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Zwischenbilanz

2010

MinisterialratProf. Axel Lorig

Emmelshausen, 12.4.2010

1. Einsatz einfachster Verfahrensarten

2. Bilanz der Bodenordnung

3. Ziele und Aufgaben - Bilanz

4. Einbeziehung neuer Themenfelder in

Bodenordnung und Landentwicklung

1.1 Einsatz einfachster Verfahren

Vorgaben in Kapitel IV der Leitlinien Landentwicklung und Ländliche Bodenordnung

1. Möglichst einfach, schnell und

kostengünstig

2. Einfachste Verfahren des FlurbG sind in

Rheinland-Pfalz „Regelverfahren“

3. Freiwilliger Nutzungstausch und

Freiwilliger Landtausch genießen Vorrang

Ministerialrat Prof. Axel Lorig - Zwischenbilanz Leitlinien Landentwicklung und ländliche Bodenordnung - 12. April 2010

wegfallende Wege

>>>Eckwerte Programm Ländliche Bodenordnung Rheinland-Pfalz :

Jährlich: 40 Freiwilliger Nutzungstausch

Hinzu jährlich: 150 Freiwilliger Landtausch

In Bearbeitung: 500 Bodenordnungsverfahren

Im Programm 2007-2013 jährlich 45 neue Verfahren

Bearbeitungsfläche etwa 10.500 ha / Jahr

45

10.500 ha / Jahr

500

100

20 bis 40

1.2 Mengengerüste als Vorgabe


0 20 40 60 80 100 120 140

Anzahl Nutzungstausch

BW

BY

BB

HE

NI

NW

RP

SN

ST

SH

TH

Länd

erNutzungstausch

20042005200620072008

1.3 Ergebnis im Ländervergleich


0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000

Fläche Nutzungstausch

BW

BY

BB

HE

NI

NW

RP

SN

ST

SH

TH

Lä

nd

er

Nutzungstausch

20042005200620072008



0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

Fläche Freiwilliger Landtausch

BW

BY

BB

HE

NI

NW

RP

SN

ST

SH

TH

Lä

nd

erFreiwilliger Landtausch

2004200520062007








wegfallende Wegewegfallende Wege

Übersicht der Arbeitsergebnisse inder Bodenordnung (RLP) – OUTPUT 1985 bis 2009

1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999Anordnung 9128 10575 7772 6921 2093 5748 4475 4768 11025 8251 12628 12198 12953 14115 14163

Besitzübergang 7868 10099 10667 11505 9726 13516 3736 6793 9138 6762 6128 9007 14526 13296 11084

Grundbuchberichtigung 12484 13250 7622 10487 10660 10386 18002 8143 10711 11003 6093 6991 9984 9157 9958Katasterberichtigung 10148 11471 8440 8819 12428 17083 14168 15187 16365 14755 14067 11031 15466 6775 11422Abschluss 15561 9288 10337 4858 5453 18388 10900 15781 19725 9152 8797 22140 17115 18137 9432Summe (1 - 5) 55189 54683 44838 42590 40360 65121 51281 50672 66964 49923 47713 61367 70044 61480 56059

45436577086395068424611476280862997610526700145314

11027941617228154221146212524122338364107278305

649512875122221234312363115241416114115109798882

66401362612237107011312811305753613640148568670

1405910649150629098134641236515800129101493210946

72151114272012086010730150901326712023155078511

2009200820072006200520042003200220012000

2.1 Ergebnis Bodenordnung Rheinland-Pfalz


0

20000

40000

60000

80000

1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

AbschlussKatasterberichtigungGrundbuchberichtigungBesitzübergang Anordnung

2.2 Ergebnis Bodenordnung Rheinland-Pfalz


Zwischenergebnis Programm Ländliche Bodenordnung Rheinland-Pfalz :

Freiwilliger Nutzungstausch 28 pro Jahr = 95 %

Freiwilliger Landtausch 115 pro Jahr = 115 %

In Bearbeitung: ca. 500 Bodenordnungsverfahren = 100 %

Im Programm 2007-2009 jährlich 42 neue Verfahren = 94 %

Bearbeitungsfläche etwa 11.130 ha / Jahr = 106 %

2.3 Bewertung Ergebnis Bodenordnung


0,0 Arbeitstage

125,0 Arbeitstage

250,0 Arbeitstage

375,0 Arbeitstage

500,0 Arbeitstage

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 180 €

25.000 €

50.000 €

75.000 €

100.000 €

125.000 €

150.000 €

"Arbeitstage je Meilenstein" Durchschnittskosten je Meilenstein

2.4 2.4 Aufwandsberechnung (Controllingwerte)

