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15.03.2013 Fortbildung ÖGD Anne Starker Robert Koch-Institut
Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.
Fortbildung für den
Öffentlichen Gesundheitsdienst 2013
Wie geht es den Männern in Deutschland?
Der Männergesundheitsbericht des RKI
Anne Starker, Robert Koch-Institut
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 2
Gliederung
1. Männergesundheit als Thema für die Berichterstattung (Rückblick und Entwicklungen)
2. Männergesundheitsbericht des RKI (Herangehensweise, Gliederung und Inhalt)
3. Gesundheit von Männern in Deutschland (Auswahl)
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 3
Wie geht es Männern in Deutschland?
Fakten: Männer Frauen
Lebenserwartung bei Geburt (2009/2011)
77,7 Jahre 82,7 Jahre
Vorzeitig Gestorbene unter 65 Jahren (2011)
89.796 (226,8 je 100.000)
48.623 (123,7 je 100.000)
Leiden unter chronischer Krankheit (GEDA 2010)
35,2% 42,1%
Gesundheitliche Einschränkung (GEDA 2010)
27,4% 33,4%
Subjektive Gesundheit (sehr gut + gut) (GEDA 2010)
74,6% 68,8%
Datenquellen: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung, Statistisches Bundesamt; Gesundheit in Deutschland aktuell 2010, Robert Koch-Institut
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Männerspezifische Gesundheitsberichte
1999: Wiener Männergesundheitsbericht (Magistrat der Stadt Wien) 2004: Erster Österreichischer Männergesundheitsbericht
(Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz)
2010: Erster Deutscher Männergesundheitsbericht (Stiftung Männergesundheit / Dt. Gesellschaft für
Mann und Gesundheit)
2011: Europäischer Männergesundheitsbericht (European Commission)
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Geschlechtsspezifische Gesundheitsberichterstattung der Länder
Fokus: Frauen / Mädchen
Fokus: Männer / Jungen
Fokus: beide Geschlechter
Baden-Württemberg
x (2000)
Bayern x (2012)
Berlin x (2011) x (2009)
Brandenburg x (2003)
Bremen x (2001) x (2007)
Nordrhein-Westfalen
x (2008) x (2000)
Mecklenburg-Vorpommern
x (2010)
x (2008)
Schleswig-Holstein
x (2010)
Sachsen-Anhalt
x (2006)
Stand: April 2012
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Warum (noch) ein Männergesundheitsbericht?
Aufgabenstellungen:
• Vertiefende Analysen zu männerspezifischer Gesundheitsrisiken und -chancen
• Repräsentative Daten und Informationen zur Männergesundheit zusammenführen
• Erklärungsansätze für die Geschlechterunterschiede einbeziehen
• Unterschiede innerhalb der Gruppe der Männer beachten
• Forschungslücken aufzeigen, Verbesserungspotenziale identifizieren
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Männergesundheitsbericht des RKI
Grundlagen der Berichterstellung:
• Gesundheit von Männern im Vergleich zu der von Frauen geschlechtsdifferenziert darstellen
• Innerhalb der Gruppe der Männer Unterschiede in Belastungen, Risiken sowie Potenzialen identifizieren
• Gesellschaftliche und individuelle Rahmenbedingungen für Gesundheit und Krankheit von Männern mit berücksichtigen
• Theoriegeleitete Interpretation männerspezifischer Gesundheitsrisiken und -chancen
Querschnittsthemen: Lebensphasen, Lebenslagen, Migration
Datengrundlagen: quantitative Analysen, qualitative Studien
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Gesundheitsberichterstattung am RKI
Beiträge GBE kompakt Gesundheit in Deutschland
Publikationsformen Themenhefte
Informationssystem der GBE des Bundes: www.gbe-bund.de
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Männergesundheitsbericht des RKI - Gliederung
1. Einleitung
2. Was beeinflusst die Gesundheit von Männern?
3. Wie geht es den Männern?
4. Wie gesund lebt „Mann“?
5. Arbeit und Gesundheit
6. Lebensformen und Gesundheit
7. Mehr Gesundheit für Männer!
8. Perspektive Männergesundheit
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Wie geht es Männern in Deutschland?
