der Notarzt-Rettungswache Bad Camberg waren 2013 insgesamt acht Azubis in mehreren Jahrgängen beschäftigt. Zwei haben zum 1. 8. 2013 die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und konnten übernommen werden.
Rettungsdienst
Rund um die Uhr im Einsatz
Ansprechpartner
Volker Hinz
Betriebsleiter Rettungsdienst
Telefon: 06483 3925E-Mail: Volker.Hinz@malteser.org
Psychosoziale Notfallvorsorge
In Notfallsituationen oder bei Unglücks-fällen benötigen Betroffene oftmals nicht nur eine medizinische und technische Hilfeleistung, sondern auch Unterstützung bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse. Die Malteser bieten Helfern und Mitarbeitern mit der psychosozialen Notfallversorgung deshalb eine gezielte Fürsorge und Hilfe an. Im Landkreis Limburg-Weilburg gibt es fünf Ehrenamtliche, die die Ausbildung in der Einsatzkräftenachsorge abgeschlossen haben und zwei, die im Bereich Kriseninter-vention als Ansprechpartner dienen. In den beiden Betreuungszügen gibt es jeweils vier Helfer, die die Psychosoziale Notfall-vorsorge abdecken.
Ansprechpartner
Heinz-Georg Muth
Leiter Psychosoziale Notfall-vorsorge
Telefon: 06433 5581E-Mail: Georg.Muth@gmx.de
Jahresbericht 2013 | 9
Bei einem akuten Notfall muss oft innerhalb weniger Minuten Hilfe erfolgen um Folgeschäden zu vermeiden. Mit dem Malteser Hausnotruf ist in kürzester Zeit jemand da und ermöglicht schnelle kompetente Hilfe. So können Sie sich allein zu Hause sicher fühlen, ohne auf Angehörige angewiesen zu sein – auch im Alter.
Ein einfacher Telefonanschluss genügt und ein unabhängiges Leben bleibt gesichert und die Selbstständigkeit erhalten. Die Alarmierung unseres Bereitschafts dienstes erfolgt über unsere Hausnotrufzentrale, wann immer er gebraucht wird: an 365 Tagen, rund um die Uhr kommt schnellstens Hilfe. Im Bereich Limburg haben wir ca. 230 Hausnotrufkunden und 2013 ein Wachstum von 9,62 Prozent erreicht.
Hausnotruf
Hilfe mit K(n)öpfchen!
Ansprechpartner
Dorothee Maniak
Dienststellenleiterin Wallmerod
Telefon: 06435 1212E-Mail: Dorothee.Maniak@malteser.org
So funktioniert der
Hausnotruf
1. Im Notfall den roten Notruf-
Knopf drücken
2. Das Hausnotrufgerät stellt
Sprechkontakt zur
Malteser Notrufzentrale her.
3. Die Malteser fragen, was passiert ist,
um die richtige Hilfe zu holen.
Sollte der Hausnotruf nutzer nicht
antworten, erfolgt die Alarmierung
automatisch.
4. Die Malteser schicken entweder den Malteser Bereitschaftsdienst, eine
Vertrauensperson oder den Rettungsdienst zu dem Hausnotrufnutzer.
So ist der richtige Ansprechpartner schnellstens zur Stelle – und hilft direkt
vor Ort.
10 | Jahresbericht 2013
Seit 2004 hat Otto Albrecht offiziell die Leitung des Besuchs- und Begleitungsdiens-tes (BBD) der Malteser in Limburg und naher Umgebung inne. In all diesen Jahren hat Albrecht sowohl in der Begleitung von Senioren als auch der ehrenamtlichen Mitarbeiter sehr viel Erfahrung gesammelt. Im Interview schildert der 73-jährige, warum der Besuchsdienst für die alten und zum Teil schwerkranken Menschen so wichtig ist und warum er dringend neue Helfer benötigt.
Welche Bedeutung hat der Besuchsdienst im Leben der Senioren? Der wöchentliche Besuch unserer Mitarbeiter ist für sie oft das Highlight der Woche. Die meisten Senioren, die sich mit der Bitte um Besuch an die Malteser wenden, haben in ihrem Leben sehr wenig Abwechslung. Manche haben nur durch den Besuchsdienst die Möglichkeit, aus ihrer Wohnung heraus zu kom-men, für andere ist der Malteser-Mitarbeiter die einzige Person, mit der sie sich richtig unterhalten können. Die meisten bedanken sich bei jedem Besuch, dass wir uns Zeit für sie nehmen. Und auch von Seiten der Angehörigen, die selbst aus beruflichen Gründen keine Zeit haben oder zu weit weg wohnen, um ihre Lieben regelmäßig zu besuchen, gibt es sehr viel Dankbarkeit.
Und für die Helfer? Unsere Mitarbeiter verbindet oft eine enge Beziehung mit ihren Schützlingen. Die meisten besuchen einen Senior über Jahre hinweg. Da bauen sich richtige Freundschaften auf. Einige Helfer besuchen sogar nach dem Tod ihrer Schützlinge ihr Grab.
Welche Aktivitäten führen Sie mit den Senioren durch? Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Gruppenbesuchen in Senioren-wohnheimen und der Einzelbetreuung. In den Gruppen geht es darum, den Senioren ein Gemeinschaftsgefühl zu geben und Aktionen durchzuführen, die Abwechslung und Spaß in ihren Alltag bringen. Zum Beispiel wird in der Seni-orenresidenz Blumenrod regelmäßig Bingo gespielt, und im Fliednerhaus wird gekegelt. Aber auch andere Gesellschaftsspiele, Basteln oder Gedächtnistraining sind sehr beliebt. Bei den Einzelbesuchen geht es darum, den Senioren einfach Gesellschaft zu leisten, ihnen zuzuhören oder auch, wenn Sie dazu noch in der Lage sind, spazieren zu gehen und etwas zu unternehmen.
Welche Ziele haben Sie für 2014? Ich wünsche mir, dass wir mehr Ehrenamtliche für die Arbeit mit Senioren gewin-nen können. Immer wieder habe ich Anfragen von Menschen, die gerne besucht würden, denen ich aber absagen muss, weil wir nicht genug Helfer haben. Das tut mir in der Seele weh. Und in Zukunft wird die Zahl der alten und wohl auch ein-samen Menschen noch ansteigen. Hier müssen wir fantasievolle Lösungen finden. Damit das gelingt, brauchen wir die Unterstützung neuer Helfer.
Besuchs- und Begleitungsdienst
Für Senioren „das Highlight der Woche“
Ansprechpartner
Otto Albrecht
Leiter Besuchs- und Begleitungsdienst
Telefon: 06431 94880
Auf einen Blick
Im Landkreis Limburg-Weilburg gibt es
zurzeit 39 ehrenamtlich aktive Helfer, die ins-
gesamt 85 Personen betreuen. Davon werden
44 Senioren in ihrem häuslichen Umfeld
betreut, alle anderen werden in unterschied-
lichen Seniorenwohnheimen besucht. Die
Malteser arbeiten hierbei mit dem Theodor-
Fliedner-Haus, dem Alten- und Pflegeheim
Wichernstift, dem Generationenzentrum
St. Georg, dem Altenwohnheim Georgshaus,
dem Seniorenresidenz Am Stadtpark in Blu-
menrod, dem Seniorenwohnzentrum und dem
Caritas-Altenzentrum St. Josefshaus in Elz,
dem Caritas-Seniorenzentrum St. Maria Hilf
in Beselich, dem Alten- und Pflegeheim der
AWO in Hadamar sowie dem Altenzentrum
der AWO in Diez zusammen. Im Jahr 2013
gab es 44 Besuche bei Senioren zuhause und
sieben in Gruppen. Jeder Besuch dauert rund
zweieinhalb Stunden. Die Ehrenamtlichen
waren somit insgesamt rund 6.120 Stunden
für alte und kranke Menschen im Einsatz.
