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8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch. http://slidepdf.com/reader/full/1-4-1980-k-d-schunck-1-makkabaeerbuch 1/90 Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zelt Herausgegeben von Werner Georg Kümmel in Zusammenarbeit mit Christi an Habicht Otto Kaiser Otto Plöger und sef Schreiner Band I Lieferung 4 Gütersloher Verlagshaus Gerd ohn

1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch

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Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zelt

Herausgegeben von Werner Georg Kümmel

in Zusammenarbeit mit

Christi an Habicht

Otto

Kaiser

Otto Plöger und sef Schreiner

Band I Lieferung 4

Gütersloher Verlagshaus Gerd ohn

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· Jüdische Schriften aus hellenistisch römischer Zeit

Band I

istorische

und legendarische

Erzählungen

Klaus Dietrich Schunck:

I

Makkabäerbuch

19

8

Gütersloher Verlagshaus Gerd

ohn

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Die Abkürzungsverzeichnisse befinden sich in der ersten Lieferung dieses

~ n d e s

ISBN 3-579-

0

 

1

4-

8

©

Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn Gütersloh 1980

Gesamtherstellung: Mohndruck Reinhard Mohn

OHG

Gütersloh

Printed in Germany

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Klaus Dietrich Schunck

I

Makkabäerbuch

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Einleitung

übersetzung

Namenregister

BibelsteIlenregister

Inhalt

28

9

8

3

6

7

37

 

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Einleitung

I Der Name der allgemein als I Makkabäerbuch bezeichneten Schrift nimmt den Bei

namen des Judas, des ersten

Führers der

gesetzestreuen Juden in

der

Auseinandersetzung

mit

den seleukidischen

Herrschern

Palästinas und den diesen eng verbundenen helleni

stisch gesinnten

Juden,

auf zur Erklärung des

Wortes

vgl. zu

I

Makk 2,4). Dieser Name

wurde

jedoch bald auch auf seine gemeinsam

mit ihm

kämpfenden und diesen

Kampf

nach seinem Tode fortsetzenden Brüder ausgedehnt, so daß

er

zur Familienbezeichnung

wurde

1

• Da das I Makk auch die Ereignisse unter diesen Brüdern berichtet, lautet die

überschrift

in

den griechischen Unzialhandschriften und den meisten Minuskelhand

schriften genauer »Erstes Buch)

der

Makkabäer«.

Daneben

kannte Origenes aber auch

noch die Bezeichnung-ra Maxxaßmxa

2

,

wozu

wohl 1rQayp.a-ra zu ergänzen isr3, sowie

den Titel des hebräischen Urtextes von I Makk, den

er

in der griechischen Umschrift als

~ a Q ß r J O a ß a v a L e J überliefert.

Die

Deutung dieser hinsichtlich

ihrer

Echtheit kaum zwei

felhaften

überschrift

4

ist

noch

nicht

eindeutig gelungen;

am

wahrscheinlichsten erscheint

unter Annahme

einer Textverderbnis

der

hebr. Grundtextsar bet

ei,

und damit die Be

deutung

» Buch) des

Fürsten

des Hauses Gottes«,

zu

dem später verdeutlichend das

aram. Wort ?asmon i = »der Hasmonäer« hinzugefügt wurde

5

, womit die erstmals von

J osephus bezeugte Bezeichnung der Makkabäerfamilie nach ihrem Ahnherrn

Hasmon°

aufgenommen

wurde.

2.

Das

I Makk wurde ursprünglich hebräisch verfaßt. Abgesehen von der überschrift

wird das ausdrücklich

von Hieronymus

bezeugt7 sowie durch zahlreiche Hebraismen

8

und

übersetzungsfehler,

die sich

nur

aus

der Annahme

eines hebräischen Originals ein

leuchtend erklären lassen

9

, belegt. Dieser hebräische

Urtext

ist verloren; die

überliefe-

rung des I Makk beruht daher nur

noch

auf übersetzungen ins Griechische, Lateinische,

Syrische, Arabische und Armenische.

Unter

diesen übersetzungen kommt

der

griechi

schen Textüberlieferung die größte Bedeutung

zu. Das

I Makk ist einerseits in

den

drei

Unzialhandschriften >Codex Sinaiticus<, >Codex Alexandrinus< und >Codex Venetus<

enthalten, andererseits wird es noch ganz oder teilweise von

37

Minuskelhandschriften

I n der Folgezeit wurde er schließlich auch auf alle Anhänger der Makkabäerbriider sowie alle

gesetzestreuen Juden, die gegen die Diadochen und hellenistische Kultureinflüsse auftraten, über

tragen vgl. 3 Makk).

2. So nach einer überlieferung des Eusebius Kirchengeschichte VI,25,2) aus dem Kanonver-.

zeichnis des Origenes.

3. Vgl. dazu Oesterley, S 3

00

.

4. Auch die syrische

übersetzung

bietet diese

überschrift

bei

nur

geringfügiger Abweichung

vgl. Schmidt, S 19; KappIer, S 18).

5.

V gl. dazu genauer Schunck, Quellen,

S 8 ff

6. Josephus, Bellum Judaicum 1,36. Nach Josephus, Antiquitates Judaicae XII,265

war der

Urgroßvater der Makkabäerbriider ein Sohn des Hasmon; der Name geht wahrscheinlich auf eine

alte Ortsbezeichnung zuriick vgl. Jos 15,27 oder Josephus, Bellum Judaicum II, 51 I).

7. Prologus· galeatus: »Maccabaeorum primum librum hebraeum repperi«.

8.

Vgl. u. a.

1,1.28.61; 2,29; 3,15; 10,60; 14,27.

9.

Vgl. u. a.

1,28.29; 3,41; 4,19.24; 6,34; 7,19;

9,2;

14,28; 16,3·

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überliefert. Die von W. KappIer nach gründlichen Vorarbeiten

lO

besorgte und bis heute

beste Ausgabe des griechischen Textes fußt auf diesen drei Unzialen sowie

26

Minuskeln,.

wobei der für den Text wertvollste Codex Sinaiticus die Grundlage bildet. Diese Textaus

gabe

wurde

auch der folgenden übersetzung zugrunde gelegt, doch

~ r e

gekgentÜch, .

wo mir KappIers Textherstellung nicht überzeugend erschien, auch von

diesem

abgewi-

chen

und

dieses dann

im

Apparat entsprechend begründet. .

Unter den übrigen

übersetzungen kommt

nur

noch

der lateinischen

und der

syrischen

übersetzung

Bedeutung für die Herstellung des griechischen Textes als des nunmehrigen

Grundtextes des

1

Makk zu.

Der

lateinische Text ist

in 5

Handschriften des

9.-1 1.

Jhds.

n.

Chr.

sowie der Vulgata ganz

oder

fragmentarisch überliefert; dazu tri tt eine indirekte

überlieferung durch Zitate lateinischer Kirchenväter,

vor

allem des Cyprian

und

des

Lu

cifer von Calaris. So dürfte die lateinische

übersetzung

bereits

um

2 n. Chr. anzuset

zen sein; auf sie geht auch der Vulgatatext des

1

Makk = LaV ,

der

nicht von Hieronymus

stammt, zurück. Der besondere Wert dieser altlateinischen

überlieferung

liegt darin, daß

sie aus einem griechischen Text angefertigt wurde,

der von

dem in den erhaltenen griechi

schen Handschrif ten überlieferten

e ~ t

abwich

und

wahrscheinlich noch älter (und bes

ser?) als dieser

war

 

• -

Die syrische übersetzung

wurde

nach griechischen Handschrif

ten hergestellt und ist jünger als die lateinische

übersetzung.

Sie liegt

in

zwei Textausga

ben vor, einer

1861

von P. A. de Lagarde

12

vorgelegten Ausgabe

=

Sy

I) und

einer

1876

von A.

M.

Ceriani

13

besorgten Edition

=

Sy 11 . Die für Sy 11 als Grundlage dienende

Handschrift weist

in 1

Makk

1-14,25

neben häufigen

übereinstimmungen

teilweise auch

wesentliche Abweichungen von Sy

I

auf; Sy

11

diente offenbar der Text

von

Sy

I

als

Grundlage, wobei dieser dann jedoch nach einer griechischen Handschrift verbessert

wurde

14

• .

Die arabische

übersetzung

ist für die Rekonstruktion des griechischen Textes ohne

Bedeutung. Die eine Version wurde nach der Vulgata angefertigt, die andere Version ist

aus 1 Makk, 2 Makk und J osephus kombiniert und bietet einen anderen Aufbau als 1

Makk. - Die armenische übersetzung im 5 Jhd. n. Chr. hergestellt, geht zwar direkt auf

den griechischen Text zurück, überträgt diesen jedoch so

frei

daß eine sichere

Rekon

struktion des Urtextes nicht mehr möglich ist

15

Dagegen verdient Josephus, der

in

den Antiquitates Judaicae bis

XIII 2I2

das

1

Makk

verarbeitet, für

ie

genaue Lesung einzelner Textstellen, insbesondere auch

von

Eigen

namen, durchaus Beachtung. Sein Text geht auf einen griechischen Text

von Makk zu

rück, zu dem

er

unter

Hinzuziehung

einer

oder

mehrerer anderer Quellen (Nikolaus von

Damaskus; das früher verfaßte

Werk

Bellum Judaicum) eine Paraphrase

bot. Ab

XIII 213 gibt Josephus diesen anderen Quellen in einer verkürzten, teilweise von

der

Darstellung des

Makk

abweichenden Darstellung sogar den Vorrang. Obwohl der

Grund für

diesen Wechse in der Leitquelle nicht eindeutig erkennbar ist,

kann

daraus

IO Vgl. W. Kappler:

De

memoria alterius libriMaccabaeorum, Diss. Göttine-en TQ29.

I1. Vgl. deBruyne, RB 1922, s.

3Iff.;

deBruyne-Sodar,

s.

15ff.

12.

Libri Veteris Testamenti Apocryphi Syriace, Lipsiae

186r.

13. Translatio SyraPescitto VeterisTestamenti, Mailand 1876.

14. Vgl. Schmidt, S. 233 ff.

15.

Nach Bevenot,

JPOS

1934,

s.

268ff.

stimmt die armenische

übersetzung

gelegentlich mit

Lesarten der lateinischen

übersetzung

überein.

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doch keinesfalls eine Bestreitung der Einheit von I Makk 1-16 sowie der einheitlichen

Abfassung des Textes abgeleitet werden

16.

3. Fiir die Klärung des Entstehungsprozesses des

I Makk und

die Quellenfrage

wurde

die

Erkenntnis entscheidend, daß die

über

die ganze Schrift verteilten DatieruJ?gen zwei ver

schiedenen, mit einem unterschiedlichen Epochebeginn rechnenden

Ären

folgen: entwe

der einer im

Herbst

3

12

v.

Chr.

beginnenden Ära, die der offiziellen Zeitrechnung

in

den

seleukidischen W estge bieten entspricht,

oder

einer im F rühj ahr 3

12 v. Chr.

einsetzenden

Ära, die die jüdische Auffassung vom Jahresbeginn mit dem I Nisan

17

aufnimmt. Da die

der seleukidischen Ära folgenden Datierungen, die nur Jahresangaben bieten, ausschließ

lich Begebenheiten der allgemeinen syrischen Geschichte fixieren und immer mit einem

seleukidischen

Herrscher oder

Thronprätendenten in Verbindung stehen, während die

die jüdische Ära zugrunde legenden patierungen stets im Zusammenhang mit innerjüdi

schen Ereignissen begegnen, ergibt sich zunächst eine seleukidische Chronik als Quelle

für die Darstellungen der syrischen Geschichte. Die überlieferungen

über

die Juden und

ihre

Handlungen

verteilen sich hingegen auf mehrere Quellen: eine Judasvita, Jahrbücher

der Hohenpries ter Jonathan, Simon und Alkimus?), eine Mattathiaslegende sowie

mündliche Tradit ion. Dabei hebt sich die Judasvita durch breitere Anlage und größere

Ausführlichkeit sowie die häufige Einfügung von poetischen Stücken

18

und

Anklängen

an Verse aus

dem AT

von den J ahrbüchem deutlich ab; als ihr Verfasser darf vielleicht

Eupolemus gelten

19

Der Autor

des [ Makk,

der

aus diesen Quellen eine zusammenhängende Darstellung

des Kampfes der drei Makkabäerbrüder Judas, Jonathan und Simon um Befreiung des jü

dischen Volkes von seleukidischer Vorherrschaft, uneingeschränkte Befolgung des jüdi

schen Gesetzes und ungehinderte Ausübung des jüdischen Kultus erstellte, lehnte sich

bei seiner Arbeit an die Stilform der Judasvita an, indem er auch in die Darstellung der Er

eignisse unter Mattathias und Simon ein poetisches Stück einarbeitete

2,7aß-I3

.49b--68

sowie

14,4-15)

und Anklänge an das AT einstreute. Dazu fügte er in die überlieferung

der Quellen Abschriften

von

Briefen und Urkunden jüdischer

und

nicht üdischer syri

scher, römischer, spartanischer) Herkunft ein. Diese mit Ausnahme von I

Makk

12,20-23 im Grundbestand

als

echt anzusehenden

Dokumente

dürfte er - abgesehen von

I Makk 5,10-13 -

in

einem Jerusalerner Archiv eingesehen haben. über diese Einschübe

und

redaktionelle Bemerkungen

20

hinaus überarbeitete der Verfasser des I

Makk

aber

auch noch die von ihm aufgenommenen überlieferungen mehr

oder

weniger stark

21

• Da

er als Jude dabei

von der

Annahme ausging, daß alle aus den Quellen übernommenen

Da

tierungen einheitlich einer

im

Frühjahr 3

12

v.

Chr.

beginnenden Ära folgen würden, ent-

16. Zur genaueren Begründung vgl. Ettelson, S. 249 ff ; Schunck, Quellen, S. 10--15.

17· Vgl. die Zählung der jüdischen Monate in I Makk4,P; 10,21; 16,14.

18.

Zur Gattung

dieser poetischen Stücke vgl. Neuhaus, S. 80-IIO.

19. Vgl. I

Makk

8,17.

20. Vgl. I Makk9,22; 16,24.

21. Das wird besonders an der Einleitung 1 1--9 Ioa), an

der

Datierung

in4,28,

die ursprünglich

an 2,70 nicht aber 3,37) anknüpfte, sowie an der

vom

Verfasser des I Makk neu gebildeten chrono

logischen Angabe

in

10,1 deutlich.

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standen dabei mehrfach Zusammenhänge und Abfolgen von Ereignissen die vom histo-

rischen Ablauf abweichen. . .

Vor allem die vom Verfasser des 1 Makk eingetragenen bzw. von ihm überarbeiteten.

Abschnitte machen

es

deutlich daß er ein der Familie der Makkabäer treu ergebener

na ;

tional gesinnter und zugleich dem jüdischen Gesetz fest verbundener

Jude

war; vielleicht

darf man in

ihm

sogar den Hofchronisten

der

Makkabäer erblicken

 

Er

verfaßte sein

Werk während der Herrschaft des Johannes Hyrkan des Sohnes und Nachfolgers des

Simon doch noch vor dessen endgültigem Bruch mit den Pharisäern

 

d. h. um 12 v.

Chr. Er stand den Kreisen der Pharisäer nahe und lebte in Palästina wie die genauen

Kenntnisse

über

die Schauplätze der berichteten Ereignisse erkennen lassen; wahrschein

lich verfaßte er das

1

Makk

in J

rusalem

wo er

auch die

in

den dortigen Archiven aufbe

wahrten Quellen einsah.

4.

Der historische

Wert

des

1

Makk insbesondere im Verhältnis zum

2

Makk ist in der

bisherigen Forschung überwiegend positiv beurteilt worden

24

• Das hat seinen Grund zu

nächst in

der

Anlage und

Form von 1

Makk;

es

lehnt

sich

mit

der Darstellung der nicht

priesterlichen Seite des Amtes der Makkabäer eng an die Richtergestalten von Jud an und

nimmt

im

Stil und Aufbau Sam und Kön auf so daß man das Verhältnis von 1 Makk zu 2

Makk vielfach mit dem von Sam

und

Kön zu Chrverglichen hat.

Trotz

dieser Charakteri

stik wäre

es

aber abwegig die Darstellung des I

Makk

durchweg als glaubwürdig anzuse

hen.

So

werden die tieferen Gründe für das Ausbrechen der Auseinandersetzungen

mit

den Seleukiden und die Rolle der hellenistenfreundlichen Hohenpriester nur verkürzt

wiedergegeben

25

oder ganz verschwiegen werden unter Judas anzusetzende Ereignisse

noch mit Mattathias verbunden

26

 

werden die sog. Nachbarkämpfe in

1

Makk 5 zu eng

aneinandergerückt werden Zahlenangaben

über

bekämpfte

oder

getötete Gegner

und

deren Streitkräfte übertrieben und werden die Aussagen einiger

Urkunden

durch über-

arbeitung zugunsten der Juden veränden2

7

• Davon abgesehen zeichnet sich das 1 Makk

jedoch durch große Objektivität in der Darstellung aus die auch die für die Juden nicht

rühmlichen Begebenheiten deren Fehler und Rückschläge nicht verschweigt die bei Er-

folgen die Initiative und Verantwortung

der

einzelnen Persönlichkeit nicht verdeckt oder

verlagert und die auch die hinter den einzelnen Ereignissen stehenden politischen Z u

sammenhänge sichtbar macht.

5

Martin L uther fügte das

1

Makk

1534

seiner ersten vollständigen Bibelübersetzung zu

sammen mit weiteren Apokryphen unter der überschrift »nützlich und gut zu lesen« bei;

22.

So

Neuhaus S 12I.

23. Vgl. Josephus Antiquitates Judaicae XIII 296. Nach dem übertritt Johannes Hyrkans zu

den Sadduzäern wären die positiven Aussagen von 1Makk 16 23

f

wie überhaupt die Abfassung der

das Herrscherhaus verherrlichenden Schrift durch einen pharisäisch gesinnten Mann kaum denkbar.

24. Wellhausen S 117ff.

25. Vgl. u.

a

Mölleken

S

205ff.

26. Vgl. dazu Schunck Quellen S 57-64.

27. V gl. 1 Makk 14 20-23 wo fälschlich den Römern die Initiative

zur

Bündniserneuerung zu

geschrieben wird oder 1 Makk 14 27-47 wo fälschlich die Römer die Juden als ihre Brüder be

zeichnen oder 1 Makk 12 20-23 wo Beziehungen zu Sparta in die Zeit um 300 v

ehr.

zurückge

führt

werden.

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in

der Katholischen Kirche zählt das Makk seit dem Konzil von Trient 1546) zu den ka

nonischen Schriften. Diese Wertschätzung, die auf entsprechende

Wenungen

in der Al

tenKirche zurückgreift, beruht vor allem auf der im

Makk

zum Ausdruck kommenden

Glaubenshaltung. I i e s ~ besteht

in:

einer echten Frömmigkeit,

der

das Festhalten an der

Thora, das E i n t r e t ~ n für die Erfüllung ihrer Gebote und der Einsatz für die Reinheit des

Heiligtums grundlegende Inhalte sind. Dabei steht diese Frömmigkeit jedoch zu dem

Zeitgeschehen in einem lebendigen, dynamischen Verhältnis; die Forderung des Sabbat

gebots kann so durchaus der Notwendigkeit des Verteidigungskampfes am Sabbat unter

geordnet werden

2,41).

Der Gewohnheit derZeit entsprechend, vermeidet das Makk

eine Anführung des Gottesnamens J ahwe ebenso wie jede direkte Erwähnung Gottes und

gebraucht dafür den Begriff »Himmel«

3,18

f

50,60; 4,10.40

u. ö.), das Personalprono

men

2,21; 3,22.53)

oder verzichtet ganz auf ein Wechselwon

1,64).

Gott

ist vor allem

der Bundesherr2

8

und

so

der Helfer Israels, zu dem freilich nicht mehr jener direkte Kon

takt besteht, wie

ihn

noch das AT z.B. bei den Erzvätern

und

Propheten) voraussetzt.

Gebete begegnen daher

nur

vereinzelt

4,10.40.55);

die Prophetie gilt als erloschen

9,27).

Freilich schließt das nicht aus, daß für die

Zukunft

mit dem erneuten Auftreten ei

nes oder mehrerer?) Propheten gerechnet wird

4,46; 14,41).

