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Transcript: ‘LEGS, KNEES & FEET’ Part 1 with Til Luchau (Advanced Myofascial Techniques Series)
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A-‐02 Rollender Stift Til: Okay. Die Sequenz zu Fuss und Unterschenkel, und ich glaube sie beginnt mit der ersten Technik auf Seite A-‐02. Richtig? Frau: M-‐hm. Til: Okay. Diese erste Technik ist das Rollen der Gewölbe, und im Wesentlichen rolle ich – das ist der andere Fuss – rolle ich den Fuss in lateraler Richtung, und ich rolle dieses Gewölbe in diese Richtung, und dann das andere Gewölbe in die andere Richtung und beginne so, den Fuss zu differenzieren und zu öffnen, damit er für die folgende tiefere Arbeit bereit wird. So – nun liegt der Fuss so, dass ich das eine Gewölbe in diese Richtung schieben und warten kann, und dann das andere Gewölbe so herum. Ich könnte mit meinem Knie sein Bein unterstützen oder ein Kissen benutzen. Wie geht’s dir? Aaron: Gut. Til: Aber eigentlich tun Schieben und Warten die Arbeit. Frau: Wartest du, bis du etwas spürst? Til: Warte ich, bis ich etwas spüre? Ja. Ich warte … Frau: (unverständlich). Til: Absolut. Ja. Ich warte, bis ich spüre, dass die Knochen im Netz des Bindegewebes etwas nachgeben. Ich warte darauf, dass er ein wenig darauf reagiert. Der Trick dabei ist, dass ich den ganzen Spielraum nutze, das mediale Gewölbe bis ganz nach innen und wieder ganz zurück rolle.
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A-‐03 Plantar-‐Aponeurose Til: Und jetzt die nächste – Plantar-‐Aponeurose auf Seite A-‐03? Frau: A-‐03. Til: Für die Plantaraponeurose des Fusses nehme ich die Daumen. Bewegt euch, wenn ihr’s nicht sehen könnt. Ich drücke mit den Daumen in die Fusssohle. Das dient eigentlich dazu, diese Gewebe für die kommende tiefere Arbeit aufzuwärmen. So -‐ ganz hindurch, und der Trick bei den Daumen ist der, dass man die Gelenke ein wenig gebeugt lässt. Man will nicht – seht mal: Da habe ich ein Gelenk, das leicht einschnappt, und das ist tatsächlich das schwache Glied in meinem System. Deshalb muss ich damit selber aufpassen. Man darf dieses Werkzeug auf keinen Fall überbeanspruchen; es erlaubt uns jedoch, die spezifischen Einschränkungen auf dieser ganzen Unterseite zu spüren, und ich gehe systematisch vor, da der Fuss sehr stark innerviert ist und natürlich wird die Stelle, die ich übersehe, dann die Stelle sein, die sie am meisten spüren. Okay.
A-‐04 Gewölbe: Trennen der Metatarsalia Til: Und die nächste, A-‐04. Frau: Gewölbe, Trennen der Metatarsalia. Til: Die Metatarsalien voneinander lösen. Ich tue das, indem ich mich zwischen die Fussknochen hineinfühle und von oben und unten her nach dem potentiellen Raum suche. Ja. Und wenn ich dann da drin bin, lasse ich ihn bewegen, und wir schauen, wie er sich mit Platz zwischen den Knochen bewegen kann. Es ist die ungebundene Fussbewegung, die mithilft, mehr Platz und Raum zu erhalten. Also zwischen diesen beiden Knochen: Komm
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rauf und runter. Wie ist der Druck? Aaron: Schön. Til: Gut. Oben und unten. Da kann es übrigens ziemlich schmerzen. Da drin gibt’s Nerven, wie wir sie auf dem Bild mit dem Morton-‐Neurom gesehen haben, und da würden wir sorgfältig sein; doch im Grunde schaffen wir da Platz für die Nerven, und auch für die Funktion. Nun -‐ verlangsame die Bewegung ein bisschen, Aaron, damit du wirklich – ja, damit du wirklich spüren kannst, wie es sich mit dieser Bewegung öffnen statt schliessen kann. Sehr gut. Ja. Great. Yeah. Wenn ihr die Zeit habt, könnt ihr das mit allen tun. Arbeitet aber auf jeden Fall zwischen dem dritten und vierten. Das ist die Trennlinie zwischen medialem und lateralem Gewölbe. Okay.
A-‐05 Plantarfaszie: Dehnen Til: So, jetzt sind wir bereit für Nr. 05, nicht wahr? A-‐05, Plantarfaszie. Einhaken und oft – wir haben das Gewebe zwar jetzt ein bisschen erwärmt, aber die ersten Striche hiermit werden ebenfalls aufwärmen. Manche haben dabei das Gefühl, festzustecken und nicht gleiten zu können, und das heisst – oft muss man einfach langsamer beginnen. Statt Öl oder Crème zu benutzen, nehme ich lieber eine oberflächlichere Schicht, öffne sie, und oft finde ich dann eine Schicht, die gleiten kann. Mit einem Gleitmittel wäre es schwieriger, diese Schicht zu erreichen. Ich könnte die Flüssigkeiten wohl ziemlich gut bewegen und Druck auf das Gewebe selbst ausüben, aber ich könnte nicht so viel Reibung erzeugen, und genau die brauchen wir, um dieses Gewebe zu öffnen. Und nun lass deine Zehen hochkommen, Aaron. Und wir unterscheiden zwischen der Dorsiflexion der Zehen und der Dorsiflexion des Knöchels. Nun bewegt er bloss seine Zehen. Geh ein paarmal auf und ab, Aaron – nur mit den Zehen. Ja. Und ich achte darauf, dass mir in meinem eigenen Körper wohl ist. Ich wende ziemlich viel Druck an, aber tue das, indem ich mich hineinlehne und meinen Ellbogen nahe am Körper halte, statt dirgendwo da draussen zu stehen, was die
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Unterstützung erschweren würde. Plantar-‐Fasziitis. Nochmals: Ihr würdet nicht bis auf den Ansatz am Calcaneus hinuntergehen, da es dort wahrscheinlich schmerzhaft ist. Es mag sich für die Betreffenden gut anfühlen, aber oft verstärkt sich dadurch die Reizung. Stattdessen will man die ganzen Strukturen resilient und flexibel haben, damit der Druck davon weggeht, und – das grosse Bild – die Beinrückseite lang wird. Was kommt als Nächstes?
Gewölbe: Mediales/Laterales Verwringen Frau: Verwringen des medialen und lateralen Gewölbes. Das ist A-‐06. Til: Nummer 06, nicht wahr? A-‐06, Verwringen des medialen und lateralen Gewölbes. Hier – ich nehme das laterale Gewölbe in die laterale Hand. Wie ihr euch erinnert, ist der Calcaneus Teil des lateralen Gewölbes. Ja. Sehen das alle? Da ist es irgendwie hart, aber ich nehme das laterale Gewölbe in die laterale Hand und das mediale Gewölbe in die mediale Hand und bewege beide gegeneinander. Ich denke wirklich an diese Unterteilung hier. Ich nehme die Bewegung mit nach unten zwischen die Cuneiformi und das Cuboideum, das Naviculare und den Calcaneus, den Talus und die Metatarsalien. Alles mit dieser Bewegung. Es ist also nicht Zirkumduktion. Ja. Es ist nicht ein Massieren der äusseren Schichten. Es geht darum, die inneren Gelenke durch diese verwringende Bewegung hindurch zu führen. Laterales Gewölbe in die laterale Hand. Mediales Gewölbe hier. Tief in den Fuss hinein verwringen, und ich muss meinen Körper in eine Position bringen, in der ich mich mit genug Gewicht hineinlehnen kann. Okay. Aaron: Bewegt es sich? Til: Es beginnt. Aaron: Okay.