Jahresbericht 2013 | 11
Spastiken, die sich minutenlang lösen, Senioren, die urplötzlich aufblühen und wieder lachen können – das sind nur zwei der vielen positiven Nebenwirkungen, die die Besuchshunde des Malteser Besuchs- und Begleitungsdiensts mit Hund bei ihren Besuchen in Seniorenheimen und Kliniken hervorrufen.
Der Besuchs- und Begleitungsdienst mit Hund wurde mit finanzieller Unterstützung des Lions Clubs Limburg Goldener Grund im September 2013 ins Leben gerufen und besteht seither aus einer 24-köpfigen Gruppe ehrenamtlicher Helfer und ihrer Tiere.
Die Idee zur Gründung eines kostenlosen Besuchs- und Begleitungsdiensts mit Hund resultiert aus persönlichen Erfahrungen von Hundebesitzern im Umgang mit alten und behinderten Menschen sowie aus anderen Malteser Standorten, wo der Dienst bereits erfolgreich läuft. „Hunde beherrschen die Kunst der Kommunikation perfekt. Ob groß oder klein, ein Hund bietet immer Gesprächsstoff“, sagt Bianca Westphal, Referentin für ehrenamtliche Seniorendienste in Limburg und Initiatorin des Dienstes. „Wir wollen diese Entertainer-Qualitäten von Hunden nutzen, um alten und kranken Menschen den Alltag zu verschönern“, so Westphal. Durch den Umgang mit den Hunden werden die Interaktivität, die Mobilität und die kommu-nikativen Fähigkeiten der Besuchten gefördert. Besonders bei Menschen mit De-menz gelingt ihnen häufig eine Kontaktaufnahme und Aktivierung der Betroffenen.Malteser Besuchshunde sind bestens sozialisierte Familienhunde, die über eine hohe Toleranzschwelle und natürlich keinerlei Aggressionen verfügen und zuvor gemeinsam mit ihren Besitzern von den Maltesern entsprechend ausgebildet werden.
„Wir freuen uns über jeden Hundebesitzer, der Interesse hat, an diesem wertvollen ehrenamtlichen Dienst mitzuwirken“, so Westphal.
Besuchs- und Begleitungsdienst mit Hund
Tierische Kommunikationskünstler
Ansprechpartnerin
Bianca Westphal
Diözesanreferentin Ehrenamt-liche Seniorendienste
Telefon: 06431 9488-530E-Mail: Bianca.Westphal@malteser.org
12 | Jahresbericht 2013
Auf einen Blick
Im Demenzdienst und im Café Malta waren
2013 zehn ehrenamtliche Helfer aktiv, drei kamen in diesem Jahr neu hinzu. Die durch-
schnittlich 55-jährigen Demenz begleiter/
innen verbrachten insgesamt rund 1.060 Stun-
den bei Demenzkranken zuhause, im Café
Malta wurden demenzkranke insgesamt
637 Stunden betreut. Insgesamt haben sich
die Malteser Demenzbegleiter 2013 um
27 Senio ren gekümmert.
Wer hat das noch nicht im Radio gehört: „Die Polizei bittet um Ihre Mithilfe! Frau Ursula Werner* aus Limburg wird seit gestern Mittag vermisst. Frau Werner ist 87 Jahre, hat weiße, kurze Haare, trägt eine schwarze Stoffhose und eine dunkelrote Fließjacke. Die Seniorin ist nicht in der Lage sich zu orientieren und benötigt drin-gend Medikamente.“
Fälle wie diese gibt es regelmäßig, weiß Bianca Westphal: „Es kommt leider immer wieder vor, dass demenzkranke Menschen die Orientierung verlieren. Sie vergessen wo sie sind, etwas zu essen oder ihre Medikamente zu nehmen. Deshalb benötigen sie eine ständige Betreuung. Aber das ist für viele Angehörige, gerade, wenn sie noch berufstätig sind, ein großes Problem.“ Daher hat die Referentin für ehrenamtliche Seniorendienste im Januar 2012 den Malteser Demenzdienst im Landkreis Limburg Weilburg gegründet und ehrenamtliche Demenzbegleiter ausgebildet, die stunden-weise die Betreuung von Demenzkranken in ihrer häuslichen Umgebung überneh-men. So entlasten sie die Angehörigen, die in dieser Zeit beruhigt etwas für sich tun können.
Café MaltaIm Juni 2012 wurde das Angebot um das sogenannte Café Malta erweitert: Jeden Montag in der Zeit von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr kommen sechs Senioren ins Malte-ser Zentrum in die Frankfurter Straße, wo sie von ehrenamtlichen Demenzbegleitern, darunter auch zwei junge Freiwilligendienstleistende, betreut werden. Neben dem gemeinsamen Kaffeetrinken werden Gedächtnisspiele gespielt, es wird gebastelt oder auch gesungen. Am 18. Februar 2013 gab es eine ganz besondere Art der Gesangs-stunde: Tenor Johannes Kalpers, Schirmherr des Limburger Demenzdienstes und des Café Malta, stattete der Gruppe einen Überraschungsbesuch ab. Untermalt durch die instrumentale Begleitung eines E-Pianos stimmte er Volkslieder an, die die Seni-oren noch aus ihrer Jugend kannten. Bei Kaffee und Kuchen hatten Senioren und Begleiter dann die Möglichkeit Herrn Kalpers ganz persönlich kennen zu lernen und erhielten abschließend eine CD des Künstlers.
Ausblick2014 möchte Westphal die Öffentlichkeitsarbeit rund um den Malteser Demenz-dienst in Limburg ausweiten und so mehr Menschen für die Situation von demenz-kranken und deren Angehörigen sensibilisieren. „Demenz ist ein gesellschaftliches Problem. Hier liegt es in unser aller Verantwortung, betroffene Familien zu entlasten. Das schaffen wir nur, in dem sich mehr Menschen zu Demenzbegleitern ausbilden lassen und einen Teil ihrer Freizeit für diese Menschen spenden.“ Um diese Aufgabe meistern zu können, werden Interessierte von den Maltesern zuvor entsprechend qualifiziert. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Treffen, damit sich die Helfer untereinander austauschen können und es steht Ihnen mit Bianca Westphal jederzeit eine kompetente Ansprechpartnerin zur Seite. „Außerdem bieten wir 2014 erstmals spezielle Schulungen für Angehörige an, um ihnen Hilfestellungen für den Alltag mit ihrem demenzkranken Angehörigen zu bieten“, so Westphal.