Diese Erwartung kann je

doch nicht

als

messianisch verstanden werden; das Makk kennt keine wirkliche Escha

tologie

29

Der

Prophet wird vielmehr

als

Offenbarer einer neuen Weisung Gottes in die

ser Zeit und Welt erwartet und steht so für das Vertrauen auf Gottes Fürsorge und Bei

stand auch in der Zukunft.

Dem

Fehlen eschatologischer Aussagen entspricht es, daß

auch keine Aussagen über ein Fortleben nach e ~

Tode

gemacht werden.

6 Das Makk zeigt einen klaren Aufbau.

Nach

einer kurzen Einleitung, die von Alexan

der dem

Großen

ausgeht und die Auf eilung seines Reiches auf die Diadochen und deren

Nachfolger b.erichtet

1,1-9),

setzt ein I Hauptteil bei Antiochus IV. Epiphanes ein, um

auf dem Hintergrund seiner Maßnalunen gegen die Juden den Beginn des jüdischen Auf

stands unter dem Priester Mattathias aus Modin darzustellen 1,10-2,7°). Ein 2. Haupt-

teil ist danach den Kämpfen und Erfolgen unter seinem Sohn Judas gewidmet

3,1-9,22).

n diesen schließt sich als 3. Haupttei l die Darstellung der wechselvollen Kämpfe

und

Ereignisse unter dessen Bruder Jonathan, der das Amt des Hohenpriesters übernimmt,

an

9,23-12,53),

dem

als

abschließender

4.

Hauptteil der Bericht über die Geschehnisse

unter dem weiteren Bruder Simon, der zum Hohenpriestertum auch

noch

die Anerken

nung als Fürst erlangt, folgt 13,1-16,22). Das Buch schließt mit einem Hinweis auf eine

andere Schrift, die gleichsam in Fortsetzung der Darstellung des Makk über die Taten

und Erfolge des Sohnes und Nachfolgers des Simon, Johannes

Hyrkan,

Auskunft gibt

16,23-34)·

Die im Makk berichteten Ereignisse betreffen somit den Zeitraum

von

333

v. ehr.

bzw. 175 v. Chr. bis 135 v. Chr.

28.

Vgl. Arenhoevel, Theokratie,

S 34-40.

29. Vgl. Arenhoevel,

TIhZ

1963, S 257ff.

293

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Literaturverzeichnis

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Text

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53

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Berlin 2

1975

TU 106

2

  .

Abkürzungen im Apparat

über

die in BH, 3. Aufl., S XL-XLIII aufgeführten Sigla und Compendia hinaus finden

Verwendung:

arab arabisch

aram aramäisch

hebr hebräisch

La die lateinische übersetzung

als

Ganzes (die einzelne Handschrift wird durch

Hinzufügung des hochgestellten Siglums der betreffenden Handschrift be

zeichnet)

Sy die syrische übersetzung als Ganzes

Sy I die syrische übersetzung nach der Ausgabe von

P.

A. de Lagarde

Sy II die syrische übersetzung nach der Ausgabe von A. M. Ceriani

Z

ur Herkunft und zum

Wert der einzelnen Handschriften

und

Ausgaben vgl. KappIer,

S

7-

20

.

297

Page 15: 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch

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übersetzung

Erstes Buch der Makkabäer

a

I I Alexander, der Sohn des Philippus, der Mazedoniera, der aus dem Lande

Chittim

b

ausgezogen war, kämpfte erfolgreich)C,

und er

schlug Darius, den

König

der

Perser

und Meder

d

  und

herrschte an dessen Stelle als erster unter

den Griechen)e als König.

2 Er

führte viele Kriege, eroberte Festungen

und

metzelte Könige der Erde nieder

a

. 3

Er

drang bis

zu

den Enden

der

Erde vor

und

nahm

von

vielen Völkern Beute,

und

die Erde

zitterte)

a

vor

ihm.

[Und

er

wurde hochmütig

und sein

Herz überhob sicht. 4

Da sammelte er eine

über-

aus starke Streitmacht und errang die Herrschaft über weitere) Länder,

Völker

und Herrscher, und sie wurden ihm tributpflichtig. 5 Danach aber erkrankte

a) Zu Varianten

und

zur

überschrift

des hebr. Originals vgl. Einleitung, I

I 1

a)

Alexander der Große 356-323 v. Chr.) wurde 336 v. Chr. an Stelle seines ermordeten Vaters

Philippus König von Mazedonien. Nachdem er Griechenland

unter

seine Herrschaft gebracht

hatte,

zog

er 334 v.

Chr.

nach Kleinasien, wo

er

die Perser zuerst am Granikus 334)

und

danach

bei Issus 333) und Gaugamela 33 I) besiegte.

Er

drang bis nach Ägypten

und

bis an den Indus

vor und

errichtete so ein mazedonisches Weltreich.

b) XeuttfJ ist Umschrift des hebr. Pluralskittim Gen 10,4) bzw.kittijjim Jerz,lo); er bezeich

nete zunächst die Bewohner

der

zyprischen Stadt Kition

=

Lamaka?), dann alle Zyprioten Gen

10,4; Jes 23,1.12;

Ez

27,6; 1

Chr

1,7), die Bewohner der griechischen Inseln Jer 2,10) sowie

Griechenland überhaupt so

hier und

1

Makk

8,5).

In

Dan

11,30 steht das

Wort

für die Römer;

in

den Qumrantexten ist

es

Deckname

für

Seleukiden

oder Römer und

so Parallelwort zu >Heiden<

bzw. >Völker< vgl.}. Carmignac: Les Kittim dans la ,.Guerre des fils de lumiere contre les fils de

tenebres«, NRTh 1955, S. 737 748;H.

H

Rowley: The Kittim and the

Dead

Sea Scrolls, PEQ

1956, S. 92 109;H. W. Huppenbauer: Chittäer, Chittim,

BHH

I, 1962, Sp. 299-300).

c)

Die erste Satzhälfte weist eine schlechte Satzbildung auf, was wohl aut eine zu enge Anleh

nung

an die hebr. Vorlage vgl. den Satzbeginn, der das hebr . wtijehi analogJos

1,1

u. ö. wieder

gibt) zurückzuführen ist.

d) Darius IH. Kodomannus 33 6-330 v.

Chr.)

war der letzte persische Grcißkönig aus der Dyna-

stie der Achämeniden. Er

wurde

nach den Niederlagen gegen Alexander den

Großen

im Jul i 330

v.

Chr.

durch den Satrapen von Baktrien ermordet.

e) ~ K

und

~ »er herrschte ... früher

über

Griechenland«) wie ~ v »er herrschte

... als

erster

über

Griechenland«) führen vom Gedankengang des Satzes ab. Was gemeint ist,

wird

aus 1

~

6,2 erkennbar: Alexander

war der

erste Herrscher aus

der

Reihe

der

griechisch-mazedonischen

Könige, die im Orient herrschten. Der Text ist durch Fehlübersetzung aus dem Hebräischen ent

stellt; 1 analog zu 6,2 :rreäJ :or; v rolr; EV :rWL vgl. dazu Dancy, S. 55).

2 a) So Bessos, den Satrapen von Baktrien, der nach

der Ermordung

des Darius

IH.

unter dem

Namen

Artaxerxes

als

Gegenkönig auftrat, sowie die Herrscher, die sich Alexander auf seinen

Kriegszügen kämpfend entgegenstellten.

a) Alle MSS leg fJavxaaev. Diese Aussage steht inhaltlich jedoch im Widerspruch zum folgen

den

v

4a;

es

ist deshalb die Parallelstelle 1,28 sinngemäß vorzuziehen so auch Bevenot, S. 47).

b) Späterer Zusatz; er unterbricht den Zusammenhang von V. 3

mit

V. 4 vgl.

~ K

min 311,

La

XBv

sowie Bevenot, S. 47, die diesen Passus deshalb erst am Ende von V. 4 einfügen).

DerZu-

satz

hat

wahrscheinlich den Anspruch Alexanders auf Vergöttlichung, der für die

Juden

beson

ders anstößig sein mußte, im Auge.

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. er, und er erkannte, daß er sterben müsse

a

. 6

Da berief er seine

vornehmsten

Gefolgsleute, die von]ugend an mit

ihm

aufgewachsen

waren,

und verteilte sein

... Reich noch zu seinen Lebzeiten unter sie

a

. 7 Alexander war

zwölf]

ahre König

gewesen, als er starba, . 8 und seine Gefolgsleute übernahmen nun) die Herr

schaft, ein jeder an seinem Ort.

9

Nach seinem Tode setzten sich alle sogar)

Kronen

aufa,

und

ebenso ihre Söhne nach

ihnen

-

viele]

ahre lang;

und

sie richte-

ten viel Unheil auf der Erde an

b

1 Aus

ihnen

ging ein sündhafter Sproß hervor, AntiochusEpiphanes

a

,

ein

Sohn des Königs Antiochus

b

• Er war als Geisel in Rom gewesene und wurde

im

137. ]

ahr

der Herrschaft der Griechen König

d

• 11 In jenen Tagen.traten

in

Is

rael frevelhafte Leute

a

auf, und sie überredeten viele,

indem

sie sagten: »Laßt uns

hingehen und mit den Völkern, die rings um uns sind, ein

übereinkommen

tref

fen, denn seitdem wir uns von

ihnen

abgesondert haben, traf uns viel Un-

5 a)

Er

erkrankte am 3. Juni 323 v.

Chr.

n Babylon an einem Fieber Malaria)

und

starb

10

Tage

später.

6 a) Hiermit ist die Einsetzung von befähigten Offizieren in den einzelnen Provinzen gemeint.

Die Teilung des Reiches erfolgte erst

im

Zuge

der

Machtkämpfe

der

Diadochen nach dem Tode

Alexanders vgl. V. 9)

und

wurde durch die Schlacht bei Ipsos

301

v. Chr.) besiegelt.

7 a)

Die

scheinbare Differenz von 1 Jahr gegenüber

der

Regierungszeit von 336 v. Chr. bis 323 v.

Chr. erklärt sich daraus, daß Erhebung

zum

König und Tod in verschiedene Monate fallen

und

Alexander so

noch in

seinem 12. Regierungsjahr starb.

9 a)

Die

Annahme des Königstitels erfolgte erst ab

306v. Chr. und

dabei auch

nur von

einigen

der

einstigen Gefährten und Feldherrn Alexanders.

b) Wahrscheinlich Anspielung auf die zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Seleukiden

und

Ptolemäern

um

den Besitz

von

Cölesyrien sowie die Verwüstungen in Palästina infolge der

Kämpfe gegen die Makkabäer.

10 a) Antiochus IV.;

er nahm

den Beinamen Epiphanes »Erscheinung« [der Gottheit ]) an. Er

war

der

jüngere Bruder des Seleukus IV. Philopator 2

Makk

3,3)

und

Sohn des Antiochus

II .

b) Antiochus

II .

223-187 v.

Chr.),

wegen seiner erfolgreichen Feldzüge gegen die östlich an

grenzenden Völkerschaften

und

die Ptolemäer, von denen er mit der Schlacht bei Paneas 200 v.

Chr.)

Cölesyrien, Phönizien und Palästina zurückgewann, auch »der Große« genannt. Dagegen

unterlag

er

den

Römern

in

der

Schlacht bei Magnesia 190 v. Chr.),

in

deren Folge

er im

Frieden

von

Apamea

188

v.

Chr.)

auf alle Besitzungen

in Europa und

Kleinasien verzichten mußte.

c) In Erfüllung einer Bedingung des Friedens von Apamea mußte Antiochus

II .

seinen 2. Sohn

den Römern als Geisel ausliefern. Nach 12 Jahren löste diesen 176 v.

Chr.

sein Neffe Demetr ius

in

Rom

ab.

d) Die Jahre

der

Herrschaft der Griechen, d. h.

der

griechisch-mazedonischen

Herrscher

n Sy

rien-Palästina, werden vom Herbst 312 v. Chr. an, dem

Zeitpunkt

des Sieges des Dynastiebe

gründers Seleukus 1.

über

Demetrius, den Sohn des Antigonus, bei

Gaza

gezählt; diese sog. Se

leulUdenära unterscheidet sich

von

einer jüdischen

Ära,

nach der die

in

den jüdischen Quellen des

1

Makk

enthaltenen Datierungen gezählt werden vgl. Schunck, Quellen, S. 17ff.). Dem 137.

Jahr

der

Seleukidenära entspricht

der

Zeitraum zwischen Herbst 176 v.

Chr.

und Herbst 175 v.

Chr.; Antiochus IV.

trat

wahrscheinlich

im Herbst 175

v. Chr. seine Herrschaft an.

11

a) Gemeint ist die

Gruppe

der hellenistischen Reforinjuden, die von Jason, dem Bruder des Ho

henpriesters Onias II ., angeführt wurden vgl. 2

Makk

4,7-1 5). Sie traten für eine Annahme

der

Errungenschaften der hellenistischenKultur

in

allen Lebensbereichen ein, was siemit den Forde

rungen des J ahweglaubens

und

der

Thora

in Konflikt bringen

muß

te. Politisch

unterstützte

diese

Gruppe die schon bei Alexander dem

Großen

angelegte Idee

der

Völkergemeinschaft, die von

299

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heil.«

I2 Dieser

Vorschlag fand Beifall bei ihnen,

13

und einige -aus dem

Volk

erklärten sich bereit, zum König

zu

gehena;

der

erteilte ihnen Vollmacht,

die Satzungen

der

Heiden

b

einzuführen. I4

Da

erbauten sie eine Ringsthule

a

in J erusalem nach

der

Sitte

der Heiden,

I5 und stellten sich künstlich) i h ~

Vorhaut wieder her

a

und

fielen so)

vom

heiligen Bund ab. Sie

verbanden

sich

mit den Heiden

und

verkauften sich

dazu,

das Böse

zu

tun.

16

Als Antiochus das Reich gefestigt sah, sann er darauf, auch) Ägypten zu

beherrschen, damit er so) über die beiden Reiche herrsche

a

. I7 Mit einem ge

waltigen

Heer drang er in Ägypten

ein,

mit

Kriegswagen und

Elefantenaund mit

einer

großen

Flotte, 18

und er führte

gegen

Ptolemäus, den König

von

Ägyp-

ten, Krieg. Ptolemäus

aber

wandte sich vor

ihm zur Flucht

und entkam

a

, doch

viele Verwundete fielen. I9 Die Truppen des

Antiochus

eroberten die

Fe-

sturtgsstädte in Ägypten,

und

er plünderte

Ägypten aus.

2 Nach

der

Besiegung

Ägyptens kehrte Antiochus

im

Jahre

143 a zurück und

zog mit

einem gewaltigen Heer gegen Israel

und

Jerusalernb.

21 In übermut

drang

er in das Heiligtum ein und

nahm den goldenen Räucheraltar

und

den

Leuchter samt allen seinen Geräten weg, 22 den Tisch für die Schaubrote, die

Trankopfergefäße und die Opferschalen, die goldenen Räuchergefäße, den Vor-

hang, die

Kränze

und die goldene

Verzierung

an

der

Vorderseite des Tempels -

alles riß er ab.

23 Er

nahm das Silber

und

das Gold sowie die

kostbaren Geräte,

er nahm

die

verborgenen

Schätze, die er auch) fand.

24

Nachdem er .alles

an

sich genommen hatte, zog er in sein Land zurück. [Und er richtete ein

Blutbad

den Juden verlangte, die durch Religion, Gesetz und Sitte herbeigeführte Absonderung in der

Welt des Alten Orients aufzugeben.

13 a Vgl. 2

Maklq,

8

f.

b) Hiermit ist die nicht üdische, speziell die griechisch-hellenistische Lebensweise gemeint.

14

a

Eine Palästra, ein öffentliches Gebäude für Leibesübungen und Sport, mit dem eine Renn

bahn

in

Verbindung stand.

15 a

Da

in der Ringschule nackt geturnt wurde und dabei die Beschneidung, das Bundeszeichen

vgl. Gen I7, 1of.), als ein von den anderen Völkern unterscheidendes Mal erkennbar wurde, lie

ßen sich die hellenistisch gesinnten Juden die Vorhaut auf künstlichem Wege in einer schmerz

haften Operation wiederherstellen vgl. 1

Kor

7,18).

16

a

Hinter dieser Absicht stand die Forderung der beiden Vormünder des jungen Ptolemäus Phi

lometor auf Rückgabe von Cölesyrien an Ägypten. Als sich die Ägypter in dieser Angelegenheit

nach Rom wandten, zog Antiochus IV. gegen sie und besiegte das ägyptische

Heer

170 v. Chr.

bei Pelusium.

17

a Vgl. H Gaidoz Les elephants a a guerre, Revue des Deux Mondes 1874, S. 481-513; W.

Krebs Die Kriegselefanten der Ptolemäer und Äthiopier, WZ Rostock 1968, S. 4

2

9.

18 a Ptolemäus VI. Philometor 180-145 v. Chr.) entkam Antiochus IV. nur zunächst; bald darauf

wurde er durch eine List doch noch gefangen genommen.

20 a

Zwischen Herbst

170

v. Chr. und Herbst

169

v. Chr.

b

Da

der Feldzug

-gegen

Ägypten

m

Sommer

169

v. Chr. stattgefunden haben dürfte Bicker

mann PW, S. 782; Kahrstedt, S. 218 f:), ist der Zug gegen Jerusalem für den Spätsommer 169 v.

Chr. anzunehmen.

3

 

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an und führte überhebliche RedenJa.,

25 Daa kam

große

Trauer über

Israel

in

jedem ihrer

Orte; 26 es

klagten

Oberste und

Älteste, Jungfrauen

und

Jüng

linge wurden

r f t l o s ~

und die Schönheit der

Frauen

schwand dahin. 27

Jeder

Bräutigam stimmte Trauergesang an; die im Brautgemach saß, war in Traurig

keit.

28 Das Land erbebte

wegen)a

der Trauer)

seiner Bewoluier,

und

das

ganze

Haus

J

akob

b

war mit

Schmach bedeckt.

29

Nach zwei

Jahren

sandte

der König

den Anführer

der

M ysier) a in die

Städte Judas;

der kam

mit einem starken Heer nach Jerusalernb.

30

In

übler

Arglist gab

er

ihnen

friedliche Versicherungen, so daß sie

ihm Glauben

schenk

ten.

Plötzlich

aber überfiel

er

die Stadt, versetzte ihr einen schweren Schlag

und

brachte viel Volk aus Israel um. 3 Er

plünderte

die

Stadt

aus, steckte sie in

Brand

und

riß ihre Häuser

und

die

Mauern

ringsum nieder.

32 Die Frauen

und

die Kinder

führten

sie als Gefangene weg,

und

das

Vieh

beschlagnahmten

sie.

33 Die Davidsstadt

a

aber

befestigten sie

mit einer hohen

und

starken

Mauer

sowie mächtigen

Türmen,

und

sie diente

ihnen

als

Burg

b

34

Dann

leg

ten

sie dorthin sündiges

a

Valk, frevelhafte

Männer,

und setzten sich darin

fest. 3 5 Sie schafften W affen n d Lebensmittel hinein

und

verwahrten dort die

Beute, die sie aus J erusalem

zusammengebracht hatten.

So

wurde

(die Burg)

zu

einem

großen

Fallstrick. 36 Sie

a

wurde

zu einem

Hinterhalt

für das Heiligtum

und

zu

einem schlimmen Widersacher

für

Israel alle Zeit. 37 Sie vergossen un

schuldiges

Blut

rings um das Heiligtum,

und

sie verunreinigten das Heilig

tum. 38 Da

flohen die

Bewohner

Jerusalems ihretwegen, und (die Stadt)

24

a

Späterer Zusatz, da eine der überlieferungen von 2 Makk h12-1 5 analoge Aussage vermißt

wurde. V. 24b hinkt hinter dem in V. 24a vollzogenen Abschluß der ersten Tempelplünderung

nach und unterbricht den übergang zu dem folgenden Klagelied. 2 Makk 5 bietet die richtige

zeitliche Abfolge der Ereignisse: Das Blutbad fand v r der Tempelplünderung und v r der Ab

reise des Königs statt .

25 a

V. 25-28 bilden ein poetisches Stück, das der Gattung nach ein Klagegedicht des Volkes ist

(Neuhaus, S. 36.93).