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Til: Es beginnt sich zu bewegen. Aaron: Ich hab das für mich nicht differenziert. Til: Du kannst sagen, dass etwas nicht – ja. Da drin hast du das nicht differenziert. Diese Bewegung, genau, hier, da sind wir drauf aus. Aaron: Ja. Ich mag das. Til: Ja. Das ist befriedigend. Wenn du – wenn du hier ein wenig Bewegung spürst, fühlt sich das tatsächlich gut an.
A-‐07 Gewölbe: Metatarsalia und Tarsalia “schrubben” Til: Die nächste, Nummer A-‐07. Frau: Schrubben der Metatarsalien. Til: Schrubben. Und hier komme ich auf die andere Seite und bewege den Fuss in sich selbst. Okay. Lasst mich euch nochmals zeigen, wo es – das ist das Schrubben: das Bewegen der Metatarsalien gegeneinander, und im Skript steht glaube ich in antero-‐posteriorer Richtung, oder von oben nach unten, oder in der dorso-‐plantaren Dimension. Aber tatsächlich ist es dieses Gegeneinanderbewegen, und es ist so, wie wenn man im Waschbecken seine Socken auswäscht. Man reibt etwas gegen sich selbst, um dort zwischen den Knochen diese Mobilität in dieser Richtung zu kriegen. Und was wirklich zählt, ist, dass wir in den Tarsalien sind -‐ den oberen; und ich muss mich so hinstellen, dass ich mich ein bisschen hineinlehnen kann. Wie geht’s?
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Aaron: Sehr gut. Til: Überall, und vor allem jene Trennlinie zwischen drei und vier. Die nächste.
A-‐08 Extensor & Flexor Digitorum Brevis Frau: Extension und Flexion des Digitorum Brevis. Til: Extensoren and Flexoren der kurzen Zehenmuskeln. Die kurzen verlaufen – die Flexoren verlaufen hier unter der Plantarfaszie – der Plantarseite des Fusses. Auf dem Fussrücken auf der andern Seite verlaufen sie obenauf. An diesem Fuss: Hier sind also die kurzen Flexoren, und hier sind die kurzen Extensoren. Und nun fang an und bring deine Zehen hoch, und man kann sehen, wie – zieh sie kurz mal gegen den Widerstand meiner Hand hoch. Das sind die kurzen Extensoren. Wenn ich mich jetzt in dieses Gewebe einhake und dich bitte, die Zehen einzurollen, werden sie nachgeben. Und nun denke ich an den Fussrücken, an die Extensoren. Ich hake sie unter meinen Fingern fest und er rollt die Zehen ein, um sie im Prinzip unter meinen Ankern hervor zu dehnen. Wie geht’s? Aaron: Gut. Til: Dehnen dieser ganzen sehnigen Anordnung von kleinen Muskeln, die sich hier in die Zehen hinein auffächern, und ganz hoch bis zu den oberen Ansätzen. Ja. Roll diesen hier ein. Genau da. Und nun, auf der andern Seite, hake ich mich mit den Daumen in diese kurzen Flexoren ein und lasse dich deine Zehen anheben. Aaron: Zögernder. Til: Ja. Ein wenig zögernder, da. Ja. Und lass das wieder. Nochmal: Dies hier ist erst sinnvoll, nachdem man mit der Plantarfaszie gearbeitet hat. Komm wieder hoch, und lass das los.
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Und komm wieder hoch. Können das alle sehen? Ja. Wir könnten das auch mit diesem Werkzeug kombinieren, mit dieser Technik; das hier ist ähnlich wie das, was wir dort taten, ausser dass wir uns auf eine tiefere und spezifischere Ebene einzelner Zehen einstellen. Wir wollen, dass es sich jetzt hier löst. Und das ist bei Hammerzehen angezeigt, bei denen ja diese beiden Seiten eingeschränkt sind. Bei Hammerzehen kann man besonders auch bis nach oben und rund um die Gelenke herum arbeiten, um das Gelenk, die Kapseln, die faserigen Kapseln um die Zehengelenke zu lösen, genau so wie nach unten in diese proximalen Phalangealgelenke. Frau: Wenn also – ich habe einen Klienten, der mit starken Fersenschmerzen und wirklich schlimmen Hammerzehen zu mir kam. Til: Ja. Frau: Wenn jemand zu dir käme – was glaubst du: Wieviele Sitzungen bräuchte es, bis du sähest … und (unverständlich) Til: Die Frage ist, wie viele Sitzungen man mit jemandem mit starken Hammerzehen haben müsste, um eine Verbesserung zu sehen. Sie werden meist bereits nach einer Sitzung die verbesserte Funktion bemerken. Sie werden sich beweglicher fühlen. Bei längerfristigen Umständen wie bei meinem Grossvater, von dem ich erzählt habe, habe ich eines gelernt – ich musste herausfinden, wie ich ihm helfen konnte – es brauchte eine ganze Anzahl von Sitzungen. Ich habe mehrmals mit ihm gearbeitet, vielleicht ein halbes Dutzend Male oder so, bis er wirklich zu spüren begann, dass er dort Bewegung hinbringen konnte. Und da war er über 90 Jahre alt. Aber nicht wahr, die Gewebe reagieren auch langsamer, wenn jemand so alt ist. Ihr werdet jedoch herausfinden – ihr werdet sofort etwas spüren; aber für eine längerfristige Veränderung wird es mit Sicherheit einige Sitzungen brauchen. Okay. Das sind also die kurzen. Oben und unten.
