История немецкой кирхи во Владимире на фоне формирования и развития немецкой колонии

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История немецкой кирхи во Владимире на фоне формирования и развития немецкой колонии. Die Geschichte der deutschen Kirche in Wladimir. - PowerPoint PPT Presentation

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  • Die Geschichte der deutschen Kirche in Wladimir

  • . XIX , , , , . . , , , , , , , .

  • Unsere Vorfahren legten groe Toleranz an den Tag. Wenn es heute mglich wre, ber die Wladimirer Dworjansker Strae des 19. Jahrhunderts zu gehen, wrde man hier neben der altglubigen Dreifaltigkeitskirche die katholische Kapelle, die protestantische Kirche und ein orthodoxes Gotteshaus besuchen knnen. Die Wladimirer sahen es gelassen, da sie auf den Straen der Stadt nicht nur orthodoxen Popen, sondern auch katholischen Priestern und lutheranischen Pasto-ren begegneten. Sie lebten Haus an Haus mit Ukrai-nern, Franzosen, Juden, Po-len, Weirussen, Deutschen und Mohamedanern.

  • , , . . , , , , II.

  • Die Geschichte dieser nationale und religise Unterschiede ber-windenden Toleranz wurzelt tief in der Geschichte, da viele rus-sische Grofrsten und spter auch Zaren enge Beziehungen mit anderen Lndern unterhiel-ten, was die Einreise von Aus-lndern nach Ruland frderte.

  • , , , ..

    1702 . I, . . , , , , , -

  • Die Reformen von Peter dem Groen zogen viele Auslnder nach Ruland, die bald hohe Posten in der Regierung und in der Armee bekleiden sollten. Sie brachten deutsche Kleidung und ihre Sprache mit. Die Petrinischen Reformen brgerten viele neue Begriffe ein, die mit Politik, Wissenschaft, Kunst und den Vernderungen des Alltags ver-bunden waren. Einige Beispiele dafr spter.

  • XIX . 16 1839 : . , . 10- 1840- .

  • 1860 40 , 1877 200 . . 1877 , . . , , . , , - . 1899 .

    1850- - . , 18, 19, 20 .

  • Die Wladimirer Deutschen waren lutheranischer Konfession. Am Anfang hatten sie weder eine eigene Kirche noch einen Pastor. Dann kam aber Pastor Sederholm, um Gottdienste zu halten.Entstehung und Entwicklung der deutschen Gemeinde in Wladimir

    Die ersten Deutschen kamen Mitte des 19. Jahrhunderts nach Wladimir. Die statistischen Angaben in bezug auf die deutsch-stmmige Bevlkerung Wladimirs geben folgendes Bild:

  • , . 1864 , , , - , . : "ier - Halle". , 10 . , , . , . 8 (1864) , 200 .

  • Die Deutschen, die in Wladimir lebten, hatten einen engen Zusammenhalt und versuchten, ihre Freizeit miteinander zu verbringen. Herr Hort veranstaltete in seinem Obstgarten zahl-reiche Abende mit Musik und Kegeln. Auf dem Schild vor dem Eingang stand Bier-Halle. Fr den Eintritt mute man 10 Kope-ken zahlen. Diese Abende besuchten in der Regel Deutsche, die bei der Eisenbahn be-schftigt waren, mit ihren Familien. Im Jahre 1877 wurde die erste deutschsprachige Schule erffnet.

  • : , , , , , , , . , . . , .

  • Den deutschen bersiedlern sagte man folgende Eigen-schaften nach: gut organi-siert, diszipliniert, arbeitsam, sparsam, religis und geset-zestreu. Die deutschen Fami-lien integrierten sich in je-der Beziehungen, auer in Glau-bensfragen. Sie blieben ihren Sitten und Traditionen treu.

  • Viele Deutsche sind nach Wladimir gekommen, um in verschiedenen Lehranstal-ten Deutschunterricht zu erteilen. In den Gymnasien wurde auch Franzsisch von Auslndern unterrich-tet, darunter viele Deutsche. Im Jahre 1907 wurde das Mdchengymnasium von Baron von Stempel gegrn-det. Dort hat Margarete Wicklein unterrichtet, die zusammen mit ihrem Vater im Gebude der Luthera-nischen Kirche wohnte.

