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1 Prof. Kück / Dr. Ricabal Delgado Lehrstuhl Statistik Regression II 1 Regressionsanalyse Analyse der Residuen Feststellung der Größe Feststellung der Verlaufsform Nichtlineare einfache Regression Mehrfachregression Prof. Kück / Dr. Ricabal Delgado Lehrstuhl Statistik Regression II 2 Bibliografie: Prof. Dr. Kück Universität Rostock Statistik, Vorlesungsskript. Abschnitt 8.3.3, 8.3.4 und 8.3.5 Bleymüller / Gehlert / Gülicher Verlag Vahlen 2004 Statistik für Wirtschaftswissenschaftler http://www.wiwi.uni-rostock.de/~stat/download.htm

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Prof. Kück / Dr. Ricabal DelgadoLehrstuhl Statistik Regression II

1

Regressionsanalyse

Analyse der Residuen

Feststellung der Größe

Feststellung der Verlaufsform

Nichtlineare einfache Regression

Mehrfachregression

Prof. Kück / Dr. Ricabal DelgadoLehrstuhl Statistik Regression II

2

Bibliografie:

Prof. Dr. Kück Universität RostockStatistik, Vorlesungsskript. Abschnitt 8.3.3, 8.3.4 und 8.3.5

Bleymüller / Gehlert / GülicherVerlag Vahlen 2004Statistik für Wirtschaftswissenschaftler

http://www.wiwi.uni-rostock.de/~stat/download.htm

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Residuen

iy

iy )(ˆ xfy =

),( ii yxP

xi

iii yye ˆ−=

RegressionsfunktionMerkmals abhängigen des

er Wert beobachtet :iy

t Regresswer :)x(fy ii =

i=1, 2, . . . , n

Die Residuen bzw. die Restabweichungen sind die Abweichungen zwischen den beobachteten Werten yi

und den entsprechenden Regressionswerten (theoretische Werte) yi - Dach.

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Residueneigenschaften bei der Methode der kleinsten Quadrate

iy

iy

)(ˆ xfy =),( ii yxP

xi

iii yye ˆ−=

Merkmals abhängigen des er Wert beobachtet :iy

t Regresswer :)x(fy ii =

i=1, 2, . . . , n

01

=∑=

n

iie

Minimum)ˆ(1

2

1

2 →−=∑∑==

n

iii

n

ii yye

01 ==∑=

n

ee

n

ii

• Für die über der Regressionskurve liegenden Punkte ist ei >0

• Für die unter der Regressionskurve liegenden Punkte ist ei <0

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iy

iy

)(ˆ xfy =

),( ii yxP

xi

iii yye ˆ−=

Grafische Darstellung der Residuen

0

ie

xi

01

=∑=

n

iie

01 ==∑=

n

ee

n

ii

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Residualvarianz und -standardfehler

iy

iy

)(ˆ xfy =),( ii yxP

xi

iii yye ˆ−=

i=1, 2, . . . , n

n

e

n

yys

n

ii

n

iii

e

∑∑== =

−= 1

2

1

2

2)ˆ(

Residualvarianz

n

e

n

yys

n

ii

n

iii

e

∑∑== =

−= 1

2

1

2)ˆ(

Residualstandardfehler

Toleranzintervall

[ ]eiei sysy +− ˆ;ˆ

ei sy −ˆ

ei sy +ˆ

Die Mehrheit der yi liegt im Toleranzintervall:

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7

Beziehung zwischen Residualvarianz und Bestimmtheitsmaß

0

n

e

n

yys

n

ii

n

iii

e

∑∑== =

−= 1

2

1

2

2)ˆ(

Residualvarianz

=

=

−−=−=

−== n

ii

n

iii

yy

yy

SQTSQR

SQTSQRSQT

SQTSQEB

1

1

)²(

)²ˆ(11

∑=

−−= n

ii

n

yy

nsB

1

2

)²(1

ie

Bestimmtheitsmaß

Je größer die Residuen sind, um so kleiner ist das Bestimmtheitsmaß und um so kleiner wird der Anteil der durch die Regressionsfunktion erklärten Gesamtstreuung. Zwei Schlussfolgerungen lassen sich daraus herleiten:

•Y wird durch X nicht ausreichend erklärt

• Das Modell ist zur Abbildung der Beziehung nicht geeignet

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Grafische Analyse der Residuen (1)

iy

iy

xbbxfy 21)(ˆ +==

),( ii yxP

xi

iii yye ˆ−=

0

ie

xi01 ==

∑=

n

ee

n

ii

In diesem Fall besteht ein Linearer Zusammenhang zwischen beiden Merkmalen X und Y.