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A-‐09 Extensor & Flexor Digitorum Longus Til: Als Nächstes kommen die langen dran. Welche Seitenzahl ist das? Frau: A-‐09. Til: A-‐09. Mit den langen Extensoren und Flexoren arbeite ich in zwei Schritten. Der erste Schritt – falls ihr euch erinnert – sind die Extensoren, die hier an die Vorderseite der Fibula hoch gehen. Ja. Und ich benutze meine Daumen, um mich in diese Ansätze am unteren und mittleren Schaft der Fibula einzufühlen und mich eigentlich sozusagen auch in die Interossealmembran einsinken zu lassen. Wenn du nun deine Zehen wieder hebst, Aaron, fühle ich, wie sie in meine Finger springen. Mach das ein paarmal. Hebe und senke deine Zehen, und nutze seine Bewegung, um der Kontraktion zu folgen und so den tatsächlichen Ursprungsort des Muskels zu finden. Ja. Und nun – hier haben wir einen Fisch gefangen. Da ist einer. Das ist das Ende der Linie. Aaron: Ja. Es fühlt sich an, als ob der Fisch auch noch etwas weiter unten sein könnte. Til: Und von da aus tiefer unten. Ja. Aaron: Sie haben angebissen. Til: Haben angebissen. Er hebt und senkt also seine Zehen, und du kannst deine Zehen auch einrollen, Aaron, und sie mit dieser Stelle in Verbindung zu bringen, und dann komm wieder hoch, und du kannst auch ein bisschen mit der Bewegung deines Knöchels spielen. Heb deinen ganzen Fuss an, wenn du deine Zehen anhebst. Genau so. Das ist also Teil A. Teil B besteht darin, dass ich mich mit den Fingern in die Rückseite der Tibia einfühle, denn dort sind die Flexoren. Und es geht wieder um die mittlere und untere Schafthöhe: Dort wird es wirklich wirksam, und er macht eine schöne, langsame, kontinuierliche Bewegung,
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und ich finde mit Hilfe dieser Bewegung diese Ansätze und löse sie. Aaron: Das geht direkt nach oben in meine hinteren Oberschenkelmuskeln. Til: Geht direkt in seine hinteren Oberschenkelmuskeln, sagt er. Grosse Verbindungen. Okay. Ich dränge mich also so in die posterioren Ansätze an der Tibia. Ich schiebe gegen jene an der anterioren Fibula, und auf diese Weise kann ich beide gleichzeitig bearbeiten. Und er lässt es kommen und gehen. Komm hoch, und geh wieder runter. Wenn es allzu – wenn jemand grösser ist als ihr, oder wenn’s für eure Hände oder Daumen zu viel wird, dann könnt ihr sie nacheinander bearbeiten – und komm wieder runter. Ja. Schön. Er hat sich selbst davor bewahrt, mehr zu tun als nötig. Er liess ihn los. Aaron: Ich spürte einen Schmerz in meinem Bein und versuchte den Fuss zu entlasten Ich kann Emopfindungen spüren, wenn ich den Quadriceps loslasse. Til: Den Quadriceps loslassen. Und auf jeden Fall will ich mit den unteren Enden bis zuunterst arbeiten. Man könnte jemanden auch bitten, sich auf die Seite zu legen und hier mit dem Unterarm arbeiten: Man könnte sich hineinlehnen, auf beiden Seiten, nacheinander, währenddem sie diese Bewegung machen. Gibt’s Fragen? Kommt ihr alle mit? Okay. Es ist – ich habe nicht vom Salatbuffet gesprochen; aber es ist wirklich genau wie ein Salatbuffet, wo alles aufgebaut ist, was es zu essen gibt. Und du pickst etwas heraus, und wählst etwas. Mach dir keine Sorgen, wenn du satt bist. Du hast bereits genug auf deinem Teller. Was kommt als Nächstes?
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A-‐10 Tibialis Anterior & Tiefere Extensorengruppe Frau: Tibialis Anterior. Til: Tibialis Anterior und die tiefen Extensoren. Diese Technik ist an sich eine grosse Hilfe bei der Position von Füssen, Knöcheln und Zehen. Sie dient auch der Vorbereitung für Bereiche der tieferen Arbeit mit der Interossealmembran, mit der wir als Nächstes und dann auch in der Sequenz von morgen Vormittag arbeiten werden. Hier benutze ich wieder die weiche Faust. Dieser kleine anteriore Grat der Tibia dient mir als Führung zwischen meinen Fingern; es sind aber vor allem meine Knöchel, die sich in die Faszie des Tibialis anterior hineinlehnen. Wie ist der Druck, Aaron? Aaron: Gut. Til: Und dann kannst du behutsam deine Ferse lang werden lassen. Und indem er seine Ferse lang werden lässt, fällt er unter meinen Fingern weg. Ja. Genau. Genau. Und du kannst deinen Fuss auch ein bisschen nach unten bringen – anders – schiebe hier noch mehr nach unten. Versuch hier herunterzuschieben, und finde diese Stelle. Genau. Und lass jetzt deine Ferse wieder lang werden. Bring deinen Fuss nach oben. Andersrum. Komm hoch. Genau. Und komm runter. Und komm hoch, und komm runter. Wenn jemand den Knöchel bloss ein klein bisschen mehr bewegen kann, wird ihr Gang weicher und leichter, und Läufer im Besonderen werden nach dieser Arbeit einen wirklich, wirklich grossen Unterschied spüren. Und runter. Und hoch. Und runter. Ihr merkt, dass ich ihn bei fast allen diesen Techniken mitbewegen lasse, zum Teil deshalb, weil ich möchte, dass er an den kommenden Veränderungen seinen Anteil hat. Ich will seine Bewegungen umformen, damit er sich mit all dem Gelösten bewegen kann, statt es nur passiv zu erfahren. Wir sprechen also sowohl zu seiner Funktion als auch zu seiner Struktur. Okay. Aaron: Til, wenn das – wenn das unangenehm wäre (unverständlich).
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Til: Wenn es für meine weiche Faust zuviel wird, kann ich meinen Unterarm benutzen. Wie ist das? Frau: Und das reisst seine Haare nicht aus? Til: Zieht es an den Haaren? Reisst das die Haare aus? Frau: (unverständlich). Til: Enthaarung. Ich benutze meinen – den Unterarm hier, um dasselbe zu tun, was meine weiche Faust getan hat. Und wenn man langsam genug vorgeht, zieht man nicht an den Haaren, wenn man wartet, bis das Gewebe nachgibt. Das Keratin ist ähnlich wie Kollagen. Es wird ebenfalls nachgeben. Sehr selten verwende ich auch mal ein kleines bisschen Kakaobutter oder Olivenöl oder Bienenwachs oder so, wenn jemand so empfindliches Haar hat, dass es immerzu zieht. Aber für euch jetzt, besonders, weil diese Arbeit neu ist für euch, würde ich sagen: Versucht’s mal ohne, denn es wird – wenn ihr euch angewöhnt, mit Öl zu arbeiten, wird es schwierig sein, zu einer Arbeitsmöglichkeit überzugehen, die nicht an den Haaren zieht. Es wird zu einer Krücke, die man schwer wieder los wird. Es ist … Mann: Und was ebenfalls hilft, ist, wenn man in derRichtung des Haarwachstums arbeitet, der Richtung, (unverständlich). Til: Ja, so ist es wohl. Ja. Dass ich in dieser Richtung arbeite, zieht vermutlich weniger an den Haaren als wenn ich die Katze gegen den Strich bürsten würde. Ja. Mann: Und du sagtest, dass, wenn das Gewebe nachgibt, keine Haare ausgerissen würden … Til: Ja.
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Male: ...wenn die Faszie sich entspannt. Til: Ja. Male: Und das bedeutet verlangsamen … Til: Richtig. Okay. Die nächste.
