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1 Das Schema zeigt die Projektion des Herzens und der großen Gefäße auf das linke Seitenbild des Thorax. Wo befindet sich der linke Vorhof? 2 Was ist als Symptom bzw. Befund einer Rechtsherzinsuffizienz bei chronischem Cor pulmonale am wenigsten wahrscheinlich? (A) erhöhter Pulmonalvenendruck (B) erhöhter Druck im rechten Vorhof (C) Flüssigkeitsretention, Ödeme (D) Leberstauung, Aszites (E) Zyanose 3 Welcher der Arzneistoffe gehört in der langfristigen Kombina- tionstherapie der chronischen Herzinsuffizienz mit überwie- gend systolischer Ventrikeldysfunktion (NYHA-Stadien II-IV) zu den Substanzgruppen der 1. Wahl (mit lebensverlängernder Wirkung in mehreren Studien)? (A) der Calciumantagonist Verapamil (B) der Calciumantagonist Nifedipin in nicht retardierter Form (C) der selektive α -Adrenozeptorantagonist Prazosin 1 (D) der ACE-Hemmer Enalapril (E) der Phosphodiesterase-Hemmer Amrinon A -1- 2. Staatsexamen Herbst 2002 Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG

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1 Das Schema zeigt die Projektion des Herzens und der großenGefäße auf das linke Seitenbild des Thorax.

Wo befindet sich der linke Vorhof?

2 Was ist als Symptom bzw. Befund einer Rechtsherzinsuffizienzbei chronischem Cor pulmonale am wenigsten wahrscheinlich?

(A) erhöhter Pulmonalvenendruck

(B) erhöhter Druck im rechten Vorhof

(C) Flüssigkeitsretention, Ödeme

(D) Leberstauung, Aszites

(E) Zyanose

3 Welcher der Arzneistoffe gehört in der langfristigen Kombina-tionstherapie der chronischen Herzinsuffizienz mit überwie-gend systolischer Ventrikeldysfunktion (NYHA-Stadien II-IV) zuden Substanzgruppen der 1. Wahl (mit lebensverlängernderWirkung in mehreren Studien)?

(A) der Calciumantagonist Verapamil

(B) der Calciumantagonist Nifedipin in nicht retardierter Form

(C) der selektive α -Adrenozeptorantagonist Prazosin1

(D) der ACE-Hemmer Enalapril

(E) der Phosphodiesterase-Hemmer Amrinon

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4 Was kann am wenigsten als Zeichen einer möglicherweise beste-henden Herzinsuffizienz im Kindesalter aufgefasst werden?

(A) Nahrungsverweigerung

(B) Dyspnoe mit thorakalen Einziehungen

(C) Polyurie

(D) Hepatomegalie

(E) Herzvergrößerung

5 Welche der genannten Herzrhythmusstörungen bildet bei zuvornicht digitalisierten Patienten (ohne Präexzitationssyndrom)am ehesten eine Indikation für Digitalisglykoside?

(A) Sinusbradykardie (< 50/min)

(B) AV-Block II. Grades

(C) AV-Block III. Grades

(D) tachyarrhythmisches Vorhofflattern

(E) ventrikuläre Tachykardie

6 Mit welchem Arzneimittel lässt sich (ohne Injektion bzw. Infu-sion) bei einer arteriosklerotisch bedingten Koronarstenose amschnellsten ein Angina-pectoris-Anfall (stabile Belastungsan-gina) unterdrücken?

(A) Atenolol

(B) Diltiazem

(C) Verapamil

(D) Glyceroltrinitrat

(E) Isosorbidmononitrat

7 Für den transmuralen Herzinfarkt trifft am wenigsten zu:

(A) Er findet sich meist in der linken Ventrikelwand.

(B) Zumeist findet sich eine verschließende Koronararterien- thrombose bei bestehender Koronararteriensklerose.

(C) Er tritt auf, wenn der Blutdurchfluss in der zugehörigen Koronararterie auf die Hälfte der Norm absinkt.

(D) Es kann zur Herzinsuffizienz kommen.

(E) Er kann Folge einer Panarteriitis nodosa sein.

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8 Zwei Wochen nach einem Vorderwandinfarkt wurden bei einem60-jährigen Patienten u.a. folgende Befunde erhoben: normofre-quenter Sinusrhythmus, klinisch keine Zeichen für Herzinsuffi-zienz, RR 160/105 mmHg, Nüchternblutzucker 6,7 mmol/L (1,2 g/L), HbA 6,5 %, LDL-Cholesterin 4,1 mmol/L (1,6 g/L),1c

echokardiographisch umschriebene Vorderwandhypokinesie, links-ventrikuläre Ejektionsfraktion von 50 %.

Welches der zur Therapie und Sekundärprävention eingesetztenMedikamente ist als am ehesten entbehrlich anzusehen?

(A) Betarezeptorenblocker

(B) Acetylsalicylsäure

(C) Digoxin

(D) ACE-Hemmer

(E) CSE-Hemmer

9 Der nachstehende Ausschnitt aus dem Langzeit-EKG eines Patien-ten mit Zustand nach Herzinfarkt zeigt

(A) Vorhofflimmern

(B) kurzperiodische ventrikuläre Tachykardie

(C) intermittierendes WPW-Syndrom

(D) Vorhofflattern

(E) Vorhofextrasystolie

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10 Welche der Komplikationen ist beim ausgedehnten akuten Vorder-wandinfarkt am wenigsten wahrscheinlich?

(A) Lungenödem

(B) hypertensive Krise

(C) Ventrikelseptumruptur

(D) akute Mitralinsuffizienz

(E) Herzwandruptur

11 Ein 66-jähriger Patient wird wegen eines unkomplizierten Herz-infarktes in einer Klinik behandelt. Am 3. Tag wird im Rahmender Frühmobilisation mit einer physikalischen Therapie begon-nen.

Welche der Maßnahmen ist dabei am wenigsten indiziert?

(A) passives Durchbewegen der Extremitäten

(B) aktive Bewegungsübungen der Füße

(C) Entspannungsübungen

(D) Atemübungen

(E) isometrisches Muskeltraining

12 Sie möchten einen Patienten, der schon seit Jahren Herz-schrittmacherträger ist, wegen eines Zervikalsyndroms mitHochfrequenztherapie behandeln.

Welche der Aussagen trifft am ehesten für den Herzschritt-macherbereich zu?

(A) Eine Hochfrequenztherapie ist uneingeschränkt möglich.

(B) Man wählt Kurzwellen, da dadurch der Schrittmacher am we- nigsten irritiert wird.

(C) Man wählt Mikrowellen, da deren Eindringtiefe nur sehr ge- ring ist.

(D) Man dosiert die Hochfrequenzenergie so niedrig, dass kein subjektives Wärmegefühl entsteht.

(E) Im unmittelbaren Herzschrittmacherbereich ist die Hoch- frequenztherapie kontraindiziert.

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13 Welcher der Befunde ist bei einem Patienten mit dem in Abbil-dung Nr. 8 der Bildbeilage wiedergegebenen Röntgenbild amwenigsten zu erwarten?

(A) Belastungsdyspnoe

(B) obere und untere Einflussstauung

(C) Aszites und Knöchelödeme

(D) Rechtsherzhypertrophie

(E) periphere Niedervoltage im EKG

14 Ein 13 Jahre altes Mädchen, das ein systolisches Herzgeräuschsowie einen weit gespaltenen und fixierten zweiten Herztonaufweist, zeigt bei körperlicher Anstrengung eine deutlicheDyspnoe. Das Thorax-Röntgenbild lässt eine Vergrößerung desHerzschattens mit prominentem Pulmonalsegment und verstärkterLungengefäßzeichnung erkennen.

Die wahrscheinlichste Diagnose lautet:

(A) Transposition der großen Gefäße

(B) valvuläre Pulmonalstenose

(C) Fallot-Tetralogie

(D) Vorhofseptumdefekt

(E) Aortenisthmusstenose

15 Für welchen der Herzfehler ist die Symptomentrias 1. Anginapectoris, 2. Schwindel oder Synkope, 3. Dyspnoe typisch?

(A) Mitralstenose

(B) Mitralinsuffizienz

(C) Aortenklappeninsuffizienz

(D) Aortenklappenstenose

(E) dilatative Kardiomyopathie

16 Bei einem Patienten mit Mitralstenose, Dyspnoe und absoluterArrhythmie bei Vorhofflimmern (Kammerfrequenz um 125/min inRuhe) sind Diuretika in erster Linie indiziert zur

(A) Inotropiesteigerung des linken Ventrikels

(B) Vorlastsenkung zur Therapie der Dyspnoe

(C) Kammerfrequenzsenkung

(D) Lungenembolieprophylaxe

(E) Prophylaxe arterieller Embolien

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17 Bei welcher der Diagnosen ist die Indikation zur Antikoagula-tion am wenigsten gegeben?

(A) chronisches Vorhofflimmern bei vergrößertem Vorhof

(B) dilatative Kardiomyopathie mit reduzierter Auswurffraktion

(C) Mitralklappenprolaps ohne Insuffizienzgeräusch

(D) Zustand nach mechanischem Aortenklappenersatz

(E) Vorhofseptumaneurysma mit zerebralen Embolien

18 In welcher der Situationen ist eine zügige, nicht abruptemedikamentöse Senkung des Blutdrucks bei ausgeprägter Hyper-tonie (210/110 mmHg) hinsichtlich eines Organversagens amgefährlichsten?

(A) Linksherzinsuffizienz mit Lungenödem

(B) dissezierendes Aortenaneurysma

(C) Phäochromozytom

(D) eklamptischer Anfall bei junger Erstgebärenden

(E) zunehmende Niereninsuffizienz

19 Bei einer Patientin mit arterieller Hypertonie wird ein AV-Block I. Grades festgestellt. Von welchem blutdrucksenkendenMittel ist (bei ausgeglichenem Elektrolythaushalt) am ehesteneine Verstärkung der AV-Überleitungsstörung zu erwarten?

(A) Furosemid

(B) Hydrochlorothiazid

(C) Minoxidil

(D) Nitrendipin

(E) Verapamil

20 Von welchen Antihypertensiva wird am ehesten eine Nephropro-tektion, z.B. bei diabetischer Glomerulosklerose (Kimmelstiel-Wilson), erwartet?

(A) AT -Antagonisten, z.B. Irbesartan1

(B) Thiaziddiuretika, z.B. Hydrochlorothiazid

(C) direkte Vasodilatatoren, z.B. Minoxidil

(D) zentral wirkende Sympatholytika, z.B. Moxonidin

(E) α-Rezeptorenblocker, z.B. Doxazosin

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21 Bei einem 70-jährigen Patienten mit chronisch-obstruktiverBronchitis, Gelenkbeschwerden und Hypertonie ist der Blutdruckmit einem Thiaziddiuretikum gesenkt worden.

Welcher der folgenden Arzneistoffe würde bei zusätzlicher Gabeam wahrscheinlichsten zu einem Wiederansteigen des Blutdrucksführen (wenn keine Intoleranzreaktionen auftreten)?

(A) Ipratropiumbromid (per inhalationem)

(B) Ambroxol (oral)

(C) Amoxicillin (oral)

(D) Indometacin (oral)

(E) Enalapril (oral)

22 Von welchem/welchen der Arzneistoffe ist die zugeordneteunerwünschte Wirkung auf Auge bzw. Sehfunktion am wenigsten zu erwarten?

(A) Amiodaron - Keratopathie durch Ablagerungen

(B) β-Rezeptorenblocker - Erhöhung des Augeninnendrucks

(C) herzwirksame Glykoside - Störung des Farbsehens

(D) Anticholinergika - Akkommodationsschwäche

(E) Glucocorticoide - Katarakt

23 Welches der Symptome spricht am wenigsten für die Diagnoseeines dissezierenden Aortenaneurysmas?

(A) neu aufgetretener Mitralklappenprolaps

(B) akut einsetzender intensiver Thoraxschmerz

(C) schneidender Charakter des Schmerzes

(D) wanderndes Maximum der Schmerzlokalisation

(E) Pulsabschwächung einer Extremitätenarterie

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24 Die Abbildung Nr. 23 der Bildbeilage zeigt die computertomo-graphische Darstellung eines Aortenaneurysmas. Drei Strukturenwurden markiert (Ziffer 1, 2 und 3).

Welche der folgenden Zuordnungen trifft zu?