Demenzdienst
Hilfen für pflegende Angehörige
Ansprechpartnerin
Bianca Westphal
Diözesanreferentin Ehrenamt-liche Seniorendienste
Telefon: 06431 9488-530E-Mail: Bianca.Westphal@malteser.org
Jahresbericht 2013 | 13
„Ich habe quasi jahrelang auf diese Stelle gewartet“, freut sich Gudrun Rudhof. Seit knapp einem halben Jahr ist sie neue hauptamtliche Leiterin Ausbildung im Landkreis Limburg-Weilburg und verantwortlich für die Erste-Hilfe-Kurse und das sozialpflegerische Ausbildungsprogramm.
Die 47-Jährige ist kein unbeschriebenes Blatt bei den Maltesern. Viele Jahre war sie in der Mitgliederverwaltung in Limburg tätig, doch als im August die Stelle neu ausgeschrieben wurde, war ihr sofort klar, dass sie sich dafür bewerben würde. Denn das Interesse an der Ausbildung kommt nicht von ungefähr. Rudhof war selbst für ein halbes Jahr als Malteser Ausbilderin im Erste-Hilfe-Bereich tätig. In der Ver-waltung schrieb sie zuletzt die Bescheinigungen für die ausgebildeten Schwestern-helferinnen und Pflegediensthelfer. Am 15. August trat sie die neue Stelle an – und fühlt sich trotz der teils stressigen Organisation der Kurse in ihrer Rolle pudelwohl. Der Grund sind die Menschen und deren Lebensgeschichten, mit denen sie täglich konfrontiert ist. „In jedem Kurs gibt es die verschiedensten Menschentypen, die aus den unterschiedlichsten Gründen an einem Pflegekurs teilnehmen“, so Rudhof und erzählt von drei Fällen, die sie in dieser kurzen Zeit erlebt hat:
„Da gibt es den 18-Jährigen, der an einem Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein teilnimmt und Heilerziehungspfleger werden möchte. Weil das nicht klappt, und er im Kurs von der Sozialpflegerischen Ausbildung erfahren hat, beschließt er statt dessen die Ausbildung zum Betreuungsassistenten zu machen. Während des dazugehörigen Praktikums erhält er dann ein Stellenangebot als Pflegediensthelfer in der Alten pflege.“
„Es gibt die Mitfünfzigerin, die ohne Schulabschluss nach vielen Jahren der Arbeitslosigkeit als Hausfrau und Mutter beschließt, ins kalte Wasser zu springen und sich im Bereich Pflege ausbilden zu lassen. Es ist toll zu sehen, mit welcher Freude diese Frau am Schwesternhelferin-Kurs teilnimmt. Weil sie weiß: Das ist ihre Chance doch noch eine richtige Ausbildung zu machen und auf dem Arbeits-markt eine Stelle zu finden, die sie als ungelernte Kraft nicht bekommen würde.“
„Und es gibt die Berufstätigen, die nach Jahren in ihrem Bürojob sagen: ‚Das ist nicht mein Ding. Ich möchte jetzt etwas Soziales machen.‘ Und in der Pflege ihre Chance sehen, weil sie hier ohne Studium und ohne jahrelange Fortbildung sich noch einmal verwirklichen können.“
Diese Erfahrungen bestätigen Rudhof in ihrer beruflichen Entscheidung: „Ich habe den richtigen Job für mich gefunden.“ Deshalb appelliert sie an alle, die noch unent-schieden sind und über die Teilnahme an einem Malteser Pflegekurs nachdenken:
„An die älteren…Es ist nie zu spät, um sich neu zu orientieren. Und das Schöne bei den Malteser Kursen ist: Es ist nie Schluss. Es gibt immer die Möglichkeit, noch etwas draufzusat-teln.“
„An die Jungen…Die Malteser Ausbildung steht jedem offen – egal ob Schulabschluss oder nicht. Hier bekommt jeder die Möglichkeit eine qualifizierte Ausbildung zu machen, mit der man auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen hat, eine richtige Stelle zu finden.“
Ausbildung
Sozialpflegerische Ausbildung
Auf einen Blick
Im Landkreis Limburg-Weilburg gab es 2013 fünf Kurse mit 52 Teilnehmern im Sozialpflegerischen Bereich. 2014 sind insgesamt 14 Kurse geplant – von der Schwesternhelferin-Ausbildung über die Kurse ‚Demenziell veränderte Menschen verstehen und begleiten‘, ‚Hauswirtschaft und Ernährung‘, den ‚Aufbaulehrgang Behandlungspflege‘ bis zum Betreuungs-assistenten und Fortbildungen für Betreu-ungsassistenten.
Sprechen Sie uns an!
Ansprechpartnerin
Gudrun Rudhof
Leiterin Ausbildung
Telefon: 06431 9488-525E-Mail: ausbildung-limburg@malteser.org
14 | Jahresbericht 2013
Es ist Dienstagabend, 18:30 Uhr. Gerade hat mein Erste-Hilfe-Kurs im Ausbil-dungsraum der Diözesangeschäftsstelle in der Frankfurter Straße 9 begonnen. Unser Ausbilder, mein Kollege Jürgen Briegel erklärt gerade die Rettungskette, als vom Nebenraum jugendliche Stimmen und Gelächter ertönen. Ich blicke in die Runde der anderen Teilnehmer. Fragende Gesichter. Wir lauschen weiter unserem Ausbilder. Doch nach kurzer Zeit kommt zu dem Lachen auch noch lautstarkes Hämmern hinzu. Was mag da drüben vor sich gehen?, frage ich mich, bis uns Herr Briegel auf-klärt: „Nebenan findet gerade die wöchentliche Gruppenstunde der Malteser Jugend statt. Die basteln mal wieder irgendwas. Das können wir uns in der Pause anschau-en“, erklärt er. Gesagt, getan. Es waren selbstgebaute Vogelhäuschen.
Das war mein erstes direktes Erlebnis mit den Aktivitäten der Malteser Jugend. Als neue Diözesanpressereferentin war ich noch nie bei einer Gruppenstunde dabei. Doch nach diesem Erlebnis will ich mehr wissen. Einen Monat später treffe ich mich mit Astrid Handzik, Jugendreferentin und Gruppenleiterin der Malteser Jugend Limburg- Weilburg. Sie hat die Gruppe Mitte 2012 gegründet. „Bei der Malteser Jugend gibt es vier Grundsätze für unsere Aktivitäten“, erklärt sie mir: „Lachen, Hel-fen, Lernen und Glaube. Es geht darum, gemeinsam Spaß zu haben, etwas zu erle-ben, aber auch gesellschaftskritische Themen gemeinsam zu diskutieren.“ Das ist mir als Malteser-Neuling nicht genau genug. Ich frage nach Beispielen aus dem letzten Jahr – nach ihren Highlights. „Das Beste sind meistens die gemeinsamen Ausflüge. Dazu zählt zum Beispiel das jährliche Pfingstzeltlager mit allen Kindern und Jugend-lichen aus der ganzen Diözese – das fand dieses Mal in Weilburg statt. Wir haben mit unserer Gruppe einen Ausflug mit einem Barbecue-Donut gemacht und gemein-sam auf der Lahn gegrillt. Wir waren aber auch im Sanitätsdienst aktiv: beim Tells Bells-Festival in Villmar und bei einer ICE-Übung des Katastrophen schutzes.“ Die letzten beiden Beispiele machen mich stutzig: Jugend und Katastrophen schutz? Ich frage nach. „Auch Erste-Hilfe-Themen spielen bei unseren Treffen eine große Rolle. Einmal im Monat kommt jemand aus dem Erwachsenenverband in die Gruppe und berichtet aus der ehrenamtlichen Arbeit – über die Besuche bei Senioren genauso wie über Sanitätsdiensteinsätze. Jugendliche dürfen grundsätzlich ab 16 Jahren bei Katastrophenschutzeinsätzen helfen. Dann bekommen sie neben dem Malteser Jugend Polo- und der Fleecejacke auch eine Erste-Hilfe-Ausbildung und richtige Einsatzkleidung. Darauf sind sie sehr stolz“, erklärt Handzik.
