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Technische Informationen
Straumann® synOcta® Prothetiksystem
Basisinformationen
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Zweck dieser Anleitung
Die Basisinformationen zum Straumann® synOcta® Prothetiksystem wurden für Zahnärzte und spezialisierte Fachzahnärzte zusammengestellt und enthalten eine Beschreibung der wichtigsten Schritte für die Herstellung und die Eingliederung prothetischer Versorgungen für Straumann® Tissue Level Implantate.
Es wird vorausgesetzt, dass der Anwender mit dem Setzen von Dentalimplantaten vertraut ist. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre Basisinformation zu den chirurgischen Verfahren – Straumann® Dental Implant System (Art.-Nr. 151.754) und in den weiteren Straumann Verfahrensanleitungen, auf die in diesem Dokument Bezug genommen wird.
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1
Inhalt
1 Einführung 2
2 Vorteile 3
3 synOcta® Sekundärteile – Übersicht 6
4 Abformungsverfahren mit dem synOcta® Prothetiksystem 7
4.a „Verschraubte“ geschlossene Abformung 8
4.b „Einrastende“ geschlossene Abformung 10
4.c „Verschraubte“ offene Abformung 12
5 Bissregistrierung 14
6 Provisorische Versorgungen 15
7 Herstellung des Meistermodells 18
8 Fallplanung mit dem Planungs-Set Prothetik 20
9.a synOcta® 1.5 Verschraubt 23Sekundärteile für transokklusal verschraubte Kronen und Brücken. 23
9.b synOcta® Zementierbar 30Sekundärteile für zementierte Kronen und Brücken 30
9.c synOcta® Abgewinkelt für RN 35Sekundärteile, 15° und 20° abgewinkelt, für verschraubte und zementierte Kronen und Brücken 35
9.d synOcta® Abgewinkelt für WN 4015° Abgewinkelte Sekundärteile für zementierte Kronen und Brücken 40
9.e synOcta® Transversal (TS für RN) 44Sekundärteil für transversal verschraubte Kronen und Brücken 44
9.f Straumann® CARES® Implantatgetragene Prothetik 53Individuelle Implantatprothetik 53
10 synOcta® Goldsekundärteil für RN und WN 54Die individualisierbare einteilige Lösung für ästhetische Versorgungen im Frontzahnbereich 54
11 Verarbeitungshinweise 64
12 Wichtige Richtlinien 75
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2
1 Einführung
1999 wurde das synOcta® Konzept, bei dem ein Achtkant im Morsekonusbereich des Sekundärteils und der Implantatinnenverbindung eingefügt wurde, weltweit eingeführt.
Dank der symmetrischen Passung des Sekundärteil-Achtkants und des Implan-tat-Innenachtkants sind die synOcta® Sekundärteile in den Implantaten repositi-onierbar. Diese Eigenschaft ist innerhalb des Straumann® Dental Implant Systems einzigartig und nur möglich mit den synOcta® Sekundärteilen. Diese Repositio-nierbarkeit erlaubt dem Kliniker die Abformung ohne Sekundärteil, direkt auf der Implantatschulter. Die Möglichkeit, das Sekundärteil mithilfe des Planungs-Sets auszuwählen, bietet dem Kliniker zusätzliche Flexibilität und ist einer der Erfolgs-faktoren des synOcta® Prothetiksystems.Neben der erhöhten Flexibilität des Systems repräsentiert die 8° Morse konus-Verbindung eine der sichersten Implantat-Sekundärteil-Verbindungen in der Implantologie.
Verschraubte und zementierte Lösungen für Implantate mit Schulterdurchmesser ∅ 4,8 mm RN und 6,5 mm WN
Mit dem synOcta® Prothetiksystem haben Sie die Wahl zwischen verschraubten oder zementierten Kronen- und Brückenversorgungen für Implantate mit einem Schulterdurchmesser von ∅ 4,8 mm RN (Regular Neck) und ∅ 6,5 mm WN (Wide Neck).
Implantat mit verschraubtem Sekundärteil RN synOcta® 1.5
Achtkant am Sekundärteil
8° Morse-konus
RN Implantatschulter ∅ 4,8 mm WN Implantatschulter ∅ 6,5 mm
Standard und Standard Plus Implantate RN
Tapered Effect Implantate RN
Standard und Standard Plus
Implantate WN
Tapered Effect Implantate WN
Wichtig: Die Octa-, Konus- und Massivsekundärteile können in Verbindung mit Implantaten mit oder ohne Innenachtkant verwendet werden. Die RN synOcta® Sekundärteile können nur mit Implantaten mit einem Schulterdurchmesser von 4,8 mm und Implantaten mit Innenachtkant verwendet werden.
Wichtig: Die WN Massivsekundärteile und die WN synOcta® Sekundärteile können nur mit Implantaten mit einem Schulterdurchmesser von 6,5 mm verwendet werden.
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3
2 Vorteile
Zuverlässig. Einfach. Flexibel.
Das synOcta® Prothetiksystem bietet Ihnen die Vorteile einer zuverlässigen, einfa-chen und flexiblen Prothetiklösung.
Das Erfolgsgeheimnis von synOcta® liegt in der einzigartigen Verbindung zwischen dem Sekundärteil und dem Implantat. Durch die präzise Passung des Sekundär-teil-Achtkants im Innenachtkant des Implantats lässt sich das Sekundärteil bei Bedarf repositionieren.
Zuverlässig
ѹ Der 8° Morsekonus bietet eine ideale Kombination zwischen Kaltverschweis-sung und zuverlässiger vertikaler Positionierung.
ѹ Die Lockerungsraten der Straumann Morsekonus-Verbindung liegen praktisch bei 0 %.
Einfach
ѹ Einfache Abformung ohne Sekundärteil
Flexibel
ѹ Repositionierbare Sekundärteile ѹ Auswahl des Sekundärteils auf dem Modell ѹ Optimale Planungsoptionen für jede Indikation
Die prothetischen Suprastrukturen, die auf den synOcta® Sekundärteilen verschraubt werden, verteilen die einwirkenden Kräfte auf die 45° Schulter des Implantats und entlasten somit die Okklusalschraube.
Wichtig: Bitte beachten Sie die Indikationsbeschreibung für den jeweiligen Implantattyp. Diese finden Sie im aktuellen Produktkatalog, in der Broschüre Basisinformationen zu den chirurgischen Verfahren – Straumann® Dental Implant System (Art.-Nr. 151.754) und in der Gebrauchsanweisung, die den Implantaten beiliegt.
RN = Regular NeckWN = Wide Neck
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Straumann® Dental Implant System
Systemübersicht
TISSUE LEVELPROTHETIKKOMPONENTEN
RN (Regular Neck)∅ 4,8 mm
WN∅ 6,5 mm
Transferteile synOcta® synOcta®
AbformpfostenAbformkappenManipulierimplantateAbform/FixierMatrizen
Offener Löffel Geschlossener Löffel Manipulier implantat
Offener Löffel
Geschlossener Löffel
Manipulierimplantat
Implantatniveau
Sekundärteilniveau
048.090 048.010 048.070V4 048.017V4 048.862 048.124 048.866 048.864 048.108
Offener Löffel
Geschlossener Löffel Manipulierimplantat
Offener Löffel
Geschlossener Löffel
Manipulierimplantat
Implantatniveau
Sekundärteilnive au
048.091 048.095 048.013 048.870 048.171 048.869 048.871 048.872
Digitale AbformpfostenScankörper und repositionierbare Manipulierimplantate 048.172 048.069 048.169
ProvisorienSchutzkappen
•048.717inkl. Schraube 049.181
••048.718inkl. Schraube 049.181
•048.242inkl. Schraube 048.356
Prothetische Versorgung Verschraubt Verschraubt oder zementiert Zementiert Verschraubt Verschraubt oder zementiert Zementiert
CADCAMWaxup
048.088048.088-04
ZrO2 CAD/CAM1) 2) 3)
Titan CAD/CAM1) 2) 3)
inkl. Schraube 048.356048.089
048.089-04
Titan CAD/CAM1) 2) 7)
inkl. Schraube 048.356
Titansekundärteile
synOcta® 1.5
048.601synOcta® Transversal
048.620
synOcta® Abgewinkelt 048.612/613/617/618
H 5,7 mm, auch in H 6,7 mm erhältlich
15° A
15° B
20° A
20° B
synOcta® Zementierbar
048.605inkl. Schraube
synOcta® 1.5048.603
synOcta® 1.5 Abgewinkelt
048.608048.609
synOcta® Zementierbar
048.606
15° A
15° B
GoldkappenGoldsekundärteile
synOcta® Goldkappe
•048.633••048.632
zzgl. Schraube 048.350
048.634zzgl. Schraube
049.154, 048.672
synOcta® Goldsekundärteil
•048.642••048.802
inkl. Schraube 048.356
synOcta® Goldkappe
•048.639••048.638
zzgl. Schraube 048.350
synOcta® Goldkappe
•048.644••048.803
inkl. Schraube 048.356
Kunststoffkappen
•048.229••048.227
zzgl. Schraube 048.350
048.665zzgl. Schraube
049.154, 048.672 049.670 048.676V4 ••048.662 •048.663
•048.667••048.666
zzgl. Schraube 048.350
048.678 •048.243
••048.244
HilfsteileSchrauben
048.350 049.154 048.672 048.356
049.354 nur für
Keramik
048.350
048.356 048.350 048.356 048.356
048.129 048.068 048.168
•048.715inkl. Schraube 049.181
••048.716inkl. Schraube 049.181
•048.664inkl. Schraube 048.356
04 Packung mit 4 StückAH Höhe des SekundärteilsH HöheV2 Packung mit 2 StückV4 Packung mit 4 StückWN Wide Neck
1) Straumann® CARES® Sekundärteile können über die Straumann® CARES® Visual Software oder unter www.cares.straumann.com bestellt werden
2) Hergestellt im Straumann® CADCAM-Fertigungszentrum3) Auch über den Straumann® CARES® Scan & Shape Service
• Krone•• Brücke••• Steg
Produktabbildungen nicht massstabsgetreu.
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Straumann® Dental Implant System
Systemübersicht
TISSUE LEVELPROTHETIKKOMPONENTEN
RN (Regular Neck)∅ 4,8 mm
WN∅ 6,5 mm
Transferteile synOcta® synOcta®
AbformpfostenAbformkappenManipulierimplantateAbform/FixierMatrizen
Offener Löffel Geschlossener Löffel Manipulier implantat
Offener Löffel
Geschlossener Löffel
Manipulierimplantat
Implantatniveau
Sekundärteilniveau
048.090 048.010 048.070V4 048.017V4 048.862 048.124 048.866 048.864 048.108
Offener Löffel
Geschlossener Löffel Manipulierimplantat
Offener Löffel
Geschlossener Löffel
Manipulierimplantat
Implantatniveau
Sekundärteilnive au
048.091 048.095 048.013 048.870 048.171 048.869 048.871 048.872
Digitale AbformpfostenScankörper und repositionierbare Manipulierimplantate 048.172 048.069 048.169
ProvisorienSchutzkappen
•048.717inkl. Schraube 049.181
••048.718inkl. Schraube 049.181
•048.242inkl. Schraube 048.356
Prothetische Versorgung Verschraubt Verschraubt oder zementiert Zementiert Verschraubt Verschraubt oder zementiert Zementiert
CADCAMWaxup
048.088048.088-04
ZrO2 CAD/CAM1) 2) 3)
Titan CAD/CAM1) 2) 3)
inkl. Schraube 048.356048.089
048.089-04
Titan CAD/CAM1) 2) 7)
inkl. Schraube 048.356
Titansekundärteile
synOcta® 1.5
048.601synOcta® Transversal
048.620
synOcta® Abgewinkelt 048.612/613/617/618
H 5,7 mm, auch in H 6,7 mm erhältlich
15° A
15° B
20° A
20° B
synOcta® Zementierbar
048.605inkl. Schraube
synOcta® 1.5048.603
synOcta® 1.5 Abgewinkelt
048.608048.609
synOcta® Zementierbar
048.606
15° A
15° B
GoldkappenGoldsekundärteile
synOcta® Goldkappe
•048.633••048.632
zzgl. Schraube 048.350
048.634zzgl. Schraube
049.154, 048.672
synOcta® Goldsekundärteil
•048.642••048.802
inkl. Schraube 048.356
synOcta® Goldkappe
•048.639••048.638
zzgl. Schraube 048.350
synOcta® Goldkappe
•048.644••048.803
inkl. Schraube 048.356
Kunststoffkappen
•048.229••048.227
zzgl. Schraube 048.350
048.665zzgl. Schraube
049.154, 048.672 049.670 048.676V4 ••048.662 •048.663
•048.667••048.666
zzgl. Schraube 048.350
048.678 •048.243
••048.244
HilfsteileSchrauben
048.350 049.154 048.672 048.356
049.354 nur für
Keramik
048.350
048.356 048.350 048.356 048.356
048.129 048.068 048.168
•048.715inkl. Schraube 049.181
••048.716inkl. Schraube 049.181
•048.664inkl. Schraube 048.356
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6
Anwendungsbereiche der Sekundärteile für Implantate mit einem Schulterdurchmesser von 4,8 mm und 6,5 mm
3 synOcta® Sekundärteile – Übersicht
Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN
RN synOcta® 1.5 Verschraubt
RN synOcta® Zementierbar
RN synOcta® Abgewinkelt, 15° und 20°, Typ A und B
RN synOcta® Transversal (TS) WN synOcta® Zementierbar
Art.-Nr. 048.601 Art.-Nr. 048.60515°
Art.-Nr. 048.61220°
Art.-Nr. 048.617 Art.-Nr. 048.620 Art.-Nr. 048.642
Für transokklusal verschraubte Kronen und
Brücken.
Für zementierte Kronen und
Brücken. Das Sekundärteil
kann bei Bedarf um max. 2,0 mm gekürzt werden.
Für zementierte oder verschraubte Kronen und Brücken. Die abgewinkelten
Sekundärteile sind pro Winkel in 2 Typen erhältlich (A+B). Dies ermöglicht eine Achskorrektur in 16 verschiedenen
Ausrichtungen (in 22,5°-Schritten). Diese Sekundärteile sind in den Längen kurz und
lang erhältlich.
Für transversal verschraubte Kronen und Brücken. Das RN synOcta® TS
Sekundärteil verfügt über zwei trans-versale Öffnungen. Eine Schrauben-öffnung ist auf die plane Fläche des Achtkants, die zweite Schraubenöff-nung ist auf die Kante des Achtkants
ausgerichtet. Dies ermöglicht eine Ausrichtung der Transversalschraube
in 16 verschiedenen Richtungen (in 22,5°-Schritten).
