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ISO/IEC 15504 (SPICE)
Markus Sprunck
HVB Information Services GmbH
SE 2007 am 28. März 2007 in Hamburg
Wo Licht ist, ist auch Schatten!
M. Sprunck, HVB IS, 15.03.2007
Seite 2
n Einleitung
n Grundlagen
n Entwicklungsinfrastruktur
n Erfolgsfaktoren, Chancen & Risiken
n Zusammenfassung
Inhalt
M. Sprunck, HVB IS, 15.03.2007
Seite 3
n Die HVB IS ist eine hundertprozentige Tochter der Bayerischen
Hypo- und Vereinsbank AG
n Sie gehört zu den größten IT-Dienstleistern für den
Finanzdienstleistungssektor in Europa
n Unsere Kunden sind in erster Linie alle Geschäftsbereiche der
HVB AG sowie die Töchter der HVB
n Das Leistungsspektrum umfasst drei Kernbereiche:
Anwendungsentwicklung
Neu- und Weiterentwicklung in
zentraler und dezentraler Welt
Integration von Fremdsoftware
IT-Betrieb und Service
Services rund um IT-Betrieb für
fehlerfreie Produktion und
höchste Sicherheit
Consulting
Kompetente Beratung rund um
die Geschäftsprozesse unserer
Kunden & IT-Systemlandschaft
Die HVB Information Services:Ein exzellenter Application Service Provider
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Seite 4
n Einleitung
n Grundlagen
n Entwicklungsinfrastruktur
n Erfolgsfaktoren, Chancen und Risiken
n Zusammenfassung
Inhalt
M. Sprunck, HVB IS, 15.03.2007
Seite 5
SPICE – Überblick (1/2)
n SPICE - Software Process Improvement
and Capability Determination
n ISO/IEC 15504 seit März 2006 vollständig
veröffentlicht
n Modell für das Assessment von
Unternehmensprozessen
n Wurzeln liegen bei ISO 9000, CMM
und BOOTSTRAP
n Schwerpunkt auf Softwareentwicklung
M. Sprunck, HVB IS, 15.03.2007
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SPICE – Überblick (2/2)
Die Planung, Durchführung,
Auswertung von Assessments
sowie Ansätze zur Prozess-
verbesserung werden im
Assessment Modell
beschrieben.
Es beinhaltet:
4Capability Levels (6)
4Process Attributes (9)
4Generic Practices, GP (41)
4Generic Work Product, GWP
(21)
Das beispielhafte Process
Referenz Modell basiert auf
der ISO/IEC 12207 AMD1 &
AMD2. Es ist gegliedert nach
Primary-, Supporting- und
Organizational-Prozessen.
Es beinhaltet:
4Process Areas (9)
4Processes (40)
4Base Practices (326)
4Work Products (185)
ISO/IEC
15504-5:2006(E)
Assessment Modell Process Referenz Modell
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Die Anforderungen aller niedrigeren Levels müssen für das Erreichen
des jeweils höheren Levels erfüllt sein
SPICE Level 0 Incomplete
SPICE Level 1 Performed
SPICE Level 2 Managed
SPICE Level 3 Established
SPICE Level 4 Predictable
SPICE Level 5 Optimizing
Pro
zess B
Pro
zess A
Pro
zess C
SPICE – Capability Levels (Fähigkeitsdimension)
Unvollständig: Durchführung und Resultate
des Prozesses sind nicht erkennbar
Durchgeführt: Prozess wird ohne Planung
durchgeführt; Input und Output sind erkennbar
Gemanagt: Prozess und dazugehörige Aktivitäten
werden geplant; Verantwortlichkeiten sind klar definiert
Vorhersagbar: Metriken machen Prozessverlauf und
Resultate zeitlich und vom Aufwand her kontrollierbar
Optimiert: Quantitative Messungen werden verwendet,
um den Prozess laufend zu optimieren
Etabliert: Vordefinierte Standards & Prozeduren
existieren und können angepasst werden
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SPICE – Process Attributes (Prozessattribute)
"GP 2.2.2 Define the
requirements for
documentation and control of
the work products. […]
Dependencies between work
products are identified and
understood. Requirements for the
approval of work products to be
controlled are defined."
