Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht/ Betreuungsverfügung Nadine Becker Rechtsanwältin...

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Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht/Betreuungsverfügung

Nadine BeckerRechtsanwältinTestamentsvollstreckerin (AGT)

Tel. 0 24 21-30 83-0info@schupp-und-partner.de

I. Patientenverfügung

1. Allgemeines

• Anweisungen bezüglich medizinischer Behandlung• Entscheidungsunfähigkeit• verbindliche Anordnung• regelmäßige Anpassung• Wichtig: Ehegatten, Kinder übernehmen diese Rolle nicht automatisch• keine Patientenverfügung = Ermittlung des mutmaßlichen Willens, Beteiligung des

Betreuungsgerichts

2. Form

• Schriftform zwingend• Ort, Datum, Unterschrift• auch notariell möglich• Verwahrung bei Vertrauensperson

3. Inhalt • Orientierung an Formular• aktuelle Lebens-und Behandlungssituation (§ 1901 a BGB)• Einbeziehung der Ärzte• Welche Wünsche hat man?• Welcher Grad an Dauerschäden ist für mich ertragbar?• lebenserhaltende Maßnahmen? Schmerzlinderung?

II. Vorsorgevollmacht 1. Allgemeines

• Keine Entscheidung durch Betreuungsgericht• grds keine Kontrolle, • Festlegung der Aufgaben des Bevollmächtigten• Vergütung des Bevollmächtigten• In bestimmten Fällen ist die Genehmigung des Vormundschaftsgerichts

erforderlich• Aufbewahrung der Vollmacht• Zentrales Register bei Bundesnotarkammer

2. Form

• Form ist gesetzlich nicht geregelt• Geschäftsfähigkeit erforderlich• Sinnvoll: schriftlich und ggf notariell• Zwingend notariell, wenn Grundstück betroffen

3. Inhalt

• Umfassende Vollmacht/ beschränkte Vollmacht• Vollmacht gliedert sich in zwei Teile Vollmacht für persönliche Angelegenheiten Vollmacht für Vermögensangelegenheiten• Kann über den Tod hinaus ausgestellt werden• Absolutes Vertrauensverhältnis erforderlich• Interessenskonflikte möglich

III. Betreuungsverfügung

• Einschaltung des Gerichts wird nicht vermieden• Regelungsinhalt entspricht Vorsorgevollmacht• Man kann auch eine Person vorschlagen• Betreuer wird vom Betreuungsgericht ernannt • Betreuer ist einer gewissen Kontrolle unterworfen

Das Testament

Gerd SpiessRechtsanwaltFachanwalt für Erbrecht

Tel. 0 24 21-30 83-0info@schupp-und-partner.de

Testament gesetzliche Erbfolge

• Form• Benennung der Erben eindeutig• Mehrere Erben Quoten• Ersatzerben benennen• Zuwendung von Geld, keine Beträge, sondern

Quoten• Keine Momentaufnahme, Blick in die Zukunft

• 2 Gruppen: Verwandte und Ehegatten• 1. Ordnung, § 1924• 2. Ordnung, § 1925• 3. Ordnung, § 1926• Ehegatte daneben § 1931, bei

Zugewinngemeinschaft neben 1. Ordnung: 1/2 neben 2. Ordnung: 3/4• Erbengemeinschaft• Auseinandersetzung

E

Lösung: V steuert sein Vermögen über Sohn K weiter an eine andere Person, Vor- und Nacherbschaft

Testament wichtig?

• Leitbild des Gesetzgebers• Heute immer weniger: verheiratete Eltern mit gemeinsamen Kindern

Beispiel 1: Geschiedene Eltern mit gemeinsamem Kind

‡ 1980 †

1985 † minderjährig

V M

K

Beispiel 2: Patchworkfamilie

K1 und K2 K3 und K4

• E vermögend, F ohne Vermögen• E stirbt: Erben zu ½ F: Nach Tod der F, deren Erben ihre beiden Kinder alleine Kinder des E erben nichts Vermögen E wandert zur Hälfte an Kinder von F Im Zweifel nicht gemacht.

E F

K

M F

Der Pflichtteil

• Mindestbeteiligung naher Angehöriger am Nachlass

• Kreis der pflichtteilsberechtigten Personen

• Keine gegenständliche Beteiligung am Nachlass, sondern reine Geldforderung

• ½ des gesetzlichen Erbteils• Bsp.: Berliner Testament

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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