Für transokklusal verschraubte Kronen und zur Herstellung einer Mesostruktur
für zementierte Kronen und Brücken. Das Goldsekundärteil
ist eine Kombina-tion aus Kappe und
Sekundärteil.
Implantatschulter ∅ 6,5 mm WN
WN synOcta® 1.5 Verschraubt WN synOcta® Zementierbar WN synOcta® Abgewinkelt, 15°, Typ A und B
WN synOcta® Goldsekundärteil
Art.-Nr. 048.603 Art.-Nr. 048.606 Art.-Nr. 048.608 Art.-Nr. 048.644
Für transokklusal verschraubte Kronen und Brücken.
Für zementierte Kronen und Brücken.
Das Sekundärteil kann bei Bedarf um max. 2,0 mm gekürzt werden.
Für zementierte Kronen und Brücken. Das WN synOcta®
Abgewinkelte Sekundärteil 15° ist in 2 Ausführungen erhältlich
(Typ A und B). Dies ermöglicht eine Achskorrektur in 16 verschiedenen Ausrichtungen (in 22,5°-Schritten).
Für transokklusal verschraubte Kronen und zur Herstellung einer
Mesostruktur für zementierte Kronen und Brücken. Das Goldsekundärteil ist eine
Kombination aus Kappe und Sekundärteil.
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4 Abformungsverfahren mit dem synOcta® Prothetiksystem
Geschlossener Löffel Offener Löffel
Verschraubt Verschraubt
RN WN RN WN
Implantat-niveau
Implantat-niveau
048.862 048.870 048.090 048.010 048.091
Sekundärteil-niveau
Sekundärteil-niveau
048.864 048.871 048.866 048.869
Einrastend
RN WN
Implantat-niveau
048.070V4 048.017V4 048.095 048.013
Manipulierimplantate
RN WN
Implantat- niveau
048.124 048.171
RN WN
Sekundärteil-niveau
048.108 048.872
Für die Abformung auf Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN und ∅ 6,5 mm WN stehen drei Techniken zur Wahl:• „Verschraubte“ geschlossene Abformung• „Einrastende“ geschlossene Abformung• „Verschraubte“ offene Abformung
Die „verschraubte“ geschlossene Abformung kann als Standardtechnik betrachtet werden.
Wenn bei einem Patienten Abformungen auf unterschiedlichen Niveaus vorgenommen werden, d. h. Abformung auf Implantatniveau und Abformung auf Sekundärteilniveau, müssen die Positionen dieser Abformungen besonders sorgfältig identifiziert werden.
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Die Abformung auf Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN und ∅ 6,5 mm WN ist in der Vorgehensweise identisch.
Sämtliche Teile des Transfersystems werden unsteril geliefert. Die Teile können bei Bedarf mit handelsüblichen Desinfekti-onsmitteln für Kunststoffprodukte desinfiziert werden. Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung des Herstellers.
Achtung: Die Kunststoffkomponenten sind nur zum einmaligen Gebrauch vorgesehen. Sie dürfen nicht sterilisiert werden. Um eine Beschädigung (Verlust der Elastizität, Versprödung) der Kunststoffkomponenten zu vermeiden, müssen sie vor starker Licht- und Wärmeeinstrahlung geschützt werden.
Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN Implantatschulter ∅ 6,5 mm WN
Art.-Nr. 048.862 Art.-Nr. 048.124 Art.-Nr. 048.870 Art.-Nr. 048.171
4.a „Verschraubte“ geschlossene Abformung
Schritt 1 – Einsetzen des Abformpfostens ѹ Achten Sie auf einen adäquaten Zugang zum Implantat, um ein
Einklemmen der gingivalen Weichgewebe zu vermeiden. ѹ Bevor Sie die Abformung vornehmen, reinigen Sie die Implan-
tatinnenverbindung sorgfältig und entfernen jegliche Blut- und Gewebsreste etc.
ѹ Positionieren Sie den Abformpfosten exakt im Implantat und ziehen Sie die Positionierschraube mit dem SCS Schrau-bendreher handfest an.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass die lateralen planen Flächen des Abformpfostens nach mesial und distal zeigen.
ѹ Setzen Sie die Polymer-Abformkappe oben auf den fixierten Abformpfosten. Achten Sie darauf, dass die Farbe der Abform-kappe der Farbe der Positionierschraube im Abformpfosten entspricht und dass die Pfeile nach oral-vestibulär weisen.
ѹ Drücken Sie die Abformkappe nach apikal, bis sie einrastet. Die Abformkappe sitzt jetzt fest im Abformpfosten.
1 a
1b
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9
Schritt 2 – Abformung ѹ Verwenden Sie eine Light-Body-Abformmasse auf
Elastomerbasis (z. B. Polyvinylsiloxan oder Polyethergummi).
Hinweis: Aufgrund ihrer geringen Zugfestigkeit sind Hydrokolloide für diese Anwendung nicht geeignet.
ѹ Nachdem die Abformmasse ausgehärtet ist, entfernen Sie den Abformlöffel vorsichtig aus dem Mund des Patienten. Die Abformkappe verbleibt in der Abformmasse und wird beim Entfernen des Löffels automatisch vom Abformpfosten abgezogen.
ѹ Lösen und entfernen Sie den Abformpfosten aus dem Implantat und senden Sie ihn zusammen mit dem Abformlöffel an Ihren Zahntechniker.
2a
2b
2c
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10
Die Abformung auf Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN und ∅ 6,5 mm WN ist in der Vorgehensweise identisch.
Sämtliche Teile des Transfersystems werden unsteril geliefert. Die Teile können bei Bedarf mit handelsüblichen Desinfekti-onsmitteln für Kunststoffprodukte desinfiziert werden. Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung des Herstellers.
Achtung: Die Kunststoffkomponenten sind nur zum einmaligen Gebrauch vorgesehen. Sie dürfen nicht sterilisiert werden. Um eine Beschädigung (Verlust der Elastizität, Versprödung) der Kunststoffkomponenten zu vermeiden, müssen sie vor starker Licht- und Wärmeeinstrahlung geschützt werden.
4.b „Einrastende“ geschlossene Abformung
Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN Implantatschulter ∅ 6,5 mm WN
Art.-Nr. 048.070V4 Art.-Nr. 048.017V4 Art.-Nr. 048.124 Art.-Nr. 048.095 Art.-Nr. 048.013 Art.-Nr. 048.171
Schritt 1 – Aufsetzen der AbformkappeBevor Sie die Abformung vornehmen, reinigen Sie die Implantat-schulter und die Implantatinnenverbindung gründlich und entfernen jegliche Blut und Gewebsreste. Setzen Sie die RN Abformkappe (048.017V4) auf die Implantatschulter, bis sie hörbar einrastet. Über-prüfen Sie den korrekten Sitz der Abformkappe auf dem Implantat durch eine leichte Drehbewegung. Bei korrektem Sitz lässt sich die Kappe auf dem Implantat drehen.
Wichtig: Um Fehler bei der Abformung zu vermeiden, dürfen die Schulterpartie und der Randschluss der Abformkappe nicht beschä-digt werden.
Schritt 2 – Einsetzen des PositionierzylindersRichten Sie den Achtkant des RN synOcta® Positionierzylinders korrekt auf den Achtkant der Implantatinnenverbindung aus und drücken Sie den Zylinder bis zum Anschlag in die Abformkappe.
„klick“
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Schritt 3 – AbformungVerwenden Sie eine Light-Body-Abformmasse auf Elastomerbasis (z. B. Polyvinylsiloxan oder Polyethergummi).
Wichtig: Aufgrund ihrer geringen Zugfestigkeit sind Hydrokolloide für diese Anwendung nicht geeignet.
3 a
3b
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12
4.c „Verschraubte“ offene Abformung
Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN Implantatschulter ∅ 6,5 mm WN
Art.-Nr. 048.010 Art.-Nr. 048.090 Art.-Nr. 048.124 Art.-Nr. 048.091 Art.-Nr. 048.171
Die offene Abformung auf Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN und ∅ 6,5 mm WN ist in der Vorgehensweise identisch.
Für diese Abformungstechnik wird ein individuell angefertigter Löffel mit Perforationen für die Positionierschrauben benötigt.
Wichtig: Verwenden Sie ausschliesslich die integrierte Positionierschraube. Um Fehler bei der Abformung zu vermeiden, dürfen der Randschluss und der Achtkant nicht beschädigt werden. Aus diesem Grund sind die Abformkappen nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt.
Schritt 1 – Aufsetzen der AbformkappeBevor Sie die Abformung vornehmen, reinigen Sie die Implantat-schulter und die Implantatinnenverbindung gründlich und entfernen jegliche Blut und Gewebsreste. Setzen Sie die RN synOcta® Abform-kappe (048.010) auf die Implantatschulter und ziehen Sie die integ-rierte Positionierschraube an. Es ist wichtig, den Achtkant exakt im Implantat zu positionieren, bevor Sie die Schraube anziehen.
Option: Bei ausreichenden Platzverhältnissen kann die Abformung auch mit der handverschraubbaren RN synOcta® Abformkappe (048.090) vorgenommen werden.
Schritt 2 – AbformungDer individuell angefertigte Löffel (Lichtpolymerisat) ist mit Perfo-rationen für die Positionierschrauben versehen.
2a
1
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13
Verwenden Sie eine Light-Body-Abformmasse auf Elastomerbasis (z. B. Polyvinylsiloxan oder Polyethergummi).
Schritt 3 – Nachdem die Abformmasse ausgehärtet ist, lösen Sie die Positionierschraube und entfernen den Abformlöffel aus dem Mund des Patienten.Wichtig: Aufgrund ihrer geringen Zugfestigkeit sind Hydrokolloide für diese Anwendung nicht geeignet.
2b
3 a
3b
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5 Bissregistrierung
Zur Vereinfachung der Bissregistrierung nach der Abformung, stehen Bissregistrierungshilfen aus Kunststoff in den Höhen 8,0 mm (048.940V4) und 12,0 mm (048.941V4) zur Verfügung. Der Durch-messer beträgt 5,0 mm. Zur korrekten Übertragung auf das Meis-termodell sind die Bissregistrierungshilfen seitlich mit einer planen Fläche versehen.
Für Implantatschultern: ∅ 4,8 mm RN und ∅ 6,5 mm WN
Art.-Nr. 048.940V4 Art.-Nr. 048.941V4
Schritt 1 – Die Komponenten besitzen einen Schnappmechanismus, der sie sicher in der Innenverbindung des Implantats fixiert.
Wichtig: Sichern Sie alle Komponenten gegen Aspiration (z. B. mit einem Faden oder Zahnseide oder durch Verwendung eines Kofferdams).
Schritt 2 – Um die korrekte Übertragung vom Mund auf das Meis-termodell zu gewährleisten, müssen der okklusale Bereich und die laterale plane Fläche der Bissregistrierungshilfen vollständig von Bissregistierungsmasse umschlossen sein.
Schritt 3 – Um das Bissregistrat zu übertragen, werden die Bissregist-rierungshilfen nun in die Manipulierimplantate auf dem Meistermo-dell gesteckt, die Bisswachsplatte wird fixiert und Oberkiefer- und Unterkiefermodell werden einartikuliert.
Hinweis: Die Bissregistrierungshilfen dürfen nicht im Mund beschliffen werden. Sollten sie aus Platzmangel okklusal gekürzt werden müssen, achten Sie darauf, die plane laterale Fläche nicht zu abzuschleifen.
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Bis die definitive Suprastruktur fertiggestellt ist, können die Implantate mit provisorischen Kronen und Brücken versorgt werden. Zwei Optionen stehen zur Verfügung:
6.1 Versorgung mit dem RN/WN synOcta® Meso Provisoriumssekundärteil
6 Provisorische Versorgungen
Die provisorische Versorgung mit dem RN synOcta® Meso Provi-soriumssekundärteil eignet sich insbesondere für die Weichgewe-be-Konditionierung im ästhetisch relevanten Frontzahnbereich. Der Zahnarzt kann das Meso Provisoriumssekundärteil problemlos direkt am Behandlungsstuhl verblenden. Das RN synOcta® Meso Provisoriumssekundärteil ist ein Kunststoffsekundärteil mit Titan-Inlay, das die Implantatschulter abdeckt. Es wird direkt auf das Implantat oder das Manipulierimplantat gesetzt und mit der dazu-gehörigen Schraube fixiert.
Wie bei der herkömmlichen Herstellung eines Provisoriums, können alternativ auch Stripkronen mit Kunststoff aufgefüllt und aufgesetzt werden.Entfernen Sie nach dem Zubeissen jegliche Kunststoffüberschüsse. Nachdem der Kunststoff ausgehärtet ist, entfernen und polieren Sie die Krone und entfernen Sie den Verschluss aus dem okklusalen Schraubenkanal.
Herstellung in der PraxisDas Meso Provisoriumssekundärteil wird individuell an die Mundsituation des Patienten angepasst. Um die Basisschraube später leichter lösen zu können, verschliessen Sie die okklusale Öffnung vor dem Verblenden mit Watte oder Wachs.
Die provisorische Versorgung wird wie folgt unter Anwendung von Standardtechniken angefertigt:
Direkte Verblendung mittels Tiefziehfolientechnik
Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN
Art.-Nr. 048.664 Art.-Nr. 048.242
RN synOcta® Meso Provisoriumssekundärteil, Krone, inklusive Schraube*
* Schraube separat unter Art.-Nr. 048.356 erhältlich
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Provisorisches Zementieren einer präfabrizierten Krone
Herstellung einer Kunststoffkrone über dem modifizierten Provisoriumssekundärteil in Standardtechnik.
Es wird empfohlen, das Meso Provisoriumssekundärteil mit einem Anzugsmoment von 15 bis 35 Ncm einzusetzen. Wichtig: Das RN synOcta® Meso Provisoriumssekundärteil darf nicht länger als 6 Monate in situ verbleiben und die Versor-gung muss grundsätzlich unterokkludiert sein, um die einwirkenden lateralen Kräfte zu reduzieren.
Aus VITA CAD-Temp® gefertigte Versorgungen können mit einem geeigneten Silikonpolierer und einer kleinen Ziegenhaar-bürste vorpoliert werden. Das Hochglanzpolieren erfolgt mit handelsüblichen Acryl-Polierpasten, die auch für die intraorale Anwendung geeignet sind. Eine übermässige Wärmeentwicklung ist zu vermeiden.
Wichtig: Für ein natürlich aussehendes Ergebnis und um Plaqueanlagerungen und damit einhergehende Beeinträchtigungen des Farbtons zu vermeiden, ist das sorgfältige Polieren unverzichtbar. Zum Schutz der Implantatinnenverbindung sollte beim Polieren der provisorischen Versorgung eine Polierhilfe oder ein Manipulierimplantat verwendet werden.