Daten und Fakten (Auswahl)
• Lebenserwartung
• Sterblichkeit und Todesursachen
• Unfälle
• Rauchen
• Lungenkrebs
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Lebenserwartung
Quelle: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung, Statistisches Bundesamt
Abbildung: Entwicklung der mittleren Lebenserwartung bei Geburt seit 1991/1993 nach Geschlecht
66
68
70
72
74
76
78
80
82
84
Mitt
lere
Leb
ener
war
tung
(Jah
re)
Jahr
Männer Frauen
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Lebenserwartung
Quelle: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung, Statistisches Bundesamt
Abbildung: Entwicklung der fernen Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren seit 1991/1993 nach Geschlecht
0
5
10
15
20
25
Fern
e Le
bens
erw
artu
ng (J
ahre
)
Jahr
Männer Frauen
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Lebenserwartung
Quelle: SOEP und Periodensterbetafeln 1995-2005 (Lampert et al. 2007)
Lebenserwartung
Frauen Männer
Einkommen bei Geburt ab 65 Jahre bei Geburt ab 65 Jahre
0-60% 76,9 16,2 70,1 12,3
60-80% 81,9 19,8 73,4 14,4
80-100% 82,0 19,9 75,2 15,6
100-150% 84,4 21,8 77,2 17,0
> 150% 85,3 22,5 80,9 19,7
gesamt 81,3 19,3 75,3 15,7
Tabelle: Allgemeine Lebenserwartung nach Einkommen und Geschlecht (Anteil am mittleren Netto-Äquivalenzeinkommen, für Deutschland im Jahr 2005: 1.398 Euro)
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Lebenserwartung
Quelle: SOEP und Periodensterbetafeln 1995-2005 (Lampert et al. 2007)
Gesunde Lebenserwartung
Frauen Männer
Einkommen bei Geburt ab 65 Jahre bei Geburt ab 65 Jahre
0-60% 60,8 14,1 56,8 10,5
60-80% 66,2 16,4 61,2 12,5
80-100% 67,1 16,,6 64,5 13,7
100-150% 69,1 17,8 66,8 14,8
> 150% 71,0 18,0 71,1 16,4
gesamt 66,6 16,2 64,8 13,6
Tabelle: Gesunde Lebenserwartung nach Einkommen und Geschlecht (Anteil am mittleren Netto-Äquivalenzeinkommen, für Deutschland im Jahr 2005: 1.398 Euro)
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Lebenserwartung:
• Seit Jahren Anstieg der mittleren Lebenserwartung
• Gegenwärtig deutlicher Geschlechterunterschied
• Abnahme der Geschlechterdifferenz in der zeitlichen Entwicklung
• Auch bei der fernen Lebenserwartung leben Männer kürzer als Frauen
• Vor allem bei Männern Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf Lebenserwartung nachweisbar
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Sterbefälle
Abbildung: Verhältnis der Sterbefälle von Männern gegenüber Frauen je 100.000 Einwohner nach Altersgruppen im Jahr 2011
Datenquelle: Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
< 1
1 bi
s <
5
5 b
is <
10
10 b
is <
15
15 b
is <
20
20 b
is <
25
25 b
is <
30
30 b
is <
35
35 b
is <
40
40 b
is <
45
45 b
is <
50
50 b
is <
55
55 b
is >
60
60 b
is <
65
65 b
is <
70
70 b
is <
75
75 b
is <
80
80 b
is <
85
85 b
is <
90
>= 9
0
Verh
ältn
is M
änne
r/Fra
uen
Altergruppen (Jahre)
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 17
Todesursachen
*sex mortality ratio
15-24 Jahre
25-34 Jahre
35-44 Jahre
45-54 Jahre
55-64 Jahre
65+ Jahre
Infektiöse und parasitäre Krankheiten (ICD10: A00-B99)
1,0 1,7 2,7 2,2 2,0 0,9
Neubildungen (ICD10: C00-D48)
1,5 0,8 0,7 1,1 1,4 1,5
Krankheiten des Kreislaufsystems (ICD10: I00-I99)
1,4 1,6 2,3 2,8 2,9 0,9
Krankheiten des Atmungssystems (ICD10: J00-J99)
1,3 2,0 1,3 1,5 1,8 1,5
Verletzungen, Vergiftungen (ICD10: S00-T98)
3,8 4,0 3,5 3,2 3,1 1,3
Tabelle: Verhältnis der Sterblichkeit von Männern gegenüber Frauen* je 100.000 Einwohner, nach Altersgruppen im Jahr 2011
Quelle: Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt
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Todesursachen Tabelle: Die drei häufigsten Todesursachen bei Männern für das Jahr 2011, Anzahl und Ursachen (Anteil) für Verletzungen/Vergiftungen (ICD-10: S-T) je Altersgruppe
Quelle: Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt
Alters-gruppe
Anzahl Ursache für ICD-Gruppe S-T (ICD-10: V-Y)
15-24 T07 Nicht näher bezeichnete multiple Verletzungen 332 74,1% UnfallS06 Intrakranielle Verletzung 253 89,3% UnfallT71 Erstickung 187 92,5% Suizid
