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VDI 6023Tech. Büro Stefan Hajek
Überlegungen zur Wasser- Hygiene
aus chemischer und technischer Sicht
Tech. Büro Stefan Hajek VDI 6023
Feststoff-Eintrag
Korrosion
Versteinung
Biofilm u.
Mikro-Biologie
müssen vermieden werden!
Tech. Büro Stefan Hajek VDI 6023
NÄHRSTOFFE
Sauerstoff
Metallsalze
(z.B. Ca; Mg; Fe(+ NO3; SO4; PO4)
Org. Stoffe
(z. B. Gummi; Kunststoffe; Silikon)
Tech. Büro Stefan Hajek VDI 6023
VISION NÄHRSTOFFE
Umfassend durchdachte Werkstoffwahl
Umfassend durchdachte Maßnahmen zur Härtestabilisierung bzw. Reduzierung und Korrosionsprävention (z. B. Enthärtung, Dosierung)
Tech. Büro Stefan Hajek
VDI 6023
Bei allen Wasseraufbereitungsmaßnahmen, bei denen die Gefahr einer Verkeimung der Wasseraufbereitungsanlagen(z.B. Ionenaustauscher, Filter, Membranverfahren, Phosphatzusatz), und dadurch des aufbereiteten Wassers besteht, sind bakteriologische Untersuchungen häufiger vorzunehmen.
Die Notwendigkeit einer Wasseraufbereitung in hygienischer und technischer Hinsicht ist zu beurteilen, wobei die Zweckmäßigkeit des eingesetzten Wasseraufbereitungsverfahrens zu überprüfen und zu bewerten ist.
Trinkwasser soll möglichst naturbelassen abgegeben werden.Aufbereitungsmaßnahmen sollen nur aus zwingenden hygienischen oder technischen Gründen und immer nur im unbedingt notwendigen Ausmaß und unter optimalen Bedingungen vorgenommen werden.Die Effizienz des Verfahrens muss sichergestellt sein.
Tech. Büro Stefan Hajek
LEGIONELLEN
Verzinkter Stahl
Geringe pH Toleranz pH 7,5- 8
Empfindlich gegen weiche Wässer <14° dH KH
Empfindlich gegen freie Kohlensäure KBS8,2 >0,5
Empfindlich gegen Fremdionen z.B. Cu > 0,3 mg/l
Empfindlich gegen Temperatur
Empfindlich gegen Stagnation
VDI 6023Tech. Büro Stefan Hajek
Entzinkung von Stahlrohren
0
1020
3040506070
8090
100
0 0,4 0,8 1,2 1,6 2 2,4 2,8 3,2
Materialabtrag in mm / Jahr
Temp. in ° C
Tech. Büro Stefan Hajek VDI 6023
STAGNATION
begünstigt jede Art von mikrobiologischem Wachstum.
Ausreichende anstatt Überdimensionierung und Zwangsspülung schaffen Abhilfe.
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
Was wird überprüft undbewertet?Hygienische Schwachstellen der:- Installationen IM GEBÄUDE- sonstigen wasserführenden AnlagenSowie der- Lüftungs-/ Klimaanlagen- Befeuchter- Kühltürme
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
Hygienische Schwachstellenin Trinkwasserinstallationen
• BauteilbezogenWasserzulauf, Wasserbehandlung,Wassererwärmung,Pumpen, Leitungen, Entnahmestellen
• VerlaufsbezogenPlanung, Erstellung, Übergabe,Dokumentation, Betrieb
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
Aufbau der Checkliste1. Grunddaten und Überblick• Visitenkarte der Anlage• Anlass der Bewertung• Systemanalyse- Überblick über Systemaufbau- Warmwasser: Wärmequellen- Vergleich: Planstand – Istbestand- Optische Mängel, „Messpunkte“Wer ist für die Wartung undBetriebsführung verantwortlich?
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
Was sieht man?
Boden nicht isoliertStagnation(totes Ende)
Unterer Teil nicht erwärmt
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
Anlass der Bewertung
Zeitungsbericht:Tod durchLegionärskrankheit
Legionellen-Erkrankungenam KlagenfurterCampingplatzSpeichertemperatur 40 °C
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
Durchführen von Messungen
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
Überprüfung auf Einhaltungaktueller Normen und Richtlinien
(Teilweise erst nach 2005 erschienen!)
• Vorwärmstufen?• elektrische Begleitheizung?• TWE-Anlage 70°C möglich?• Zirkulationsstränge, Regulierventile?
•6m-Regel?
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
Hydraulische Schaltung - Speicher
Geringer Verrohrungsaufwand, keine Leitungen in denen das Wasser steht.