Modifikation von Sekundärteilen – Maximal zulässige Reduktion der Abmessungen
Die Höhe des Provisoriumssekundärteils kann mit Standardinst-rumenten und unter Anwendung von Standardtechniken gekürzt werden, sollte jedoch nicht über den Metallkern hinaus reduziert werden. Die Breite darf an der dicksten Stelle (NNC, NC) um nicht mehr als 1 mm oder nicht weiter als bis zum metallenen Rand (RN, WN, RC) reduziert werden.
RN WN
Die rote Linie markiert den maximal zulässigen Reduktionsbereich
Bereich möglicher Reduktion
Bereich möglicher Reduktion
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6.2 Versorgung mit den synOcta® Aufbauten für Provisorien (für RN und WN)
Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN Implantatschulter ∅ 6,5 mm WN
Art.-Nr. 048.715 • Art.-Nr. 048.716 •• Art.-Nr. 048.717 • Art.-Nr. 048.718 ••
•• Krone•• Brücke
Die Herstellung der provisorischen Versorgung auf Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN und ∅ 6,5 mm WN ist in der Vorgehensweise identisch.
Diese provisorische Versorgung kann wahlweise direkt vom Zahnarzt am Behandlungsstuhl oder vom Zahntechniker im Labor hergestellt werden. Die synOcta®Aufbauten sind aus Titan gefertigt und werden mithilfe der integrierten Schraube direkt mit dem Implantat oder Manipulierimplantat verschraubt.
Herstellung in der Praxis:Die Aufbauten werden unterhalb der Okklusionsebene gekürzt und die okklusalen Öffnungen werden mit Wachs oder Watte verschlossen. Um das Durchscheinen des Titans durch den Kunststoff zu vermeiden, wird empfohlen, die Aufbauten vor dem Verblenden mit Opaker zu beschichten.
Das Provisorium wird unter Anwendung der üblichen Standardtech-niken angefertigt. Zum Beispiel in Tiefziehfolientechnik; wie bei der herkömmlichen Herstellung eines Provisoriums, können alternativ auch Stripkronen mit Kunststoff aufgefüllt und auf die Aufbauten gesetzt werden. Entfernen Sie nach dem Zubeissen jegliche Kunststoffüber-schüsse. Nachdem der Kunststoff ausgehärtet ist, entfernen und polieren Sie die Krone/Brücke und entfernen den Verschluss der okklusalen Schraubenkanäle.
Herstellung im Labor:Das Verblenden der Aufbauten kann durch Aufschleifen von konfektio-nierten Kunststoffzähnen oder durch direktes Aufmodellieren mit Kunst-stoff erfolgen. Diese Option eignet sich insbesondere in Situationen, in denen ein Silikonschlüssel des Wax-ups vorhanden ist. Zur besseren Haftung des Kunststoffs auf den Titanaufbauten werden diese silanisiert. Um ein Durchscheinen des Titans durch den Kunststoff zu vermeiden, wird empfohlen, die Aufbauten vor dem Verblenden mit Opaker zu beschichten. Die Provisorium wird mit Verblendkunststoff angefertigt. Es wird empfohlen, bei Brückenkonstruktionen zwischen den Aufbauten eine Metallverstärkung zu integrieren.
Wichtig: Die präfabrizierten Titanaufbauten können nicht für die Angus-stechnik verwendet werden.
Es wird empfohlen, die Aufbauten mit einem Anzugsmoment von 15 bis 35 Ncm einzusetzen.
Wichtig: Die synOcta® Aufbauten dürfen nicht länger als 6 Monate in situ verbleiben; die Versorgung muss grundsätzlich unterokkludiert sein, um die einwirkenden lateralen Kräfte zu reduzieren.
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7 Herstellung des Meistermodells
Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN Implantatschulter ∅ 6,5 mm WN
Art.-Nr. 048.124 Art.-Nr. 048.171
Manipulierimplantate für:
Die Herstellung des Meistermodells für Implantat-schulter ∅ 4,8 mm RN und ∅ 6,5 mm WN ist in der Vorgehensweise identisch.
Wichtig: Um Ungenauigkeiten bei der Abformung zu vermeiden, muss das Manipulierimplantat bei beiden Techniken exakt mit dem Achtkant der Abformkom-ponenten verbunden sein (vor dem Einrasten bzw. dem Verschrauben).
Befestigen Sie den Abformpfosten mit der Positionierschraube auf dem Manipulierimplantat. Um dabei Ungenauigkeiten zu vermeiden, muss das Manipulierimplantat vor dem Verschrauben exakt auf die Nuten des Abformpfostens ausgerichtet sein.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass alle Komponenten, d. h. Positionier-schraube, Manipulierimplantat und Kunststoffkappe in der Abform-masse, dieselbe Farbkodierung haben. ѹ Setzen Sie den Abformpfosten erneut in die Abformung. ѹ Drücken Sie den Abformpfosten vorsichtig in die Abformkappe,
bis er fühlbar einrastet. Der Abformpfosten sitzt jetzt fest in der Abformkappe im Abformlöffel.
Geschlossene Abformung (verschraubt):
Geschlossene Abformung (einrastend):Im Labor wird das RN synOcta® Manipulierimplantat (048.124) wieder in die Abformung eingesetzt. Dabei muss die Schulter hörbar einrasten. Der rote RN synOcta® Positionierzylinder zeigt dem Zahn-techniker, dass das RN synOcta® Manipulierimplantat mit der roten Ringmarkierung verwendet werden muss.
Farbkodierung
RN synOcta® Abformkomponenten auf Implantatschulter ∅ 4,8 mm rot
WN synOcta® Abformkomponenten auf Implantatschulter ∅ 6,5 mm weiss
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Offene Abformung (verschraubt):Das RN synOcta® Manipulierimplantat wird mit der integrierten Positionierschraube in der Abformung fixiert. Die rote RN synOcta® Abformkappe zeigt dem Zahntechniker, dass das RN synOcta® Mani-pulierimplantat mit der roten Ringmarkierung verwendet werden muss.
Wichtig: Halten Sie beim Anziehen der Positionierschraube das Manipulierimplantat am retentiven Teil fest, um eine Rotation der Abdruckkappe zu verhindern. Dies ist speziell bei gekürzten Kappen sehr wichtig.
Herstellung des ArbeitsmodellsTipp: Zur optimalen Gestaltung der zervikalen Kronenkontur (Emergenzprofil) sollte stets mit einer Zahnfleischmaske gearbeitet werden. Dies ist besonders für die prothetische Versorgung in ästhe-tisch relevanten Bereichen und bei subgingivalen Kronenrändern unverzichtbar.
Herstellung des Arbeitsmodells in herkömmlicher Weise aus Spezial-hartgips, Typ 4
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8 Fallplanung mit dem Planungs-Set Prothetik
Vorgesehene Verwendung ѹ Intraorale und extraorale Planung der prothetischen Versorgung
Merkmale
Einfach ѹ Farbkodierte und leicht identifizierbare Plan-Sekundärteile ѹ Umfassendes Plan-Set mit übersichtlich angeordneten
Plan-Sekundärteilen
Zuverlässig ѹ Der korrekte Sitz der Plan-Sekundärteile wird durch das eindeu-
tige taktile Feedback der Prothetikverbindung bestätigt ѹ Plan-Sekundärteile aus sterilisierbarem Polymermaterial
Hinweis: Nach der intraoralen Verwendung müssen die Plan-Se-kundärteile gereinigt und mit feuchter Hitze sterilisiert werden. Die Kassette oder ihre Einsätze dürfen nicht sterilisiert werden. Nicht mehr korrekt funktionierende Plan-Sekundärteile sind auszutauschen.
Auswahl des Tissue Level Plan-Sets/Plan-SekundärteilsDas Straumann® Soft Tissue Level Plan-Set (048.904) ermöglicht die optimale Planung der prothetischen Versorgung im Mund des Patienten oder am Modell. Dadurch geniessen Zahnarzt und Zahn-techniker bei der gemeinsamen Planung ein Höchstmass an Flexibi-lität und die Anzahl der vorgehaltenen Sekundärteile kann auf ein Minimum reduziert werden.
Dieses Set beinhaltet Kunststoffsekundärteile für Kronen- und Brückenversorgungen, die auf den Manipulierimplantaten platziert werden können, um so die Höhe, die axiale Ausrichtung und die Schraubenachse zu überprüfen.
Auf diese Weise kann leicht festgestellt werden, welche der abge-winkelten Sekundärteile (Typ A oder B) jeweils die beste Lösung bieten.
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RN synOcta® Plan-Sekundärteile für Implantatschulter ∅ 4,8 mm
Art.-Nr. 048.929 Art.-Nr. 048.921 Art.-Nr. 048.916 Art.-Nr. 048.917 Art.-Nr. 048.918 Art.-Nr. 048.919
Art.-Nr. 048.922 Art.-Nr. 048.923 Art.-Nr. 048.924 Art.-Nr. 048.925 Art.-Nr. 048.930
WN synOcta® Plan-Sekundärteile für Implantatschulter ∅ 6,5 mm
Art.-Nr. 048.931 Art.-Nr. 048.933 Art.-Nr. 048.934 Art.-Nr. 048.932
Farbkodierung
RN synOcta® Plan-Sekundärteile für Implantatschulter ∅ 4,8 mm rot
Farbkodierung
WN synOcta® Plan-Sekundärteile für Implantatschulter ∅ 6,5 mm grau
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A) Auswahl des korrekten SekundärteilsÖffnen Sie das Plan-Set. Verwenden Sie eine Pinzette oder den SCS Schraubendreher, um die Plan-Sekundärteile in den Mund oder auf das Modell und anschliessend zurück in das Plan-Set zu übertragen.
Sichern Sie die Komponenten bei der intraoralen Anwendung gegen Aspiration.
Setzen Sie das Plan-Sekundärteil auf das Implantat (intraorale Anwendung) oder auf das Manipulierimplantat (extraorale Anwen-dung). Auf diese Weise können Sie die Abmessungen (die Ring-markierungen an den Plan-Sekundärteilen geben die Gingivahöhe an), die axiale Ausrichtung und die Schraubenachse der geplanten Versorgung überprüfen.
B) Bestellung eines konfektionierten SekundärteilsNachdem Sie das optimal passende Plan-Sekundärteil ermittelt haben, können Sie das entsprechende konfektionierte Sekundärteil bestellen. Verwenden Sie hierzu das Zuordnungsdiagramm auf der Einlegekarte im Plan-Set.
Reinigung und Sterilisation von Plan-SekundärteilenReinigen Sie die Plan-Sekundärteile nach der intraoralen Verwen-dung gründlich mit Wasser oder Ethanol.Nach dem Reinigen sterilisieren Sie die Plan-Sekundärteile 18 Minuten lang bei 134 °C mit feuchter Hitze (autoklavieren). Beachten Sie die Herstellerangaben des Autoklaven.
Hinweis: Plan-Sekundärteile dürfen nicht häufiger als 20 Mal steri-lisiert werden. Plan-Sekundärteile dürfen nicht mit Gammastrah-lung sterilisiert werden. Die Kassette oder ihre Einsätze dürfen nicht sterilisiert werden.
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A) Herstellung der SuprastrukturEinsetzen des SekundärteilsDas Originalsekundärteil wird auf das Manipulierim-plantat gesetzt und korrekt im Achtkant ausgerichtet.
Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant positioniert sein, bevor die Schraube angezogen wird.
Ziehen Sie die Schraube mit dem SCS Schraubendreher handfest an.
B) Verarbeitung der Kappen
Option 1: synOcta® Goldkappen für die AngusstechnikDie Goldkappen bestehen aus einer nichtoxidierenden, hochschmel-zenden Legierung (Ceramicor®: Au 60 %, Pt 19 %, Pd 20 %, Ir 1 %; Schmelzintervall 1.400 – 1.490 °C). Bei diesen Kappen ist das Model-lierhilfsteil (ausbrennbarer Kunststoff) bereits aufgesteckt. Das Modellierhilfsteil kann bei Bedarf gekürzt werden.
Tipp: Giessen Sie nie ohne Modellierhilfsteil. Andernfalls fliesst die VMK-Legierung nicht oder zu dünn am oberen Kappenrand (Schraubensitz auf der Kappe) aus. Aufgrund der unterschiedlichen WAK-Werte steigt dadurch das Risiko für Rissbildung in der Keramik. Das Modellierhilfsteil sorgt darüber hinaus für einen sauberen und glatten Abschluss des Schraubenkanals.
9.a synOcta® 1.5 Verschraubt
Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN Implantatschulter ∅ 6,5 mm WN
Art.-Nr. 048.601 Art.-Nr. 048.603
Sekundärteile für transokklusal verschraubte Kronen und Brücken.
Art.-Nr. 048.632RN synOcta® Goldkappe ohne Innenachtkant für Brücke, für
048.601
Art.-Nr. 048.633RN synOcta® Goldkappe mit Innenachtkant für Krone, für
048.601
Art.-Nr. 048.638WN synOcta® Goldkappe ohne Innenachtkant für
Brücke, für 048.603 (inklusive Modellierhilfsteil)
Art.-Nr. 048.639WN synOcta® Goldkappe
mit Innenachtkant für Krone, für 048.603 (inklusive
Modellierhilfsteil)
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Schritt 1 – Setzen Sie die ausgewählte Gold- oder Kunststoffkappe auf und sichern Sie diese mit einer SCS Okklusalschraube oder einer SCS Positionierschraube. Abhängig von der individuellen Situation müssen das Modellierhilfsteil, die Kunststoffkappe und/oder die Positionierschraube auf die Höhe der Okklusionsebene gekürzt werden.
Schritt 2 – Modellieren Sie das Gerüst in gewohnter Weise nach den Regeln der Verblendtechnik (Kunststoff/Keramik). Verwenden Sie den Silikonschlüssel des Wax-ups zur Kontrolle der Gerüstgestaltung.Die Modellation erfolgt in verkleinerter Zahnform.Die Kronen müssen auf Prämolarengrösse reduziert werden, um das Risiko für nichtaxiale Belastung zu vermindern und Plaqueanlage-rungen durch Überkonturierung zu vermeiden.
Schritt 3 – Achten Sie beim Modellieren des Gerüsts darauf, dass die präfabrizierten Goldkappen an den Stellen, an denen später Keramik aufgebrannt werden soll, mit Wachs abdeckt sind (mind. 0,7 mm). Die Goldkappen sind aus einer nichtoxidierenden Legierung gefertigt. Auf diese Legierung kann nicht direkt aufgebrannt werden (keine Haftoxidbildung).
Wichtig: Den Federrand der Kappen nicht mit Wachs bedecken. Die Verwendung von Einbettmassen für Schnellerhitzungsverfahren (Speed-Einbettmassen) wird nicht empfohlen! Verwenden Sie keine Wachsentspannungsmittel.