25-34 T71 Erstickung 326 92,3% SuizidT07 Nicht näher bezeichnete multiple Verletzungen 281 72,2% UnfallR99 Sonstige nicht näher bezeichneten Todesursachen 163
35-44 T71 Erstickung 508 93,5% SuizidR99 Sonstige nicht näher bezeichneten Todesursachen 439I21 Akuter Myokardinfarkt 393
45-54 C34 Bösartige Neubildung Bronchien und Lunge 2.074I21 Akuter Myokardinfarkt 2.009K70 Alkoholische Leberkrankheit 1.532
55-64 C34 Bösartige Neubildung Bronchien und Lunge 5.960I21 Akuter Myokardinfarkt 4.154I25 Chronische ischämische Herzkrankheit 2.179
65+ I25 Chronische ischämische Herzkrankheit 30.488I21 Akuter Myokardinfarkt 21.995C34 Bösartige Neubildung Bronchien und Lunge 21.378
ICD-10
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Todesursachen:
• In fast allen Altersgruppen ist der Anteil der verstorbenen Männer größer als der der Frauen
• Vor allem die vorzeitige Sterblichkeit trägt zur niedrigeren Lebenserwartung bei
• Übersterblichkeit der Männer lässt sich auf eine begrenzte Zahl häufigen Todesursachen zurückführen
• Großer Anteil „vermeidbarer“ Sterbefälle, Präventionspotenzial
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Unfälle
Quelle: „Gesundheit in Deutschland aktuell 2010“ (GEDA 2010), Robert Koch-Institut, eigene Berechnungen
Abbildung: Anteil der Personen mit mindestens einem Unfall mit ärztlicher Behandlung in den letzten 12 Monaten nach Alter
21,1
16,2
11,1
7,8
5,6
3,4
12,0
7,15,5 5,7 5,1
4,3
0
5
10
15
20
25
18-24 25-34 35-44 45-54 55-64 >=65
Altersgruppen (Jahre)
Ante
il (%
)
Männer Frauen
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 21
Unfälle
Abbildung: Verunfallte Männer mit ärztlicher Behandlung (letzter Unfall) - Anteile nach sozioökonomischem Status und Unfallort
37,9
31,1
20,0
4,9
4,3
5,4
11,4
13,6
13,5
2,9
1,3
1,3
22,4
24,5
29,8
20,4
25,3
30,0
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
niedrig
mittel
hoch
Anteil
sozi
oöko
nom
isch
er S
tatu
s
Arbeitsplatz Verkehr (Wegeunfall) Verkehr (Freizeit) Bildungsstätten Haus Freizeit
Quelle: „Gesundheit in Deutschland aktuell 2010“ (GEDA 2010), Robert Koch-Institut, eigene Berechnungen
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 22
Arbeitsunfälle
Quellen: Arbeitsmarkt in Zahlen, Bundesagentur für Arbeit;
Meldepflichtige Arbeitsunfälle, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Tabelle: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und meldepflichtige Arbeitsunfälle im Jahr 2010 nach Geschlecht (in Prozent)
sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte
meldepflichtige Arbeitsunfälle
darunter: tödliche Arbeitsunfälle
Männer 54,0 74,3 91,3
Frauen 46,0 25,7 8,7
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Arbeitsunfälle
Quelle: Meldepflichtige Arbeitsunfälle, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Abbildung: Männeranteil bei meldepflichtigen Arbeitsunfällen im Jahr 2010 in den wichtigsten Wirtschaftszweigen (in Prozent)
33,3
51,7
54,5
73,0
84,2
85,6
97,5
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Gesundheits-, Sozialwesen
Erziehung, Unterricht
Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung
Handel, Instandhaltung KFZ
Verkehr, Lagerei
Verarbeitendes Gewerbe, Produktion
Bau
Anteil (in%)
Wirt
scha
ftsz
wei
g
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 24
Verkehrsunfälle
Quelle: Statistik der Straßenverkehrsunfälle, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen
Tabelle: Beteiligte und Verunglückte bei Straßenverkehrsunfällen mit Personenschaden im Jahr 2010 nach Geschlecht (ab 18 Jahren, je 100.000 Einwohner)
darunter:
Beteiligte Verunglückte Getötete Schwer-verletzte
Leicht-verletzte
Männer 1028,5 563,1 7,9 105,8 449,4
Frauen 521,8 437,8 2,8 62,8 372,2
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Verkehrsunfälle
Quelle: Statistik der Straßenverkehrsunfälle, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen
Tabelle: Riskantes Fehlverhalten bei Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2010 nach Geschlecht (ab 18 Jahren, je 1.000 Beteiligte)
Männer Frauen
Beeinträchtigte Verkehrstüchtigkeit 51,5 18,4
darunter Alkoholeinfluss 37,1 10,4
darunter Einfluss anderer berauschender Mittel 3,0 0,9