28 a MSS: Eni

=

,.gegen«; offenbar falsche

übersetzung

von hebr.

al

b

·Wechselbegriff für Haus Israel (vgl. Jes 46,3; Jer 2,4; Mi 3,9).

29 a Textkorrektur nach 2 Makk 5,24, wo auch der Eigenname Apollonius genannt wird. MSS:

C1.( Xov7:a

CPo( oAoyiaq

,.Obersteuereinnehmer« beruht auf einer Verlesung der hebr. Vorlage

sar hammusim in sar hammissim wobei an den Plural von mas ,.Steuer« gedacht wurde (vgl.

Bevenot, S. 52).

b

Datierung innerhalb einer jüdischen Quelle, die jedoch auf die Datierung in V. 20 zurück

greift. Diese erneute Heimsuchung Jerusalems erfolgte

wohl

gegen Ende des Jahres 168 v.

ehr.,

wie unter Berücksichtigung der Angabe von V. 54 deutlich wird (vgl. Schunck, Quellen, S. 29).

a Hier Bezeichnung eines Stadtviertels; nach 2 Sam 5,7; I

Kön

8,1 war es das südlich an den

Tempelbezirk anschließende älteste Stadtgebiet, das David von den Jebusitern eroberte.

b

ZurLagevgl.J.

Simons:

Jerusalemin the Old Testament, Leiden 1952, S. 144ff. sowie zuletzt

Shotwell, S. 10-19.

34

a

Das

Wort

ist hier wohl auch im Sinn von ,.heidnisches Volk«

zu

fassen (vgl. Bauer WB, Sp.

87)· .

36 a V. 36-40 bilden ein poetisches Stück, der Gattung nach sind sie ein Klagegedicht des Volkes

(Neuhaus, S. 36.93).

3°1

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wurde

zu

einer

Wohnstadt

für Fremde; sie wurde fremd

ihren Nachkommen,

und

ihre .Kinder verließen sie.

39

Ihr

Heiligtum wurde öde

wie eine

Wüste;

ihre Feste r e n

in

Trauer verwandelt, ihre Sabbate

in

Schmach, ihre

Ehre·in

.

Verachtung.

40

So groß (wie einst) ihr

Ansehen wurde

(jetzt) ihre Schande, .

und

ihre Hoheit

wurde in Trauer

verwandelt:

41

Da

erließ

der

König

ein

Dekret

für

sein ganzes Reich,

daß

alle ein

Volk

bil

den sollten

42 und

ein

jeder

seine (besonderen)

Gebräuche ~ f g e b e n

sollte;

und

alle

Völker

fügten sich dem Befehl des Königs. 43

Auch

viele aus Israel

fanden Gefallen an seinem Kult

a

, opferten den Götzen und entweihten den Sab

bat. 44 Doch

der König

sandte durch

Boten

(noch) schriftliche Anweisungen

nach J erusalem und

in

die Städte Judas, daß sie die dem Lande fremden Gebräu-

che befolgen solltena,

45 Brandopfer,

(Schlacht)opfer und

Trankopfer

im

Heiligtum

unterlassen, Sabbate und Feste

entweihen

46 und

Heiligtum und

Heilige

a

verunreinigen sollten.

47

Dagegen sollten sie Altäre, heilige Bezirke

und Götzenheiligtümer

a

errichten sowie Schweine und (andere) unreine Tiere

opfern, 48 ihre Söhne sollten sie unbeschnitten lassen und ihre Seelen durch al

lerlei Unreines und Greuliches beflecken, 49 so daß sie das (jüdische)

Gesetz

vergäßen

und

alle (seine)

Gebote

abschafften. 50 Wer aber nicht nach

der

Wei-

sung

des Königs handelte, sollte sterben.

51 Entsprechende

Anordnungen

sandte

er in

sein ganzes

Reich

und setzte Aufseher

über

das ganze

Volk

ein;

den

Städten Judas

aber

befahl er, (heidnische) Opfer

darzubringen

- Stadt für

Stadt.

52

Da schlossen sich

ihnen

viele aus

dem Volk

an, - ein jeder,

der vom

Gesetz abfiel. Sie

verübten

Böses im

Lande

53

und

zwangen

(das wahre) Isra

el, sich

in

jedem ihrer Schlupfwinkel

zu

verbergen.

54 m 15. Chislew

des Jahres

14 5

a

erbaute (der König) ein

Greuel derVerwü-

stung

b

auf

dem Brandopferaltar, und

in

den Städten Judas ringsum

erbauten

(die

Leute

des Königs heidnische) Altäre;

55 vor

den

Türen der Häuser und

auf

den Straßen

brachten

sie Opfer dar. 56

Die Gesetzbücher,

die sie fanden, zer

rissen sie und verbrannten sie;

57

wenn aber

bei jemand

ein Buch des Bundes

43

a

Das >Einheitdekret< des Antiochus

N

schloß

über

die Einheit der Gerichtsbarkeit

und

der

Gesetze hinaus auch die Einheit auf religiösem Gebiet ein. Dafür bildete ein Königskult, in dem

Antiochus

N

als Theos verehrt wurde, den Ausgangspunkt.

44 a

Damit schaffte Antiochus N das Privileg ab, das sein Vater

198

v. Chr. den Juden gewährt

hatte, als

er

das mosaische Gesetz als deren rechtgültige Verfassung anerkannte.

46 a Priester

und

Leviten als die Diener am Heiligtum.

47

a

\ La

LGBV

sowie Sy I und

Sy II

leg e) LOWA.a »Götzenbilder«.

54

a

Dezember 168 v. Chr

b)

Der

Ausdruck stammt aus Dan 9,27; 11,31;

12,1I. übersetzung

von hebr.

schiqquz im)

m esomem,

womit auf Baal bzw. den Zeus Olympios angespielt wurde. Dennoch handelte

es

sich

bei dem von Antiochus N errichteten »Greuel

der

Verwüstung« nicht um eine Götterstatue,

sondern

um

einen kleinen heidnischen Altar, der auf dem jüdischen Brandopferaltar im inneren

Vorhof des Tempels errichtet

wurde

(vgl. J osephus, Antiquitates J udaicae

XII,2

53 ; Bevenot,

S.

55)·

3°2

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. gefunden wurde oder richtete sich jemand nach dem Gesetz, dann überlieferte

ihn

der Erlaß des Königs dem Tode.

58

Sie machten gegenüber Israel scho

nungslos) v o ~ ihrer Macht Gebrauch, - gegenüber allen, die sie Monat für Mo-

. nat

in

den Städten ertappten.

59 Am 25.

des Monats

a

opferten sie

auf

dem Al

tar; der au{derh r ~ d o p f e r a l t a r stand

b

.

60 Die

Frauen, die ihre Kinder hatten

beschneiden lassena, töteten sie der

Anordnung

gemäß

61

und

hängten ihnen

die

Kinder

an ihren Hals; ebenso töteten sie) ihre Familien

a

und die, die sie be

schnitten hatten. 62 Viele n Israel aber blieben standhaft und beharrten bei ih

rem Entschluß, Unreines

a

nicht zu essen.

63

Sie wollten lieber sterben, um

sich nicht durch Speisen zu verunreinigen und den heiligen Bund zu brechen, -

und so starben sie. 64

Großer

Zorn Gottes) lag schwer auf Israel.

II

1 In jenen Tagen trat Mattathias, der Sohn) des Johannes, des Sohnes) Si

meons, auf, ein Priester aus den

Nachkommen

Joaribs

von

Jerusalem

a

; er lebte

aber in Modinb. 2 Er hatte fünf Söhne: Johannes genannt Gaddi

a

, 3 Simon

genannt Thassi

a

, 4 Judas genannt Makkabäus

a

, 5 Eleasar genannt Awaran

a

59 a

Die

Datierung bezieht sich

aufV. 54,

d. h. den Chislew 145

Dezember

168 v.

Chr.

b) Nach 2 Makk 6,2 wurde der Tempel in Jerusalern dem Zeus Olympios geweiht; so dürfte die

ser

neue Altar ein Zeusaltar gewesen sein.

60 a Die Beschneidung wurde jedoch nicht von den Frauen selbst vollzogen, außer in Ausnahme

fällen EX4,25). Vgl. dazu W Bunte: Beschneidung, BHH 1,1962, Sp. 223-225.

61 a O l O ~

ist hier in der Bedeutung »Hausbewohner«, »Familie« gebraucht vgl. BauerWB, Sp.

IIIO).

Dahinter stehthebr.

bajit

als Bezeichnung der Familie

NothWAT

4. Aufl., 1962,

S.

58).

62

a

Kultisch unreine tierische Produkte vgl. dazu vor allem Lev 11,4ff.; Dtn 14,7H. sowie B

Reicke: Speisegesetze, BHH III, 1966, Sp. 1828 f.).

II 1 a J oarib ist der Stammvater eines der angesehensten Priestergeschlechter J erusalems I ehr

24,7).

Nach

Neh 12,4 kehrten Angehörige dieses

P r i e s ~ e r g e s c h l e c h t s

aus dem Exil zurück;

in

der

Folgezeit fiel ihnen die erste Stelle im J erusalemer Tempeldienst zu. Der Name Mattathias hebr.

mattatjii)

bedeutet »Gabe Jahwes«. Der Großvater des Mattathias, Simeon,

war

ein Sohn des

Hasmon J osephus, Antiquitates J udaicae XII,26 5); nach ihm wurden in der Folgezeit alle Ange

hörigen dieser Familie als Hasmonäer CA.aa.uwvaLol) bezeichnet Josephus, Bellum Judaicum

1,3

6

).

b)

Heute

el-midje,

etwa

11 km osÖ.

von

Lydda und

etwa

28 km

nw.

von

]erusalem, nahe der

Straße von Jerusalern nach J aHa am Eingang zum Gebirge

Juda

gelegen. Schreibung Modin nach

~ K und La

BV

2 a Vgl. 9,36-38.

Er wird

in2

Makk

8,22; 10,19 Joseph genannt.

Der

Beiname

hebr.gaddi;

vgl.

Num 13,II auch 2 Kön 15,14.17) bedeutet »mein Glück«

vgl.K.-D.

Schunck: Gad, ThWATI,

1973, Sp. 9

2

Q--921 .

a Der Beiname ist nicht erklärbar; Sy I und Sy

II

bietentarsi = »Führer«, was aber wohl eine se

kundäre Bildung sein dürfte. Möglicherweise liegt eine Verwechslung von

munds im

hebr. Text

vor, der dann ursprünglichtammi »mein Vollkommener«, »mein Gesunder«, »mein Recht

schaffener« vgl.

Ps

64,5; Prv 29,10; Hi 1,1.8) gelesen hätte.

4 a

Der

Beinahme hebr.

wohl

maqqrebret, aram. maqqäbä) bedeutet wahrscheinlich »der

Häm

merer«,

bzw.

»der Hammerart ige« vgl. Schunck, RGG IV, Sp. 620 F.; R. Hanhart: Makka

bäus,

BHH

II, 1964, Sp. 1130). Danach

wurde

später die ganze Familie auch

als

Makkabäer be

zeichnet.

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und Jonathan genannt

Apphus

b

6 Als er die Schmähungen sah; die in Juda

und

in Jerusalem geschahen,

7 sprach

er

a

:

»Wehe mir Warum doch Wurde

iC,h

geboren, um anzusehen die Vernichtung meines Volkes

und

die V r n i c h t ~ g

der

heiligen Stadt? [Und sie wohnten

dort, während

sie in die Hand der Feinde

geben wurde, das

Heiligtum

in die

Hand von

FremdenJb 8

Ihr Tempel

wurde

(so) wie ein entehrter Mann, 9 die Gefäße ihrer

Herrlichkeit

wurden als Beute

hinweggeführt, ihre

Kinder

wurden auf ihren

Straßen

getötet, ihre Jünglinge

durch das Schwert des Feindes. 1 Welches Volk bekam nicht Anteil an der

Herrschaft über sie und bemächtigte sich nicht

ihrer

Beute?

11

All ihr

Schmuck wurde geraubt, anstatt einer Freien wurde sie zur Sklavin. 12

Und

siehe,

unser

Heiligtum, unsere Zierde und

unser

Ruhm, ist verwüstet;

dieHei-

den

entweihten

es. 13 Wozu leben

wir

noch?

14 Da

zerrissen Mattathias

und seine Söhne ihre Kleider, legten Trauergewänder

a

an und trauerten sehr.

15

Die Leute des Königs, die den Abfall erzwingen sollten, kamen aber auch

in

die

Stadt Modin, damit

(die

Einwohner)

Opfer

darbrächten.

16

Da

gingen

viele von Israel zu ihnen hin, auch Mattathias

und

seine Söhne kamen zu der Ver-

sammlung. 17

Da nahmen

die

Leute

des Königs das Wort und

sprachen

zu

Mattathias: »Du bist ein

Oberer

und angesehen

und

einflußreich in dieser Stadt

und von Söhnen und

Brüdern

unterstützta. 18 So tritt nun als erster heran und

erfülle das

Gebot

des Königs, wie alle Völker taten

und

die Männer von

Juda und

die in J erusalem Zurückgebliebenen; so wirst du

und

deine Söhne (zu

dem

Kreis)

der Freunde

des Königs

a

gehören, und

du

und deine Söhne,

ihr werdet mit

Silber

und Gold

und

vielen Geschenken geehrt werden.« 19 Mattathias aber

antwor-

tete und sprach

mit

lauter Stimme:

»Wenn

(auch) alle Völker, die sich

im

Herr-

schaftsbereich des Königs befinden, ihm Gehorsam leisten, indem jeder vom

Gottesdienst seiner Väter abläßt, und sie sich in seine Anordnungen fü

gen,

2

so

werden doch

ich und meine Söhne und meine Brüder

im

Bund unse-

5)

a)

Vgl. 6,43-46. Der Beiname (hebr. wohlhawran vgl. EZ47,16.18) bedeutet ,.derBlasse«.

b)

Der

Beiname ist vielleicht von der hebr. u r z e l b a p a ~ abgeleitet

=

,.der Begünstigte«, ,.der

Liebling«; vgl. Abel z. St.).

7

a)

V. 7aß-13 sind ein poetisches Stück in gehobener Prosa (Neuhaus, S. 36).

b) Späterer Zusatz,

der

herausstellen will, daß sich die übergabe

der

Stadt und des Tempels an

die Leute des Königs Antiochus IV. vollzog, obwohl doch noch

Juden

in

der

Stadt wohnten, die

dieses hätten verhindern sollen. Der Plural

eKaiJtaav

ist ohne Beziehungspunkt

in

V. 7a, dage

gen schließtV. 8 mit 6

va6; avTij;

deutlich an V. 7a an.

14 a) Als

Lehnwort

aus dem Semitischen bezeichnetduKKo;- genauer den Sack bzw. die aus einem

Sack gewonnene grobe und gewöhnlich dunkle Leinwand, die deshalb besonders zum Trauer

gewand geeignet erschien (BauerWB, Sp. 1467).

17 a)

A

und

v

, La sowie Sy I und Sy 1I legeOT 7QLy.uevo;-.

18 a) Ein Ehrentitel, den bereits Alexander der Große von den Persern übernahm. Seine Träger hat

ten bevorzugt Zugang zum Herrscher (vgl. Est 1,3), der sie mit besonderen Missionen beauf

tragte (vgl.

I

Makk

3>:38;

7,8; 10,16.20.60; 1I,57; 14,39; 15,28). Die Seleukiden unterschieden

von dieserPersonengruppe noch

die.;rr ?wroL rpiJ OL

(I Makk 10,65; 1I,27; 2 Makk 8,8).

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rer Väter wandeln.

21

Gott) bewahre uns davor, Gesetz

und

Gebote

zu

ver

lassen 22

Den

Befehlen des Königs

werden

wir

nicht Gehorsam

leisten;

wir

weichert

von unserem Gottesdienst nicht

ab, - weder

nach

rechts

noch

nach

links.«

23

Doch

kaum

hatte er diese Worte beendet, (da)

trat

vor aller Augen

ein jüdischer Man:n

heran,

um auf dem

Altar in

Modin gemäß

der Anordnung

des KÖnigs zu opfern. 24 Als Mattathias das sah, geriet er in (heiligen) Eifer

und sein Innerstes erbebte; zu

Recht

stieg

ihm

(der)

Zorn

auf, er lief hinzu und

erschlug

ihn am

Altar.

25

Zugleich

tötete er den

Mann des Königs,

der zum

Opfern nötigte, und zerstörte den Altar. 26 So eiferte er

für

das Gesetz, wie es

(einst) Pinehas

a

gegenüber Simri, dem Sohn des Salu\ tat. 27 In

der

Stadt aber

rief Mattathias mit lauter Stimme aus: »Jeder, der für das Gesetz' eifert und) a

zum

Bunde

steht,

der

folge mir «

28

Und er und seine Söhne flohen in die Ber

ge; all

ihr Eigentum aber

ließen sie

in der

Stadt zurück.

29 Damals zogen viele, die Gerechtigkeit und Recht

a

suchten, in die Wüste

hinunter

b  

um

sich

dort

niederzulassen,

30

sie selbst sowie

ihre

Söhne, ihre

Frauen und

ihre Tiere,

denn

die Schandtaten gegen sie

hatten

sich ver

stärkt.

31

Da wurde den

Leuten

des Königs und den Truppen, die sich in Jeru

salem, [der

Davidsstadt

y befanden, gemeldet,

daß

Männer, die die

Anordnung

des Königs übertraten, in die Höhlen

der

Wüste hinuntergezogen sei

en. 32 Sogleich nahmen viele (Kriegsleute) ihre

Verfolgung

auf, bezogen,

nachdem sie sie eingeholt

hatten,

gegen sie Stellung

und traten

gegen sie am Sab

battag zum Kampf an.

33 Dabei

riefen sie

ihnen

zu: »Jetzt ist es genug

Kommt

heraus

und

handelt

nach

dem

Befehl des

Königs,

und ihr werdet

am

Le

ben bleiben «

34

Sie aber sprachen: »Wir kommen

nicht

heraus

und

wollen

den

Befehl des Königs

nicht

erfüllen; wir wolkn

nicht den

Sabbattag entwei

hen.« 3 5 Da eröffneten ( die Kriegsleute) sogleich den Kampf gegen

SIe.

36 Sie

aber

erwiderten

ihnen

nicht (den

Kampf),

noch

nicht

einmal einen

26 a) Num 25>6-15; spätere Erwähnungen des Geschehens in Ps 106,30f. und Sir 45,23. Pinehas,

Sohn des Eleasar und Enkel Aarons (Ex 6,25; Jos 24,33; Jud 20,28), spielte während

derZeit

der

Wüstenwanderung, der Landnahme und des Landausbaus eine bedeutende Rolle; für sein Eifern

für Jahwe wurde

ihm

und

seinem Geschlecht die stete Priesterschaft verheißen

vgL

C.

Wester-

mann Pinehas, BHH II , 1966, Sp. 1473-1475).

b) Simri, Sohn des Salu, war ein 0 berer des Stammes Simeon

Num

25,14); er wurde zusammen

mit der Moabiterin Kosbi, der Tochter eines moabitischen Oberen, wegen seiner Teilnahme an

moabitisrhen Opferfesten von Pinehas getötet.

27

a) Ins

c

Kc

und

0

v

, compl min, LaB sowie

Sy

I

und

Sy

II.

29

a) übertragung des im

AT

häufigen Wortpaares

miSpat u ~ e d q ä

(Jer 22,15; 23,5; 33,15; Ez

33,14)·

b) Die Wüste Juda, die hier gemeint sein dürfte (vgl.

Jud

1,16; Ps 63,1), lag tiefer als Modio

und

bot mit ihren Höhlen am Ostabfall zum

Toten

Meer ein ideales Zufluchtsgebiet

für

Verfolgte

(vgl.

DavidsAufenthalt in

dieser ,Wüste< während

der

Verfolgung

durch

Sau :

I

Sam

23,14-

26,25).

3 a) Späterer Zusatz, der mit Rücksicht auf 1,33 die Ortsangabe präzisiert.

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Stein schleuderten sie gegen sie,

noch nicht

i n m ~ die

Höhlen

verrammelten

sie.

