[lehre] Projektentwicklung - Didaktisches Design

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[lehre] Seminarunterlagen zu „Lernarrangements & Lebensbegleitendes Lernen“, FH Hagenberg, SS 2010, KWM550 - Tag 4 Part 2

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Dr. Sandra Schaffert, SS 2010, Seminar „Lernarrangements & Lebens- begleitendes Lernen“, FH Hagenberg, Kontakt: sandra.schaffert@fh-hagenberg.at, http://sansch.wordpress.com

Didaktisches Design der Projekte zur Kompetenzentwicklung in UnternehmenDidaktisches Design der Projekte zur Kompetenzentwicklung in Unternehmen

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Inhalte

• Inhalt: – Didaktik– Lernzielfestlegung– Kriterien für Lernzielerreichung bzw. Erfolg des Projekts;

Lehrzieltaxonomien und Alternativen

• Voraussetzung:– Erste Ideensammlung für Problemstellungen und Kontext von

Projekten sind vorhanden, Grundwissen Kompetenzen/Lernen

• Grundlage:– Die folgenden Unterlagen orientieren sich wesentlich am Lehrtext

„Didaktisches Design“ von Prof. Gabi Reinmann, April 2010, http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2010/04/Studientext_DD_April10.pdf

Didaktisches Design

Didaktik

„Didaktik ist eine Disziplin der Pädagogik und wird von einigen als ihr Herzstück bezeichnet. (...) “

Quelle: (Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Didaktik, 2010)

Didaktik

„Nach Johann Amos Comenius (1592–1670) ist Didaktik „Lehrkunst“, während die „Lernkunst“ Gegenstand der Mathetik ist.

Quelle: (Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Didaktik, 2010), Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Comenius-2.jpg

In der Praxis ...

ist der Unterschied zwischen Didaktik und Methodik oft verschwommen

-> z. B. „didaktisch-methodisches Handeln“

Quelle: (Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Didaktik, 2010), Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Comenius-2.jpg

Didaktisches Dreieck

Quelle: (Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Didaktik, 2010), Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Comenius-2.jpg

LERNENDE

LEHRENDELEHRSTOFF

Lernziele/Lehrziele

Lehr- oder Lernziele – was ist besser?

„Aus der Sicht des Lernenden und des Phänomens Lernen in seinen verschiedenen Ausprägungen ist es sinnvoll, den Begriff Lernziele zu verwenden. So- bald man aber die Perspektive des Didaktischen Designs einnimmt und sich über die Planung, Konzeption und Gestaltung von Lernangeboten nachdenkt, erscheint es angebrachter, von Lehrziele zu sprechen.“

Reinmann, Gabi (2010). Didaktisches Design. http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2010/04/Studientext_DD_April10.pdf

Lehrzieltaxonomien

Lehrzieltaxonomie

• „Eine Taxonomie ist immer ein Klassifikationsschema, mit dem man Gegen- stände, Prozesse oder Phänomene systematisch nach einheitlichen Regeln oder Prinzipien ordnen kann. Eine Lehrzieltaxonomie ist demnach ein Klassifikationsschema, um Lehrziele (oder Lernziele – je nach Perspektive) zu ordnen“

• Ordnungskriterien können fachlich sein, auf Schwierigkeit bezogen, ...

Reinmann, Gabi (2010). Didaktisches Design. http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2010/04/Studientext_DD_April10.pdf

Beispiel: Der Klassiker von Bloom

Reinmann, Gabi (2010). Didaktisches Design. http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2010/04/Studientext_DD_April10.pdf

Beispiel: Taxonomie nach Anderson und Krathwohl

Reinmann, Gabi (2010). Didaktisches Design. http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2010/04/Studientext_DD_April10.pdf

Beispiel f. Alternative: Lernzieltypen von Fritz Oser

Reinmann, Gabi (2010). Didaktisches Design. http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2010/04/Studientext_DD_April10.pdf

• (a) Lernen durch Eigenerfahrung und entdeckendes Lernen • (b) Begriffs- und Konzeptbildung• (c) Routinebildung und Training von Fertigkeiten• (d) Wert- und Identitätsaufbau

Projektarbeit: Festlegung von Lehr-/Lernzielen

Festlegung von Lehr-/Lernziele

• Welche Lehr-/Lernziele sollen erreicht werden?• Wie stehen sie ggf. im Zusammenhang?