Tipp: Es empfiehlt sich, vor dem Einbetten den Federrand mit einem (in Alkohol getränkten) Wattestäbchen zu reinigen, da selbst feinste Wachsreste hier zu einem Überfliessen der Angusslegierung auf den Rand oder in die Innenkonfiguration der Kappe führen können.
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Option 2: synOcta® Kunststoffkappen für die AusbrenntechnikDie Kunststoffkappen sind aus einem rückstandslos ausbrennbaren Kunststoff gefertigt und können bei Bedarf gekürzt werden.
Hinweis: Ein gegossenes Teil erreicht nie die Perfektion eines präfab-rizierten Werkstücks, dessen Material zuerst gewalzt, dann gezogen und anschliessend spanabhebend verarbeitet wurde und dadurch eine hohe mechanische Festigkeit aufweist.
Wichtig: Wenn Kunststoffkappen verwendet werden, darf die Okklusal- oder Positionierschraube nur leicht angezogen werden. Bei der Modellation auf Kunststoffkappen kann ein zu starkes Anziehen der Schraube auf dem Manipulierimplantat aufgrund der Elastizität des Kunststoffmaterials zu einer Deformation im Schraubensitz und an der 45°-Schulter führen.
Wenn sich an der 45°-Schulter der gegossenen Kunststoffkappe kleine Gussperlen gebildet haben, kann die Schulterpartie mit einem Finierer geglättet werden. Führen Sie den synOcta® Führungsstift in den Handgriff ein, stecken Sie den Finierer über den Führungsstift und positionieren Sie den Führungsstift sorgfältig in der gegossenen Kappe. Anschliessend glätten Sie die 45°-Schulter der Kappe durch langsames, gleichmässiges Drehen des Finierers.
Wichtig: Der Finierer hat keinen Stopp. Tragen Sie nicht mehr Mate-rial ab als nötig, um die Gussperlen zu entfernen. Es wird empfohlen, unter dem Stereomikroskop zu arbeiten. Ausgeprägte Gussfahnen und Unebenheiten lassen sich nicht mit dem Finierer korrigieren. In diesem Fall muss das Gussverfahren wiederholt werden.
Dazu sind notwendig:1. synOcta® Führungsstift für Finierer, 046.241 2. Finierer für 45°-Schulter, 046.243 3. Handgriff, 046.240
Finierer für Option 2
Art.-Nr. 048.227RN synOcta® Kunststoffkappe
ohne Innenachtkant für Brücke, für 048.601
Art.-Nr. 048.229RN synOcta®
Kunststoffkappe mit Innenachtkant für Krone, für
048.601
Art.-Nr. 048.666WN synOcta® Kunststoffkappe ohne Innenachtkant für Brücke,
für 048.603
Art.-Nr. 048.667WN synOcta®
Kunststoffkappe mit Innenachtkant für Brücke,
für 048.603
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Art.-Nr. 048.571RN synOcta® Meso Fräs-zylinder, mit Innensechs-
kant, Krone ∅ 8,0 mm, für 048.601
8,0 mm
5,5 mm
4,5 mm
RN synOcta® 1.5Art.-Nr. 048.601
Art.-Nr. 048.573WN synOcta® Meso
Fräszylinder, mit Innensechskant, Krone
∅ 10,0 mm, für 048.603
10,0 mm
5,5 mm
4,5 mm
WN synOcta® 1.5Art.-Nr. 048.603
Option 3: synOcta® Meso FräszylinderDie präfabrizierten synOcta® Meso Fräszylinder sind aus Titan gefertigt und wurden für zementierbare Kronenversorgungen auf Implantaten konstruiert, die tiefer als 3,0 mm subgingival gesetzt wurden.Im Halsbereich haben die Zylinder eine Höhe von 4,5 mm und einen Durchmesser von 8,0 mm (RN) bzw. 10,0 mm (WN) . Um ein opti-males Emergenzprofil (anatomische Zahnhalsform) zu erzielen, können die Zylinder individuell beschliffen werden. Die Zylinder sind mit einem rotationssicheren Innenachtkant versehen.
Hinweis: synOcta® Meso Fräszylinder aus Titan sind nicht für die direkte keramische Verblendung mit Titankeramiken geeignet.
Schritt 1 – Der RN synOcta® Meso Fräszylinder besteht aus Titan und kann bei Bedarf individuell beschliffen werden. Zur Rotations-sicherung ist er mit einem Innenachtkant versehen. Die Bearbeitung durch den Zahntechniker erfolgt auf dem Arbeitsmodell.
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Mindesthöhe von 2,0 mm im zervikalen Bereich.
Max. 2,0 mm
Aus Stabilitätsgründen darf der Meso Fräszylinder im zervikalen Bereich okklusal max. auf eine Höhe von 2,0 mm gekürzt werden.
Die Zementgrenze darf aus hygieni-schen Gründen nicht tiefer als 2,0 mm subgingival liegen.
Schritt 2 – Die Suprastruktur wird auf dem beschliffenen Meso Fräszylinder unter Anwendung der gewohnten Modellier-, Guss und Verblendtechniken hergestellt.
Schritt 3 – Der synOcta® Meso Fräszylinder wird mit einer SCS Okklu-salschraube (048.350V4) mit einem Anzugsmoment von 15 Ncm auf dem synOcta® 1.5 Sekundärteil fixiert.
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C) Eingliederung der definitiven prothetischen Versorgung
Die Lieferung an den Zahnarzt erfolgt mit dem Originalsekundärteil auf dem Meistermodell.
Entfernen Sie die Einheilkappe oder die provisorische Versorgung. Reinigen und trocknen Sie die Innenverbindung des Implantats gründlich.
Nehmen Sie die Suprastruktur vom Meistermodell und schrauben Sie das Sekundärteil aus dem Manipulierimplantat.
Positionieren Sie das gereinigte synOcta® 1.5 Sekundärteil (RN und WN) ohne Zement im Innenachtkant des Implantats. Ziehen Sie die Sekundärteilschraube mit dem SCS Schraubendreher und der Ratsche (046.119) mit Drehmomentaufsatz (046.049) an.
Es wird empfohlen, die Sekundärteile mit einem Anzugsmoment von 35 Ncm einzusetzen.
Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant positioniert sein, bevor die Schraube angezogen wird.
Anzugsmoment = 35 Ncm!
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Ziehen Sie die Suprastruktur auf dem synOcta® 1.5 Sekundärteil mit 15 Ncm an. Um die Suprastruktur zu sichern, stehen zwei Optionen zur Verfügung:
Option 1: Verschraubung mit der SCS Okklusalschraube:Bei dieser Option müssen die Schraubenköpfe mit etwas Wachs oder Guttapercha abgedeckt und die transokklusalen Schrauben-kanäle verschlossen werden (z. B. mit Komposit).
Anzugsmoment = 15 Ncm!
Option 2: Verschraubung mit SCS Positionierschraube:Bei dieser Option wird die SCS Positionierschraube im Mund des Patienten auf die Höhe der Okklusionsebene gekürzt.
Anzugsmoment = 15 Ncm!
SCS OkklusalschraubeArt.-Nr. 048.350
SCS PositionierschraubeArt.-Nr. 048.361/
363/364
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9.b synOcta® Zementierbar
Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN Implantatschulter ∅ 6,5 mm WN
Art.-Nr. 048.605 Art.-Nr. 048.606
Sekundärteile für zementierte Kronen und BrückenIn Situationen, in denen eine verschraubte Lösung kontraindiziert ist, kann der Zahntechniker mit diesem Sekundärteil direkt und ohne erneute Abformung durch den Zahnarzt eine zementierte Suprastruktur herstellen. Zementierte Brückenkonstruktionen in Kombination mit mit einem Implantatschulterdurch-messer von 4,8 mm RN oder 6,5 mm WN sind eben-falls möglich. Das Sekundärteil kann bei Bedarf auf dem Meistermodell um max. 2,0 mm gekürzt werden.
A) Herstellung der SuprastrukturSetzen Sie das Sekundärteil unter Verwendung des SCS Schrau-bendrehers in den Achtkant des synOcta® Manipulierimplantats ein.
Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant positioniert sein, bevor die Schraube angezogen wird.
Ziehen Sie die Schraube mit dem SCS Schraubendreher handfest an.
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B) Verarbeitung der KappenSchritt 1 – Bei eingeschränkten okklusalen Platzverhältnissen kann das Sekundärteil um max. 2,0 mm gekürzt werden
Wichtig: Das Sekundärteil darf aus Stabilitätsgründen nicht seitlich beschliffen, sondern nur okklusal gekürzt werden.
Schritt 2 – Zur Arbeitserleichterung stehen dem Zahntechniker präfabrizierte synOcta® Kunststoffkappen für 048.605 zur Verfü-gung. Die Kunststoffkappen sind aus einem rückstandslos ausbrenn-baren Kunststoff gefertigt.
Zur leichteren Fixierung auf dem synOcta® Manipulierimplantat sind die Kunststoffkappen mit einem Schnappmechanismus ausge-stattet. Nach dem Giessen muss der Schnappmechanismus voll-ständig entfernt werden.
Schritt 3 – Die Kunststoffkappen können ebenfalls gekürzt und an die Höhe des gekürzten Sekundärteils angepasst werden.
Verschliessen Sie die okklusale Öffnung provisorisch mit Wachs oder Kunststoff, bevor Sie das Wax-up vornehmen. Die Wachsmodellation erfolgt nun direkt über die Kunststoffkappe.
Art.-Nr. 048.662 RN synOcta® Kunststoffkappe
ohne Innenachtkant für Brücke, für 048.605
Art.-Nr. 048.663 RN synOcta®
Kunststoffkappe mit Innenachtkant für Krone, für
048.605
Art.-Nr. 048.243/WN synOcta® Kunststoffkappe
mit Innenachtkant für Krone, für 048.606
Art.-Nr. 048.244/ WN synOcta®
Kunststoffkappe ohne Innenachtkant für Brücke,
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Schritt 4 – Betten Sie das Gerüst ein (siehe auch Seite 62 – 63). Die Einbettmasse muss auf die verwendete Gusslegierung abgestimmt sein (beachten Sie bitte die Gebrauchsanweisung und die Empfeh-lungen des Herstellers).
Wichtig: Ausbrennbare Kunststoffe haben die Eigenschaft, beim Ausbrennen aufzuquellen. Deshalb ist es wichtig, die Aussenfläche der Kunststoffkappe vollständig mit Wachs zu überziehen. Das Wachs entweicht beim Ausbrennen im Ofen. Dadurch entsteht in der Muffel ausreichend Quellraum für den Kunststoff. Im Randbe-reich muss die Wachsschicht eine Dicke von mindestens 0,3 mm haben (nicht über den Federrand hinaus modellieren). Bei einer ungenügenden Wachsmodellation im Randbereich der Kappe besteht die Gefahr, dass der Stumpf in der Innenkonfiguration der eingebetteten Kappe durch das Aufquellen des Kunststoffmaterials in der Muffel bricht.
FiniererSchritt 5 – Der Schnappmechanismus kann unter dem Mikroskop mit dem Finierer oder mit einem Gummipolierer entfernt werden.
Wichtig: Nach dem Giessen muss der Schnappmechanismus voll-ständig entfernt werden. Andernfalls kann die Konstruktion nicht exakt auf den Manipulierimplantaten und den Implantaten positi-oniert werden.
Tipp: Beim Ausarbeiten der gegossenen Kappe nicht in die Ecken der Innenkonfiguration schleifen. Andernfalls kann es zu Rotationsbe-wegungen der Kappe auf dem Sekundärteil kommen.
Dazu sind notwendig:1. synOcta® Führungsstift 046.246 für RN bzw. synOcta® Führungsstift 046.247 für WN 2. Finierer für 45°-Schulter, 046.243 3. Handgriff, 046.240
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Wichtig: Der Finierer hat keinen Stopp. Tragen Sie nicht mehr Mate-rial ab als nötig, um die Gussperlen zu entfernen. Es wird empfohlen, unter dem Stereomikroskop zu arbeiten.
Schritt 6 – Die Suprastruktur kann nun in gewohnter Weise verblendet werden. Die Verblendmaterialien müssen auf die verwendete Gusslegierung abgestimmt sein (beachten Sie bitte die Gebrauchsanweisung und die Empfehlungen des Herstellers).
C) ÜbertragungshilfenUm die korrekte Übertragung der Position des RN synOcta® Sekun-därteils vom Meistermodell in den Mund des Patienten zu gewähr-leisten, kann auf dem Modell mit der Übertragungshilfe (048.059V4) und Kunststoff ein individueller Übertragungsschlüssel angefertigt werden. Stecken Sie die Übertragungshilfe dazu auf das Sekundärteil im Meistermodell. Bei Einzelkronen wird der Übertragungsschlüssel auf den Nachbarzähnen abgestützt; bei Brückenversorgungen werden die Sekundärteile miteinander verblockt.
Wichtig: Die okklusale Schraubenöffnung darf nicht durch Kunst-stoff abgedeckt sein. Achten Sie darauf, dass kein Kunststoff in die Innenverbindung des Sekundärteils gelangt. Andernfalls lässt sich die integrierte Sekundärteilschraube nicht mehr lösen.
Art.-Nr. 048.059V4, für 048.605, RN
Art.-Nr. 048.054V4, für 048.606, WN
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D) Eingliederung der definitiven prothetischen VersorgungDie Lieferung an den Zahnarzt erfolgt mit den Originalsekundär-teilen auf dem Meistermodell.
Entfernen Sie die Einheilkappen oder die provisorische Versorgung. Reinigen und trocknen Sie die Innenverbindung der Implantate gründlich.
Lösen Sie die Schrauben der Sekundärteile mit einem SCS Schrau-bendreher vom Meistermodell und setzen Sie die Sekundärteile mit der Übertragungshilfe in den Mund des Patienten ein. Verwenden Sie den SCS Schraubendreher, um die verblockten Sekundärteile zu übertragen.
Wichtig: Positionieren Sie die gereinigten RN synOcta® Sekun-därteile ohne Zement korrekt ausgerichtet im Innenachtkant der Implantate.
Ziehen Sie die Sekundärteilschrauben mit dem SCS Schraubendreher und der Ratsche (046.119) mit Drehmomentaufsatz (046.049) an.
Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant des Implantats positioniert sein, bevor die Schraube angezogen wird.
Es wird empfohlen, die Sekundärteile mit einem Anzugsmoment von 35 Ncm einzusetzen.
Anzugsmoment = 35 Ncm!
