Kreisinfo DIE LINKE Oberhavel

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Mitgliederzeitung der LINKEN Oberhabvel

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KreisinfoZeitung der Partei DIE LINKE in Oberhavel

www.dielinke-oberhavel.de

03 - 2012

Es wurde gewählt, diskutiert und auchüberraschend abgestimmt. Am 18. und19. Februar kamen die Delegierten zumLandesparteitag der LINKEN Branden-burg in Blossin zusammen. Stefan Lud-wig erhielt von 75,9 Prozent derDelegierten Zustimmung. Er ist neuerLandesvorsitzender. Seinem Wunschentsprechend gibt es nun vier Stellver-treterInnen: Thomas Domres, DianaGolze, Gerlinde Krahnert und NorbertMüller. In seiner Rede bedankte sichStefan Ludwig für das Vertrauen der

Delegierten und versprach denjenigen,die ihn nicht gewählt hatten, sie zukünf-tig davon zu überzeugen, dass er derRichtige für den Landesvorsitz ist. Lei-der fehlte in seiner Rede der Blick aufdie Ziele und Strategien für den Landes-verband in den kommenden zwei Jah-ren. Insgesamt hat sich der Vorstandetwas verjüngt, kann dabei sowohl aufwiedergewählte Kompetenzen wie auchauf neue Gesichter setzen. ThomasNord übergab nach zwei Jahren als Lan-desgeschäftsführer und sieben Jahren

als Landesvorsitzender das Steuerrad.Wie schon auf den vergangenen Partei-tagen waren der Leitantrag, weitereAnträge, Reden und Debattenbeiträgegeprägt von der rot-roten Regierungs-politik. Viele fachpolitische Anträgewurden unter den Bedingungen vonrot-rot und in den Grenzen des Koaliti-onsvertrages diskutiert. In Sachen Bil-dungspolitik gab es eine lange,intensive Debatte. Zum Thema Ener-giepolitik wurde mit knapper Mehrheitein Antrag verabschiedet, der weit überdie Koalitionsvereinbarung hinausgeht.Weitere Anträge, die Zustimmung fan-den, waren beispielsweise zum Konto-wechsel des Landesverbandes, zu mehrBeteiligungsmöglichkeiten von Schüle-rInnen sowie der Entwicklung einerStrategie zur Erreichung der zukünfti-gen WählerInnen ab 16 Jahren.Helmuth Markov betonte in seiner Re-de, DIE LINKE in Brandenburg habebereits einiges geschafft, was in einerschwarz-roten Koalition nie möglichgewesen wäre. Vieles davon sei einerster Schritt in die richtige Richtung –und eben nur ein erster Schritt. Diesbekräftigte er mit den Worten: „DIELINKE regiert nicht mit, sie regiert.“Alle Ergebnisse des Parteitages sindunter www.dielinke-brandenburg.denachlesbar.

S. Rose

Wir sind umge-zogen

in die Bernauer Straße 71 inOranienburg

Wir bedanken uns bei allen Helferin-nen und Helfern, die am UmzugstagMöbel und Akten geschleppt haben,aber auch bei den vielen Genossinnenund Genossen, die in den Wochen da-vor sortiert, geschreddert und gepackthaben.