(A) 1: durchströmtes Gefäßlumen; 3: wandständiger Thrombus

(B) 1: wandständiger Thrombus; 2: verkalkte Aortenwand

(C) 1: durchströmtes Gefäßlumen; 2: wandständiger Thrombus

(D) 1: verkalkte Aortenwand; 2: durchströmtes Gefäßlumen

(E) 1: durchströmtes Gefäßlumen; 2: verkalkte Aortenwand

25 Eine Patientin entwickelt nach operativer Entfernung einesMammakarzinoms mit Lymphknotenentfernung aus der Axilla sowieNachbestrahlung ein Lymphödem. Es treten akut heftige Schmer-zen im betroffenen Arm auf. An der Innenseite des Oberarmessehen Sie eine flammende Hautrötung, die sich heiß anfühlt.Es besteht Fieber.

Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten?

(A) Erysipel

(B) akute Thrombose der V. axillaris

(C) Lymphangitis carcinomatosa

(D) Erythema nodosum

(E) Plexusschädigung durch Tumormetastase

26 Ein 73-jähriger Patient hat eine Anämie von 69 g/L (Referenz-bereich 130-180 g/L). Die Retikulozyten liegen bei mehrfachenBestimmungen zwischen 1 ‰ bis 3 ‰ bzw. um 6 000·10 /L.6

Welche der Anämieformen ist im typischen Fall mit dieserBefundkonstellation am wenigsten vereinbar?

(A) autoimmunhämolytische Anämie

(B) perniziöse Anämie

(C) aplastische Anämie

(D) refraktäre Anämie

(E) Anämie bei akuter myeloischer Leukämie

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27 Welche der angegebenen Anämieformen beruht auf einem primärenDefekt der Erythrozytenmembran?

(A) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel-Anämie

(B) megaloblastäre Anämie

(C) Eisenmangelanämie

(D) Kugelzellanämie

(E) Thalassämie

28 Was trifft für die Thalassaemia major im Kindesalter amwahrscheinlichsten zu?

(A) primäre peroxisomale Störung

(B) primärer Membrandefekt

(C) Target-Zellen im Blutausstrich

(D) Poplitealzysten

(E) generalisierte IgA-Komplex-Vaskulitis

29 Bei einem Patienten mussten wegen eines M. Crohn 80 cm Ileumreseziert und eine Ileoaszendostomie angelegt werden.4 Jahre später wird eine ausgeprägte Anämie mit einem Hb von68 g/L bei einem MCH von 38 pg festgestellt.

Was ist als Ursache für die Anämie am wahrscheinlichsten?

(A) Vitamin-B -Resorptionsstörung12

(B) Eisenresorptionsstörung

(C) Syndrom der blinden Schlinge

(D) chronische Anastomosenblutung

(E) Hämolyse

30 Welches der Untersuchungsverfahren hat für die differential-diagnostische Abgrenzung einer Polycythaemia vera gegenübereiner sekundären Polyglobulie die größte Bedeutung?

(A) Magnetresonanztomographie

(B) Positronenemissionstomographie

(C) Lymphozytentransformationstest

(D) Erythropoetinbestimmung im Serum

(E) Erythrozytenlebenszeitbestimmung

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31 Welche Aussage trifft für die akute lymphoblastische Leukämieim Kindesalter am ehesten zu?

(A) Sie tritt gehäuft im 1. bis 6. Lebensjahr auf.

(B) Sie tritt wesentlich seltener auf als die akute myeloi- sche Leukämie.

(C) In den leukämischen Zellen finden sich Auer-Stäbchen.

(D) Ein charakteristisches diagnostisches Zeichen ist der Nachweis von Sternberg-Reed-Zellen in Lymphknoten.

(E) In den meisten Fällen besteht zum Zeitpunkt der Diagnose- stellung eine ausgeprägte Leukozytose von über 100 000·10 /L.6

32 Eine junge Patientin kommt mit einer Stomatitis, Tonsillitisund Temperaturen bis 40 °C in die Klinik. Im Blutbild fällteine Verminderung der Leukozytenzahl auf 900·10 /L bei re-6

lativer Lymphozytose (95 % Lymphozyten) auf.

Welche der Diagnosen ist am wahrscheinlichsten?

(A) akute myeloische Leukämie

(B) akute Agranulozytose

(C) chronische lymphatische Leukämie

(D) infektiöse Mononukleose

(E) Herpangina

33 Welche der Untersuchungen ist zum Monitoring der Toxizitäteiner Kombinationschemotherapie im Hinblick auf Doxorubicin(Adriamycin) in erster Linie vorzuschalten?

(A) Lungenfunktionsprüfung

(B) Echokardiographie

(C) Kreatininclearance

(D) Serumaktivität der Cholinesterase

(E) EEG

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34 Ein 73-jähriger Patient wird mit folgenden Befunden auffällig:Splenomegalie, Hb 101 g/L (Referenzbereich 130-180 g/L),Leukozyten 12 200·10 /L, Thrombozyten 160 000·10 /L,6 6

Erythrozyten in 4 % als Tränentropfenform.Differentialblutbild (in %): Myelozyten 1, Metamyelozyten 4,Stabkernige 3, Segmentkernige 54, Lymphozyten 31, Monozyten 5,Eosinophile 2, Basophile 0.5 Erythroblasten auf 100 kernhaltige weiße Zellen.AGP-Index: 210 (alkalische Granulozytenphosphatase).

Welche der Diagnosen ist am wahrscheinlichsten?

(A) chronische lymphatische Leukämie

(B) akute myelo-monozytäre Leukämie

(C) Knochenmarkkarzinose

(D) portale Hypertension bei Leberzirrhose

(E) Osteomyelofibrose

35 Ein 43-jähriger Patient stellt sich bei Ihnen mit den in Ab-bildung Nr. 15 der Bildbeilage dargestellten symmetrischen,nicht juckenden Hautveränderungen vor. Bei der körperlichenUntersuchung fallen generalisierte mäßig vergrößerte, derbeLymphknoten ohne Druckschmerzhaftigkeit auf.

Welche Labor-Untersuchung sollte bei diesem Patienten zurDiagnostik vordringlich veranlasst werden?

(A) Serum-Elektrophorese zur Suche nach einer Paraproteinämie

(B) Bestimmung des Kalziumspiegels im Serum

(C) Untersuchung auf IgM-Antikörper im Serum gegen das Parvo- virus B 19

(D) TPHA-Test

(E) RAST-Test

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36 Ein 24-jähriger Mann kommt zur Untersuchung, da er eine Kno-tenbildung am Hals rechts bemerkt hat. Außerdem seien Fieber-schübe bis 39 °C und eine Gewichtsabnahme von etwa 5 kg wäh-rend der letzten zwei Monate aufgetreten. Auf Befragen gibtder Patient eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit und starkesnächtliches Schwitzen an.Bei der körperlichen Untersuchung finden sich beidseits zervi-kal mehrere vergrößerte Lymphknoten von bis zu 2 cm Durchmes-ser; der größte Knoten ist mit der Unterlage verbacken. Eswird eine Feinnadelpunktion dieses Lymphknotens durchgeführt.

Das aspirationszytologische Bild (siehe Abbildung Nr. 27 derBildbeilage) des zervikalen Lymphknotens zeigt:

(A) chronische lymphatische Leukämie (CLL)

(B) akute lymphoblastische Leukämie (ALL)

(C) Hodgkin-Lymphom

(D) Lymphadenitis tuberculosa

(E) Sarkoidose

37 Für das follikuläre Lymphom Grad I der REAL-Klassifikation(zentroblastisch-zentrozytisches Lymphom der Kiel-Klassifika-tion) trifft am wenigsten zu:

(A) Es ist durch eine Überexpression des Apoptose-hemmenden bcl-2-Gens charakterisiert.

(B) Es gehört zu den Non-Hodgkin-Lymphomen hoher Malignität.

(C) Es zeigt eine reziproke chromosomale Translokation zwi- schen den Chromosomen 14 und 18.

(D) Es kann das Knochenmark besiedeln.

(E) Typischerweise imitiert es histologisch das Wachstum von Keimzentren.

38 Die als eosinophiles Granulom bezeichnete Erscheinungsform derLangerhans-Zell-Histiozytose ist im Kindesalter vorrangiglokalisiert

(A) in den hilusnahen Lungenpartien

(B) in der Subkutis über den Tibiakanten

(C) im Knochenskelett (Schädeldecke, Becken, Rippen, Wirbelkörper)

(D) in der perianalen Region

(E) im ZNS

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39 Das Sézary-Syndrom wird am besten charakterisiert als:

(A) hoch malignes B-Zell-Lymphom, das durch das Auftreten von Frühformen lymphatischer Zellen in den Infiltraten gekenn- zeichnet ist

(B) niedrig malignes B-Zell-Lymphom, hervorgerufen durch neo- plastisch proliferierende Plasmazellen

(C) erythrodermatisch verlaufendes malignes kutanes T-Zell- Lymphom mit zirkulierenden atypischen T-Zellen

(D) ausschließlich auf die Haut beschränktes, hoch chronisch verlaufendes T-Zell-Lymphom

(E) Sonderform des M. Hodgkin mit ausgeprägter Hautbeteiligung

40 Bei einem Patienten mit einem Lymphknotenbefall durch M. Hodgkin in der rechten Supraklavikulargrube und rechtsaxillär (Stadium II A) ohne Risikofaktoren wird durch allei-nige Strahlentherapie eine 5-Jahres-Überlebensrate von etwa85 % am ehesten unter der Voraussetzung erzielt, dass

(A) alle Lymphbahnen und -knoten oberhalb des Zwerchfells durch Großfeldtechnik (Mantelfeldtechnik) bestrahlt und somit Unterdosierungen vermieden werden

(B) der Patient über Nachtschweiß oder Gewichtsabnahme von mehr als 10 % innerhalb der letzten 6 Monate berichtet

(C) der Patient älter als 70 Jahre ist

(D) der Patient weiblichen Geschlechts ist

(E) die Gesamtstrahlendosis über 60 Gy in 5 Wochen liegt

41 Bei welchem der malignen Lymphome besteht für den Patientendie größte Aussicht auf Heilung (höchste Kurationsrate)?

(A) chronische lymphatische Leukämie

(B) Hodgkin-Lymphom Stadium I/II

(C) zentrozytisches Lymphom (Mantelzelllymphom)

(D) lymphoblastisches Lymphom

(E) Burkitt-Lymphom

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42 Eine massive Splenomegalie mit Organgewichten von weit über1 000 g ist am ehesten zu erwarten bei

(A) Osteomyelofibrose

(B) chronischer lymphatischer Leukämie

(C) chronischer kardialer Stauung

(D) infektiöser Mononukleose

(E) Sepsis

43 Bei einem 7-jährigen Kind mit einer schweren hereditärenSphärozytose wird die Indikation zur Milzexstirpationgestellt.

Gegen welchen Erreger ist eine Impfung in Anbetracht dergeplanten Operation vordringlich durchzuführen?

(A) Pneumocystis carinii

(B) Borrelia burgdorferi

(C) Pseudomonas aeruginosa

(D) Streptococcus pneumoniae

(E) Hepatitis-A-Virus

44 Bei einem 18-jährigen Patienten traten nach einem grippalenInfekt starke Schmerzen in Knien und Sprunggelenken, abdomi-nelle krampfartige Schmerzen und die in Abbildung Nr. 5 derBildbeilage gezeigten Hauterscheinungen auf. Die Thrombozyten-zahl beträgt 220 000·10 /L, im Stuhl ist okkultes Blut nach-6

weisbar.

Was ist die wahrscheinlichste Diagnose?

(A) M. Werlhof

(B) M. Moschkowitz

(C) Hämophilie A

(D) Purpura Schönlein-Henoch

(E) rheumatisches Fieber

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45 Ein Patient entwickelt Teerstühle unter einer Phenprocoumon-therapie.

Welche der Maßnahmen ist die wirksamste?

(A) Thrombozytentransfusion

(B) Fibrinogensubstitution

(C) Vitamin K als Kurzzeitinfusion

(D) Vitamin B intravenös12

(E) Antithrombin-III-Gabe

46 Bei einer Cumarinisierung im therapeutischen Bereich gehenInjektionen und Punktionen mit einem erhöhten Blutungsrisikoeinher.

Bei welcher der Maßnahmen ist die Gefährdung für den Patien-ten am geringsten?

(A) arterielle Punktion

(B) Punktion peripherer Venen

(C) intramuskuläre Injektion

(D) Lumbalpunktion

(E) Pleurapunktion

47 Welcher der nachfolgend genannten Thrombozytenaggregations-hemmer blockiert als Antikörper(fragment) direkt den Glyko-protein-IIb/IIIa-Rezeptor und greift somit unmittelbar amstärksten in die Thrombozytenvernetzung über Fibrinogenbrückenein?

(A) Abciximab

(B) Acetylsalicylsäure

(C) Clopidogrel

(D) Dipyridamol

(E) Ticlopidin

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48 Welche der Laboruntersuchungen ist am sinnvollsten beiVerdacht auf eine Thrombozytenfunktionsstörung?