Und was sind „normale“ Gruppenaktivitäten – außer Vogelhäuschen bauen?, frage ich. „Da ist für jeden etwas dabei: Zum Beispiel haben wir eine Olympiade der vier Elemente veranstaltet: Zum Thema Erde mussten Heringe in den Boden geschlagen werden, bei Feuer haben die Jugendlichen Kerzen mit Wasserpistolen ausgeschossen, bei Luft Wattebällchen in Tore gepustet und bei Wasser mussten Äpfel aus vollen Wassereimern mit dem Mund rausgebissen werden. Besonders beliebt ist auch der Sinnesparkur, bei dem Gegenstände ertastet oder gerochen werden müssen. Außer-dem basteln wir oft, spielen Spiele oder backen auch schon mal.“ Eine letzte Frage habe ich noch: „Und wie versteht sich die Gruppe untereinander?“ „Wir haben einen starken Gruppenzusammenhalt. Wir sind mittlerweile 10 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren. Jeder wird akzeptiert wie er ist und in dem unterstützt, was er gut kann. Wir freuen uns über jeden Jugendlichen ab 12 Jahre, der 2014 dazu kommt.“
Malteser Jugend
Gemeinschaft erleben und Spaß haben
Ansprechpartnerin
Astrid Handzik
Jugend referentin
Telefon: 06431 94880E-Mail: Astrid.Handzik@malteser.org
Jahresbericht 2013 | 15
Sport, Fernsehen, Computerspielen, Shoppen oder Zeit mit Freunden verbringen – das sind im Allgemeinen die Hobbys, denen Teenager in ihrer Freizeit nachgehen. 18 Jugendliche der Erlenbachschule in Elz haben sich für einen anderen Zeitvertreib entschieden. Dreimal im Monat besuchen die Haupt- und Realschüler im Rahmen einer AG das nahe der Schule gelegene Caritas-Altenzentrum St. Josefshaus und verbringen Zeit mit den Bewohnern.
Cara Basquitt, Malteser Diözesanreferentin für die Bereiche Jugend und Schule, hat diesen Jugend Besuchs- und Begleitungsdienst 2012 ins Leben gerufen. „Im ersten Jahr haben sich 9 Kinder und Jugendliche an der AG beteiligt. Jetzt hat sich die Teilnehmerzahl verdoppelt, sodass wir die Gruppe sogar teilen mussten“, freut sich Basquitt.
Die AG ist für alle Schüler ab der 7. Klasse zugänglich und wird von Maria Voß und Yara Burkard geleitet. Die beiden absolvieren bei den Maltesern ein Freiwilliges So-ziales Jahr und begleiten die Teenager bei ihren Besuchen im Alten- und Pflegeheim. Jeden ersten Dienstag im Monat findet ein Planungs- und Reflexionstreffen mit allen Schülern statt. Darin überlegen sie sich gemeinsam mit ihren Betreuerinnen, was sie an den folgenden drei Dienstagen jeweils 90 Minuten lang mit den Senioren unter-nehmen wollen: basteln, Spiele spielen, backen oder auch kegeln auf der hauseige-nen Kegelbahn sind die beliebtesten Aktivitäten, die die Jugendlichen mit den alten Menschen durchführen. Außerdem tauschen sie sich über ihre Erfahrungen mit den Senioren aus. Die Jugendlichen besuchen das Altenzentrum abwechselnd in zwei Gruppen.
Am Anfang des Schuljahres erhielten die Schüler eine spezielle Helfergrundausbil-dung, um sie auf den Besuchsdienst vorzubereiten. In drei Themenblöcken lernten sie etwas über Alterserscheinungen, das heißt, was es bedeutet sich im Körper eines alten und kranken Menschen zu befinden, sie machten einen Rollstuhlführerschein und erfuhren, was es bedeutet, wenn ein Mensch an Demenz erkrankt ist. „Dieses Vorgehen hat sich in diesem Schuljahr erprobt und wir werden es auch 2014 so fortführen“, so Basquitt.
Für die Bewohner des Altenzentrums ist der Besuch der Jugendlichen eine will-kommene Abwechslung, weiß Haus- und Pflegedienstleiter Christoph Höhn: „Die Bewohner werden per Wochenaushang über die anstehenden Aktivitäten informiert. Sie warten schon immer sehr gespannt auf den Dienstag. Und wenn es manchmal etwas turbulent zugeht, reicht ein Hinweis an die beiden Betreuerinnen und dann ist alles wieder im Lot.“
Jugend und Schule
Jugend-Besuchs- und Begleitungsdienst
Ansprechpartnerin
Cara Basquitt
Diözesanreferentin Jugend und Schule
Telefon: 06431 9488-550E-Mail: Cara.Basquitt@malteser.org
16 | Jahresbericht 2013
Erste Hilfe leisten kann grundsätzlich jeder – egal wie alt er ist – mit der richtigen Ausbildung. Dass Sie wirklich gut ausgebildet sind und von Erster Hilfe etwas ver stehen, haben die 80 Malteser Schulsanitäter und Schulsanitäterinnen an vier verschiedenen Schulen im Landkreis Limburg-Weilburg längst bewiesen.
Sie springen ein, wenn an der Schule jemand umkippt oder sich so verletzt, dass kein Pflaster mehr hilft – lange bevor der Rettungsdienst eintrifft. Schulsanitäter übernehmen Verantwortung – während des Unterrichts, in den Pausen, bei Sport-festen und großen Schulveranstaltungen.
Die größte Erfahrung haben die Schulsanitäter der Marienschule in Limburg. Hier gibt es den Schulsanitätsdienst schon seit mehr als 13 Jahren. Ebenfalls in Limburg, an der Leo-Sternberg-Schule, leisten Tag ein Tag aus Sanis einen vorbildlichen Dienst und helfen ihren Mitschülern. Das gilt auch an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar.
Einen besonderen Schulsanitätsdienst gibt es seit 2009 auch an der Freiherr-von-Schütz Schule für hör- und sprachgeschädigte Kinder und Jugendliche in Bad Cam-berg. Bei einem Besuch auf der Rettungswache in Niederselters im Februar haben sie den Rettungssanitätern gezeigt, was sie können: Pflaster kleben, Verbände anlegen, Wunden schminken und auch ein EKG haben sie dort durchgeführt.