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9.c synOcta® Abgewinkelt für RN
Sekundärteile, 15° und 20° abgewinkelt, für verschraubte und zementierte Kronen und BrückenDie abgewinkelten RN Sekundärteile ermöglichen eine prothetische Versorgung bei gleichzeitiger Korrektur der Implantatachse. Dank der 15° und 20° Angulation kann die Achsausrichtung bei der Inser-tion für jede Situation festgelegt und die notwendige Achskorrektur vorgenommen werden. Die abgewinkelten Sekundärteile erlauben eine implantatprothetische Versorgung mit bedingt herausnehm-baren (transokklusal verschraubten) und zementierten Kronen und Brücken.
Wichtig: Abgewinkelte RN Sekundärteile dürfen nicht mit 15° abge-winkelten Hohlzylinderimplantaten verwendet werden.
Abgewinkelte Sekundärteile dürfen konstruktionsbedingt weder beschliffen noch individuell modifiziert werden.
Die RN synOcta® Abgewinkelten Sekundärteile sind in den Längen kurz (Art.-Nr. 048.612/613/617/618) und lang (Art.-Nr. 048.610/611/615/616) erhältlich Die Handhabung beider Ausfüh-rungen ist identisch. Der Höhenunterschied beträgt 1,0 mm.
Wahl des passenden SekundärteilsDie RN synOcta® Abgewinkelten Sekundärteile sind pro Winkel in 2 Typen erhältlich. Dies ermöglicht eine Achskorrektur in 16 verschie-denen Ausrichtungen (in 22,5°-Schritten).Um das am besten geeignete Sekundärteil zu ermitteln, empfehlen wir die Verwendung des Planungs-Sets Prothetik (048.901).
15 ° 20 °
22,5 °
Typ A Typ B
Art.-Nr. 048.61215 °
Art.-Nr. 048.61720 °
Art.-Nr. 048.61315 °
Art.-Nr. 048.61820 °
A = Abwinkelung auf Kante B = Abwinkelung auf Fläche
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Option: Kunststoffschulter für RN synOcta® Abgewinkelt, Sekundärteil, 15° und 20°
Für die Modellation des Gerüsts steht eine spezielle Kunststoff-schulter mit Schnappmechanismus (048.676V4) zur Verfügung. Das Modellierhilfsteil ist aus einem rückstandslos ausbrennbaren Kunst-stoff gefertigt. Stecken Sie die Schulter auf die Kunststoffschulter des Manipulierimplantats, sodass der Schnappmechanismus hörbar einrastet. Die Modellation kann wahlweise in Wachs oder Kunst-stoff erfolgen und ist für transokklusal verschraubte und zemen-tierte Kronen und Brücken verwendbar.
A-1) Herstellung einer transokklusal verschraubten EinzelkroneSchritt 1 – Richten Sie das Sekundärteil auf dem Arbeitsmodell aus und ziehen Sie die Sekundärteilschraube mit dem SCS Schrau-bendreher handfest an.Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant des Implantats positioniert sein, bevor die Schraube handfest angezogen wird.Tipp: Nachdem Sie die korrekte Position festgelegt haben, empfiehlt es sich, diese Position mit einem Filzstift auf dem Modell zu markieren. Auf diese Weise kann die einmal bestimmte Position nach dem Entfernen des Sekundärteils sofort identifiziert werden. Vor der Modellation muss die seitliche Öffnung mit einem leicht entfernbaren Material (z. B. Wachs, Guttapercha, Modellierkunst-stoff, Silikon) verschlossen werden.Wichtig: Dieser Verschluss muss nach der Fertigstellung der Krone rückstandslos entfernt werden.
Schritt 2 – Die Verlängerungshülse (048.670) wird mit einer SCS Okklusalschraube auf dem Sekundärteil fixiert und okklusal gekürzt oder individuell angepasst. Der Schraubenkopf sollte stets ausser-halb der Okklusion liegen, um ein mögliches Vernieten des Schrau-benkopfes zu vermeiden. Die Verlängerungshülse muss verwendet werden, da sie den Schraubensitz beinhaltet und für die Verschrau-bung benötigt wird.
Schritt 3 – Modellieren und giessen Sie das Gerüst.Nach dem Giessen muss der Schnappmechanismus der Kunststoff-schulter vollständig entfernt werden (unter dem Stereomikroskop z. B. mit einem Gummipolierer).Nehmen Sie die Verblendung in Übereinstimmung mit den anato-mischen Richtlinien vor. Berücksichtigen Sie die Prämolarisierung im Seitenzahnbereich. Die Okklusionsgestaltung erfolgt gemäss Okklu-sionskonzept „Freedom in centric” (siehe Seite 69).
Art.-Nr. 048.676
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A-2) Herstellung einer zementierten EinzelkroneSchritt 1 – Zusätzlich zur seitlichen Öffnung muss in diesem Fall auch die okklusale Öffnung verschlossen werden (z. B. mit Komposit, Guttapercha, Silikon).
Schritt 2 – Aufsetzen der Kunststoffschulter mit Schnappmecha-nismus, (048.676V4), für RN synOcta® Abgewinkelt, 15° und 20°.
Schritt 3 – Modellieren und giessen Sie das Gerüst. Nehmen Sie die Verblendung in Übereinstimmung mit den anatomischen Richtlinien vor. Berücksichtigen Sie die Prämolarisierung im Seitenzahnbereich.
Die Okklusionsgestaltung erfolgt gemäss Okklusionskonzept „Freedom in centric” (siehe Seite 69).
Wichtig: Vor der Lieferung der Arbeit an den Zahnarzt müssen Sie den seitlichen Verschluss der Schraubenöffnung rückstandslos entfernen und das Sekundärteil reinigen.
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B) ÜbertragungshilfenUm die korrekte Übertragung der Position des RN synOcta® Abge-winkelten Sekundärteils vom Meistermodell in den Mund des Pati-enten zu gewährleisten, kann die Übertragungshilfe verwendet werden. Sie besteht aus polymerisierbarem Kunststoff.
Die Übertragungshilfe wird auf das RN synOcta® Abgewinkelte Sekundärteil gesetzt und mit der SCS Okklusalschraube (048.350) fixiert.
Nun wird ein Übertragungsschlüssel aus Kunststoff angefertigt. Bei Brückenversorgungen werden die Sekundärteile verblockt. Eine Abstützung auf den Nachbarzähnen ist dann nicht notwendig. Bei eingeschränkten Platzverhältnissen können die Retentionselemente der Übertragungshilfe gekürzt werden.
Art.-Nr. 048.000V4 für RN synOcta® abgewinkelt, kurz,
Art.-Nr. 048.612/613/617/618
Art.-Nr. 048.002V4 für RN synOcta® abgewinkelt, lang,
Art.-Nr. 048.610/611/615/616
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C) Eingliederung der definitiven prothetischen VersorgungDie Lieferung an den Zahnarzt erfolgt mit dem Originalsekundärteil auf dem Meistermodell. Lösen Sie das Sekundärteil mit dem SCS Schraubendreher und entfernen Sie es vom Manipulierimplantat. Setzten Sie das Sekundärteil mit der Übertragungshilfe in den Mund des Patienten ein. Anschliessend entfernen Sie die Übertragungs-hilfe und passen die Suprastruktur ein.
Wichtig: Positionieren Sie das gereinigte RN synOcta® Sekundärteil ohne Zement korrekt ausgerichtet im Innenachtkant des Implantats.
Ziehen Sie die Sekundärteilschraube mit dem SCS Schraubendreher und der Ratsche (046.119) mit Drehmomentaufsatz (046.049) an.
Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant des Implantats positioniert sein, bevor die Schraube angezogen wird.
Es wird empfohlen, die Sekundärteile mit einem Anzugsmoment von 35 Ncm einzusetzen.
Verwenden Sie eine SCS Okklusalschraube oder eine auf die Okklu-sionsebene gekürzte SCS Positionierschraube und ziehen Sie die Krone mit einem Anzugsmoment von 15 Ncm an.
Wichtig: Wenn die Suprastruktur zementiert wird, müssen die seit-lichen und die okklusalen Öffnungen erneut mit Wachs oder Gutta-percha verschlossen werden.
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9.d synOcta® Abgewinkelt für WN
15° Abgewinkelte Sekundärteile für zementierte Kronen und BrückenDie Sekundärteile WN synOcta® Abgewinkelt, 15° ermöglichen eine prothetische Versorgung bei gleichzeitiger Korrektur der Implanta-tachse. Das WN Abgewinkelte Sekundärteil ist nur für die Versor-gung mit zementierten Kronen und Brücken vorgesehen.
Wahl des passenden SekundärteilsDas WN synOcta® Abgewinkelte Sekundärteil 15° ist in 2 Typen erhältlich. Dies ermöglicht eine Achskorrektur in 16 verschiedenen Ausrichtungen (in 22,5°-Schritten).Um das am besten geeignete Sekundärteil zu ermitteln, empfehlen wir die Verwendung des Planungs-Sets Prothetik (048.901).
15 ° Art.-Nr. 048.608
22,5 °
Typ A Typ B
Art.-Nr. 048.608 Art.-Nr. 048.609
A = Abwinkelung auf Kante B = Abwinkelung auf Fläche
A) Herstellung einer zementierten EinzelkroneSchritt 1 – Richten Sie das Sekundärteil auf dem Arbeitsmodell aus und ziehen Sie die Sekundärteilschraube mit dem SCS Schrau-bendreher an.Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant des Implantats positioniert sein, bevor die Schraube angezogen wird.Tipp: Nachdem Sie die korrekte Position festgelegt haben, empfiehlt es sich, die Position mit einem Filzstift auf dem Modell zu markieren. Auf diese Weise kann die einmal bestimmte Position nach dem Entfernen des Sekundärteils sofort identifiziert werden.
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Art.-Nr. 048.678
Schritt 2 – Vor der Modellation muss die seitliche Öffnung mit einem leicht entfernbaren Material (z. B. Wachs, Guttapercha, Modellier-kunststoff, Silikon) verschlossen werden.
Wichtig: Dieser Verschluss muss nach der Fertigstellung der Krone rückstandslos entfernt werden.
Option: Kunststoffschulter für WN synOcta® 15° AbgewinkeltFür die Modellation des Gerüsts steht eine spezielle Kunststoff-schulter mit Schnappmechanismus (048.678) zur Verfügung. Das Modellierhilfsteil ist aus einem rückstandslos ausbrennbaren Kunst-stoff gefertigt.
Schritt 3 – Stecken Sie die Schulter auf die WN Manipulierimplantat-schulter, bis der Schnappmechanismus hörbar einrastet.
Schritt 4 – Stecken Sie die Schulter auf die WN Manipulierimplantat-schulter, bis der Schnappmechanismus hörbar einrastet.
Schritt 5 – Anschliessend giessen Sie das Gerüst. Nach dem Giessen muss der Schnappmechanismus der Kunststoffschulter vollständig entfernt werden (unter dem Stereomikroskop z. B. mit einem Gummipolierer).Wichtig: Vor der Lieferung der Arbeit an den Zahnarzt müssen Sie den seitlichen Verschluss der Schraubenöffnung rückstandslos entfernen und das Sekundärteil reinigen.
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B) ÜbertragungshilfeUm die korrekte Übertragung der Position des WN synOcta® Abge-winkelten Sekundärteils vom Meistermodell in den Mund des Patienten zu gewährleisten, kann die Übertragungshilfe (048.032) verwendet werden.Sie besteht aus polymerisierbarem Kunststoff.
Die Übertragungshilfe wird auf das Sekundärteil gesteckt.
Fertigen Sie einen Übertragungsschlüssel aus Kunststoff an. Bei Brückenversorgungen werden die Sekundärteile verblockt. Eine Abstützung auf den Nachbarzähnen ist dann nicht notwendig. Bei eingeschränkten Platzverhältnissen können die Retentionselemente der Übertragungshilfe gekürzt werden.
Art.-Nr. 048.032
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C) Eingliederung der definitiven prothetischen VersorgungDie Lieferung an den Zahnarzt erfolgt mit dem Originalsekundärteil auf dem Meistermodell. Lösen Sie das WN synOcta® Abgewinkelte Sekundärteil mit dem SCS Schraubendreher und entfernen Sie es vom Manipulierimplantat. Setzten Sie das Sekundärteil mit der Übertragungshilfe in den Mund des Patienten ein. Anschliessend entfernen Sie die Übertragungshilfe und passen die Suprastruktur ein.
Wichtig: Positionieren Sie das gereinigte Sekundärteil ohne Zement korrekt ausgerichtet im Innenachtkant des Implantats.
Ziehen Sie die Sekundärteilschraube mit dem SCS Schraubendreher und der Ratsche (046.119) mit Drehmomentaufsatz (046.049) an.
Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant des Implantats positioniert sein, bevor die Schraube angezogen wird.
Es wird empfohlen, die Sekundärteile mit einem Anzugsmoment von 35 Ncm einzusetzen.
Wichtig: Vor dem Zementieren der Suprastruktur muss die seitliche Öffnung erneut mit Wachs oder Guttapercha verschlossen werden.
Anzugsmoment = 35 Ncm!
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9.e synOcta® Transversal (TS für RN)
Sekundärteil für transversal verschraubte Kronen und BrückenDie Transversalverschraubung wird verwendet, wenn eine okklu-sale/inzisale Verschraubung aus ästhetischen und/oder kons-truktionsbedingten Gründen (Achsausrichtung der Schraube) kontraindiziert ist.
A) Herstellung der SuprastrukturEinsetzen des SekundärteilsSetzen Sie das Originalsekundärteil auf das RN synOcta® Manipulie-rimplantat und richten Sie es im Achtkant aus.
Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant positioniert sein, bevor die Schraube angezogen wird.
Ziehen Sie die Sekundärteilschraube mit dem SCS Schraubendreher handfest an. Die transversale Öffnung kann in 16 verschiedenen Positionen ausgerichtet werden.
Art.-Nr. 048.620
Eine Schraubenöffnung ist auf die plane Fläche des Achtkants, die zweite Schraubenöffnung ist auf die Kante des Achtkants ausgerichtet.
Ansicht von oben
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Tipp: Nachdem Sie die korrekte Position festgelegt haben, empfiehlt es sich, diese Position mit einem Filzstift auf dem Modell zu markieren. Auf diese Weise kann die einmal bestimmte Position nach dem Entfernen des Sekundärteils sofort identifiziert werden.
B) Verarbeitung der KappenDie nachstehenden Kappen für das RN synOcta® Transversal (TS) Sekundärteil stehen zur Wahl:
Option 1: Goldkappe für die AngusstechnikDie Goldkappe besteht aus einer nichtoxidierenden, hochschmel-zenden Legierung (Ceramicor®: Au 60 %, Pt 19 %, Pd 20 %, Ir 1 %; Schmelzintervall 1.400 – 1.490 °C).
Option 2: Kunststoffkappe für die AusbrenntechnikDie Kunststoffkappe besteht aus einem rückstandslos ausbrenn-baren Kunststoff mit einer angussfähigen, hochgoldhaltigen Gewindehülse (Ceramicor®: Au 60 %, Pt 19 %, Pd 20 %, Ir 1 %; Schmel-zintervall 1.400 – 1.490 °C).
