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Es braucht einen gut ausgebauten Öffentlichen Verkehr, damit die Mobilität für alle Menschen unabhängig von Alter und Einkommen auch in Zukunft gewährleistet werden kann. Die Wünsche der Fahrgäste für attraktive öffentliche Verkehrsmittel sind politisch umzusetzen.
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M o b i l i t ä t M i t Z u k u n f t
»Die Bahn bietet ihren Fahrgästen Möglichkeiten, die Zeit effizienter zu nutzen«Interview mit Christian Kern, CEO der ÖBB-Holding AG – Seite 9
2013-04
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VCÖ – Mobilitätmit ZukunftBräuhausgasse 7–91050 WienT +43-(0)1-893 26 97F +43-(0)1-893 24 31E vcoe@vcoe.atwww.vcoe.at
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Es braucht einen gut ausgebauten Öffentlichen Verkehr, damit die Mobilität für alle Menschen unabhängig von Alter und Einkommen auch in Zukunft gewährleistet werden kann. Die Wünsche der fahrgäste für attraktive öffentliche Verkehrsmittel sind politisch umzusetzen.
Österreicherinnen und Österreicher liegen bei der Benützung öffent-licher Verkehrsmittel im europäi-
schen Spitzenfeld. Jeder sechste Weg wird im Öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Im Schnitt ist jede Person in Österreich rund 3.000 Kilometer mit Bahn, Bus und städtischen öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die Ergebnisse des diesjähri-gen VCÖ-Bahntests zeigen, dass auch der Trend zum Bahnfahren in Österreich an-hält. Im europäischen Vergleich wird nur in Frankreich und in der Schweiz noch mehr Bahn gefahren.
Die Nachfrage nach öffentlichen Ver-kehrsmitteln wird in Zukunft noch weiter steigen. In der nächsten Legislaturperio-de hat die Regierung für eine nachhaltige Verkehrspolitik zu sorgen. Sie hat die Auf-gabe, einen österreichweiten Taktfahrplan rasch umzusetzen und sicher zu stellen, dass es ein Mindestangebot im Öffent-
lichen Verkehr gibt. Dazu gehören auch attraktive Regionalbahnen mit dichtem Takt und hoher Qualität. In einem ersten Schritt sind alle Bezirkshauptstädte an die Schiene anzubinden. Ein einheitliches Ti-cket, das für alle Verkehrsmittel auf einer Strecke gilt, vereinfacht die Benützung von Bahn und Bus.
investitionen in den Öffentlichen Verkehr rechnen sichDie Wünsche junger Menschen sind in der Verkehrspolitik besonders zu berück-sichtigen. Sie sind jetzt schon wichtige Kundinnen und Kunden für den Öf-fentlichen Verkehr und sie sind die Fahr-gäste der Zukunft. Gleichzeitig sind sie kritischer und anspruchsvoller als andere Altersgruppen und wünschen sich mehr Flexibilität, Komfort und Verlässlichkeit. Bahn und Bus dürfen nicht nur tagsüber, sondern müssen auch am Abend und
am Wochenende regelmäßig, häufig und pünktlich zur Verfügung stehen. Die Ver-besserung der Schnittstellen zu Fahrrad, Park&Ride und Carsharing, der Ausbau der Echtzeit-Verkehrsauskunft und die Modernisierung der Bahnhöfe sind wei-tere Aufgaben für die nächste Bundesre-gierung.
Die Entscheidung dafür sollte leicht fallen, denn Investitionen in den Öffent-lichen Verkehr reduzieren nicht nur die Abhängigkeit von Erdölimporten und senken die klimaschädliche Treibhaus-gas-Emissionen. Wie zahlreiche Studien zeigen, schaffen sie auch weit mehr Be-schäftigung und kurbeln die Konjunktur stärker und anhaltender an als etwa Stra-ßenbauten.
Es spricht also alles dafür, dem Öffent-lichen Verkehr und dem Bahnfahren ver-kehrspolitisch und budgetär die höchste Priorität einzuräumen.
Im Takt unterwegsEinem attrakti-ven Öffentlichen Verkehr gehört die Zukunft. Für die Bahn ist der integrierte Takt-
fahrplan ein entscheidender Faktor für Erfolg bei den Fahrgästen. Seite 4
KonjunkturlokomotiveInvestitionen in den Öffent-lichen Verkehr schaffen weit mehr Arbeits-plätze und
kurbeln die Konjunktur stärker an als etwa Straßenbauten. Seite 11
Foto
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Die Zukunft gehört dem Öffentlichen Verkehr
www.solarisbus.com
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vcö-magazin 2011-052 vcö-magazin 2013-04
Mehr Zuverlässigkeit, bitte! Von Markus Gansterer
VCÖ-Verkehrspolitik
Österreich braucht nicht nur einen massiven Ausbau des
Öffentlichen Verkehrs, sondern vor allem eine weitaus höhere
Zuverlässigkeit zu Randzeiten. Zug und Bus müssen pünktlich
kommen – aber sie müssen vor allem auch regelmä
ßig fahren, im dichten Takt, stündlich oder zumindest
alle zwei Stunden. Es braucht eine optimale Verknüp
fung von Bus und Bahn mit gesicherten Anschlüssen
und kurzen Wartezeiten und das alles auch am spä
ten Abend und am Wochenende.
Die aktuelle Situation in vielen kleinen Orten Öster
reichs ist leider das genaue Gegenteil: Busse fahren
vor allem morgens, zu Mittag und vielleicht am Abend. Wäh
rend der Schulferien ist das Angebot noch dürftiger. Doch
nur wer das Gefühl hat, mit Öffentlichem Verkehr wirklich
immer zuverlässig ans Ziel und wieder nach Hause zu kom
men, wird ihn auch als Option wahrnehmen. Deshalb haben
auch schlecht ausgelastete Verbindungen zu Randzeiten ihre
Berechtigung, weil sie dem Gesamtsystem das Siegel der Zu
verlässigkeit verleihen. Auch Einkaufszentren halten schließlich
durchgehend offen, obwohl zu Mittag kaum jemand Großein
käufe tätigt.
Regionalbahnen, in die großzügig investiert wurde, bei de
nen der Komfort verbessert und der Takt verdichtet wurde,
verzeichnen heute enorme Fahrgastzuwächse. Wo ein Linien
betrieb nicht praktikabel ist, sind Dorfbusse und Sammel
taxis flexibel einsetzbar. Letztendlich gehört zu einem guten,
zuverlässigen Öffentlichen Verkehr auch die Verknüpfung mit
Fahrrad und Carsharing. Ist das gegeben, werden die meisten
Zweit und Drittautos endgültig überflüssig.
> Ihre Meinung dazu an markus.gansterer@vcoe.at
kommentar
»Zuverlässige öffentliche Verkehrsmittel auch am Abend und am Wochenende«
Bessere Verbindungen und ein Österreich-Ticket sind zentrale Wünsche der Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer in Österreich. Beim VCÖ-Bahntest 2013 wurden sieben Bahnunternehmen getestet.
VCÖBahntest 2013 – Bahn gut, aber nicht gut genug
Foto
: fot
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.de
Der Trend zum Bahnfahren hält in Österreich an. Beim VCÖ-Bahntest sagte jede dritte be-
fragte Person, heuer mehr mit der Bahn gefahren zu sein als im Jahr davor, knapp mehr als die Hälfte fah-ren gleich viel wie im Vorjahr. Beim VCÖ-Bahntest 2013 wurden 15.047 Fahrgäste in den Zügen von sieben Bahnunternehmen befragt (Graz-Köflacher-Bahn, ÖBB, Raaberbahn, Steiermärkische Landesbahnen, West-bahn, Wiener Lokalbahnen, Ziller-talbahn). Von der Häufigkeit der Zugverbindungen bis zur Sauberkeit wurden die Bahnen bewertet.
Der VCÖ-Bahntest ist für die Fahrgäste zu einem wichtigen Sprachrohr für ihre Anliegen und Verbesserungswünsche geworden. In den vergangenen sieben Jahren haben insgesamt mehr als 100.000 Personen den Bahnen ein Zeugnis ausgestellt.
Zwei Drittel bis die Hälfte der befragten Fahrgäste geben als wich-tigste Maßnahmen im Bahnverkehr gute Anschlüsse zu anderen Bus- und Bahnverbindungen, häufigere, pünktliche, schnelle Zugverbindun-gen mit kurzen Wartezeiten und Zü-ge auch am späten Abend an. Das Gesamtangebot an Zugverbindungen wird mit der Schulnote Gut bewer-tet, wobei 18 Prozent der Befragten ein zunehmendes und neun Prozent ein abnehmendes Angebot auf ihrer Strecke beobachten. Die Anschluss-verbindungen werden ebenfalls als gut wahrgenommen, sind aber noch verbesserbar.