37

Sie sprachen: »Wir alle

wollen in unserer

Redlichkeit sterben

Der

Himmel und

die Erde zeugen

für

uns, daß

ihr

uns .

willkürlich.

um-.

bringt.«

38

So gingen (die Kriegsleute) am Sabbattag gegen sie

in den Kampf,

und

so starben sie

und

ihre

Frauen und

ihre Kinder [und ihre Tiere

Ja -

ungefähr

tausend Menschen. .

39

Als Mattathias

und

seine Anhänger dieses erfuhren,

trauerten

sie

sehr um

sie.

40 Dann

aber sprachen sie

zueinander: »Wenn wir

alle so handeln, wie

un

sere Brüder taten

und nicht

für unser Leben

und

unsere Gebote gegen die

Hei

den kämpfen, werden sie uns bald

von

der

Erde

vertilgen.« 4I

SO

beschlossen

sie an jenem Tage: Wenn

jemand

am Sabbattag gegen

uns

in den Kampf zieht,

wollen wir gegen ihn kämpfen,

damit

wir

nicht

alle sterben, wie unsere

Brüder in

den

Höhlen

starben.

42

Zu jener Zeit schloß sich ihnen eme

Gruppe

Asidäer

a

an, tapfere Männer

aus Israel, jeder

dem Gesetz

treu

ergeben.

43

Zu

ihnen

stießen alle, die

vor den

Schandtaten flohen,

und

sie bildeten für sie eine Verstärkung. 44 So brachten

sie eine Streitmacht zusammen, und sie schlugen die

Sünder in ihrem Zorn und

die vom Gesetz Abtrünnigen

in

ihrem

Grimm

a

,

die übriggebliebenen aber flo

hen

zu den Heiden, um sich

zu

retten. 45 Mattathias

und

seine

Anhänger

zo

gen rings umher, zerstörten< deren)

a

Altäre, 46

und

beschnitten mit

Gewalt

die Kinder, die unbeschnitten

waren,

so viele sie im

Gebiet

Israels fan

den.

47

Sie verfolgten die

übermütigen, und

die Sache nahm durch sie einen

guten Fortgang.

48

Sie

schützten

das

Gesetz

vor dem

Eingriff

der Heiden und

vor dem Eingriff der Könige

und

überließen die Macht nicht dem Sünder.

49

Als sich aber die Tage des Mattathias ihrem

Ende

näherten, sprach er zu

seinen Söhnen: » etzt

a

herrschen Hochmut

und

Zurechtweisung, eine Zeit der

Zerstörung und ein grimmiger

Zorn.

50

Jetzt,

Kinder, eifert für das Gesetz

38

a)

Zusatz, der diesen V. mit 2 30 i ~ h l t l i c h in übereinstimmung bringen will. Die

Worte jJvxwv

av-rJ }w:nwv machen jedoch deutlich, daß hier ursprünglich

nur

von Menschen die Rede war.

42 a)

Hebr.l;asidim

zunächst allgemeine Bezeichnung für die, die

Jcesced

üben, d. h. die Frommen

(I Sam 2,9; 2 Sam 22,26; Mi 7,2; Ps 3° 5; 31,24; 2 Chr 6,41 u. ö.), in hellenistischer Zeit, doch

schon vor der makkabäischen Erhebung, spezielle Bezeichnung einer besonderen

Gruppe

von

gesetzestr:euen Juden.

Mit

den Makkabäern verband sie das Eintreten für das jüdische Gesetz

und seine Gebote

2

Makk 14,6), doch bewahrten sie sich dabei ihre Eigenständigkeit (vgl. 7,13).

Sie lehnten später die Politik

der

Makkabäer ab; Pharisäer und Essener samt der Qumrange

meinde gehen auf sie zurück

vgl.H.

W. Huppenbauer: Chasidäer, BHH I, 1962, Sp. 298).

44

a)

V. 44:Jß-ba ist ein

in

den Zusammenhang eingefügtes poetisches Stück (vgl. Neuhaus,

S.

36);

die enge Verbindung mit dem Kontext legt eine Einfügung schon durch den Autor der hier her

angezogenen Quellenschrift (Judasvita) nahe (vgl. Schunck, ThLZ 1975, Sp. 670f.).

45 a) Ins c 0

 

und

0

v

.

49 a) V. 49b-68 sind ein poetisches Stück, das teils als

>Poesie<

(V. 52-64), teils als >gehobene Prosa<

(V.

49b-P·

65-

68

) verstanden werden muß (Neuhaus, S. 36).

Zum

Inhalt vgl. genauer Adinolfi,

S.

74-94 sowie E. Cortes: Los discursos de adi6s, Barcelona 1976.

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und gebt

euer

Leben hin für den Bund unserer Väter

51

Gedenkt der Taten

unserer

Väter, die sie in ihren Zeiten vollbrachten,

und

erlangt großen

Ruhm

und

einen ewigen

Namen 52 Wurde Abraham

nicht in

der

Versuchung als

treu befundena, .

und

wurde

es

ihm nicht

zur

Gerechtigkeit angerech

net

b

? 53 Joseph hielt in

der

Zeit seiner Bedrängnis das Gebot

und wurde Herr

von Ägypten

a

 54

Pinehas,

unserVater,

empfing

für

sein

Eifern

die

Zusiche-

rung ewigen Priestertums

a

.

55

Josua wurde, weil er den Auftrag (Gottes) er

füllte, Richter

in

Israela. 56 Kaleb erhielt, weil er

vor der

Gemeinde Zeugnis

ablegte

a

, Land zum Erbbesitz

b

. 57

David

gewann wegen seiner Frömmigkeit

einen Königsthron

auf

ewige Zeiten

a

. 58 Elia wurde wegen seines Eiferns

für

das Gesetz

a

in den Himmel

emporgehoben

b

. 59 Ananjaa, Asarja, Misael wur-

den, weil sie glaubten, aus der Flamme gerettetb. 60 Daniel

wurde

wegen sei

ner Redlichkeit aus dem Maul der Löwen

errettee.

61 Bedenkt so von Ge-

schlecht zu Geschlecht,

daß

alle, die auf ihn hoffen, nicht zuschanden wer-

den. 62 Vor Worten eines sündigen Mannes fürchtet euch nicht, denn sein

Ruhm wird zu Kot und Würmerfraß 63 Heute

wird

er hoch erhoben, und

morgen ist er nicht mehr zu finden, denn er wurde wiederum

zur

Erde,

und

seine

Gedanken werden

zugrunde

gehena. 64 Kinder, seid mannhaft

und

stark m

Gesetz, denn dadurch werdet ihr verherrlicht werden 65 Seht, (da ist) Si

mon

a

, euer Bruder Ich weiß, daß er ein

kluger

Mann ist. Auf

ihn

hört alle Tage;

er soll für euch Vater sein 66 Judas Makkabäus aber ist stark an Kraft seit sei-

52 a Vgl. Gen22,lff.

b) Vgl. Gen 15,6.

53 a Vgl. Gen 37; 39-41 (besonders Gen 39,7-12).

54 a Vgl. Num 25,6-13, dazu oben zu 2,26a. Der Ausdruck >unserVater< fühnnicht auf eine Ab-

stammung des Mattathias

und

seiner Söhne von Pinehas; vgl. dagegen 2, I

Ihm

liegt vielmehr das

weiter gefaßte Verständnis des Pinehas

als

>Vater< aller nachfolgenden israelitisch-jüdischen Prie

ster zugrunde.

55 a Josua war, obwohl das

AT

dieses nicht direkt aussagt, der erste Richter Israels (vgl. genauer

K.-D. Schunck: Die Richter Israels

und

ihr Amt, in: VTS 15, Leiden 1966, S.

252-262;H. W

Hertzberg: Die kleinen Richter, ThLZ 1954, Sp. 285-290 = in: Beiträge

zur

Traditionsge

schichte

und

Theologie des Alten Testaments, Göttingen 1962, S.

II8-125;R.

Smend:

Jahwe

krieg

und

Stämmebund, Göttingen 1963, S. 35.40f.). Der Auftrag Josuas betraf seine

Führer-

rolle e b ~ n und nach Mose (vgl. Num 27,16-21).

56

a Num 13,30; 14,24.

b) Jos 14,13 f.;

Jud

1,20.

57 a 2 Sam 7,13.16.

58 a 1

Kön

18,40; 19,10.14.

b)

2Kön2,IIf.

59 a v a v i a ~ ist Umschrift

sowohl für

den hebr. Eigennamen

,ananjä

(Neh 3,23) als auch

für

den

hebr.

Eigennamenh nanja

(Jer 28,1).

b) Vgl. Dan 1,6f.; 3,17.

60

a Dan 6,22

63

a

Anklang an

Ps

146,4.

65 a

Die

SchreibungIv,uewv begegnet

nur

hier (sonst

immerIt,uwv ,

was vielleicht damit zusam-

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ner Jugend; er soll euch Heerführer sein und den Kampf .... a führen;

· 7

Ihr

aber, sammelt

um

euch alle, die das

Gesetz

erfüllen, und

nehmt

Rache

für

euer

Volk 68 übt Vergeltung an den Heiden und haltet fest an der Anordnung des

Gesetzes «

69 Dann

segnete er sie und

wurde

zu seinen Vätern versani':'

melt.

70

Er starb im

Jahr 146a

und wurde

in

der Grabanlage seiner Väter in

Modin

beigesetzt,

und

ganz Israel hielt

um

ihn

eine große Totenklage.

III I An seine Stelle trat sein

Sohn

Judas, genannt

der

Makkabäer

a

• 2 Ihn

unterstützten

alle seine Brüder und alle, die sich seinem Vater angeschlossen hat

ten, und sie

führten

freudig

den Kampf

Israels. 3

Er

a

vergrößerte den

Ruhm

für sein Volk, er zog den

Panzer

an wie ein Held, er gürtete sich seine Kriegswaf

fen um und lieferte Kämpfe,

indem

er das

Heer mit

dem

Schwert

schütz

te. 4 Er gJich einem Löwen in seinen Taten,

und

(er war) wie ein junger Löwe,

der

nach

Beute

brüllt. 5

Er

verfolgte die

vom Gesetz

Abtrünnigen,

indem

er

ihnen

nachspürte,

und

die seinem

Volk Unruhe

bringen,

verbrannte er

a

.

6

Da

wurden die

vom

Gesetz

Abtrünnigen

bestürzt aus Furcht vor ihm, und alle, die

gegen das

Gesetz

handelten, wurden verstört, und die

Rettung

ging in seiner

Hand

gut

voran. 7 Er erbitterte viele Könige,

und

er erfreute Jakob

a

mit sei

nen

Taten,· und bis in Ewigkeit l ~ i t sein Andenken in Segenb 8

Er durchzog

die Städte Judas und rottete die Gottlosen daraus

a

aus, und er wehrte (Gottes)

Zorn

von

Israel ab.

9

So wurde (sein Name bis ans

Ende

der Erde genannt [

...

a

10

Apollonius

a

aber

sammelte

Heiden

und eine große Streitmacht

aus·

Sama-

menhängt, daß hier >gehobene Prosa< vorliegt und dieser Abschnitt vom Verfasser des 1

Makk

besonders stark überarbeitet wurde (vgl. Schunck, Quellen, S. 65).

66 a Die Lesung nOAEp:f}aEl n6AE/-wv

Aawv

ist im Zusammenhang schwer verständlich und nicht

einhellig bezeugt; m n 311,

La

v und Sy II lesenn6AE,uov

Aaoii

ain;oii und La

XG

und Lucifer nur

nOAE uov. n Analogie zu 3,2 dürfte so hier der Kampf Israels gemeint sein.

70 a

Zwischen Frühjahr 167 v.

Chr. und

Frühjahr 166 v.

Chr.

Da dieses Datum

in

einer jüdischen

Quelle, der sog. Mattathiaslegende, steht, zählt

es

nach der jüdischen Ära.

III 1 a Zum Beinamen vgl.

zu

2,4. Seine Anfügung entspricht

in

der

Form

2,1; sonst spricht 1

Makk

nur

von

' ovoar;

6 MaKKaßaior; (5,24; 8,20)

oder

von

' ovoar;

(3,11 u. ö.).

a

V.

3-9a

sind ein poetisches Stück (Neuhaus,

S.

36), das genauer ein Preis gedicht auf Judas dar

stellt (Neuhaus,

S.

95; C. F Burney

An

Acrosnc Poem in Praise

of

Judas Maccabaeus (1. Macc.

III, 1-9), JThS 1920, S. 319-325).

5

a

Vgl. 5,5.44.

7

a

Synonym

fürlsrael

wie häufig im AT (vgl.

Gen

49,7; Jes 14,1; 40,27;

Mi

5,6f.).

b) Vgl.

Prv

10,7.

8

a

N onn min, La v, Sy I und Sy II lesen airrwv .

9 a Die den V. beschließenden

WorteKai:

avvijyaYEV Cl7rOMV uEVOVr; (,.und er sammelte die Ver

sprengten«) gleichen weitgehend den drei ersten Worten von V. 10; sie sind somit wohl eine se

kundär abgewandelte dittogr (vgl. de Bruyne,

RB

1922, S. 52; Risberg, S. 8ff.; Buppacher, S.

149)·

10

a

Identisch mit dem 1,29 erwähnten Anführer der Mysier, der nach 2

Makk

5,24 den

Namen

Apollonius trug.

b) n nachexilischerZeitResidenz eines persischen Statthalters und

Zentrum

der

Opposition

ge-

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8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch.

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riab, um gegen Israel zu kämpfen. Als Judas das erfuhr, zog er zum Treffen

mit ihm aus,. schlug ihn

und

tötete

(ihn) a;

auch viele Verwundete fielen, die üb

rigen. aber flohen. 12 Sie aber

nahmen

die Beute von ihnen, und Judas

nahm

das Schwert des Apollonius

in

Besitz und

kämpfte mit ihm

alle Tage

a

13 Dahörte Seron, der Befehlshaber des syrischen Heeres

a

,

daß Judas eine

Gruppe und

eine

Ansammlung

von Getreuen

versammelt habe, die

bereit

war,

mit ihm

auch

in den Kampf

auszuziehen,

14 und

er sprach: »Ich will mir einen

N amen machen und berühmt werden im Königreich

und

will Judas und seine

Leute, die den Befehl des Königs mißachten, bekämpfen.« 15 So

(zog

auch er

herauf)

a,

und

mit ihm zog ein starkes

Heer von

Gottlosen,

um

ihm zu helfen, an

den Israeliten

b

die Rache

zu

vollziehen. 16 Er näherte sich bis

zur

Steige

von

Beth-Horon

a

;

da zog

Judas

zum

Treffen mit

ihm

aus, -   ihm gegenüber) ein in

der Minderheit Befindlicher. 17 Als sie aber das Heer sahen, das ihnen entge

genkam, sprachen sie zu Judas: »Wie

können

wir in

der

Minderheit Befindliche

gegen eine so s tarke Streitmacht kämpfen? Dazu sind wir ermattet, da wir heute

noch) nichts gegessen haben.«

18

Da

sprach

Judas: »Es ist leicht möglich),

daß viele durch die

Hände

weniger eingeschlossen werden, und für den

Him

mel

a

ist es kein Unterschied,

durch

viele oder durch wenige zu erret

tenb; I9

denn

Sieg

im Kampf beruht nicht auf

Größe des Heeres,

sondern vom

Himmel

kommt

Stärke. 2 Sie kommen zu

uns

voll von Hochmut und Gott

losigkeit,

um

uns und unsere

Frauen

und unsere

Kinder

zu

vernichten

und uns

gen J erusalem Esr 4,9 f.; N eh 4,2), dann von Alexander dem Großen durch die Ansiedlung ma

zedonischer Veteranen stark hellenisiert Schürer II, S. 149 f.), war es

ls

Sammlungsort für eine

Streitmacht gegen die gesetzestreuen Juden besonders gut geeignet. Nach J osephus, Antiquitates

Judaicae XII,287 war Apollonius Befehlshaber (O r{2a7:Yjy6q;) von Samaria.

11 a) Ins c nonn min sowie Sy I und Sy 11.

12

a)

D. h. solange er lebte.

13 a) Nach J osephus, Anciquitates J udaicae XII,28 8 war er Befehlshaber (O r{2a7:rJy6 q; von Cölesy

rien, also der >Kollege< des Apollonius in dem an den samarischen Bezirk nördlich angrenzenden

syrisch-phönizischen Gebiet.

15

a)

Nachn{2oaiß-e-co hebr.

wajjostep

ist ein weiteres Verbum

zu

erwarten;

nonn

min

Und

Sy I

bieten rov

avaßijvaL. Mit

KautzschAP, S. 40, Anm. g dürfte noch besser an

KaI. aveßYj

hebr.

wajjaCal zu denken sein; ein späterer Ausfall erklärt sich aus haplogr des folgenden

KaI.

aveßYj.

b) MSS: V vioiq;

Ia{2aYjA.

in genauerWiedergabe des hebr. Ausdrucks b'7ze

jiSra el.

16 a) Der

Ort

bestand aus einer Unterstadt

=

bit ür et-tal;tä,

399 m

über N.N.;

vgl. Jos 16,3;

18,13 f.)und einerOberstadt(= bit

ürel-föqa,

617m überN.N.;vgl. Jos 16,5). Beideetwa

km

voneinander entfernte Ortstei le verband ein enger steiniger Weg, die sog. >Steige<. Als Teil einer

von

der Küste nach J erusalem führenden wichtigen Straße

war

der

Ort

in der israelitischen Ge

schichte oftumkämpftQos 10,10; Sam 13,18), weshalbSalomo den Ort als Festung ausbaute 1

Kön 9,17). über Beth-Horon führte auch der Weg von Modin nach Jerusalem, das etwa 17

km

entfernt lag.

18

a)

Umschreibung für

Gott,

dessen

Namen

1 Makk,

derZeit

entsprechend vgl.

Dan4,23

u. ö.),

vermeidet.

b) Anklang an Sam 14,6.

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auszuplündern. 2 I

Wir

aber kämpfen für unser Leben

und

unsere Gebote.

22 Er

selbst

a

wird sie vor unserem Angesicht zerschlagen; ihr aber fürchtet euch

nicht

vor ihnen «

23

Nachdem er aber aufgehört hatte zureden, stürzte er ·sich

plötzlich auf sie, und Seron

und

sein Heer wurde vor seinen Augen

u f g e r i e ~

ben. 24 Und sie verfolgten ihn auf der Steige von

Beth-Horon

bis in die Ebene,

und

es

fielen

von

ihnen gegen

800

Mann;

die

übrigen

aber flohen ins

Land der

Philister. 25

Da

"fing die Furcht vor Judas und seinen Brüdern an, und der

Schrecken überfiel die Völker rings

um

sie herum. 26 Sein Name drang bis

zum König, und jedes Volk erzählte von den Kämpfen des Judas.

27 Als aber Antiochus

a

diese

Dinge

erfuhr, entbrannte er in Zorn; er sandte

aus

und

sammelte alle Streitkräfte seines Königreiches - ein überaus starkes

Heer. 28

Er

öffnete seine Schatzkammer, gab den Streitkräften Sold für ein

Jahr und

bt;fahl ihnen, sich für jede Aufgabe bereit

zu

halten. 29 Da erkannte

er, daß das Geld in den Schätzen ausging und die Steuern des Landes geringwur

den

infolge des Zwistes

und

(des) Schlages, den

er

dem Lande versetzt hatte, in

dem er die Bräuche, die

von

altersher bestanden, abschaffte. 30 So befürchtete

er, daß

er

nicht, wie schon das eine und das andere Mal, genug

habe

für die Aus

gaben und die Geschenke, die er zuvor mit freigebiger Hand gab und (mit denen)

er

über die früheren Könige herausragte. 3 I Er war in großer Verlegenheit und

beschloß, nach Persiena

zu

ziehen, die Steuern der (einzelnen)

Gegenden

einzu

ziehen und viel Geld zusammenzubringen. 32 Lysias

a

aber, einen angesehe

nen Mann aus der Verwandtschaft des Königs, ließ er zurück (als Regenten) für

die königlichen Angelegenheiten

im

Gebiet)

vom Euphrat

bis

zu den Grenzen

Ägyptens. 33 und (beauftragte ihn),

Antiochus,

seinen Sohn

a

, zu erziehen, bis

er

selbst

zurückkehren würde.