Der Kreisvorstand

Diana Wunderlich und Enrico Rossiusstellen die Versammlungstische auf

Bild: F. Kruse

Sebastian Kullack, einer der fleißigenHelfer Bild: F. Kruse

Signale vom Landesparteitag

Amtsübergabe Bild: Landesverband DIE LINKE Brandenburg

DIE LINKE Oberhavel

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Schon in der Vorbereitung auf den Aus-schuss für Wirtschaft, Kreisentwick-lung, Verkehr und Vergaben am27.02.2012 wand sich der zuständigeKreis-Dezernent Herr Hamelow (CDU)angesichts des von mir als Ausschuss-vorsitzenden angesetzten Tagesord-nungspunktes „Energiestrategie desLandes Brandenburg - kommunale Her-ausforderungen und regionale Energie-konzepte der Regionalen Planungs-gemeinschaft Prignitz-Oberhavel“ her-um. Erst passten ihm eingeladene Gäs-te wie die Klimaallianz nicht, dannfehlte der Verfasser der Energiestrate-gie, schließlich bemängelte er die nichtalleinige Zuständigkeit des Ausschus-ses, was alles überhaupt nicht gegeneinen solchen Tagesordnungspunkt zurersten Information und Diskussionspricht. Angesichts der energierpoliti-schen Debatte und des zu diesem Zeit-punkt noch laufenden Beteiligungs-verfahrens im Land Brandenburg,nahm ich mein Recht und meine Verant-wortung als Ausschussvorsitzenderwahr, dennoch und mit Versendung desEntwurfs der Energiestrategie dazu ein-zuladen. Zumal unsere Regionale Pla-nungsgemeinschaft Prignitz-Oberhaveldazu eine Stellungnahme verabschiedethatte, die sie verbunden mit einem Be-richt über den Arbeitsstand des von ihrbeauftragten Regionalen Energiekon-zeptes vorstellen wollte.Wie zu erwarten, gab es einen Ände-rungsantrag der Kreiskoalitionäre zurTagesordnung, der mit ihrer Mehrheitund fadenscheinigen Gründen für dieAbsetzung dieses TOP sorgte. Dennman wisse doch noch gar nicht, was dieneue Energiestrategie des Landes fürOberhavel bedeute und ob dieses The-ma überhaupt entscheidungsrelevantfür den Kreistag wäre. Nun ja, da tobtzwar eine energiepolitische Debatte mitBlick auf die regionale Verantwortungfür eine Energiewende im ganzenLand, aber die Koalition aus SPD,CDU und Unabhängiger Bürgerfrakti-on stellt sich ahnungslos.Kein Wunder, denn diese Koalitiongibt sich immer erst dann informiert,wenn politische Themen von „Ihrer“

Verwaltung ausreichend vorgekaut wor-den sind und dann abgeschrieben wer-den können. Dass der Landkreis perBeschluss des Kreistages Wald zur Si-cherung der eigenen Rohstoffbasis fürdie Energieerzeugung in kreiseigenenGebäuden gekauft hat, wird dann selbst-zufrieden beschworen. Vergessen wirddabei nur, dass die Verwaltung bisherjegliche weitergehende Initiativen fürein regionales Energiekonzept im Land-kreis vermissen lässt.So kommt eine aktuelle Studie und Be-standsaufnahme des Institutes für Re-gionalentwicklung und Struktur-planung zu dem nüchternen Befund:„Energiepolitische Prozesse auf regio-naler Ebene wurden in zwölf der vier-zehn Flächenkreise im Land Branden-burg entwickelt. ... Ausgenommen vondieser Entwicklung blieben lediglichdie Kreise Oberhavel und Oder-Spree.“Als Gründe dafür werden die jeweiligepolitische Schwerpunktsetzung, dieWahrnehmung der politischen Notwen-digkeit, der politische Wille und die Be-reitschaft, Haushaltsmittel für einensolchen Prozess einzusetzen genannt.An dieser Haltung scheint es im Land-kreis Oberhavel in Verwaltung und Ko-alition zu fehlen.Im Gegensatz dazu geht z. B. der Land-kreis Märkisch-Oderland den „Holz-weg“, wie er es selbst bezeichnet, indem in der ganzen Region Wertschöp-fungsketten zur nachhaltigen Nutzungvon einheimischem Holz als Energieträ-ger aufbauen und sich als Wissenszen-trum und Modellregion für die ganzeBundesrepublik profilieren will.Unser benachbarter Landkreis Barnimhat sich eigene ehrgeizige klimapoliti-sche Ziele gesteckt und will den eige-nen Energiebedarf bis 2020 schon zurHälfte aus erneuerbaren Energien de-cken. Das lässt er sich seit 2008 proJahr 100.000 € an Investitionsmittelnkosten und will u.a. Einsparpotenzialevon ca. 55% beim Energieverbrauch er-schließen.Das alles und noch viel mehr hätte manim Ausschuss zur Kenntnis nehmenund zur Diskussion stellen können,wenn da nicht bei einer Mehrheit im

