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Schneeschuh-LaufenSport-Regeln von
Special Olympics Deutschland
[gesprochen: speschell olüm-picks]
in Leichter Sprache
InhaltDie Sportart Schneeschuh-Laufen Seite 4
Die Ausrüstung Seite 6
Die Strecke Seite 8
Schneeschuh-Lauf-Wettbewerbe von Special Olympics Seite 10
Klassifizierung Seite14
Sport-Regeln für Wettbewerbe Seite 15
StartundZiel Seite15
DasRennen Seite18
2-Minuten-Regel Seite19
RegelnfürStaffel-Rennen Seite20
Disqualifikation[gesprochen:dis-kwali-fikation] Seite 22
Kontakt | Über dieses Heft Rückseite
Über Special OlympicsSpecial Olympics [gesprochen: speschell olüm-picks]
ist die größte Sport-Organisation für Menschen mit
geistiger Behinderung und mehrfacher Behinderung.
SpecialOlympicsgibtesaufderganzenWelt.
Special Olympics bietet in vielen Sportarten
Trainings-AngeboteundtolleWettbewerbe.
Bei Special Olympics können alle mitmachen:
Menschen mit und ohne Behinderungen.
Bei Special Olympics nennt man Menschen
• mit geistiger Behinderung: Athletinnen und Athleten
• ohne geistige Behinderung: Partnerinnen und Partner
Über diese Sport-Regeln DieseRegelnsindfürWettbewerbevonSpecialOlympics
in der Sportart Schneeschuh-Laufen.
WerbeiWettbewerbenimSchneeschuh-Laufenmitmacht,
muss diese Regeln beachten!
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DamitmandiesesHeftleichterlesenkann,
verwendenwirdieBezeichnungen„Athlet“,„Sportler“,
„Partner“,„Teilnehmer“oder„Trainer“.
Damit sind immer Männer und Frauen gemeint.
Die Sportart Schneeschuh-Laufen
Schneeschuh-Laufen ist eine Winter-Sportart.
WiederNameschonsagt:
ManläuftmitspeziellenSchneeschuhenüberSchnee.
ZurUnterstützungkannmanSchneeschuh-Stöckebenutzen.
Warum wird diese Sportart immer beliebter?
• Schneeschuh-Laufen ist sehr gesund und macht Spaß.
• Esistleichtzuerlernen.
• Die Unfall-Gefahr ist sehr gering.
• Es ist für alle Alters-Gruppen gut geeignet.
• Auch Athleten mit körperlicher Behinderung können gut mitmachen.
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6 7Die Ausrüstung
SchneeschuheziehtmanüberfesteWanderschuhe.
EsgibtSchneeschuhemitRahmenausKunststoff,HolzoderAluminium.
Bei Wettbewerben von Special Olympics sind
Schneeschuhe mit diesen Eigenschaften vorgeschrieben:
• Rahmen-Größe:mindestens17Zentimeterx50Zentimeter
• Bespannung: aus Gurt-Bändern oder einem anderen stabilen Material
• Fußsicherung: direktes Bindungs-System auf dem Schneeschuh
• erlaubt: bei der Herstellung angebrachte Krallen an Zehen und Fersen
• verboten:zusätzlicheSpikes [gesprochen: speiks]
Diese Ausrüstungs-Gegenstände kann man verwenden:
• wasserdichteWanderschuheoderWanderstiefel
• Stulpen
• Schneeschuh-Stöcke mit großem Teller
• atmungs-aktive Bekleidung
• Handschuhe,MützeundSonnenbrille
Wichtig bei Wettbewerben:
JederAthletmussbeiseinemFinal-Wettbewerb
diegleicheArt,MarkeundGrößederSchneeschuhe
undähnlicheKleidungwieinseinerKlassifizierungbenutzen.
AlleSchneeschuheundStöckewerdenvorjedemWettbewerbgeprüft.
Alle Athleten müssen ihre Startnummer gut sichtbar über der Kleidung tragen.
