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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 1 > 0 < 0 Äquator Pol Ozean Atmosphäre Eis H Zusammenfassung: „Wärmemaschine“ Klimasystem Strahlungsbilanz Salz Kondensati on Konvektion Hadley- Zelle innere Energie latente Energie potentielle Energie kinetische Energie Niederschl ag Salz Salz und Energie Salz Passate Verdunstun g Wellentransp orte Energietranspo rte Wärme Erwärmu

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Zusammenfassung: „Wärmemaschine“ Klimasystem. > 0. Strahlungsbilanz. Energietransporte. < 0. Wellentransporte. Kondensation Konvektion. Atmosphäre. Hadley-Zelle. innere Energie latente Energie potentielle Energie kinetische Energie. Niederschlag. Verdunstung. H. Passate. Wärme. - PowerPoint PPT Presentation

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 1

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Äqu

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Pol

Ozean

Atmosphäre

EisH

Zusammenfassung: „Wärmemaschine“ Klimasystem

Strahlungsbilanz

Salz

KondensationKonvektionHadley-

Zelleinnere Energielatente Energiepotentielle Energiekinetische EnergieNiederschlag

Salz Salz und Energie Salz

Passate

Verdunstung

Wellentransporte

Energietransporte

Wärme Erwärmu

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 2

Was sind die wichtigsten Komponenten des hydrologischen Zyklus?

In welche Sub-Kreisläufe (Arme) kann der hydrologische Zyklus aufgeteilt werden?

Was ist die klassische Wasserhaushaltsgleichung?

Wie sind Wasser- und Energie-kreislauf gekoppelt?

Was ist ein Sverdrup?

Welche Bedeutung hat der Abfluss für die Ozeane?

Was sind die 4 Schritte der thermohalinen Zirkulation?

Wiederholung 7. Stunde

UO RREPS

- Tiefenwasserbildung - Verbreitung von Tiefenwasser- Auftrieb von Tiefenwasser - Oberflächenströme

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/ozean-duengung_nid_34590.html

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 3

Verknüpfung von Land/Ozean im terrestrischen Arm

Haushaltsgleichung für die Salzkonzentration gemittelt über die vertikale Säule und die gesamte Ozeanoberfläche

und die Wasserhaushaltsgleichung gemittelt über die gesamten Landoberflächen ergibt

Zusammenhang Hydrologie der Ozeanoberfläche mit der

Landoberfläche

bedeutet ein Defizit von Süßwasserzufuhr über dem Ozean eine Salzflussdivergenz, muss diese durch einen Massenfluss von Süßwasser von den Kontinenten ausgeglichen werden

besteht über den Kontinenten ein Überschuss von Süßwasserzufuhr muss über den Ozeanoberflächen mehr Verdunstung als Niederschlag auftreten

RO von den Kontinenten bedeutet einen horizontalen Export (negativen Import) von Salz über die Küsten aus dem Ozean hinaus

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 4

Hydrologischer Zyklus: atmosphärischer Arm

EPp

gqp

qp

qvqvqt

Pp

gqp

qp

qvqvqt ccccc

Kontinuitätsgleichungen (Wassermassenerhaltung)

für Wasserdampf q:

für Flüssig-/Festphase qc:

E > 0 von Oberfläche weggerichtetP > 0 zur Oberfläche hingerichtet

Austausch zwischen Wasserdampf und kondensiertem Wasser stellt die Kondensationsrate dar

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 5

Hydrologischer Zyklus: atmosphärischer Arm

wiederum: Betrachtung über ein vertikales Säulenmittel

diese Wassersäule nimmt nur ab falls

1.) mehr Niederschlag ausfällt als über Verdunstung wieder aufgenommen wird

2.) oder wenn ein horizontaler Wassernettoabfluss besteht

d.h. (in Analogie zum Salzfluss des Ozeans) Zu-/Abfuhr von Wasser in eine atmosphärische Säule kann nur durch Konvergenzen/Divergenzen der horizontalen Wasserdampftransporte ausgeglichen werden.