Art.-Nr. 048.634 RN synOcta® TS Goldkappe
Art.-Nr. 048.665RN synOcta® TS Kunststoffkappe mit
angussfähiger Gewindehülse
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Schritt 1 – Setzen Sie die ausgewählte Kappe auf das Sekundärteil und verwenden Sie eine Transversalschraube (049.154) und den TS Sechskantschraubendreher (046.420), um die Kappe sorgfältig festzuschrauben.
Wichtig: Der linguale/palatinale Teil der Goldkappe bzw. der linguale/palatinale Abschluss der Gewindehülse darf vor dem Giessen nicht beschliffen werden. Andernfalls passt der Randschluss der Gewin-deschutzschraube nicht mehr.
Schritt 2 – Modellieren Sie das Gerüst in gewohnter Weise nach den Regeln der Verblendtechnik (Kunststoff/Keramik). Verwenden Sie den Silikonschlüssel des Wax-ups zur Kontrolle der Gerüstgestaltung.
Die Modellation erfolgt in verkleinerter Zahnform. Die Kronen müssen auf Prämolarengrösse reduziert werden, um das Risiko für nichtaxiale Belastung zu vermindern und Plaqueanlagerungen durch Überkonturierung zu vermeiden.
Wichtig: Den Federrand der Kappen nicht mit Wachs bedecken!
Schritt 3 – Achten Sie beim Modellieren des Gerüsts darauf, dass die präfabrizierten Goldkappen an den Stellen, an denen später Keramik aufgebrannt werden soll, mit Wachs überzogen sind (mind. 0,7 mm). Da die Goldkappen aus einer nichtoxidierenden Legierung bestehen, kann nicht direkt auf diese Legierung aufgebrannt werden (keine Haftoxidbildung).
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Schritt 4 – Während der Angussphase muss das Schraubengewinde geschützt werden. Aus diesem Grund muss die Transversalschraube vor dem Einbetten entfernt und durch die RN synOcta® TS Gewin-deschutzschraube (048.672) ersetzt werden.
Wichtig: Bestreichen Sie die Gewinde der Gewindeschutzschraube und der Kappe vor dem Einschrauben mit Graphit. Auf diese Weise lässt sich die Gewindeschutzschraube nach dem Gussverfahren leichter entfernen.
Schritt 5 – Einbetten der modellierten Suprastruktur.
Tipp: Achten Sie beim Einbetten einer RN synOcta ® TS Kunststoff- oder Goldkappe darauf, dass die Gewindeschutzschraube zur Seite oder nach unten zeigt (siehe Abbildung oben). Auf diese Weise kann die Einbettmasse besser in den inneren Gewindegang einfliessen und Blasenbildung wird vermieden. Siehe auch Gusstipps auf Seite 64 – 66.
Die Einbettmasse muss auf die verwendete Gusslegierung abge-stimmt sein (beachten Sie bitte die Gebrauchsanweisung und die Empfehlungen des Herstellers).
Wichtig: Vor dem Einbetten muss der zirkuläre Gold- oder Kunst-stoffrand innen und aussen gereinigt und von Isolierstoff und Wach-spartikeln befreit werden. Die Verwendung von Einbettmassen für Schnellerhitzungsverfahren (Speed-Einbettmassen) wird nicht empfohlen! Verwenden Sie keine Wachsentspannungsmittel.
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Schritt 6 – Angusstechnik für präfabrizierte Goldkappen:Da es sich bei den RN synOcta® TS Kappen immer um einen Anguss (bei der Kunststoffkappe um einen Anguss an die Gewindehülse) handelt, sind die auf Seite 64 – 66 beschriebenen Richtlinien für die Angusstechnik zu befolgen.
Lassen Sie das Modell langsam auf Raumtemperatur abkühlen und betten Sie das Gussobjekt dann auf schonende Weise aus.
Schritt 7 – Zum Ausbetten eignen sich:Ultraschall, Wasserstrahl, Abbeizen oder ein Glasfaserpinsel.
Wichtig: Das Ausbetten darf in keinem Fall durch Sandstrahlen erfolgen.Durch das Abstrahlen werden die Ränder zerstört und die Passge-nauigkeit wird beeinträchtigt.Gussfahnen an der Innenkonfiguration der Goldkappen entstehen durch das unterschiedliche thermische Ausdehnungsverhalten von Ceramicor® und Einbettmasse. Gussfahnen beeinträchtigen die Präzision der präfabrizierten Teile erheblich und gefährden die gesamte Konstruktion (beachten Sie die Gebrauchsanweisung des Herstellers der Einbettmasse).
Bei geringfügigem Metalleinfluss oder kleineren Gussfahnen am Gewinde kann das Gewinde mit dem Gewindeschneider für Trans-versalverschraubung (044.570) nachbearbeitet werden.
Tipp: Sollte das Gewinde der Gewindeschutzschraube infolge des Metalleinflusses beim Herausdrehen abbrechen, kann in manchen Fällen der Gewinderest im Säurebad mit 32%iger Salzsäure (HCI) z. B. über Nacht teils aufgelöst und entfernt werden.Bei kleinen Gussperlen an der Schulter der Kunststoffkappe kann die Schulterpartie mit einem Finierer geglättet werden. Stecken Sie den Finierer über den Führungsstift und positionieren Sie den Führungsstift sorgfältig in der gegossenen Kappe. Anschliessend glätten Sie den Rand der Kappe durch langsames, gleichmässiges Drehen des Finierers.
Dazu sind notwendig:1. synOcta® Führungsstift für Finierer, 046.241 2. Finierer für 45°-Schulter, 046.243 3. Handgriff, 046.240
Ausgeprägte Gussfahnen und Unebenheiten lassen sich mit dem Finierer und dem Gewindeschneider nicht korrigieren. In diesem Fall muss das Gussverfahren wiederholt werden.Wichtig: Der Finierer hat keinen Stopp. Tragen Sie nicht mehr Mate-rial ab als nötig, um die Gussperlen zu entfernen. Es wird empfohlen, unter dem Stereomikroskop zu arbeiten.
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Schritt 8 – Achten Sie beim Ausarbeiten des Gerüsts darauf, die Aufbrennlegierung nicht weg- oder durchzuschleifen. Freiliegende Stellen der präfabrizierten Goldkappe oder der Gewindehülse können zu Rissen in der Verblendkeramik führen (keine Haftoxid-bildung, unterschiedliches thermisches Ausdehnungsverhalten von Ceramicor® und Keramik).
Schritt 9 – Nehmen Sie die Verblendung in Übereinstimmung mit den anatomischen Richtlinien vor. Berücksichtigen Sie die Prämola-risierung im Seitenzahnbereich. Die Okklusionsgestaltung erfolgt gemäss Okklusionskonzept „Freedom in centric” (siehe Seite 69).
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Hinweis: Aufgrund der hohen Präzision der präfabrizierten Kappen ist bei der definitiven Randgestaltung und beim Polieren besondere Sorgfalt geboten. Es wird empfohlen, unter dem Stereomikroskop zu arbeiten.
Tipp: Zum Schutz der Ränder beim Polieren kann ein RN synOcta ® Manipulierimplantat auf die Kappe geschraubt werden. Dadurch wird das Risiko für Beschädigungen der Ränder gesenkt.
C) ÜbertragungshilfeUm die korrekte Übertragung der Position des RN synOcta® Trans-versal (TS) Sekundärteils vom Meistermodell in den Mund des Pati-enten zu gewährleisten, kann die Übertragungshilfe (048.003V4) verwendet werden.
Sie besteht aus polymerisierbarem Kunststoff und wird auf das RN synOcta® Transversal (TS) Sekundärteil gesetzt.
Fertigen Sie einen Übertragungsschlüssel aus Kunststoff an. Bei Brückenversorgungen werden die Sekundärteile verblockt. Eine Abstützung auf den Nachbarzähnen ist dann nicht notwendig.
Bei eingeschränkten Platzverhältnissen können die Retentionsele-mente der Übertragungshilfe gekürzt werden.
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D) Eingliederung der definitiven prothetischen VersorgungDie Lieferung an den Zahnarzt erfolgt mit dem Originalsekundärteil auf dem Meistermodell.
Entfernen Sie die Einheilkappen oder die provisorische Versorgung. Reinigen und trocknen Sie die Innenverbindung des Implantats gründlich.
Lösen Sie das RN synOcta® Transversal (TS) Sekundärteil mit dem SCS Schrauben-dreher und entfernen Sie es vom Modell.
Setzen Sie das Sekundärteil mit der Übertragungshilfe in den Mund des Patienten ein.
Anschliessend entfernen Sie die Übertragungshilfe und passen die Suprastruktur ein.
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Wichtig: Positionieren Sie die gereinigten RN synOcta® Transversal (TS) Sekundärteile ohne Zement korrekt ausgerichtet im Innenacht-kant der Implantate.
Ziehen Sie die Sekundärteilschraube mit dem SCS Schraubendreher und der Ratsche (046.119) mit Drehmomentaufsatz (046.049) an.
Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant positioniert sein, bevor die Schraube angezogen wird.
Es wird empfohlen, die Sekundärteile mit einem Anzugsmoment von 35 Ncm einzusetzen.
Verschrauben Sie die Suprastruktur mit der Transversalschraube und ziehen Sie die Schraube mit dem TS Sechskantschraubendreher (046.420) vorsichtig handfest an.
Anzugsmoment = 35 Ncm!
Art.-Nr. 046.420
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Straumann® CARES® CADCAM bietet Ihnen eine Palette implantat-getragener Prothetiklösungen für qualitativ hochwertige implantat-gestützte Versorgungen. Straumann® CARES® implantatgetragene Komponenten wurden für hohe Zuverlässigkeit und Vorhersagbar-keit entwickelt.
Alle implantatgetragenen Prothetiklösungen können über die Straumann® CARES® Visual Software bestellt werden. Straumann® CARES® Sekundärteile können auch über den Straumann® CARES® Scan & Shape-Service bestellt werden.
Straumann® CARES® SekundärteileFür individuelle Patientenlösungen ѹ Für zementierte Kronen und Brücken via Mesostruktur ѹ Für verschraubte Kronen (nur Keramik-Sekundärteile) ѹ Erhältlich in zwei verschiedenen Materialien: Titan und Keramik
ѹ Merkmale ѹ Form und Austrittsprofil individuell gestaltet ѹ Kontrolle über Zementspalt ѹ Bewährte Straumann Präzisionspassung
Straumann® CARES® Verschraubte Brücken und StegeFür komplexe individuelle Patientenlösungen ѹ Für verschraubte Brücken ѹ Für Stege (Dolder®, MP-Clip®, Ackermann®, rund) ѹ In zwei verschiedenen Materialien: Titan Grade 4 und
Kobalt-Chrom-Legierung (coron®)
ѹ Merkmale ѹ Direkte Verbindung mit dem Implantat, kein zusätzliches
Sekundärteil erforderlich ѹ Hohe Präzision
Weitere Informationen über Straumann® CARES® Implantatgetra-gene Prothetik finden Sie in der Broschüre Basisinformationen über Verfahren für Straumann® CARES® Implantatgetragene Prothetik, 151.822.
9.f Straumann® CARES® Implantatgetragene Prothetik
Individuelle Implantatprothetik
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Indikation und ProduktübersichtAls leicht zu verarbeitende einteilige Lösung reduziert das synOcta® Goldsekundärteil für den direkten Anguss die Anzahl der Arbeitsschritte und vereinfacht die Herstellung einer Einzelkrone. Mit der Option, eine verschraubte oder eine zementierte Versorgung zu erstellen, bietet das synOcta® Goldsekundärteil die für individuelle und ästhetische Ergebnisse erforderliche prothetische Vielseitigkeit.
10 synOcta® Goldsekundärteil für RN und WN
Die individualisierbare einteilige Lösung für ästhetische Versorgungen im Frontzahnbereich
RN synOcta® GoldsekundärteilArt.-Nr. 048.642
Modellierhilfsteil aus ausbrennbarem Kunststoff
Glatter Rand
Einteiliges Sekundärteil aus Ceramicor®
Sekundärteil-Implantat-Verbindung
WN synOcta® GoldsekundärteilArt.-Nr. 048.644
Der Basisbereich des synOcta® Goldsekundärteils ist durch einen Achtkant gekennzeichnet, der passgenau und rotations-sicher mit dem Achtkant des Straumann Dentalimplantats verbunden wird. Das Goldsekundärteil ist ausschliesslich für die Verwendung mit verschraubten Einzelkronen-Versorgungen oder als individuell hergestellte Mesostruktur für zementierte Kronen und Brücken vorgesehen. Es ist nicht für die direkte Verblockung mit einem anderen Goldsekundärteil geeignet. Darüber hinaus können Einzelzahnversorgungen mit einem Schraubenzugangsloch durch die okklusale Fläche/das Cingulum angefertigt werden. Für optimierte Modifikationen ist auf das Goldsekundärteil ein Modellierhilfsteil aus ausbrennbarem Kunststoff aufgesteckt. Die Verwendung eines synOcta® 1.5 Verschraubten Sekundärteils (048.601 oder 048.603) ist nicht erforderlich.
Die Handhabung des WN synOcta® Goldsekundärteils (048.644) und des RN synOcta® Goldsekundärteils (048.642) ist identisch.
Eine ausführliche Beschreibung können Sie der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung für das RN synOcta® Goldsekundärteil entnehmen.
Straumann® RN synOcta® Goldsekundärteil
Straumann® WN synOcta® Goldsekundärteil
4,30 mm1,80 mm
mit Goldkappe mit Goldsekundärteil
4,75 mm2,35 mm
4,20 mm
2,40 mm
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A) Herstellung der MesostrukturEinsetzen des SekundärteilsDas RN synOcta® Goldsekundärteil wird auf das Manipulier-implantat gesetzt und im Achtkant ausgerichtet.
Wichtig: Das Sekundärteil muss korrekt im Achtkant positioniert sein, bevor die innere Schraube angezogen wird. Ziehen Sie die Schraube mit dem SCS Schraubendreher handfest an.
Tipp: Zur optimalen Gestaltung des Emergenzprofils am Kronenhals sollte stets mit einer Zahnfleischmaske gearbeitet werden. Dies ist besonders für die prothetische Versorgung in ästhetisch relevanten Bereichen und bei subgingivalen Kronenrändern unverzichtbar.
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Verarbeitung des GoldsekundärteilsSchritt 1 – Abhängig von der indivduellen Situation kann das Model-lierhilfsteil auf die Höhe der Okklusionsebene gekürzt werden.
Tipp: Zur leichteren Verarbeitung des Sekundärteils ausserhalb des Modells wird die Verwendung eines zusätzlichen Manipulierimplan-tats empfohlen.