Die Strecke
DieStreckefürSchneeschuh-Lauf-Wettbewerbeisteine400-Meter-Runde.
Die Länge des jeweiligen Laufs ist auf der Runde markiert.
DieLauf-RichtungbeidenWettbewerbenistimmerlinksherum.
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Unified Sports® Wettbewerbe im Schneeschuh-Lauf
WasbedeutetUnified [gesprochen: juni-feid]?
Athleten mit geistiger Behinderung trainieren regelmäßig
zusammenmitPartnernohnegeistigeBehinderung.
Sie treten auch gemeinsam
inWettbewerbenvonSpecialOlympicsan.
Beim Schneeschuh-Laufen sind
2 Athleten und 2 Partner ein Unified-Team.
InUnified-Staffel-TeamsbestimmtderTrainerdieStart-Reihenfolge.
Schneeschuh-Lauf-Wettbewerbe von Special Olympics
Die Schneeschuh-Lauf-Wettbewerbe heißen Rennen.
Eskommtdaraufan,soschnellwiemöglichzulaufen.
Es gibt Einzel-Wettbewerbe und Staffel-Wettbewerbe.
Staffel-Wettbewerbe
ZueinerStaffelgehören4Schneeschuh-Läufer.
Die4LäuferlaufennacheinanderihreStrecke.
Die4Streckensindgleichlang.
BeimLäufer-WechselwirdeinStaffel-Stabübergeben.
DieÜbergabefindetineinerWechsel-Zonestatt.
DieWechsel-ZoneisteinmarkierterBereichaufderStrecke.
DieWechsel-Zoneist20Meterlang.
Staffel-TeamsbestimmenihreStart-Reihenfolgeselbst.
RegelnfürStaffel-Wettbewerbe:Seite24und25.
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Staffel-Rennen4 x 100 Meter
4 x 100 Meter Unified [gesprochen: juni-feid]
4 x 200 Meter
4 x 400 Meter
4 x 400 Meter Unified [gesprochen: juni-feid]
Wettbewerb für niedrigere Leistungs-Stärken
4 x 50 Meter Pendel-Staffel
Schneeschuh-Lauf-Wettbewerbe von Special Olympics
Einzel-Rennen 25 Meter
50 Meter
100 Meter
200 Meter
400 Meter
800 Meter
1.600 Meter
5 Kilometer
10 Kilometer
1312
Wertung: weiblich oder männlich
Das bedeutet: Frauen treten gegen Frauen an.
Männer treten gegen Männer an.
GemischteStaffelnmitMännernundFrauenwerdenalsMänner-Staffelgewertet.
DieStreckensindTeil-Abschnitteeiner400-Meter-Runde.
DieStreckeisteine400-Meter-Runde.
DieStreckesindzwei400-Meter-Runden.
Die Strecken führen über abwechslungsreiches Gelände
mit Steigungen und Gefälle.
DieStreckeisteine400-Meter-Rundemit3Wechsel-Zonen.
DieStreckesindzwei400-Meter-Rundenmit3Wechsel-Zonen.
DieStreckesindvier400-Meter-Rundenmit1Wechsel-Zone.
DieserWettbewerbistnurfürAthleten,
dienichtweiterals50Meterlaufen.
BeiderPendel-StaffellaufendieAthletenhinundher.
EineBahnist50Meterlang.
An jedem Bahn-Ende stehen 2 Athleten des Teams.
AndenBahn-EndenwirdderStaffel-Stabübergeben.
14 15Die Klassifizierung
Klassifizierung bedeutet: Einteilung in Leistungs-Gruppen.
BeidenSchneeschuh-Lauf-WettbewerbenvonSpecialOlympics
sollennurSportlergegeneinanderstarten,
die etwa die gleiche Leistungs-Stärke haben.
Deshalb gibt es verschiedene Leistungs-Gruppen.
Gruppen-Einteilung
BeiderAnmeldungzumWettbewerbmussman
seine persönliche Best-Leistung angeben.