A-‐11 Fusshebel Studenten: Fusshebel. Til: Fusshebel. Welche Seitenzahl? Studenten: A-‐11. Til: A-‐11. Nun haben wir wahrscheinlich mit beiden Füssen gearbeitet und mit unserem aktuellen Klienten habe ich an einem Fuss mehr als am andern demonstriert, aber wir haben mit beiden gearbeitet, und dies ist eine Möglichkeit damit zu beginnen, die Dinge zusammenzubringen. Das ist jetzt eine Integrationsphase. Ich nutze meine Daumen, um dem Fuss Halt zu geben, schiebe mit den Daumen, ziehe mit dem kleinen Finger und in meinem Fall mit dem vierten Finger, um dieses Gelenk als Hebel zu nutzen. Dabei gibt es verschiedene Stadien. Im ersten Stadium geht es darum, im Knöchelgelenk selber ein kleines bisschen Raum zu erhalten, gerade genug um zu spüren, wie das Gelenk sich öffnet. Wenn man mal so weit ist, kann man sich durch das Bein hindurch z. B. in die Hüften einfühlen, verschiedene Winkel ausprobieren und spüren, wo es am meisten nachgibt; und wenn man mal bei der Hüfte ist, kann man sich auch in Wirbelsäule und Hals einfühlen. Es ist also eine Möglichkeit – die Nachgiebigkeit am unteren Ende zu einer ganzen Kette von
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Lösung durch den gnzen Körper zu verbinden.
B-‐02 Knie: Menisci Til: Die Knie-‐Sequenz. Die erste Technik – was steht in euren Skripts? Mann: Menisci. Til: Meniscus – menisci. Wir bringen ihr Knie hoch, um sie zu ertasten, und palpieren einfach um den oberen Bereich des Tibiakopfes herum und in die Menisci selber. In der Mitte ist das natürlich wegen des Patellarbandes schwierig, aber seitlich davon gibt es einen Zwischenraum zwischen Femur und Tibia, und im unteren Bereich dieser Lücke, angeheftet an der Tibia, ist der schwammige Meniscus zu spüren, und da ist irgendwas, hm? Sarah: M-‐hm. Til: Wie ist das für dich, Sarah? Sarah: Es ist ein wenig heiss. Til: Heiss. Ist das ähnlich wie die Empfindungen, die du hast, wenn sich dein Knie nicht gut anfühlt? Sarah: Ja. Til: So ist es. Das ist interessant. Unter meinem Finger fühlt es sich ein bisschen … Sarah: Ein bisschen gespannt.
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Til: Ja. Gut. Ich mag es, wenn jemand das, was er beschreibt, mit Handgesten untermalt. Das ist wirklich sehr nützlich. Es sagt viel darüber aus, wie sich etwas anfühlt. Wir wissen also, dass es wie dieses Etwas ist, und das wäre wie – das gibt uns auch ein Gefühl dafür, wie wir damit arbeiten könnten. Das ist wie – da gibt es etwas Hartes, nicht? Für meine Finger fühlt es sich ein bisschen faserig an, aber von der Berührung her ist da auch etwas Geschwollenes, vielleicht gleich da, in diesem Bereich. Und wenn ich dem allem hier einfach nachgehe – du nickst mit dem Kopf. Spürst du ebenfalls etwas? Sarah: Ja. Til: Wenn man da weiter zur Seite hin geht, kommt man zu den Seitenbändern, und dann ist es schwieriger, den Meniscus selber zu spüren, aber man kann da das Seitenband spüren. Okay. In diesem Fall dient die Technik selber vor allem der Diagnose. Man kann mit ihr den Meniscus spüren und einen Eindruck davon erhalten, was da los ist; doch hier haben wir ein bisschen Empfindung, und vielleicht, das ist meine Vermutung, ein bisschen Narbengewebe oder eine hartnäckige Entzündung. Ist es in Ordnung, wenn ich da ein bisschen arbeite, Sarah? Sarah: M-‐hm. Til: Wir – ich könnte einfach – wiederum mit meinen Daumenspitzen – dort hingehen, wo der Meniscus am Knochen anhaftet, und mich hineinschmelzen lassen und weich werden lassen, wo es am Faserigsten ist, und ich denke auch – ja? Sarah: Ich kann das durch mein ganzes Bein hinunter spüren. Til: Du spürst das dein Bein hinunter. Nun, ich denke auch ans Nervensystem. Ich denke daran, dass das Nervensystem daran gewöhnt sein muss, das zu spüren, und vermutlich auch, sich
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darum herum oder damit zu bewegen. Und wenn ich dann hinein gehe, spreche ich zu ihrem sensorischen Kortex und gebe eine andere Art von Stimulus hinein, damit ich seine Beziehung zu dieser Stelle neu verhandeln kann. Und hier habe ich jetzt meinen Finger in diesem Bereich und füge ein kleines bisschen passive Flexion hinzu. Wie geht’s dir? Sarah: Es ist gut. Til: Du musstest eine Sekunde lang darüber nachdenken. Sarah: Du bist am richtigen Ort. Til: Ich liege richtig. Okay. Ich werde also mit dieser Stelle behutsam umgehen, aber da drin füge ich nun auch ein bisschen Drehung hinzu. Wie ist das? Sarah: Das gibt wieder diese heisse Empfindung. Til: Okay. Sarah: Und es fühlt sich an, als ob ich mich anspannen möchte, aber ich versuche, das nicht zu tun. Til: Ich verstehe. Nun, ich warte einfach, denn es ist – wenn etwas so heiss ist, und besonders dann, wenn sie, wie sie sagt, das Gefühl hat, sich anspannen zu wollen, was bedeuten kann, dass sie sich schützen will, oder so, dann werde ich einfach langsamer, damit sie den Anschluss wieder finden kann. Wenn sie viel grösser wäre als ich, könnte ich das nicht so einfach mit einer Hand tun; aber ich könnte dasselbe tun und sie trotzdem durch verschiedene Bewegungen hindurch mitnehmen, auch wenn das Gewicht ihres Beines dabei auf dem Tisch läge. Okay. Nimm dir nun eine Weile Zeit um nachzuspüren, oder zu bewegen, oder zu tun was immer sich richtig anfühlt.
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Sarah: Fühlt sich wesentlich gelöster an. Til: Fühlt sich gelöster an. Sarah: M-‐hm. Til: Sehr gut. Sarah: Das fühlt sich besser an. Til: Okay. Sarah: In Bezug auf Schmerz: Es schmerzt nicht. Til: Da ist kein Schmerz. Fantastisch. Schon wieder eine Krücke weggestellt. Sarah: Und dieses Bein fühlt sich jetzt länger an. Til: Dieses Bein fühlt sich länger an, ja. Okay. Nun, lass uns weiterfahren, und ich zeige euch noch einige andere Dinge aus dem Skript. Was kommt als Nächstes?