(A) Reptilasezeit

(B) Thrombinzeit

(C) Blutungszeit

(D) partielle Thromboplastinzeit

(E) Bestimmung von Fibrinmonomeren

49 Durch welchen der Arzneistoffe wird beim Asthmatiker amehesten eine reversible Atemwegsobstruktion hervorgerufen?

(A) Montelukast

(B) Salbutamol

(C) Acetylsalicylsäure

(D) Budesonid

(E) Theophyllin

50 Die zur Asthmabehandlung verwendeten Leukotrien-Rezeptorant-agonisten sind am wenigsten geeignet

(A) zur Monotherapie akuter Asthmaanfälle

(B) als Zusatztherapeutika bei Patienten mit leichtem chroni- schem Asthma (Stufe 2)

(C) als Zusatztherapeutika bei Patienten mit mäßigem chroni- schem Asthma (Stufe 3)

(D) zur Kombination mit einem kurz wirksamen β -Adrenozeptor-2

agonisten

(E) als Kombinationspartner zur Prophylaxe des Anstrengungs- asthmas

51 Für die Bronchiolitis im Kindesalter ist am ehestenzutreffend:

(A) häufigster Erreger: Chlamydien

(B) Prädilektionsalter: 4. bis 6. Lebensjahr

(C) typisches Symptom: Dyspnoe

(D) Ursache: allergische Reaktion auf Schimmelpilzsporen

(E) Therapie der ersten Wahl: Cromoglicinsäure

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52 Ein 20 Monate altes Mädchen hustet und giemt seit 10 Tagen.Zuvor war ihre Entwicklung unauffällig verlaufen und esbestanden keine Krankheitszeichen.Die aktuellen Blutwerte lauten:CRP 4 mg/L (Referenzwert: < 8 mg/L),Leukozyten 12 100·10 /L (Referenzwert: 8 000-12 000·10 /L),6 6

Thrombozyten 330·10 /L (Referenzwert: 175-500·10 /L),9 9

Hämoglobin 135 g/L (Referenzwert: 110-145 g/L).Differentialblutbild: 0 % Stabkernige (Referenzwert: 0-10 %), 38 % Segmentkernige (Referenzwert: 25-65 %),48 % Lymphozyten (Referenzwert: 25-50 %),11 % Monozyten (Referenzwert: 1-6 %), 3 % Eosinophile (Referenzwert: 1-5 %).

Das Röntgenbild des Thorax zeigt die Abbildung Nr. 29 derBildbeilage.

Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten?

(A) Fremdkörperaspiration

(B) Zwerchfellparese rechts

(C) Lungenhypoplasie rechts

(D) Lobärpneumonie rechts

(E) partieller Situs inversus

53 Bei einer bisher gesunden 50-jährigen übergewichtigen Patien-tin, die wegen zunehmender Dyspnoe zu Ihnen kommt (Raucherin,Östrogentherapie wegen klimakterischer Beschwerden), entde-cken Sie klinische, elektrokardiographische und radiologischeZeichen der Rechtsherzbelastung ohne Zeichen der Linksherzin-suffizienz.

Als Ursache des Cor pulmonale ist am ehesten zu vermuten:

(A) rezidivierende Pneumonien

(B) Anstrengungsasthma

(C) Vorhandensein von Pleuraschwielen

(D) rezidivierende kleine Lungenembolien

(E) Pulmonalklappenstenose

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Folgende Angaben beziehen sich auf die Aufgaben Nr. 54 undNr. 55.

Eine 50-jährige Patientin erkrankt mit Ohrschmerzen, hämorrha-gischer Rhinitis, Husten mit z.T. blutigem Auswurf, Fieber undGewichtsverlust. Die Röntgenaufnahmen der Lunge zeigen beider-seits knotige Verschattungen mit Aufhellungen, auch unscharfeInfiltrate. Laborchemisch finden sich ausgeprägte Entzündungs-zeichen, eine Blutleukozytose ohne Eosinophilie, Mikrohämat-urie und Proteinurie sowie antineutrophile zytoplasmatischeAntikörper (cANCA).

54 Welche der Diagnosen ist am wahrscheinlichsten?

(A) Goodpasture-Syndrom

(B) M. Ceelen (Lungenhämosiderose)

(C) Wegener-Granulomatose

(D) primäres Sjögren-Syndrom

(E) Churg-Strauss-Syndrom

55 Welche Therapie ist am erfolgversprechendsten?

(A) Makrolidantibiotika

(B) Prednison in Kombination mit Aminopenicillinen

(C) Cyclophosphamid in Kombination mit Prednison

(D) Ciclosporin

(E) Aciclovir

56 Welches der Untersuchungsverfahren ist am wenigsten geeignet,die Diagnose einer akuten Lungenembolie zu bestätigen?

(A) Ventilations-Perfusions-Szintigraphie der Lungen

(B) Ultraschalluntersuchung des Herzens

(C) Spirographie

(D) Spiral-CT der Lungen

(E) Angiographie der Lungenarterien

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57 Welcher der Arzneistoffe hat den geringsten therapeutischenEinfluss auf das kleinzellige Bronchialkarzinom?

(A) Adriamycin

(B) Carboplatin

(C) Cyclophosphamid

(D) Azathioprin

(E) Vincristin

58 Welche der Aussagen zur Lungentuberkulose trifft am wenigstenzu?

(A) Als offene Tuberkulose wird eine ansteckungsfähige Erkran- kung bezeichnet.

(B) Die Erkrankung ist nach dem Infektionsschutzgesetz melde- pflichtig.

(C) Der Nachweis des Krankheitsaktivitätsgrades erfolgt durch den Test nach Mendel-Mantoux.

(D) Die Behandlung der Krankheit erfolgt durch die Kombination mehrerer Antituberkulotika.

(E) Die Miliartuberkulose stellt die hämatogene Generalisa- tion insbesondere im Verlauf der Primärtuberkulose dar.

59 Welcher der Arzneistoffe ist zur Therapie der Tuberkulose amwenigsten geeignet?

(A) Isoniazid

(B) Co-trimoxazol

(C) Pyrazinamid

(D) Rifampicin

(E) Streptomycin

60 Die auf Abbildung Nr. 25 der Bildbeilage gezeigte p.-a.Thoraxaufnahme eines Erwachsenen lässt folgende Verdachts-diagnose am ehesten zu:

(A) Lungenmetastasen

(B) peripheres Bronchuskarzinom

(C) Bronchopneumonie

(D) Segmentatelektasen

(E) mediastinale Raumforderung

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61 Ein 36-jähriger Bauarbeiter bemerkte in den vergangenen Tagenzunehmende Abgeschlagenheit; seit 24 h bestehen Fieber

(40 °C), Schüttelfrost und eitriger Auswurf.Die Thoraxübersichtsaufnahme lässt eine homogene Teilver-schattung im rechten Oberlappen mit Aufhellungsbändern (posi-tives Pneumobronchogramm) erkennen. Die durch die benachbar-ten Lappen- bzw. Segmentspalten scharf begrenzte Verschattungzeigt eine keilförmige, mit der Spitze zur Hilusregion gerich-tete Figur. Kein Erguss, keine nodulären Infiltrate, keineKavernen.

Welche ist die wahrscheinlichste Diagnose?

(A) septische Lungenembolie

(B) pulmonale Sequestration

(C) Lobärpneumonie

(D) aktive pulmonale Tuberkulose

(E) Pleuraempyem

62 43-jähriger Kriegsflüchtling mit Gewichtsabnahme, Leistungs-knick und trockenem Reizhusten.

Die p.-a. Thoraxaufnahme zeigt am wahrscheinlichsten (sieheAbbildung Nr. 22 der Bildbeilage):

(A) Metastasen eines unbekannten Primärtumors

(B) Miliartuberkulose

(C) Asbestose

(D) alveoläre Infiltrate bei Sarkoidose

(E) Alveolarzellkarzinom

63 Ein 30-jähriger Patient aus ungünstigem sozialem Umfeld wurdevom Hausarzt wegen einer fieberhaften grippalen Infektionsymptomatisch therapiert. Der Allgemeinzustand des Patientenverschlechterte sich rapide, und er verstarb innerhalb vonzwei Tagen. Bei der Obduktion zeigten sich u.a. die in denAbbildungen Nr. 17, Nr. 18 und Nr. 19 der Bildbeilage darge-stellten makroskopischen bzw. HE-gefärbten histologischenBefunde der Lunge bzw. der Hiluslymphknoten.

Welche der folgenden Diagnosen ist am wahrscheinlichsten?

(A) verkäsende Lungentuberkulose mit Lymphknotenbeteiligung

(B) ausgedehnte Aspergilluspneumonie

(C) floride Sarkoidose

(D) Grippepneumonie mit hämorrhagischer Tracheobronchitis

(E) Pneumocystis-carinii-Pneumonie

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64 Eine 35-jährige Patientin (60 kg, 165 cm), die in der Land-wirtschaft tätig ist, fühlt sich seit 2 Jahren nicht mehrleistungsfähig. Sie klagt über morgendlichen, aber auchtagsüber gelegentlich auftretenden Reizhusten. Die Patientinraucht seit 15 Jahren tgl. 5-10 Zigaretten, kein Auswurf, kein Fieber.

Bei der klinischen Untersuchung der in gutem Allgemeinzustandbefindlichen Patientin fällt ein etwas verschärftes Atemge-räusch beidseits auf. Der Blutdruck beträgt 160/90 mmHg, kar-dial kein krankhafter Befund. Leber und Milz palpatorisch undsonographisch nicht vergrößert, keine vergrößerten Lymphknotentastbar. BSG 15/25 mm, rotes und weißes Blutbild unauffällig,im Serum sind Eisen- und Kupferkonzentration, Transaminasen,alkalische Phosphatase sowie Gesamteiweiß normal, der Testnach Mendel-Mantoux ist negativ.

Bei der Röntgenuntersuchung des Thorax werden die Befunde inAbbildung Nr. 6 der Bildbeilage erhoben.

Es handelt sich am ehesten um eine

(A) pulmonale Candidainfektion

(B) Miliartuberkulose

(C) Farmerlunge

(D) chronische Sarkoidose

(E) pulmonale Form der Tularämie

65 Welche der klinischen Untersuchungsbefunde sind für denPleuraerguss auf der betroffenen Thoraxseite am wahrschein-lichsten?

(A) gedämpfter Klopfschall, abgeschwächtes Atemgeräusch, ver- minderter Stimmfremitus

(B) sonorer Klopfschall, abgeschwächtes Atemgeräusch, er- haltener Stimmfremitus

(C) sonorer Klopfschall, normales Vesikuläratmen, verminderter Stimmfremitus

(D) hypersonorer Klopfschall, abgeschwächtes Atemgeräusch, verminderter Stimmfremitus

(E) hypersonorer Klopfschall, Bronchialatmen, verminderter Stimmfremitus

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66 Eine langjährige Exposition gegenüber Asbeststäuben begünstigtin erster Linie das Auftreten von:

(A) Asthma bronchiale

(B) Lungenemphysem

(C) Pleuramesotheliom

(D) Lungentuberkulose

(E) Sarkoidose

67 Eine 69-jährige Patientin klagt seit einigen Wochen überVöllegefühl, Appetitlosigkeit und gelegentliches Erbrechen vonz.T. unverdauten Nahrungsresten. Sie verneint Schmerzen beider Nahrungsaufnahme und gibt an, dass sie in den letzten3 Monaten 12 kg an Gewicht abgenommen habe.Bei der körperlichen Untersuchung finden Sie eine Patientin inreduziertem Allgemein- und Ernährungszustand. Das Abdomen istmeteoristisch gebläht. Der weitere Untersuchungsbefund istunauffällig.

Was ist als Verdachtsdiagnose am wahrscheinlichsten?

(A) Ulcus ventriculi

(B) Altersatrophie der Magenmuskulatur mit Atonie

(C) Magenausgangsstenose bei Magenkarzinom

(D) Magenvolvulus

(E) Reizmagen-Syndrom

68 Die Abbildungen Nr. 20 der Bildbeilage (Naphthol-AS-D-Chlor-acetatesterase-Reaktion zur Darstellung neutrophiler Granulo-zyten) und Nr. 21 der Bildbeilage (HE-Färbung bei höherer Ver-größerung) zeigen das Biopsat einer Magenschleimhaut.