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Schritt 2 – Zur optimalen ästhetischen Planung kann ein Wax-up über das Sekundärteil modelliert werden.
Schritt 3 – Anschliessend wird über das Wax-up ein Silikonschlüssel angefertigt, um die gegebenen Platzverhältnisse für die anzuferti-gende Krone auf dem individuellen Sekundärteil aufzuzeigen.
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Schritt 4 – Die Wachsmodellation wird gemäss den individuellen anatomischen Verhältnissen gestaltet.
Der zuvor angefertigte Silikonschlüssel zeigt exakt den Platzbedarf für die zementierte Krone, die auf diesem individuellen Sekundärteil geplant ist.
Hinweis: Die Modellation über dem Sekundärteil muss in ausrei-chender Wachsstärke erfolgen (Dicke der Wachsschicht mindestens 0,7 mm). Der Federrand der Kappen darf nicht mit Wachs bedeckt werden. Das Modellierhilfsteil sorgt für einen sauberen und glatten Abschluss des Schraubenkanals.
Die Abbildung zeigt ein optimales Design für die Herstellung eines individuellen Sekundärteils mit einem idealen Emergenzprofil zur Anpassung des Kronenrandes an die Gingivakontur.
Die Zementgrenze darf aus hygienischen Gründen nicht tiefer als 2,0 mm subgingival liegen.
Max. 2,0 mm
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Schritt 5 – Betten Sie das individuelle Sekundärteil in gewohnter Weise ein. Verwenden Sie keine Wachsentspannungsmittel.
Um ein Überfliessen der Angusslegierung auf den zirkulären Federrand und in das Innere des Sekundärteils zu vermeiden, wird empfohlen, das Sekundärteil vor dem Einbetten gründlich zu reinigen (Entfernen von Wachspartikeln und Isolierstoffen mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen und/oder Pinsel).
Warnung: Stellen Sie sicher, dass der Federrand wachsfrei ist! Die Verwendung von Einbettmassen für Schnellerhitzungsverfahren (Speed-Einbettmassen) wird nicht empfohlen! Beachten Sie bei der Verarbeitung der Einbettmasse die Gebrauchsanweisung des Herstellers der Einbettmasse. Halten Sie sich exakt an das empfoh-lene Mischungsverhältnis und die Vorwärmzeiten!
Tipp: Verwenden Sie beim Giessen stets das Modellierhilfsteil. Andernfalls fliesst die Dentalgusslegierung nicht oder nur dünn am oberen Kappenrand aus.
Schritt 6 – Giessen des individuellen Sekundärteils. Schonendes Ausbetten mit Ultraschall, Wasserstrahl, Glasfaserpinsel oder durch Abbeizen.
Hinweis: Designbedingt können übergeflossene Angusslegierung und Gussperlen nicht mit dem Finierer für 45°-Schulter vom Schul-terteil des Goldsekundärteils entfernt werden.
Warnung: Das Ausbetten darf in keinem Fall durch Sandstrahlen erfolgen, das Abstrahlen würde das Sekundärteil zerstören.
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Durchgeschliffene Angusslegierung.
Unzureichend gereinigter Rand und daraus resultierender Überfluss der Legierung auf die 45°-Schulter.
Gussperlen und Überfluss der Legierung auf die 45°-Schulter.
Nicht ausgeflossener Anguss.
Gussfehler und falsche BearbeitungFalls die Angusslegierung beim Ausarbeiten durchgeschliffen wird, kann die nun sichtbare Ceramicor®-Oberfläche nicht mit Keramik verblendet werden und der Guss muss wiederholt werden. Ceramicor® ist eine nichtoxidierende Legierung, auf die keine Keramik aufgebrannt werden kann.
Hinweis: Wenn Sie das RN synOcta® Goldsekundärteil nach dem Anguss direkt keramisch verblendet möchten, muss die Angussle-gierung eine ausreichende Metalldicke haben.
Bei Gussfehlern, wie unvollständiges Ausfliessen, Gussperlen oder Gussfahnen in der Innenkonfiguration, muss die Arbeit wiederholt werden, da der Langzeiterfolg der Implantatprothetik u. a. von der Passgenauigkeit der prothetischen Arbeit abhängt.
Schritt 7 – Nach dem Ausarbeiten wird das fertiggestellte individu-elle Sekundärteil poliert und die zementierbare Einzelkrone kann hergestellt werden.
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B) Herstellung der zementierten EinzelkroneSchritt 1 – Nach dem Ausblocken des Schraubenkanals wird das Gerüst direkt über dem individuellen Sekundärteil modelliert.
Schritt 2 – Der Silikonschlüssel zeigt die für die Versorgung gege-benen Platzverhältnisse.
Schritt 3 – Giessen Sie das Gerüst in gewohnter Weise.
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Schritt 4 – Nach dem Ausarbeiten passt die Metallkrone präzise auf das individuelle Sekundärteil.
Schritt 5 – Der Silikonschlüssel zeigt die für die Verblendung gege-benen Platzverhältnisse.
Schritt 6 – Die fertige zementierte VMK-Krone auf dem individuellen Sekundärteil.
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C) Eingliederung der definitiven prothetischen VersorgungDie Lieferung an den Zahnarzt erfolgt mit dem individuell ange-fertigten Sekundärteil auf dem Meistermodell. Positionieren Sie das gereinigte individuelle Sekundärteil ohne Zement korrekt ausgerichtet im Innenachtkant des Implantats. Ziehen Sie die Basisschraube des RN synOcta® Goldsekundärteils mit dem SCS Schraubendreher, der Ratsche (046.119) und dem Drehmomentauf-satz (046.049) mit 35 Ncm an.
Vor dem Zementieren der Krone muss der SCS Schraubenkopf der Okklusalschraube mit Wachs und einer Dichtmasse (Guttapercha) verschlossen werden. Auf diese Weise kann das individuelle Sekun-därteil wieder entfernt werden, falls die Krone zu einem späteren Zeitpunkt erneuert werden muss.
Anschliessend wird die fertige Versorgung definitiv auf das indivi-duelle Sekundärteil zementiert.
Anzugsmoment = 35 Ncm!
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11 Verarbeitungshinweise
Einbetten und Giessen
Gusstipps für ausbrennbare Kunststoffkappen
Giessen des Gerüsts
Für Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN Für Implantatschulter ∅ 6,5 mm WN
Der Erfolg einer Arbeit mit präfabrizierten ausbrennbaren Kunststoffteilen hängt von der Beachtung der nachstehenden Punkte ab:
ѹ Ausbrennbare Kunststoffe haben die Eigenschaft, beim Ausbrennen aufzuquellen. Deshalb ist es wichtig, die Aussenfläche der Kunststoffkappe vollständig mit Wachs zu überziehen. Das Wachs entweicht beim Ausbrennen im Ofen und schafft dadurch genügend Quellraum in der Muffel. Im Randbereich muss eine Wachsdicke von mindestens 0,3 mm eingehalten werden (Achtung: Nicht über den Federrand hinaus modellieren). Bei einer ungenügenden Wachsmodellation im Randbereich der Kappe besteht die Gefahr, dass der Stumpf in der Innenkonfiguration der eingebetteten Kappe (Schraubenkanal) durch das Aufquellen des Kunststoffmaterials in der Muffel bricht.
ѹ Um Gussfehler durch Wachspartikel, Isolierstoffe etc. zu vermeiden, wird empfohlen, die Innenkonfiguration und den Federrand der Kappe vor dem Einbetten z. B. mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen sorgfältig zu reinigen.
ѹ Die Angusskanäle müssen die Eliminierung von Wachs und Kunststoff begünstigen und dürfen die Fliessrichtung der Legierung nicht behindern (d. h., es dürfen keine spitzen Winkel und scharfen Ecken vorhanden sein). Bei der Auswahl und dem Ansetzen der Gusskanäle sind die Empfehlungen des Herstellers der Einbettmasse zu beachten.
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ѹ Verwenden Sie möglichst keine Wachsentspannungsmittel. Der Kunststoff ist so glatt, dass die Einbettmasse (mithilfe eines dünnen, stumpfen Instruments oder eines feinen Pinsels) beim Einbetten alle feinen Konturen der Kappeninnenkonfiguration sehr gut ausfüllt. Wenn Sie mit Wachsentspannungsmittel arbeiten, vermeiden Sie aggressive Produkte, die die Oberfläche der Kunststoffkappen angreifen können. Trocknen Sie die Kappen anschliessend vorsichtig mit Druckluft. Entspannungsmittelrückstände können zu einer Reaktion mit der Einbettmasse und somit zu Gussfehlern führen.
ѹ Um Lufteinschlüsse oder Gussperlen bei okklusal verschraubten Kunst-stoffkappen zu vermeiden, achten Sie darauf, dass die Einbettmasse durch den Schraubenkanal in die Kappeninnenkonfiguration einfliesst. Direktes Einfliessen in die Innenkonfiguration kann zu Blasenbildung führen.
ѹ Wir empfehlen phosphatgebundene Einbettmassen, die ein stufenweises Ausbrennen erlauben. Die Einbettmasse muss auf die verwendete Legierung abgestimmt sein.
ѹ Beachten Sie bei der Verarbeitung der Einbettmasse die Gebrauchsanweisung des Herstellers der Einbettmasse. Halten Sie sich exakt an das empfohlene Mischungsverhältnis und die Vorwärmzeiten!
ѹ Die Verwendung von Einbettmassen für Schnellerhitzungsverfahren (Speed-Einbettmassen) wird nicht empfohlen!
ѹ Verwenden Sie nur hochgoldhaltige Legierungen und beachten Sie die Legie-rungstabellen der Hersteller dieser Legierungen.
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Gusstipps für präfabrizierte Goldkappen (Ceramicor®)
Giessen des Gerüsts
Für Implantatschulter ∅ 4,8 mm RN
Für Implantat schulter ∅ 6,5 mm WN
ѹ Verwenden Sie möglichst keine Wachsentspannungsmittel. Durch den feinen Film des Entspannungsmittels auf der Goldoberfläche kann es beim Anguss zu Metalleinflüssen auf die 45°-Schulter bzw. in die Innenkonfiguration kommen (siehe auch Gusstipps für ausbrennbare Kunststoffkappen, Seite 64 – 65). In diesem Fall muss die Arbeit wiederholt werden, da der Langzeiterfolg der Implantatprothetik u. a. von der Passgenauigkeit der prothetischen Arbeit abhängt.
ѹ Um ein Überfliessen der Angusslegierung auf den zirkulären Federrand und in die Innenkonfiguration der Gold-/Kunststoffkappen zu vermeiden, wird empfohlen, diese vor dem Einbetten gründlich zu reinigen (Entfernen von Wachspartikeln und Isolierstoffen z. B. mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen).
ѹ Die Angusskanäle müssen die Eliminierung von Wachs und Kunststoff begünstigen und dürfen die Fliessrichtung der Legierung nicht behindern (d. h., es dürfen keine spitzen Winkel und scharfen Ecken vorhanden sein). Bei der Auswahl und dem Ansetzen der Gusskanäle sind die Empfehlungen des Herstellers der Einbettmasse zu beachten.
ѹ Die Verwendung phosphatgebundener Einbettmassen wird empfohlen. Die Einbettmasse muss auf die verwendete Legierung abgestimmt sein.
ѹ Beachten Sie bei der Verarbeitung der Einbettmasse die Gebrauchsanweisung des Herstellers der Einbettmasse. Halten Sie sich exakt an das empfohlene Mischungsverhältnis und die Vorwärmzeiten!
ѹ Die Verwendung von Einbettmassen für Schnellerhitzungsverfahren (Speed-Einbettmassen) wird nicht empfohlen!
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Richtlinien für zuverlässige Angussverbindungen
Legierungshinweise zu angussfähigen Komponenten aus Ceramicor®
Die direkte Verblendung mit Keramik auf Anguss-Komponenten aus Ceramicor® ist nicht möglich, da diese Legierung keine Haftoxide bildet. Ceramicor® ist nur für das Angussverfahren geeignet.
Empfehlung: Achten Sie bei der Auswahl der Anguss- oder Haftlegierung unbe-dingt darauf, dass diese mit der hochschmelzenden Legierung der Ceramicor® Komponenten kompatibel ist. Der Schmelzbereich dieser Angusslegierung darf eine Liquidustemperatur von 1.350 °C nicht übersteigen.Geeignete Dentalgusslegierungen: ѹ Hochedle Legierungen ѹ Edelmetalllegierungen mit einem Mindestgehalt an Gold- und Platinmetallen
von 25 % ѹ Legierungen auf Palladiumbasis mit einem Mindestgehalt an Palladium
von 50 %
Auf Ceramicor® darf nicht mit Basismetall-Gusslegierungen angegossen werden, da Gold in Verbindung mit Nickel oder Kobalt die Zerstörung der Komponenten verursacht!
Für Angussverfahren mit präfabrizierten Ceramicor® Komponenten sind Legie-rungen gemäss den Anforderungen der Normen ISO 9693, 1562 und 8891 geeignet.
Die Anweisungen des Legierungsherstellers sind zu beachten. Komponenten aus einer nicht geeigneten Legierung können durch „Diffusionsvorgänge” in der Grenz-zone Legierung/Goldkappe Phasen mit geringer Festigkeit, reduzierter Korrosions-beständigkeit oder niedrigem Schmelzintervall bilden.
Kompression/Kontraktion, Anguss-Spannungen: Die Anstiftwinkel und Volumenverhältnisse sind so zu wählen, dass zur Ausbildung der metallischen Verbindung die erforderliche Temperatur erreicht wird. Dies ist besonders bei voluminösen massiven Gussobjekten, z. B. bei WN-Gussobjekten, zu beachten.
Guter AngussVerschmelzung der Angusslegierung mit der
Ceramicor® Kappe.
�Ceramicor® Kappe
�Ceramicor® Kappe
�Angusslegierung
�Angusslegierung
Schlechter AngussDie ungenügende Diffusion und die
unterschiedlichen Erstarrungsbedingungen sind deutlich sichtbar
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Allgemeine Gusstipps für alle Kappen (Kunststoff- und Goldkappen)
Gussverzugszeit:Die Muffel muss in der kürzestmöglichen Zeit vom Vorwärmofen in den Gussofen transferiert werden.
Schonende AusbettungNach langsamem Abkühlen der Muffel auf Raumtemperatur schonendes Ausbetten. Zum Ausbetten eignen sich Ultraschall, Wasserstrahl, Abbeizen oder ein Glasfaserpinsel.Das Ausbetten darf in keinem Fall durch Sandstrahlen erfolgen.Das Abstrahlen würde die feinen Ränder und die Innenkonfiguration (Achtkant) zerstören und somit die Passgenauigkeit beeinträchtigen (Rotation und schlechter Randschluss der Kappen).