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B-‐03 Knie: Kreuzbänder: Blockierte Schublade Frau: Blockierte Schublade, Kreuzbänder. Til: Blockierte Schublade, Kreuzbänder. Lass uns das auf dieser Seite tun. Sarah: M-‐hm. Til: Lass dieses Knie etwas zur Ruhe kommen. Geht das so, Joel? Joel: Sorry? Til: Wäre diese Seite okay? Joel: Ich glaube, ja. Til: Okay. Also. Blockierte Schublade; Seitenzahl? Studenten: B-‐03. Til: B-‐03. Hier stelle ich mir vor, dass ihre Tibia eine Schublade ist, und dass ich spüre, wie sie hinein-‐ und heraus gleitet, und das lässt mich Verschiedenes spüren. Zum Einen: Wenn ich sie mit ihrem anderen Knie vergleiche, kann ich die anterioren und posterioren Kreuzbänder spüren und herausfinden, ob sie die Bewegung kontrollieren oder nicht. Ich kann aber auch spüren, ob sie sich geradeaus bewegt oder ein bisschen schlenkert, was durch Restriktionen in den Kreuzbändern, den Seitenbändern oder der Kapsel kommen könnte. In ihrem Fall ist die Aussenseite etwas freier als die Innenseite. Die laterale Seite der Schublade gleitet. Die mediale Seite gleitet nicht so gut. Hast du ein Gefühl dafür, Sarah? Kannst du das spüren? Und nun rüttle ich an der Schublade auf der Innenseite, an jener
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Stelle, die nicht frei ist. Ich schiebe und ziehe einfach ein bisschen daran und lasse sie nachgeben. Es ist, als ob ich das Gelenk polierte oder als ob ich die Gleitschienen polierte und die Restriktionen löste, die auf dieser Seite ein bisschen klemmen. Frau: Du ziehst also – nach unten und ein bisschen zu dir hin? Til: Ich ziehe – ja, ich ziehe vor allem auf der Innenseite, schieben und ziehen. Frau: M-‐hm. Til: Lasst uns das am Skelett anschauen, hm. Also, zweites Bein, andere Seite, aber hier haben wir diesen Tibiakopf gespürt. Ja. Sie ist ein bisschen anders verdrahtet; aber so habe ich diese Vor-‐Rückbewegung der Tibia ertastet, und so habe ich sie gehalten. Und wenn das – wenn das hier in der Mitte kein Stift sondern ein elastisches X wäre, könnt ihr euch vorstellen, wie ich schieben und ziehen könnte und sich die eine Seite eingeschränkter anfühlen könnte als die andere. Und bei Sarah, eben, habe ich an dieser Innenseite des Gelenks gerüttelt, um es freizukriegen, damit es gleichmässiger gleiten kann. Und es hilft, den Fuss nicht wirklich zu verankern, aber ihn doch ein bisschen zu stabilisieren. Und man kann sich vorstellen, dass man dann – dass es nicht funktioniert, wenn jemandes hintere Oberschenkelmuskeln wirklich angespannt sind. Ja. Das würde alles Spiel aus dem Gelenk ziehen, und man könnte sowieso nichts spüren. Man kann also annehmen, dass ihre Oberschenkelmuskulatur ziemlich gelöst ist, und wir werden später auch noch etwas für diese Muskeln tun, und das könntet ihr dann vor dieser Technik hier anwenden, falls die Muskulatur nicht frei sein sollte. Was kommt als Nächstes?
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B-‐04 Knie: Kapsel/Seitenbänder Til: Die Kniekapsel und die Seitenbänder, Seite B-‐04, B-‐04. Die Kapsel wird von Strukturen geformt, die von oberhalb und von unterhalb des Knies herkommen, von verschiedenen Muskeln, Bändern und Sehnen, die sich hier überlappen und ineinander greifen, um das Knie ringsum zu unterstützen. Hier geschieht Verschiedenes. Der Knochen kann zum Beispiel in den hinteren Teil der Kapsel gebracht werden; bei hyperextendierten Knien ist der Knochen im Prinzip nach hinten gewandert und die Kapsel hat einen Weg gefunden, um darum herum nach vorn zu wandern. Ja. Wenn wir nun die Kapsel und alle sie umgebenden Strukturen nehmen und sie im Prinzip hinter dem Knie verstauen, hilft das, diese Beziehungen zwischen vorn und hinten auszubalancieren. Und ich benutze diesen Teil meiner Hand hier, ja, um behutsam alle diese Schichten zu erfassen und sie einfach um das Knie herum nach hinten schmelzen zu lassen. Wie geht’s dir? Sarah: Okay. Til: Wie geht’s dir? Ist der Druck in Ordnung? Sarah: M-‐hm. Til: Sarah, du kannst damit spielen, dein Knie behutsam nach oben zur Decke hin kommen zu lassen. So – und während sie den Knochen hochbringt, halte ich das weiche Gewebe und ich spüre jetzt in ihrem Fall, dass es auf der Aussenseite ein bisschen faseriger ist und auf der Innenseite etwas weniger. Und dann kann ich den etwas angespannteren Bereichen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit schenken um links und rechts, Innen-‐ und Aussenseite miteinander auszubalancieren. Ihre Bewegung ist sehr gut. Wenn jemand seinen Rücken wölbt, um das Knie anzuheben, kannst du z. B. ihr anderes Knie hochbringen, um ihnen zu etwas mehr Stabilität zu verhelfen. Sie macht es gut und tut nichts dergleichen. Doch manche Menschen müssen sich im Rücken zu sehr anstrengen, um das Knie hochzubringen.
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Okay. Das sind einige Knie-‐Ideen. Wollt ihr die mal üben? Sie können jederzeit in eine Sitzung eingebaut werden; aber wir probieren jetzt nur diesen kleinen Teil aus, und ihr prüft rechte und linke Seite eurer Klienten. Ihr vergleicht sie, und dann tauscht ihr mit jemandem und spürt einige dieser Seitenbänder, denn da gibt es eine Menge Variationen. Ihr habt jeder ein paar Minuten Zeit, und lasst uns – lasst uns damit in Zweiergruppen arbeiten. Arbeitet damit in Paaren. Danke.
C-‐02 Quadriceps: Extension des Knies Til: Lasst sehen. Wir machen die C-‐Sequenz, Oberschenkel. Was ist der ganze Titel? Sequenz mit dem Oberschenkel, heisst es so? Mann: Quadriceps. Til: Sequenz mit dem Oberschenkel. Und die erste Technik? Studenten: Quadriceps, Extension des Knies. Til: Quadriceps. Also C-‐02, nicht? Quadriceps, Extension des Knies. Und ich habe bereits erwähnt, dass wir möchten, dass die verschiedenen Köpfe des Quadriceps einen gleichmässigen Zug über’s Knie hin haben. Eine Möglichkeit, das zu überprüfen, geht so, dass sie wo weit wie möglich an den Rand der Liege rutscht. Kannst du noch ein paar Zentimeter weiter herüber kommen, Kathleen? Genau so – ja. Sehr gut. Damit wir das Knie so gut wie möglich ausrichten können. Du beginnst das Knie zu strecken und kommst wieder runter. Und nochmals. Streck dein Knie und komm wieder runter. Nun habe ich Zugriff zu diesen verschiedenen Köpfen des Quadriceps. Kommt hier herüber, wenn ihr’s nicht sehen könnt. Fühlt euch frei, euch so zu stellen, dass ihr sehen könnt. Du streckst behutsam, während ich die verschiedenen Köpfe des Quadriceps zu fassen kriege; und besonders dann, wenn du dein Bein runtersinken lässt, kann ich spüren, welche Stränge angespannter sind, und kann ihnen helfen, sich zu lösen. Sie hat eine Spannungslinie, die
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lateral rechts vor dem ITT verläuft. Die Spannungslinie betrifft bei ihr wohl eher den Vastus lateralis. Kathleen: Ich strecke immer weiter … Til: Ja. Du streckst immer weiter, und vor allem kommst du wieder runter. Die meiste Lösung geschieht beim Beugen. Wie geht’s mit dem Druck? Kathleen: Gut. Til: Und strecke, und beuge. Und noch einmal. Ist das in Ordnung? Sie wird freier – sie versteht, wie sie loslassen kann, um Lösung zu erreichen. Sie beginnt zu kontrollieren, wie schnell sie löst, wieviel geschieht, und ich bin nur das Fulcrum, um das herum sie sich organisiert. In diesem Fall denke ich an eine Trennung zwischen Quadriceps und ITT, und hier ist eine kleine Stelle, die wohl ziemlich intensiv ist, hm. Immer noch in Ordnung? Kathleen: Ja. Til: Ihr Atem ist offen. Ihr Rücken ist gelöst. Und da es die mediale Seite ist, die bei den meisten Menschen schwächer ist, hilft dies der Aussenseite, lang zu bleiben, um diese Weichheit auf der Innenseite auszubalancieren, die bei den meisten Menschen vorhanden ist. Diese ganze Linie hier. Nun kann man – auf die gleiche Weise auch mit der medialen Seite arbeiten, wenn die angespannter sein sollte; bei ihr ist das nicht der Fall, aber bei den meisten Menschen schon. Okay. Du kannst dich wieder in die Mitte der Liege legen. Was kommt als Nächstes im Skript?