Ausschuss die Drei-Affen-Ignoranz„Nicht sehen, nicht hören, nicht reden“prägend gewesen wäre.Dann hätte man wenigstens auch denBericht der Regionalen Planungsge-meinschaft Prignitz-Oberhavel zurKenntnis nehmen können, denn diesebearbeitet z. Zt. das „Regionale Ener-giekonzept Prignitz-Oberhavel“ (REn-kon). Eines von fünf Energiekonzeptenin den fünf Planungsregionen des Lan-des Brandenburg, die voraussichtlichbis Ende 2012 zur Umsetzung derEnergiestrategie entstehen. Sollendoch damit insbesondere Grundlagengeschaffen werden, um den Ausbau derErneuerbaren Energien und die Steige-rung der Energieeffizienz in den kom-menden Jahren im Einklang mit denregionalen Interessen weiter voranzu-treiben.Verschoben ist nicht aufgehoben, DIELINKE wird sicher im Bündnis mit an-deren politischen Kräften und interes-sierten BürgerInnen in dieser Frage amBall bleiben. Forum dafür ist nicht nurder Kreistag, sondern sind auch dieTeilregionen und Kommunen im Land-kreis. Im Rahmen von interkommuna-ler Kooperation und in derZivilgesellschaft entstehen bei uns zurZeit an vielen Orten Initiativen zurEnergieeinsparung und Effizienz, zuralternativen Energieerzeugung und zurRekommunalisierung von Energienet-zen.Wir sollten nicht warten, bis andere ih-re Hände von Mund, Augen und Ohrennehmen. Wir sollten unsere eigene Ver-antwortung wahrnehmen - Partner indieser Angelegenheit gibt es zu Hauf –und uns regional vernetzen. Wie z. Zt.in den S-Bahngemeinden, in denen ge-genwärtig die strategischen Zielsetzun-gen für die Grundbausteinekommunaler Daseinsvorsorge Wasser-ver- und Abwasserentsorgung sowieEnergieerzeugung und –verteilung dis-kutiert werden. Ganz unter dem Motto:„Kommunale Daseinsvorsorge in einerHand:Ökologisch nachhaltig, sozial gerechtund 100% Kommunal!“

Peter Ligner

Aus der Kreistagsfraktion„Drei-Affen“-Ignoranz im Kreistag Oberhavel:

Energiewende und (regionale) Energiekonzepte?

K r e i s i n f o 03 - 2012

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Wette gewonnen

5 Infostände in Oberhavel!400 Infostände der LINKEN an einemTag im ganzen Land. Ist das zuschaffen? Ja, sagte Klaus Jann ausWülfrath (NRW) und ließ sich auf eineWette ein. Wenn er es schafft, dass 400Infostände stattfinden, spendet seineWettpartnerin 4 €uro pro Stand an dieAktion „Milch für die Kinder Kubas“ –wenn nicht, muss er zahlen.

Bereits am Vortag war klar: Klaus Jannhat die Wette gewonnen. Über 420Infostände wurden angemeldet,wahrscheinlich waren es sogar nochmehr. Auch in Oranienburg, Kremmen,Birkenwerder, Bergfelde und HohenNeuendorf fanden Infostände statt. InBirkenwerder und Oranienburg ging esum die Rechte der Frauen. Unter demMotto „Links wirkt!“ informierten dieGenossen in Hohen Neuendorf undBergfelde über die Erfolge der rot-roten Landesregierung.„Wir haben das Schüler-Bafögeingeführt, um Schülern auseinkommensschwachen Familien denWeg zum Abi zu erleichtern. DieErzieher-Kinder-Relation in den Kitaswurde leicht verbessert und einMindestlohn für öffentliche Aufträgeeingeführt. Gleichzeitig ist esFinanzminister Markov gelungen, imletzten Jahr keine neuen Schuldenmehr aufzunehmen.“, erklärt LukasLüdtke, Fraktionsvorsitzender derLINKEN in Hohen Neuendorf.„Wenn DIE LINKE nicht regierenwürde – was davon hätte erreichtwerden können?“, fragt Kreistags-abgeordneter Marian Przybilla.L. Lüdtke

In Bergfelde informierten Marian Przybilla und Lukas Lüdtke über die Erfolgeder rot-roten Landesregierung. Bild: L. Lüdtke

In Birkenwerder gab es Informationen zu Frauenrechten. Bild: E. Friedemann

Bild unten links: Oranienburg warauch dabei Bild: S. Kurella

DIE LINKE Oberhavel

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Die Kreisinfo ist eine Mitgliederinformation der ParteiDIE LINKE in Oberhavel und wird herausgegeben von derRedaktion Rote Reporter beim Kreisvorstand.V.i.S.d.P.: Gerrit Große / Satz: Regina FriedemannEin Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Honorarewerden nicht gewährt. Die Redaktion behält sich dieredaktionelle Überarbeitung und Kürzung vor.Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der04.05.2012. Am 25.04. 2012 trifft sich die AG RoteReporter um 18.30 Uhr in der Geschäftsstelle Bernauer Str.71 in Oranienburg

Kontakt zur LINKEN in Oberhavel

Beiträge sind einzusenden an:DIE LINKE. Oberhavel; - Redaktion Rote Reporter -Bernauer Straße 71; 16515 Oranienburg;Email: kreisinfo@die-linke-ohv.deGeschäftsstelle: 03301 20 09 90

Email: info@die-linke-ohv.deKreisgeschäftsführer: 0171 93 01 616

Email: geschaeftsfuehrer@die-linke-ohv.deIm Internet ist unsere Mitgliederzeitschrift unterwww.dielinke-oberhavel.de erhältlich.