Damit jeder die wichtigsten Erste-Hilfe Maßnahmen beherrscht, treffen sich die jungen Sanitäter in der Regel einmal wöchentlich im Rahmen einer AG und üben. Darüber hinaus gibt es regelmäßig stattfindende Übungstage, bei denen die Kinder und Jugendlichen mit anderen Schulsanitätern zusammen kommen, sich austau-schen und den Umgang mit speziellen Geräten üben können: Sei es ein Spineboard zur Unterstützung der Wirbelsäule, das häufig bei Pkw-Unfällen eingesetzt wird, die Herz-Lungen-Wiederbelebung mit einem Automatisierten Externen Defibril-lator (AED) oder auch die Behandlung von körperlich eingeschränkten Personen, wobei die Behinderung mit einem sogenannten Altersanzug für die Schulsanitäter erlebbar wird. Besonderen Spaß haben die jungen Sanitäter an der Realistischen Unfall darstellungen. Hierbei werden mit besonderer Schminke offene Wunden und andere Verletzungen simuliert, um die Ersthelfer auf den tatsächlichen Notfall vor-zubereiten.
Schulsanitätsdienst
Junge Ersthelfer beherrschen ihr Handwerk
Ansprechpartnerin
Astrid Handzik
Leiterin Schulsanitätsdienst
Telefon: 06431 94880E-Mail: Astrid.Handzik@malteser.org
Jahresbericht 2013 | 17
Auch außerhalb Deutschlands sind die Malteser im Landkreis Limburg-Weilburg aktiv, um bedürftigen Menschen Hilfe zu leisten. Der Schwerpunkt unserer Auslands arbeit liegt seit rund zwei Jahrzehnten im kriegsgeschädigten Bosnien-Herzegowina.
Seither sammeln und transportieren ehrenamtliche Helfer im Rahmen der diözesan-weiten Malteser-Aktion „Hoffnungszeichen“ mehrere Tausend Weihnachtspäckchen und andere Hilfsgüter in das wirtschaftlich noch immer weit hinter EU-Standards zurückliegende Land, um den Kindern dort zu Weihnachten eine Freude zu bereiten und ihnen zu zeigen, dass auch hier im weitentfernten Deutschland jemand an sie denkt. Der Malteser Auslandsdienst arbeitet hierbei sehr eng mit den hiesigen Kin-dergärten, Schulen und Pfarreien zusammen. „Ohne das große Engagement dieser Partner, die uns Jahr für Jahr Päckchen zur Verfügung gestellt haben sowie der vielen tatkräftigen Helfer, die die Päckchen in vielen Stunden eingesammelt und nach Bosnien transportiert haben, wäre die Aktion Hoffnungszeichen über diese lange Zeit nicht möglich gewesen. Ihnen allen möchte ich im Namen der vielen Tausend bosnischen Kinder von Herzen danken“, so Franz-Josef Stiene, Leiter Auslands-dienst im Landkreis Limburg-Weilburg. 2013 wurden im Landkreis Limburg von 42 Einrichtungen insgesamt 5.890 Päckchen gesammelt. Acht Helfer des Malteser Auslandsdiensts waren für den Transport, das Abholen und die Verteilung in Bosnien insgesamt 448 Stunden im Einsatz. Damit ging ein 2013 weiteres erfolgreiches Jahr für die Aktion Hoffnungszeichen zu Ende. Es war das letzte Mal, dass die Aktion in der altbekannten Form als Weihnachts-päckchen-Aktion stattfand. Ab 2014 wird die Aktion mit vier neuen Hoffnungs-zeichen weitergeführt. „Die neue Aktion Hoffnungszeichen zielt darauf ab, die Lebens situation der Menschen in Bosnien und Herzegowina nachhaltig zu verbessern: zum Beispiel mit dem Bau von Gewächshäusern, der Renovierung von Häusern, dem Kauf von Schulmitteln oder der Ausbildung von Schulsanitätern“, erklärt Stiene und fügt hinzu: „Damit der Neuanfang gelingt, sind die Malteser auf Spenden angewiesen.“
Weitere Informationen und Materialien zur neuen Aktion Hoffnungszeichen finden Sie unter www.malteser-auslandsdienst-limburg.de bzw. in der neuen Auslandsdienst-broschüre, die wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung stellen.
Auslandsdienst
Neue Hoffnungszeichen als Hilfe zur Selbsthilfe
Ansprechpartner
Franz-Josef Stiene
Leiter Auslandsdienst
Telefon: 06431 94880
18 | Jahresbericht 2013
Mehr als 450 Euro gab jeder Deutsche Marktforschern zufolge 2013 durchschnitt-lich für Kleidung aus. Jeder kann sich vorstellen, wie viele Schuhe, Hosen, Jacken, Hemden, Pullover und T-Shirts bei ihm selbst im letzten Jahr dazu kamen. Damit der Kleiderschrank nicht überquillt, muss regelmäßig aussortiert werden. Auf diese Weise fallen in der Bundesrepublik jedes Jahr rund 750.000 Tonnen an gebrauchter Kleidung an. Dass diese keinesfalls in die Mülltonne gehört, weiß Walter Planz. Als Altkleider-Beauftragter ist er für 33 Altkleidercontainer im Landkreis limburg-Weilburg zuständig. „Wer seine gebrauchte Kleidung gewissenhaft aussortiert und in einen Malteser Altkleidercontainer wirft, tut nicht nur etwas für seine Umwelt, sondern auch für seine Mitmenschen“, so Planz.
Denn für fast jedes Kleidungsstück gibt es die optimale Weiternutzung. Die Malteser arbeiten mit seriösen Verwertungsfirmen zusammen, die die Container regel-mäßig leert und sie einer professionellen Sortierung zum weiteren Tragen oder zur stofflichen Verwertung zuführt. Die Kleidung wird pro Tonne an die Malteser in der Nähe vergütet, um mit dem Erlös die sozialen und humanitären Aufgaben der Malteser zu unterstützen. „Wir nutzen die Spenden zum Beispiel, um unsere ehren-amtlichen Helfer gut für ihr Engagement zu qualifizieren und auszustatten – sei es für die Seniorendienste, im Katastrophenschutz oder für die Jugendarbeit“, erklärt der Altkleider-Beauftragte.
Die Partner der Malteser sind zertifizierte Fachfirmen und müssen vertraglich verein-barte Auflagen erfüllen. Verwertungsfirmen sind berechtigt, gut erhaltene Textilien gemäß gesetzlicher Vorgaben zu exportieren. „Abgenutzte Kleidung wird zum Beispiel zu Putzlappen weiterverarbeitet bzw. kommt in den Reißwolf, um wieder in Rohstoff verwandelt zu werden“, erklärt Planz.
Altkleidercontainer
Gut für Mensch und Umwelt: Altkleider sinnvoll verwertet
Ansprechpartner
Walter Planz
Altkleider-Beauftragter
Telefon: 06431 94880
Auf einen Blick
Sollte Ihre Stadt/Gemeinde Interesse haben,
Malteser Altkleidercontainer aufzustellen oder sollten Sie über ein Grundstück ver-
fügen, auf dem wir einen Altkleidercontainer
aufstellen können, würden wir uns freuen,
wenn Sie uns dafür die Erlaubnis erteilen
würden.