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C-‐03 Sartorius/Rectus Femoris/Tensor Fasciae Latae Frau: Sartorius, Rectus Femoris, und TFL. Til: Tut mir leid. Sartorius... Studenten: Sartorius, Rectus femoris, und TFL. Til: Sartorius, Rectus Femoris, and TFL. Diese drei kommen genau hier oben an der Hüfte zusammen, und ich benutze die weiche Faust, um in ihre Sehnenanteile direkt unterhalb der SIAS zu lehnen; dann drehe ich passiv das Bein darunter und schraube im Prinzip das Bein vom Becken los. Schön. Eine andere Option, besonders wenn jemand viel grösser ist als ich, ist die, dass ich mich mit einem Unterarm sehr behutsam hier gleich unterhalb der Spina anterior hineinlehne. Man muss wirklich sorgfältig vorgehen, denn es ist hier sehr empfindlich. Wir brauchen die den ganzen Tag, wenn wir stehen und gehen. Deshalb sind sie gerne angespannt und empfindlich. Wie geht’s dir damit, Kathleen? Und nun, in diesem Fall, rollt sie ihr Knie ein bisschen nach aussen. Kathleen: Gut. Til: Das ist eigenartig für dich. Gut. Du bist … Kathleen: Der Sartorius, nicht? Til: Aber du machst das gut. Du machst das sehr gut. Wunderbar. Sie findet es. Und nun nehme ich das lose Gewebe auf. Ich halte das Gewebe lateral, und du rollst das Bein zurück nach innen. Genau so. Fragen? Könnt ihr’s von da drüben gut sehen? Gut. Okay. Das – Mit diesem Bereich zu arbeiten ist wirklich nützlich für jemanden, der eine grosse Lordose hat, bei dem das Becken sehr nach vorne geneigt ist, denn das könnte Teil dessen sein, was das
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Muster aufrecht erhält. Okay.
C-‐04 Iliotibialtrakt Til: Welche Seitenzahl? Mann: C-‐04. Til: C-‐04. Wir arbeiten mit dem Iliotibialtrakt, und wir haben sie in Seitenlage. Wir haben Kissen unterlegt, so dass ihre Wirbelsäule gerade liegt. Sie hat etwas unter ihrem Hals, und die Liege ist so tief, dass ich meine Schultern nicht hochzuziehen brauche. Wenn die Liege zu hoch ist, könnte ich sie entweder tiefer einstellen, oder ich könnte auf sie draufsteigen und mich so einrichten, dass ich mit ihr auf der Liege wäre. Wie geht’s dir? Deine Augenbrauen ziehen sich ein bisschen zusammen. Kathleen: Es ist intensiv, aber in Ordnung. Til: Es ist intensiv. Okay. Und ich spüre -‐ ich habe meine Hände beidseits dieses lateralen Bandes und ich spüre Vorder-‐ und Rückseite, denn das sind die Ränder, die ich frei haben möchte. Dies sind die Differenzierungspunkte, die ich klar haben möchte. Und bei manchen Menschen findet man auf der einen oder andern Seite eine deutliche Festigkeit oder Adhäsion. Bei Kathleen ist es auf beiden Seiten ziemlich ausgeglichen, vielleicht hat’s hinten etwas mehr als vorn, aber nicht viel. Unnötig zu sagen, dass es hier ziemlich empfindlich ist; und ihr werdet euch wirklich Zeit lassen mit euren Klienten. Ich gehe gerne über das Knie hinaus, und man kann ihm sogar bis hinunter in die Peronei folgen, die gewissermassen der Iliotibialtrakt des Beins, des Unterschenkels sind. Okay. Man kann auch – wenn jemand wesentlich grösser ist, kann man auch den Ellbogen nehmen. Sorry. Kathleen: Ist in Ordnung.
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Til: Ja. Hier – es ist wirklich kraftvolles Werkzeug. Ihr müsst wirklich behutsam sein, wie ich gerade gezeigt habe, doch hier, was ich hier tun kann – ich kann mich sachte einhaken, und dann kannst du dein Knie ein kleines bisschen zu mir hin gleiten lassen. Du bringst also dein Knie zu mir hin. Im Prinzip extendiert sie durch den Femur und kann die Intensität ein bisschen besser kontrollieren. Also, genau zu mir hin, während du atmest. Je langsamer du vorgehst, desto tiefer wird das Ergebnis sein. Das ist sicher nicht eine schnelle Technik. Kathleen: Und aus Erfahrung würde ich sagen: Stell dir eher vor, du würdest einen Fisch filettieren, statt bis nach innen auf den Femur zu gehen, denn Letzteres würde ziemlich schmerzen. Til: Ja. Einen Fisch filettieren statt ihn am Knochen zu zerdrücken, hm? Kathleen: Ja. Til: Okay. Es wäre dann wohl ein Tintenfisch oder etwas Ähnliches, hm. Was tut man, wenn man einen Fisch filettiert? Was willst du damit sagen? Ich versuche, zu … Kathleen: Oh, einfach seitwärts, statt … Til: Ja. Kathleen: ...nach unten zu gehen. Til: Ja. Richtig. Man hat diese dünnen Messer, und man hebt die Schichten an, und … Kathleen: Richtig. Til: Sehr interessant. Ich mag das.
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Mann: Wenn du ‘Tintenfisch’ sagst, (unverständlich) … Til: Nein. Mann: Okay. Til: Es ist seine Beschaffenheit. Der ITT hat diese dicke, nicht wahr … Mann: Zäh wie Kaugummi. Til: Zäh. Ja. Mann: Okay. Ich hab’s begriffen. Til: Wir sind hier eigentlich Julia Child’s Körperarbeiter, hm. Kathleen: Du gehst also den ganzen Weg nach oben bis zum Hüftknochen. Til: Ja. Wir gehen den ganzen Weg bis zum … Kathleen: Den ganzen Weg hoch. Til: Den ganzen Weg hoch bis zum Trochanter. Okay. Mann: Du gehst nicht darüber hinaus bis zum Ilium? Til: Ja, das könnte man, aber ich würde das dann vermutlich in der Becken-‐Sequenz tun. Wie geht’s dir?
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Kathleen: Sehr gut. Til: Wunderbar. Sehr gut. Okay.