Durch-schnittliches Verfahren mit 300 ha = 2.500 AK-Tage


500 Personen „Produktion“ bei 200 Arbeitstagen = 100.000 AK-Tage

Das bedeutet: etwa 40 Verfahren/ Jahr = 100.000 Ak-Tage

Bemessungszeitpunkt

0

1

2

3

4

5

6

7

8

1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010

Verf

ahre

nsla

ufze

it Laufzeit§ 91

Laufzeit§ 86

Laufzeit$ 87

Laufzeit§ 1

2.5 Zeitabläufe der Bodenordnungsverfahren

Die Verfahren werden wieder langsamer


Die Effizienz der Flurbereinigung kann etwa auf vier Wirkungsbereiche fokussiert werden:• einzelbetriebliche Effekte• soziale und agrarstrukturelle Effekte• ökologische Effekte• regionalwirtschaftliche Effekte

2.6 Gesamtbewertung der Flur-bereinigung durch eine Unter-suchung der ART Triesdorf







3.1 Veränderung der Ziele und Aufgaben


3.2 Aufgabenspektrum - Bilanz

Wirtschaftskraft und Beschäftigung Wettbewerbsfähigkeit Landwirtschaft Wettbewerbsfähigkeit Weinbau

Bedarfsgerechte Infrastruktur Gemeindeentwicklung Natürliche Lebensgrundlagen

Flächenmanagement Wasserwirtschaft Wettbewerbsfähigkeit Forstwirtschaft Tourismus und Kooperationen

Aktuelles Aufgabenspektrum der Leitlinien


3.3 Aufgabenspektrum - Bilanz

Wirtschaftskraft und Beschäftigung Wettbewerbsfähigkeit Landwirtschaft Wettbewerbsfähigkeit Weinbau

Bedarfsgerechte Infrastruktur Gemeindeentwicklung Natürliche Lebensgrundlagen

Flächenmanagement Wasserwirtschaft Wettbewerbsfähigkeit Forstwirtschaft Tourismus und Kooperationen

Hauptziele anhängiger und vorbereiteter Bodenordnungsverfahren

700 Verfahren= 90 %

409 Verfahren= 53 %

205 Verfahren= 27 %

48 Verfahren= 6 %

131 Verfahren= 17 %

136 Verfahren= 18 %

38 Verfahren= 5 %

24 Verfahren= 3 %

17 Verfahren= 2 %







Das Aufgabenspektrumder Leitlinien Landentwicklungund Ländliche Bodenordnungbleibt die Basis der Arbeit.

Es gilt aber, die Arbeit anneue Herausforderungenumfassend anzupassen

4.1 Einbeziehung folgender Themenfelder in zukünftige Bodenordnung und Landentwicklung


4.2 Einbeziehung folgender Themenfelder

Initiierung und Ver-zahnung regiona-ler Entwicklungs-

ansätze

Agrarstrukturelle Verbesserung

Lebensqualität im ländlichen

RaumWasser-

management

ZukunftsgerechteInfrastrukturen für ländliche Räume

Betreuungs-prozesse und

Netzwerke

Einsatz erneuerbarer

Energien

Ländlicher Tourismus

Dorfinnen-entwicklung

Biodiversität

Schutz natürlicher Ressourcen

Entwicklung derKulturlandschaften

Klimaschutz

Flächensparen

Strukturverbes-serung im Wald

Bodenschutz


Neue Herausforderungen

Initiierung und Verzahnung regionaler Entwicklungsansätze

Regionale Entwicklungsansätze und interkommunale Prozesse müssen künftig noch stärker initiiert und miteinander verzahnt werden, um deren Synergien besser zu nutzen.

Die Unterstützung durch die Landentwicklung ist zu intensivieren.



Agrarstrukturelle VerbesserungDie im globalen Wettbewerb stehenden landwirtschaftlichen und weinbaulichen Betriebe benötigen moderne und nachhaltige überbetriebliche Strukturen.

Dazu sind weiterhin mit Vorrang Grundstücke in Lage, Form und Größe zu optimieren und zukunftsorientiert zu erschließen



Flächen sparenDie Instrumente der Land-entwicklung sind zu nutzen, um die Flächeninanspruch-nahme zu reduzieren.

Auf diese Weise können wertvolle Beiträge zur Realisierung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie in den ländlichen Räumen erbracht werden.

Flächenverdichtung....

.... statt neue Baugebiete

(nach Büchs)

(nach Büchs)



Lebensqualität im ländlichen RaumBei Standortentscheidungen für Wohnen und Arbeiten gewinnt die Attraktivität des ländlichen Umfeldes größere Bedeutung.

Mit Hilfe der Landentwicklung gilt es, weiche Standortfaktoren stärker zum Tragen zu bringen.

Hierbei spielen Landschaftsbild und Potenzial für Freizeitgestal-tung eine entscheidende Rolle.