34 Zugleich übergab er

ihm

die

Hälfte

der

Streitkräfte und die Elefanten

a

und gab ihin

Anweisung

bezüglich aller seiner

Pläne und bezüglich der

Bewohner

von

Judäa

b

und

Jerusalem. 35 Gegen sie

sollte

er

eine Streitmacht aussenden, um die

Kraft

Israels

und

den überrest J eru

s l ~ m s aufzureiben und zu vernichten

und

ihre

Erinnerung

von

der

Stätte auszu

löschen,

36 sowie

Fremde

in

ihrem

ganzen Gebiet ansiedeln

und ihr Land

22

a

Umschreibung für

Gott.

2 7 a

Antiochus

N

Epiphanes.

3

a Hier

Bezeichnung aller Gebiete des einstigen persischen Großreiches jenseits des

Euphrat und

Tigris (vgl. analog

2

Makk

1,19).

J2 a

Nach dem Tode des Antiochus N wurde er Kanzler und

Vormund

des jungen Antiochus V.

(vgl. 2 Makk

IO,II;

11,1); er Wurde von den Anhängern des Demetrius I ermordet I Makk

7,1-4)·

33

a Der spätere König Antiochus

V.

Eupator.

34

a)

Vgl. zu I,I7a.

b) Hellenistisch-römische Bezeichnung etwa des jüdischen Gebiets, das

unter

Nehemia

(445-433 v. ehr.) eine selbständige persische Unterprovinz

mit

Jerusalem als

Hauptstadt

wurde.

3

1

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8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch.

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durch

das Los verteilen. 37

Der

König ( selbst) aber

nahm

die andere Hälfte der

Streitkräfte

und

brach von Antiochia, seiner

Hauptstadta,

im Jahre I4 7

b

auf,

übers.chritt den

Euphrat und

durchzog die oberen Gebiete

c

38 Lysias

aber

w-ählte Ptolemäus

a

, (den Sohn) des Dorymenes,

und Nikanor

b

und

Gorgias

C

aus, angesehene Männer (aus dem Kreis) der Freunde des

Kö-

nigs

d

,

39

und

sandte

mit

ihnen

40000

Mann und

7000

Reiter, damit sie ins

Land

Juda

zögen

und es)

a nach dem Befehl des Königs verwüsteten. 40 Da

brachen sie mit ihrer ganzen Streitmacht auf

und rückten

ein und lagerten sich

bei

Emmaus

a

in

der Ebene

b

.

4 I

Als aber die Kaufleute der Gegend

von

ihnen

hörten,

nahmen sie sehr viel Silber und

Gold und

Fußfesseln

und kamen in

das

Lager, um die Israeliten

a

als Sklaven anzukaufen; auch (Streitkräfte)

baus

Idumäa) C und Philisterland

d

schlossen. sich

ihnen

an. 42

Da

erkannten Judas

und seine Brüder, daß die

übel

immer größer wurden

und

die Streitkräfte

37 a

m Unterlauf des

Orontes

gelegen

und

vonSeleukus 1. (300 v. Chr.)

anderKreuzungwichti-

ger Handelsstraßen gegründet. Antiochia wies einen relativ großen jüdischen Bevölkerungsan

teil mit zahlreichen Proselyten auf (vgl. Act 6,5).

b) Zwischen Herbst 166 v. Chr. und Herbst

165

v. Chr., wahrscheinlich genauer im Frühling

165 v. Chr.

c Aus der

Zeit

des persischen Reiches übernommene Bezeichnung für die im Vergleich zu den

Küstengebieten am Mittelmeer hoch auf dem iranischen Bergland östlich des Euphrat und Tigris

gelegenen Ostprovinzen (vgl. Dancy, S. 92 f.).

38

a

V gl. 2 Makk 4,45.

Nach

2 Makk 8,8 war er Statthalter von Cölesyrien und Phönizien gewor

den. Die Darstellung

von

2

Makk

8,9, wonach er, nicht aber Lysias, den

Nikanor und

Gorgias

mit der Führung des Zuges gegen Judas beauftragte, dürfte die historisch richtige Darstellung

sein (vgl. Dancy, S. 93).

b) Vgl. 2 Makk 8,9.34-36 sowie 1 Makk 7,26. Nach 2 Makk 8,9 war er der Sohn des Patroklus.

c Vgl. 2 Makk 10,14.

d) Vgl. zu 2,18a.

39

a

Ins c ~ ~ A V compl min sowie La

XBV

und Sy 1.

40 a Heute 'amwiis,

25 km

wnw. von J erusalem und 8 m sw. von Beth-Horon auf halbem Wege

zum Mittelmeer gelegen. Der später in Nikopolis umbenannte Ort ist nicht m t dem Emmaus des

NT (Lk 24,13) identisch (vgl. K. Eiliger Emmaus, BHH I, 1962, Sp. 404).

b) Bezeichnung für eine in das Hügelland um Emmaus eingebettete kleine Ebene (vgl. analog J os

8,9.13; 15,7f.), nicht aber

der

Küstenebene (vgl. dazu

NothWAT,

4. Aufl., 1962,

S.

55

gegen

Dancy, S. 93).

41

a

Vgl. zU3,15b.

b)

:Jrf200Eie1 hjoav

verlangt ein Nomen im Plural; I c

~ A

min 93, 46,

311 und

Sy

II:

v v a / J - E L ~ .

c Da sich die Streitmacht des Nikanor und des Gorgias bereits aus Truppen Syriens zusammen

setzt, ist hier an eine aus einem anderen Gebiet kommende Streitmacht zu denken. Dabei ist

Idumäa (vgl. 4,29.61; 6,31) sehr wahrscheinlich, da im

Hebr. Tam

(Vorlage für IVf2ia) und

aedom (Vorlage

für

' oov/J-aia) leicht verlesen

und

verwechselt werden (vgl.

Jud

3,8.10; 2 Sam

8,13

ff. ;

vgl. auch AbelJStarcky, S. 1°9. Idumäa ist hellenistischerName des südjudäischen Ge

biets von Hebron bis Beerseba, in dem sich seit dem 6. Jhd. v. Chr. die Edomiter festgesetzt hat

ten (vgl.

E

Höhne Idumäa, BHH II, 1964, Sp. 759)

d) Aus 5,66 ff: ergibt sich, daß die Philister bis in die Zeit der Makkabäer ihre Eigenständigkeit

auf religiös-kultischem Gebiet bewahrt hatten. Als besondere Sprachgruppe bezeugt sie auch

Nehemia noch im 5. Jhd. v. Chr.

Neh

13,24).

3

I I

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(schon) in ihrem Gebiet lagerten; sie erfuhren auch die

n w e i s u ~ g e n

des

nigs, die er erlassen hatte, um dem Volk Verderben und Vernichrung zu berei

ten. 43 So sprachen sie zueinander: »Laßt uns wieder aufrichten, was ih·unse.

rem V olk zerstört ist und für unser Volk und das Heiligtum kämp

fen « 44 Und die Gemeinschaft versammelte sich,

um

zum

Kampf

bereit zu

sein

und um zu

beten

und

Gnade

und

Erbarmen zu

erflehen.

45

Jerusalem

a

aber war unbewohnbar wie eine Wüste, niemand von seinen Kiridem ging hinein

oder

hinaus und das Heiligtum war zertreten; Söhne von Fremden waren in

der

Burg

b

 

einer Unterkunft für die Heiden, und Freude war aus Jakob

c

wegge

nommen, und

es

verstummten Flöte und Zither. 46 Sie versammelten sich und

zogen nach Mizpaa, gegenüber

von

J erusalem, denn in Mizpa war früher ein

Gotteshaus)

b

für Israel. 47 Sie fasteten an jenem Tage, legten Trauergewän

der

a

an,

streuten)

b Asche auf

ihr Haupt

und zerrissen ihre Kleider. 48

Dann

rollten sie das Buch des Gesetzes auf - in der gleichen Absicht, in der die Heiden

die Bilder

ihrer Götzen

befragen

a

-

49

und

brachten die priesterlichen

Ge

wänder, die Erstlinge

und

die Zehnten herbei

und

beriefen die Nasiräer

a

, die die

(Vorbereitungs)tage erfüllt hatten. 50 U nd

a

sie riefen laut zum Himmel: »Was

45

a) V.

45

ist ein poetisches Stück, dessen Anfang

als

>gehobene Prosa< 01. 45a-e) und dessen

Schluß 01. 45f-g) als >Poesie< verstanden werden muß (Neuhaus, S. 36).

b) Vgl.

zu

1,33b.

c) Vgl. zu 3,7a. ,

46 a)

Heute tell en-na be, 12 km

n. von Jerusalern, an der Hauptstraße

nachnäblus

(Sichern) gele

gen. Mizpa hatte schon einmal

in

der Richterzeit

als

Versammlungsort des Volkes gedient (Jud

20-21); nach der Reichsteilung war es für längere Zeit nördlicher Grenzort des Reiches Juda (I

Kön

15,22) und besaß als solcher ein besonderes Grenzheiligtum

(K.-D. Schunck :

Zentralheilig

tum, Grenzheiligtum und >Höhenheiligtum< in Israel, Numen 1971, S. 132-140). Nach der Zer

störung J erusalems

587

v. Chr. verlegte der Statthalter Gedalja seinen Verwaltungssitz hierhin 2

Kön

25,23;

Jer

40,7ff.), wobei die Existenz dieses Heiligtums (vgl.

Jer

41,5) zweifellos eine we

sentliche Rolle spielte. Die Ausgrabungen auf

tell en-na be

haben für die hellenistische

Zeit

eine

bescheidene Besiedlung mit

Funden

seleukidischer Münzen nachgewiesen(C. C. McCown Tell

en-Nasbeh I, Berkeley and

New Haven

1947,

S.

63)'

b) 7:o roq; :rreom:vxijq; ist Umschreibung

für

>Gotteshaus< A. Davies: A Note on I Macc

III

46,

JThS 1972,

S.

117-121),

womit

auf das in

Jer

41,5

erwähntebetjahwCe

Bezug genommen wird.

47 a) Vgl. zu 2,14a.

b) Min 55 und Sy I fügene:rri1?-ev7:o ein; LaB imposuerunt. Ohne diese Einfügung würde der Text

aucha:rroöov von:rreeLeß6J..oV7:0 abhängig machen.

48 a) Gemeint ist ein öffnen des Buches des Gesetzes aufs Geratewohl, um aus der dabei aufge

schlagenen TextsteIle eine Gottesantwort über den Ausgang des geplanten Kampfes zu erhalten.

Analog befragten die anderen Völker ihre Götter bzw: deren Abbilder.

Zur

Deutung

des Textes

vgl. 2

Makk

8,23 sowie Wellhausen, S.

161

f.; Bevenot, S. 70.

49

a)

Name

für

Einzelpersonen (Jud 13,5.25; I Sam 1,21) oder Gruppen Am

2,II)

von

Gottge

weihten (vgl. hebr.

nazir =

»ausgesondert«, »geweiht«). Der ursprünglich charismatische

Cha

rakter

wurde

allmählich durch eine religiöse Leistung auf

Grund

eines zeitlich begrenzten

Ge

lübdes

Num

6,2), das durch kostspielige

Opfer

im Tempel abgeschlossen

wurde Num

6,14 f.),

ersetzt.

50

a)

V.

50b-n

sind ein poetisches Stück, wobei V.

50b-P

in

>Poesie<

und

V. 52-53 in >gehobener

Prosa< gebildet sind (Neuhaus, S. 36).

3

I

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sollen wir mit diesen tun

und

wohin sollen wir sie bringen? 5 Denn dein Hei

ligtumistzert reten und entweiht, und deine Priester sind in Trauer und

Nied-

.

,rigkeit.

p n d siehe, die

Heiden

sind gegen uns versammelt, um uns zu ver-

nichten;

du

weißt" was sie gegen uns planen. 53 Wie können wir vor

ihnen

standhalten, wenn du uns nicht hilfst?« 54

Dann

bliesen sie die Trompeten

a

und

schrien sehr' laut.

55

Danach

setzte Judas

Anführer

des Volkes ein,

Hauptleute

über

tausend, hundert, fünfzig

und

zehn. 56 Denen aber, die ein

Haus gebaut, eine Frau gefreit, einen Weinberg gepflanzt

oder

furchtsam seien,

befahl er heimzugehen, ein jeder in sein Haus, dem Gesetz gemäß

a

. 57 Dann

brach die Streitmacht auf,

und

sie lagerten sich südlich

von

Emmaus

a

. 58 Ju

das aber sprach:

»Umgürtet

euch und erweist euch als tapfere Leute Seid zum

Morgen bereit, gegen diese Heiden

zu

kämpfen, die sich gegen uns zusammen-

getan haben, um uns und unser Heiligtum zu vernichten

59 Denn

es ist besser

für uns, in dem Kampfe zu sterben, als die Leiden unseres Volkes und des

Hei

ligtumsanzusehen.

60

Doch

wie

es

des

Himmels

Wille ist, so möge er tun «

IV I Gorgias nahm 5000 Mann

und

IOOO ausgewählte Reiter, und die Streit-

macht

brach des

Nachts

auf, 2 um das Lager

der Juden

zu überfallen

und

sie

plötzlich zu schlagen; die Leute der Burg

a

dienten ihm als Führer. 3 Als Judas

das erfuhr, brachen auch er und seine Streitkräfte auf,

um

die Streitmacht des

Königs, die sich in Emmaus befand,

zu

schlagen, 4 solange noch die Streit-

kräfte von dem Lager verstreut waren. 5 Gorgias aber kam des Nachts in das

Lager des Judas

und

fand niemand; da suchte er sie

in

den

Bergen, denn

er

dach-

te: Sie fliehen vor uns 6 Doch bei Tagesanbruch erschien Judas in der Ebene

mit 3000 Mann;

indessen hatten sie nicht

Rüstungen

und

Schwerter)a

so, wie

sie es wünschten. 7 Sie sahen nämlich ein stark verschanztes Lager

der

Heiden

und

Reiterei, die

es

rings umgab, und diese waren kampferfahrene Leute. Da

sprach Judas zu den Männern, die bei

ihm

waren: »Fürchtet euch nicht vor

ihrer

Menge und verzagt n icht vor ihrem Ansturm 9 Denkt daran, wie unsere Väter

im Roten

Meer

gerettet

wurden,

als

der

Pharao sie mit einer Streitmacht verfolg-

te

a

  IO Und jetzt laßt uns zum Himmel rufen, ob er Gefallen an uns haben und

des Bundes

der

Väter gedenken

und

diese Streitmacht

vor

unserem Angesicht

heute vernichten will Dann

werden

alle

Völker

erkennen, daß es einen

54

a Vgl. Num 10,2; 31,6. Wie Num 10,10 zeigt, fanden diese aus Tierhörnern gefertigten Signal-

trompeten

auch bei F esten und besonderen Anlässen Verwendung.

56 a Vgl. Dtn

20 5-9.

57 a V gl.

zu

3,40a.

IV 2 a Gemeint ist die

Burg

von Jerusalem; vgl. 1,33.

6

a

c

~

v, min 19, 55,

31

1

und La

parallel

zu

KaÄ:v u uaw

den Plural

, u a x a i } a ~ .

9 a Vgl. Ex 14.

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gibt, der Israel erlöst

und

errettet.« 12 Als die

Fremden

ihre

Augen erhoben

und

sie gegen sich anrücken sahen,

'13 zogen

sie aus

dem Lager

heraus

zum

Kampf; die Leute bei Judas aber bliesen die Trompeten. 14 So wurden· sie

handgemein und die

Heiden wurden

geschlagen

und flohen

in die Ebe':'

ne;

15

die

Letzten aber

fielen alle

durch

das Schwert. Sie verfolgten sie bis

Ge

sera

und

bis

in

die

Ebenen

von (Judäa)

bund

Asdod

c

und

Jamnia

d ,

und

es

fielen

von ihnen

etwa

3 Mann.

16 Als Judas

mit der

Streitmacht

von ihrer

Verfolgung

zurückgekehrt

war, 17 sprach

er

zu

dem

Volk: »Laßt euch

nicht

nach der Beute gelüsten,

denn Kampf

steht uns

noch

bevor 18 Gorgias ist mit

(seiner) aStreitrnacht

nahe bei uns im Gebirge; also stellt

euch jetzt

unseren

Feinden

entgegen

und

kämpft

gegen sie, und danach

nehmt

die Beute

in

Ruhe «

19

Während

Judas

das

noch (sprach) a,

erschien eine Abteilung, die atlt S

dem

Gebirge heraus

kam.

2 Diese sah, daß (die anderen Streitkräfte)

in

die

Flucht

geschlagen

wa

ren und man das Lager in Brand gesteckt hatte; denn der Rauch, der zu sehen

war, machte

das Geschehene offenbar.

2 I

Als sie dieses

erkannten, erschraken

sie sehr; als sie aber auch die Streitmacht des

Judas in der Ebene, zum Kampfbe

reit,

erkannten, 22

flohen sie alle ins Philisterland. 23 Judas

aber

wandte

sich der Beute des Lagers

zu,

und sie

nahmen

viel Gold

und

Silber,

Hyazinth

und

Seepurpurstoff

a

und großen Reichtum. 24

Und

als sie

zurückkehrten,

I5 a Heute tell dschezer, I I kmssÖ. von Lydda und

IO

kmsw. von el-midje am äußersten Rand des

Hügellandes an der in das Gebirge von J erusalem führenden Straße gelegen (vgl. J os

IO,33

; 2 Sam

5,25; I ehr 14,16). Die auf tell dschezer durchgeführten Ausgrabungen (1902-I909; I964-197I)

ergaben auch Besiedlungsfunde aus seleukidisch-makkabäischer Zeit R. A S. Macalister:

The

Excavation of Gezer I902-I905 and 19°7-19°9,

II,

London 19I2, S. 286. 351; W. G. Dever: Ex

cavations at Gezer, BA 1967, S. 47-62; BA 1971, S. 94-132;Seger, S. 142-144).

b) 1 c \ min 19 und

LaB I o v o a i a ~ ;

eine Erwähnung von Idumäa paßt geographisch nicht

zwischen eine Nennung von Geser und Asdod, dazu ist es nicht denkbar, daß Judas nach einem

Zug

nach Idumäa noch am gleichen Tage wieder

in

Emmaus erscheinen konnte, wie es V. I6ff.

nahelegen. Zum Namen und zur Lage von Iovoaia vgl.

o

Eißfeldt: Jehud Jos 19,45 und

f j Iovoaia I

Makk4,15,

in: Kleine Schriften

I,

Tübingen I962, S. 274-279.

c Heuteesditd, 32 km ssw. von Jaffa und 5

km

hinter der Küstenlinie des Mittelmeeres an der

von Ägypten nach Syrien und Phönizien führenden Küstenstraße gelegen. Asdod erlangte be

sondere Bedeutung als eine der

fünf

Philisterstädte

mit

dem Heiligtum des

Dagon

(vgl. I Sam

5,1-7); seit der späten Königszeit wies es eine Mischbevölkerung mit Juden auf (vgl. Sach 9,6;

N eh I3,2 3f, . Ausgrabungen ergaben auch Funde aus hellenistischer Zeit (M. Dothan: Ashdod

Seven Seasons ofExcavat ion,

Qadmoniot

1972, S. 2-I3).

d Heutejebnä, hebr.jabne'el,

14

km nö. von Asdod wie dieser Ort an der Küstenstraße gele

gen. Die Bevölkerung bestand überwiegend aus Nicht uden (vgl. 2 Makk I2,8).

I8 a

Insairroii

cnonnmin, La

 

,

SyI und

Syll.

I9 a I c compl min, Lr

X

,

Sy I

und

Sy I I A . a A . o Ü V l O ~ ; die L e s u n g n A . 1 ] Q o i i v r o ~ beruht auf Ver

wechslung von hebr. m mallel mitm malle' (so auch KautzschAP, S. 44; Bevenot, S. 73).

23 a

Das

Wort rcoQcpvQa bezeichnet zunächst nur die Purpurschnecke, dann aber auch den aus ihr

gewonnenen Farbstoff sowie die damit gefärbten Stoffe und Gewänder (BauerWB, Sp. I376).

Hyazinthpurpur

ist

Purpur

nach

der

Farbe

der Hyazinthe,

d.

h.

violetter

Purpur;

Seepurpur

zeigte dagegen eine roten Farbton (vgl. AbeVStarcky, S. I I4).

3

1

4

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lobpriesen und rühmten sie himmelwärts, denn er ist) freundlich,

denn

seine

Güte währet ewiglich

a

.