C-‐05 Hintere Oberschenkelmuskeln/Adduktoren/Quadriceps Til: Von oben. Bist du bereit? Mann: Ja. Til: Die Technik ist auf Seite … Studenten: C-‐05. Til: C-‐05. Und sie heisst … Frau: Rückwärtige Muskeln/Adduktoren/Quadriceps. Til: RückwärtigeMuskeln/Adduktoren/Quadriceps. Und der Slash-‐Strich dazwischen ist eine Differenzierung. Wir wollen, dass diese Bündel voneinander getrennt sind. So: Und jetzt bin ich hier zwischen den Quads und den Adduktoren – sorry, zwischen den Hamstrings und den Adduktoren, direkt vor den Hamstrings, direkt hinter den Adduktoren. Und wie die Septen einer Orange spüre ich hinunter in den Kern oder den Femur, und es ist weniger so, dass ich mich mit den Knöcheln einwühle, als dass ich mich einfach indurchsinken lasse, und falls … Kathleen: Da ist eine gute Stelle.
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Til: Da ist eine gute Stelle, sagt sie. Ich –Ich ziehe die Hamstrings gewissermassen von den Adduktoren weg zu mir hin. Ich bin auf diese Linie aus, diese Trennung zwischen den Segmenten. Ich sinke dort hinein und ziehe dieses Kompartiment vom angrenzenden weg. Wie geht’s? Kathleen: Ich fühl’ mich wohl. Es ist gut. Til: Sie ist in Ordnung. Nun kannst du sachte dein Knie beugen. Dadurch kommen die Hamstrings an den Adduktoren entlang ins Gleiten, und ich bin das Fulcrum, um das herum dieses Gleiten geschehen wird. Ist der Druck noch in Ordnung? Kathleen: M-‐hm. Til: Und dann streck wieder. Das – nun – für jemanden mit Seitenbandverletzungen im Knie oder Problemen mit der Ausrichtung des Knies ist dies grossartig, denn wir richten all diese Zügel neu aus, die am Knie ziehen, es ausrichten und stabil halten und steuern. Und wir sorgen dafür, dass sie frei funktionieren können, wenn sie ihr Bein bewegt. Geh so weit, bis es gestreckt ist, Kathleen, die ganze Strecke. Ja. Und ich kann ihm bis da oben hin folgen, natürlich mit deiner Erlaubnis, Kathleen, bis hoch zum Sitzknochen, bis zu deiner Tuber ischiadicum. Ist das okay? Kathleen: M-‐hm. Til: Da oben, gleich neben dem Sitzknochen, befindet sich eine der interessantesten Stellen, denn da sind die Sehnen der Hamstrings, wo wir all die Sehnenorgane finden, die da einkommen, all diese posturalen Reflexe, die genau von dort kommen. Okay. Nun – das ist, glaube ich, das obere Bild, ja – von beiden. Das untere Bild zeigt die Beziehungen zwischen Quadriceps und Adduktoren. Das untere Bild zeigt die Differenzierung zwischen den Adduktoren hier und dem Quadriceps auf der Vorderseite. Ja. Bring dein Knie auf diese
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Unterlage. Das ist sehr wichtig, denn wir wollen, dass ihr Becken mehr oder weniger gerade in Bezug zu ihrem Bein auf der Liege ist. Wir könnten ihr Bein einfach direkt auf die Liege legen, und dann wäre sie rotiert, aber da wir diese Unterteilungen auf der Innenseite, Aussenseite, Vorderseite, Rückseite im Sinn haben, hilft es, diese Referenzebenen klar und definiert zu haben. Nun – hoppla, zu viel? Tut mir leid. Kathleen: Deine rechte Hand, genau auf dem Knie. Til: Genau beim Knie ist es empfindlich, hm? Kathleen: Ja. M-‐hm. Til: Wie ist das? Kathleen: Du kannst tiefer gehen. Genau so. Til: Beuge ein bisschen – und was denkst du? Kathleen: Gut. Til: Ist es in Ordnung? Gut. Kathleen: M-‐hm. Til: Nun hier ist – diese hier ist für ihr Muster relevanter als die letzte. Die letzte war auch gut; hier ist es jedoch ein bisschen verklebter; ein bisschen weniger Unterscheidung zwischen den beiden Kompartimenten. Meinst du nicht? Ja. Wie ist das? Kathleen: Gut.
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Til: So – ihr könnt sehen, dass ich sie gleichsam lateral gerollt habe, indem ich auf die Quads gedrückt habe; und hier halte ich sie mit ihrer Bewegung mehr auf der Sagittalebene. Komm wieder zurück. Und strecken. Fragen? Okay.
C-‐06 Hamstrings: Dehnen Til: Hamstrings, C-‐06. Ich kann sie einfach sanft mit einem Unterarm ankern. Ich tue das nicht mit der Spitze meines Ellbogens, sondern eher mit dem flachen Knochen. Und du, Kathleen, kannst jetzt sachte dieses rechte Knie beugen. Kathleen: Du hast gut sagen. Til: Ich hab’ gut sagen. Ja, ich weiss. Ich nehme nun das Gewebe auf, doch die Technik beginnt jetzt: Wenn sie ihr Bein senkt, dehnt sie die Hamstrings unter meinem Ellbogen hervor. Ja. Und komm wieder hoch, und ich folge ein bisschen mehr. Jedes Gleiten geschieht also dadurch, dass sie das Bein senkt. Sie gleitet unter mir weg und ich bin beinahe wie ein Schaltrad, das einfach das Gewebe aufnimmt, das sie mir gibt, indem sie das Knie beugt -‐ und dann gleitet sie darunter weg. Und mein -‐-‐-‐ ihr könnt sehen, dass ich lang bin. Mein Fuss steht weit hinter mir, und ich nutze den Boden, um mich zu stabilisieren und das zu lösen. Und dann kann man ein paarmal über die verschiedenen Köpfe des Biceps fahren; doch ihr wollt auf jeden Fall ganz um die Sitzknochen herum kommen, ganz um den Tuber ischiadicum herum, denn da sind die Sehnen. Dort könnt ihr das Nervensystem am direktesten ansprechen. Ich kann mich hier ausruhen. Ich lehne mich einfach hinein. Ich muss nicht schwer arbeiten, um ihr einen klaren Anker zu geben, gegen den sie sich bewegen kann, und ich muss das nicht mit viel Muskelkraft tun. Ich setze vor allem mein Gewicht ein. Kathleen: Was ist, wenn der Schmerz näher beim Knie ist?
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Til: Was, wenn der Schmerz näher beim Knie und den Hamstrings ist, fragst du? Kathleen: Ja. Til: Ich möchte wissen – ist das bei dir der Fall? Kathleen: Mein Biceps femoris gleich beim Knie am angespanntesten. Ja. Til: Eher so? Kathleen: M-‐hm. Til: Es ist befriedigend, wenn man diese Stellen genau trifft, hm? Kathleen: M-‐hm. Til: Einfach den richtigen Zugang zu finden. Es ist – ich meine … Kathleen: Alles in allem drückst du also die Sitzknochen (unverständlich), und dann gehst du einfach zu den Stellen, die schmerzen, (unverständlich)? Til: Ja. Was du sagen wolltest – was sie sagte ist, dass man auf jeden Fall um die Sitzknochen herum arbeiten will, aber dann auch mit den schmerzenden Stellen. Ja. Die schmerzenden Stellen – ich versuche dran zu denken, wie ich das beschreiben kann. Rolfer sind berühmt dafür, sie zu ignorieren. Kathleen: M-‐hm.