Dichter Takt und einheitliches Ticket werden gewünscht40 Prozent der Befragten fahren na-hezu täglich mit der Bahn, weitere 19 Prozent mehrmals pro Woche. Eine große Zahl der Fahrgäste hat ange-geben, im vergangenen Jahr häufiger mit der Bahn gefahren (34 Prozent) oder für einzelne Wege vom Auto auf die Bahn umgestiegen (38 Prozent) zu sein – Männer noch häufiger als Frauen. Kürzere Fahrzeiten (61 Pro-
zent), verbessertes Bahnangebot (61 Prozent) und Sonderangebote der Bahnen (53 Prozent) wurden als die drei wichtigsten Gründe für das Um-steigen vom Auto auf die Bahn ge-nannt. Für die Zukunft als besonders wichtig werden ein Taktfahrplan (91 Prozent wichtig oder sehr wichtig) so-wie eine Fahrkarte, die für alle öffent-lichen Verkehrsmittel auf einer Stre-cke gilt (88 Prozent), eingeschätzt.
Öffentliche Erreichbarkeit bei Bahnhöfen am wichtigsten 63 Prozent aller Befragten finden, dass sich die Qualität der Bahnhöfe verbessert hat. Den meisten Befragten ist besonders wichtig, dass die Bahn-höfe gut mit Öffentlichem Verkehr erreichbar sind (95 Prozent). Die Sau-berkeit (89 Prozent) und gute, umfas-sende Information (88 Prozent) sowie viele bequeme Sitzgelegenheiten am Bahnhof (77 Prozent) haben einen
hohen Stellenwert. Auch kurze und barrierefreie Wege im Bahnhofsbe-reich sind den Fahrgästen wichtig.
Komfort und Fahrgast-information sind wichtig In Sachen Komfort bewerten die Bahnfahrenden die Anzahl der Sitze im Zug mit der Note 1,9. Angesichts der zu erwartenden Fahrgastzuwäch-se sind bereits für die nahe Zukunft erweiterte Kapazitäten (mehr Sitz-plätze, Doppelstockwaggons, längere oder häufigere Züge) bereitzustellen, um dieses Komfort-Niveau auch zu halten. Die Durchsagen im Zug sind laut der befragten Fahrgästen gut ver-ständlich, mit den Informationen bei Störungen sind sie wenig zufrieden (Note 2,6). Schnelle und umfassende Fahrgastinformation ist für die Zu-friedenheit und die wahrgenommene Zuverlässigkeit besonders wichtig, ge-rade bei Umsteigeverbindungen.
> Weitere Informationen zum VCÖ-Bahntest 2013 auf www.vcoe.at
Redaktion und Anzeigenleitung: 1050 Wien, Bräuhausgasse 7–9
T +43(0)1893 26 97
F +43(0)1893 24 31
E vcoe@vcoe.at
www.vcoe.atMedieninhaber, Herausgeber: VCÖ – Mobilität mit Zukunft,
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Persönlich gekennzeichnete Beiträge geben
die Meinung der Autorin beziehungsweise des
Autors wieder.
Layout: A BISS Z PRODUCTIONS
Redaktion: Sonja Schnögl,
www.muendig.at
Herstellung: Druckerei Berger,
3580 Horn, Wiener Straße 80
Impressum:VCÖMagazin – für Mobilität mit Zukunft
Unter Beteiligung von:
MarkusGansterer Sonja
Schnögl
BettinaUrbanek
Karl-HeinzRüdisser
BernhardHachleitner
WilliNowak
UllaRasmussen
MartinHinteregger
ChristianHöller
ChristianGratzer
RomanKellner
PeterKoren
Maria-TheresiaRöhsler
SylviaLeodolter
JeanninePilloud
GunterMackinger
ThomasWidmann
ReinholdDeußner
ChristianKern
MichaelKroca
Zeugnis für Österreichs Bahnen
Zufriedenheit mit Zugpersonal
Zufriedenheit mit Qualität des Bordservices
Anzahl Sitzplätze
Bequemlichkeit des Sitzplatzes
Zufriedenheit mit Klimaanlage und Heizung
Zufriedenheit mit der Anzahl an Zugverbindungen
Empfang Mobiltelefon und Internet
Sauberkeit im Zug
Sauberkeit der WCs
Zufriedenheit mit Information bei Verspätungen
Verständlichkeit der Durchsagen im Zug
Zufriedenheit mit Fahrradmitnahme
1,61,71,82,12,12,22,41,92,42,61,92,9
Junge Fahrgäste: Sie sind kritischer und anspruchsvoller als andere Altersgruppen und wünschen sich bessere Verbindungen auch am Abend sowie guten Empfang für Internet und Mobiltelefon.
Junge Fahrgäste kritischer
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kurzeWarte-zeiten
gute Anschlüssezu Bus und
Bahn
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Zugverbin-dungen auch
am Abend
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bindungen
guter EmpfangMobiltelefonund Internet
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55 51 49
SofortAufgaben der Politik• Einführung eines Österreich-Tickets
für alle öffentlichen Verkehrsmittel
• die Zahl der Verbindungen im Nahver-
kehr erhöhen
• alle Bezirksstädte gut mit der Bahn
anbinden
3 vcö-magazin 2013-04
Wettbewerbsfähigkeit neu denken
Von Ulla Rasmussen, VCÖ-Verkehrspolitik
Im Jahr 2050 soll das Verkehrssystem um 60 Prozent weniger
Kohlendioxid als heute verursachen, die Menschen sollen aber
weiterhin mobil sein können. Das sind gute Gründe
für mehr Personenverkehr auf der Schiene. Die EU-
Kommission sollte untersuchen, wo in Europa es
gut funktionierende Bahnen gibt und was andere
Staaten davon lernen und übernehmen können. Die
Europäische Union tickt aber anders. Gemeinwirt-
schaftliche Bereiche wie der Bahnverkehr, die nicht
streng nach marktwirtschaftlichen Regeln ablaufen, müssen
zuerst mit „Eisenbahnpaketen“ auf Wettbewerb getrimmt wer-
den. Erst danach wird überprüft, ob das für die Mobilität der
Menschen überhaupt etwas bringt.
Die Bahn ist ein historisch gewachsenes System, an nationale
Grenzen gebunden, was auch Unterschiede in Material, Infra-
struktur und Personal der Bahnen in den verschiedenen Staa-
ten erklärt. Natürlich gibt es Strukturen, die heute zeitgemäßer
organisiert werden könnten. Aufgrund der extrem langlebigen
Infrastruktur sind schnelle Änderungen schwierig. Umso wich-
tiger wäre, dass sich die EU-Politik auf ihre Kernaufgaben im
europäischen Bahnverkehr konzentriert, nämlich ein dichtes
und gut funktionierendes Netz internationaler Bahnverbin-
dungen zwischen den Mitgliedstaaten sicherzustellen. Dazu
braucht es unter anderem den Abbau technischer und tarifli-
cher Hürden, Lückenschlüsse im elektrifizierten Schienennetz
und echten diskriminierungsfreien Zugang für Bahnunterneh-
men auf den Hauptstrecken.
Aktuell besteht die Gefahr, dass auch regionale, gut funktio-
nierende Bahnunternehmen an teuren EU-weiten Ausschrei-
bungen teilnehmen müssen, ohne dass dadurch die Fahrgäste
eine bessere Qualität erhalten. Es wird sehr viel Energie in die
Liberalisierung der Bahnen gesteckt. Diese Energie fehlt bei
anderen Verkehrsthemen, wo sie für eine nachhaltige Mobilität
mehr bringen würde. Die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn kann
beispielsweise gut gestärkt werden, wenn ihre Benachteiligung
gegenüber anderen Verkehrsträgern fiele. Das hieße eine ver-
pflichtende Maut auf allen Straßen für Lastwagen, aber auch
für Pkw sowie eine Steuer auf Kerosin und Flugtickets. Solche
Maßnahmen würden mehr für die Wettbewerbsfähigkeit der
Bahn bringen als ein weiteres Eisenbahnpaket.
> Ihre Meinung an: ulla.rasmussen@vcoe.at
verkehr in EUropa
»Die Bahn sichert Mobilität für alle«
„Öffentlicher Verkehr und Radfahren“ war das Thema des VCÖ-World-Café im Juni 2013. Gemeinsame Potenziale dieser beiden umweltfreundlichen Mobilitätsformen sind zu stärken. Von Bettina Urbanek
Potenziale stärken
Die Mobilität in Städten ändert sich, das Auto verliert an Be-deutung. Öffentlicher Verkehr
und bewegungsaktive Mobilitätsfor-men machen 73 Prozent des Modal Splits der Wienerinnen und Wiener aus. Radfahren und Öffentlicher Ver-kehr sind gute Partner, um das Le-ben in Wien noch stärker vom Auto unabhängig zu machen. Einigkeit herrschte beim VCÖ-World-Café: Es ist wichtig, die gemeinsamen Potenzi-ale zu stärken, und es braucht Maß-nahmen, damit Öffentlicher Verkehr und Radfahren stärker voneinander profitieren.