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

Projektarbeit: Überprüfung von Lehr-/Lernzielen

Kennzeichen der Zielerreichung

• Wie kann man überprüfen/feststellen, dass die Lernziele erreicht wurden?

• Bitte dokumentieren, darstellen!

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

Didaktisches Design - Orientierungen

Didaktische Orientierung

• Drei Möglichkeiten nach Niegemann et al (2004) – Ein didaktisches Modell wird ausgewählt– Wissenschaftlich fundierte Designentscheidungen werden auf der

Grundlage erfolgreichen Lernens getroffen, ohne sich auf ein bestimmtes Instruktionsdesign-Modell festzulegen.

– Ein eigenes didaktisches Modell kreiert vor dem Hintergrund von „Best Practice“ Erfahrungen, vertrauend auf bewährte Unterrichtspraxis.

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

Instruktionsdesign: Ausgewählte Modelle

Gagnés Lehrzielhierarchie

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

Gagnés Lehrzielhierarchie

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

Für den Entwurf eines Lernprogramms formuliert Gagné) (1985) folgende Grundprinzipien:

1.Stelle fest, aus welchen Komponenten die geforderte Endleistung besteht. 2.Stelle sicher, dass jede der Komponenten vollständig erreicht wird. 3.Ordne die gesamte Lernsituation so an, dass sich eine Lernsequenz mit optimalen Übertragungseffekten von einer Komponente zur nächsten ergibt.

Reflexion: Lernen mit dem Modell von Gagné

Gagnés Lehrzielhierarchie

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

Welche Vor- und Nachteile hat so ein Verfahren?

Cognitive Apprenticeship nach Collins et al. 1989: Lernen vom Meister

Quelle: http://bp1.blogger.com/_XXD0k3sJZgc/SJAntANXtcI/AAAAAAAAADU/v8Me02THHao/s1600-h/cognative3.jpg

Cognitive Apprenticeship nach Collins et al. 1989

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

•Modeling: Ein Experte zeigt nachvollziehbar dem Novizen, wie er das Problem löst. Dabei werden alle für den Lösungsprozess relevanten Gedanken artikuliert und begründet. Der Novize ist aufgefordert, sich ein eigenes Konzept der erforderlichen Schritte zu entwickeln. •Coaching: Die Lernenden führen mit Unterstützung von den Experten die Problemlösungen selbst aus. Der Experte prüft das Vorgehen, gibt Rückmeldungen und Tipps, zeigt gelegentlich Teilschritte noch einmal vor. •Scaffolding: Den Lernenden wird so viel Selbstständigkeit wie möglich zugebilligt. Der Lehrende zieht sich immer mehr zurück (Fading). •Articulation: Der Lernende artikuliert laut sein eigenes Wissen, seine Strategien und Denkprozesse zum problemlösenden Vorgehen. •Reflection: Die Strategien und Vorgehensweisen des Lernenden werden mit anderen verglichen, bewusst gemacht und dadurch einer eigenen Bewertung zugeführt. •Exploration: Die höchste Stufe ist die eigenständige Problemlösung durch den Lernenden ohne die Hilfe des Experten.

Reflexion: Wie könnten Ihre Projekte mit Cognitive Apprenticeship gestaltet sein?

Cognitive Apprenticeship nach Collins et al. 1989

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

•Modeling: Ein Experte zeigt nachvollziehbar dem Novizen, wie er das Problem löst. Dabei werden alle für den Lösungsprozess relevanten Gedanken artikuliert und begründet. Der Novize ist aufgefordert, sich ein eigenes Konzept der erforderlichen Schritte zu entwickeln. •Coaching: Die Lernenden führen mit Unterstützung von den Experten die Problemlösungen selbst aus. Der Experte prüft das Vorgehen, gibt Rückmeldungen und Tipps, zeigt gelegentlich Teilschritte noch einmal vor. •Scaffolding: Den Lernenden wird so viel Selbstständigkeit wie möglich zugebilligt. Der Lehrende zieht sich immer mehr zurück (Fading). •Articulation: Der Lernende artikuliert laut sein eigenes Wissen, seine Strategien und Denkprozesse zum problemlösenden Vorgehen. •Reflection: Die Strategien und Vorgehensweisen des Lernenden werden mit anderen verglichen, bewusst gemacht und dadurch einer eigenen Bewertung zugeführt. •Exploration: Die höchste Stufe ist die eigenständige Problemlösung durch den Lernenden ohne die Hilfe des Experten.