Impressum / Kontakt

Im Vorfeld des bundesweiten grünen„Zukunft Europa“-Konvents am 24. Fe-bruar luden die Grünen Oberhavel amVorabend zu einer Informations- undDiskussionsveranstaltung zur Krise inEuropa in die Stadthalle nach HohenNeuendorf ein. Als Gast des Abendskonnte die Europaparlamentarierin Eli-sabeth Schroeter gewonnen werden, diebei Potsdam ansässig ist und als Spezia-listin für grüne Arbeitsmarkt- und Sozi-alpolitik gilt.Doch leider hatte nur ein gutes Dut-zend Gäste den Weg zur Stadthalle ge-funden, so dass das Gespräch mit derAbgeordneten zwar sehr informativ,aber eben auch recht „intim“ verlief.Elisabeth Schroeter wird dem linkenFlügel der Grünen zugerechnet und

machte auch keinerleiHehl daraus, dass sie dieSparauflagen gegenüberdem EU-Sorgenkind invielen Teilen für falschhält. So kritisierte sie,dass die von der „Troika“aus EU-Kommission, In-ternationalem Währungs-fonds und EuropäischerZentralbank den Grie-chen verordneten Kürzun-gen der Renten, Löhneund Mindestlöhne zur

Verarmung und in die weitere Schatten-wirtschaft führen müssten und im Übri-gen von der Struktur her auchEU-rechtlich undemokratisch seien.Hilfen für Griechenland sollten über-dies Beschäftigung schaffen, abernicht durch weitere überflüssige Flughä-fen und Straßen, wie vorgesehen, son-dern durch die landesweite Förderungvon Sonnen-, Wasser- und Windener-gie, für die das Land beste Vorausset-zungen biete. Griechenland könnte somittelfristig zum Energieexporteur in-nerhalb der EU werden! Ein Ausschei-den Griechenlands aus der Eurozonemüsse man sehr skeptisch betrachten.Ansatzpunkte für eine gemeinsame Po-litik aller anti-neoliberalen Kräfte in Eu-ropa formulierte Frau Schroeter auch

in Bezug auf andere Maßnahmen zurKrisenbewältigung. Sie unterstütze ei-ne europaweite Mindestlohnregelung,die stärkere Hinzuziehung großer Ver-mögen zur Krisenbewältigung, die Fi-nanztransaktionssteuer und ein sozialund ökologisch orientiertes Beschäfti-gungsprogramm. Leerverkäufe aufdem Finanzmarkt nannte sie ein „Spielmit Luft“ und forderte deren Verbot.Die Grünen würden politische Initiati-ven mit diesen Forderungen demnächstin das Europaparlament einbringenbzw. unterstützen. Auf meine Fragenach gemeinsamen Initiativen allerMitte-Links-Kräfte im EP antwortetesie, dass die Europa-Grünen stets zugemeinsamem Handeln, das es bereitsgäbe, bereit wären, leider aber dieMehrheiten aus Neoliberalen, Konser-vativen und Rechten zu stark seien.Insgesamt, so das Fazit der Europapo-litikerin, komme es auf eine Europäi-sierung der Politik in Europa an. Diesgelte um so mehr, wolle man statt einesneoliberalen ein demokratisches, sozia-les und ökologisches Europa. Sogesehen, würden die Grünen den vonKanzlerin Merkel und Präsident Sarko-zy durchgesetzten „Fiskalpakt“ ableh-nen.

H. Czitrich-Stahl

Fortschrittliches Grünes zurBewältigung der Krise in Euroland

Elisabeth Schroeter in Hohen Neuendorf

K r e i s i n f o 03 - 2012

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Herzliche Glückwünschezum Internationalen Frauentag 2012

