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Plätze, Parks, Promenaden und mehr… Oder: Was ist los mit den öffentlichen Räumen?

Klaus Selle Saarbrücken, am 14. Oktober 2015

1. Begriff: Was ist gemeint? 2. Bedeutungen: Warum sind sie wichtig? 3. Wandel: Wie verändern sie sich? 4. Nutzung: Wie entstehen belebte Räume? 5. Kooperationen: Wer macht mit? 6. Gemeinsam gestalten: Wie geht das? 7. Zum Schluss: »for everybody, by everybody«

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1. Begriff: Was ist gemeint? 2. Bedeutungen: Warum sind sie wichtig? 3. Wandel: Wie verändern sie sich? 4. Nutzung: Wie entstehen belebte Räume? 5. Kooperationen: Wer macht mit? 6. Gemeinsam gestalten: Wie geht das? 7. Zum Schluss: »for everybody, by everybody«

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• ein Platz… • ein Weg… • ein Park… • eine Straße… • eine Wiese… • ein Fluss… • ein Parkplatz… • ein Sportplatz… • eine Kirche… • eine Moschee… • eine Bibliothek… • • eine Mall… • ein Theater… • eine Straßenbahn • Twitter, • Facebook & Co…

Weil es diese Vielfalt möglicher Bedeutungen gibt, muss am Anfang jeder Unterhaltung über dieses Thema die Frage stehen, was gemeint ist…

Öffentliche RäumeGiambattista Nolli (1701-1756): Pianta Grande di Roma (1748)

http://nolli.uoregon.edu

Öffentliche RäumeNollis Sicht auf die Stadt und ihre Räume

Öffentliche RäumeNollis Sicht auf die Stadt und ihre Räume Ausschnitte

Öffentliche RäumeWas ist gemeint?

Daher sprechen wir auch, um Missverständnisse zu vermeiden, von öffentlich nutzbaren Räumen.

»In seiner umfassendsten Definition ist der öffentliche Raum die Stadt an sich. Alle öffentlich zugänglichen Flächen einer Kommune bilden damit ihren öffentlichen Raum.«

Prof. Dr. Martin Wentz(Wentz & Co,

Frankfurt)

ehemaliger Planungsdezernt der

Stadt Frankfurt (1989-2001)

1. Begriff: Was ist gemeint? 2. Bedeutungen: Warum sind sie wichtig? 3. Wandel: Wie verändern sie sich? 4. Nutzung: Wie entstehen belebte Räume? 5. Kooperationen: Wer macht mit? 6. Gemeinsam gestalten: Wie geht das? 7. Zum Schluss: »for everybody, by everybody«

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Öffentliche Räume

»Was kommt einem, wenn man an eine Großstadt denkt, als erstes in den Sinn? Ihre Straßen. Wenn die Straßen einer Großstadt uninteressant sind, ist die ganze Stadt uninteressant; wenn sie langweilig sind, ist die ganze Stadt langweilig« (Jane Jacobs)

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Bedeutungen: Aushängeschild der Stadt

Öffentliche RäumeBedeutungen: Aushängeschild der Stadt

»Was kommt einem, wenn man an eine Großstadt denkt, als erstes in den Sinn? Ihre Straßen. Wenn die Straßen einer Großstadt uninteressant sind, ist die ganze Stadt uninteressant; wenn sie langweilig sind, ist die ganze Stadt langweilig« (Jane Jacobs)

Öffentliche RäumeBedeutungen: Aushängeschild der Stadt Im mittelalterlichen »Städtelob« (laudes urbium) waren die öffentlichen Räume, die Straßen, Plätze, Brunnen etc. sowie die Sitten der Einwohner Gegenstand der Dichtung…

Öffentliche RäumeBedeutungen: Das Gesicht der Stadt prägen – durch signifikante Plätze, Parks etc…Zum Beispiel in Basel, Frankfurt, Düsseldorf, Leipzig, Siena, Stuttgart