Der mikroskopische Befund spricht am ehesten für

(A) eine chronische atrophische Gastritis

(B) eine chronische aktive Gastritis bei Helicobacter-Infek- tion

(C) eine chronische Gastritis mit schwerer Dysplasie

(D) ein Siegelringzellkarzinom des Magens

(E) eine Gastritis hyperthrophicans gigantea Ménétrier

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69 Die Diagnostik beim Magenkarzinom erstreckt sich vor allem aufeine Beteiligung von

(A) Milz und Thymus

(B) Leber und Lymphknoten

(C) Herz und Aorta

(D) Ileum und Kolon

(E) ZNS und peripherem Nervensystem

70 Was ist als Manifestation der einheimischen Sprue am wenigstenwahrscheinlich?

(A) Anämie

(B) Osteoporose und Osteomalazie

(C) periphere Neuropathie

(D) Petechien und Ekchymosen

(E) Xanthome und Xanthelasmen

71 Bei welcher Darmerkrankung muss am ehesten mit der Bildung vonEpitheloidzellgranulomen gerechnet werden?

(A) Dünndarmkarzinoid mit Karzinoidsyndrom

(B) Amöbenruhr

(C) M. Crohn

(D) Colitis ulcerosa

(E) Zöliakie

72 Welche Aussage über die Wirkungen des oral zugeführtenAnionenaustauschers Colestyramin trifft zu?

(A) Er gelangt über den enterohepatischen Kreislauf in die Gallenblase und bindet dort Cholesterin.

(B) Er bindet Gallensäuren im Darm.

(C) Er fördert die Resorption von Herzglykosiden und Cumarinen aus dem Darm.

(D) Er fördert die Resorption von fettlöslichen Vitaminen, z.B. Vitamin A, aus dem Darm.

(E) Die volle therapeutische Wirkung wird bei Therapiebeginn nach üblichem Dosierungsschema innerhalb von zwei Stunden erreicht.

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73 Bei welcher der Erkrankungen ist eine Obstipation als Begleit-symptom am wenigsten wahrscheinlich?

(A) Hypothyreose

(B) Zollinger-Ellison-Syndrom

(C) M. Parkinson

(D) psychische Depression

(E) Multiple Sklerose

74 Welche der Krankheiten ist als Ursache von blutigen Durchfäl-len am wenigsten wahrscheinlich?

(A) Colitis ulcerosa

(B) Shigellenruhr

(C) Amöbenruhr

(D) Infektion mit enterotoxischen Escherichia coli (ETEC)

(E) pseudomembranöse Kolitis

75 Chronischer Laxantien-Missbrauch (Anthrachinonderivate) führt(bei gesunden Nieren) am wenigsten wahrscheinlich zu vermehr-ten Verlusten von

(A) Natrium über den Darm

(B) Natrium über die Niere

(C) Kalium über den Darm

(D) Kalium über die Niere

(E) Calcium über den Darm

76 Bei einer 58-jährigen Frau mit wiederholt auftretendem Druck-gefühl im linken Unterbauch findet sich bei der Koloskopieeine Divertikulose, bevorzugt im Bereich des Colon sigmoideum.BSG und Blutbild sind normal.

Welche Therapie ist in erster Linie zu empfehlen?

(A) eiweißreiche, schlackenarme Kost

(B) Laparotomie und Resektion des Colon sigmoideum

(C) regelmäßige Gabe eines Spasmolytikums

(D) schlackenreiche Kost, ggf. zusätzlich Weizenkleie

(E) Gabe eines schwer resorbierbaren Antibiotikums

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77 Welcher der Arzneistoffe spielt in der Behandlung des M. Crohndie geringste Rolle?

(A) Azathioprin

(B) Budesonid (topisch wirksames Glucocorticoid)

(C) Cyclophosphamid

(D) 5-Aminosalicylsäure

(E) Metronidazol

78 Eine 72-jährige Patientin mit diätetisch eingestelltem Diabe-tes mellitus wird wegen Herzinsuffizienz und Vorhofflimmernsstationär aufgenommen. Es wird eine Therapie mit Digitalis undeinem Diuretikum eingeleitet. Nach 3 Tagen entwickelt diePatientin heftige Schmerzen im linken Unterbauch und setztmehrere dünnflüssige blutige Stühle ab.Kein Fieber, spontane Rückbildung der Symptome innerhalbweniger Tage.

Welche Diagnose ist in erster Linie in Erwägung zu ziehen?

(A) Sigmadivertikulitis

(B) ischämische Kolitis

(C) pseudomembranöse Kolitis

(D) Polyposis coli

(E) Colitis ulcerosa

79 Ein 61-jähriger Patient hatte seit zwei Monaten intermittie-rende rektale Blutungen. Die körperliche Untersuchung ein-schließlich der rektalen Untersuchung war unauffällig. Bei derKoloskopie fand sich in 25 cm Höhe ein nicht stenosierendesAdenokarzinom. Die Operation bestätigt das Vorliegen einesSigmakarzinoms mit Befall der regionären Lymphknoten. Es wurdeeine linksseitige Hemikolektomie durchgeführt.

Welche Form der Nachbehandlung ist am wirksamsten?

(A) BCG-Immuntherapie

(B) Megavoltbestrahlung

(C) Einhaltung einer schlacken- und kohlenhydratreichen Kost ohne medikamentöse Therapie

(D) adjuvante zytostatische Therapie mit 5-Fluorouracil und Folinsäure (Leucovorin)

(E) zytostatische Therapie mit Taxanen

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80 Ein 11 Monate alter Junge fängt plötzlich an, schrill zuschreien. Er zieht die Beine an und erbricht. Der Bauch istbei der Untersuchung berührungsempfindlich. Sonographischfindet sich im rechten Unterbauch eine kokardenartige Doppel-kontur (Schießscheiben-Phänomen).

Bei dieser akuten Symptomatik handelt es sich am wahrschein-lichsten um:

(A) Appendizitis

(B) virale Gastroenteritis

(C) Dickdarmvolvulus

(D) Invagination

(E) toxisches Megakolon

81 Ein 11 Monate altes Mädchen erkrankt akut an einer Gastroente-ritis mit blutigen Durchfällen. Nachdem von den Eltern abendsauch noch rötlicher Urin beobachtet wurde, entschließen siesich, am nächsten Morgen mit dem Kind in der Kinderklinikvorstellig zu werden. Bei der stationären Aufnahme erscheintdas Kind auffallend blass. Urin lässt sich nicht gewinnen. Dasrasch durchgeführte Blutbild ergibt einen Hb-Wert von 69 g/L(Referenzbereich: 101-130 g/L) und eine Thrombozytenzahl von 64 000·10 /L (Referenzbereich: 175 000-500 000·10 /L).6 6

Die wahrscheinlichste Diagnose lautet:

(A) Purpura Schönlein-Henoch

(B) Invagination

(C) hämolytisch-urämisches Syndrom

(D) akute Poststreptokokkenglomerulonephritis

(E) blutendes Meckel-Divertikel

82 Was ist für das Gilbert-Meulengracht-Syndrom am ehestenzutreffend?

(A) Das Syndrom ist durch eine angeborene Fehlbildung extra- hepatischer Gallengänge gekennzeichnet.

(B) Die begleitende Hyperbilirubinämie beruht fast ausschließ- lich auf einem Serumkonzentrationsanstieg des konjugierten Bilirubins.

(C) Betroffen ist überwiegend das weibliche Geschlecht.

(D) Bei etwa einem Zehntel der Betroffenen führt die Erkran- kung zu einer Leberzirrhose.

(E) Anhand der Serumaktivitäten von γGT, AST (GOT), ALT (GPT) und Gerinnungsstatus finden sich keine Zeichen einer Leberfunktionsstörung.

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83 Bei einer Einstellungsuntersuchung fallen bei einem jungenMann auf das Dreifache des oberen Normwerts erhöhte Transami-nasen auf. Die weitere virologische Diagnostik zeigt folgendeBefunde:

Anti-HAV-IgG positivAnti-HAV-IgM negativHBsAg positivAnti-HBc positivAnti-HBc-IgM negativHBeAg negativAnti-HBe positiv

Wie lauten die wahrscheinlichsten Diagnosen?

(A) ausgeheilte Hepatitis A, chronische Hepatitis B

(B) ausgeheilte Hepatitis A, ausgeheilte Hepatitis B

(C) akute Hepatitis A, akute Hepatitis B

(D) ausgeheilte Hepatitis A, akute Hepatitis B

(E) Koinfektion mit Hepatitis B und Hepatitis E

84 Bei welcher Erkrankung ist am wenigsten mit einer Leberzir-rhose zu rechnen?

(A) chronischer Alkoholabusus

(B) Hämochromatose

(C) M. Wilson

(D) Hepatitis A

(E) α -Antitrypsin-Mangel1

85 Welche der Veränderungen des Integuments ist für eine Leber-zirrhose am wenigsten typisch?

(A) Palmarerythem

(B) Café-au-lait-Flecken

(C) Naevi aranei (Spider-Naevi)

(D) Weißnägel

(E) Atrophie der Haut (Geldscheinhaut)

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86 Welcher der Laborbefunde ist für die Alkoholhepatitis amwenigsten typisch?

(A) De-Ritis-Quotient von 0,3 (AST 180 U/L, ALT 600 U/L)

(B) MCH (Hb ) 36 pgE

(C) Thromboplastinzeit (Quick) 48 %

(D) erhöhte Serumaktivität der �GT von 380 U/L

(E) CDT-Erhöhung auf 10 % am Gesamttransferrin

87 Eine 54-jährige Frau kommt mit vorwiegend rechtsseitigenOberbauchschmerzen zur Untersuchung. Anamnestisch gibt sieFieberschübe mit Schüttelfrost an. Bei der körperlichen Unter-suchung finden sich ein Sklerenikterus sowie ein geringerDruckschmerz im rechten Oberbauch ohne Abwehrspannung.

Es wird eine Sonographie durchgeführt.

Welcher der Befunde passt am besten zum Krankheitsbild?

(A) echoreiche Strukturen mit Schallschatten in erweiterten Gallengängen

(B) echoleere Raumforderung mit dorsaler Schallverstärkung in der Leber

(C) echoreiche Herde mit echoarmem Randsaum in der Leber

(D) einzelne Herde mit echoreichem Halo in der Leber ohne Erweiterung der Gallengänge

(E) echoleere Raumforderung mit dorsaler Schallverstärkung im Pankreasschwanz

88 Ein 37-jähriger Mann, der seit seinem 15. Lebensjahr wegeneiner Pancolitis ulcerosa behandelt wird, stellt sich in IhrerPraxis vor mit zunehmender Gelbsucht, Hautjucken und einemGewichtsverlust von 4 kg in 2 Monaten.Vor fünf Jahren war erstmals eine auf das Dreifache erhöhteAktivität der alkalischen Phosphatase aufgefallen und einedamals durchgeführte ERCP war vereinbar mit einer sklerosie-renden Cholangitis.Zum jetzigen Zeitpunkt wird der Patient mit Prednison 15 mgtäglich und Azathioprin 100 mg täglich behandelt.

Welche Erklärung des neu aufgetretenen Ikterus passt am bestenzum Krankheitsbild des Patienten?

(A) Cholecystolithiasis

(B) Autoimmunhämolyse

(C) Cholangiokarzinom

(D) Metastasen eines Prostatakarzinoms

(E) akute Cholangitis

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89 Welcher sonographische Befund ist am wenigsten typisch füreine erstmalig aufgetretene serös-exsudative Pankreatitis?

(A) diffuse Vergrößerung des Pankreas

(B) unscharfe Organkonturen

(C) Pankreaszysten

(D) peripankreatische Flüssigkeit

(E) verminderte Echogenität innerhalb der Pankreasloge

90 Welcher Befund einer endoskopischen retrograden Cholangio-pankreatographie gehört typischerweise nicht zum Bild desPankreastumors?

(A) sog. "double duct sign"

(B) irreguläre Stenose im Hauptgang

(C) Füllungsdefekte im Ductus pancreaticus

(D) Kontrastmittelanfärbung des Tumors

(E) Deformierung und irreguläre Konfiguration von Gangästen I. und II. Ordnung

91 Welches der diagnostischen Merkmale passt am wenigsten zueinem zentralen Diabetes insipidus?

(A) Polyurie

(B) Hyponatriämie

(C) Plasmaosmolalität erhöht

(D) Anstieg der Urinosmolalität nach Gabe von Desmopressin

(E) Erniedrigung des Anteils an freiem Körperwasser

92 Der 37-jährige Patient (siehe Abbildung Nr. 2 der Bildbeilage)kam wegen belastungsabhängiger Atemnot zum Arzt. Er klagt überKopfschmerzen und gibt auf Befragen eine Zunahme der Schuh-größe an, RR 160/100 mmHg.

Welcher der Befunde passt am wenigsten zum Krankheitsbild?

(A) Das Herz ist im Röntgenbild verbreitert.

(B) Die Haut ist dünn und rissig.