[Quelle: ISO/IEC 15504-5]
(1) Abbildungsnachweis: ISO/IEC 15504-5:2006(E)
SPICE Level 1 Performed
SPICE Level 2 Managed
SPICE Level 3 Established
SPICE Level 4 Predictable
SPICE Level 5 Optimizing
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SPICE - Process Reference Model (1)
(1) Das in ISO/IEC 15504 verwendete Referenzmodel wird in der ISO/IEC 12207 AMD1 & AMD2 definiert.
(2) Abbildungsnachweis: ISO/IEC 15504-5:2006(E)
Für einige Artefakte im
Entwicklungsprozess
werden an diesen
Prozessen konkrete
Forderungen zur
Traceability gemacht.
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SPICE - Assessments
Prozess
(Person / Projekt)
Prozess
(Person / Projekt)
Prozess-AssessmentProzess-Assessment
Prozess
Verbesserung
Prozess
Verbesserung
Bestimmung
des Reifegrades
Bestimmung
des Reifegrades
motiviert zu
führt zu führt zu
wird
unterworfen
identifiziert
Änderungen an
identifiziert
Reifegrade +
Risiken von
Alle Prozessänderungen haben Auswirkung auf Personen und Produktqualität.
Deshalb sollten Prozessverbesserung nicht isoliert betrachtet werden.
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n Einleitung
n Grundlagen
n Entwicklungsinfrastruktur
n Erfolgsfaktoren, Chancen & Risiken
n Zusammenfassung
Inhalt
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Seite 12
Infrastruktur – Traceability Anforderungen (1/4)
…
PA 2.2: "Dependencies between work products are identified and understood.
Requirements for the approval of work products to be controlled are defined."
Abhängigkeiten zwischen/unter Artefakten
und Implementierung lassen sich
grundsätzlich in zwei Klassen aufteilen:
n Die vorwärtsgerichtete Traceability
beschreibt Verbindungen von den
Anforderungen über das Design bis zum
Coding und Test
n Die rückwärtsgerichtete Traceability gibt
den Rückschluss auf ursprüngliche
Anforderungen, z.B. aus dem bestehenden
Code einer Anwendung
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Infrastruktur – Traceability Anforderungen (2/4)Gründe für die Dokumentation von Traceability-Links:
n Wird etwas entwickelt, nach dem keiner gefragt hat?
Design Elemente n Systemanforderungen n Kundenanforderungen
n Wird alles getestet?
Kundenanforderungen n Abnahmetests; Systemanforderungen n Integrations-/Systemtests
n Wurde etwas vergessen?
Kundenanforderungen n Systemanforderungen
n Welche Teile des Systems müssen angefasst werden, wenn sich eine bestimmte
Kundenanforderung ändern soll?
Kundenanforderungen n Systemanforderungen n Design Elemente n Quellcode
n Wie ist der Fortschritt der Entwicklung?
Kundenanforderungen n Systemanforderungen n Design Elemente n Quellcode
Traceability bedeutet Aufwand bei der Erstellung/Pflege von Dokumenten und Artefakten. Je
größer ein Vorhaben ist, desto höher ist der Bedarf an Werkzeugunterstützung.
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Infrastruktur – Traceability Anforderungen (3/4)
Entwicklungswerkzeuge werden über Surrogat-Module mit DOORS synchronisiert.
Die Verwaltung der Traceability-Links erfolgt in DOORS.
Umsetzungsbeispiel:
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Infrastruktur – Traceability Anforderungen (4/4)
Beispiel einer Integration der Werkzeuge DOORS und TestDirector:
n Exporting aus DOORS inkl. "copy and link tool" zur Erstellung
eines Testplans mit den zu testenden Anforderungen
n Importing in DOORS um die im TestDirector existierenden Daten in
DOORS zur Verfügung zu stellen (Test Plan, Defekt und Link Modul)
n Verlinkung von Anforderungen und Testfällen
N M 1 1
DOORS (Anforderung) DOORS (Surrogat-Modul) TestDirector (Testfälle)
Testfallmanagement
Anforderungsmanagement
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Seite 16
n Einleitung
n Grundlagen
n Entwicklungsinfrastruktur
n Erfolgsfaktoren, Chancen & Risiken
n Zusammenfassung
Inhalt
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Seite 17
Wie kann ein idealer Korridor für ausgewählte Erfolgsfaktoren aussehen?
IT Governance
Budgetkontrolle beim Fachbereich
IT Governance
Budgetkontrolle bei IT
Projektportfolio
homogene Projekte
Projektportfolio
heterogene Projekte
Top-Management Support
strategisches Unternehmensziel
Top-Management Support
untergeordnetes Unternehmensziel
Entwicklungsinfrastruktur
hohe Standardisierung
Entwicklungsinfrastruktur
keine Standardisierung
Qualitätsmanagement
starke Ausprägung (ISO9000, etc.)