Öffentliche RäumeBedeutungen: Handel treiben…

Öffentliche RäumeBedeutungen: Transportieren, bewegen, Raum für Mobilität…

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http://www.hier-luebeck.de/wp-content/uploads/2012/06/Stadtverkehr-Luebeck.jpg

http://www.verkehrswende-darmstadt.de/wp-content/uploads/2014/10/Straßen_für_Alle.jpg

http://www.berliner-verkehrsseiten.de/bus/Geschichte/1934_Friedrichstr-Leipziger_Autobus_1.jpg

Öffentliche RäumeBedeutungen: Dem Stadtleben Raum geben

Öffentliche Räume: Temporär, performativ, divers

Öffentliche RäumeBedeutungen: Raum für Freizeit & Muße

Öffentliche RäumeBedeutungen: Gesellschaftliche Spannungen und Konflikte werden sichtbar

Lenz 1900 Promenade auf der Ringstraße in Wien

Devambez 1902 La Charge

Öffentliche Räume

Konflikte heute: Pegida und Gegendemonstranten

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DE/Artikel/2015/01/Bilder/2015-01-06-pegida-gegendemonstration.jpg?

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Bedeutungen: Gesellschaftliche Spannungen und Konflikte werden sichtbar

Öffentliche RäumeBedeutungen: Gesellschaftliche Spannungen und Konflikte werden sichtbar [Ägypten, Kairo Tahrir-Platz 2011 ff]

Öffentliche RäumeBedeutungen: Gesellschaftliche Spannungen und Konflikte werden sichtbar [Türkei, Istanbul Gezi Park 2013-2014]

Öffentliche RäumeVielfalt der Bedeutungen für Stadtstruktur, Stadtleben, Stadtgesellschaft, Stadtwirtschaft, Stadtpolitik etc.

Öffentliche Räume

Bild der Stadt: Identitätsstiftende Funktionen

Bedeutungen

Raum für das Leben in der Stadt: Soziale Funktionen

Gesundheit, Klima, umweltverträgliche Mobilität: Ökologische Funktionen

Standortfaktor Öffentlicher Raum: Ökonomische Funktionen

Kernkompetenz Öffentlicher Raum: Politische Funktionen

Öffentliche Räumesind: Die Würde der Stadt (Thomas Sieverts)

Öffentliche RäumeBedeutungen für wen?

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Lieblingsorte - subjektive Sichtweisen auf die Stadt (Hannover)

Öffentliche RäumeBedeutungen für wen? Lieblingsorte - subjektive Sichtweisen auf die Stadt (Hamburg)

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Öffentliche RäumeBedeutungen für wen? Lieblingsorte und Subjektive Landkarten etc. von Kindern und Jugendlichen

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1. Begriff: Was ist gemeint? 2. Bedeutungen: Warum sind sie wichtig? 3. Wandel: Wie verändern sie sich? 4. Nutzung: Wie entstehen belebte Räume? 5. Kooperationen: Wer macht mit? 6. Gemeinsam gestalten: Wie geht das? 7. Zum Schluss: »for everybody, by everybody«

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Öffentliche RäumeSind die öffentlichen Räume in Gefahr? Ein Buch als Warnsignal…

Das Buch von Richard Sennet erschien 1974 unter dem Titel »The Fall of Public Man«. Der vollständige Titel der deutschen Ausgabe lautete: Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität.

Öffentliche RäumeSchlagworte im Krisen-Diskurs der 80er und 90er Jahre

Kommerzialisierung

Privatisierung

Zweckentfremdung

Verfall und Ende

FunktionsverlustEntleerung

Stadt als Collage von Ghettos & Gated Communities

Stadträume funktionslos. Ihre Raumwände leere Kulissen

Öffentliche Räume…war das das Ende?

Öffentliche RäumeGegenBilder

Citytainment Neue Lust auf Städte Bühne Stadt

ÜBERnutzung!!

Erlebnis-Orientierung Stadt als Sportfeld

Auszug ins Öffentliche

Internet trägt Protest in die Städte

Öffentliche Räume

Bilder zum Stichwort Admiralsbrücke ÜBERnutzung!!