(C) Die Leberhöhe ist auf 16 cm vergrößert.

(D) Die Hände sind auffällig groß.

(E) Die Schilddrüse ist beidseitig diffus vergrößert.

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93 Welche der Aussagen über die Knotenstruma trifft am ehestenzu?

(A) Die strumabedingte Trachealstenose bewirkt eine restrik- tive Ventilationsstörung.

(B) Das autonome Adenom ist in endemischen Strumagebieten seltener als außerhalb dieser Gebiete.

(C) In Radioiod speichernden Knoten kann kein Karzinom sein.

(D) Patienten mit Iodmangelstruma sind in der Regel hypo- thyreot.

(E) Retrosternale Strumaanteile können eine obere Einfluss- stauung verursachen.

94 Bei welcher der Schilddrüsenerkrankungen ist die Indikationzur Schilddrüsenhormonbehandlung am wenigsten gegeben?

(A) konnatale Hypothyreose

(B) chronische lymphozytäre Thyreoiditis Hashimoto

(C) euthyreote Struma bei Iodfehlverwertung

(D) dekompensiertes autonomes Schilddrüsenadenom

(E) Schilddrüsenunterfunktion nach Radioiodtherapie

95 Ein Patient wird neu auf Thyreostatika vom Thionamid-Typ (z.B.Thiamazol) eingestellt.

Welches der folgenden Symptome könnte am ehesten auf eine fürdiese Substanzgruppe typische, besonders bedrohliche uner-wünschte Wirkung hinweisen, über welche der Patient aufzuklä-ren ist?

(A) Durchfälle ohne Fieber

(B) Halsschmerzen mit Fieber

(C) Extrasystolie

(D) Angina pectoris

(E) einseitige Kopfschmerzen

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96 Das auf Abbildung Nr. 24 der Bildbeilage gezeigte Schilddrü-senszintigramm einer 42-jährigen Patientin lässt folgendenSchluss am wenigsten zu:

(A) Die Schilddrüse ist asymmetrisch.

(B) Der linke Schilddrüsenlappen zeigt eine regelrechte Technetiumspeicherung und damit eine regelrechte Funktion.

(C) Im rechten Schilddrüsenlappen findet sich zentral ein Areal mit verminderter Technetiumspeicherung, das einer verminderten Funktion in diesem Bereich entspricht.

(D) Aufgrund dieses Befundes muss möglichst rasch eine Opera- tion erfolgen.

(E) Da der pathologische Befund ein nuklearmedizinisch kaltes Areal ist, müssen sowohl gut- als auch bösartige Schild- drüsenveränderungen differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden.

97 Welche der Wirkungen ist bei der ACTH-Therapie im Gegensatzzur Glucocorticoidtherapie am wenigsten zu erwarten?

(A) Nebennierenrindeninaktivierung

(B) Zunahme des Körpergewichts

(C) diabetogene Wirkung

(D) katabole Wirkung

(E) psychotrope Wirkung

98 Als Ursache eines Cushing-Syndroms kommt am wenigsten inBetracht:

(A) bilaterale Nebennierenrindenhyperplasie

(B) kleinzelliges Bronchialkarzinom

(C) Therapie mit Glukokortikoiden

(D) Adenom des Hypophysenhinterlappens

(E) Nebennierenrindenadenom

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99 Der in Abbildung Nr. 3 der Bildbeilage gezeigte Patient klagtüber Muskelschwäche.

Welche der Untersuchungen ist für die Sicherung der bei ihmwahrscheinlichsten Diagnose am wichtigsten?

(A) Wachstumshormonbestimmung unter oraler Glucosebelastung

(B) Bestimmung von Prothrombinzeit und Thrombinzeit

(C) Nachweis von Barr-bodies in den Haarwurzelzellen

(D) Dexamethason-Suppressionstest mit Cortisolbestimmung i. S.

(E) Elektromyographie

100 Was kommt als Ursache einer Gynäkomastie am wenigsten inFrage?

(A) Hodentumor

(B) Leberzirrhose

(C) generalisiertes Myxödem

(D) Digitalistherapie

(E) Spironolactontherapie

101 Welche Aussage zur isolierten prämaturen Thelarche trifft amehesten zu?

Sie

(A) gilt als harmlose und vorübergehende Erscheinung

(B) tritt bevorzugt bei Knaben zwischen dem 11. und 14. Le- bensjahr auf

(C) geht mit FSH- und LH-Werten im Serum einher, die in der Regel die altersentsprechenden Referenzwerte mindestens um das Fünffache übersteigen

(D) wird von einem verzögerten Längenwachstum begleitet

(E) sollte über 6-12 Monate mit Tamoxifen oder Danazol behan- delt werden

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102 Häufigste Ursache einer verspäteten Pubertätsentwicklung beiMädchen ist

(A) das Ullrich-Turner-Syndrom (45,XO)

(B) die Anorexia nervosa

(C) der Panhypopituitarismus

(D) die konstitutionelle Verzögerung von Wachstum und Entwick- lung

(E) ein Tumor der Nebennierenrinde

103 Im Kindesalter bezeichnet man als Pickwickier-Syndrom(Pickwick-Syndrom)

(A) die Bildung von Mikrothromben in den Pulmonalgefäßen bei Schocklunge

(B) postenzephalitische zerebrale Krampfanfälle

(C) eine Kombination von Situs inversus visceralis, Bronchiek- tasie und chronischer Sinubronchitis infolge Dyskinesie der Zilien

(D) einen Zustand der Hypoventilation mit rekurrierender Somnolenz bei hochgradig adipösen Kindern

(E) eine symptomatische Koprolalie infolge psychosozialer Vernachlässigung

104 Was trifft für das Prader-Willi-Syndrom bei einem männlichenPatienten am ehesten zu?

(A) Hypogenitalismus

(B) Hochwuchs

(C) Harnblasenexstrophie

(D) Retinitis pigmentosa

(E) autosomal-rezessiver Erbgang

105 Gegen einen primären Hyperaldosteronismus als Ursache einesbehandlungsbedürftigen Bluthochdrucks spricht es, wenn

(A) eine Hyperkaliämie vorliegt

(B) eine metabolische Alkalose nachzuweisen ist

(C) die Serumnatriumkonzentration über 140 mmol/L beträgt

(D) die Plasmaaldosteronkonzentration erhöht ist

(E) die Plasmareninaktivität supprimiert ist

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106 Die Manifestation eines Diabetes mellitus wird am wenigstenbegünstigt durch:

(A) Schwangerschaft

(B) Kaffeekonsum

(C) Glucocorticoidgabe

(D) Adipositas

(E) höheres Lebensalter

107 Welches der Symptome passt am wenigsten zur Erstmanifestationeines Diabetes mellitus Typ I?

(A) Polydipsie

(B) Müdigkeit

(C) Gewichtszunahme

(D) Pruritus

(E) Polyurie

108 Eine 23-jährige Patientin mit Diabetes mellitus Typ I äußertKinderwunsch. Die Patientin wird nach einem Basis-Bolus-Schemamit vier täglichen Insulin-Injektionen behandelt. Ihr HbA -1C

Wert beträgt 8,6 %, diabetische Sekundärkomplikationen sindnicht nachweisbar.

Welcher Rat an sie ist am sinnvollsten?

(A) Die Patientin kann schwanger werden, wobei keine Änderun- gen der Therapie indiziert sind.

(B) Bei Diabetikern muss wegen der hohen Komplikationsrate grundsätzlich von einer Schwangerschaft abgeraten werden.

(C) Während der Schwangerschaft sollte auf eine konventionelle Insulintherapie mit weniger Injektionen umgestellt werden.

(D) Die Blutzuckereinstellung sollte bereits vor der Konzep- tion durch konsequentere Selbstkontrolle und Anpassung der Insulintherapie verbessert werden.

(E) Über Änderungen der Therapie sollte erst nach dem ersten Trimenon entschieden werden, wenn der Einfluss der Schwan- gerschaft auf die Blutzuckereinstellung absehbar ist.

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109 Ein 68-jähriger Patient wird wegen koronarer Herzkrankheit undDiabetes mellitus Typ II mit Isosorbiddinitrat, Glibenclamidund Insulin behandelt. Jetzt wünscht er vom Hausarzt dieVerschreibung von Sildenafil.

Was gilt in diesem Fall als Kontraindikation für die Behand-lung mit Sildenafil?

(A) das Alter von 68 Jahren

(B) die Behandlung mit Isosorbiddinitrat

(C) der Diabetes mellitus

(D) die Behandlung mit Insulin

(E) die Behandlung mit Glibenclamid

110 Eine 60-jährige Frau, Diabetikerin seit 15 Jahren, erkrankt mit Schüttelfrost, Fieber und Schmerzen in der linken Flanke.Mit dem Urin geht ein kleines Gewebsstückchen ab.

Was ist die wahrscheinlichste Ursache?

(A) akute Glomerulonephritis

(B) Niereninfarkt

(C) Nierenstein

(D) Papillennekrose

(E) M. Kimmelstiel-Wilson

111 Eine 36-jährige Patientin klagt erneut seit 3 Tagen überhäufigen Harndrang (Pollakisurie) sowie Brennen bei der Mik-tion (Dysurie). Im Mittelstrahlurin finden sich folgende Be-funde: Eiweiß negativ, Zucker negativ, im Sediment 2 Leukozy-ten und 3 Erythrozyten pro Gesichtsfeld (Auszählung von 10 Ge-sichtsfeldern mit dem 40er Objektiv).

Diese Befunde sprechen am ehesten für eine

(A) Harnwegsinfektion

(B) asymptomatische Bakteriurie

(C) Reizblase

(D) interstitielle Nephritis

(E) Nierentuberkulose

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112 Mit erhöhten Risiken der Entwicklung einer sterilen hämorrha-gischen Zystitis und eines Harnblasenkarzinoms ist am ehestenzu rechnen während/nach einer Behandlung mit:

(A) Azathioprin

(B) Ciclosporin

(C) Cyclophosphamid

(D) Methotrexat

(E) Methylprednisolon

Folgende Angaben beziehen sich auf die Aufgaben Nr. 113und Nr. 114.

Sie werden nachts zu einem 73-jährigen Patienten mit Herz-schrittmacher in die Wohnung gerufen, weil der Patient zwareinen Druck über der Harnblase verspürt, aber seit Stundenkeinen Urin mehr lassen kann.

113 Es handelt sich am ehesten um folgendes Krankheitsbild:

(A) Nierensteinkolik

(B) Hypernephrom mit Blutung

(C) obstruktive Uropathie

(D) Parasystolie

(E) akute Glomerulonephritis

114 Welche der diagnostischen Maßnahmen trägt am ehesten zurKlärung dieser akuten Situation bei?

(A) EKG

(B) Perkussion der Harnblase

(C) Prüfung der Bauchdeckenreflexe

(D) BSG und Blutbild

(E) Blutdruckmessung

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115 Die Paraphimose

(A) ist in den meisten Fällen angeboren

(B) darf in den ersten Lebenswochen als eine normale Erschei- nung gelten

(C) bewirkt manchmal während der Miktion eine Aufblähung der Vorhaut

(D) kann zu Gewebsschädigung der Glans penis führen

(E) sollte durch regelmäßige Penisbäder zur Rückbildung ge- bracht werden

116 Die Serumkreatininkonzentration übersteigt die obere Normgren-ze erst, wenn die glomeruläre Filtrationsrate eingeschränktist um mehr als

(A) 1 %

(B) 10 %

(C) 50 %

(D) 80 %

(E) 95 %

117 Bei Gabe von welchem der folgenden Arzneimittel führt eineEinschränkung der Nierenfunktion im höheren Lebensalter (beiunzureichender Therapiekontrolle) am ehesten zur Gefährdungdes Patienten durch überhöhte Medikamentenspiegel?

(A) Digitoxin

(B) Doxycyclin

(C) Lithium

(D) Penicillin V (Phenoxymethylpenicillin)

(E) Prednison

118 Welcher der Arzneistoffe erhöht das Hyperkaliämierisiko beichronischer Niereninsuffizienz am deutlichsten?

(A) Clonidin

(B) Spironolacton

(C) Furosemid

(D) Minoxidil

(E) Dihydralazin

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119 Was ist als Komplikation der chronischen Niereninsuffizienzam wenigsten wahrscheinlich?

(A) Polyneuropathie

(B) Anämie

(C) Osteopathie

(D) metabolische Alkalose

(E) Perikarditis

120 Ein 45 Jahre alter Mann leidet an einem schweren nephrotischenSyndrom. Außer einer leichten Hypertonie und einer erhöhtenSerumkreatininkonzentration von 18 mg/L (160 µmol/L) sind einSerumalbuminwert von 18 g/L, eine Proteinurie von mehr als 20 g/d und einzelne Erythrozyten im Urinsediment auffällig. Ererhält Furosemid (80 mg/d), dennoch nehmen Körpergewicht undÖdeme an den unteren Extremitäten zu.