SogehtesdannweiterbeimWettbewerb:
1.Klassifizierungs-WettbewerbezurGruppen-Einteilung
2.Final-WettbewerbeindenverschiedenenLeistungs-Gruppen
Sport-Regeln für Schneeschuh-Lauf-Wettbewerbe
Start und ZielAufstellung zum Start
Die Athleten starten aus dem Stand.
DieSpitzenderSchneeschuhemüssenhinterderStart-Liniesein.
Auch alle Teile des Körpers und der Bekleidung
müssen hinter der Start-Linie sein.
Achtung!
MandarfsichbeimStartkeinenVorteilverschaffen,
indemmanBlöckeoderLöcherzumAbstoßenverwendet.
16 17Das Start-Signal
Das Start-Signal lautet: „Läufer fertig – los!“
1. Ruf„Läuferfertig“
derAthletmussjetztinseinerStart-Aufstellungbleiben.
2. Ruf„Los“
DieserRufistdasSignalzumAbfeuerneinerStartpistole.
FürAthletenmitHör-Beeinträchtigunggibtesgleichzeitig
eine Fahne als Start-Signal.
Fehl-Start
Fehl-Start heißt: Ein Athlet läuft vor dem Start-Signal los.
AlsFehl-Startzähltauch,
wenn sich ein Athlet in der Start-Position
vordemRuf„Los!“deutlichbewegt.
WenneinAthlet2FehlstartsimselbenRennenverursacht,
dannwirderdisqualifiziert[gesprochen:dis-kwali-fiziert].
Einlauf im Ziel
EinAthlethatdasRennenbeendet,
wenneinTeilseinesKörpersunddieSchneeschuh-Spitze
die Ziel-Linie überqueren.
Der Athlet muss beim Überqueren der Ziel-Linie
beide Schneeschuhe an den Füßen tragen.
18 2-Minuten-Regel
BeieinemLaufkanneinAthletstürzen.
Oder er hat ein Problem mit den Schneeschuhen.
Dannhater2MinutenZeit,dieStreckezuverlassen
unddasProblemzulösen.
Nachspätestens2MinutenmussderAthlet
denWettbewerbdortwiederfortsetzen,
wo er das Rennen unterbrochen hat.
DieWettbewerbs-Verantwortlichengreifennurein,
wenn die Sicherheit für diesen Athleten oder
für andere Athleten gefährdet ist.
Das Rennen
• Auf der Strecke dürfen sich nur die Athleten und
dieWettbewerbs-Verantwortlichenaufhalten.
• Esistverboten,mehrals3MeterhintereinemAthleten,
nebenodervoreinemAthletenmitzulaufen.
DasgiltfürallePersonen,dienichtamWettbewerbteilnehmen,
zumBeispielfürdenTrainer.
• WenneinAthletdieSchneeschuhenichtanbeidenFüßenträgt,
dannsollteersichwährenddeslaufendenWettbewerbs
nichtmehrals3Meterfortbewegen.
• BeiRennenüber25Meter,50Meterund100Meter
laufen alle Athleten in einer eigenen Bahn.
DieseBahndürfensievomStartbiszumZielnichtverlassen.
WenneinAthletdieBahntrotzdemverlässt,
dannkannerdisqualifiziertwerden.
WennerkeinenVorteildavonhatundanderenichtstört,
dannwirdernichtdisqualifiziert.
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20 21Regeln für Staffel-Rennen
EineStaffelbestehtaus4Läufern.
JederLäufereinerStaffelmusseinViertelderGesamt-Streckezurücklegen.
Alle Teil-Strecken haben die gleiche Länge.
Keinerläuftzweimal.
Die Läufer müssen den Staffel-Stab beim Rennen in der Hand halten.
WenneinLäuferdenStaffel-Stabfallenlässt,
muss er ihn allein wieder aufheben.
Dabei darf er seine Bahn verlassen.
DabeidarferkeineAbkürzungmachen.
DerLäufermussdenWettbewerbdortwiederaufnehmen,
woerdenStaffel-StabzuletztinderHandhatte.