Nicht angepasste Geschwindigkeit 116,9 92,1
Zu geringer Fahrzeugabstand 86,4 74,4
Fehler beim Überholen 26,7 14,4
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Unfälle:
• Männer sind häufiger von Unfällen betroffen als Frauen, vor allem in jüngeren Lebensjahren
• Unfälle stellen eine der häufigsten Todesursachen im jungen Erwachsenenalter dar
• Unfälle am Arbeitsplatz und Freizeitunfälle von großer Bedeutung, dabei Unterschiede in Abhängigkeit von sozioökonomischen Status
• Risikoverhalten im Straßenverkehr bei Männern häufiger
• Unfälle bergen großes Präventionspotenzial
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 27
Rauchen Abbildung: Entwicklung des Anteils der 25- bis 69-jährigen Raucher und Raucherinnen im Zeitraum 1990-2009
Quelle: Gesundheitssurveys 1990/92, 1998, 2003 und GEDA 2009, (Lampert T 2011)
39,5 37,6 38,4
36,6
26,7 28,8
32,0 29,5
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
1990-92 1998 2003 2009
Ante
il (in
%)
Jahr
Männer Frauen
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 28
Rauchen
Abbildung: Entwicklung des Anteils der 25- bis 69-jährigen starken Raucher und Raucherinnen und im Zeitraum 1990 bis 2009
Quelle: Gesundheitssurveys 1990/92, 1998, 2003 und GEDA 2009, (Lampert T 2011)
20,0 19,3
14,9
11,0 9,1
10,0 9,4
6,2
0
5
10
15
20
25
1990-92 1998 2003 2009
Ante
il (in
%)
Jahr
Männer Frauen
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 29
Rauchen
Abbildung: Anteil der Raucher und starken Raucher an der männlichen Bevölkerung nach Alter
Quelle: „Gesundheit in Deutschland aktuell 2009“ (GEDA 2009), Robert koch-Institut, eigene Berechnungen
40,0
47,2
40,6
37,2
31,0
13,7
3,6
9,6
13,0 13,7
10,0
2,4
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
18-24 24-34 35-44 45-54 55-64 65+ 18-24 24-34 35-44 45-54 55-64 65+
Ante
il (in
%)
Altersgruppen (Jahre)
Raucher starke Raucher
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 30
Rauchen
Abbildung: Anteil der männlichen Raucher nach Bildung in den verschiedenen Altersgruppen
Quelle: „Gesundheit in Deutschland aktuell 2009“ (GEDA 2009), (Lampert T 2011)
52,6 48,4
37,9
12,4
40,7
45,8
36,4
17,5
33,0
24,5 24,2
11,8
0
10
20
30
40
50
60
18-29 30-44 45-64 65+
Ante
il (in
%)
Altersgruppen (Jahre)
Niedrig Mittel Hoch
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 31
Rauchen Tabelle: Rauchquoten nach Berufsgruppen bei 18- bis 59-jährigen vollzeitbeschäftigten Männern
Quelle: Mikrozensus 2005, Lampert T (2010)
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 32
Rauchen
Abbildung: Aufhörquote* in der männlichen Bevölkerung nach Alter
Quelle: „Gesundheit in Deutschland aktuell 2009“ (GEDA 2009), Robert Koch-Institut, eigene Berechnungen
*Anteil der Ex-Raucher an den Männern, die jemals mit dem Rauchen begonnen haben
20,7 26,8
38,7
46,7
57,3
78,3
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
18-24 24-34 35-44 45-54 55-64 65+
Ante
il (in
%)
Altersgruppen (Jahre)
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 33
Rauchen:
• Mehr Männer als Frauen rauchen, mehr Männer sind starke Raucher
• Rückgang beim Rauchen in den letzten Jahren
• Niedrige Bildung erhöht das Risiko zu rauchen
• Hohe Rauchquoten in Berufen mit geringem Qualifikationsniveau
• Aufhörquote im jüngeren Erwachsenenalter gering
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 34
Lungenkrebs
Abbildung: Prozentualer Anteil der häufigsten Tumorlokalisationen an allen Krebsneuerkrankungen bei Männern im Jahr 2008
1,5
1,9
3,0
3,6
3,9
4,6
13,8
14,3
25,7
0 5 10 15 20 25 30
Kehlkopf
Speisröhre
Bauchspeicheldrüse
Niere
Mundhöhle und Rachen
Harnblase
Lunge
Darm
Prostata
Anteil (%)
Loka
lisat
ion
Krebsneuerkrankungen, die tabakassoziiert sein können = 32,3%
Quelle: Krebs in Deutschland 2007/2008 (RKI, GEKID 2012)
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 35
Lungenkrebs
Abbildung: Prozentualer Anteil der häufigsten Tumorlokalisationen an allen Krebssterbefällen bei Männern im Jahr 2008
1,1
2,6
3,1
3,2
3,3
6,3
10,5
11,8
25,5
0 5 10 15 20 25 30
Kehlkopf
Niere
Harnblase
Speisröhre
Mundhöhle und Rachen
Bauchspeicheldrüse
Prostata
Darm
Lunge
Anteil (%)
Loka
lisat
ion
!