Anchored Instruction Problemlösen anhand spannender Geschichten

Bransford et al. 1999 . „Um das Problems des trägen Wissens zu überwinden,

werden mithilfe von so genannten „narrativen Ankern“ die Aufgaben, die Problemstellungen und alle relevanten Informationen in eine für den Lerner möglichst bedeutungsvolle zusammenhängende Geschichte eingebettet.“

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

Anchored Instruction Problemlösen anhand spannender Geschichten

Quelle: http://www.edu-design-principles.org/dp/showImage.php?feKey=516&imgKey=132&height=320&width=500

Anchored Instruction: Beispiel „Kim‘s Komet“

Quelle http://peabody.vanderbilt.edu/projects/funded/jasper/preview/kk.html

Anchored Instruction: Beispiel „Kim‘s Komet“

Quelle http://peabody.vanderbilt.edu/projects/funded/jasper/preview/kk.html

Weitere Modelle

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Didaktische_Entscheidungen_beim_Entwicklungsprozess_einer_Web-basierten_Lernumgebung

• Es gibt weit über 100 Modelle, z. B. – Inquiry Based Learning– Concept Mapping

• Ausführliche Sammlung und Darstellung: http://carbon.cudenver.edu/~mryder/itc_data/idmodels.html

Didaktisches Design reflektieren

Reflexion des didaktischen Designs

Reinmann, Gabi (2010). Didaktisches Design. http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2010/04/Studientext_DD_April10.pdfThe "Nuremberg Funnel" - Postcard around 1940, Der "Nürnberger Trichter" - Postkarte um 1940,aus: wikipedia.de, 23.09.07, gefunden bei: http://www.teachsam.de/pro/pro_lernlern/pro_lernlen_bild_1.htm

• Welches epistemologischer Ansatz?• Welcher lerntheoretischer Ansatz?• Welches Menschenbild steht dahinter?

Prinzipien guten Unterrichts

10 Merkmale guten Unterrichts

Quelle: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Bild:Didaktisches6eck.jpg

• Von Meyer aus den Ergebnissen von Untersuchungen abgeleitet

Entwurf des didaktischen Designs

Partnerarbeit

• Entwerfen Sie einen ersten Entwurf für ein didaktisches Design für Ihr Projekt im Hinblick auf die zu erreichenden Lernziele

• Nutzen Sie dafür bitte die Vorlage! • Skizzieren Sie einen Entwurf Ihres Vorschlags (in

Worten oder als Ablaufdiagramm)• Gerne auch mehrere Vorschläge!• Welcher Vorschlag gefällt Ihnen am besten, und

warum?

Präsentation der Erstentwürfe in Kleingruppen

• Partnertausch

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• Gegenseitige Vorstellung und Feedback (je 10 Minuten)

• Im Kernteam: Austausch der Rückmeldung. ggf. Veränderung, Sammeln Sie Fragen!

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Sammlung von offenen Fragen im Plenum

• Welche offenen Fragen haben Sie?• Was ist unklar?• Welche Fragen müssen beantwortet werden?

Dr. Sandra SchaffertSalzburg Research ForschungsgesellschaftFH Hagenberg

Kontakt: sandra.schaffert@fh-hagenberg.at, http://sansch.wordpress.com

Unterlagen für SS 2010 Seminar „Lernarrangements & Lebensbegleitendes Lernen“

Die Unterlagen können frei kopiert, genutzt und modifiziert werden, sofern (auch) der Name der Urheberin entsprechend genannt wird.

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