Was ist als Ursache dieser sog. Diuretikaresistenz bei diesemPatienten am wenigsten wahrscheinlich?

(A) niedriges effektives arterielles Blutvolumen

(B) erhöhte distal-tubuläre Natriumrückresorption

(C) Albuminurie

(D) Hypalbuminämie

(E) Hämaturie

121 Welche der Gelenkerkrankungen ist beim Nachweis vielerRhagozyten im Gelenkpunktat am wahrscheinlichsten?

(A) chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis)

(B) reaktive Arthritis

(C) Streptokokkenrheumatismus (rheumatisches Fieber)

(D) bakterielle Arthritis

(E) Arthrose

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122 Zur Diagnosestellung des rheumatischen Fiebers werden die sog.(revidierten) Jones-Kriterien verwendet.

Was zählt nicht zu deren Hauptkriterien?

(A) Karditis

(B) positiver IgM-Rheumafaktor

(C) Erythema marginatum (anulare)

(D) subkutane Knötchen (Noduli rheumatici)

(E) Chorea minor

123 Welcher der Befunde ist beim Felty-Syndrom am wenigsten zuerwarten?

(A) Hautulzera

(B) schmetterlingförmiges Exanthem im Gesicht

(C) Splenomegalie

(D) Granulozytopenie

(E) hoher Rheumafaktortiter

124 Bei einem 26-jährigen Mann treten etwa drei Wochen nach einerDurchfallerkrankung Fieber, urethraler Ausfluss, eine Balani-tis circinata und eine Konjunktivitis auf. Hinzu kommen Ge-lenkschmerzen der Knie- und Sprunggelenke. Es entwickeln sichvor allem an Handflächen, Fußsohlen, Ellenbogen- und Knie-streckseiten erythematöse, z.T. exsudative, später zunehmendschuppige Hautveränderungen. Die Röntgenaufnahme des Thoraxergibt einen Normalbefund.

Es handelt sich am ehesten um ein/e/n

(A) akuten Schub einer Psoriasis vulgaris

(B) M. Behçet

(C) M. Reiter

(D) rheumatisches Fieber

(E) Sarkoidose

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125 Eine 28-jährige Frau stellt sich mit mehreren unscharf be-grenzten, bläulich roten bis grünlichen, druckschmerzhaftenKnoten von bis zu 4 cm Durchmesser an den Streckseiten beiderUnterschenkel vor. Die Umgebung der rechten Achillessehne istgeschwollen, die Beweglichkeit des oberen Sprunggelenkesschmerzhaft eingeschränkt. Der Beginn der Knotenbildung liegtschon einige Wochen zurück; davor war die Patientin nie ernst-haft krank. Auf Befragen gibt sie die gelegentliche Einnahmeeines Beruhigungsmittels (Adumbran®) in Stresssituationen an.Die Inspektion von übriger Haut, Mund-/Rachenraum und Augender Patientin ergibt einen unauffälligen Befund. Auf der Rönt-genaufnahme des Thorax zeigen sich bilaterale hiläre Lymphkno-tenvergrößerungen; die Lungen selbst stellen sich regelrechtdar. Der Mendel-Mantoux-Test fällt (bis 100 I.E.) negativ aus.

Die wahrscheinlichste Diagnose lautet:

(A) frühes Stadium einer Tuberkulose

(B) infektiöse Mononukleose

(C) Löfgren-Syndrom (akute Sarkoidose)

(D) Medikamentenallergie

(E) M. Behçet

126 Eine 46-jährige Patientin mit einer seit vielen Jahren beste-henden progredienten rheumatoiden Arthritis (chronische Poly-arthritis) erkrankt mit starken Nacken- und Hinterkopfschmer-zen. Die Röntgenfunktionsaufnahme der Halswirbelsäule zeigteine schwere atlantoaxiale Dislokation. Eine Operation wirdvon der Patientin abgelehnt, so dass mit einer physikalischenTherapie begonnen werden soll.

Welche der Maßnahmen ist kontraindiziert?

(A) vorsichtige klassische Teilmassagen der Nackenmuskulatur mit weichen detonisierenden Grifftechniken

(B) schmerzstillende diadynamische Reizströme

(C) Analgetikagabe

(D) Tragen einer stützenden Halskrawatte

(E) Traktion der Halswirbelsäule mit der Glisson-Schlinge

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127 Was ist als Symptom der chronischen Polyarthritis (rheumatoideArthritis) an den Fingergrund- und -mittelgelenken am wenigs-ten wahrscheinlich?

(A) Bewegungsschmerzen

(B) Morgensteifigkeit

(C) teigige Schwellungen

(D) herabgesetzte Griffstärke

(E) intensive Rötung

128 Welches der Medikamente hat zur Therapie der chronischen Poly-arthritis (rheumatoide Arthritis) die geringste Wirksamkeit?

(A) Leflunomid (Arava®)

(B) Etanercept (Enbrel®)

(C) Trastuzumab (Herceptin®)

(D) Infliximab (Remicade®)

(E) Methotrexat (Lantarel®)

129 Welcher der Befunde an den Händen passt am wenigsten zurPsoriasisarthritis?

(A) Fingerendgelenksbefall

(B) Tüpfelnägel

(C) Daktylitis

(D) Sklerodaktylie

(E) periostale Anbauten (sog. Kolbenphalangen)

130 Ein 55-jähriger Raucher klagt über Schmerzen in den Fingerge-lenken und Fingerkuppen seit mehreren Wochen.

Was liegt den in Abbildung Nr. 4 der Bildbeilage gezeigtenVeränderungen am ehesten zugrunde:

(A) Gicht

(B) Bronchialkarzinom

(C) Heberden-Arthrose

(D) Spondylosis hyperostotica Forestier

(E) M. Raynaud

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131 Eine 64-jährige Frau klagt seit einiger Zeit über Bewegungs-schmerzen im Knie. Der Befund (siehe Abbildung Nr. 1 derBildbeilage) imponiert palpatorisch als ein praller, wenigverschieblicher Tumor, der nicht mit der darüber liegendenHaut verwachsen ist. Im Röntgenbild Arthrose beider Knie-gelenke.

Welche der Diagnosen ist am wahrscheinlichsten?

(A) Bursitis

(B) Thrombophlebitis

(C) Poplitealzyste (Baker-Zyste)

(D) Gonitis tuberculosa

(E) Pannikulose der Kniekehle

132 Was ist bei einer Vitamin-D-Mangel-Rachitis am wenigsten zuerwarten?

(A) Hypophosphatämie

(B) Normokalzämie

(C) normaler Serum-Parathormon-Spiegel

(D) erhöhte alkalische Serum-Phosphatase-Aktivität

(E) Hypokalzurie

133 Was ist zur Therapie der primären Osteoporose am wenigstengeeignet?

(A) Kalzium 1000 mg/d

(B) Vitamin D 500-1000 E/d3

(C) Röntgentiefenbestrahlung der Wirbelsäule

(D) Raloxifengabe bei postmenopausalen Frauen

(E) isometrische Bewegungsübungen

134 Was ist für die Polymyalgia rheumatica am wenigsten wahr-scheinlich?

(A) Gewichtsabnahme

(B) Schmerzen im Schulter- und Hüftbereich auch nachts

(C) starke BSG-Erhöhung

(D) Erkrankungsbeginn im Alter über 60 Jahre

(E) elektromyographische Veränderungen im Sinne einer Myositis

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Ordnen Sie den Befunden der direkten Immunfluoreszenz derListe 1 jeweils die am wahrscheinlichsten vorliegende blasen-bildende Krankheit aus der Liste 2 zu!

Liste 1 Liste 2

135 lineare Ablagerung von IgG (A) Pemphigus vulgarisund C3 entlang der Basalmem-branzone (dermoepidermale (B) Pemphigus chronicus benignusJunktionszone) familiaris (Hailey-Hailey)

136 netzartige interzelluläre (C) bullöses PemphigoidAblagerung von IgG und C3in der Epidermis bis in die (D) Dermatitis herpetiformisoberen Schichten Duhring

(E) Epidermolysis bullosa hereditaria simplex

137 Für die Standard-Epikutantestung zum Nachweis einer Kontakt-sensibilisierung gilt im Regelfall:

(A) Durchführung des Tests am besten bei manifester (florider) Dermatitis

(B) Applikation der Allergene für 72 bis 96 Stunden okklusiv

(C) allergische Reaktionen durchweg scharf begrenzt ohne Über- schreitung des Testareals

(D) Auftreten von Papeln und Bläschen bei allergischer Reak- tion typisch

(E) decrescendoartig abnehmende Reaktion bei Vergleich der Ablesungen von 48 und 72 Stunden (nach Testbeginn) charak- teristisch für Kontaktallergie vom Typ IV

138 Bei einer 41-jährigen Frau bestehen seit über drei Monatenzunehmende Erytheme im Gesicht (siehe Abbildung Nr. 7 derBildbeilage). Zudem gibt die Patientin Schluckbeschwerden undSchmerzen in den Oberarmen an. Bei der körperlichen Untersu-chung fallen daneben Nagelfalz-Teleangiektasien der Fingersowie livide, weißlich glänzende Plaques über den Fingerknö-cheln auf.

Welche Diagnose ist bei dieser Patientin vor weiteren Untersu-chungen am wahrscheinlichsten?

(A) Psoriasis vulgaris

(B) systemischer Lupus erythematodes

(C) Dermatomyositis

(D) Pemphigus vulgaris

(E) Lymphogranulomatose (M. Hodgkin)

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139 Die in Abbildung Nr. 16 der Bildbeilage gezeigten, teilsverkrusteten Hautveränderungen haben sich innerhalb von vierWochen entwickelt. Der behaarte Kopf des Jungen ist frei.

Welche(r) der Erreger sind (ist) als Ursache am wahrschein-lichsten?

(A) Propionibakterien

(B) grampositive Kokken

(C) Microsporum audouinii

(D) Trichophyton schoenleinii

(E) Malassezia furfur

140 Welche Diagnose trifft für den in Abbildung Nr. 30 der Bild-beilage dargestellten stark juckenden Befund am ehesten zu?

(A) Röteln

(B) Dellwarzen

(C) akute Urtikaria

(D) bakteriell superinfizierte(= impetigenisierte) atopische Dermatitis

(E) Tinea capitis

141 Worum handelt es sich am wahrscheinlichsten bei den in Abbil-dung Nr. 14 der Bildbeilage abgebildeten hellen Knötchen?

(A) Dellwarzen (Mollusca contagiosa)

(B) Feigwarzen (Condylomata acuminata)

(C) geschlossene Komedonen

(D) typische Effloreszenzen bei Varizellen

(E) Verrucae planae juveniles

142 Das Erythema migrans

(A) entsteht bei Kleinkindern mit ausgeprägtem Senkfuß an der Ferse und gelegentlich am Großzehenballen durch die mecha- nische Hautirritation bei den ersten Gehversuchen

(B) manifestiert sich im Rahmen des rheumatischen Fiebers im Bereich der jeweils betroffenen großen Gelenke

(C) bezeichnet die Frühform der kindlichen Psoriasis (noch ohne Schuppung)

(D) zählt zur Borreliose

(E) ist identisch mit dem so genannten Erythema exsudativum multiforme

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143 Die in Abbildung Nr. 9 der Bildbeilage dargestellte blasigeHautveränderung tritt anamnestisch bereits zum dritten Mal anderselben Stelle auf. Zwischenzeitlich kam es zur komplettenAbheilung. Die übrige Haut war und ist nicht betroffen.

Welche der Untersuchungen führt am ehesten zur Bestätigung derVerdachtsdiagnose?

(A) Abklärung eines möglichen Zusammenhangs mit der Einnahme von Medikamenten, nach Abheilung evtl. Epikutantestung in loco mit dem verdächtigen Medikament

(B) dopplersonographische Darstellung der arteriellen und venösen Gefäßsituation im Bereich der Hand

(C) komplette Exzision des Herdes mit Schnellschnittdiagnostik zum Nachweis eines malignen Tumors

(D) mykologische Untersuchung des Blaseninhalts

(E) Untersuchung des Blaseninhalts auf Tzanck-Zellen

144 Welche Aussage zu Hautveränderungen wie auf Abbildung Nr. 12 der Bildbeilage (hier am Fuß einer 21-jährigen Frau) trifft

am wenigsten zu?

(A) Diese Dermatose wird oftmals im Urlaub erworben.

(B) Diese Dermatose verläuft subjektiv symptomlos.

(C) Diese Dermatose kann auch andere Hautareale betreffen.