Ing Josef Lischtansky
Hydraulisches Schema - Speicher LadesystemAlte Speicherverrohrung – Speicher in Serie geschaltet
Großer Verrohrungsaufwand, in den schwarz gezeichnete Leitungen steht das Wasser - Legionellenwachstum.
Zentrales WarmwasserbereitungSpeicher-Wassererwärmer (Boiler)
PROBENENTNAHME1 Kaltwasserzulauf2 Speicherentleerung3 Zirkulationseintritt in den
Boiler4 Warmwasserleitung nach
Boiler
Vorteile:Geringe Investitionskosten
Nachteile:Hohe RücklauftemperaturenGroßer PlatzbedarfGroßes SpeichervolumenProbleme mit den Legionellen
Zentrales WarmwasserbereitungSpeicher-Lade-Wassererwärmer
PROBENENTNAHME1 Kaltwasserzulauf2 Speicherentleerung3 Zirkulationseintritt in den
Speicherwassererwärmer4 Warmwasserleitung nach Ladeumformer
Vorteile:Während der Ladung, niedere Rück-lauftemperaturen
Nachteile:Hohe InvestkostenGroßer PlatzbedarfGeringe Probleme mit Legionellen
Zentrales WarmwasserbereitungDurchfluss-Wassererwärmer
PROBENENTNAHME 1 Kaltwasserzulauf2 Zirkulationseintritt in den Wassererwärmer3 Warmwasserleitung nach Umformer
Vorteile:Während den Zapfungen, niedere
Rück- lauftemperaturen,Geringer PlatzbedarfKein Problem mit Legionellen
Nachteile:Große HeizlastGroße Heizwassermengen
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
Überprüfung - Fortsetzung
• Probenahmestellen?• Wurden Umbauten durchgeführt?• Umgehungsleitungen?• Verwendete Werkstoffe (Leitungen,…)
Schematische Darstellung eines Systems mit Probenahmesteilen Ing Josef Lischtansky
Hygienisch -mikrobiologisch
Untersuchungen und Bewertung
Tech. Büro Stefan Hajek VDI 6023
Hygienemaßnahmen und ihre Nachteile
Hochchlorung Korrosion; Verschleiß; Abwasser
Chlordioxid max. 0,4ppm; Zehrung z.B. durch Fe
Anodische Oxidation Korrosion durch Chloridgehalt
Cu/ Ag Ionisation nicht bei Zn; ev. Abwasserproblem
UV- Anlagen nur an Endstellen sicher; Temperatur
Mikrofiltration Durchbruch; Rückverkeimung
Tech. Büro Stefan Hajek VDI 6023
Nachteile der derzeitigen Gegenmaßnahmen:
Biomasse bleibt meist erhalten
Korrosions- und Verschleißpotential steigt
Mögliche Abwasserproblematik
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TEMPERATUR
Die Vermeidung von Temperaturen zwischen 20° C und 55° C im System ist derzeit der sicherste Weg zur Prävention!
Die thermische Sanierung (≥70° C) ist keine Prävention!
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
DOKUMENTATIONSSTANDund PLANUNGSQUALITÄT
• Planungsunterlagen vorhanden?• Umbauten wurden durchgeführt?• Aktualisierte Bestandspläne?• Absolute Totleitungen vorhanden?• Chemische Wasseranalyse• Rohrnennweiten in den Schemen vorhanden?• Zirkulationsleitungen!Nach DVGW Arbeitsblatt 553 ausgeführt?
Tech. Büro Stefan Hajek Checkliste
BETRIEBSFÜHRUNG (Auszug)
• Wie wurde Inbetriebnahme durchgeführt?• Funktionelle Totleitungen?• Weitere Wartungen laut Herstellerangabe?• Vorgehen bei saisonalen Stagnationen abfragen• Verbrühungsschutz vorhanden?• Auslässe mit „Rostwasser“ bekannt?• Werden regelmäßige Temperaturmessungen gemäßAGES-Leitlinie durchgeführt?• Sind Druckschwankungen (Druckschläge) bekannt?• Legionellenmonitoring vorhanden?????Temperatur und Druck! -> Trendaufzeichnungen
Tech. Büro Stefan Hajek
Checkliste
Nicht vergessen- die letztenSeiten der Checkliste!• Ist raumlufttechnische Anlage vorhanden?• Ist ein Kühlturm vorhanden oder in der Nähe?
FeuerlöschleitungenGrauwassernutzung
Klare Abgrenzung vonVerantwortlichkeitsbereichen
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Tech. Büro Stefan Hajek
VDI 6023
Tech. Büro Stefan Hajek
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