Am Stadtrand gibt es bereits ein gu-tes Zusammenspiel von Öffentlichem Verkehr und Radverkehr. Hier dient der Radverkehr als Zubringer in der Fläche, sofern ausreichend sichere Ab-stellmöglichkeiten für Fahrräder vor-handen sind. Weitere sollten an Hal-testellen des Öffentlichen Verkehrs errichtet werden. Haltestellen sollten zu Mobilitätsknoten weiterentwickelt werden. Gemeinsame Angebote für Radgaragen, Leihradsysteme und den Öffentlichen Verkehr in Form einer Mobilitätskarte tragen zu Multimo-dalität bei. Mobilitätsketten, das heißt etwa per Rad zur Bahn, per Bahn in die Stadt und dann weiter mit dem Leihrad, sollten forciert werden.
Konflikte gibt es vor allem im ur-banen Bereich. Wenn zu wenig Platz vorhanden ist, kommt es zu gegensei-tigen Behinderungen. In Wien wird durch die sinkende Anzahl an Auto-
anmeldungen Platz frei, der neu ver-teilt werden kann. Autofrei gestaltete Hauptachsen für den Radverkehr und den Öffentlichen Verkehr erhöhen die Effizienz des Verkehrs und die Le-bensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner.
Austausch hilft bei UmsetzungWeitere Ideen zur Lösung von Kon-flikten sind schon seit längerer Zeit in Verkehrskonzepten zu finden, meist scheitert es an der konkreten Umset-zung. Ein regelmäßiges Forum zum Austausch für alle Beteiligten könnte hier Abhilfe schaffen. Bei der Um-setzung ist es wichtig, Maßnahmen und deren Nutzen als Gesamtkonzept zu kommunizieren. Es sollen neue Möglichkeiten als Pilotprojekte getes-tet werden. Ein Beispiel sind für den Radverkehr befahrbare Haltestellen-kaps.
Beispiele für die Stärkung gemeinsa-mer Potenziale sind auf Öffentlichen Verkehr und Fahrrad abgestimmte Ampelschaltungen, Radfahren ge-gen die Einbahn, Begegnungszonen, Halbjahreskarten für den Öffent-lichen Verkehr im Winter und ein dichteres Stationennetz bei Leihrad-systemen. Öffentlicher Verkehr und Radverkehr dürfen sich nicht gegen-einander ausspielen lassen, stattdessen soll das Potenzial von strategischen Partnerschaften stärker ausgeschöpft werden. Radfahren und Öffentlicher Verkehr können, kombiniert mit Ge-hen und Carsharing, als Mobilitätsver-bund präsentiert werden, der unein-geschränkte Mobilität ohne Bedarf an Autobesitz ermöglicht.
Das VCÖ-World-Café ist Teil von „Wien 2025 – meine Zukunft“ und fand in Kooperation mit der MA18 der Stadt Wien, den Wiener Linien und der Mobilitätsagentur statt.
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Rad und Öffentlicher Verkehr sind gemeinsam zu entwickeln. 50 Expertinnen und Experten diskutierten, wie gemeinsame Potenziale weiter gestärkt und Konflikte gelöst werden können.
„Der VCÖ hat seit seinem Bestehen dazu beigetragen, das Bewusst-
sein für integrierte und modalübergreifende Mobilität entscheidend
zu schärfen. Mit seinen Forschungsarbeiten wurden wesentliche
Aspekte zur Problemlösung erarbeitet und Grundlagen für die
Umsetzung geschaffen. Ich wünsche dem VCÖ im Interesse unse-
rer Gesellschaft weiterhin viel Erfolg als
wichtiger Impulsgeber für eine Mobilität im
Einklang von Ökologie und Ökonomie.“
Arnulf Wolfram, Head of Sector Infrastructure & Cities CEE,
Siemens AG Österreich
2013
Mobilität mit Zukunft25 Jahre VCÖ
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Große Herausforderungen …Die Erdöl- und Auto-Abhängigkeit unserer Mobilität wird mehr und mehr zur Kosten falle für unsere Gesellschaft. Auf der Strecke bleiben Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität. Das muss sich ändern.
… brauchen großen EinsatzDer VCÖ setzt sich seit 25 Jahren für eine Mobilität mit Zukunft ein und fordert konsequentes Handeln der Politik. Es braucht Ideen und vernetztes Denken. Ihre großzügige Spende an den VCÖ ermöglicht diesen Einsatz.
Spenden für Mobilität mit Zukunft!
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2013
Mobilität mit Zukunft25 JAHRE VCÖ
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vcö-magazin 2013-04 5vcö-magazin 2013-044
Bahnland Schweiz: Bereits im Jahr 1983 wurde in der Schweiz ein flächendeckender integrierter Taktfahrplan eingeführt. Die Fahrgäste können sich auf fixe, regelmäßige Verbindungen verlassen.
Attraktiv: Fahrgäste wünschen sich ein dichtes Netz, häufige Verbindungen auch zu Randzeiten, optimale Anschlüsse und eine gute Abstimmung der unterschiedlichen Verkehrsmittel.
Da gibt es einen integrierten Taktfahrplan, aber die Pendelnden, etwa aus Glogg nitz, haben das Nachsehen und Wartezeiten von 15 Minuten.
Bis zum Jahr 2025 soll es in Österreich einen bundesweiten integrierten Taktfahrplan geben. In manchen Teilen Österreichs existiert er auch schon, in Vorarlberg zum Beispiel oder entlang der inneren West strecke mit Knoten wie St. Pölten oder Am
stetten. Eine einzige perfekt ausgebaute Strecke und ein angepeilter Termin in zwölf Jahren sind Hinweise, dass es noch viel zu tun gibt. So gilt es aufzupassen, dass es zu keinem rein betriebswirtschaftlich motivierten Verdrängen von Regionalbahnen durch Busse führt oder überhaupt zu einem Rückzug der Bahn aus der Fläche kommt.
Verkehrsmusterland SchweizIn der Schweiz ist gesetzlich und durch die Bundesfinanzierung garantiert, dass jeder Ort mit mehr als 100 Personen ganzjährig täglich mit mindestens vier Verbindungen zu versorgen ist. Das Verkehrsmusterland hat bereits im Jahr 1983 mit einem flächendeckenden integrierten Taktfahrplan für Bahn und Bus Weitsicht bewiesen und in der Folge alle verkehrspolitischen Maßnahmen danach ausgerichtet. Die Bahnkundinnen und Bahnkunden können sich darauf verlassen, dass – abhängig vom Einzugs
gebiet und der Bevölkerungsdichte – in festen Abständen stündlich, halbstündlich oder sogar viertelstündlich in ihrem Bahnhof in jede Richtung eine Verbindung bereitsteht. Den Kern bildet die Schiene, von dort führen Busse und Anrufsammel taxis in die Fläche. Ein einheitliches Tarifsystem mit nur einer Fahrkarte reduziert den Aufwand, es schließt auch diverse Schiffsverbindungen und Bergbahnen
mit ein. Stetig wird der Takt weiter verdichtet. Die Zahlen können sich sehen lassen: Von der Einführung des Taktfahrplans im Jahr 1983 bis zum Jahr 2010 hat sich die jährlich mit der Bahn zurückgelegte Strecke auf 19,2 Milliarden Kilometer verdoppelt. In Österreich stieg die Zahl der gefahrenen Kilometer im selben Zeitraum lediglich um die Hälfte.
Südtirol fährt im TaktAuch Südtirol, mit seinem alpinen Umfeld und seiner zerstreuten Siedlungsstruktur eigentlich nicht dafür prädestiniert, ist ein verkehrspolitisches Vorbild. Denn die italienische Provinz fährt im Takt – im Südtiroltakt: halbstündliche Verbindungen an den Haupt, stündliche an den Neben achsen, abgestimmte Fahrzeiten, sorgsam eingerichtete Knotenpunkte als Schnittstellen zu Bus, Auto oder Fahrrad. Vier Bahnlinien durchqueren das Land in alle Himmelsrichtungen, 154 Bus und 15 Citybus
Linien fahren bis in die Seitentäler und Berggebiete weiter.