Frauen in der Gesellschaft: Ihnen zu Eh-ren begannen wir bereits den 101. Eh-rentag. Gleichberechtigung undAnerkennung waren und sind keineSelbstverständlichkeiten. Frauen blie-ben lange im Hintergrund der Gesell-schaft und durften am gesellschaft-lichen Leben nicht gleichberechtigt teil-haben. Dies gibt es in der einen oder an-deren Form auch heute noch in vielenTeilen derWelt. Das sollten wir gemein-sam ändern! "Männer und Frauen sindgleichberechtigt", heißt es im Grundge-setz. In der Bundesrepublik gilt seit 50Jahren die Gleichberechtigung - lautGesetz. Kein eigenes Bankkonto undErwerbstätigkeit nur mit Erlaubnis desGatten: Was heute unfassbar klingt, warnoch vor einem halben Jahrhundert fürwestdeutsche Frauen Realität. Es gababer bereits viele Änderungen in derGesellschaft und die Rolle und Integri-tät der Frauen im gesellschaftlichen Zu-sammenleben hat zugenommen. Frauenin Führungspositionen sind weiterhinunzureichend vertreten, wo sie dochkommunikative Vorteile zeigen und har-monisches Miteinander praktizierenkönnen und damit eine gewisse Ausge-

wogenheit im beruflichen Alltag ein-bringen. Im Land Brandenburg gibt esin ein Gesetz zur Gleichstellung vonFrauen und Männern im öffentlichenDienst (Landesgleichstellungsgesetz-

LGG). In Bereichen, in denen Frauenunterrepräsentiert sind, hat die Stellen-ausschreibung auch öffentlich zu erfol-gen. Bei Stellenausschreibungen istsowohl die männliche als auch dieweibliche Form zu verwenden. Das al-les sind Erfolge im gleichberechtigtenUmgang miteinander.DIE LINKE praktiziert Quotenrege-lung. Nicht immer lassen sich dieseeinfach und ausreichend im politischenAlltag umsetzen.Frauenpersönlichkeiten sind vielfältigengagiert und auf gleicher Augenhöheim politischen Leben integriert.

Am 8.März wurden vielfach regionalund überregional die Frauen geehrt. Inder BO Kremmen war an diesem TagThema „Die Stellung der Frauen im ge-sellschaftlichen Leben“. Es gab nebenGlückwünschen auch Blumen und dassollte nicht nur am Frauentag berück-sichtigt werden.

D. Groß

Gratulation in der Kita Kids&Co in Hohen Neuendorf. L. Lüdtke überreicht derKita-Leiterin Andrea Thielicke eine Rose. Bild: A. Kruse

Glückwünsche zum Frauentag bei der Veranstaltung "Die Stellung der Frau imgesellschaftlichen Leben" in der BO Kremmen. Bild: D. Groß

DIE LINKE Oberhavel

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Im Jahr 2008 las ich im BrandenburgerWochenblatt, dass immer mehr Bürgerdavon betroffen seien, dass sich derLandkreis Havelland als Gläubiger fürgewährte ALG-II-Leistungen in dieGrundbücher eintragen wolle. Eine sol-che Praxis war rechtswidrig und wurdedem Landkreis durch das SozialgerichtPotsdam auch untersagt. In Falkenseebildete sich darauf hin eine Selbsthilfe-gruppe der Eigenheimbesitzer, die aufALG II angewiesen sind. Sie trifft sichimmer am ersten Mittwoch des Monatsin der Geschäftsstelle der LINKEN inFalkensee.In lockerer Runde werden unter Anwe-senheit zweier Rechtsanwälte Problemeder von Hartz IV betroffenen Grund-stücksbesitzer erörtert. Die aktuelleRechtsprechung wird erörtert. Die Be-troffenen bringen ihre Bescheide mit,die von den anwesenden Rechtsanwäl-ten geprüft werden.

In der Lausitz bildeten sich in ähnlicherForm Selbsthilfegruppen aus den Akti-vistInnen der Montagsdemonstrationen.So wird in Spremberg wöchentlich einFrauenfrühstück durchgeführt und inForst tagt die AG Soziales immer mon-tags. Diesen Initiativen ist gemeinsam,dass Betroffenen zugehört wird und sieHilfe zur Selbsthilfe erhalten.Auch bei der LINKEN in Oberhavelgab es bereits den Dialog zwischen vonArmut betroffenen Bürgern und unsererPartei. Ein besonderer Dank gilt hierfürAngelika Stobinski, die sich häufig ge-nug die Sorgen der Betroffenen anhört.Doch die Initiativen in Falkensee, Forstund Spremberg leisten mehr. Hier ge-währen von sozialer BenachteiligungBetroffene ebenfalls Betroffenen Hilfezur Selbsthilfe. Mancher Bürger wirdsich daran erinnern, wo er die Hilfe be-kommen hat und wird registrieren, dasszum Beispiel die Losung „Reichtum