EPHt

Wq

langjähriges Mittel

0

0 0

0

0 0

p

c

p p

cHcHq

g

dpqqW

g

dpqqv

g

dpqqvH

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 6

Bild des global-gemittelten hydrologischen Zyklus

P-E < 0 über den Ozeanen P-E > 0 über Landoberflächen

Transportprozesse müssen Wasser von den Ozeanoberflächen zu den Landflächen „pumpen“

Salzüberschuss ( < 0) der Ozeane muss über kontinentalen Abfluss R0 balanciert werden

benötigte Energie verfügbar durch positive Strahlungsbilanz in Tropen/Subtropen(Verdunstung E, Bereitstellung von LE an Atmosphäre)

qH

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 7

Regionale Unterschiede des Hydrologischen Zyklus

Kombination von Erhaltungsgleichungen und Beobachtungen

vertikal gemittelte Wasserhaushaltsgleichungen für Klimasubsysteme:

Atmosphäre:

Biolithosphäre:

Ozean:

EPHt

Wq

EPRwt B

0

EPD

sHs

tOZ

S *

wB Bodenfeuchte [kg m-3]Ro Abfluss [kg m-2]s Salzgehalt [kg m-3]s* spez. Salzgehalt [kg/kg]D vert. Dicke der

Ozeansäule

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Hydrologischer Zyklus: Datensätze zur Untersuchung

2.5°x2.5°

1°x1°

Teil des WCRP (WMO)

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 9

Global Precipitation Climatology Project (GPCP)

http://lwf.ncdc.noaa.gov/oa/wmo/wdcamet-ncdc.html

[mm/Tag]

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 10

Genauigkeit von Niederschlagsbeobachtungen

CRU Climatic Research Unit, University of East Anglia http://www.cru.uea.ac.uk/cru/data/hrg.htm

GPCC Global Precipition Climate Center http://www.dwd.de/en/FundE/Klima/KLIS/int/GPCC/GPCC.htm

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 11

mm/Tag

schwarz: GPCPgelb: GPCCgrün: CRU

Genauigkeit von Niederschlagsbeobachtungen

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 12

Und wie bestimmen wir die Verdunstung

Wasserdampftransport durch turbulente Vertikalbewegungen

E = q’ w’

z

qKE

bsE qqCuE

Profil-Methode (Parametrisierung)

K turbulenter Austauschkoeffizient

Bulk-Formelu Windstärke (10 m)CE Bulk-Transferkoeffizient (~1.3 10-3)qs Sättigungsfeuchte der Oberflächeqb bodennahe spez. Feuchte (2 m)

Direktmessung Dichte der feuchten Luft

q spezifische Feuchte

w Vertikalgeschwindigkeit

Ozean: qb = qS(p, TS)

Land: E(qS) heißt potentielle Verdunstung, es gilt qb = αqS(p, TS),

α abhängig von Bewuchs, Bodenart (Problem bei Transpiration!)

wenigeStationenüber Land

gut überOzean

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 13

Globale Beobachtung der Verdunstung

Beobachtungen von freiwilligen HandelsschiffenComprehensive Ocean Atmosphere Dataset http://icoads.noaa.gov/

Flüsse aus COADS, National Oceanography Centre, Southampton http://www.noc.soton.ac.uk/JRD/MET/fluxclimmon.php

Flüsse aus passiven Mikrowellenbeobachtungenhttp://www.hoaps.zmaw.de/

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 14

Globale Beobachtung der Verdunstung

Beobachtungen von freiwilligen HandelsschiffenComprehensive Ocean Atmosphere Dataset http://icoads.noaa.gov/

Flüsse aus COADS, National Oceanography Centre, Southampton http://www.noc.soton.ac.uk/JRD/MET/fluxclimmon.php

Flüsse aus passiven Mikrowellenbeobachtungen, Hamburg Ocean Atmosphere Parameters and Fluxes from Satellite Data, http://www.hoaps.zmaw.de/

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 15

Verdunstung aus ERA-Reanalyse

Maximum über den subtropischen Ozeanen (~2000 mm/a)

Verdunstung auf Kontinenten deutlich geringer (α < 1)

In den inneren Tropen: Verdunstung über Land und Ozean vergleichbar (~1200 mm/a), tropische Regenwälder α ~ 1

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 16

Frischwasserfluss P-E: Langjähriges Mittel

stationärer Fall

P-E < 0 Wasserdampfquellgebiete (Divergenz)

P-E > 0 Wasserdampfsenkgebiete (Konvergenz)

Verbindung durch horizontale Transporte

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 17

P-E: Langjähriges Jahresmittel

Einführung des Wasserdampf-transportpotentials χq:

rotqqq HH

→ stationäre Wasserbilanz der Atmosphäre

)(2 EPq

χq bestimmbar falls P, E bekannt(Lösung der Poissongleichungen)

in Analogie zum Energietransport

stationäre Verhältnisse, vertikal gemittelt

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Divergenz des Wassertransports

horizontaler, vertikal-gemittelter Transport

Divergenzen: subtropische Ozeane

Konvergenzen:indonesisches Archipel, Niederschlagsgebiete der mittleren Breiten

EPH q Peixoto & Oort 1992

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 19

Wasserbilanzkomponenten im zonalen, langzeitliches Mittel

P-E: „Süßwasserbilanz“ (mm/Tag)