Jahresbericht 2013 | 19
Ansprechpartner Ehrenamtliche Dienste
Diakon Heinz-Georg Muth
Kreisbeauftragter Telefon: 06433 5581E-Mail: Georg.Muth@gmx.de
Dr. Friedrich Freitag
Stellv. Kreisbeauftragter
Dr. Thomas Schmitt
Kreisarzt
Pfarrer Andreas Fuchs
Kreisseelsorger
Holger Rädisch
Leiter Notfallvorsorge
Jürgen Briegel
Ehrenamtlicher Geschäftsführer
René Schultheis
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dirk Schindowski
Zugführer Betreuungszug 1 LM
Thomas Meudt
Stellv. Zugführer Betreuungszeug 1 LM/ Sanitätsdienst
Astrid Handzik
Leiterin Schulsanitätsdienst/Jugendreferentin
Christian Darantik
IuK-Beauftragter
Sandra Leipe
Helfervertreterin
Fabian Lorkowski
Helfervertreter
20 | Jahresbericht 2013
Ansprechpartner Hauptamtliche Dienste
Gudrun Rudhof
AusbildungTelefon: 06431 9488-525E-Mail: ausbildung-limburg@malteser.org
Volker Hinz
RettungsdienstTelefon: 06483 3925E-Mail: Volker.Hinz@malteser.org
Dorothee Maniak
HausnotrufTelefon: 06435 1212E-Mail: Dorothee.Maniak@malteser.org
Bianca Westphal
Ehrenamtliche SeniorendiensteTelefon: 06431 9488-530E-Mail: Bianca.Westphal@malteser.org
Impressum
Malteser Hilfsdienst e.V. Kreisgeschäftsstelle LimburgFrankfurter Str. 9 65549 Limburg
V.i.S.d.P.: Gudrun Hüther Diözesanreferentin Presse und Fundraising
Telefon: 06431 9488-541 Telefax: 06431 9488-100 E-Mail: Gudrun.Huether@malteser.org
Konzept, Redaktion, Text: Gudrun HütherGestaltung, Layout: Thomas Häfner · Foto & DesignFotos: Titelseite links, S. 6 u., 7 Mitte, 11 o., u., 12 o., 13 Mitte, 17, 20 o. l., 23 u., 26 o. Mitte, Mitte
links: Gudrun Hüther; Titelseite rechts, S. 2, 4 Mitte, 6 o., Mitte, 7 Mitte, 8, 10, 13 o., 14, 15 o., u., 16 u. o., u., 18 u., 19, 20 Mitte l., 26: Malteser Landkreis Limburg-Weilburg; S. 3: Referat für Kultur und Öffentlichkeitsarbeit des Landkreises Limburg-Weilburg; S. 4 o., 5, 9 o., 16 r., 18 o., Mitte, 19, 21, 22 o., 23 o., 24, 26 Mitte: Malteser Hilfsdienst e.V.; S. 7 o., 26 o. l.: Klindtworth; S. 9 Mitte, 20 o. r.: Malteser Westerwaldkreis; S. 11 Mitte, 12 Mitte, 15 Mitte, 20 Mitte r., 25: Karolina Kasprzyk; S. 18 l.: Fotolia – willsphots
Jahresbericht 2013 | 21
Bistum Limburg
22 | Jahresbericht 2013
Malteser-Standorte im Bistum Limburg
Innerhalb der Diözese Limburg gibt es 12 Orts- und Kreisgliederungen sowie 22 hauptamtliche Dienststellen mit rund 600 Mitarbeitern. Darüber hinaus gibt es diözesanweit derzeit 2.600 ordentliche Mitglieder, davon sind 1.790 aktive Mitglieder, ca. 36.500 Fördermitglieder und passive Mitglieder sowie 175 Kinder und Jugendliche in der Malteser Jugend. Sie alle werden vom Diözesanleiter als Gesicht der Malteser im Bistum Limburg repräsentiert.
BIST
UM
LIM
BUR
G
Dienste und Leistungen
Christlich und engagiert: Der Malteser Hilfsdienst
setzt sich getreu dem seit 900 Jahren gültigen
Leitsatz des Malteserordens „Tuitio fi dei et obsequium
pauperum“ (Bezeugung des Glaubens und Hilfe den
Bedürftigen) für Bedürftige ein. Dieses Selbst-
verständnis haben auch unsere haupt- und ehren-
amtlichen Helfer im Bistum Limburg verinnerlicht. Sie
leisten professionelle Arbeit in diesen Bereichen:
Ehrenamtlich geprägte Dienste:
Katastrophenschutz/Sanitätsdienst
Erste Hilfe Ausbildung
Pfl egeausbildung
Hilfen für Pfl egende Angehörige
Besuchsdienste für Senioren
Malteser Migranten Medizin
Malteser Jugend
Schulsanitätsdienst
Auslandsarbeit/Osteuropahilfe
Sozialunternehmerische Dienste:
Rettungsdienst / Krankentransport
Fahrdienst für Menschen mit Behinderungen
Malteser Menü Service
Hausnotruf
Drogenhilfe
Dienstleistungen 2013 insgesamt
38.347 Notfalleinsätze mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen
12.835 Transporte im Rahmen des Medizinischen Transport Management (MTM)
485.333 Beförderungskilometer für Menschen mit Behinderung
10.453Teilnehmer in den verschiedenen Erste-Hilfe-Kursen
273 Teilnehmer bei Sozialpfl egerischen Ausbildungsangeboten
3.359 Hausnotrufkunden
195.465 verteilte Portionen im Malteser Menüservice/Essen auf Rädern
Bad HomburgFriedrichsdorf
Niederselters
Bad Camberg
Wetzlar/Lahn-Dill-KreisBraunfels
Usingen
Rod an der Weil
Frankfurt am Main
Nastätten
Limburg
NiederneisenDiez
Limburg-Eschhofen
Hadamar
Wallmerod
Oestrich-Winkel
KiedrichWiesbaden
Kelkheim/Main-Taunus-Kreis
Eltville
Jahresbericht 2013 | 23
Gemeinschaft Ehrenamt: „Miteinander Malteser“
BIST
UM
LIM
BUR
G
Dienstleistungen 2013 insgesamt
38.347 Notfalleinsätze mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen
12.835 Transporte im Rahmen des Medizinischen Transport Management (MTM)
485.333 Beförderungskilometer für Menschen mit Behinderung
10.453Teilnehmer in den verschiedenen Erste-Hilfe-Kursen
273 Teilnehmer bei Sozialpfl egerischen Ausbildungsangeboten
3.359 Hausnotrufkunden
195.465 verteilte Portionen im Malteser Menüservice/Essen auf Rädern
Liebe Mitglieder, liebe Helfer,liebe Freunde und Unterstützer des Malteser Hilfsdiensts in der Diözese Limburg,sehr geehrte Damen und Herren,
ein immer wieder gerne zitierter Satz lautet: „Das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft“. Wieviel Wahrheit in diesem Satz steckt, erlebe ich seit meiner Berufung zum Diözesanleiter am 15. Mai 2013 bei jedem Treffen mit den ehrenamtlichen Malteser Helfern: Das Ehrenamt hält die Gesellschaft zusammen, weil das Engagement aus reinem Herzen geschieht und materielle und wirtschaftliche Motive irrelevant sind. Denn Geld beruhigt zwar, macht aber bekanntlich nicht glücklich. Glücksge-fühle kann man jedoch erleben, wenn man bedürftigen Menschen hilft.