Statt Entleerung: Übernutzung Ein Beispiel: Friedberger Platz in Frankfurt

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Heute vielfach ein Problem: Übernutzung »Piazza Feeling« auf dem Friedberger Platz in Frankfurt

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Öffentliche Räume»Möglichst alles«: Die Überforderung der Städte und ihrer Räume

Wolfgang Kaschuba (2015) Urbane Identitäten – oder: Stadtkultur als Vogel Phoenix, in: Forum Wohnen und Stadtentwicklung (1/2015), Berlin 2015, S. 2-6

Öffentliche RäumeWas ist denn nun wirklich los mit den öffentlichen Räumen

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Öffentliche RäumeDer Funktionswandel der öffentlichen Räume Ein Erklärungsansatz von Jan Gehl

Die Krisenphase: notwendige Aktivitäten

werden weniger, der IMV erobert Straßen & Platze

unattraktive Räume bleiben zurück

Diese Nutzungen stellen sich nur ein, wenn die Räume

attraktiv / von guter Qualität sind

Diese Nutzungem sind unabhängig von der Qualität der Räume

Öffentliche Räumeheute – ein zentrales Thema der Stadtentwicklungspolitik…

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Öffentliche Räume… und »Treiber« der Stadtentwicklung

Öffentliche RäumeMarseille, Alter Hafen (eines der ausgezeichneten Projekte im Wettbewerb um den European Prize for Urban Public Space, 2014)

http://www.bustler.net/index.php/article/results_of_the_2014_european_prize_for_urban_public_space/

Öffentliche RäumeWien: Umbau der Mariahilfer Straße (2014/15)

Öffentliche RäumeBrüssel: Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Inneren Stadt (Boulevard Anspach) – mit einem radikalen Schnitt

Öffentliche RäumeStadtplatzprogramme (London, Hannover u.a.)

Öffentliche RäumeWeltweit The human scale - bringing cities to life

Ein Film von Andreas M. Dalsgaard mit Jan Gehl u.a. 2013

Öffentliche Räume

Weltweit wurde und wird die vielfaltige Bedeutung der Stadträume erkannt und ihre Umgestaltung zu einer wichtigen Aufgabe der Stadtpolitik und -planung

Aber ihre bauliche Umgestaltung allein reicht noch nicht aus

1. Begriff: Was ist gemeint? 2. Bedeutungen: Warum sind sie wichtig? 3. Wandel: Wie verändern sie sich? 4. Nutzung: Wie entstehen belebte Räume? 5. Kooperationen: Wer macht mit? 6. Gemeinsam gestalten: Wie geht das? 7. Zum Schluss: »for everybody, by everybody«

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Öffentliche RäumeSiena: 1338/39 zeigt Ambrogio Lorenzetti in einem Freskenzyklus, was gutes Regieren (buon governo) heißt, worauf es beruht und wie es sich auf das Stadtleben auswirkt.

Öffentliche RäumeEffetti del buon governo: Eine Stadt floriert – und das spiegelt sich auf vielfältige Weise in den öffentlichen Räumen wieder

Warenaustausch mit dem Umland, Handel, Handwerk, Freizeit, Kultur … und Lehre finden hier ihren Ort

Öffentliche RäumeDie Erdgeschosse sind von zentraler Bedreutung für das Leben in diesem Siena…

Öffentliche RäumeWien. Perspektive Erdgeschoss

http://derstandard.at/1353208914541/Gumpendorfer-Strasse-Streifzug-durch-leerstehende-Erdgeschoss-Lokale

Öffentliche RäumeWien. Perspektive Erdgeschoss

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Öffentliche Räume

»Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu« »Use begets mor use«

Nutzung löst Nutzung aus…

Öffentliche Räume»Open Air Wohnzimmer« auf dem Matthias Beltz Platz in Frankfurt

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Öffentliche RäumeWer nutzt die Stadträume?

»…eine Siedlungsform […], die die Begegnung einander fremder Menschen wahrscheinlich macht.«Richard Sennett»… ist der Ort, an dem Fremde wohnen... In der Stadt sind fremde Gesichter das Normale, nur die vertrauten fallen auf. Auf dem Dorf ist es umgekehrt.« Walter Siebel

Stadt ist…

Aber: Wer begegnet sich in den öffentlichen Räumen (nicht)…?

Öffentliche RäumeWer nutzt die Stadträume?

Aber: Wer begegnet sich in den öffentlichen Räumen (nicht)…?