höchste Verdunstung in den Subtropen ~ +/- 20° Breite (1500 mm/a)

relatives Minimum in den inneren Tropen

starke Abnahme der Verdunstungs-raten polwärts (Minimum ~200 mm/a), exponentielle Abnahme von qS

schwarz: GPCCgrün: ERA40

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 20

Zonal gemittelter Wasserdampftransport

Wasserdampftransport über einen 40° Breitenkreis ~0.75*1015 W (entspricht 15-20% des meridionalen Gesamtenergietransportes)

polwärtige Transporte polwärts von 20° Breite

Maxima bei 2 m/s g/kg

entgegengesetzte Transporte innerhalb der Tropen

Versorgung der Innertropen und der Extratropen mit Wasserdampf aus den subtropischen Ozeanen(Wasserdampfquellen)

Peixoto & Oort 1992

0-20 20

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 21

Betrachtung des Atlantiks

Bilde Flächenmittel der Wassertransportdivergenzen über die Ozeanfläche

Man erhält atmosphärische Transporte zwischen Ozean/Land bzw. Ozean/Ozean (Passage zwischen Australien und Antarktis, Drake Passage)

über der Atlantikoberfläche verdunstet mehr als ihr durch Niederschlag wieder zugeführt wird

„Wiedergutmachung“ durch kontinentalen „Run-off“ (Abfluss)?? ... Schließlich gehen die stärksten Abflüsse in den Atlantik ...

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 22

Die 10 größten Abflüsse

nach Berücksichtigung der Flüsse bleibt jedoch ein Nettoverlust von Süßwasser (Salzgewinn) im Atlantik übrig

ausgleichende Transporte notwendig

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 23

Die größten Abflüsse

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 24

Die anderen Ozeane

Pazifik Nettowasserinput durch atmosphärische Transporte über die Küstenlinien

..

coscosPazPaz

ddEddP

höhere Niederschlags- als Evaporationsrate

kontinentaler Abfluss geringer als im Atlantik (Yangtse und Mekong)

Süßwasserüberschuss, Salzdefizit

Indischer Ozean/Südlicher Ozean

Indischer Ozean: ähnliches Verhalten wie Atlantik

Südlicher Ozean: wahrscheinlich ausgeglichenes P-E im Flächenmittel, übernimmt nur Transportfunktion?

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 25

Resultierende Transporte

Salztransport aus Atlantik und Indik in den Pazifik (via SO)

dieser entspricht einem mittleren Wassertransport von

- direkt: EAtl → PPaz

- indirekt: EAtl → Run-offPaz

Indirekte Hinweise (Beobachtungen der oberen Ozeanschichten)1. die Salzgehalte im Pazifik sind in jeder Breite auf der Nordhemisphäre

etwa 2.0 ‰ niedriger als im Atlantik2. dieser Unterschied gleicht sich auf der Südhemisphäre aus

(in den Subtropen der Südhemisphäre nur noch etwa 1.0 ‰ dann weiter nach Süden noch weniger)

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 26

Zusammenfassung Hydrologischer Kreislauf

Überlagerung von zwei Komponenten

Nord – Süd Komponente: verbindet subtropische Quellregionen für Wasserdampf in der Atmosphäre und Salz im Ozean mit den tropischen bzw. außertropischen Senkenregionen Ost - West Komponente: verbindet die Quellregion Atlantik (Indik) für Wasserdampf und Salz mit der Senkenregion Pazifik

ähnlich wie beim Wasserdampftransport, der mittlere Massen in der Atmosphäre bewegt (Zirkulation), werden durch die Quellen und Senken des Frischwassers (Salzgehaltes) ozeanische Wassermassen umgelagert

Thermohaline Zirkulation des Ozeans ...

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Globale Ozeanzirkulation

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BALTEX- Energie- und Wasserkereislauf der Ostsee

Die Ostsee als großer „Regensammler“

DänischeStraßen DS

AbflüsseVerdunstung

Niederschlag

FlüsseAbfluss DS

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Einströmen vonsalzreichenNordseewasser

Ausströmen vonsalzarmemOstseewasser

DänischeStraßen

Ostsee-Bathymetrie

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Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 5. Dezember 2006 30

Ostseeeinzugsgebiet

kontinentales Einzugsgebiet

2.14 · 106 km2 (Ostsee 19 %)

14 Länder

84 Mill. Einwohner

rasche wirtschaftl. Entwicklung

hohe Dichte von Beobachtungen

Hydrologie, Ozeanographie, Meteorologie, Biologie...

Boreale Wälder

Seen

Eis

Industrie

Landwirt-schaft

DänischeStraßen