  • 1859 - . , 1861 . . , . . 29 1864 , . , , , , 150 . 3- . , . , . . .

  • 1861 erteilte der Gouverneur den deutschen Pro-testanten die Erlaubnis, ein Holzhaus zu kaufen und da ihre Kirche einzurichten. Aber sie hofften weiter auf ein steinernes Kirchengebude. Die Br-ger der Stadt halfen ihnen gerne dabei. So veran-staltete man 1864 in der Stadt ein Konzert, dessen Erls fr den geplanten Bau der Kirche bestimmt war. Bereits 1884 hatte man die ntigen Mittel bei-sammen, die Holzkirche wurde abgerissen, und das neue Kirchengebude aus Stein konnte ent-stehen!

  • 1884 , , . 1904 770 . , , . , , .

    1884 : - 9982 7826 , - 9348 , 7122 , - 140 128 , - - 154 , 203 , - 263 , 294 , - 25 , 19 , 52, 60 .

  • ? . . , . , . , , , . , . . , . . .

  • Die deutsche Kirche in Wladimir wurde aus Ziegel im gotischen Stil errichtet. Das einstckige Gebude mit Fenstern zierte ein hoher Kirch-turm. Die Zentralfassade bestand aus drei Teilen. Auf der unteren Ebe-ne befand sich das groe Tor, drei Fenster bildeten die zweite Ebene. Das Kreuz aus Ziegeln befand sich zwischen der ersten und zweiten Ebene. Die dritte Ebene stellte der spitze Turm mit dem Kreuz dar.Im Jahre 1884 lebten in Wladimir um die 17000 Orthodoxe, 260 Protestanten, 350 Katholiken, 500 Juden und 40 Moslems.Im Jahre 1904 waren es schon 770 Deutsch-Lutheraner.

  • . . 1891 . . . . - , . . 3- : , . . . , . .

  • Anfang des 20. Jahrhunderts gab es unter den Wladimirer Deutschen nicht nur Pro-testanten, sondern auch Katholiken. Die katholische Gemeinde wurde 1891 zu-nchst als Filiale der Gemeinde von Nischnij Nowgorod gegrndet und mit dem Bau eines eigenen Gotteshauses zu einer selbstndigen Gemeinde erhoben. Die Katholische Kirche wurde im Jahre 1892 in Wladimir errichtet, finanziert von den Soldaten des polnisch-litauischen Regiments. Diese Kirche war die einzige ihrer Art in der ganzen Wladimirer Region.

  • , , 1917 . , 1918 , , . , , . 1932 , . . , . . 5 10 .

  • Leider hat der Sowjetstaat im 20. Jahr-hundert - besonders von den 20er bis in die 50er Jahre hinein - eine Politik ver-folgt, die auf die Auslschung der natio-nalen Eigenheiten und die Vernichtung der Religion ausgerichtet war. So ver-schwanden in Wladimir nicht nur ortho-doxe Gotteshuser, sondern auch die lutheranische Kirche, die Geistlichen und Glubigen wurden verhaftet, aus-gewiesen und sogar erschossen.

  • 30-50 XX , . , 1928 , " ". , 30- . . , 50- . . , . .

  • In den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts waren in Wladimir sowohl russische Kirchen als auch die Kir-chen der anderen Konfessionen geschlossen. Nach der Oktoberrevolution geriet auch die Konfession der Deut-schen ins Visier. Viele Pastoren wurden verhaftet und verurteilt. Die Mehrheit der Wladimirer Deutschen erlebte Repressionen. Im Jahre 1928 schlo man die lutherani-sche Kirche. Das Gebude wurde dem Verband der Drucker bergegeben. Lange glaubte man, diese Kirche sei in den 30er Jahren abgerissen worden. Aber wir fanden heraus, da die deut-sche Kirche in Wladimir bis in die 50er Jahre erhaltet blieb.Maria Sokolowa wei noch, wie Sie im Gebietsbro fr Filmfrderung arbeite-te. Dieses Bro befand sich im Gebu-de der ehemaligen Kirche.

  • , 30- , , . , , ..

    1943-1947 , , .(16) , 50- XX , .