2

5 Großes Heil

widerfuhr

Israel an jenem Tage.

_ 26 Alle Fremden aber, die dem

Tode

entgangen waren, kamen zu Lysias und

- berichteten alle Ereignisse.

27 Er

aber wurde, als

er

(das) hörte, bestürzt und

mutlos, weIl nicht das, was er gewollt hatte, Israel geschehen

war und

nicht das,

w ~

ihm

der

König aufgetragen hatte, ausgeführt

worden

war.

28

So zog er

im

folgenden J

ahr

a

6

ausgewählte Männer

und 5

Reiter zusammen, um ge

gen (die Juden) zu kämpfen. 29 Sie zogen

nach Idumäa

a

und schlugen in

Beth-Zur

b

ein Lager auf; Judas aber zog ihnen mit 1 Mann entge

gen. 3 Als er die starke Streitmacht erblickte, betete er

und

sprach: »Gelobt

a

seist du, du

Retter

Israels,

der

du den

Ansturm

des Riesen durch die

Hand

deines

Knechtes David zerschlagen hast

b

und

das Heer der Philister n die Hände J ona

thans, des Sohnes Sauls, und seines Waffenträgers übergeben haste 3 Über

liefere diese Streitmacht in die

Hand

deines Volkes Israel, damit sie mit ihrer

Heeresmacht

und

ihrer Reiterei zuschanden werden

32

Jage ihnen

Furcht

ein

und laß ihre starke Dreistigkeit schwinden; sie sollen durch ihre Vernichtung er

schüttert werden 33 Strecke sie nieder

dprch

das Schwert derer, die dich lie

ben, damit dich alle, die deinen

Namen

kennena,

mit

Lobliedern prei

sen « 34 Dann stießen sie aufeinander, und es fielen von der Streitmacht des

Lysias etwa 5

Mann,

und (zwar) fielen sie

im

Nahkampfa.

35

Als Lysias

aber sah, daß die Niederlage seines Heerbanns vollzogen war, dem des Judas je

doch Mut gemacht worden war und wie sie entschlossen waren, ehrenhaft ent

weder

zu

leben

oder

zu

sterben, brach er nach Antiochia

a

auf

und

warb fremde

24 a Zitat von

Ps

106,1; II8,I.29; 136,1

in

>gehobener Prosa< (vgl. Neuhaus, S. 36). Dabei hat die

griech. übersetzung hebr. ~ 6 b jedoch irrtümlich als Prädikat u g A . e O ~ verstanden.

28 a 165 v. Chr., genauerwohl im

FrühlingI65

v.

Chr. Die

Datierung scheint im jetzigen Aufbau

von

I Makk

von der Datierung in 3,37 abhängig, was jedoch eine Täuschung ist. Als Datierung

einer jüdischen Quellenschrift greift sie viehnehr auf die letzte vorhergehende jüdische Datie

rung in 2,70 zurück; 3 ,37 ist eine aus einer seleukidischen Quelle stammende Datierung, die vom

Verfasser des

I Makk

später eingefügt wurde ohne die nun für das Datum

in

4,28 entstehende fal

scheBeziehung

zu

korrigieren. Zur Datierung des I. Lysiaszuges 165 v. Chr. vgl. auchA.

Penna

Le spedizioni di Lisia nella versione Peshitta,

Studü

BibIici Franciscani Liber Annuus 1962/63, S.

93 -

100 .

29 a

Vgl.zu3,4IC.

b)

Heute chirbet

~ - t u b e q a 28

km

s. von Jerusalern und 6

km

n. von Hebron an der Straße von

Jerusalern nach B eerseba gelegen. Der Ort war in hellenistischer

Zeit

judäische Grenzfestung ge

gen Idumäa (vgl. 2 MakkII,5; 13,19) mit starken Verteidigungsanlagen (vgl.

O.

R.

SeIlers

The

Citadel of Bet-Zur, Philadelphia 1933; The 1957 Campaign at Beth-Zur, BA 1958, S. 71-76;

K. D.

Schunck

Beth-Zur,

BHH

I, 1962, Sp. 230).

30 a V. 30b-33 sind ein poetisches Stück ID>gehobener Prosa< (Neuhaus, S. 36).

b) Anspielung auf den Kampf Davids mit Goliath; vgl.

I

Sam I7.

c Bezugnahme auf I Sam 14,1

ff

33 a

Anklang an

Jeq8,I7.

34

a

Wönlich:

»ihnen gegenüber«.

35

a

Vgl.

zu

3,37a.

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Söldner an, um, wenn (seine Streitmacht) wieder gewachsen ist, (erneut) nach

J

udäa

zu ziehen. .

36 Judas aber und seine Brüder sprachen: »Seht, unsere Feinde sind verriich-:

tend

geschlagen worden; laßt uns hinaufziehen (nach J erusalem), um das Heilig:..

turn

zu

reinigen

und

(neu)

zu

weihen « 37

Da

versammelte sich die ganze

Streitmacht,

und

sie

zogen

hinauf

zum

Berg

Zion

a

38 Sie

a

sahen das

Heilig-

tum verwüstet und den Altar entweiht, die Tore

verbrannt

und

in den

Vorhöfen

Gebüsch, aufgewachsen wie in einem Wald

oder

auf einem der Berge, und die

Zellen zerstört. 39 Da zerrissen sie ihre Kleider und

erhoben

eine

große

Klage

und streuten

sich

Asche<

auf ihr Haupt a; 40 sie fielen aufs

Angesicht

auf die

Erde nieder und bliesen

mit

den Signaltrompeten

a

und riefen zum Him-

mel.

41 Dann

beauftragte

Judas Männer,

die

Leute

in

der

Burg

zu bekämpfen,

bis er das Heiligtum gereinigt habe. 42

Darauf

wählte er unbescholtene, geset

zestreue Priester aus;

43

sie reinigten das

Heiligtum

und

trugen

die Steine

der

Besudelung

a

an einen

unreinen

Ort. 44 Sodann berieten sie wegen des ent-

weihten

Brandopferaltars, wie sie mit ihm verfahren sollten.

45

Da kam ihnen

( der) gute Gedanke,

ihn

niederzureißen,

damit

es

ihnen

nicht zur Schmach wer-

de, daß die Heiden ihn besudelten, und so rissen sie den Altar nieder. 46 Die

Steine legten sie

auf dem

Tempelberg

an

einer geeigneten Stelle nieder, bis ein

Prophet

auftreten würdea,

um über

sie Bescheid

zu

geben. 47

Dann

nahmen

sie unbehauene Steine, dem

Gesetz

gemäßa, und

erbauten

einen neuen Altar

nach dem (Vorbild des) früheren. 48

Auch

das Heiligtum stellten sie wieder

her

und

weihten

das

Innere

des

Hauses

und

die

Vorhöfe.

49

Sie fertigten neue

heilige Geräte an und brachten den Leuchter,

den

Rauchopferaltar und

den

Tisch (für die Schaubrote) in den Tempel hinein. 5 · Dann brachten sie auf dem

Altar

Rauchopfer

dar

und

zündeten

die

Lampen auf dem

Leuchter an, so daß sie

37

a) Hier Bezeichnung des Tempelberges, der an den sog. Südosthügei, die Davidsstadt, nach

Norden

anschloß (analoger GebrauchJes 24,23;

Joel3,5;

Sach 1,14). Die Etymologie von hebr.

sijjon

ist umstritten; zunächst war das

Wort

Eigenname des vorisraelitischen J erusalem auf dem

Südosthügel bzw. Name dieses Hügels selbst 2 Sam 5>7).

Dann

wurde es Wechselbezeichnung

für >Davidsstadt<

(I

Kön

8,1)

und

von hier aus seit Salomo auch auf den Tempelberg als die nörd

liche Fortsetzung des Südosthügels ausgeweitet bzw. verlagert. Darüber hinaus konnten auch

ganz Jerusalem und seine Bewohner (Jes 10,24; Am 6,1; Mi 3,10.12; Zeph

3,r6 oder

nur der in

der jüdischen und altchristlichen Tradition später als

>Stadt

Davids< geltende Südwesthügel als

Zion

bezeichnet werden.

38 a) V. 38 ist ein poetisches Stück in >gehobener

Prosa<

(Neuhaus, S. 36).

39 a) Notwendige Ergänzung; vgl. analog 3 47.

Add

c

0

 

und

0

v, compl min, La

G

sowie Sy

I

und

Sy II.

40 a) Vgl. zU3,54a.

43 a)

D.

h. die Steine des ,.Greuels der Verwüstung«, des heidnischen Altars auf dem jüdischen

Brandopferaltar (vgl.

zu

I

54

b ).

46 a) Diese Aussage wie die Zustandsschilderung von V. 38 legen eine Einwirkung

von

Ps 74,2-9

auf die Textgestaltung nahe.

47

a) Vgl.Ex20,25;Dtn27,5f.

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. im Tempel erstrahlten. 5 I Sie legten

Brote auf

den Tisch

und

hingen die V

or

hänge

auf und

vollendeten alle die Arbeiten, die sie angefangen hatten.

52 Am

Morgen des 25.

r

ages) des 9. Monats - das ist der Monat Chislew - des Jahres

I48a

erhoben

sie sich

·53

und brachten auf

dem

neuen Brandopferaltar, den sie

. errichtet hatten, ein

Opfer, dem

Gesetz entsprechend, dar. 54 Zur gleichen

Zeit

und

am gleichen Tage, an dem

ihn

die

Heiden

entweiht hatten, an dem

wurde

er

wieder

geweiht mit

Lobliedern, Zithern, Harfen

und Zim

beln.

55

Das ganze Volk. aber fiel aufs Angesicht nieder,

und

sie beteten an

und

rühmten

himmelwärts den,

der

ihnen ein gutes Gelingen gegeben hatte. 56 Sie

feierten die Weihe des Altars 8 Tage

und

brachten

mit Freude

Brandopfer

dar

und opferten ein Heils- und Lobopfer.

57

Sie schmückten die Vorderseite des

Tempels mit goldenen

Kränzen

und Schildchen, stellten die Tore und Zellen

wieder

her und

versahen sie

mit

Türen.

58

So herrschte sehr große

Freude

im

Volk., und die Schmähung

der

Heiden war beseitigt. 59 Judas, seine Brüder

und

die ganze Gemeinde Israel aber legten fest, daß die Tage

der

Weihe des Al

tars Jahr für Jahr zu

ihrer

Zeit 8 Tage lang, vom 25. Tage) des Monats Chislew

an,

mit

Freude

und

Jubel

gefeiert werden solltena. 60

Zu

jener Zeit umbauten

sie den Berg Zion ringsum

mit hohen Mauem

und starken

Türmen,

damit nicht

die

Heiden,

wenn sie erneut) heranziehen, sie niederreißen

können,

wie sie es

früher getan hatten. 6 I

Dazu

stationierte Judas) dort eine Besatzung,

um

den

Berg Zion)

zu

schützen und befestigte [ ... Ja Beth-Zur

b

  damit das Volk. eine Fe

stung gegen

Idumäa

c

habe.

V I Als aber die Heiden ringsum hörten, daß

der Altar

wieder) aufgebaut und

das Heiligtum geweiht sei wie früher, wurden sie sehr zornig 2 und beschlos

sen, die

Nachkommenschaft

Jakobs, die Israeliten,) die in

ihrer

Mitte

wohnten,

zu

vernichten und begannen,

im

Volk.

zu morden und zu

rauben. 3

Da

begann

Judas den

Kampf

gegen die Söhne Esaus

a

in Idumäa, genauer) gegen Akrabat

tene

b

  weil sie Israel ringsum beunruhigten; er fügte ihnen eine schwere

Nieder-

52 a Dezember

165

v. Chr. Diese Datierung führt somit auf den Tag genau 3 Jahre hinter die Da

tierungvon 1,59. Zur Datierungvgl. Schunck, Quellen, S. 29

f

. 95.

59 a Einsetzung des Chanukkafestes hebr. h nukkä

=

»Einweihung«).

61 a

alJ7:o

TTJ( ei:v

»um ihn zu schützen«)

ist

dittogr desselben,

zwei Wone

zuvor stehenden Pas

sus. Eine Befestigung des 28 km von Jerusalem entfernten

Beth-Zur

zum speziellen Schutz des

Tempelberges

ist

nicht

einsichtig;

zudem wird

mit

der Sicherung gegen Idumäa ausdrücklich ein

anderer Grund genannt so auch KautschzAP,

S.

46).

b) Vgl. ZU4,29b.

c Vgl. zU3,4Ic.

V 3

a

Wechselname

für

Edomiter vgl. Gen

)6; Jer

49,8-10), die ihrerseits in hellenistischer Zeit

als

Idumäer bezeichnet wurden.

b Eigenname eines Gebiets

im

Negeb.Hebr.

m Z-al

e

aqrabbim

(Num

34,4; Jos

15,);

Jud

1,)6)

als Bezeichnung eines

der

Aufstiege aus der Araba in den nördlichen Negeb an der äußersten

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lage

zu,

demütigte sie und

nahm

die Beute

von

ihnen.

Er

erinnerte sich auch

der

Schlechtigkeit der Söhne Bajans

a

,

die

dem Volk

zur Schlinge

und zum

Fall

strick

b

geworden waren, indem sie ihnen auf den Wegen auflauerten 5 Sie

wurden von ihm in die Türme eingeschlossen, und er belagerte sie, ·dann voll

streckte er den Bann an ihnen

a

und verbrannte ihre Türme mit allen, die darin

waren.

6

Darauf

zog er

hinüber

gegen die Söhne

Ammons

a

und

fand (dort)

eine starke Streitmacht

und

viel (Kriegs)volk und

Timotheus

als ihren

Füh-

rer

b

• 7 Er führte zahlreiche Kämpfe gegen sie,

und

sie wurden

von

ihm (in ih-

rer Macht) gebrochen,

und

er schlug sie.

8

Er eroberte auch Jaser

a

und

seine

Tochter(städte) und kehrte nach Judäa zurück.

9

Da

versammelten sich die Heiden in Gileada gegen die Israeliten, die

in

ih-

rem

Gebiet wohnten,

um sie zu vernichten; sie

aber

flohen

in

die

Festung

Da-

thema

b

1

Dann

sandten sie Briefe an Judas

und

seine

Brüder

folgenden

In-

halts: »Die Heiden, die rings

um

uns wohnen, sind gegen uns versammelt,

um

uns zu vernichten;

11

sie machen sich bereit, zu kommen

und

die Festung zu

erobern, in die wir geflohen sind, und Timotheus

führt

ihre Streitmacht

an.

12

Komme also

jetzt

und errette uns aus ihrer Gewalt,

denn

eine Menge

von

uns ist (schon) gefallen, 13

und

alle unsere Brüder, die in

dem (Gebiet) a

Südgrenze des israelitischen Siedlungsgebietes.

Heute naqb e ~ - ~ a f o

etwa

30 km

sw. des Süden

des des

Toten

Meeres (vgl. R

Bach:

Akrabbim, BHH I, 1962, Sp. 56).

4 a) Sonst unbekannte,

wohl

halbnomadische Völkerschaft

oder

Gruppe,

über

deren Wohnsitze

es keine Kenntnis gibt. Vielleicht besteht eine Beziehung

zu

dem O n Baal

Meon

oder

Beon

(Num 32,3 Q

Batav;

vgl. Abel, S. sr3).

b) Anklang an Ps 69,23.

5 a) Altisraelitischer Brauch; vgl.

Num

21,2;

Dtn

7,2;

Jas II,1 I ;

I Sam 15,3.

6 a) Wechselname für

Ammoniter

(vgl.

Gen

19,38;

Num

21,24;

Dtn

2,37; 3,16;

Jud II,4). Nach-

barvolk Israels am

Oberlauf

des

Jabbok; in

hellenistischer

Zeit

stark

mit

arabischen Bevölke

rungselementen (Nabatäem) durchsetzt. Seit

der

persischen Zeit bildete

Ammon

eine eigene

Provinz (vgl. Neh 2,19; 6,1 ff.).

b) Timotheus war Statthalter von Ammon und Gilead

und

zugleich Befehlshaber der dort sta

tionienen

seleukidischen

Truppen

(vgl. 2

Makk

12,2; dazu AbeVStarcky, S. 120).

8 a)

Heute

wahrscheinlich

tell abu aneze,

etwa

10 km

w.

na

ür

bzw.

25 km w.

Amman

in der

Nähe der modemen

Straße

von

Amman

nach J erusalem gelegen (vgl.

W. H

Schmidt:

Zwei Un-

tersuchungen

im

wädi

na

ür,

ZDPV

1961, S. 46-55, besonders S. 49ff.). Der

Ort

gehörte nach

der

israelitischen Landnahme zunächst

zum

Stamm

Gad

(Num 32,3 5; J os 13,25), später

zu

Moab

(Jes 16,8f.;

Jer

48,32).

9 a) Das ostjordanische Gebiet beiderseits des

Jabbok

(Jos 12,2.5; Jud II,4ff.; 21,8ff.;

I

Sam

II,I)

bzw. der gesamte mittlere Teil des Ostjordanlandes (Dtn 3,10; Jud 10,8; 2 Kön 10,33).

Ge-

legentlich

konnte

auch das ganze israelitische Ostjo rdanland so bezeichnet werden

(J

os 22,9 ff.).

In

hellenistischer

Zeit

wies Gilead eine Mischbevölkerung auf.

b)

Nicht

sicher

zu

lokalisieren. Sy I

und

Sy leg

rmt;

was an eine Verbindung

mit er-remte

an

der

Straße von

Amman

nach Damaskus denken läßt

G. Hö[scher:

Bemerkungen zur

Topogra-

phie Palästinas,

ZDPV

1906, S. 133-1 sr ;F.

X. Kugler: Von

Moses bis Paulus, Münster 1922, S.

402). Erwägenswert ist auch eine Gleichsetzung mit Charaka 2 Makk 12,17)

=

el-kerak (Beve-

not,

S.

81.83). . .

13

a)

I n s 6 e i o l ~

analog zu

V.

9.

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. von Tob

b

wohnen, sind getötet worden,

und

sie

haben

ihre Frauen, ihre Kinder

und

die Habe weggeschlepptund dort etwa 1 Männer umgebracht « 14 Als

diese Briefe noch vorgelesen

wurden,

kamen andere Boten aus Galiläa mit zer-

. rissenen Kleidern, die ähnliches meldeten, 15

indem

sie sagten, daß sich gegen

sie

.

Männer)

a aus' Ptolemais

b

,

aus Tyrus

c

und Sidon

d

sowie das ganze heidni

sche Galiläa

e

versammelt hätten,

um

uns

zu

vernichten. 16 Als

nun

Judas

und

das'

Volk

diese Nachrichten hörten,

wurde

eine große Volksversammlung einbe

rufen um

zu

beraten, was sie für ihre Brüder, die in Bedrängnis waren und von

jenem bekriegt wurden, tun sollten. 17 Da sprach

Judas

zu seinem Bruder Si

mon: »Wähle dir Männer aus, ziehe hin

und

rette deine Brüder

in

Galiläa; ich

aber und

mein

Bruder

Jonathan

werden nach Gilead ziehen « 18 In J udäa aber

ließ er J oseph, den (Sohn) des Sacharja, und Asarja als Führer

a

des Volkes

mit

den

übrigen

der Streitmacht zur Sicherung zurück 19

und

befahl ihnen: »Lei

tet dieses Volk, aber laßt euch nicht in einen Kampf gegen die Heiden ein, bis wir

zurückgekehrt

sind «

2

Simon

wurden 3 Mann

zugeteilt,

um nach

Galiläa

zu ziehen, Judas aber 8 Mann, um) nach Gilead zu ziehen).

2 I So

zog Simon

nach Galiläa und führte viele Kämpfe gegen die Heiden, und

die Heiden wurden von

ihm

zerschlagen. 22 Er verfolgte sie bis an die Tore

von Ptole:J;Ilais,

und

es fielen von den Heiden etwa 3 Mann, und er nahm die

Beute von ihnen. 23

Dann

nahm er die (Juden) aus Galiläa und in Arbatta

a

mit

den Frauen

und

den

Kindern und

allem, was ihnen gehörte,

und

brachte sie un-

ter großer

Freude

nach Judäa. 24 Judas,

der

Makkabäer, aber und sein

Bruder

Jonathan

überschritten

den

Jordan und

zogen drei Tagemärsche

weit

in

die

Wü-

ste. 25 Da trafen sie auf die Nabatäer

a

; die begegneten

ihnen

friedlich und er-

b)

Heute

wahrscheinlich et-tajibe zwischen Edrei und Bozra nö. von Gilead. Das Gebiet diente

dem Gileaditen Jephtha als Zuflucht vor seinen Brüdern (Jud 11,3.5); seine Bewohner unter

stützten die Ammoniter gegen David 2 Sam 10,6.8).