(D) Typische Erreger sind Wurmlarven.

(E) Der Mensch ist oft ein Fehlwirt für die verursachenden Parasiten.

145 Das Malum perforans pedis entsteht am ehesten auf dem Bodeneiner/eines

(A) hypertoniebedingten arteriellen Minderdurchblutung

(B) neurotrophischen Störung mit fehlender Schutzsensibilität

(C) nekrotisierenden Vaskulitis

(D) Atrophie blanche bei chronisch-venöser Insuffizienz

(E) ulzerierenden Basalzellkarzinoms

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146 Welche Aussage trifft für den Tumor in Abbildung Nr. 11 derBildbeilage nicht zu?

(A) Der Tumor ist hoch verdächtig auf ein Malignom der Haut.

(B) Der Tumor nimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit seinen Ur- sprung vom Melanin-bildenden Zellsystem der Haut.

(C) Mit invasivem Wachstum muss gerechnet werden.

(D) Mit der Gefahr einer Metastasierung muss gerechnet werden.

(E) Die Diagnose sollte möglichst mithilfe einer Stanzbiopsie histologisch gesichert werden.

147 Für das Basaliom (Basalzellkarzinom) trifft am ehesten zu:

(A) Es entsteht häufig in Schleimhäuten.

(B) Es metastasiert meist hämatogen.

(C) Es wächst lokal destruierend.

(D) Handflächen und Fußsohlen sind häufig betroffen.

(E) UV-Licht spielt ätiologisch keine Rolle.

148 Welche Aussage trifft bezüglich der iatrogenen Alopezie imRahmen einer onkologischen Therapie am ehesten zu?

(A) Predniso(lo)n führt zu besonders ausgeprägter Alopezie.

(B) Unter Doxorubicin (Adriamycin) ist nicht mit einer Alope- zie zu rechnen.

(C) Die Zytostatika-induzierte Alopezie ist meistens rever- sibel.

(D) Eine wirksame Prophylaxe der Zytostatika-induzierten Alo- pezie erfolgt mit Mesna.

(E) Eine wirksame Prophylaxe der Zytostatika-induzierten Alo- pezie erfolgt mit 5-HT -Rezeptorantagonisten (z.B. Ondan-3

setron).

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149 Ein 8-jähriges Mädchen wird wegen Haarausfalls vorgestellt.Die Inspektion zeigt frontoparietal einen ca. handtellergro-ßen, nicht schuppenden alopezischen Herd, auf dem zahlreicheHaarstummel von verschiedener Länge verteilt sind. Alle Haar-follikel sind sichtbar; an den Follikelmündungen finden sichgelegentlich kleinste Einblutungen. Die Kopfhaut ist darüberhinaus unauffällig.

Es handelt sich am ehesten um eine

(A) Alopecia areata

(B) Alopecia areolaris specifica

(C) androgenetische Alopezie

(D) Tinea capitis

(E) Trichotillomanie

150 Feuchte Umschläge ohne Okklusion zur externen Hautbehandlungsind am ehesten indiziert bei

(A) akuten, nicht nässenden Dermatosen mit Hautexsikkation

(B) akuten, nässenden Dermatosen

(C) subakuten sebostatischen Dermatosen

(D) chronischen hyperkeratotisch-rhagadiformen Dermatosen

(E) chronischen lichenifizierten Dermatosen

151 Bei einem 49-jährigen Patienten wird anlässlich einer Narkose-einleitung (Notfalloperation) am seitlichen vorderen Zungen-rand ein gut 1 cm großer, flach schüsselförmigerSchleimhautdefekt mit erhabenem Randwall gefunden.

Welche Erkrankung/Störung kommt differentialdiagnostisch vorweiteren Untersuchungen am wenigsten in Betracht?

(A) Aphthe (Major-Typ)

(B) Basaliom

(C) Plattenepithelkarzinom

(D) Ulcus durum (syphilitischer Primäraffekt)

(E) Verletzungsfolge

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152 Sie sehen an der Mundschleimhaut einer Patientin die in Abbil-dung Nr. 13 der Bildbeilage gezeigten, nicht abstreifbaren Veränderungen. Am Körper besteht eine exanthematische Aussaatvon juckenden polygonalen Papeln mit livide glänzender Ober-fläche. Allgemeinbeschwerden liegen nicht vor.

Welche Verdachtsdiagnose ist am wahrscheinlichsten?

(A) generalisierte Candidose

(B) Psoriasis vulgaris

(C) atopische Dermatitis (endogenes Ekzem)

(D) Lichen ruber

(E) Urtikaria

153 Die Stomatitis aphthosa wird verursacht durch das

(A) Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV 1)

(B) humane Herpes-Virus 6 (HHV 6)

(C) humane Herpes-Virus 7 (HHV 7)

(D) Echo-Virus 6

(E) Coxsackie-Virus B 5

154 Als möglicher Hinweis auf eine HIV-1-Erkrankung ist/sind amwenigsten anzusehen:

(A) Kaposi-Sarkome

(B) seborrhoische Dermatitis

(C) Xeroderma pigmentosum

(D) multiple Mollusca contagiosa

(E) orale Haarleukoplakie

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155 Die in Abbildung Nr. 10 der Bildbeilage dargestellten promi-nenten perianalen Hautveränderungen bestehen seit zwei Mona-ten. Sie verursachen keine Beschwerden, lassen sich mit derKnopfsonde hin und her bewegen und sind weich. An der Glanspenis bestehen gleichartige Erscheinungen.

Welche der folgenden Diagnosen ist hierfür am wahrscheinlichs-ten?

(A) Condylomata acuminata

(B) Condylomata lata

(C) Mollusca contagiosa

(D) verhornendes Plattenepithelkarzinom (Analkarzinom)

(E) Marisken

156 Für welche der sexuell übertragbaren Erkrankungen des Mannesist Doxycyclin (200 mg/d) das Mittel der Wahl?

(A) Chlamydienurethritis

(B) Gonorrhö

(C) Syphilis

(D) Trichomonadenprostatitis

(E) Herpes progenitalis

157 Welche der Erkrankungen durch Escherichia coli wird inDeutschland am wenigsten wahrscheinlich erworben?

(A) Säuglingsdiarrhö durch EPEC (enteropathogene E. coli)

(B) Reisediarrhö durch ETEC (enterotoxische E. coli)

(C) Enteritis durch EIEC (enteroinvasive E. coli)

(D) Kolitis durch EHEC (enterohämorrhagische E. coli)

(E) hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) durch EHEC

158 Welche der Krankheiten wird am wenigsten wahrscheinlich durchStaphylococcus aureus hervorgerufen?

(A) eitrige Parotitis

(B) Lobärpneumonie

(C) Karbunkel

(D) Mastitis puerperalis

(E) Furunkel

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159 Bei Vorliegen einer Penicillinüberempfindlichkeit besteht dasRisiko einer Parallelallergie (Kreuzallergie) am ehesten für:

(A) Doxycyclin

(B) Ciprofloxacin

(C) Erythromycin

(D) Cefazolin

(E) Co-trimoxazol

160 Am besten geeignet bei Infektionen durch Mycoplasma pneumoniaesind

(A) Penicillin G oder V

(B) Oxazolidinone

(C) Cephalosporine der 3. Generation

(D) Carbapeneme

(E) Tetracycline oder Makrolide

161 Ein 9-jähriger Knabe wird Ihnen wegen eines gering juckendenAusschlags vorgestellt (siehe Abbildung Nr. 28 der Bildbeila-ge). Der Ausschlag hätte vor 6 Tagen im Gesicht begonnen undsich dann weiter über Rumpf und Extremitäten ausgebreitet. DieKörpertemperatur sei nicht gemessen worden, da sich der Jungenicht fiebrig gefühlt hätte. Bei der körperlichen Untersuchungfinden Sie keine vergrößerten Lymphknoten. Die Körpertempera-tur des Jungen messen Sie im Normbereich.

Welche Krankheit liegt hier am wahrscheinlichsten vor?

(A) Kontaktallergie

(B) Rubella

(C) Erythema infectiosum

(D) Exanthema subitum

(E) Erysipel

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162 Bei Masern erscheinen die Koplik-Flecken in der Regel

(A) im Prodromalstadium

(B) gleichzeitig mit dem Exanthem

(C) in der Mitte des Exanthemstadiums

(D) mit Abklingen des Exanthems

(E) unmittelbar nach Entfieberung

163 Ein Schulkind, bei dem die allgemein empfohlenen Impfungennicht durchgeführt wurden, erkrankt an Masern.

Welche Komplikation ist am wenigsten zu erwarten?

(A) Hepatitis

(B) Otitis media

(C) Pneumonie

(D) Laryngitis

(E) Enzephalitis

164 Was tritt bei Scharlach regelmäßig im Krankheitsverlauf aufund kann insofern am ehesten als typisch für diese Erkrankungbezeichnet werden?

(A) Schnupfen

(B) Konjunktivitis

(C) großfleckiges konfluierendes Exanthem am gesamten Körper

(D) Hautschuppung an Händen und Füßen

(E) Splenomegalie

165 Welche Aussage über die Pertussiserkrankung des Kindesalterstrifft am ehesten zu?

(A) Die Krankheitserreger zählen zu den Borrelien.

(B) Eine Infektionsgefahr ist erst ab dem Stadium decrementi gegeben.

(C) Bei jungen Säuglingen können lebensbedrohliche Apnoe- anfälle hervorgerufen werden.

(D) Wegen des hohen Risikos schwerer Impfkomplikationen wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) eine Pertussis- impfung nur in Einzelfällen bei besonderer Indikationslage angeraten.

(E) Die Therapie der ersten Wahl besteht in der Gabe von Gyrasehemmern.

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166 Welches der Therapieschemata ist am besten bei einer akutenMalaria tertiana eines aus Indien zurückgekehrten Touristen?

(A) 3 Tage Chloroquin (Resochin®), 14 Tage Nachbehandlung mit 8-Aminochinolin (Primaquin®)

(B) 3 × 0,5 g Halofantrin (Halfan®) an einem Tag

(C) fünftägige Chininkur

(D) Co-trimoxazol (Bactrim®) für 2 Wochen

(E) Doxycyclin (Vibramycin®) für 2 Wochen

167 Eine 23-jährige Studentin erkrankte während einer längeren In-dienreise an langsam ansteigendem Fieber, Herpes labialis undgeringfügigem Husten. Ein Arzt in Bombay veranlasste außer ei-nem Malariaausstrich (negativ), einer Stuhluntersuchung unterdem Mikroskop (Zysten von Entamoeba histolytica nachweisbar)und einem Blutbild (unauffällig) keine weiteren Laborunter-suchungen und begann eine Therapie mit einem Tetracyclin. Alses nach 4 Tagen nicht zur Entfieberung kam, flog die Patientinzurück und wurde direkt in einem Krankenhaus aufgenommen. Siehatte Körpertemperaturen zwischen 38,6 °C und 39,7 °C bei be-friedigendem Allgemeinzustand, keine Durchfälle, geringfügigeHepatosplenomegalie, auf der Bauchhaut fünf linsengroße rötli-che Herde.BSG 20/40 mm, Leukozyten 5 200·10 /L, davon 12 % Stabkernige,6

60 % Segmentkernige, 20 % Lymphozyten, 8 % Monozyten, Serum-aktivität AST 40 U/L (Referenzwert < 18 U/L), ALT 16 U/L(Referenzwert < 22 U/L).

Welche Erkrankung ist am wahrscheinlichsten?

(A) klassisches Fleckfieber

(B) Dengue

(C) Typhus/Paratyphus

(D) invasive intestinale Amöbiasis

(E) Malaria tertiana

168 Metronidazol (Clont®, Arilin®) ist am wenigsten wirksam

(A) zur Therapie der Amöbenruhr

(B) zur Prophylaxe der Malaria

(C) bei der Eradikation von Helicobacter pylori

(D) bei Trichomonadenkolpitis

(E) bei Lambliasis (Giardiasis)

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169 Ein 25-jähriger Patient leidet nach einem Tropenurlaub ananhaltenden schleimigen Durchfällen und Schmerzen im rechtenOberbauch. In Stuhlproben ist Entamoeba histolytica nachweis-bar.

Welche der Substanzen ist zur primären Behandlung am geeig-netsten?

(A) Erythromycin

(B) Mebendazol

(C) Mefloquin

(D) Metronidazol

(E) orales Vancomycin

170 Bei einer 29-jährigen Patientin entwickelt sich ein akuterMigräneanfall mit heftigen linksseitigen Kopfschmerzen,Übelkeit und Erbrechen. Eine Schwangerschaft besteht nicht.

Welche Maßnahme kommt zur Behandlung des akuten Anfalls amwenigsten in Betracht?