Jede zweite Person in Südtirol besitzt ein Abo für den Öffentlichen Nahverkehr. Schulkinder und Seniorinnen beziehungsweise Senioren zahlen nichts, der Rest fährt seit Februar 2012 im ganzen Land mit dem „SüdtirolPass“, einer Plastikkarte, die mit kontaktloser Technologie die gefahrenen Kilometer be und verrechnet. Statt 18 Tarifen gibt es nun einen. Wie viel zu zahlen ist, hängt von der Menge der gefahrenen Jahreskilometer ab. Es beginnt mit satten acht Cent pro Kilometer und endet mit zwei Cent. Ab 20.000 Kilometern wird die Benutzung des Öffentlichen Verkehrs überhaupt gratis. Diese Marke erreichten im ersten Jahr allerdings nur 41 Fahrgäste. Ein solches Angebot überzeugt: Schon im ersten Jahr verzeichnete der SüdtirolPass im Vergleich zum Vorgängermodell einen AboZuwachs von 75 Prozent.
Politische Umsetzung als Muster für andere StaatenFür Österreich interessant ist die politische Umsetzung: Die zentrale Verwaltung kümmert sich um die Inte
gra tion in das bestehende Tarifsystem und die Koordinierung aller Fahrpläne, während der Südtiroler Verkehrsverbund, ein Zusammenschluss von drei großen Verkehrsbetrieben und einem Konsortium von 20 kleineren Busunternehmen, für die Ausführung der Dienste zuständig ist. So war es möglich, landesweit bereits ab Mitte der 1980erJahre einheitliche Kriterien im Hinblick auf Tarifgestaltung, Fahrpläne, Dienstverträge usw. einzuführen. „Als wir 2003 schließlich entschieden haben, den Nahverkehr mit einem Mammutprogramm auf Vordermann zu bringen, hatten wir bereits optimale Voraussetzungen: Wir mussten nur noch mit Hilfe von Verkehrsfachleuten ein geeignetes Fahrplankonzept erstellen und dieses umsetzen“, erinnert sich der Südtiroler Verkehrslandesrat Thomas Widmann.
Ein Rahmenabkommen zwischen der Provinz und dem Netzbetreibenden RFI garantiert, dass der Halbstunden bzw. Stundentakt auf den Strecken in den kommenden fünf Jahren gewährleistet bleibt, ebenso die Anschlussverbindungen, einzelne Haltestellen und die wichtigsten
Verkehrsknoten. Widmann gibt zu, dass es zwei Jahre Verhandlungen und Überzeugungs arbeit gebraucht hat, ist aber stolz auf das Ergebnis: „In den letzten Jahren wurde unserem Modell für den Öffentlichen Verkehr sehr viel Aufmerksamkeit und Lob aus dem In und Ausland geschenkt.“
Österreich ist von einem einheitlichen Tarifsystem oder einem bundesweit integrierten Taktfahrplan noch weit entfernt. Hierzulande muss die Einsicht, dass von solchen Maßnahmen alle profitieren, erst noch föderale Begehrlichkeiten verdrängen. Eine Hürde könnten auch allzu kühne Forderungen nach Liberalisierung der Bahn bedeuten. Die Arbeiterkammer befürchtet dramatische Folgen für fast alle Beteiligten, nicht zuletzt für die
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Jeder sechste Weg im Alltag wird in Österreich öffentlich zurückgelegt, das sind im Schnitt fast
3.000 Kilometer pro Person. Damit liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Bei den gefahrenen Bahnkilometern pro Person muss sich Österreich überhaupt nur von Frankreich und der Schweiz geschlagen geben.
Dem Öffentlichen Verkehr gehört die Zukunft – wenn sein Angebot attraktiv ist. Attraktiv sind ein dichtes Netz, häufige Verbindungen, auch zu den Randzeiten, optimale Anschlüsse und eine gelungene Abstimmung der unterschiedlichen Verkehrsmittel. Der einzelne Zug muss gar nicht mit Lichtgeschwindigkeit fahren, wenn dafür die Knotenpunkte intelligent eingerichtet sind und die Anschlüsse passen. Es gibt ein Instrument, das all diese Ansprüche erfüllen kann, das den Öffentlichen Verkehr als ein System betrachtet: der integrierte Taktfahrplan, kurz ITF.
Reinhold Deußner vom Österreichischen Institut für Raumplanung (ÖIR) hat schon am – schließlich gescheiterten – Taktfahrplan der 1990erJahre mitgearbeitet. „Der integrierte Taktfahrplan ist eine gute Sache, allerdings mit Augenmaß und nicht um jeden Preis. Er hat den großen Vorteil, dass Sie im Netz fahren, aber auch den Nachteil, dass er verspätungsanfällig ist, wenn auf Anschlüsse gewartet wird.“ Außerdem dürfen die Pendelnden nicht auf der Strecke bleiben, schließlich „geht es darum, das Optimum für alle herauszuholen“. Verkehrsplaner Deußner bringt Wiener Neustadt als Beispiel.
»Unserem Modell für den Öffentlichen Verkehr wird viel Aufmerksamkeit und Lob aus dem In und Ausland geschenkt.«
Thomas Widmann, Verkehrslandesrat Südtirol
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> Zum Autor: Roman Kellner, www.wortundweise.at
Erfolgsfaktoren für einen Öffentlichen Verkehr mit Zukunft in Österreich Integrierter Taktfahrplan: In Österreich ist vom Bund gemeinsam mit den Ländern
rasch ein integrierter Taktfahrplan für alle Öffentlichen Verkehrsverbindungen
umzusetzen.
Lückenschluss-Programm: Lücken bei der Versorgung mit öffentlichen Verkehrs
mitteln sind zu schließen, alle Landeshauptstädte direkt zu verbinden und die Bezirks
hauptstädte mit der Bahn erreichbar zu machen.
Tarifharmonisierung: Ob Bahn oder Bus, ob in der Stadt oder der Region, es braucht
ein einfaches Tarifsystem mit dem eine gesamte Wegkette gebucht werden kann.
Mobility-Card: Wesentlich ist ein einheitliches elektronisches Ticketing, eine Chipkarte
für den Öffentlichen Verkehr, die im ganzen Land gilt.
Intermodale Schnittstellen: Nutzungsfreundliche Schnittstellen zwischen
umweltfreundlichen Mobilitätsformen sind auszubauen.
Der integrierte Taktfahrplan ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, um den Mobilitätsanforderungen der Zukunft gerecht zu werden. In Österreich steckt der integrierte Taktfahrplan noch in den Kinderschuhen, soll aber bis zum Jahr 2025 realisiert werden. Von Roman Kellner
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„Der VCÖ wurde in den letzten 25 Jahren ein integraler Bestand-
teil der Verkehrspolitik Österreichs. An vielen weitreichenden
verkehrspolitischen Ansätzen der letzten Jahrzehnte war oder ist
der VCÖ aktiv involviert oder sogar tonangebend. Ich persönlich
schätze an der Zusammenarbeit besonders, dass pragmatische
Lösungsansätze immer im Vordergrund stehen. Wir wünschen
dem VCÖ weitere genauso erfolgreiche
25 Jahre in der Verkehrspolitik Öster-
reichs!“
Kai Ostermann, Chief Country Representative Austria,
Bombardier Transportation
2013
Mobilität mit Zukunft25 Jahre VCÖ
Die Welt ist komplex.
Ihre Entscheidungenmüssen es nicht sein.
Gesicherte Einnahmen
Steigendes Verkehrsaufkommen und Auslastung bis zur Kapazitätsgrenze machen das Management von Transportnetzen weltweit immer komplexer. Ein reibungsloser und effizienter Betrieb sichert den entscheidenden Vorsprung bei Wirtschaftswachstum und Lebensqualität. Wir entwerfen, entwickeln und liefern Anlagen,
Systeme und Services, die weltweit die Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Schienen- und Straßenverkehr sowie den Komfort für Fahrgäste optimieren: Leit- und Sicherungstechnik, Kommunikations-, Überwachungs-, Ticketing- und Mautsysteme. Wir vernetzen diese in der sogenannten Wertschöpfungskette funktionskritischer Anwendungen. Netzbetreiber und Entscheidungsträger können damit Komplexität auch in kritischen Situationen beherrschen und frühzeitig jene Entscheidungen treffen, die zu den besten Ergebnissen führen.
Mehr über unsere Transportlösungen finden Sie über den QR-Code oder auf unserer Website thalesgroup.com
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»Der integrierte Taktfahrplan ist eine gute Sache, allerdings mit Augenmaß und Rücksicht auf Menschen, die pendeln müssen.«
reinhold Deußner, ÖIr
Foto
: ÖIR
„VCÖ und Verkehrsverbund Ost-Region teilen ein gemeinsames Ziel: von den am Verkehr Teilneh-
menden nachgefragte und gern genutzte, nachhaltige Verkehrslösungen. Seit 25 Jahren ist der
VCÖ mit hoher Expertise, vollem Engagement und echtem Idealismus verlässlicher Partner für die
Entwicklung solcher Mobilitätsangebote. In den nächsten 25 Jahren gilt es, die verkehrsmittelüber-
greifende Mobilität in der Ostregion weiter zu optimieren. Wir freuen uns, mit Partnern wie dem VCÖ
heute die öffentliche Mobilität von morgen mitent-
wickeln zu können – sozial, umweltverträglich und
verlässlich!“
Wolfgang Schroll, Thomas Bohrn, Geschäftsführer Verkehrsverbund OstRegion (VOR)
2013
Mobilität mit Zukunft25 Jahre VCÖ
»Dem Öffentlichen Verkehr gehört die Zukunft –
wenn das Angebot attraktiv ist«
Der „Südtirol-Pass“: eine Plastikkarte, die via kontaktloser Technologie die gefahrenen Kilometer be und verrechnet.