für alle“ nicht nur ein Wahlkampfslo-gan ist, sondern DIE LINKE konse-quent sozial vor und nach der Wahlauftritt.Auch in Oberhavel sehen sich Betroffe-ne mit fehlerhaften ALG-II-Bescheidendes Landkreises konfrontiert, Bürgerwerden genötigt, ihre Grundstücke zuverkaufen, Bescheide werden den Be-troffenen nicht erklärt. Bieten wir denBetroffenen eine Anlaufstelle in unse-ren neuen Räumen in der Bernauer Str.71 im Rahmen des Ein-Euro-Früh-stücks.Das erste Ein-Euro-Frühstück wirdvoraussichtlich am 28.03.2011 um10.00 Uhr in der Bernauer Straße 71 inOranienburg stattfinden. Ich hoffe dar-auf, dass auch unsere GenossInnen denWeg zu diesem Dialog finden.M. Elte Sprecher der AG Soziales

Neue Geschäftsstelle als Anlaufstellefür sozial Bedrängte nutzen

In der Kreisvorstandssitzung am21.02.2012 wurden die neuen Öffnungs-zeiten beschlossen. Ob wir den hohenAnspruch, die neue Geschäftsstelle inOranienburg montags bis freitags täg-lich zu öffnen, auch umsetzen können,wurde auf der Beratung der Dienstha-

benden am 28. Februar diskutiert. Vierneue Diensthabende, Monika Werne-cke, Harald Schink, Hermann Barduschund Günter Pioch, konnten wir bereitsbegrüßen. Gerhard Semper und BrigitteRosadzinski haben ihre Bereitschaft alsDienstabende mitzuarbeiten bereits er-

klärt. Ilse Schulz, Bernd Hoffmann,Franz Spitschan, Jana Baumgartl, Ul-rich Frank, Uwe Kertscher und Anne-liese Schlicht werden auch weiterhindie Geschäftsstellenöffnungszeiten ab-sichern. Karl-Heinz Knabe hat seinAusscheiden zur Jahresmitte angekün-digt. Ihnen allen gilt unser ganz beson-derer Dank! Sie sorgen dafür, dass wirfolgende Öffnungszeiten absichernkönnen:Montag: 10.00 bis 14.00 Uhr

Dienstag: 10.00 bis 18.00 Uhr

Mittwoch: 9.00 bis 16.00 Uhr

Donnerstag: 10.00 bis 18.00 Uhr

Freitag: 10.00 bis 12.00 Uhr

Dienstags und donnerstags haben wirden Dienst in zwei Schichten geteilt.Besonders für den Spätdienst amDienstag (14.00 bis 18.00 Uhr) suchenwir noch Diensthabende. Interessentenmelden sich bitte in der Geschäftsstelleunter der altbekannten Nummer:03301 20 09 90 oder unter info@die-linke-ohv.de. R. Wunderlich

Neue Öffnungszeiten

Ein ehrgeiziges Ziel: DIE LINKE hat acht Stunden pro Woche länger geöffnet!Bild: R. Wunderlich

K r e i s i n f o 03 - 2012

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Am 18. März 2012 wird eine überwälti-gende Mehrheit der Bundesversamm-lung den gemeinsamen Kandidaten vonCDU/CSU, SPD, Grünen und FDP, Joa-chim Gauck, zum 11. Bundespräsiden-ten unseres Landes gewählt haben. Dievon der LINKEN vorgeschlagene Kan-didatin, die Antifaschistin Beate Klars-feld, wird chancenlos sein. Dennoch ist

ihre Kandidatur ein Signal für un-ser Land. Frau Klarsfeld standund steht für ein Deutschland, indem alte und neue Nazis keinenPlatz haben, in dem nicht ver-tuscht, sondern aufgearbeitet undgelernt wird. In der von Bundes-tag und den Ländern paritätischbesetzten Bundesversammlungwerden für DIE LINKE ausBrandenburg die Genossinnenund Genossen Ralf Christoffers,Anita Tack, Helmuth Markov,Kerstin Kaiser, Stefan Ludwigund Gerrit Große fürBeate Klarsfeld stimmen.

Warum nicht Gauck? „EinMann, der den Krieg in Afgha-nistan für erträglich hält, mitHartz-IV und der Armut imLand gut leben kann, die Occu-py Bewegung gegen die Machtder Weltfinanzmärkte mit Wor-ten wie „albern“ und „unsäg-lich“ tituliert, ein fragwürdigesGeschichtsbild bezüglich derGrenzziehung nach dem Zwei-ten Weltkrieg hat, kann für denKreisvorstand der LINKEN

Oberhavel kein wählbarer Bundesprä-sidentenkandidat sein. Solch prinzipi-elle Differenzen im Verständnis vonsozialer Gerechtigkeit und Friedenkönnen nur zu einer ablehnenden Hal-tung der Person Joachim Gaucks sei-tens der LINKEN führen, trotz allseiner Freiheits- bekundungen“, erklärtStefanie Rose, stellvertretende Kreis-vorsitzende in Oberhavel.Den Einheitsbrei politischer Positionenüberlassen wir gern den anderen Par-teien.