Übergabe des Staffel-Stabs
• DieÜbergabedesStaffel-StabsmussinderWechsel-Zonestattfinden.
DieWechsel-ZoneisteinStrecken-Abschnittzwischen2Linien.
EineÜbergabeaußerhalbderWechsel-Zoneistungültig.
• VorderÜbergabedesStaffel-StabssolltensichdieLäufer
amRandderStreckeaufhalten,bisdieStreckefreiist.
So werden andere Läufer nicht gestört.
• Läufer,dieinderWechsel-ZoneaufdenWechselwarten,
werdenvonWettbewerbs-Verantwortlicheneingewiesen.
DieWettbewerbs-VerantwortlichenzeigendenLäufern,
wosieaufdieÜbergabedesStaffel-Stabswartensollen.
• DieÜbergabedesStaffel-Stabsbeginnt,
wennderwartendeWechsel-LäuferdenStabberührt.
DieÜbergabeendet,
wennderWechsel-LäuferdenStaffel-StabganzinderHandhält.
BeiderÜbergabedesStaffel-Stabsdarfkeinerhelfen.
• DieLäuferdürfennichtaußerhalbderWechsel-Zonebeginnenzulaufen.
DieLäufermüsseninnerhalbderWechsel-Zonestarten.
22 23Disqualifikation
Disqualifikation[gesprochen:dis-kwali-fikation] bedeutet:
EinAthletoderdasStaffel-TeamwirdvomWettbewerbausgeschlossen.
Wann kann man disqualifiziert werden?
1. Man stört oder behindert andere Läufer mit Absicht.
Beispiele für verbotenes Verhalten:
• störendes Überholen
• Anrempeln
• Blockieren
Das heißt: Man verhindert das Vorbeilaufen eines anderen Läufers.
2. Man verlässt die vorgegebene Strecke oder seine Bahn.
3. Man verursacht 2 Fehlstarts im gleichen Rennen.
4. ManübergibtdenStaffel-Stabfalsch.
5. Man verstößt gegen die 2-Minuten-Regel.
6. Manläuftmehrals3MeterohnebeideSchneeschuheandenFüßen.
7. Man läuft über die Ziel-Linie ohne beide Schneeschuhe an den Füßen.
8. Man bekommt Hilfe von anderen während des Rennens.
Protest gegen eine Disqualifikation
• Alle Proteste müssen schriftlich eingereicht werden.
• Protestemüssenspätestens30MinutennachderVeröffentlichung
derinoffiziellenWettbewerbs-ErgebnisseimRenn-Büroeingereichtwerden.
Inoffiziellheißt:nochnichtbestätigt.
• Proteste müssen in einer angemessenen Form vorgelegt werden.
DabeisinddieGrundsätzevonSpecialOlympicseinzuhalten.
DieseGrundsätzesindimArtikel1vonSpecialOlympicsfestgelegt.
GegenEntscheidungenderWettbewerbs-LeitungwegenRegel-Verstößen
kann man keinen Protest einlegen.
Über dieses Heft
Dieses Heft ist von capito Berlin.
www.capito-berlin.eu
DiesePartnerunterstützenSpecialOlympicsDeutschland:
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Special Olympics Deutschland e. V. (SOD)
Invalidenstraße124
10115Berlin
Telefon 0302462520
E-Mail info@specialolympics.de
Internet www.specialolympics.de
Anfahrt S1,S2,S25Nordbahnhof,
U6Naturkundemuseum,
TramM8,M10,12
EinProjektderSODAkademie:BGMSelbstbestimmtfit
Text:SilkeIhden
-Rothkirch|Grafik:SophieAlex|K
einNachdruckohneErlaubnis.|Berlin201
6|B
ildquellenfürdie
Grafiken:SpecialO
lympicsDeu
tschlandStefanHoltzem(Titel,S.2-3,6,22)/TomGonsior(S.4-5,10,19)/LucaSier-
mann(S.8-9,11,16-17
,20-21
)/FlorianConrads(S.14-15
,18)
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