15 a)

Ins

v Ö l ? a ~ .

b) Seleukidische Hafenstadt, am Nordende der Bucht von Haifa auf einem Felsen gelegen. Die

Stadt, die zunächst Akko hieß (Jud

1,31),

wurde von Ptolemäus 11. auf den

Namen

Ptolemais

umbenannt.

Heute

akko, arab. akkä.

c)

Heute seleukidische Küstenstadt 55 km n. des Karmel, im AT

als

eine der phönizischen

Insel- bzw. Küstenstädte oft genannt (vgl.

I

Kön

5,15-26;

Jes

23, 1.15).

d) H e u t e ~ a i d ä seleukidische Küstenstadt 3 5km n. von Tyrus, mAT als eine der phönizischen

Insel- bzw. Küstenstädte mehrfach erwähnt (vgl. I Kön II,5.33; Ez

28,2rf.).

e) Bezeichnung des nördlichsten Teiles des westjordanischen Gebirges nördlich der Ebene Jes

reel (vgl.A. Alt: Galiläische Probleme, PJ 1937, S. 52-88). Galiläa wies in hellenistischer Zeit als

Folge der Ereignisse seit

722

v. Chr.

nur

noch einen geringen jüdischen Bevölkerungsanteil auf.

18 a)

Der

von complmin, La v, Sy I

und

Sy II bezeugte l u r a l 1 7 Y o v u i v o v ~ ist vorzuziehen, da V. 56

J oseph und Asarja als

d l ? x o v 7 : e ~

(Plural) der Streitmacht bezeichnet.

23 a) Heute wahrscheinlich tellel-asäwir, etwa 20 km n. von tül kerm (Vgl. A Alt: Das Institut m

Jahre 1931, PJ 193

2

, S. 5-47, besonders S.

31

ff. . Sy II legnhrbtn, den Namen einer Toparchie

westlich von Samaria (vgl. J osephus, Bellum Judaicum II, 29 1.509).

25

a)

Aus der arabischen Wüste stammende Völkerschaft, die

im

5.14.

Jhd. v.

Chr.

im

südlichen

Ostjordanland an die Stelle der Edomiter trat. In seleukidischer Zeit reichte der Einfluß ihres

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zählten ihnen alles, was ihren Brüdern in Gilead begegnet war, - 26 und daß

viele von ihnen in Bozra

a

und Bosor

b

im Gebiet von) Alemo

c

, Kaspho

d

, Maked

e

und Kamain

f

-

alles feste und

große

Städte - eingeschlossen seien.

27

Auch in

den

übrigen Städten Gileads seien Eingeschlossene; für

morgen

aber

planten

sie;

die Festungen anzugreifen und zu erobern und sie alle

an

einem Tage zuvernich

ten. 28

Da

kehrten

Judas

und

seine Streitmacht unverzüglich

vom

Wege in die

Wüste

um

nach

Bozra;

er eroberte die Stadt,

tötete

alles,

was männlich war, mit

dem Schwert,

nahm

alle Beute

von ihnen

und steckte (die Stadt) in

Brand. 29 Dann brach er nachts von dort auf und zog bis zur Festung

Dathe

ma). 30 Als es aber Morgen wurde, erhoben sie ihre Augen und siehe,

da

war

viel

Volk,

unzählbar, die

trugen Leitern

und (Belagerungs)maschinen herbei,

um die

Festung

zu erobern,

und

sie

kämpften

(auch schon) gegen (die Leute der

Festung). 3 Da erkannte Judas, daß der Kampf bereits

begonnen

hatte; der

Lärm aus der Stadt stieg bis zum Himmel empor,

auch

Trompeten(schall) und

lautes Rufen.

32

Da

sprach

er

zu

den Männern

seiner Streitmacht:

»Kämpft

heute für unsere Brüder « - 33 Hierauf griff

er

sie

in

drei

Abteilungen

in

ihrem

Rücken

an; dabei bliesen sie die Trompeten und riefen laut

Gebetswor

te. 34

Da

erkannte die Streitmacht des

Timotheus

a

,

daß es der

Makkabäer war,

und sie flohen vor ihm; er aber versetzte ihnen einen schweren Schlag, und es fie

len

von

ihnen an jenem Tage etwa 8000 Mann. 35 Dann bog er

nach

Maapha

a

ab, kämpfte gegen es, eroberte es,

tötete

alles, was

männlich darin war, nahm

die

Beute

von

ihm

und

steckte es in Brand.

36 Von

dort brach er auf und eroberte

Kaspho, Maked

und Bosor

a

und

die

übrigen

Städte Gileads. 37

Nach

diesen

Ereignissen sammelte

Timotheus

eine andere Streitmacht und lagerte sich vor

Raphon

a

jenseits des Winterbachesb. 38 Judas aber sandte (Männer) aus, das

Reiches, das in Petra seine Hauptstadt hatte, bis in das mittlere Ostjordanland, wodurch sie die

wichtigsten Karawanenstraßen

von

Südarabien nach Kleinasien

und

Europa beherrschte.

26 a Heute borra eski scham; Stadt im

Hauran,

etwa

110

km ssö. von Damaskus.

b) Heute vielleichtbousr el-hann, 35

km

nö.

von

der a, im Haurangebiet gelegen.

c Nicht sicher bestimmbare Orts- bzw. Gebietsbezeichnung.

d)

Heute

vielleichtkhisfin, 25 km nö. von Gadara (vgl. AbeVStarcky, S. 125).

e

Heute wahrscheinlich tell moqdad, 35

km

nö. vonkhis}in (vgl. AbeVStarcky,

S.

125).

f

Heute

schech sa d, 4 km n. von tell aschtara im Ostjordanland.

Im

AT qamajim (Am 6,13).

34 a

Vgl. zu 5,6 b.

35 a Die Lesung des Ortsnamens ist umstritten. Er kann Verschreibung von

cp

(vgl. La

LV

)

sein; dann wäre an eine Identifizierung mit Mizpa lud 10,17; 11,11.34) zu denken

(KautzschAP,

S.

48, Anm. d; Arenhoevel, Jerusalem-Bibel,

S.

670). Es kann aber auch Ver

schreibung aus

MeMa

(vgl. La

X

;

Josephus, Antiquitates Judaicae XII,340) vorliegen, dessen

Schreibung in Unzialen wiederum der

von

Alema ähnelt MEAAAI/AAEMA); dann wäre hier

der schon V. 26 erwähnte Ort genannt (Dancy,

S.

106; AbeVStarcky,

S.

124; Schötz, S.

23

sowie

min 19 und Sy I). Problematisch bleibt dabei jedoch, daß - abgesehen von der zweifachen Ver

schreibung - die Schreibung

v U u O L ~

in V. 26 ein

r u n d w o r t A l e u o ~

(stattAA.e.ua) nahelegt.

36 a Vgl. zu 5,26b.

37 a Heute wahrscheinlich er-rafe, etwa 3 5km n. von der a w. der Straße von der ä nach Damas

kus.

3

2

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Lager auszukundschaften,

und

sie meldeten ihm: »Alle

Heiden

rings um uns

herum haben

sich

bei

ihm

versammelt, eine sehr große Streitmacht, 39 auch

Arabe:t; a haben sie sich

zu ihrer

Unterstützung in Sold genommen, und sie lagern

"jenseits des W i n t e r ~ a c h e s , bereit, gegen dich in den Kampf zu ziehen.«

Da

zog

" Judas ihnen entgegen. 40 Timotheus aber sprach zu den Obersten seiner

Streitmacht, als sich Judas und seine Streitmacht dem Winterbach näherten:

»Wenn

er

zuerst

gegen uns hindurchzieht,

werden

wir ihm nicht widerstehen

können, denn

er

wird

uns überlegen sein; 41 wenn er sich aber fürchtet und

sich jenseits des Flüßchens lagert, werden wir gegen ihn hinüberziehen und

ihn

überwältigen.« 42 Als nun Judas sich dem Winterbach näherte, stellte er die

Amtleute

a

des Volkes an den Winterbach

und

befahl ihnen: »

Laßt

keinen

Men

schen sich lagern,

sondern

alle sollen

in den Kampf

ziehen « 43

Darauf

ging

er

zuerst gegen sie hinüber und das ganze Volk hinter ihm, und die Heiden wurden

von ihnen geschlagen, warfen ihre Waffen weg und flohen

in

das Heiligtum in

Karnaina.

44

Sie aber

eroberten

die Stadt

und

steckten das

Heiligtum mit

allen,

die darin waren,

in Brand.

So

wurde

Karnain gedemütigt,

und

sie konnten Judas

nicht länger widerstehen.

45 Danach versammelte Judas ganz Israel, das in Gilead

wohnte,

klein und

groß, und ihre Frauen und ihre

Kinder

und' die Habe - ein sehr großes Lager-,

um

ins

Land

Juda zu ziehen. 46 Und sie kamen bis Ephron

a

, das war eine

große Stadt am Wege (und)

stark

befestigt; es

war nicht

möglich, vor

ihr

nach

rechts oder links auszuweichen, sondern man mußte mitten durch sie hindurch

ziehen. 47

Die

Leute

der

Stadt aber verschlossen die

Tore

und

verrammelten

sie

mit

Steinen. 48 Da sandte Judas an sie (Boten)

mit

einer friedlichen

Bot

schaft: »Wir wollen

durch <

uer a Gebiet ziehen, um

in

unser

Land

zu gelan

gen; niemand

wird euch ein Leid antun, wir

wollen nur

zu Fuß durchziehen.«

Doch sie wollten ihm nicht öffnen. 49

Da

befahl Judas, in der ganzen Streit

macht auszurufen, ein jeder solle an der Stelle Halt machen, wo er gerade

sei. 50

Da

machten die

Männer

der Streitmacht Halt; dann kämpfte er jenen

ganzen Tag

und

die ganze Nacht gegen die Stadt, -

und

die Stadt

wurde

ihm

übergeben. 51

Er

tötete alles Männliche mit der Schärfe des Schwertes und

b) Gemeint ist der

n hr

el-ehreir

bzw.

das

wädi

el-ehreir.

39 a) Hier

vor

allem Bezeichnung für Idumäer (vgl. 2 Makk 5,8) sowie Angehörige anderer halb

nomadischer und nomadischer Sippen der weiteren Umgebung (vgl. auch 1 Makk 12,31).

42

a) M S S : y ( > a , u , u a l E L ~

als übersetzung von hebr. sof rim; vgl. dazu

Dtn

20,5

ff.

woraus erkenn

bar wird, daß diese auch eine Funktion auf dem Gebiet des Militärwesens hatten (vgl. G.

vo

Rad: das fünfte Buch Mose,

19650 S.

94).

43

a) Vgl.zu

5,26f.

46 a) Heute t - ~ a i j i b e , etwa 20 km onö. von besän im Ostjordanland gelegen (vgl. G. Rälscher:

Bemerkungen

zur

Topographie Palästinas, ZDPV 1906,

S.

133-151, besonders

S.

14If.;

AbelJStarcky, S. 126).

Nach

2

Makk

12,27

war der

Ort

eine Festungsstadt des Lysias.

48 a) Sinngemäß

I

c min 55, La

L V

und Sy I: fJ uwv.

3

21

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zerstörte sie bis auf den Grund; er nahm die Beute :von ihr

und

zog durch die

Stadt

über

die Getöteten hinweg. 52 Dann überschritten sie den Jordan

und

kamen) in die große Ebene

a

gegenüber von Beth-Sean

b

53 Judas sammelte.

immer wieder die Nachzügler und ermunterte das Volk auf dem ganzen Weg, bis

es

in das Land

Juda

kam.

54 Mit

Frohsinn

und Freude

zogen sie auf den Berg

Zion

hinauf

und

brachten

Brandopfer

dar, da keiner

von

ihnen gefallen war, bis

sie wohlbehalten zurückgekehrt waren.

55 In den Tagen aber, in denen Judas mit Jonathan in Gilead

war und

sein

Bruder

Simon in Galiläa vor Ptolemais,

56

hörten Joseph, der (Sohn) des Sa

charja, und Asarja,

Führer der

Streitmacht (in J udäa) , von den

Heldentaten

[und

dem Kampf], die diese vollbrachten. 57

Da

sprachen sie: »Auch

wir

wollen

uns einen

Namen

machen

und

ausziehen, um gegen die Heiden, die rings

um

uns

wohnen, zu kämpfen «

58

Sie wiesen die Männer der Streitmacht, die ihnen

unterstellt war, an

und

zogen gegen Jamnia

a

• 59 Da

zog Gorgias mit seinen

Männern aus der Stadt heraus, ihnen zum Kampf entgegen. 6 J oseph und

Asarja

wurden

in die

Flucht

geschlagen,

und

sie verfolgten sie bis

zur Grenze

von J udäa, und es fielen an jenem Tage

vom

Volk Israel etwa

2

Mann.

61

So geschah ein großes

Unheil

im Volk, weil sie nicht auf Judas und

seine Brüder gehört hatten, sondern gemeint·hatten, sich als Helden erweisen

zu

müssen. 62 Sie aber

waren

nicht aus dem Geschlecht jener Männer, durch de

ren

Hand

Israel Heil zuteil wurde.

63

Der Held

Judas aber

und

seine Brüder wurden von ganz Israel

und

allen

Völkern sehr gerühmt - überall,

wo ihr Name

genannt

wurde

-, 64

und

sie

versammelten sich bei ihnen, um Glück

zu

wünschen.

65

Judas aber

zog mit

seinen Brüdern (erneut) aus

,und

sie kämpften gegen die

Söhne Esaus

a

in dem Lande, das nach Süden

zu

liegt, und er eroberte

Hebron

b

und

seine Tochter(städte), riß seine Festungswerke nieder und verbrannte

ringsum seine Türme. 66

Danach

brach er auf,

um

ins Philisterland

zu

ziehen

und durchzog Maresa

a

. 67 An jenem Tag fielen Priester, die sich als Helden

52 a Die große binnenländische Ebene Palästinas zwischen Galiläa

und

den nördlichen Ausläufern

des samarischen Gebirges, die an der Ostseite an den Jordangraben anschließt; vgl. 12,49. mAT

meist l s h a e m ~ q ,.die Ebene (schlechthin)« bezeichnet; ähnlich Josephus, BelIumJudaicum

IV,45

5.

Arab. merdsch ibn ämir genannt.

b)

Heute

tell

l - b ö ~ n

beibesän 25

km

s. des Sees von Tiberias.

Die

Stadt hieß seit

der

Herrschaft

der

Ptolemäer über Palästina Skythopolis; ihre Bewohner standen zu dem jüdischen Bevölke

rungsteil

in

einem freundlichen Verhältnis (vgl. 2

Makk

12,29-3 I).

58

a Vgl.

zu

4,1 5d.

65

a Vgl. zu 5,3a.

b) Heute dschebel er-rumede w. der

modemen

Stadt el-chalil 36

km

s. von J erusalem gelegen.

Hebron gehörte schon unter der persischen Herrschaft nicht

mehr

zur Provinz Juda (vgl.

Neh

3,7), sondern war idumäische Festung.

66 a

Heute

tell

a n d a ~ a n n e

3 m s. vonbet dschibrin am Zugang von der philistäischen Küsten-

3

22

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erweisen wollten;

im

Kampf, indem sie

ohne

überlegung

in

den

Kampf

zo

gen. 68 Judas aber bog nach Asdod

a

ins Philisterland ab,

zerstörte

ihre Altäre,

verbrannte die Schnitzbilder ihrer Götter, nahm die Beute von den Städten

und

. kehrte ins .Land u ~ a zurück.

VII

Der

König

Antiochus also

durchzog

die oberen Gebiete

a

;

da hörte

er, daß

in) Elymais

b

in Persien eine Stadt liege, die durch Reichtum, Silber und

Gold

berühmt sei, und daß das Heiligtum darin sehr reich sei und daß sich dort

goldene Panzer, Harnische und Waffen befänden, die Alexander, der Sohn) des

Philippus, der mazedonische König, der als erster unter den Griechen als König

herrschte, dort zurückgelassen habe. 3 So kam er herbei und versuchte, die

Stadt

zu

erobern

und

sie auszuplündern; aber

es

gelang ihm nicht, da die Sache

den Leuten in der Stadt bekannt geworden war. 4 Sie erhoben sich gegen ihn

zum

Kampf,

und

er mußte fliehen und zog

von

dort mit großem Kummer weg,

um nach BabyIon zurückzukehren.

5

Da kam jemand zu

ihm

nach Persien mit

der Meldung, daß die Streitkräfte, die in das Land Juda

gezogen waren, in die

Flucht

geschlagen worden seien; 6 Lysias sei an der Spitze einer starken

Streitmacht ausgezogen und

von

ihnen geschlagen worden, sie aber seien stark

geworden

durch

Waffen, Gerät

und

viele Beute, die sie den Streitkräften abnah

men, die sie geschlagen haben;

7 dazu

hätten die das Greuel zerstört, das er auf

dem Altar

in

J erusalem erbaut hatte

a

,

und

das

Heiligtum

wie früher mit hohen

Mauern umgeben, ebenso seine Stadt Beth-Zur.

8 Als der

König

diese Mitteilung hörte, erschrak

er

und wurde

tief erschüt

tert; er

sank

auf das Lager und fiel vor Kummer

in

eine Krankheit , weil es ihm

nicht so gegangen war, wie er

es

wünschte.

9 Er

blieb dort mehrere Tage, weil

ihn immer

erneut großer

Kummer befiel, und er meinte, daß er sterben müs

se. IO Da rief

er

alle seine Freunde

a

herbei

und

sprach zu ihnen: »Der Schlaf ist

von meinen Augen gewichen, und ich bin vor Sorge innerlich zusammengebro-

ebene nach Hebron und dem südlichen judäischen Gebirge gelegen. Als wichtigste Stadt im

westlichen Idumäa

war der Ort

stark befestigt

und

nach dem Vorbild einer griechischen Stadt an

gelegt. Judas gelang es offenbar nicht, diese Festung einzunehmen; es fehlt die sonst übliche Mit

teilung

über

die Vollstreckung des Bannes

und

das

Nehmen

der Beute vgl. dazu V. 67

und

2

Makk 12,35-37).

68

a Vgl. ZU4,15c.

VII a Vgl.zu3,37C.

b) Griechische

Form von

Elam vgl. Jes 22,6;

Jer

25,25; 49,34-39). Dementsprechend

impersi

schen Großreich

Name

einer Provinz; hier Bezeichnung des Gebiets

um

Susa, der alten Haupt

stadtPersiens vgl. Bevenot, S. 88; Dancy,

S. I IO

AbeliStarcky,

S.

129).

Der Name

der

Stadt ist

nicht bekannt;

ev

vor

EÄ,vf-laü;

ist durch homoeotel mit dem letzten Buchstaben vonem{v aus

gefallen.

7

a

Vgl.

zu

1,54b.

10 a Vgl.

zu

2,I8a.

3

 

3

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chen. 11 Ich sagte mir: In welche Trübsal

bin ichgekomrnenuncl

(rn·welche)

große Erregung,

in der

ich jetzt bin,

da

ich

doch)

gütig und· beliebt

in

meiner

Herrschaft war. 12 Jetzt aber gedenke ich der übeltaten, die ich in Jerusalern.

verübte; ich

nahm

alle in ihm befindlichen silbernen und goldenen Gefäße weg·

und sandte aus, um die Bewohner

Judas ohne Grund auszurotten.

13

Ich

habe

erkannt,

daß mich deswegen diese Unglücksfälle getroffen haben; seh, ich gehe

in

tiefem Schmerz in einem fremden Land zugrunde «

4

Dann rief er Philip

pus, einen seiner Freunde, herbei und setzte ihn über sein ganzes Königreich

ein. 15 Er übergab ihm das Diadem, seinen Mantel

und

den (Siegel)ring, damit

er seinen

Sohn

Antiochus anleite

und zum Herrschen

als König erzie

he.