Aus dem Streuungsdiagramm der Residuen erkennt man keinen systematischen Verlauf. Daraus folgt, dass die ausgewählte lineare Funktion geeignet ist, um den Zusammenhang zwischen den Merkmalen zu erklären.

mit

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Grafische Analyse der Residuen (2)

0

xi

Man erkennt aus dem Streudiagramm (X, Y) einen quadratischen Zusammenhang zwischen beiden Merkmalen. Dieser Zusammenhang lässt sich am besten mit dem quadratischen Ansatz beschreiben.

Residuen beim linearen Ansatz

(1)

(2)

ie

xbbxfy 211 )(ˆ +==

ie

Residuen beim quadratischen Ansatz

23212 )(ˆ xbxbbxfy ++==

0

Zeigen die Residuen einen systematischen Ablauf, dann liegt die Ursache meist in einer Fehlspezifikation des Modells.

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Beispiel: Abhängigkeit zwischen Preis und Leistung

0,839Linear

0,859Exponential

0,897Quadratisch

Rsq (B)Regression

Preis [EURO]

Leistung [PS]

4003002001000

140000

120000

100000

80000

60000

40000

20000

0

Beobachtet

Linear

Quadratisch

Exponentiell

xbbxfy 211 )(ˆ +==

²)(ˆ 3212 xbxbbxfy ++==

xbbexfy 21)(ˆ 3+==

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Beispiel: Abhängigkeit zwischen Preis und Leistung. Grafische Darstellung der Residuen

In den drei Ansätzen ist erkennbar, dass die Variabi-lität der Daten recht unterschiedlich ist (Verletzung der Homoskedastizitätsbedingung). Es ist evtl. besser, das Datenmaterial gruppiert zu regressieren. Für die Gruppenbildung eignen sich Karosseriearten, PS-Klassen,…. Das führt zu mehreren einzelnen Regressionsfunktionen über die Abhängigkeit von Preis und Leistung.

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Beispiel: Abhängigkeit zwischen Preis und Leistung. Histogramm für die Verteilung der

Residuen (quadratischer Ansatz)

Residuen PREIS-LEISTUNG quadratik

30000,0

25000,0

20000,0

15000,0

10000,0

5000,0

0,0-5000,0

-10000,0

-15000,0

-20000,0

-25000,0

-30000,0

50

40

30

20

10

0

Std.abw . = 8508,89 Mittel = 0,0

N = 250,00

Man könnte in diesem Fall von der Normalverteilung der Residuen ausgehen.

Die Überprüfung dieser Hypothese kann mit einen Anpassungstest erfolgen.

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Nichtlineare Regressionsfunktionen (1)

Zahlreiche Zusammenhangs- und Abhängigkeitsprobleme sind nichtlinearer Natur. Der Graph der Regressionsfunktion ist keine Gerade. Man unterscheidet dabei folgende Fälle:

Polynomiale RegressionQuasilineare RegressionEigentlich nichtlineare Regression

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Nichtlineare Regressionsfunktionen (2)

Potenz- bzw. Exponentfunktion: Exponentialfunktion:

xbeby 21ˆ ⋅=2

1ˆ bxby ⋅=Potenzfunktion

0

5

10

15

20

25

0 1 2 3 4 5

X

Y

Exponentialfunktion

02000400060008000

100001200014000

0 1 2 3 4 5

X

Y

11 =b 22 =b

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Nichtlineare Regressionsfunktionen (3)

Hyperbel- bzw. Inversfunktion:Logarithmische Funktion:

xbby lnˆ 21 +=x

bby 1ˆ 21 +=

Logarithmische Funktion

-6

-4

-2

0

2

4

6

0 1 2 3 4 5X

Y

Hyperbelfunktion

0

10

20

30

40

50

0 1 2 3 4 5X

Y

11 =b 22 =b

0>x 0>x

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Nichtlineare Regressionsfunktionen (4)

Ist die Regressionsfunktion ist ein Polynom zweiten Grades, so spricht man von einer quadratischen Regressionsfunktion.

Ist die Regressionsfunktion ist ein Polynom dritten Grades, so spricht man von einer kubischen Regressionsfunktion.

fX = b1 + b2.x + b3

.x²

fX = b1 + b2.x + b3

.x² + b4.x3

Beide Ansätze führen zu multiplen Funktionen!

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Beispiel: Abhängigkeit zwischen Geburtsgewicht und Körpergewicht der Mutter – nichtlineare Regression

Welche Funktionistangemessen?