Fahrgäste. Ein kundenfreundlicher, in die Region vernetzter und vertakteter Fahrplan werde unmöglich, wenn zu viele Unternehmen auf dem Markt auftreten und nicht miteinander kooperieren, heißt es da. In jedem Fall braucht es eine koordinierende Stelle, so wie es die Verbünde auf Landesebene gibt. Diese koordinierende Stelle hat das Mindestangebot für den Öffentlichen Verkehr zu definieren, sie hat das Gesamtnetz zu beachten und sorgt für die notwendige Koordination der Anbieter. Den Fahrgästen ist es letztlich egal, wer sie an ihr Ziel bringt: klappen muss es – rasch, verlässlich, ohne Hindernisse.
> Webtipp:www.sii.bz.it
vcö-magazin 2012-066 vcö-magazin 2013-046 vcö-magazin 2013-04
Öffentliche Verkehrsmittel spielen eine zentrale Rolle bei der Mobilitätssicherung und für die Erreichung klima- und energiepolitischer Ziele. In der nächsten Legislaturperiode sind entsprechende Maßnahmen zur Stärkung des Öffentlichen Verkehrs erforderlich.
Gunter Mackinger Direktor und Betriebsleiter, Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation, www.salzburg-ag.at
„Es liegt im Wesentlichen am Engagement der gesellschaftlich Verantwortlichen einer Region, ob eine Regionalbahn zum Bestandteil der regionalen Mobilität werden kann. Es braucht dafür die richtigen Ent-scheidungen, wie etwa die Übernahme von Infrastrukturdienstleistungen durch die Ortsgemeinden, die Ausrichtung der Raumplanung auf die Regionalbahnstrecke, die Errichtung neuer Haltestellen an Sied-lungsschwerpunkten sowie den Verzicht auf konkurrierende Straßenprojekte. Um den Öffentlichen Verkehr in den Bundesländern zu stärken, braucht es ebenso Maßnahmen auf bundespolitischer Ebene. Neben der Herstellung der Kostenwahrheit zwischen den Verkehrsträgern ist auf bundespolitischer Ebene die langfristige Finanzierung der Infrastruktur, die Erhaltung und Erneuerung von Regionalbahnen unverzichtbar. Es bedarf der Planungssicherheit über größere Zeiträume, zumindest über die Abschreibungsdauer moderner Schienenfahrzeuge, also mindestens 30 Jahre. Darüber hinaus müssen auch Finanzierungsmechanismen für moderne Schienenfahrzeuge gefunden werden – derzeit droht auf diesem Sektor ein Investitionsstillstand bei den österreichischen Privatbahnen. Jedenfalls müssen Regionalbahnen – unabhängig vom Eigen-tum der Infrastruktur – von den Gebietskörperschaften ausfinanziert werden und das Wohl und Wehe einer Regionalbahn darf nicht vom jeweils aktuellen Meinungsbildungsprozess der Tagespolitik abhängen.“
Karlheinz Rüdisser Landesstatthalter, Verkehrsreferent der Vorarlberger Landesregierung, www.vorarlberg.at
„Öffentliche Verkehrsmittel spielen eine zentrale Rolle, wenn Österreich ver-schiedene gesamt-, wirtschafts-, energie- oder umweltpolitische Ziele erreichen
will: Denn in vielen Situationen sind Lebens- und Standortqualität eng mit der Qualität des Angebots von Bus, Bahn und Co. verbunden. Diese Qualität lässt sich
nur in enger Kooperation aller Beteiligten auf den unterschiedlichen Ebenen schaffen. Stabile Rahmenbedingungen für Förderung und Finanzierung, österreichweite Standards, wo sie notwendig sind, und eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Verkehrsträgern helfen Bundesländern und Gemeinden, attraktive Alternativen zur Fahrt im eigenen Auto zu schaffen und zu vermitteln. Konsequente Image- und Bewusstseinsbildung, aktive Kommunikation der Vorteile bewusster Mobilität und vor allem auch Vorbilder stärken die Position des Öffentlichen Verkehrs. Besonders gefragt sind jetzt – zusätzlich zur laufenden Weiter-entwicklung in puncto Angebot und Qualität – praktikable Instrumente, die die bestehenden Angebote für möglichst viele Menschen interessant und einfach zugänglich machen. Die neue steuerliche Situation für Men-schen, die mit Bus und Bahn zur Arbeit pendeln, oder preislich attraktive Jahreskarten wie etwa in Vorarlberg ab dem Jahr 2014 sind Beispiele dafür.“
Jeannine Pilloud Leiterin Personenverkehr, Schweizerische Bundesbahnen SBB, www.sbb.ch
„Die Schweiz hat in den letzten Jahrzehnten den Öffent-lichen Verkehr kontinuierlich weiterentwickelt. Im Gegen-satz zu den meisten europäischen Staaten wird der Öffentliche Verkehr in der Schweiz nicht zentralistisch geführt, sondern in enger Partnerschaft mit den Kantonen entwickelt. So definieren beispielsweise die einzelnen Kantone die Bedürfnisse und die Angebote des Regionalverkehrs und bestellen diese Leistungen bei den Schweizerischen Bundesbahnen oder anderen Anbietenden. Dieses sogenannte Abgeltungsmodell hat das Ziel, ein markt- und bedürfnisorientiertes Angebot unter Berücksichtigung der regionalen Nachfrage zu schaffen. Dieses föderalistische Prinzip kann sicher als einer der Erfolgsfaktoren des Öffentlichen Verkehrs in der Schweiz bezeichnet werden. Allein die SBB transportieren täglich rund eine Million Fahr-gäste auf dem am dichtest befahrenen Streckennetz der Welt – das heißt, dass rund jeder achte Einwohner, jede achte Einwohnerin der Schweiz täglich mit dem Zug unterwegs ist. Ausschlag-gebend für die Loyalität der Schweizerinnen und Schweizer sind nicht zuletzt der sogenannte Taktfahrplan im ganzen Land und langjährige Erfolgsprodukte wie das Generalabonnement oder das Halbtaxabonnement. Die SBB haben insgesamt rund fünf Millionen Kundinnen und Kun-den, was bei einer Bevölkerung von acht Millionen vermutlich weltweit einzigartig ist.“
Peter Koren Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung, www.iv-net.at
„Ein hoher Anteil des Öffentlichen Verkehrs zeugt nicht nur von ökologisch nachhaltiger Mobilität, sondern auch von einer attrak-
tiven Verkehrsinfrastruktur. Für Österreichs Industrie stellen mobile Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen wichtigen Standort faktor
dar – insbesondere für Industriecluster. Zugleich ist ein attraktiver Heim-markt für Anbietende von Mobilitätslösungen ein wichtiger Innovations-
faktor – etwa bei der Marktintegration innovativer Technologien im Rahmen von Pilotprojekten. Damit stehen der Öffentliche Verkehr und die Industrie im zweifachen Verhältnis zueinander: Die Industrie als Anbieterin innovativer Verkehrslösungen und ein attraktiver Öffentlicher Verkehr als wichtiger Partner für die Industrie. Dabei kommt der öffentlichen Hand eine zentrale Rolle zu. Zum einen sind hoch qualifizierte Arbeitskräfte von zentraler Bedeutung, zum anderen spielen öffentliche Institutionen bei der Umsetzung innovativer Verkehrsprojekte eine wesentliche Rolle. Das heißt, Investitionen in volkswirtschaftlich sinnvolle öffentliche Verkehrsinfrastruktur und Investitionen in zukunftsträchtige Ausbildungsangebote für junge Menschen müssen höchste Priorität genießen – nicht nur für einen ökologisch nachhaltigen Verkehr, sondern auch für einen lebendigen, starken Wirtschaftsstandort.“
Sylvia Leodolter Arbeiterkammer Wien, www.wien.arbeiterkammer.at
„Wer nicht mobil ist, kann am sozialen und öffentlichen Leben kaum teilnehmen und ist in den Arbeitsmarkt-chancen eingeschränkt. Vor dem Hintergrund klimapolitischer Ziele und steigender Treibstoffpreise ist die
Sicherstellung leistbarer Mobilität nur mit einer Offensive für den Öffentlichen Verkehr möglich. Österreich braucht dringend einen integrierten Taktverkehr auf der Basis von österreichweiten Versorgungsstandards, die ein flächen-