Aus diesem Gedankengang heraus handeln Malteser weltweit seit mehr als 900 Jahren – aus Freude am gelebten Glauben und christlicher Nächstenliebe. Damals wie heute gibt es in unserer Gesell-schaft Not und Verzweifl ung, die nur durch viele anpackende Hände gelindert werden können. Damit diese Hilfe bei den Menschen ankommt, haben die Malteser eine Verbandsstruktur und -kultur aufgebaut, die unseren Ehrenamtlichen die bestmöglichen Bedingungen für ihren Dienst am Nächsten bietet. In Kenntnis der stetigen gesellschaftlichen Veränderungen werden diese Strukturen von uns regelmäßig auf den Prüfstein gelegt und an die aktuellen Entwicklungen angepasst.
Mit der aktuellen bundesweiten Strategie „Miteinander Malteser“ geschieht genau das: Eine selbst kritische Prüfung unserer Struktur, unserer Dienste für Bedürftige und unserer Angebote für Ehrenamtliche. Dafür haben wir drei Ziele formuliert: effektive Hilfe zu leisten, und zwar dort, wo es wirklich Not tut, für ehrenamtliches Engagement zu begeistern und gleichzeitig ein Trost spen-dendes, zupackendes, fröhliches, offenes und einladendes Gesicht der katholischen Kirche zu sein.
Auf dem Weg zu diesen Zielen haben wir uns mehrere Meilensteine gesetzt, die wir in den kom-menden Jahren erreichen möchten. In einem ersten Schritt haben wir eine Führungskräftebefragung durchgeführt. Diese wurde 2013 analysiert und die Ergebnisse vor Ort in den Dienststellen prä-sentiert. Auf Grundlage der Ergebnisse wurden Handlungsfelder für die diözesanweite Umsetzung formuliert, die schrittweise in Workshops bearbeitet und umgesetzt werden: Durch eindeutige Auf-gaben- und Anforderungsprofi le, die Bereitstellung von attraktiven Rahmenbedingungen und Unter-stützungsstrukturen, insbesondere dann, wenn es Not tut. Hier sind wir in der Diözese Limburg auf einem guten Weg, jedoch wird uns diese Phase auch noch 2014 und darüber hinaus beschäftigen.
In den kommenden Jahren wird dann die Verbandskultur in den Fokus rücken. Wir werden die in-terne Kommunikation überarbeiten und Möglichkeiten diskutieren, wie das Malteser-Leben vor Ort in den Gliederungen und Diensten und darüber hinaus durch die Mitglieder noch stärker mitgestal-tet und mitbestimmt werden kann. Das bildet dann die Grundlage, um gezielt neue Ehrenamtliche für die Mitarbeit bei den Maltesern zu begeistern.
Herzlichst,Ihr
Nikolaus Graf von Plettenberg, Diözesanleiter
24 | Jahresbericht 2013
Im Fokus: Senioren
Vernetzte ambulante Hilfeleistungen für alte Menschen und deren Angehörige
Unsere Gesellschaft altert. Das ist kein Geheimnis. Auch die Folgen dieser Entwicklung sind allge-mein bekannt: Die Zahl demenziell veränderter Menschen steigt. Die Bedeutung von chronischen Erkrankungen und Multimorbidität nimmt zu. Die Zahl der Pfl egebedürftigen wächst. Senioren le-ben immer häufi ger in völliger Isolation von der Außenwelt und vereinsamen. Weniger gut situierte alte Menschen verarmen aufgrund hoher Medikamentenpreise und Pfl egekosten. Schon jetzt stoßen deshalb gewohnte Betreuungs-, Behandlungsstrukturen in der Versorgung alter Menschen an ihre Grenzen. Die Belastung pfl egender Angehöriger nimmt zu. Gleichzeitig sinkt die Zahl der pfl e-genden Angehörigen, wodurch Versorgungslücken entstehen. Auch die fi nanzielle Leistungsfähigkeit der staatlichen Versicherungssysteme nimmt progressiv ab.
Alles aus einer Hand
„Deshalb setzen die Malteser in Limburg bereits seit vielen Jahren auf ein vernetztes Diensteangebot für Senioren und deren Angehörige“, erklärt Sebastian Mählmann, stellvertretender Diözesange-schäftsführer in Limburg. Orientiert an den speziellen Bedürfnissen dieser Zielgruppe wurde das Dienstespektrum der Malteser im Bistum Limburg stetig angepasst und ausgebaut: Es gibt den Besuchs- und Begleitungsdienst mit und ohne Hund für einsame Senioren, den Entlastungsdienst für Angehörige demenziell veränderter Menschen, den Menüservice für Senioren, die noch zuhause leben, sich aber selbst nicht mehr versorgen können sowie den Hausnotruf für Un- und Notfälle im Haushalt. „Alte Menschen wollen ganzheitlich versorgt, beraten und betreut werden. Dabei möch-ten sie so lange wie möglich sicher in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung leben. Betreuende Familienmitglieder wiederum wünschen sich eine umfassende Beratung, Begleitung und Entlastung bei der Betreuung ihrer Angehörigen. Diesen Ansprüchen und Anforderungen versuchen wir mit unseren Diensten bestmöglich gerecht zu werden“, so Mählmann.
Beruf und Pfl ege
Für berufstätige Angehörige von pfl egebedürftigen Senioren haben die Malteser in Limburg ihr Diensteportfolio 2013 um einen zusätzlichen Dienst erweitert. Das Angebot zur Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege richtet sich an Unternehmen und umfasst eine anonyme Beratung von Mitarbei-tern zum Thema Pfl ege. „Es geht um konkrete Hilfestellungen für die Betroffenen, zum Beispiel die Betreuung von Angehörigen während der Arbeitszeit, die Einrichtung eines Hausnotrufs oder Unterstützung bei Fragen zur Pfl egebürokratie oder Stressbewältigung“, erklärt Mählmann. Aktuell betreut deutschlandweit jeder siebte Beschäftigte über 40 Jahre einen pfl egebedürftigen Angehö-rigen. „Auch bei dem Limburger Pharmaunternehmen Mundipharma wurde dieses Problem der Doppelbelastung von Beruf und Pfl ege erkannt. Deshalb haben sie mit den Maltesern Ende 2013 eine Kooperation zur Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege geschlossen“, so Mählmann.
Pfl egeausbildung
Abgerundet wird das Malteser-Angebot im Seniorenbereich durch die Sozialpfl egerische Ausbil-dung. Pfl egende Angehörige, Berufseinsteiger aber auch Quereinsteiger und ausgebildete Pfl ege-kräfte bieten die Malteser eine qualifi zierte Pfl egeausbildung an: Zur Schwesternhelferin bzw. zum Pfl egdiensthelfer, zum Betreuungsassistent oder Assistenten für gesundheits- und Sozialdienstlei-stungen bis zur Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen (IHK). „Das ist unser Beitrag zur Bekämpfung des Pfl egekräftemangels“, betont Mählmann. Ausgebildeten Pfl egekräften stehen viele verschiedene berufl iche, private und ehrenamtliche Einsatzmöglichkeiten offen: in ambulanten Pfl egediensten, Senioren- oder Pfl egeheimen, in der Tagesbetreuung, im betreuten Wohnen, in der Privatpfl ege sowie in sozialen Betreuungs- und Besuchsdiensten, im Bereich der Nachbarschaftspfl e-ge oder im privaten Umfeld bei der Pfl ege eines Angehörigen.