(A) Gabe von Sumatriptan als Nasenspray

(B) subkutane Gabe von Sumatriptan

(C) intravenöse Gabe von Metoclopramid

(D) intravenöse Gabe von Acetylsalicylsäure (Lysinmonoacetyl- salicylat)

(E) intravenöse Gabe von Atenolol

171 Die Abbildung Nr. 26 der Bildbeilage zeigt in zwei Ebenen dieRöntgenaufnahme des Schädels eines einjährigen Jungen, derretardiert ist.

Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten?

(A) verkalkte Kephalhämatome nach Geburtstrauma

(B) verkalkte subdurale Hemisphärenhämatome

(C) Ependymverkalkungen der hydrozephalen Seitenventrikel nach angeborener Zytomegalie

(D) Verkalkungen einer Rindenangiomatose bei Sturge-Weber- Phakomatose

(E) prämature Nahtsynostose mit Duraverkalkungen der Fontanellen

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172 Ein 2-jähriges Mädchen fällt seit einem Jahr durch zunehmendenKontaktverlust, Waschbewegungen der Hände, Ataxie und Mikroze-phalie auf.

Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten?

(A) Pierre-Robin-Sequenz

(B) fragiles-X-Syndrom

(C) Rett-Syndrom

(D) Zellweger-Syndrom

(E) Von-Voss-Syndrom

173 Bei einem 3-jährigen Jungen finden sich eine geistige Retar-dierung, eine Kleinhirnhypoplasie, abnorme Augenbewegungen,Ataxie sowie periodisch auftretende Phasen einer Hyperventila-tion.

Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten?

(A) Edwards-Syndrom

(B) Pätau-Syndrom

(C) Joubert-Syndrom

(D) Sturge-Weber-Syndrom

(E) Klippel-Trénaunay-Syndrom

174 Was trifft für den M. Down am wenigsten zu?

(A) Er ist die häufigste numerische autosomale Chromosomen- anomalie bei Lebendgeborenen.

(B) Bei etwa 2 % bis 8 % der Betroffenen besteht eine Trans- lokationstrisomie.

(C) Bei einem erheblichen Teil der Betroffenen besteht ein Herzfehler.

(D) Bei Schwangeren mit einem Lebensalter über 40 Jahre ist bei etwa 30 % bis 40 % der späteren Neugeborenen eine Trisomie 21 zu erwarten.

(E) Es treten gehäuft Fälle von Leukämie auf.

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175 Was ist nach der ICD-10 für die hebephrene Schizophrenie amwenigsten zutreffend?

(A) Sie beginnt meist zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr.

(B) Typisch ist die völlige Unauffälligkeit der prämorbiden Persönlichkeit.

(C) Es finden sich Manierismen.

(D) Im Vordergrund der Symptomatik stehen affektive Verände- rungen.

(E) Ziel- und Planlosigkeit zählen zum charakteristischen Ver- halten der Patienten.

176 Was trifft nach der ICD-10 für Zwangsstörungen am wenigstenzu?

(A) Der Krankheitsbeginn liegt meist in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter.

(B) Patienten mit einer Zwangsstörung haben oft zusätzlich depressive Störungen.

(C) Zwangsgedanken werden von den Betroffenen meist als quälend empfunden.

(D) Die Ausübung von Zwangshandlungen verstärkt das Angstge- fühl der Patienten.

(E) Typisch ist der Versuch der Betroffenen, gegen die Zwangs- handlung bzw. den Zwangsgedanken Widerstand zu leisten.

177 Sie untersuchen ein reifes Neugeborenes 2 Minuten nach dessenGeburt. Bei sonst rosiger Haut weisen die - leicht gebeugt ge-haltenen - Gliedmaßen eine deutliche bläuliche Verfärbung auf.Das nur schwach wimmernde Kind zeigt zeitweise Schnappatmungund verzieht beim Absaugen der oberen Atemwege lediglich dasGesicht. Die Pulsfrequenz beträgt 88/min.

Welche Apgar-Zahl ist zu vergeben?

(A) 1

(B) 3

(C) 5

(D) 7

(E) 9

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178 Welches der folgenden Symptome bzw. welcher Befund ist nichtgehäuft bei Neugeborenen unzureichend eingestellter diabeti-scher Mütter?

(A) Innenohrschwerhörigkeit

(B) Atemnotsyndrom

(C) Hypoglykämie

(D) Makrosomie

(E) Hypokalzämie

179 Welche Reaktion bzw. welcher Reflex ist bei einem 3 Wochenalten Säugling physiologischerweise nicht auslösbar?

(A) Glabellareflex (Augenschluss bei Druck auf Stirnmitte)

(B) Galant-Reflex (bei paravertebraler Hautreizung konkave Bewegung der Wirbelsäule zur Seite des Stimulus)

(C) Moro-Reaktion (bei plötzlicher Wegnahme der Kopfunterstüt- zung, wobei der Kopf nach hinten fällt, werden die Arme des Kindes nach außen oben bewegt, die Finger gespreizt)

(D) Landau-Reaktion (bei schwebender Haltung des Säuglings durch Fixation im Thoraxbereich wird der Kopf gehoben, die Beine gestreckt)

(E) Schreitreaktion (nach Druck der Fußsohle auf Unterlage beugt sich das Bein, das kontralaterale wird gestreckt)

180 Für das Surfactantmangel-Syndrom Frühgeborener trifft amehesten zu:

(A) Die ersten Symptome treten meist am 3. Lebenstag auf.

(B) Das typische Leitsymptom ist der inspiratorische Stridor.

(C) Die Atemgeräusche werden mit Ausprägung des Syndroms zu- nehmend lauter.

(D) Der Surfactantmangel führt zu einem Kollaps von Alveolen.

(E) Bei schwerer Ateminsuffizienz ist die intravenöse Bolus- applikation von Surfactant die Therapie der Wahl.

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181 Die AB0-Erythroblastose des Feten bzw. Neugeborenen

(A) ist im Gegensatz zur Rh-Erythroblastose durch diaplazentar übertragene Antikörper der IgM-Klasse verursacht

(B) lässt allenfalls in extremen Ausnahmefällen die Entstehung eines Hydrops congenitus erwarten

(C) erfordert in der Mehrzahl der Fälle pränatale Transfusio- nen

(D) ist bei Frühgeborenen häufiger und meistens auch schwer- wiegender ausgeprägt als bei Reifgeborenen

(E) wird diagnostisch nachgewiesen durch einen negativen Aus- fall des direkten Coombs-Testes bei Untersuchung des müt- terlichen Blutes

182 Das Auftreten von Zahnfleischblutungen, Hautblässe, Berüh-rungsempfindlichkeit und Nahrungsverweigerung bei einemälteren Säugling spricht am ehesten für

(A) Kernikterus

(B) Vitamin-C-Mangel

(C) Poliomyelitis

(D) Lues

(E) Vitamin-D-Mangel (Rachitis)

183 Als "Beikost" bezeichnet man in der Kinderheilkunde am ehesten

(A) eine spezielle Eiweiß-angereicherte Kost zur Verwendung bei chronischer Malabsorption

(B) Säuglingsnahrung, die weder Muttermilch noch ein Mutter- milchersatzprodukt ist

(C) industriell hergestellte Säuglingsanfangsnahrungen, die wegen quantitativ unzureichender Laktation dem gestillten Säugling zugefüttert werden

(D) den nahezu kalorienfreien, jedoch schlackenreichen Anteil der Nahrung

(E) präventiv zu den Mahlzeiten gegebene Vitamin-D- und Fluor- Präparate

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184 Welche Aussage zur hereditären Fruktoseintoleranz (HFI) trifftzu?

(A) In der Regel wird sie durch das generelle Neugeborenen- Screening erfasst.

(B) Ursache ist ein Mangel an Fruktokinase.

(C) Der Erbgang ist autosomal-dominant.

(D) Die bestmögliche Ernährung in den ersten Lebensmonaten ist Muttermilch.

(E) Bei parenteraler Ernährung ist als Kohlenhydratquelle nur Sorbit erlaubt.

185 Ein bisher gesundes 5-jähriges Mädchen erkrankt zunächst aneinem fieberhaften Infekt der oberen Luftwege. Nach einigenTagen verschlechtert sich ihr Zustand akut mit heftigem Erbre-chen, Krämpfen und Koma. Die Transaminasen sind stark erhöht,der Blutzuckerspiegel ist erniedrigt. Trotz aller Intensiv-maßnahmen stirbt das Kind. Autoptisch findet sich eine massiveVerfettung der Leber.

Es handelt sich am wahrscheinlichsten um:

(A) chronische aktive Virushepatitis

(B) hereditäre Fruktoseintoleranz

(C) foudroyant verlaufende Galaktosämie

(D) Reye-Syndrom

(E) M. Fabry

186 Ein 50-jähriger Patient ruft den Notarzt wegen heftigenretrosternalen Druckgefühls. Der Patient ist blass, hateine kühle, schweißbedeckte Haut, eine Herzfrequenz von100/min, von Extrasystolen unterbrochen, und einen Blut-druck von 110/90 mmHg. Im EKG finden sich monophasischeDeformierungen in den Ableitungen V -V .2 4

Worum handelt es sich am ehesten?

(A) Ulkusblutung

(B) Perikarditis

(C) Lungenembolie

(D) Herzvorderwandinfarkt

(E) Herzhinterwandinfarkt

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187 Eine 42-jährige ängstliche Frau ist in der überfüllten Stra-ßenbahn, in der sie lange stehen musste, kollabiert, als sieeinen Fahrradunfall sah. Die Bewusstlosigkeit dauerte ca.10 s. Sie hat dabei nicht still gelegen, sondern unkoordinier-te Armbewegungen ausgeführt. Ein zufällig in der Nähe stehen-der Arzt fühlte einen langsamen, regelmäßigen Puls. Die späterin der Praxis durchgeführte Untersuchung ergab keine Besonder-heiten. Blutdruck im Stehen 100/70 mmHg.

Welche der Diagnosen ist am wahrscheinlichsten?

(A) Hyperventilationssyndrom

(B) vasovagale Synkope

(C) Adams-Stokes-Anfall

(D) epileptischer Anfall

(E) transitorische ischämische Attacke

188 Sie werden zu einem bewusstlosen 32-jährigen Mann mit kühler,blasser Haut gerufen, der nicht auf äußere Reize reagiert. Siestellen Atemdepression (verlangsamte, unregelmäßige Atmung)und maximal verengte Pupillen fest. Blutdruck niedrig normal,Herzfrequenz 55/min, EKG ansonsten bei orientierender Betrach-tung unauffällig. Ein Geruch in der Atemluft des Patienten istnicht wahrnehmbar.

Im Rahmen der Notfallbehandlung dieses Patienten zeigt welchesder folgenden Antidote am ehesten eine günstige Wirkung?

(A) Botulismus-Antitoxin

(B) Digitalis-Antitoxin (Fab-Antikörperfragmente)

(C) Naloxon

(D) Physostigmin

(E) Pyridostigmin

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189 Ein junger Mann wird in einem Sommermonat zur Notaufnahme ge-bracht. Aus voller Gesundheit klagt er seit 2 Tagen überstarke Kopfschmerzen. Der Patient hat eine mittelgradigeNackensteife und hält die Augen geschlossen, da das Licht sogrell sei. Er weist keine neurologischen Herdbefunde auf,Körpertemperatur 38,9 °C. Die Liquorpunktion zeigt 500·10 /L6

überwiegend lymphozytäre Zellen, normale Konzentration vonZucker, Eiweiß und Laktat.

Die wahrscheinlichste Diagnose lautet:

(A) Tollwut

(B) tuberkulöse Meningitis

(C) virale Meningitis

(D) Hirnabszess

(E) Subarachnoidalblutung

190 Ein 23-jähriger Mann kommt mit folgenden akuten Symptomennachts per Taxi in die Hauptaufnahme des Krankenhauses:Schwindel, leichte Benommenheit, Angst, Herzklopfen. Er meint,etwas verschwommen zu sehen. Er berichtet weiter überParästhesien, Muskelzittern und Karpopedalspasmen. DieserZustand ist nur von kurzer Dauer gewesen und im Moment derKrankenhausaufnahme nicht mehr zu beobachten. Im letzten Jahrsind ähnliche Anfälle bereits dreimal aufgetreten, ohne dassärztliche Routineuntersuchungen, EKG und EEG pathologischeBefunde ergeben hätten.

Es handelt sich mit größter Wahrscheinlichkeit um

(A) ein Hyperventilationssyndrom

(B) rezidivierende Lungenembolien

(C) Adams-Stokes-Anfälle

(D) eine metabolische Azidose

(E) eine Subarachnoidalblutung

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