H. Czitrich-Stahl

Wir gratulieren allen Geburtstags-

kindern. Geburtstagsgrüße gehen

imApril 2012 insbesondere zum:

92. an Charlotte DetlefsOranienburg; 91. an Walter GeorgiOranienburg; 90. an Ursula BauerBergfelde, Werner DietrichZernikow, Ilse Schebesta Bergfeldeund Bruno Scheffler Borgsdorf;89. an Gerhard Schumann Velten;88. an Gerhard Blum Tornow undAnni Kube Neuendorf;86. an Inge Steinel Borgsdorf;82. an Erika Steinbach Oranienburg;40. Ralf Wunderlich Hoppenradeund Kerstin Rennspieß Mühlenbeck;20. an Andre Henne Oranienburgund Dennis Henne Oranienburg.

Wir gratulieren!

Termine

Darum nicht Joachim Gauck!Anmerkungen zur Bundespräsidentenwahl am 18. März

19.03.2012 von 14.00 bis 19.00 Uhr FrühLINKSerwachen Neueröffnung derGeschäftsstelle und des Wahlkreisbüros- um 17.00 Uhr kleiner Sektempfang und offizielle Worte- Helmuth Markov, Finanzminister und stellv. Ministerpräsident imLand Brandenburg hat seine Teilnahme zugesagt

19.03.2012 um 14.00 Uhr AG Senioren in Oranienburg Bürgerzentrum in derAlbert-Buchmann-Str. 17 Vortrag: "Willy Brandt - die Persönlichkeit und ihrWirken" Referent Prof. Dr. Heinz Niemann ( Hohen Neuendorf)

20.03.2012 um 18.30 Uhr Kreisvorstandsitzung in der GeschäftsstelleBernauer Str. 71 16515 Oranienburg

23.03.2012 von 18.30 bis 21.00 Uhr, Regionalkonferenz in PritzwalkZur alten Mälzerei, Meyenburger Tor 5, 16928 Pritzwalk

16.04.2012 14.00 UhrAG Senioren in der Geschäftsstelle Bernauer Str. 71

30.04.2012 19.00 Uhr Tanz in den Mai Lindeneck in BorgsdorfHauptstr. / Ecke Lindenstr.

01.05.2012 9.30 UhrMaidemonstration in Hennigsdorf unter dem Motto: „GuteArbeit für Europa - Gerechte Löhne, Soziale Sicherheit“ lautet das diesjährigeMotto des DGB zum Tag der Arbeit.

04.05.2012 19.00 Uhr "Was ich schon immer fragen wollte" Talkrunde mitHelmuth Markov, Finanzminister im Land Brandenburg in der GeschäftsstelleBernauer Str. 71

DIE LINKE Oberhavel

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Die Fraktion DIE LINKE hat bei ihrerKlausurtagung in Wittenberge die zen-tralen Schwerpunkte für ihre Arbeit inder bevorstehenden Zeit gesetzt. Dazuerklärt die Fraktionsvorsitzende KerstinKaiser:Im Zentrum stehen dabei einerseitsWirtschaft und gute Arbeit, andererseitsdie Stabilisierung der gesundheitlichenVersorgung im Land – insbesondere inden dünner besiedelten Räumen.Für wirtschaftliche Entwicklung und gu-te Arbeit in Brandenburg hat das Minis-terium für Wirtschaft undEuropaangelegenheiten bereits im ver-gangenen Jahr wesentlicheWeichenstel-lungen vorgenommen. Auf dieserGrundlage legen wir besonderen Wertauf:

1. Steigerung der Innovationskraftund des Technologietransfers inder Region. Wir wollen Branden-burg und Berlin als europäische In-novationsregion etablieren. ImZusammenhang mit dem europäi-schen Forschungsrahmenpro-gramm (bis 2020) sowie denStrukturfondsverordnungen wollenwir Grundlagenforschung, Techno-logieentwicklung und Technologie-transfer sowie Produkt- undMarkteinführung als Wertschöp-fungskette besser miteinander ver-netzen. Neben der Excellenz-forschung soll auch verstärkt die

Erreichung von Excellenz durchKooperationsvorhaben zwischenWirtschaft und Wissenschaft unter-stützt werden.