BIST
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LIM
BUR
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Im Fokus: Senioren
Vernetzte ambulante Hilfeleistungen für alte Menschen und deren Angehörige
Unsere Gesellschaft altert. Das ist kein Geheimnis. Auch die Folgen dieser Entwicklung sind allge-mein bekannt: Die Zahl demenziell veränderter Menschen steigt. Die Bedeutung von chronischen Erkrankungen und Multimorbidität nimmt zu. Die Zahl der Pfl egebedürftigen wächst. Senioren le-ben immer häufi ger in völliger Isolation von der Außenwelt und vereinsamen. Weniger gut situierte alte Menschen verarmen aufgrund hoher Medikamentenpreise und Pfl egekosten. Schon jetzt stoßen deshalb gewohnte Betreuungs-, Behandlungsstrukturen in der Versorgung alter Menschen an ihre Grenzen. Die Belastung pfl egender Angehöriger nimmt zu. Gleichzeitig sinkt die Zahl der pfl e-genden Angehörigen, wodurch Versorgungslücken entstehen. Auch die fi nanzielle Leistungsfähigkeit der staatlichen Versicherungssysteme nimmt progressiv ab.
Alles aus einer Hand
„Deshalb setzen die Malteser in Limburg bereits seit vielen Jahren auf ein vernetztes Diensteangebot für Senioren und deren Angehörige“, erklärt Sebastian Mählmann, stellvertretender Diözesange-schäftsführer in Limburg. Orientiert an den speziellen Bedürfnissen dieser Zielgruppe wurde das Dienstespektrum der Malteser im Bistum Limburg stetig angepasst und ausgebaut: Es gibt den Besuchs- und Begleitungsdienst mit und ohne Hund für einsame Senioren, den Entlastungsdienst für Angehörige demenziell veränderter Menschen, den Menüservice für Senioren, die noch zuhause leben, sich aber selbst nicht mehr versorgen können sowie den Hausnotruf für Un- und Notfälle im Haushalt. „Alte Menschen wollen ganzheitlich versorgt, beraten und betreut werden. Dabei möch-ten sie so lange wie möglich sicher in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung leben. Betreuende Familienmitglieder wiederum wünschen sich eine umfassende Beratung, Begleitung und Entlastung bei der Betreuung ihrer Angehörigen. Diesen Ansprüchen und Anforderungen versuchen wir mit unseren Diensten bestmöglich gerecht zu werden“, so Mählmann.
Beruf und Pfl ege
Für berufstätige Angehörige von pfl egebedürftigen Senioren haben die Malteser in Limburg ihr Diensteportfolio 2013 um einen zusätzlichen Dienst erweitert. Das Angebot zur Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege richtet sich an Unternehmen und umfasst eine anonyme Beratung von Mitarbei-tern zum Thema Pfl ege. „Es geht um konkrete Hilfestellungen für die Betroffenen, zum Beispiel die Betreuung von Angehörigen während der Arbeitszeit, die Einrichtung eines Hausnotrufs oder Unterstützung bei Fragen zur Pfl egebürokratie oder Stressbewältigung“, erklärt Mählmann. Aktuell betreut deutschlandweit jeder siebte Beschäftigte über 40 Jahre einen pfl egebedürftigen Angehö-rigen. „Auch bei dem Limburger Pharmaunternehmen Mundipharma wurde dieses Problem der Doppelbelastung von Beruf und Pfl ege erkannt. Deshalb haben sie mit den Maltesern Ende 2013 eine Kooperation zur Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege geschlossen“, so Mählmann.
Pfl egeausbildung
Abgerundet wird das Malteser-Angebot im Seniorenbereich durch die Sozialpfl egerische Ausbil-dung. Pfl egende Angehörige, Berufseinsteiger aber auch Quereinsteiger und ausgebildete Pfl ege-kräfte bieten die Malteser eine qualifi zierte Pfl egeausbildung an: Zur Schwesternhelferin bzw. zum Pfl egdiensthelfer, zum Betreuungsassistent oder Assistenten für gesundheits- und Sozialdienstlei-stungen bis zur Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen (IHK). „Das ist unser Beitrag zur Bekämpfung des Pfl egekräftemangels“, betont Mählmann. Ausgebildeten Pfl egekräften stehen viele verschiedene berufl iche, private und ehrenamtliche Einsatzmöglichkeiten offen: in ambulanten Pfl egediensten, Senioren- oder Pfl egeheimen, in der Tagesbetreuung, im betreuten Wohnen, in der Privatpfl ege sowie in sozialen Betreuungs- und Besuchsdiensten, im Bereich der Nachbarschaftspfl e-ge oder im privaten Umfeld bei der Pfl ege eines Angehörigen.
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Vorstand
Nikolaus Graf von Plettenberg
Diözesanleiter
Dr. Stefanie de Frênes
Diözesanoberin
Gregor-Alexander Goetz
Diözesangeschäftsführer Telefon: 06195 9976-23E-Mail: GregorAlexander.Goetz@malteser.org
Sebastian Mählmann
Stellvertretender Diözesangeschäftsführer Telefon: 06431 9488-540E-Mail: Sebastian.Maehlmann@malteser.org
Clementine Perlitt Stellv. Diözesanleiterin
Monika Gräfi n Magnis
Stellv. Diözesanoberin
Dr. Raimund Mühlhaus
Diözesanarzt
Dompfarrer Gereon Rehberg
Diözesanseelsorger
Franz Plesser
Finanzkurator
Jan-Friedrich Klier
Diözesanjugendsprecher
Torsten Gunnemann
Vertreter des Diözesancaritasverbandes
Thorsten Issinger
Helfervertreter
Boris Falkenberg
Helfervertreter
Joerg Ries
Helfervertreter
Natalie Krause
Helfervertreterin
Diözesanreferenten
Alexandra Michel
Sekretariat Telefon: 06431 9488-510E-Mail: Alexandra.Michel@malteser.org
Holger Rädisch
Notfallvorsorge Telefon: 06195 911-119E-Mail: Holger.Raedisch@malteser.org
Björn Hambach
AusbildungTelefon: 06431 9488-521E-Mail: Bjoern.Hambach@malteser.org
Bianca Westphal
Seniorendienste Telefon: 06431 9488-530E-Mail: Bianca.Westphal@malteser.org
Cara Basquitt
Referentin Jugend/Schule Telefon: 06431 9488-550E-Mail: Cara.Basquitt@malteser.org
Jürgen Briegel
Referent Auslandsdienst Telefon: 06431 9488-520E-Mail: Juergen.Briegel@malteser.org
Josef Dorfner
Referent Fundraising/Altkleider Telefon: 06431 9488-542E-Mail: Josef.Dorfner@malteser.org
Gudrun Hüther
Presse/Fundraising Telefon: 06431 9488-541E-Mail: Gudrun.Huether@malteser.org
Ansprechpartner im Bistum
BIST
UM
LIM
BUR
G
Kontakt:
Telefon: 06431 94880E-Mail: Georg.Muth@gmx.deFrankfurter Str. 965549 Limburg
Weitere Informationen zu den Maltesern im Landkreis Limburg-Weilburg finden Sie unter www.malteser-landkreis-limburg-weilburg.de
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