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Linearisierung der Potenzfunktion

21ˆ bxby ⋅=

xbby lnlnˆln 21 += *21

**ˆ xbby +=

xx ln* = 11* ln bb =yy ˆlnˆ * =

Durch die Anwendung der MKQ für die Paare (x*i, y*i) bestimmt man die Regressionskoeffizienten b*1 und b2 . Aus b*1 berechnet man durch die Anwendung der Exponentialfunktion (Kehrfunktion der logarithmischen Funktion) den Koeffizienten b1

1*

1beb =

Potenzfunktion

0

5

10

15

20

25

0 1 2 3 4 5

X

Y

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Linearisierung der Exponentialfunktion

xbeby 21ˆ ⋅=

xbby 21lnˆln += xbby 21**ˆ +=

11* ln bb =yy ˆlnˆ * = 1

*

1beb =

Durch die Anwendung der MKQ für die Paare (xi, y*i) bestimmt man die Regressionskoeffizienten b*1 und b2 . Aus b*1 berechnet man durch die Anwendung der Exponentialfunktion (Kehrfunktion der logarithmischen Funktion) den Koeffizienten b1

Exponentialfunktion

02000400060008000

100001200014000

0 1 2 3 4 5

X

Y

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Linearisierung der Logarithmischen Funktion

xbby lnˆ 21 += *21ˆ xbby ⋅+= xx ln* =

Durch Anwendung der MKQ für die Paare x*i, yi bestimmt man die Regressionskoeffizienten.

Logarithmische Funktion

-6

-4

-2

0

2

4

6

0 1 2 3 4 5X

Y

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Linearisierung der Hyperbelfunktion

Durch Anwendung der MKQ für die Paare x*i, yi bestimmt man die Regressionskoeffizienten.

xbby 1ˆ 21+= *

21ˆ xbby ⋅+=x

x 1* =

Hyperbelfunktion

0

10

20

30

40

50

0 1 2 3 4 5X

Y

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Preis [DM]

Leistung [PS]

4003002001000

300000

200000

100000

0

-100000

Beobachtet

Linear

Logarithmisch

Invers

Exponent

Exponentiell

xxfy 422,769 -10393)(ˆ 1 +==

xy ln50587,6 -197050ˆ +=

xy 000004,0 85019,7ˆ −=

1,0565 250,245ˆ xy ⋅=

xey 0,0079 13882,9ˆ ⋅=

0,677Logarithmisch

0,867Potenz

0,839Linear

0,482Hyperbel

0,859Exponential

BestimmtheitsmaßRegressionsfunktion

Beispiel: Regressionsfunktionen für die Abhängigkeit des Preises von der Leistung

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Einfachregression -Zusammenfassung-

Y X )(ˆ XfY =

Abhängiges Merkmal

Unabhängiges Merkmal

Regressionsfunktion

Aufgabe: Bestimmung einer mathematischen Funktion f, welche die durchschnittliche Tendenz der Abhängigkeit der Variablen Y von der Variablen X möglichst gut beschreibt.

xbby 21ˆ +=

lineare Einfachregression nichtlineare Regression

Linearisierbar Nicht Linearisierbar

21ˆ bxby ⋅=

xbeby 21ˆ ⋅=

xbby lnˆ 21 +=

xbby 1ˆ 21 +=

Potenzfunktion

Exponentialfunktion

Logarithmische Funktion

Hyperbelfunktion

?xbby lnlnˆln 21 +=

xbby 21lnˆln +=*

21ˆ xbby ⋅+=

*21ˆ xbby ⋅+=

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Mehrfachregression -Aufgabenstellung-

Y

X2

X3

Xk

.

.

.

),,,(ˆ32 kXXXfY K=

Abhängiges Merkmal

Regressand

Unabhängige Merkmale

Regressoren

Mehrfachregressions-funktion

Aufgabe: Bestimmung einer mathematischen Funktion f, welche die durchschnittliche Tendenz der Abhängigkeit der Variablen Y von den Variablen X2, . . . , Xk möglichst gut beschreibt. Zur Ermittlung der Regressionsfunktion stehen zur Verfügung nk-dimensionale geordnete Beobachtungen(yi, x2i, x3i, . . . , xki) mit i=1, 2, . . . , n .

LineareMehrfachregression

kkXbXbXbbY ++++= K33221ˆ

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Bestimmung der Koeffizienten bei einer linearen Mehrfachregression

-Matrixdarstellung-

⎥⎥⎥⎥

⎢⎢⎢⎢

=

332

23222

13121

1

11

knn

k

k

xxx

xxxxxx

X

L

MMMMM

L

L

⎥⎥⎥⎥

⎢⎢⎢⎢

=

ny

yy

Y

ˆ

ˆˆ

ˆ 2

1

M

⎥⎥⎥⎥⎥

⎢⎢⎢⎢⎢

=

kb

bbb

bM3

2

1

XbY =ˆ

XbXYX ′=′ ( ) ( ) YXXXbXXXX ′′=′′ −− 11 )(

( ) YXXXIb ′′= −1 ( ) YXXXb ′′= −1

YXXbX ′=′

knknnn

kk

kk

xbxbxbby

xbxbxbbyxbxbxbby

++++=

++++=++++=

L

M

L

L

33221

232322212

131321211

ˆ

ˆˆ

XbY =YY ≈ˆ

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Lineares multiples Bestimmtheitsmaß