deckendes Angebot sicherstellen. Damit Mobilität für alle leistbar und einfach nutzbar ist, sind ein österreichweites Tarif-, Ticket- und Fahrgastinformationssystem sowie einheitliche und sozial gerechte Ermäßigungen für Pendelnde, Jugendliche
und ältere Menschen erforderlich. Auch in die Barrierefreiheit bei Zugang und Nutzung des Öffentlichen Verkehrs muss umfassend investiert und Fahrgastrechte müssen ausgebaut werden. Eine weitere Liberalisierung des Bahnverkehrs und verpflichtende Ausschreibungen, wie im 4. EU-Eisen-bahnpaket gefordert, würden unser gut funktionierendes ÖV-System zerstören, hohe Kosten verursachen und zu Sozialdumping führen. Ein gutes ÖV-Angebot basiert jedoch auf fairen Arbeitsbedingungen und braucht gut ausgebildete Beschäftigte in Zügen, Bussen und auf Bahnhöfen.“
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aMaria-Theresia Röhsler Geschäftsführerin der Schienen-Control, www.schienencontrol.gv.at
„Damit die Bahn das Verkehrsmittel der Zukunft ist, muss die Qualität erhalten und laufend verbessert werden. Wir haben bei unserer Markterhebung für das Jahr 2012 gesehen, dass erfreulicherweise immer mehr Menschen mit der Bahn fahren. Die Zahl der Bahnreisenden steigerte sich in einem Jahr von 244 auf 262 Millionen. Dieser Trend sollte weiter gefördert werden. Aus unserer Sicht sind die Fahrgastrechte dabei ein wichti-ger Aspekt, sie wurden im Bahnbereich mit 1. Juli 2013 gesetzlich erweitert. So wurde etwa im Nahverkehr ein einheitlicher Pünktlichkeitsgrad von 95 Prozent festgesetzt. Wird dieser unter-schritten, müssen Bahnunternehmen Entschädigungen an ihre Fahrgäste zahlen. Die Pünktlichkeit ist nämlich für Menschen ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Verkehrsmittelwahl. Diese lag im Jahr 2012 im Personenverkehr gesamt schon bei guten 96,5 Prozent. Die Bahnen brauchen aber Ansporn und Vorgaben, um die Pünktlichkeit noch weiter auszubauen. Auch der Wettbewerb kommt den Fahrgästen zugute. Die bisherigen Erfahrungen im Per-sonenverkehr zeigen ein besseres Angebot auf qualitativer Ebene und durch vermehrte Aktionen auch beim Preis. Insgesamt sind Erfolgskontrollen wichtig und können beitragen, die Qualität im Sinne der Bahnreisenden weiterzu-entwickeln.“
Den Öffentlichen Verkehr stärkenN E t Z w E R k V E R k E h R
„In den vergangenen 25 Jahren hat sich deutlich herauskristallisiert, dass der Öffent-
liche Verkehr und die intelligente Verknüpfung von Wegen und Verkehrsmitteln das
Konzept der Zukunft sind. Wir als bmvit haben im Gesamtverkehrsplan für Österreich
vorgestellt, welche Ziele und Leitlinien die österreichische Verkehrspolitik bis 2025
verfolgt und sehen den VCÖ als wichtigen Partner, den
Öffentlichen Verkehr noch attraktiver zu gestalten und intelli-
gente, umweltfreundliche Verkehrslösungen voranzutreiben.“
Ursula Zechner, Leiterin der Sektion Verkehr im Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie bmvit
2013
Mobilität mit Zukunft25 Jahre VCÖ
„Mobilität mit Zukunft ist Mobilität mit Sinn. Sinn hat Mobilität, wenn
sie verantwortet werden kann. Vor den kommenden Generationen und –
wie Christinnen und Christen sagen – vor der Schöpfung. Zwischen der
christlichen „Bewahrung der Schöpfung“ und den verkehrspolitischen
Sachanliegen, für die der VCÖ steht, gibt es viele
Gemeinsamkeiten. Umso mehr ein Grund, zum
25er zu gratulieren!“
Michael Bünker, Bischof, Generalsekretär der Gemeinschaft
Evangelischer Kirchen in Europa
2013
Mobilität mit Zukunft25 Jahre VCÖ
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vcö-magazin 2013-04 9
Ihre Vision für die Bahn der Zukunft?Apple hat es geschafft, mit iPhones und iPads einen Teil unserer Lebens-kultur mitzuprägen – genauso sollte es uns gelingen, dass Bahnfahren zu einem Lifestylefaktor wird.
Konkurrenziert die Bahn eher mit dem Flugzeug oder mit dem Auto?Sowohl als auch. Durch die Beschleu-nigung und den Infrastrukturausbau sind wir auf Strecken wie Wien–Innsbruck oder Wien–München, ab Ende 2014 auch Wien–Prag oder Wien–Budapest, dem Flugzeug über-legen, dem Auto sowieso. Die Bahn ist aber nicht nur oft schneller, son-dern sie bietet Möglichkeiten, die Zeit effizienter zu nützen. Wir geben den Menschen Lebenszeit zurück. Sie können arbeiten, ein Buch lesen, die Lieblingsmusik hören oder sich einen Moment der Kontemplation leisten und aus dem Fenster schauen. Das ist beim Fliegen anders, das ist auch anders, wenn man hinter dem Steuer sitzt. Die Menschen schätzen das im-mer mehr.
Trotzdem kommen auf einen Bahnkilome-ter in Österreich sechs Autokilometer. Ziel ist nicht, das Auto zu ersetzen, es geht um eine vernünftige Balance zwi-schen den einzelnen Verkehrsmitteln. Aber die Bahn kann ein größeres Stück vom Kuchen gewinnen. Wir haben im vergangenen Jahr sieben Prozent mehr Fahrgäste gehabt – ein enormer Schritt. Wir bauen unser Angebot sukzessive aus, bis hin zum Fernziel ei-nes österreichweiten Taktfahrplans im Jahr 2025. In Wiener Neustadt oder in Amstetten funktioniert das schon ganz gut; noch heuer wird der Knoten Salzburger Hauptbahnhof aktiviert; der Westen wird der nächste große Schritt sein mit Destinationen wie München, Wörgl, Kufstein oder Jen-bach; und der Hauptbahnhof Wien wird vor allem im Großraum Nieder-österreich und Wien massive Verbesse-rungen bringen.
Gerade die Schnittstellen sind oft Schwachstellen: fehlende Fahrradbügel bei Bahnhöfen zum Beispiel oder die Abstimmung von Bus und Bahn.Die Kritik an den fehlenden Fahr-radabstellplätzen ist teilweise berech-
tigt. Bei neuen Projekten versuchen wir, das noch stärker zu berücksichti-gen. Wir haben aktuell rund 39.000 Fahrradabstellplätze in ganz Öster-reich, das muss mehr werden. Zu Un-recht kritisiert werden wir beim The-ma Abstimmung zwischen Bahn- und Busangebot. Der Bus wird regional bestellt und es wird wenig Rücksicht auf das genommen, was hinter der Bundesländergrenze ist. Da sind wir aufgerufen, mehr Gemeinsamkeiten zwischen den ÖBB, den Verkehrsver-bünden und den Bundesländern zu schaffen. Ich glaube, dass wir hier die Geduld unserer Fahrgäste strapazieren. Das betrifft auch den Tarif dschungel und die Tatsache, dass die Integrati-on von Bahn und Bus heute zu wenig stattfindet. Die ÖBB transportieren jeden Tag 1,3 Millio nen Menschen. Wir kennen ihre Beschwerden, wir betreiben Marktforschung und ge-stalten daraus ein maßgeschneidertes Angebot. Es müssen bei dem Thema Marktbedürfnisse stärker in den Fokus rücken, nicht lokale Interessen.
Derzeit läuft die Diskussion um das vierte Eisenbahnpaket: Es wird in Richtung mehr Liberalisierung gehen. Eine spannende Diskussion, die aber leider zu oberflächlich geführt wird. Wettbewerb kann Qualität und Ser-vice verbessern. Aber wir haben in Europa ein absolutes Vorzeigemodell, das ist die Schweiz: kein Wettbewerb, keine Privatisierung, ein Unterneh-men, das versucht, das ganze System im Interesse der Kunden zentral zu
steuern. Das funktioniert dort sehr gut. Soll das System sinnvoll weiter-entwickelt werden und wollen wir uns auf dem Markt behaupten, dann brauchen wir gleiche Rahmenbedin-gungen für alle und Übergangsfristen. „Billig und sofort“ bedeutet, die be-stehenden Strukturen zu zerstören.