Krebssterbefälle, die tabakassoziiert sein können = 45,1%
Quelle: Krebs in Deutschland 2007/2008 (RKI, GEKID 2012)
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 36
Lungenkrebs
Abbildung: Altersstandardisierte Neuerkrankungs- und Sterberaten an Lungenkrebs in Deutschland 1980-2006, ICD10: C33-C34
Quelle: Krebs in Deutschland 2005/2005 (RKI, GEKID 2010)
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Jahr
Fälle
je 1
00.0
00 E
inwo
hner
Neuerkrankungsrate Männer Neuerkrankungsrate FrauenSterberate Männer Sterberate Frauen
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 37
Lungenkrebs:
• mehr Männer als Frauen erkranken an Lungenkrebs
• Lungenkrebs ist bei Männern mit Abstand die häufigste Krebstodesursache
• Der Anteil tabakassoziierter Krebserkrankungen / Krebssterbefälle ist bei Männern besonders groß
• Reduzierung des Tabakkonsums birgt großes Präventionspotenzial
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 38
Fazit:
Es liegen vielfältige Daten und Informationen zur Männergesundheit vor.
Danach geht es Männern in Deutschland insgesamt gut.
Dennoch fallen innerhalb der Gruppe der Männer Unterschiede, vor allem hinsichtlich verschiedener Lebensphasen und Lebenslagen auf.
Es besteht Forschungsbedarf zur Erklärung der Geschlechterunterschiede und der Unterschiede in der Gesundheit zwischen Männern.
Nicht alle vorliegenden Daten und Informationen berücksichtigen die Kategorie Geschlecht sowie erklärende Einflussfaktoren.
Um Verbesserungspotenziale der Männergesundheit aufzuzeigen, ist eine Fokussierung auf spezifische Zielgruppen erforderlich.
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 39
Literatur:
• Statistisches Bundesamt (2012) Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung. www.gbe.bund.de (Stand: 16.11.2012)
• Robert Koch-Institut (2012) Daten und Fakten: Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2010“. Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes, RKI, Berlin
• Lampert T, Kroll LE, Dunkelberg A (2007) Soziale Ungleichheit der Lebenserwartung in Deutschland. APuZ 42: 11-18
• Statistisches Bundesamt (2012) Todesursachenstatistik. www.gbe.bund.de (Stand: 16.11.2012)
• Bundesagentur für Arbeit (2012) Arbeitsmarkt in Zahlen, Beschäftigung nach Ländern in wirtschaftsfachlicher Gliederung. Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg
• Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (2012) Meldepflichtige Arbeitsunfälle. Sonderauswertung. DGUV, Berlin
• Lampert T (2011) Rauchen – Aktuelle Entwicklungen bei Erwachsenen. GBE kompakt 2 (4), www.rki.de/gbe-kompakt (10.06.2011)
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 40
Literatur:
• Lampert T (2010) Soziale Determinanten des Tabakkonsums bei Erwachsenen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz 53:108–116
• Lampert T (2011) Rauchen – Aktuelle Entwicklungen bei Erwachsenen. GBE kompakt 2 (4), www.rki.de/gbe-kompakt (10.06.2011)
• Robert Koch-Institut, Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister (Hrsg) (2012) Krebs in Deutschland 2007/2008. Häufigkeiten und Trends. 8. Ausgabe, RKI, Berlin
Fortbildung ÖGD 15.03.2013 Anne Starker Robert Koch-Institut 41
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Kontakt: Robert Koch-Institut Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring Anne Starker, MPH General Pape-Straße 62-66 12101 Berlin E-Mail: StarkerA@rki.de
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