Qualitätsmanagement
nicht vorhanden
Finanzielle Ausstattung
sehr gute Unterstützung
Finanzielle Ausstattung
keine Unterstützung
ideal geeignet problematisch
Mitarbeiter Motivation
sehr starke Anreize
Mitarbeiter Motivation
keine Anreize
Einführungszeitraum
sehr schnell (< 1 Jahr pro Level)
Einführungszeitraum
sehr langsam (> 3 Jahre pro Level)
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Ausgewählte Chancen & Risiken
+ Skalierbarkeit Projekte steigt
+ Erleichterung Projektstaffing
+ Vorhersagbarkeit verbessert
+ Projektrisiken minimiert
+ Erhöhung der Transparenz
+ Projektcontrolling erleichtert
+ Grundlage für Off-/On-Shoring und
Unterauftragsmanagement
- Neigung zum Taylorismus
- Overhead bei Dokumentation
- Aufwand für Einführung
- Aufwand für laufenden Betrieb
- Widerstände bei Stakeholdern
- Widerstände bei Mitarbeitern
- Sinkende Risikobereitschaft in der
Organisation
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Risiken - Neigung zum Taylorismus
Trennung Hand- und Kopfarbeit
"Analyse und Planung des Arbeitsprozesses wird
durch Spezialisten im Management auf
wissenschaftlichen Grundlagen basierend
vollzogen"1)
One-best-way-Prinzip
"Arbeit sollte auf präzisen Anleitungen basieren,
die das Management vorgibt."1)
Akkordarbeit, Prämienlöhne
"Geld wird als Motivationsfaktor eingesetzt, d.h. die
Bezahlung wird von der erbrachten Leistung
abhängig gemacht."1)
Arbeitsteilung hoch
"Das erste Prinzip kann nur durch eine hohe
Arbeitsteilung realisiert werden"1)
SPICE führt zu einer hohen Anzahl an
Artefakten. Durch die hohe Anzahl an
Artefakten und deren Prüfung wird
die Arbeitsteilung und zeitliche
Entkopplung gefördert.
SPICE fördert Vorgehensmodelle die
sehr feingranular beschrieben sind,
wobei mehr als 200 Aktivitäten
und/oder Ergebnistypen nicht
ungewöhnlich sind.
SPICE verursacht eine starke
Fokussierung auf die Prozessqualität.
Es fokussiert auf das Messen und
Bewerten von Prozessen und
Aktivitäten.
(1) siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Taylorismus
Taylorismus (Fabrikmetapher) in der SW-Entwicklung ist gefährlich; Hier handelt es sich eben
nicht um einen Produktionsprozess sondern ein reinen Entwicklungsprozess.
M. Sprunck, HVB IS, 15.03.2007
Seite 20
n Einleitung
n Grundlagen
n Entwicklungsinfrastruktur
n Erfolgsfaktoren, Chancen & Risiken
n Zusammenfassung
Inhalt
M. Sprunck, HVB IS, 15.03.2007
Seite 21
Zusammenfassung
< SPICE bietet ein umfangreiches Referenzmodell und ein Assessment-
Vorgehen; Es dient der Prozessverbesserung und der Quantifizierung
von Reifegraden für Unternehmensprozesse
< Der Nutzen kann groß sein, jedoch ist SPICE kein Allheilmittel für
jedes Unternehmen; Die Einführung kostet viel Zeit und Ressourcen
und kann nur dann erfolgreich sein, wenn eine wohl durchdachte
Einführung vorliegt
< Die Zielsetzung der SPICE-Einführung muss allen Stakeholdern klar
sein und die Kommunikation aktiv gesteuert werden
< Gerade für große Entwicklungsvorhaben ist eine standardisierte
und automatisierte Infrastruktur von großem Nutzen; Die Werkzeug-
unterstützung sollte bei der SPICE-Einführung beachtet werden
M. Sprunck, HVB IS, 15.03.2007
Seite 22
Markus Sprunck
Leiter SW-Engineering Methods & Process
HVB Information Services GmbH
HIS16EP
Am Eisbach 4
D-80538 München
Telefon: ++49 89 378-21009
E-Mail: markus.sprunck@hvbis.com
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