Wirkungsmessung von Präventionsmassnahmen zur Verhinderung von Berufsunfällen

Preview:

DESCRIPTION

Wirkungsmessung von Präventionsmassnahmen zur Verhinderung von Berufsunfällen. Stefan Scholz-Odermatt Rahel Studer Bruno Lanfranconi Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG (SSUV). Wirkungsmessung von Präventionsmassnahmen zur Verhinderung von Berufsunfällen. - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 1

Wirkungsmessung von Präventionsmassnahmen zur

Verhinderung von Berufsunfällen

Stefan Scholz-OdermattRahel Studer

Bruno Lanfranconi

Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG (SSUV)

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 2

Wirkungsmessung von Präventionsmassnahmen zur

Verhinderung von Berufsunfällen

• Präventionskonzept "Integrierte Sicherheit"• Einflussfaktoren auf das Unfallrisiko• Messmethode für die Erfolgsmessung• Ergebnisse

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 3

Präventionskonzept "Integrierte Sicherheit"

• Angebot der Suva für mittlere und grosse Betriebe– Analyse bezüglich Arbeitssicherheit– Verbindliches Massnahmenpaket– Einführung eines Risikomanagementsystems

• Vorgehen "top-down"

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 4

Sinkende Unfallzahlen im Betrieb:Wodurch?

• Sinkende Beschäftigtenzahlen im Betrieb• Sinkende Unfallrisiken in BUV allgemein• Hohe Unfallzahlen im Vorjahr• Verändertes Meldeverhalten• Statistische Ausreisser• Veränderung der betrieblichen Tätigkeit• Umsetzung eines IS-Programmes• ….

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 5

Unfallrisiko:Definition

Unfallrisiko Gemeldete Unfälle pro

Tsd. Vollbeschäftigte und JahrAbsenzenrisiko Entschädigte Tage

pro Tsd. Vollbeschäftigte und Jahr

Kostenrisiko Versicherungsleistungen pro

Mio. CHF Lohnsumme

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 6

Unfallrisiko:Veränderung durch Prävention

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 7

Unfallrisiko:Beobachtetes Risiko

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 8

Unfallrisiko: Veränderung durch externe Effekte

Risiko zu Beginn

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 9

Unfallrisiko: Veränderung durch externe Effekte

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 10

Ziel

Wirkung der Tätigkeit der IS von übrigen Einflüssen trennen und messen

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 11

Methode• Wähle zu jedem teilnehmenden Betrieb geeignete

Vergleichsbetriebe ausAusschluss aus Analyse, wenn dies nicht möglich ist!

• Berechne die relative Veränderung des Unfallrisikos nach Programmstart für die Vergleichsbetriebe als Referenz

Annahme: Ohne IS verliefe das Risiko bei den Teilnehmern auch so

• Berechne die zu erwartende Unfallzahl für die Jahre nach Start der Intervention bei teilnehmenden Betrieben

aus Risiko im Jahr vor erster Intervention und Verlauf im Referenzkollektiv

• Die Wirkung entspricht der Differenz zwischen erwarteten und beobachteten Fallzahlen bei teilnehmenden Betrieben

Zeitachse hat Nullpunkt beim Start der Intervention im betrachteten Betrieb

• Aggregieren der Ergebnisse möglichst vieler Interventionen, um signifikante Ergebnisse zu erhalten.

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 12

Selektion von Vergleichskollektiven

Betriebe Beschäftigte

Int'l Chemicals Corp. 12'345

General Chemical SA 6'543

Chemische Werke Meier 3'210

Feinchemie Müller 2'109

Chemieprodukte Huber 1'357

Synthesefabrik Schulze 1'276

Labor Schmidt 799

Chemie Produkte AG 652

Hauser Chemikalien GmbH 588

Säurefabrik Bittermann 377

… …

Teilnehmer amPräventionsprogramm

Kontrollgruppe

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 13

Ergebnisse

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 14

Verlauf FallrisikoVerlauf Fallrisiko Treatment 2004 - Kontrolle

0

20

40

60

80

100

120

140

160

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

Betriebe mit IS Kontrolle

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 15

Verlauf des erwarteten FallrisikosIntegrierte Sicherheit 2004 - beobachtete und erwartete Fallrisiken

0

20

40

60

80

100

120

140

160

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

beobachtetes Fallrisiko erw artetes Fallrisiko Streuungsbereich

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 16

Vermindertes Unfallrisiko in den Folgejahren

(Am Beispiel der Treatmentgruppe von 2004)

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 17

Vermindertes Unfallrisiko in den Folgejahren

(alle Treatmentgruppen zusammengenommen)

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 18

Verhinderte Unfälle pro Betrieb

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 19

Vermindertes Freizeit-Unfallrisiko?

Präventionsprogramm der Integrierten Sicherheitwirkt nicht auf Freizeitverhalten

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 20

Zusammenfassung: Effektivität (Zielerreichung)

• Die Wirkung von Präventionsmassnahmen kann nachgewiesen und gemessen werden.

• Messgrösse „Fallrisiko“ ist die geeignetere Kennzahl als Absenzenrisiko.

• Wirksamkeit wird mit sinkendem Unfallrisiko künftiger Programm-Teilnehmer nachlassen.

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 21

Zusammenfassung: Effizienz(Verhältnis Nutzen/Aufwand)

• Messgrösse „Kostenrisiko“ wegen der grossen Streuung der Kosten für Erfolgsmessung wenig geeignet.

• Bei durchschnittlich 50 vermiedenen Unfällen schätzungsweise vermiedene Kostenfolgen von 200‘000 CHF je betreutem Betrieb.

SSUV Schweizer Statistiktage, Genf, Oktober 2009 22

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Recommended