=

=•

−== n

ii

n

ii

kY

yy

yy

SQTSQEr

1

2

1

2

2...23

)(

)ˆ(

Das lineare multiple Bestimmtheitsmaß gibt den Anteil der durch die lineare Mehrfachregression erklärten Streuung an der Gesamtstreuung an:

kikiii xbxbxbby ++++= K33221ˆ

Die positive Wurzel aus r² ist der Ausdruck des linearen multiplen Korrelationskoeffizienten. Es gilt:

10 23 ≤≤ • kYr K

Partielles lineares Bestimmtheitsmaß

2)1...(23

2)1...(23

2...232

)1...(23 1 −•

−••−• −

−=

kY

kYkYkYk r

rrr

Zusammenhang zwischen dem Merkmal y und den Merkmalen x2, x3, …,xk

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Lineares partielles Bestimmtheitsmaß

Das lineare partielle Bestimmtheitsmaß lautet:

2)1...(23

2)1...(23

2...232

)1...(23 1 −•

−••−• −

−=

kY

kYkYkYk r

rrr

Die partielle Bestimmtheit beantwortet die Frage, in welchem Maße die Bestimmtheit durch eine der erklärenden Variablen bedingt ist, wenn der Einfluss aus den übrigen erklärenden Variablen ausgeschaltet wird. Analog dazu gibt der partielle Korrelationskoeffizient die Stärke des Zusammenhanges zwischen zwei Variablen unter der Bedingung an, dass auch weitere Variablen in die Problemstellung einbezogen werden. Partielle Korrelation bzw. partielle Bestimmtheit wertet einen bivariaten Zusammenhang von Merkmalen im Ensemble weiterer Merkmale aus.

Der lineare partielle Korrelationskoeffizient ist der positive Wurzelausdruck des linearen partiellen Bestimmtheitsmaßes. Es gilt:

10 )1...(23 ≤≤ −• kYkr Zusammenhang zwischen Merkmal y und Merkmal xk

im Ensemble der Merkmale x2, x3,…,xk-1.

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Optimale Anzahl der erklärenden Variablen in Regressionsfunktionen

Je größer die Anzahl der erklärenden Variablen in der linearen Mehrfachregression ist, um so größer wird das lineare multiple Bestimmtheitsmaß. Aber: Um so höher wird auch der rechnerische Aufwand und auch der Aufwand bei der Erfassung und Pflege der Daten! Man soll deswegen nicht mehr erklärende Variablen in das Modell einbeziehen als notwendig.Wie kommt man zu dieser „optimalen“ Anzahl?

Diesem Anliegen dienen Strategien zum Spezifizieren multipler Modelle, in dem man schrittweise aufbauend (oder schrittweise abbauend) die erklärenden Variablen in das Modell einbezieht (herausnimmt). Das Kriterium für den Abbruch der Schrittfolge ist immer das lineare multiple Bestimmtheitsmaß der Funktion. Ein nützlicher Index ist dabei die Veränderung des Bestimmtheitsmaßes um so und soviel Prozentpunkte durch die Hinzunahme (oder den Wegfall ) einer erklärenden Variablen.

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Beispiel: Mehrfachregression zwischen Preis und den technischen Merkmalen

Preis [EURO]

Leistung [PS]

Hubraum [ccm]

Beschleunigung 0-100

Höchstgeschw indigkei

0,8810,8920,9100,911Bestimmtheitsmaß

Nicht enthaltenNicht enthaltenNicht enthalten-53,966Vmax

Nicht enthaltenNicht enthalten1274,4271042,587Beschleunigung

16,49411,5818,9898,676Hubraum

Nicht enthalten70,341153,711172,415Leistung

4. Schritt3. Schritt2. Schritt1. SchrittMerkmal

?

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Polynomiale Regressionsfunktion

Y X ²ˆ321 xbxbbY ++=

Abhängiges Merkmal

Unabhängiges Merkmal

Regressionsfunktion

iii xbxbby 33221ˆ ++=ii xx =2

23 ii xx =Linearisierung

Quadratische Regresionsfunktion

0

2

4

6

8

10

0 1 2 3 4 5X

Y

b1=3 b2=5 b3=-1

253ˆ xxy −+=

Quadratischer Ausdruckführt zu multiplerFunktion!

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Polynomiale Regressionsfunktion

Beispiel: Höhe von 112 weiblichen Rindern (aus Rasch, Verdooren) nach dem Alter, gemittelte Höhe

Höhe(cm)

Alter(Monate)

77,20

94,56

107,212

116,018

122,424

126,730

129,236

129,942

130,448

130,854

131,260

fquadratisch(x) = 80,76 + 2,27.x - 0,025.x²

fkubisch(x) = 77,43 + 3,16.x - 0,063.x² + 0,00043.x³