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Til: Nun, man kann erzählen – ich meine, der Witz geht so: Wieviele Rolfer braucht es, um eine Glühbirne auszuwechseln? Man sagt, dass die Rolfer die Glühbirne nicht auswechseln werden. Sie werden dein Zimmer ausmalen oder so ähnlich. Doch die Idee ist dass das, was schmerzt, bloss ein Nebenprodukt von etwas ist, das sich anderswo abspielt; und wenn man dann auf das Symptom losgeht, verpasst man möglicherweise das grössere Bild. Andererseits könnten sich Klienten nicht ernst genommen fühlen, wenn man das zu strikt durchzieht; und es hat auch etwas sehr Befriedigendes, wenn man mit genau den Bereichen arbeitet – und manchmal sind das dann auch die richtigen Stellen. Manchmal muss die Glühbirne ausgewechselt werden, und dann geht man dahin, tut das, und fertig. Nun, ein anderer geht so: Wieviele Rolfer braucht es, um eine Glühbirne auszuwechseln? Man sagt, bloss einen, aber der braucht dazu 10 Sitzungen. Nächste.
C-‐07 Psoas Major Frau: Psoas, glaube ich. Til: Wie bitte? Studenten: Psoas. Til: Psoas. Magst du dich in Rückenlage legen, Kathleen? Nun, warum – ja. Geht’s? Kathleen: Ja. Til: Warum würden wir jetzt mit dem Psoas arbeiten? Ich glaube, ich habe das in der Dia-‐Show erwähnt – aber was ist die Begründung? Wir haben all diese Dinge für die Beine getan; warum gehen wir jetzt zum Bauch? Frau: (unverständlich).
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Til: Ja. Es ist dieses Bild – Tom Myers’ Bild von der Kobra, das besagt: Nun haben wir in den Beinen eine Menge gelöst. Lasst uns nun dafür sorgen, dass das nun zu den oberen Bereichen in Beziehung treten kann. Und der Psoas ist wirklich das Zwischenglied. Er ist die Brücke zwischen den unteren Gliedmassen und der Wirbelsäule, und dann auch für den Atem und all das. Das ist also eine Verneigung vor dem Gott der Integration. Wir wollen etwas tun, das das Bild eines grösseren Ganzen zurückbringt. Es gibt auch diese jahrelange Beobachtung – ich habe über die Jahre oft beobachtet, dass, wenn man mit der Bein-‐Innenseite ziemlich in die Tiefe gearbeitet und das Becken gelöst hat, jemand danach anfälliger für Rückenschmerzen sein kann, wenn man mit dem Becken nicht auch etwas tut. Wenn man also die Bein-‐Innenseite oder den Oberschenkel wirklich gelöst hat, will man im Allgemeinen auch etwas für’s Becken tun. Es könnte Arbeit an der Lendenwirbelsäule sein. Es könnte ein bisschen Seitenarbeit aus dem Becken-‐ oder Wirbelsäulen-‐Workshop sein; die Psoas-‐Technik ist jedoch ebenfalls eine integrative oder präventive Bewegung, um das zu tun. Bitte bring dein Knie hoch. Frau: Und auch diese Bewegung … Til: Du könntest das drehen – ja. Frau: … vom Knie aus initiiert, lässt den Psoas zuerst anspringen. Bist du einverstanden? Til: Du sagst, dass … Frau: Gehen. Til: Ja. Hüftflexion, das Knie nach vorn zu bringen ist – grossartig, wenn das vom Psoas her kommt. Er ist ein Gehmuskel. Er ist ein Beinmuskel. Ja. Okay. Also: Um zum Psoas zu gelangen, beginnen wir nicht auf der Mittellinie, nicht auf der Seite, sondern etwa auf halbem Weg dazwischen in einem etwa 45°-‐Winkel oder nahe beim Aussenrand des Rectus.
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Und wir arbeiten uns durch und um sehr empfindliche Strukturen herum. Deshalb müssen eure Finger weicher als das weichste Gewebe sein, das ihr berühren werdet. Damit kein Risiko besteht, dass ihr stochert, oder Schmerz verursacht, oder so. Eure Finger sind so weich wie Eingeweide, und sie sinken durch die Därme und um all diese Dinge herum nach unten. Und hauptsächlich warte ich einfach. Es ist genau wie – ihr könntet euch vorstellen, auf einem Bett aus Treibsand zu stehen und zuzulassen, dass der Treibsand euch hinunterzieht – und nicht, dass ihr dort hinunter schiebt. Wie geht’s dir? Denn wenn du einfach mit ein wenig weichem Gewicht oben auf dem Treibsand wartest, wirst du auf den Grund sinken. Und da sind wir. Wir sind bei der Wirbelsäule unten. Und ihr könnt sicherstellen, dass ihr da seid, indem ihr die Klienten bittet, ihr Knie sachte ein kleines bisschen anzuheben. Genau so. Und das lässt den Psoas in meine Hand springen. Ich passe mich da ein bisschen neu an. Ich bin nun eher am lateralen Rand des Psoas, wo es sich bei dir etwas angespannter anfühlt. Kathleen: M-‐hm. Til: Und du lässt dieses Knie einfach ein bisschen nach oben schweben. Sie macht das gut und beginnt mit den kleinen Bewegungen. Manchmal werden Menschen, nun … Kathleen: Mit dem Bein ausschlagen. Til: Ja. Sie kicken mit dem Knie nach oben und kicken dich raus und verletzen sich selber – alles in einem. Wir würden ihnen also wirklich zureden, es langsam anzugehen. Und nun kannst du auch deine Ferse auf der Liege nach unten ausgleiten lassen und dein Bein von hier aus lang werden lassen. Genau so. Es ist beinahe, als ob du unterhalb dieser Stelle Wurzeln in den Boden hinunter wachsen lassen würdest. Gut. Ja. Und jetzt – ja, genau, und lass deine Wurzeln lang, wenn dein Knie wieder hoch kommt. Also: Kinästhetisch oder energetisch, du bleibst lang. Du machst das sehr gut. Für viele Menschen wird es sogar noch bequemer sein – ich glaube, für Kathleen passt es so – sogar noch bequemer, wenn das
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andere Knie ebenfalls oben ist, einfach damit der Bauch weich bleibt und der untere Rücken unterstützt wird. Man will also oft beide Knie oben haben, ausser man arbeitet mit einem. So – das sind einige Techniken, die ihr in einer Sitzung brauchen könntet. In einer wirklichen Sitzung mit einem Klienten arbeiten wir oben ebenfalls ein wenig. Wir arbeiten vielleicht mit dem Hals. Wir gleichen auch mit dem grossen Bild ab, bevor wir aufhören; aber warum nehmt ihr euch – wir möchten euch Zeit geben. Warum nehmt ihr euch jezt nicht ein bisschen Zeit und übt diese Techniken miteinander, einfach damit ihr die Gelegenheit hattet, sie zu üben. Kathleen: Danke. Til: Vielen Dank.