2. Etwa 15.000 Unternehmen in Bran-denburg müssen in den nächstenJahren einen Generationswechselbewältigen. Wir wollen Betriebs-übergänge und Nachfolgeregelun-gen politisch so begleiten, dass dieUnternehmen dabei ihre Zukunft si-chern und nicht etwa vom Marktverschwinden.

3. Wir wollen statt Schwarzarbeit,Leiharbeit und Werkverträgen guteArbeit durchsetzen. Deswegen un-terstützen wir die gemeinsame Su-che von Politik, Gewerkschaften,Kammern und Wirtschaftsverbän-den nach geeigneten Maßnahmendafür.

Wir teilen die Sorge der Brandenburge-rinnen und Brandenburger vor allem inden ländlichen Regionen, wegen unbe-setzter Arztpraxen, durch weite Wegeund schlechte Verkehrsverbindungenvom Zugang zu gesundheitlicher Be-treuung ausgeschlossen zu werden. DieWeichenstellungen des Bundes sind da-bei alles andere als hilfreich. Dennochund gerade deswegen werden wir mit al-ler Konsequenz die auf Landesebeneverbleibenden Möglichkeiten nutzen.Das heißt vor allem:

1. Starke Krankenhäuser sind die An-

kerpunkte der gesundheitlichenVersorgung. Wir wollen, dass alleKrankenhausstandorte erhaltenbleiben. Die im Koalitionsvertragvorgesehenen Mittel für die Kran-kenhausfinanzierung werden be-reitgestellt. Die Investitions-finanzierung des Landes wird re-formiert. Künftig werden denKrankenhausträgern die Landes-mittel nicht mehr für einzelne In-vestitionsvorhaben zur Verfügunggestellt, sondern als Pauschaleausgereicht. Kliniken können da-mit Investitionen besser planenund frühzeitiger beginnen. Siekönnen Mittel ansparen oder Kre-dite aufnehmen.

2. Mit der „Gemeindeschwester“(AGnES II) und im Bereich derTelemedizin haben die beteiligtenAkteure gute Erfahrungen gesam-melt. Brandenburg ist damit bun-desweit Vorreiter. Diese Möglich-keiten sollen überall nutzbar ge-macht werden.

3. Nach Auffassung der Fraktion soll-te auf Landesebene ein/e Patien-tenbeauftragte/r eingesetzt werden.

Im einzelnen wird die Fraktion auf ih-rer nächsten Sitzung dazu Beschlüssefassen.http://www.dielinke-branden-burg.de/nc/politik/presse/detail/zu-rueck/presse/artikel/erfolgreiche-fraktionsklausur/

Erfolgreiche Fraktionsklausur

War am Wochenende zuvor noch Mö-belschleppen angesagt, fand am Abenddes 27. Februars bereits die erste Bera-tung der Orts- und BO-Vorsitzenden inder neuen Geschäftsstelle statt. Neben

der Auswertung des Landesparteitagesberieten wir gemeinsam, wie wir neueMitglieder gewinnen können. Auch dieKandidatInnengewinnung für die Kom-munalwahlen muss bereits in diesemJahr vorangetrieben werden. Darüberwaren sich TeilnehmerInnen schnell ei-nig. Bei den nächsten Kommunalwah-len wird sich ein Generationenwechselvollziehen. Gerrit Große, Kreisvorsit-zende der LINKEN Oberhavel, machtedeutlich, dass wir uns auch für dieKreistagswahlen neu aufstellen müs-sen. Hierfür hat sie ein Mentoringpro-gramm angeregt und die Vorsitzendender Ortsverbände aufgefordert, ein ähn-liches Programm aufzulegen. Potentiel-

le Kandidatinnen und Kandidatensollen einen Abgeordneten als An-sprechpartner bekommen und an Frak-tions-, Ausschuss- und Kreistags-sitzungen teilnehmen. In Zusammenar-beit mit dem kommunalpolitischen Fo-rum wollen wir die theoretischeSchulung der zukünftigen Abgeordne-ten organisieren. Die Kreisschatzmeis-terin, Regina Friedemann, informierteüber die finanzielle Situation desKreisverbandes. Der Umzug in dieneue Geschäftsstelle hat nicht unerheb-liche Kosten verursacht. Deshalb riefdie Schatzmeisterin die Verantwortli-chen auf, bei den Mitgliedern die Spen-denbereitschaft zu erhöhen. R. W.

Erste Beratung in den neuen Räumen

Erste Beratung in der neuenGeschäftsstelle