Gibt es aus der Politik generell genug Rückhalt für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs?In den einzelnen Bundesländern ist sehr viel passiert, Vorarlberg und auch Tirol sind Vorzeigebundesländer beim Öffentlichen Verkehr. Kärnten war noch vor zehn, fünfzehn Jahren eine Bahnwüste, mittlerweile gibt es ein wirklich sehr ordentliches Angebot. In Wien wird es auch neue Verbin-dungen geben und in Oberösterreich ist ein guter Drive da. In jedem Bun-desland könnte man Fortschritte zi-tieren. Ich glaube, es wird verstanden, dass das ein Trend der Zeit ist und das Verkehrsministerium betreibt eine klare Pro-Bahn-Politik.
Wo sehen Sie die Bedeutung der Regional-strecken in den nächsten Jahren? Die Bahn hat überall dort systemati-sche Vorteile, wo wir Ballungsräume verbinden. Dort wird massiv inves-tiert. Aber die Investitionen in die großen Achsen haben natürlich auch große Auswirkungen auf den Regi-
Christian Kern, CEO der ÖBB, über die Bahn als Lifestylefaktor, die Probleme mit der Liberalisierung und die Visionen bis zum Jahr 2025.
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onalverkehr, weil es mit der Vertak-tung möglich wird, das Angebot in diesen Re gio nen zu erweitern. Ist die Südbahn eine eigenwirtschaftliche Strecke, wird es auch dort möglich sein, rentablen, eigenwirtschaftlichen Verkehr zu fahren, was Mittel für den Regionalverkehr freisetzt. Die Dinge entwickeln sich Schritt für Schritt. Wir haben das Netz in Niederöster-reich abgegeben und sind in Ober-österreich noch in den Diskussionen. Sind diese Probleme gelöst, haben wir ein tragfähiges Bestandsnetz, das als Rückgrat für den Öffentlichen Verkehr in Österreich ausreicht. Wir denken derzeit nicht an weitere Stre-ckenschließungen.
Die Pünktlichkeit nimmt zu?Ja, aber heuer ist ein schwieriges Jahr. Erst der lange Winter, dann das Hoch-wasser. Wir kämpfen auch damit, dass es unsere Qualitätsstandards nicht überall in Europa gibt. Wenn Züge schon mit 40 Minuten Verspätung zur Grenze kommen, lässt sich das auf österreichischer Seite nicht einholen. Da sind wir in einem europäischen Kontext, wo wir auch schauen müs-sen, dass rund um uns alle motiviert sind, ihren Teil beizutragen.
> Das Gespräch führten
Roman Kellner (www.wortundweise.at) und
Markus Gansterer (VCÖ)
Mag. Christian Kern, 47, studierte an der Uni Wien und in St. Gallen. Nach
Tätigkeiten im Bundeskanzleramt und bei der sozialdemo-
kratischen Parlamentsfraktion über ein Jahrzehnt in der
Verbund AG, zuletzt im Vorstand. Seit dem Jahr 2010 ist er
CEO der ÖBB-Holding AG.
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Der ländliche Raum und die kleine-ren Städte stehen vor großen Heraus-forderungen: Zersiedelung, Abwan-derung vor allem junger Menschen und eine älter werdende Gesellschaft
haben auch Auswirkungen auf den Verkehr. Die Sicherung der Mobilität ohne Abhängigkeit vom Pkw ist eine zentrale Aufgabe. Die VCÖ-Publikation beschreibt Ausgangslage, Lösungen und Praxis-beispiele für nachhaltig gesicherte Mobilität in ländlichen Regionen.
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vcö-magazin 2013-0410
„Es klingt banal, aber es ist selten, dass dieser Satz
so gut passt, wie dieses Mal. Wenn es den VCÖ nicht
gäbe, müsste man ihn erfinden. Mir gehen die Men-
schen am Gehsteig ab. Am Land ist es noch ärger
als in der Stadt. Die Leute kommen aus dem Haus,
steigen in ihr Auto, fahren irgendwo hin (ja, wohin
eigentlich?), fahren irgendwann wieder heim, steigen
aus dem Auto aus und weg
sind sie. Man sieht sie kaum.
Man hat kaum eine Chance
sie zu treffen. Wie arm. Wie
arm so ein Leben doch ist.“
„Die Zukunftsfähigkeit einer modernen Gesell-
schaft wird sich in den nächsten Jahren, insbeson-
dere beim Verkehr, zu erweisen haben. Kann das
Versprechen von Wohlstand und Prosperität für alle
auch in der postfossilen Mobilität aufrechterhalten
werden? Es ist gut, dass der VCÖ diesen Umbau
vorbereitet hat und hoffentlich auch weiter kritisch-
konstruktiv begleitet!“
Heini Staudinger, GEA
Andreas Knie, Geschäftsführer des Innovati-onszentrum für Mobilität und
gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) GmbH, Berlin
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Mobilität mit Zukunft25 Jahre VCÖ
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Österreich, 16.–22. September 2013
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Kommunale Verkehrslösungen im regionalen Verbund Veranstalter: Kommunalkredit, GSVwww.gsv.co.at
Wien, 1. Oktober 2013
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11. Internationale Salzburger Verkehrstage Veranstalter: Regionale Schienen, Salzburg AG, probahn, Salzburger Verkehrsplattformwww.regionale-schienen.at
Salzburg, 14.–16. Oktober 2013
GSV-Forum _______________________
Mobilität in 20 Jahren – Was treibt uns an? Veranstalter: GSV, www.gsv.co.at
Wien, RZB, 16. Oktober 2013
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Walter Farthofer lie-fert mit Tramway Geschichte(n) ei-nen wertvollen Bei-
trag zur Aufarbeitung der Geschichte der Wiener Verkehrsbetriebe. Doku-mentiert wird die Zeit vom Ständestaat Anfang der 1930er-Jahre bis nach der Befreiung im Jahr 1945. Den Kern bilden etwa 550 Kurzbiographien ehe-maliger Beschäftigter, die wegen poli-tischer Überzeugung oder aus rassisti-schen Gründen verfolgt wurden.In den Biografien wird auch die dienst-liche Entwicklung nach der Befreiung dokumentiert.
literatur
smart city Wiener Know-how aus Wissenschaft und Forschung
Schmid Verlag, Wien 2013, 256 Seiten, 42,90 Euro
Der klingende Be-griff smart city wird in diesem Buch
von 67 in Wien tätigen Fachleuten auf fachübergreifende Art und Wei-se veranschaulicht. Die Spannweite der beteiligten Disziplinen reicht von Energie, Mobilität und Umwelt bis zur übergeordneten Stadtplanung. Durch die unterschiedlichen Perspektiven wird ein gutes Bild vermittelt, welches Potenzial in der Stadt der Zukunft steckt – stets unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Umweltbe-wusstsein.
Fahrgastfreundliches StraßenbahnprojektIm Frühjahr 2014 beginnen die Bauarbei
ten zur Stadtregiotram Gmunden–Vorch
dorf, der Verknüpfung von Traunseebahn
und Gmundner Straßenbahn. Die aus
Vorchdorf kommende Traunseebahn wird
verlängert und mit der gleichspurigen
Gmundner Straßenbahn „zusammen
gelegt“.
Für dieses umweltfreundliche und für die
Fahrgäste komfortable Projekt werden
57 Millionen Euro investiert. Die Umset
zung erfolgt in drei Etappen. Spätestens
im Dezember 2017 sollen die ersten
Züge direkt vom Gmundner Bahnhof bis
nach Vorchdorf fahren können. Von der
Stadt ins Grüne und von der Region in
die Stadt geht es dann ganz bequem –
umsteigen ist nicht mehr nötig.
www.gmundner-strassenbahn.at
kurzmeldung
vcö-magazin 2013-04 11
Volkswirtschaftlich sinnvoll: In die Modernisierung der Tauernbahn werden rund 15,5 Millionen Euro investiert, dar-unter auch in eine neue Brücke über die Gasteiner Ache bei Klammstein.
Wird eine Milliarde Euro in Bahninfrastruktur investiert, schafft das etwa 17.000 Be-
schäftigungsjahre, beim Bau von Au-tobahnen und Schnellstraßen sind es dagegen nur rund 10.000. Die unter-schiedliche Höhe der Beschäftigungs-effekte lässt sich vor allem durch die Arbeitsintensität der verschiedenen Infrastrukturinvestitionen erklären: Beim Bau eines Bahnhofs werden fast zwei Drittel des investierten Geldes für Löhne verwendet, beim Bau von Autobahnen und Schnellstraßen ist es weniger als ein Drittel, zeigt eine Stu-die des Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO. Das Investitionsprogramm der ÖBB sorgt – laut einer Untersu-chung der Industriellenvereinigung – von 2013 bis 2020 für durchschnitt-lich 24.000 Arbeitsplätze pro Jahr (al-so knapp 200.000 Beschäftigungsjah-re). Knapp zwei Drittel davon in der Baubranche und anderen unmittelbar mit dem Bahnbau beschäftigten Wirt-schaftsbereichen. Aber nicht bei allen Bahnbauprojekten sind die Auswir-kungen gleich, zeigt eine gemeinsame Studie von IHS (Institut für Höhere Studien), WIFO und Joanneum Re-search: Großbauprojekte wie die Ko-ralmbahn oder der viergleisige Ausbau der Westbahn setzen während der Bauphase vor allem wirtschaftliche Impulse für große Unternehmen. Die zahlreichen mittleren und klei-nen Projekte im Bestandsnetz und auf Bahnhöfen bringen Aufträge für regionale Handwerks- und Gewerbe-betriebe. Darüber hinaus sind in der Gesamtbewertung auch die Effekte im laufenden Betrieb zu berücksichti-gen. Über Jahrzehnte betrachtet profi-tieren ganze Regionen von leistungs-fähiger Bahnanbindung und kürzeren Transportwegen.