Landschaft ist Kapital



Zukunftsgerechte Infrastrukturen für ländliche RäumeVitale ländliche Räume benö-tigen Infrastruktureinrichtun-gen, die den Anforderungen einer auf Zukunft ausgerich-teten Lebens-, Wirtschafts-und Arbeitswelt entsprechen.

Mit Hilfe der Landentwicklung kann dem Anspruch nach-haltig Rechnung getragen werden.

Wege müssen wieder breiter werden als Traktorachsen



Strukturverbesserung im WaldWald steht als nachwachsende Ressource verstärkt im Focus öffentlicher Betrachtung.

Landentwicklung hat in Zukunft weiter wirksam zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und zu wirtschaftlicheren Ar-beitsweisen im Privat- und Kör-perschaftswald beizutragen sowie Walderholung, Tourismus und weitere Funktionen zu fördern.

Besitzzersplitterungvor Bodenordnung

NeuesWegenetz



Dorfinnenentwicklung

Dörfer sind unter Einbeziehung der Landwirtschaft als Lebens–und Wirtschaftsstandorte zu entwickeln und dabei insbesondere die Ortskerne zu stärken.

Nachhaltige Innenentwicklung wird nur durch ein partizipatives Flächenmanagement Erfolg haben.

Lascheid

L 10

nachher

AB



Wassermanagement

Bei der Realisierung der Konzepte für

gWassermanagement undg Hochwasserschutz sollen die Instrumente der Landentwicklung weiter wirkungsvoll eingesetzt werden.


Beiträge zur Wasserrückhaltung


Entwicklung der Kulturlandschaften

Dadurch soll die Kulturlandschaft mit ihrer Identität stiftenden Wirkung erhalten und weiter-entwickelt werden.


FlächendeckendeLandnutzung ist durch Landent-wicklung zu unterstützen


Klimaschutz

Die Instrumente der Landent-wicklung müssen in Zukunft verstärkt zur Verbesserung des Klimaschutzes und zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels beitragen.

Ländliche Räume sind von den Klima-veränderungen aktiv und passiv betroffen.



BiodiversitätLandentwicklung hat beizutragen, die genetische Vielfalt, die Artenvielfalt und die Vielfalt der Lebensräume zu stabilisieren

Sie setzt dabei vor allem ihre Kompetenz zur Lösung von Landnut-zungskonflikten ein.



Einsatz erneuerbarer Energien

Der weitere Ausbau nachwachsender Rohstoffe sowie die Nutzung regenerativer Energien erfordern innovative Landnutzungs-konzepte.



Schutz natürlicher RessourcenKünftigen Generationen verpflichtete Landentwicklung ist auf den nachhaltigen Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und Ressourcen auszurichten.

Zu den landeskulturellen Aufgaben zählen die Erhaltung und Entwicklung der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, die Wiederherstellung naturnaher Lebensräume und Landschaftsstrukturen.



Bodenschutz

Die Ressource Boden stellt eine Lebensgrund-lage für Menschen, Tiere und Pflanzen dar.

Landentwicklung hat eine nachhaltige Nutz-ung zu unterstützen.


Beiträge zum Boden- und Erosionsschutz


Ländlicher TourismusTourismus hat große wirt-schaftliche Bedeutung für die ländlichen Räume.

Viele Landwirte haben mit Tourismus Erwerbsalter-nativen gefunden.

Die infrastrukturellen Ein-richtungen des Tourismus sind durch Landentwick-lung zu unterstützen.



Betreuungsprozesse und NetzwerkeFür die Entwicklung der ländlichen Räu-me ist ein Transfer von Wissen, Ideen und Erfahrungen unabdingbar.

Hierfür sind neue Netzwerke, Schulungsprozesse, Plattformen und Foren zu initiieren und schritt-weise zu begleiten.


Phasenmodell für einenNetzwerkaufbau

Verstetigung

- Ergebnissicherung- Netzwerk-

management(funktionaleEntwicklung)

Stabilisierung

- GestaltungInformationsfluss /Berichtwesen

- Qualitätssicherung(Fortbildung derAkteure, Evaluation)

Initiierung

- Identifizierung vonVernetzungspotenzialen(theoretischer Entwurf)

- Vision des Netzwerks vs.Erwartungen der Partner(Methode: Befragung)

- Zusammenführung vonAkteuren (Methoden: Foren,Workshops, runde Tische,Open Space)

- Aufgabendefinition(Teambildung)

- Strukturanforderung(Steuerungsgruppe, Internet)

in Anle hnung an SCHME TTE, M. (2 003)


Zusammenfassung

Die Abteilungen Landentwicklung und Ländliche Bodenordnung sind auf alle neuen Themenfelder bestens vorbereitet.

Sie verfügen über einen breiten Erfahrungsschatz in allen Bereichen und eine hohe Motivation für eine flächendeckende Strukturverbesserung im ländlichen Raum.




Vielen Dank

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