»Tatsächlich steht einem nichts ferner und ist nichts weniger tolerierbar als Menschen, die sozial fern stehen, aber mit denen man in räumlichen Kontakt kommt.« Pierre Bourdieu (1991): Physischer, sozialer und angeeigneter physischer Raum. In: Martin Wentz (Hg.) Stadt-Räume. Frankfurt/New York S. 25-34

»Es gibt Teile der Stadt, da gehe ich nicht hin… das sind nicht meine Läden, das ist nicht mein Publikum. … Das ist nicht meine Stadt. « Die Bewohnerin eines Villenviertels im Interview zu dieser Straße

Öffentliche RäumeWer nutzt die Stadträume?

Nutzung und Kenntnis von Stadträumen – aus der Perspektive von drei ideal-typischen Gruppen

»Südstadtbewohner« (gehobenes Einkom-men) »Nordstadtbewohner« (unteres Einkom-men, migrantische Milieus) »Weststadtbewoh-ner« (Studierende)

Stark vereinfachte Darstellung auf der Grundlage von ca. 40 Schlüsselpersonengespräche in in zwei Städten und einer Befragung von Studierenden

Öffentliche Räume… und ihre Nutzung, oder: kann man die belebte Stadt planen und bauen?

Belebung lässt sich nicht planen…Aber man kann sie baulich verhindern……oder aber zumindest förderliche Bedingungen schaffen.

Die Nutzung selbst resultiert aus einem Wirkungsgefüge sozialer, ökonomischer und kultureller Faktoren – und hängt letztlich von den Menschen ab, die sich im Raum aufhalten (wollen)…

Die Frage, welche Rolle die öffentlichen Räume in der stadtgesellschaftlich vielfältigen Stadt für Begegnung und Integration spielen können, bedarf noch genauerer Betrachtung.

1. Begriff: Was ist gemeint? 2. Bedeutungen: Warum sind sie wichtig? 3. Wandel: Wie verändern sie sich? 4. Nutzung: Wie entstehen belebte Räume? 5. Kooperationen: Wer macht mit? 6. Gemeinsam gestalten: Wie geht das? 7. Zum Schluss: »for everybody, by everybody«

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Öffentliche RäumeAusgangspunkt: Gemeinschaftsaufgabe

Bauordnungsamt

Ordnungsamt

Verkehrsamt

Tiefbauamt

Wirtschaftsförderung

Kulturamt

Stadtwerbung

Stadtwerke

Polizei

Einzelhandelsverband

IHK

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Stadtplaner

Projektentwickler

Beratende Architekten

Planungsamt

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…als Gemeinschaftsaufgabe. Beispiel Windthorststraße/Münster

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Öffentliche Räume…als Gemeinschaftsaufgabe. Immobilien- und Standortgemeinschaften als Träger der Entwicklung

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Öffentliche RäumeAktive Stadt- und Ortsteilzentren: ein bundesweites Programm und lokal immer wieder – eine Gemeinschaftsaufgabe

Öffentliche RäumeAber Kooperationen sind nicht einfach…

1. Begriff: Was ist gemeint? 2. Bedeutungen: Warum sind sie wichtig? 3. Wandel: Wie verändern sie sich? 4. Nutzung: Wie entstehen belebte Räume? 5. Kooperationen: Wer macht mit? 6. Gemeinsam gestalten: Wie geht das? 7. Zum Schluss: »for everybody, by everybody«

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Öffentliche RäumeZur kooperativen Bewältigung der Aufgabe Öffentlicher Raum gehört auch die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger von Anfang an.

Öffentliche RäumeEine Alltagsaufgabe: Umgestaltung des Marktplatzes in Ettelbrück (Luxemburg)

Eine Alltagsaufgabe: Umgestaltung des Marktplatzes in Ettelbrück (Luxemburg): Die Aufgaben

Platzkante schaffen, zum starken Verkehr hin abschirmen?

Zugang zur Fußgängerzone/Eingang Platz verbessern

Mehr Platz für Außengastronomie? Zufahrt zu privaten

Garagen gewährleisten

Anfahrt ans Centre Culturel ermöglichen

Nutzung der Parkplätze auf dieser Seite der Alzette?