Im Fall von Gussfehlern wie nicht vollständiges Ausfliessen, Gussperlen oder Guss-fahnen in der Innenkonfiguration muss die Arbeit wiederholt werden, da der Lang-zeiterfolg der Implantatprothetik u. a. von der Passgenauigkeit der prothetischen Arbeit abhängt.
Wichtig: Gussfehler beeinträchtigen die Präzision der präfabrizierten Teile erheb-lich und gefährden den Langzeiterfolg der Versorgung. In solchen Fällen muss die Arbeit wiederholt werden.
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Ausarbeitung des Gusses
Wenn Sie präfabrizierte Goldkappen verwenden, achten Sie beim Ausarbeiten des Gerüsts darauf, die Aufbrennlegierung nicht weg- oder durchzuschleifen. Freilie-gende Stellen der präfabrizierten Goldkappe oder der Gewindehülse können zu Rissen in der Verblendkeramik führen (keine Haftoxidbildung, unterschiedliches thermisches Ausdehnungsverhalten von Ceramicor® und Keramik).
Nehmen Sie die Verblendung in Übereinstimmung mit den anatomischen Richt-linien vor. Berücksichtigen Sie die Prämolarisierung im Seitenzahnbereich. Beim Aufbau der Keramikmasse sollten Sie das Gerüst mit den SCS Positionierschrauben auf dem Meistermodell fixieren. Auf diese Weise kann die Keramikmasse kami-nartig um die Schraube aufgebaut werden. Die Okklusionsgestaltung erfolgt gemäss Okklusionskonzept „Freedom in centric”.
Natürliche Zähne sind über das Parodontium elastisch mit dem Alveolarknochen verbunden. Implantate sind dagegen ankylotisch und damit starr im Knochen verankert. Belastungen der implantatgetragenen Kronen und Brücken werden somit direkt auf den Knochen übertragen. Diese Kraftübertragungen sollten möglichst bei physiologischen Bewegungen erfolgen, d. h. durch korrekte Okklu-sion, da die Stabilität der osseointegrierten Implantate durch eine inadäquate Okklusalfläche empfindlich gestört werden kann.
Das Okklusionskonzept „Freedom in centric” bietet daher eine ideale Lösung für die Okklusionsgestaltung mit implantatgetragenen Brückenversorgungen. „Freedom in centric” schafft eine Fläche von ca. 1,0 mm2, welche in habitueller Interkuspida-tion einen lateralen Freiheitsgrad von ca. 1,0 mm zulässt. Diese Fläche erlaubt ein störungsfreies Gleiten der Höcker zwischen der retrudierten Kontaktstellung und der maximalen Interkuspidationsstellung. Die maximale Interkuspidationsstellung wird als zentrische Okklusion betrachtet.
Die Möglichkeit, Kaubewegungen mit der beschriebenen Toleranz auszuführen, gestattet gewisse regulatorische Bewegungen im rekonstruierten Zahnreihen-schluss. In Verbindung mit der Prämolarisierung werden auf diese Weise Überbe-lastungen verhindert. Extreme Höckerausbildungen sind zu vermeiden, da sie zu einer starken Verzahnung und in der Folge zu Überbelastungen führen können.
Vertikale Kaukräfte sollten möglichst physiologisch auf die Achse Implantat-Ant-agonist wirken. Führungsfunktionen von Kronen auf Einzelzahnimplantaten sind zu vermeiden. Hier gilt es, bereits im Rahmen der Behandlungsplanung (diagnos-tisches Wax-up) zu ermitteln, inwieweit dies möglich ist.
Aufgrund der hohen Präzision der präfabrizierten Kappen ist bei der defini-tiven Randgestaltung und beim Polieren besondere Sorgfalt geboten. Es wird empfohlen, unter dem Stereomikroskop zu arbeiten.
Tipp: Zum Schutz der Ränder kann vor dem Polieren ein Polierschutz (046.245) auf die Kappe geschraubt werden. Dadurch wird das Risiko für Beschädigungen der Ränder gesenkt.
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Legierung Ceramicor®
Farbe Weiss
Zusammensetzung AuPtPdAgCuIrAndere
%%%%%%
+ = < 1 %
60,019,020,0
1,0
Schmelzintervall °C 1400 – 1490 °C°F 2552 – 2714 °F
Wärmeausdehnungskoeffizient WAK °C 25 – 500 °C = 11,9 μm/m 2 °C 25 – 600 °C = 12,2 μm/m 2 °C°F 77 – 932 °F = 11,9 μm/m 2 °F 77 – 1112 °F = 12,2 μm/m 2 °F
Härte im Lieferzustand HV5 220
Härte nach dem Angiessen oder dem Löten HV5 205Selbstaushärtend
Ausgehärtet HV5 205
0,2 % Dehngrenze (Rp 0,2 %) im Lieferzustand N/mm2 780
0,2 % Dehngrenze (Rp 0,2 %) nach dem Angiessen oder dem Löten
N/mm2 635
Metallische Verbindungsmöglichkeiten Angiessen oder Löten
Technische InformationenAnwendungen
Nichtoxidierende Legierung zum Angiessen mit EM-Legierungen oder zum
Löten mit EM- und NEM-Legierungen.
Materialinformationen
SterilisationStraumann Sekundärteile und Komponenten werden unsteril geliefert und müssen vor dem Gebrauch sterilisiert werden. Bitte verwenden Sie die nachstehenden Verfahren und Parameter.
Hinweis: Modifizierte Teile oder Teile, deren ursprüngliche Konfiguration verändert wurde, erfordern gegebenenfalls andere Sterilisationsverfahren.
Material Verfahren Parameter
Ti, Titanlegierung, PEEK, PEEK mit Ti-Inlay Autoklav, feuchte Hitze 134 °C, 5 Min.
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Recall
Literatur
Implantatgetragene Suprastrukturen verlangen vom Patienten ein optimales Mundhygieneverhalten. Dies ist von allen Beteiligten bei der Planung und Gestal-tung der Suprastruktur zu berücksichtigen.
Speziell zu beachten sind: ѹ präziser Randschluss zwischen Implantat und Suprastruktur ѹ offen zugängliche (hygienefreundliche) Interdentalräume ѹ unterspülbare Zwischenglieder im Seitenzahnbereich, sofern möglich ѹ die Verwendung einer Zahnfleischmaske auf dem Meistermodell unterstützt
den Zahntechniker bei der Gestaltung der kritischen Zonen der Suprastruktur ѹ keine Überkonturierung (z. B. kammüberlappendes Design, „ridge lap”); jede
Überkonturierung behindert adäquate Mundhygienemassnahmen und setzt das Implantat/die prothetische Versorgung Belastungen aus.
Implantatgetragene Suprastrukturen müssen in regelmässigen Abständen nachkontrolliert werden, um eventuelle Beschädigungen oder Lockerungen der Schrauben frühzeitig zu erkennen.
Patienten mit inadäquater Mundhygiene sollten im Rahmen der nächsten Plaque- und Zahnsteinentfernung eine erneute Mundhygieneinstruktion erhalten und motiviert werden, diese zu befolgen. Bei kooperativen Patienten mit guter Mundhygiene können die Abstände zwischen den Kontrolluntersuchungen verlän-gert werden.
Literaturnachweise sind auf Anfrage erhältlich. Bitte wenden Sie sich an Ihre Straumann Vertretung.
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Dokumentation
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den nachstehenden Broschüren: ѹ Straumann Produktkatalog, 451.200/de ѹ Zementierte Kronen- und Brückenversorgungen mit dem Massivsekundärteilsystem, 151.254/de ѹ Verankerungssysteme für Implantatfixierte Hybridprothesen, 151.252/de ѹ Prothetische Verfahren für das Narrow Neck CrossFit® Implantat, 151.808/de
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Kurse und Schulungen
SchulungenInformationen zu Schulungen zum Straumann® Dental Implant System erhalten Sie von Ihrem zuständigen Straumann Vertriebsmitarbeiter. Für weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte unsere Website unter www.straumann.com.
Schulungen sichern Ihren langfristigen Erfolg!
SonderanfertigungenUnter bestimmten Umständen und für spezifische Indikationen oder Patienten-fälle, die nicht mit Standardprodukten behandelt werden können, können Sonder-anfertigungen geliefert werden.
Gemäss EU Richtlinie 93/42/EWG (Artikel 1 § d) ist eine Sonderanfertigung jedes Produkt, das nach schriftlicher Verordnung eines entsprechend qualifizierten Arztes unter dessen Verantwortung nach spezifischen Auslegungsmerkmalen eigens angefertigt wird und zur ausschliesslichen Anwendung bei einem nament-lich genannten Patienten bestimmt ist.
Wenn Sie eine Sonderanfertigung benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Kundenberater.
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Qualität im Dienst des Kunden
„Wir möchten, dass unsere Kunden zurückkommen – nicht unsere Produkte.”Dieser Sinnspruch stammt zwar leider nicht von uns, beschreibt aber kurz und prägnant unsere Philosophie, die von hohem Qualitätsbewusstsein und Kunden-orientierung geprägt ist.
Richtlinien93/42/EWGAlle durch die Institut Straumann AG durchgeführten Produktionsschritte entspre-chen den Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem, die in der Norm EN ISO 9001 festgelegt sind. Diese europäische Norm legt detailliert die Kriterien fest, denen die umfassende Qualitätssicherung eines Unternehmens in seinen Betriebsabläufen genügen muss, um anerkannt zu werden.
An medizinische Produkte werden zu Recht besonders hohe Forderungen gestellt. Definiert sind sie in der europäischen Norm ISO 13485, die wir ebenfalls erfüllen. Hiermit gewährleisten wir, dass die Qualität unserer Produkte und Dienstleis-tungen den Erwartungen unserer Kunden entspricht und jederzeit reproduzierbar sowie rückverfolgbar ist.
Unsere Produkte erfüllen alle grundlegenden Anforderungen der europäischen Medizinprodukterichtlinie 93/42/EWG. Daher tragen unsere Medizinprodukte das CE-Zeichen.
Die Institut Straumann AG erfüllt die strengen Anforderungen der europäischen Richtlinie 93/42/EWG für Medizinprodukte und der Normen EN ISO 9001, ISO 13485.
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12 Wichtige Richtlinien
Hinweise:Zahnärzte müssen über entsprechende Kenntnisse und Informationen über die Handhabung der Straumann CADCAM-Produkte oder anderer Produkte von Straumann („Straumann Produkte“) verfügen, um die Straumann Produkte sicher und fachgerecht gemäss dieser Gebrauchs-anweisung zu verwenden.
Das Straumann Produkt ist gemäss der vom Hersteller bereitgestellten Gebrauchsanweisung zu verwenden. Es liegt in der Verantwortung des Zahnarztes, das Produkt gemäss Gebrauchsanweisung zu verwenden und in jedem Einzelfall zu prüfen, ob das Produkt für die individuelle Situation des Patienten geeignet ist.
Straumann Produkte sind Teil eines Gesamtkonzepts und ausschliesslich zusammen mit den entsprechenden Originalteilen und -instrumenten zu verwenden, die von der Institut Straumann AG, deren Mutterge-sellschaft und sämtlichen verbundenen Unternehmen oder Tochter-gesellschaften dieser Muttergesellschaft („Straumann”) vertrieben werden, sofern in diesem Dokument oder in der Gebrauchsanweisung für das jeweilige Straumann Produkt nicht ausdrücklich anders ange-geben. Wird die Verwendung von Produkten, die von Drittherstellern stammen, von Straumann in diesem Dokument oder der entspre-chenden Gebrauchsanweisung nicht empfohlen, führt eine solche Verwendung zum Verlust jeder expliziten oder impliziten Garantie oder zum Erlöschen jeder sonstigen Verpflichtung von Straumann.
VerfügbarkeitEinige der in diesem Dokument aufgeführten Straumann Produkte sind möglicherweise nicht in allen Ländern erhältlich.
Achtung Die in diesem Dokument genannten Vorsichtsmassnahmen sind zu beachten. Zusätzlich müssen unsere Produkte bei der intraoralen Anwendung gegen Aspiration gesichert werden.
GültigkeitMit der Veröffentlichung dieses Dokuments verlieren alle vorherigen Versionen ihre Gültigkeit.
Dokumentation Weitere Informationen zu den Straumann Produkten erhalten Sie von Ihrem Straumann Vertreter.
Copyright und MarkenStraumann® Dokumente dürfen, auch auszugsweise, nicht ohne die schriftliche Genehmigung von Straumann nachgedruckt oder veröf-fentlicht werden. Straumann® und/oder andere hier erwähnte Marken und Logos von Straumann® sind Marken oder eingetragene Marken der Straumann Holding AG und/oder ihrer verbundenen Unternehmen.
Erklärung der Symbole auf Etiketten und Beipackzetteln
Chargencode
Artikelnummer
Sterilisiert durch Bestrahlung
…min.
Untere Temperaturbegrenzung
…max.
Obere Temperaturbegrenzung
…max.
…min.
Temperaturbegrenzung
Nicht wiederverwenden
Unsteril
Achtung! Begleitdokumente beachten
Verwendbar bis
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen
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Straumann Produkte mit dem CE-Zeichen erfüllen die Anforderungen der Medizinge-räte-Richtlinie 93/42 EWG
Gebrauchsanweisung beachten.
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International Headquarters Institut Straumann AG Peter Merian-Weg 12 CH-4002 Basel, Switzerland Phone +41 (0)61 965 11 11 www.straumann.com
National DistributorInstitut Straumann AGStraumann SvizzeraPeter Merian-Weg 12Casella postaleCH-4002 Basileawww.straumann.ch
Assistenza tecnica / ordinazioniTel. ordini: 0800 810 812Hotline: 0800 810 814Tel. CARES®: 0800 810 816E-mail: ch.sales@straumann.com
MP-Clip® ist eine eingetragene Marke, die an die Cendres + Metaux Holding SA, Schweiz, lizenziert ist. Dolder® ist eine eingetragene Marke von Prof. Eugen Dolder, die exklusiv an die Cendres + Métaux Holding SA, Schweiz, lizenziert ist. Ackermann-Bar® ist eine eingetragene Marke, die an die Cendres + Metaux Holding SA, Schweiz, lizenziert ist. Ceramicor® ist eine eingetragene Marke von Cendres + Métaux SA, Schweiz. IPS e.max® ist eine eingetragene Marke der Ivoclar Vivadent AG, Liechtenstein. VITA CAD-Temp® ist eine eingetragene Marke der VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG.
© Institut Straumann AG, 2017. Alle Rechte vorbehalten.Straumann® und/oder andere hier erwähnte Marken und Logos von Straumann® sind Marken oder eingetragene Marken der Straumann Holding AG und/oder ihrer verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
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