  • In diesem Gebude arbeiteten auch die Eltern von Lew Jegorow. Er besuchte sie dort oft. Er be-wahrte die Bescheinigung auf, die besttigt, da seine Mutter in die-sem Bro arbeitete.Jelena Kerskaja besuchte whrend des Krieges die Tech-nikerfachschule und ging tg-lich an der ehemaligen Kirche vorbei. Nebenan wohnten ihre Mitschler.

  • 50- . - ( "). , . , . Erst in den 50er Jahren wurde die deutsche Kirche abgerissen. Die-ses Wohnhaus wurde an ihrer Stelle aufgebaut, und Wladimir verlor ein interessantes Stck seiner Architekturgeschichte.

  • 1996 . , - , 15 . (- ) (). - . , .

  • Die lutherische Gemeinde wurde in Wladimir Mitte der 90er Jahre erneut registriert. Wladimir von Kntzel wurde Pastor der Gemeinde. Ludmila Saslawskaja (Scheffer) whlte man zur Vorsitzenden. Seit 1957 lebt sie in Wladimir. Ihre Groeltern waren die Nachkommen von Deutschen, die unter Zarin Elisabeth II einwanderten. In den 30er Jahren durchlitt die Familie Repressionen. Der Vater war Lehrer, ging an die Front, wurde dann aber verbannt.

  • 1930- . 1939 , 1987 . 1939 . ( ) . 2- , . 2- , . , . . -.

  • Wahrend der Sowjetzeit fand in der Kirche kein Gottesdienst statt, und das Gebude als solches wurde als Radiosender genutzt. Gegenber, im Pfarrhaus, wohnten bis zu zwlf Familien. Ende der 70er Jahre wurde der Komplex dem Museum bergegeben.

  • 1988 1993 . 1991 , - , 200 , , . 24 1993 . ( 400 ). , ,

  • Die Renaissance der Gemeinde begann 1991, als sich Walentina und Eduard Sirin an den Partnerschaftsbeauftragten, Peter Steger, mit der Bitte um Hilfe wandten. Er bergab ihnen DM 200, damit sie sich, wie er vorschlug, ber Inserate in den Zeitungen an die unbekannten noch verbliebenen Katholiken Wladimirs wendeten und die notwendigen Unterschriften fr die Neugrndung der Gemeinde zusammenbekamen.

    Parallel dazu wurden dank der Partnerschaft mit Erlan-gen und der gewaltigen Hil-fe seiner Brger beim Wie-deraufbau der Gemeinde Kontakte zu Heilig Kreuz, St. Sebald und St. Kunigund hergestellt.

  • , , , , . , , - . , , , , , , . , .

  • Jahr fr Jahr hrt man aus verschiedenen Teilen des Erdballs immer mehr ber Zusammenste auf nationaler und religiser Grundlage. Menschen verschiedener Nationalitten und Glau-bensbekenntnisse finden keine gemeinsame Spra-che, oft kommt es zu blu-tigen Auseinandersetzun-gen, Gotteshuser wer-den zerstrt, die Bedin-gungen fr ein Miteinan-der verschlechtern sich. Unsere Stadt ist da keine Ausnahme. Eine Umfrage unter den Wladimirern ver-schiedener Altersgruppen zeigt, da die Lage in unse-rer Stadt in diesen Hinsicht nicht sehr erfreulich ist. l-tere Brger sind zurckhal-tend und freundlich gegen-ber Menschen anderer Nationalitten und Glau-bensbekenntnisse. Die Ju-gend dagegen zeichnet ei-ne eher nationalistische Einstellung aus. Nationale und religise Unduldsam-keit prgen das alltgliche Leben sehr stark.

  • Aus den aufgefhrten Fakten ist ersichtlich, da alle Vlker einander bereichern, einander Impulse zur konomischen und kulturellen Entwicklung geben.Der nationale und religise Pluralismus in unserem Land wird angesichts der Internationalisierung aller Sphren des Lebens zu einer Notwendigkeit.Unsere Region unterhlt im internationalen Bereich traditionell besonders enge konomische und kulturelle Verbindungen mit Deutschland. Das fordert von der heranwachsenden Generation nicht nur die Aneignung von Fremdsprachen, sondern auch die Kenntnis der ethnischen und kulturellen Gegebenheiten.

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