Eine Studie des IHS aus dem Jahr 2012 wiederum hat das Wachstums-potenzial verschiedener Arten von Staatsausgaben untersucht: Werden drei Milliarden Euro für Straßenver-kehrsinfrastruktur ausgegeben, steigt das Bruttoinlands-Produkt (BIP) langfristig um 250 Millionen Euro.
Werden diese drei Milliarden dage-gen in die Schieneninfrastruktur in-vestiert, wächst das BIP langfristig dreimal so stark um 730 Millionen Euro. Es geht bei den Investitionen in das öffentliche Verkehrsnetz na-türlich nicht in erster Linie um die unmittelbaren Effekte der Bauphase auf Arbeitsmarkt und Konjunktur. Durch bessere Erreichbarkeiten, ge-ringe Staukosten und Reduktion der externen Kosten – vor allem für das Gesundheitssystem – liefert der Öf-fentliche Verkehr Impulse für die gan-ze Volkswirtschaft Österreichs. Öf-fentlicher Verkehr und Bahnindustrie erwirtschaften in Österreich pro Jahr eine Wertschöpfung von etwa zehn Milliarden Euro. Außerdem hilft der Öffentliche Verkehr, die Abhängigkeit von fossiler Energie und deren enor-me volkswirtschaftliche Kosten zu re-duzieren.
Exportschlager Öffentlicher VerkehrÖsterreichs Bahnindustrie hat mit 6,5 Prozent den fünftgrößten Export-Weltmarktanteil. Ihre Exporte haben sich zwischen den Jahren 2000 und 2010 mehr als verdoppelt – auf 1,6 Milliarden Euro. Siemens hat in Wien Simmering das weltweite Geschäft für U-Bahnen und Straßenbahnen zu-sammengefasst. Traktionssysteme Aus-tria produziert Antriebssysteme für Schienenfahrzeuge, die von Wien bis Seattle zum Einsatz kommen, Bom-
bardier Transportation Austria produ-ziert Straßenbahnen und U-Bahnen für den europäischen Markt. In ei-nigen Bereichen sind österreichische Unternehmen sogar Weltmarktführer: Voestalpine VAE unter anderem bei elektronischen Überwachungsgeräten für Weichen, Räder und Bremsen, Plasser & Theurer bei Gleismontage-Maschinerie und Knorr-Bremse bei Bremssystemen für Schienenfahrzeu-ge.
Investitionen in den Öffentlichen Verkehr schaffen weit mehr Beschäftigung und kurbeln die Konjunktur stärker an als etwa Straßenbauten. Das zeigen Studien, die sich mit den volkswirt-schaftlichen Effekten von Investitionen im Verkehrsbereich beschäftigen. Von Bernhard Hachleitner
Öffentlicher Verkehr schafft Arbeitsplätze
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: ÖBB
Gerichtlicher Vergleich 19 CG 1/12 m
Die WESTbahn Management GmbH, Europaplatz 3, Stiege 5, 1150 Wien, vertreten durch B & S Böhmdorfer Schender Rechtsanwälte GmbH in Wien, verpflichtet sich gegenüber der ÖBB-Personenverkehr AG, Wagramer Straße 17-19, 1220 Wien, vertreten durch Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte GmbH in Wien, es ab sofort im geschäftlichen Verkehr zu unterlassen:a) zu behaupten, 13 und/oder 14 Verbindungen pro Tag zwischen Wien und Salzburg bzw. Salzburg und Wien und/ oder täglich 13x und/oder 14x auf der Strecke Wien-Salzburg bzw. Salzburg-Wien anzubieten und/oder sinngleiche Äußerungen zu tätigen, wenn sie tatsächlich nur 11 Verbindungen zwischen Wien und Salzburg anbietet.b) zu behaupten, Fahrgäste generell zum halben Preis der Klägerin zu transportieren, insbesondere durch die Aussagen „Bei uns zahlen Sie für die erste Klasse Qualität immer nur die Hälfte des zweite Klasse-Tickets beim Mitbewerber“ und/oder „der Preis wird um die Hälfte günstiger sein als bei den ÖBB“, wenn dies nur für das nicht reduzierte „Normalticket“ der Klägerin gilt, nicht jedoch für Tickets zu einem besonderen Preis, die aufgrund eines dauerhaften Tarifes der Klägerin von Besitzern einer „Vorteilscard“ erworben werden können.c) in den Zügen der Klägerin Werbemaßnahmen zu setzen und/oder durch Dritte setzen zu lassen, insbesondere durch den Einsatz von Promotern mit T-Shirts und/oder sonstigen Textilien, die jeweils Werbeslogans für die Beklagte, insbesondere in den Farben der Beklagten tragen, sowie diese Unterlassungsverpflichtungen zu veröffentlichen.03.06.2013 Richterin Dr. Elfriede Dworak, Handelsgericht Wien, Abteilung 19, Marxergasse 1a, 1030 Wien
Die ÖBB-Personenverkehr AG hat am 30.12.2011 eine Klage gegen die WESTbahn Management GmbH wegen diverser Marketing- und Werbemaßnahmen, die im Laufe des Jahres 2011/2012 gesetzt wurden, eingebracht. Dieser Rechtsstreit konnte im Wege eines Vergleichs beigelegt werden. Die WESTbahn ist daher zu folgender Veröffentlichung verpflichtet:
In fünf Schritten zum Jobticket
Seit dem 1.1.2013 können Unternehmen
den Arbeitsweg ihrer Beschäftigten mit
dem Öffentlichen Verkehr steuerfrei för-
dern.
1. Steuerfrei für die Beschäftigten – Betriebsausgabe für das Unternehmen Unternehmen können freiwillig die Fahr-
karte für den Öffentlichen Verkehr zur
Verfügung stellen, ohne Lohnsteuer oder
Lohnnebenkosten.
2. Fahrkarten als Sachbezug Die Rechnung für das Jobticket oder ei-
nen Teilbetrag hat jedenfalls auf das Un-
ternehmen zu lauten und den/die Namen
des/der Beschäftigten zu enthalten.
3. Jobtickets sind Zeitkarten Eine Netzkarte ist zulässig, wenn keine
Streckenkarte angeboten wird oder keine
höheren Kosten anfallen.
4. Jobticket als neue Leistung Das Jobticket darf keinen bisherigen
Lohn ersetzen (Bezugsumwandlung).
Ausgenommen sind bestehende Fahrt-
kostenzuschüsse.
5. Entfall des Pendelpauschales Es steht kein Pendelpauschale mehr zu,
sehr wohl aber für Teilstrecken ohne
Jobticket.
Detailinformationen unter www.vcoe.at
kurzmeldung
„In der Zusammenarbeit mit dem VCÖ haben mich vier Dinge immer begeistert: das klare Ziel,
mittels Information zu überzeugen, das Durchhaltevermögen in der Zusammenarbeit mit verschie-
denen PartnerInnen und KontrahentInnen, die Lust, über den nationalen Tellerrand zu schauen, und
vor allem die außerordentlich freundlichen und kompetenten Mitarbeite-
rInnen. Ich freue mich auf zukünftige Kooperationen – in die ich nun gerne
den Blickwinkel aus dem asiatischen Raum einbringen werde.“
Katja Schechtner, Urban Mobility Advisor, Asian Development Bank,
Philippines und Research Fellow, MIT Media Lab, USA
2013
Mobilität mit Zukunft25 JahrE VCÖ
> Zum Autor:
Bernhard Hachleitner,
www.hachleitner.at
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Complete mobility. Städte und Menschen verbinden – mit nachhaltigen Mobilitätslösungen
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Wie kann man Mobilität in und zwischen Städten effizient gestalten? Wie die einzelnen Verkehrsträger reibungslos vernetzen? Bewegende Fragen, vor denen Städte und Betreiber heute stehen. Wir bieten die Antworten auf die Herausforderungen unserer mobilen Zukunft: von Hochgeschwindigkeitszügen der neuesten Generation über
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