Aufenthaltsqualität des Platzes soll verbessert werden…

…aber auch Flächen für Ruhenden Verkehr erhalten

…und gefühlte Sicherheit im öff. Raum verbessern

Kaufhausbetreiber will (nach langer Unter-nutzung des Gebäudes) investieren; verlangt: …

…attraktive Vorzone

…seitlichen Zugang für Supermarkt und Zugang zu Parkplätzen

…gute Andienung

Regenwasser-sammler unter dem Platz zugänglich halten

Überbrückung Alzette neu? »Können Sie vergessen«

Eine Alltagsaufgabe: Umgestaltung des Marktplatzes in Ettelbrück (Luxemburg) - als gemeinsam gestalterer Arbeitsprozess

Eine Alltagsaufgabe: Umgestaltung des Marktplatzes in Ettelbrück (Luxemburg): Der Werkstatt-Prozess.

Kommunikation & Kooperation

Planerische Arbeit

Planungs-werkstatt 1

Einzelideen zu alternati-ven Basis- Konzepten zusammen-führen und bewerten, Konflikte und offene Fra-gen benen-nen… Er

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Laufende Abstimmung mit der Gemeinde

Auftaktforum

Information zur Aufgabe und zum Verfahren, Rahmenbe-dingungen klären, Anre-gungen geben.

Hinweise und Ideen sammeln …

Planungs-werkstatt 2

Bewertung des vorgelegten Konzepts, Änderungswün-sche, Konflikte und offene Fragen; Erarbeitung des abschließenden Vorschlags

Abschlussforum

Öffentliche Präsentation der Arbeit der Pla-nungswerkstatt, ggf. verbunden mit kleinem „Event“ auf dem Platz; ggf. Einholen weite-rer Anregungen der Öffentlich-keit.V

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Weitere Öffentlichkeitsarbeit (Flyer etc. nach Bedarf)

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30.April 26. Mai 25.Juni31. März

Eine Alltagsaufgabe: Umgestaltung des Marktplatzes in Ettelbrück (Luxemburg): Das Ergebnis

Maartplaz | Place Marie Adélaide in Ettelbruck Umgestaltung im Dialog; Resümee…

Offene Prozessgestaltung, Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung – was bringt’s?

• Konsens und Zustimmungsbereitschaft hergestellt

• Hinweise auf das, was ist und das was sein sollte zusammengetragen Im Prozess wurden zahlreiche Informationen vermittelt (Kinder zum CAPe), Interessen artikuliert (Zufahrten, Vorzone Kaufhaus), Wünsche deutlich (Grün, Festplatz, Sicherheit) und Hinweise gegeben (Behindertenparkplätze, dunkle Ecke)

• Offene Fragen geklärt und Missverständnisse vermieden.

Maartplaz | Place Marie Adélaide in Ettelbruck Umgestaltung im Dialog; Resümee…

Das setzt voraus

• Klare Rollen: Bürgerinnen und Bürger sind »Experten des Alltags«; Fachleute bringen instrumentelles Wissen und Gestaltungs-/Visualisierungskompetenz ein; Politik setzt Rahmen und entscheidet (in Kenntnis des Prozesses und in Würdigung seiner Ergebnisse).

• Klare Rahmenbedingungen: Hier nur bedingt gegeben wg. der Unsicherheit hinsichtlich Kaufhaus

• Berücksichtigung aller relevanten Perspektiven: Weitgehend gegeben; allerdings hätten Jugendliche und Menschen aus migrantischen Milieus noch »aufsuchend« beteiligt werden können.

1. Begriff: Was ist gemeint? 2. Bedeutungen: Warum sind sie wichtig? 3. Wandel: Wie verändern sie sich? 4. Nutzung: Wie entstehen belebte Räume? 5. Kooperationen: Wer macht mit? 6. Gemeinsam gestalten: Wie geht das? 7. Zum Schluss: »for everybody, by everybody«

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»Cities have the capability of providing something for everybody, only because, and only when, they are created by everybody«. http://www.pps.org/reference/jjacobs-2/

Die öffentlichen Räume der Städte können für alle attraktiv sein, wenn ihre Entwicklung als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit

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