16

Und der König Antiochus starb

dort

im Jahre

149

a

. 17

Als aber Ly

sias erfuhr, daß der König gestorben sei, setzte

er

seinen

Sohn Antiochus, den er

in

seiner Jugend erzogen hatte, als König ein und gab ihm den Namen

Eupator

a

.

18

Die (Männer) der Burg aber bedrängten Israel rings um das Heiligtum

herum und bemühten sich, ihnen überall Schäden

zuzufügen,

den Heiden

aber

als Rückhalt

zu

dienen.

19

Da beschloß Judas, sie

zu

vertreiben und rief das

ganze Volk zusammen, um sie zu belagern.

2

So versammelten sie sich insge

samt und belagerten sie

im

Jahre 1

50a,

und er errichtete Geschoßtürme und Be

lagerungsmaschinen.

21

Einige

von

ihnen entkamen aber aus der U mschlie

ßung, und

ihnen

schlossen sich einige von den Gottlosen aus Israel an. 22 Sie

reisten zum

König

und sprachen: »Wie lange soll es noch dauern, bis

du

Gericht

halten

und

unsere Brüder rächen wirst?

23 Wir waren

willig, deinem

Vater

zu

dienen, nach seinen Weisungen

zu

wandeln

und

seinen Befehlen

zu

gehor

chen.

24 [ ...

a Deswegen sind uns die Söhne unseres V olkes feindlich gewor

den; alle-von uns jedenfalls

-

die entdeckt wurden,

wurden

getötet, und unsere

Besitztümer wurden geplündert. 25 Aber nicht gegen uns allein streckten sie

die

Hand

aus, sondern auch gegen alle ihre Grenzen.

26

Siehe, heute belagern

sie die

Burg in

Jerusalem,

um

sie zu

erobern,

und das

Heiligtum

und

Beth-Zur

haben sie befestigt.

2

7

Wenn

du ihnen

nicht

schnell zuvorkommst,

werden

sie

noch Größeres als dieses vollbringen, und du wirst sie nicht aufhalten können.«

28

Als der König das hörte, geriet er in

Zorn

und v r s ~ m m l t alle seine

Freunde, die Obersten seiner Streitmacht und die

Obersten)

der Reite-

16 a Zwischen Herbst 164 v.

ehr.

und

Herbst

163

v.

ehr.

Das Todesdatum ist jetzt genauer auf

Ende des Jahres 164 v. ehr. festgelegt (vgl. Schaumberger,

S.

426;A Penna Le Spedizioni di Li

sia nella versione Peshitta, Studü Biblici Franciscani Liber Annuus 196+/63,

S.

93-100).

17

a

Antiochus V. Der Beiname Eupator (»von edlem Vater«) spielt auf die angebliche Populari tät

seines Vaters an.

20 a Zwischen Frühjahr

163

v. ehr. und Frühjahr 162 v. ehr., da eine jüdische Datierung vorliegt.

Genaueres Datum ist wohl der Frühsommer

163

v. ehr.; vgL Schunck, Quellen, S. 22f. 30.

24 a

»und sie belagerten sie« ist ein versehentlich aus V.

20

hier eingefügter Satzteil,

der in

V.

20

ur

sprünglich ist.

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rei. 29 Auch aus anderen Königreichen und von den Inseln des Meeres

a

kamen

Söldnertruppen

zu

ihm. 30 Die Zahl seiner Streitkräfte betrug

100000

Fuß

soldaten,

20 000

Reiter

und

32 kampfgewohnte Elefanten. 3 Sie zogen

durch

Idumäa

und

lagen:en sich

vor Beth-Zur

a

,

bekämpften es

viele Tage lang

und

er

richteten Belagerungsmaschinen; die Belagerten) aber machten Ausfälle, steck

ten

in

Brand

und

kämpften

mannhaft.

32

Da

zog Judas von der Burg ab und lagerte sich bei Beth-SacharjaC, dem Lager

des Königs gegenüber.

33

Am Morgen aber brach der

König

auf und führte die

Streitmacht

in

Eile

in Richtung

Beth-Sacharja; die Streitkräfte

wurden

zum

Kampf aufgestellt, und sie bliesen die Trompeten. 34 Den Elefanten aber ga

ben sie) Saft von

Trauben

und Maulbeeren zu trinken) a um sie zum

Kampf

zu

reizen.

35

Dann

teilten sie die Tiere den Schlachtordnungen zu und stellten zu

jedem Elefanten 1000 Mann, die mit Kettenpanzern ausgerüstet waren und

eherne Helme auf

ihren Köpfen

trugen;

außerdem

stellten sie zu jedem

Tier noch

500 ausgewählte Reiter auf. 36 Diese

waren

schon

zuvor

da,

wo

das Tier

war,

gewesen), und wohin es ging, dahin gingen sie mit

und

trennten sich nicht von

ihm. 37

Auf

ihnen aber befanden sich hölzerne Türme, die stark waren und

Schutz gewährten - auf jedem Tier - und auf ihm geschickt befestigt waren, und

auf jedem befanden sich vier) a

Mann der

Streitmacht, die auf ihm) b kämpften,

und

seine

Inder

c

• 38 Die

übrige Reiterei aber stellte

er

zu beiden Seiten

vor den

beiden Flügeln

der

Streitmacht auf, um den Feind) zu beunruhigen und die

Schlachtordnungen

zu

decken. 39 Als nun die Sonne auf die goldenen und

ehernen Schilde schien, erglänzten die Berge davon

und

leuchteten wie

Feuer

fackeln. 40 Ein Teil der Streitmacht des Königs breitete sich über das hohe

Bergland aus,

und

einige über das niedrige Bergland),

und

sie rückten sicher

und

wohlgeordnet an. 41 Und alle, die

den Lärm

ihrer Masse

und den An

marsch der Menge und das

Klirren der

Waffen hörten, erbebten; denn die

Streitmacht war gewaltig groß und stark. 42 Judas aber näherte sich mit seiner

Streitmacht der Schlachtreihe, und es fielen von der Streitmacht des Königs

6 0 0

Mann.

43

Da erblickte Eleasar Awaran

a

eines der Tiere, das mit königlichen

Panzern

ausgerüstet

war und

alleTiere überragte; deshalb meinte er, daß auf ihm

der König sich befände.

44

So opferte

er

sich, um sein Volk zu

retten

und sich

29 a

Die

Inseln des Mittelmeeres, vor allem des griechischen Archipels.

31

a

Vgl. ZU4,29b.

32 a Heute et

iskarje,

etwa 10 km sw. von Bethlehem gelegen.

34 a Alle MSS: M t ~ a V »sie zeigten«), was aber im Zusammenhang nicht sinnvoll ist. Es erklärt

sich aus Verlesung von hebr. hirwu »sie gaben zu trinken«) inha:-r u »sie zeigten«) im hebr.

Original vgl. Wellhausen, S. 162; Bevenot, S. 91; Maxwell-Srilart, S. 230-233).

37

a Zu

dieser Lesart, die auf eine conj zurückgeht, vgl. Rahlfs,

S.

78f.

b) I c

nonn

min und Sy I sinngemäß

a iJ1:ov.

c

D.

h.

der

das

Tier

lenkende Inder.

43 a

Zum

Namen vgl. 2,5a.

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einen bleibenden Namen zu machen.

45

Er stürmte mutig auf dasselbe zu,

mitten in die Schlachtordnung hinein,

und

hieb

zur

Rechten und

zur Linken

nieder, so daß sie sich an beiden Seiten

von

ihm zurückzogen.

46

Dann kroch.

er unter

den Elefanten,

durchbohrte ihn von unten und

brachte

ihn um; der

aber

stürzte zu Boden auf ihn nieder, so daß er dort starb. 47 Als sie jedoch die

Stärke der Königsrnacht

und

die

Stoßkraft

der Streitkräfte erkannten, wichen sie

vor

ihnen zurück.

48 Die (Männer) aus der Streitmacht des Königs aber zogen

zur

Begegnung

mit

ihnen nachJerusalem,

und der König

lagerte sich gegen J udäa

und

gegen

den

Berg Zion. 49 Mit den (Leuten) von

Beth-Zur

aber schloß er Frieden; sie ka

men aus der Stadt heraus, weil sie dort keine Lebensmittel (mehr) hatten, um

(weiterhin) in

ihr

eingeschlossen zu bleiben, denn das

Land

hatte Sab

bat(ruhe)a.

50

So nahm der König

Beth-Zur

ein

und

stationierte dort eine Be

satzung, um

es

zu bewachen. 5 Gegen das Heil igtum aber lagerte er sich viele

Tage; er stellte dort Schießtürme, Belagerungsmaschinen, Flammenwerfer,

Steinwerfer, Skorpionen - zum Abschießen von Pfeilen - und Schleudern

auf.

52 Doch

auch (die Juden) errichteten Maschinen gegen ihre Maschinen

und kämpften (so) viele Tage.

53

Aber

(schließlich) gab

es

keine

Nahrungs

mittel (mehr) in den Vorratsgefäßen, da

es

das siebente Jahr

a

war und die, die

sich

vor

den

Heiden

nach Juda gerettet hatten, den Rest des Vorrats verzehrt

hatten. 5 So blieben im Heiligtum nur wenige Männer übrig, da der Hunger

sie bezwang; -

siezerstreuten

sich, ein jeder in seinen (Heimat)ort. "

55

Da

erfuhr L ysias, daß Philippus,

den

der

König

Antiochus

noch

zu

seinen

Lebzeiten eingesetzt hatte, damit er seinen Sohn Antiochus zum Herrschen als

König erziehe, 56 aus Persien und Medien zurückgekehrt sei, und mit

ihm

die

Streitkräfte, die mit dem König ausgezogen waren, und daß er (nun) danach

strebe, die Regierung

zu

übernehmen. 57

Da

eilte es ihm und

er

dachte daran

abzuziehen, und (so) sprach er

zum

König, den

Führern

der Streitmacht

und

den

Soldaten:

»

Wir

nehmen von Tag zu Tag ab, unsere Lebensmittel sind gering und

der

Ort, den

wir

belagern, ist fest; uns aber sind die Angelegenheiten des (gan

zen) Königreiches auferlegt. 58

Laßt

uns daher jetzt diesen Menschen die

Rechte geben

und

mit

ihnen und mit

ihrem ganzen

Volk

Frieden schlie

ßen

59

Erlauben

wir

ihnen, nach ihren Bräuchen wie früher zu leben;

denn

wegen ihrer"Bräuche, die wir abgeschafft haben, sind sie in Zorn geraten und ha

ben dieses alles getan « 60 Dieser Vorschlag gefiel dem König und den

Ober-

49 a

Nach

der Festsetzung von EX23,10 f.; Lev 25,2-7

>ruhte<

das Land in jedem 7. Jahr = Sabbat

jahr), in dem es weder bearbeitet

noch

ab geerntet werden durfte.

Die

Sabbatjahre zählten von

e r ~ s t

bis

Herbst;

hier handelt es sich um das von Herbst 164 v. Chr. bis Herbst

163

v.

Chr.lau

fende Sabbatjahr (vgl. Schürer II, 4. Auf . 1907, S.

35;]

Jeremias: Sabbathjahr

und

neutesta

mentliche Chronologie, ZNW 1928, S. 98-1°3 = ders. Abba, Göttingen 1966, S. 233-238).

53

a V gl.

zu

6,49a.

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sten;

und

so sandte

er

zu ihnen, um

Frieden

zu schließen,

und

sie

nahmen

an, 61 und der König und die Obersten beschworen es) ihnen.

Darauf

kamen

sie aus der Verschanzung heraus,

62

und der König zog auf dem

BergZion

ein.

Als er aber die Verschanzung des Gebiets sah, brach er den Schwur, den er ge

schworen hatte,

~

befahl, die Mauer ringsum niederzureißen) a.

63

Dann

brach

er

eilig

aufund

kehrte nach Antiochia

zurück.

Dort

fand er Philippus als

Herrn der Stadt; er kämpfte gegen ihn und

nahm

die Stadt mit Gewalt in Besitz.

VII I

Im

Jahr

15

I

a

floh Demetrius

b

, der (Sohn) des Seleukus, aus

Rom,

begab

sich mit wenigen Männern in eine am Meer gelegene Stadt

C

und herrschte dort als

König. 2 Als er aber

in

den Königspalast seiner

Väter

einzog, ergriffen die

Streitkräfte Antiochus

und

Lysias, um sie ihm

vorzuführen

3 Als ihm dieser

Vorfall bekannt wurde, sprach er: »Zeigt mir

nicht

ihr Antlitz « 4 Da töteten

die Streitkräfte sie, und Demetrius bestieg den

Thron

seines Königsrei

ches. 5

Nun kamen

alle abtrünnigen

und

gottlosen

Männer

aus Israel

zu

ihm,

und Alkimus

a

, der das (Hohe)priesteramt ausüben wollte, führte sie an. 6 Sie

verklagten das

Volk

beim König, indem sie sprachen: »Judas und seine Brüder

haben alle deine Freunde umgebracht und uns aus unserem Land vertrie

ben. 7 Entsende deshalb jetzt einen Mann, dem

du

vertraust; er gehe hin und

sehe sich das ganze Verderben an, das er uns und dem Land des Königs zugefügt

hat,

und

bestrafe sie und alle, die ihnen halfen « 8

Da

erwählte

d·er

König

den

Bakchides

a

(aus dem Kreis) der Freunde des Königs, der im Gebiet jenseits des

Flusses

b

befehligte, großen (Einfluß)

im

Königreich

hatte

und

dem König treu

(ergeben) war, 9

und

entsandte ihn und den gottlosen Alkimus, dem er das

Hohe)priesteramt bestätigte, und befahl ihm, an den Söhnen Israels die Bestra-

62 a 1

c

K

und v,

min 3II,

La

LX

und.Sy I Ka{}eAeiv

VII I a

Zwischen Herbst

162

v. ehr.

und

Herbst

161

v. ehr.

b)

Demetrius 1. Er nahm den

Beinamen Soter (»Retter«) an.

c) Nach 2 Makk. 14,1

und

Josephus, Antiquitates Judaicae XII,389

war

es Tripolis

arab.el-

minii)

an

der

phönizischen Mittelmeerküste.

Zur

Entstehung

des

Ortsnamens

vgl.

S.

Wibbing:

Tripolis,

BHH III,

1966, Sp. 2026f.

5

a Auch

Jakimus

genannt (vgl. Josephus, Antiqui tates Judaicae XII,385:), gräzisiert aus hebr .

Eljakim.

Im

Gegensatz

zu

seinen Vorgängern war

er Aaronit

(7,14).

Er

erlangte das Amt des

Hohenpriesters

bereits durch das Eingreifen

von

Antiochus

V.

Ende

des Jahres

163

v. ehr. (vgl.

2 Makk. 14,3.7;

Josephus,

Antiquitates Judaicae XX,235),

wurde

aber

von Judas

an

der Amts

ausübung

zunächst

gehindert

und

vertrieben (V.6; 2 Makk.

14,6f.;

vgl.

dazu

auch Mölleken,

S.

20

5-

228

).

8

a Zu

seiner Stellung vgl. genauer

H Bengtson: Die

Strategie

in

der

hellenistischen

Zeit

II,

2.

Aufl. , 1964,

S.

181-186.

b) In persischer Zeit aus

der

persischen Amtssprache

übernommene

Bezeichnung für das für den

Perser

westlich des

Euphrats

gelegene Gebiet bis zur

Grenze

Ägyptens, d. h. ganz Syriens und

Palästinas; vgl. Esr 5,6; 6,6; 8,36;

Neh

2,7; 1 Kön 5,4 sowie Noth, M : Könige,

1,1968

(BK

IXII), S. 75

f

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fung

zu

vollziehen.

1

Sie

brachen auf und kamen mit einer starken

Streit

macht

in das

Land Juda. Da

sandte

er

einen

Boten

zu

Judas und

seinen

Brüdern

mit

friedlichen Worten, doch)

mit

Hinterlist. 11 Sie hörten aber nicht

auf

ihre ..

Worte; denn

sie sahen, daß sie

mit

einer

großen

Streitmacht

gekommen

wa :

.

ren. 12 Bei Alkimus und Bakchides dagegen) versammelte sich eine

Gruppe

von

Schriftgelehrten,

um

zu

erfahren, was nun) als

Recht

gelten sollte.·

13

Die

Asidäer

a

aber waren

die ersten

unter den Söhnen

Israels, die

nach Frieden mit

ihnen strebten. 14 Denn sie sagten: »Ein

Priester

aus der

Nachkommenschaft

Aarans

ist

mit

den Streitkräften

gekommen; er wird

uns

nicht Unrecht tun.«

15 Er

sprach mit

ihnen

dann

auch) friedliche

Worte

und

schwur ihnen: »Wir

werden nicht anstreben, euch

und

euren Freunden Böses zu

tun.«

6 So ver

trauten

sie ihm, - er aber verhaftete

60 Männer von ihnen

und

tötete

sie an einern

Tage gemäß dem

Wort,

das der Psalmist) schrieb: 17 »Das Fleisch

a

deiner

Frommen und

ihr

Blut

gossen sie aus rings

um

Jerusalern, und sie

hatten

nie

mand,

der

sie begrub.« 8

Da

befiel

Furcht und

Schrecken

vor ihnen

das ganze

Volk, daß sie sprachen: »Bei

ihnen

gibt es keine Wahrheit

und

Gerechtigkeit;

denn sie

haben

die Vereinbarung

und

den Schwur, den sie

schwuren, gebro

chen.« 19 Bakchides aber brach von Jerusalem auf und lagerte sich

in

Beth

Zeta;

er

sandte aus

und

verhaftete viele

von den Männern,

die

von

ihm

desertiert

waren, sowie einige

von

dem Volk,

und

tötete)b sie

in

der)

großen.2ister

ne

C

2

Dann übergab er das

Land dem Alkimus

und ließ bei ihm eine Streit

macht zurück, um ihm

zu helfen; Bakchides

aber zog zum König zurück.

21

Alkimus aber kämpfte

um

das

Hohepriesteramt,

22

und

es versammel

ten sich bei

ihm

alle, die ihr Volk in

Verwirrung

brachten, bemächtigten sich des

Landes Juda

und

richteten großes

Unheil in

Israel an. 23 Als

Judas

nun

den

ganzen Schaden sah, den

Alkimus

und seine Anhänger

unter

den Söhnen Israels

anrichteten - schlimmer als die

Heiden - , 24 zog er

aus in das ganze

Gebiet

von

J udäa, ringsum,

und nahm

Rache an den

Männern,

die abtrünnig

geworden

waren, so daß sie daran gehindert wurden, in das Land hinauszuziehen. 25 Als

aber

Alkimus sah, daß

Judas

und seine

Anhänger

erstarkten, und erkannte, daß

er ihnen

nicht standhalten könne, kehrte er zum

König zurück

und klagte sie

schlimmer Dinge an.

13

a)

Vgl.

zu 2.,42.a.

17

a)

V. 17 ist ein poetisches Stück, das Ps 79,2.f.

in verkürzterFonn

zitiert vgl. Neuhaus, S. 36).

19 a) Heute

it

zeita,

5kmn.

von

Beth-Zur

chirbet e ~ - ~ u b i q a

gelegen vgl. Abel, RB 192.4,

S.

373;

AbellStarcky, S. 141).

b) Alle MSS lesenlitvaev »er opferte«, ,.er schlachtete«),was jedoch nur schwer einen Sinn er

gibt. Es erklärt sich jedoch aus einem Mißverständnis bei

der

übersetzung von hebr. a J ; ä ~ das

neben ,.töten«, ·,.morden« von Menschen; vgl. Jud 12.,6; 1

Kön

18,40) auch ,.schlachten« zum

Opfer) bedeuten kann.

c)

Wohl

identisch mit der südlich von

it

zeita

gelegenen

bir djaber

,.Zisterne

der

Helden«);

vgl. Abel, Geographie II,

S. 2.84.

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26 Da

sandte

der König Nikanür

a

, einen seiner angesehensten Obersten, ei

nen Hasser

und

Feind

Israels,

und

befahl ihm, das Vülk zu vernichten. 27 Ni

kanor kam t einer grüßen Streitmacht nach J erusalem

und

sandte an Judas

und

seineBrüder

mit

Hinterlistfriedliche Würte. Er sagte: 28 »Es süll nicht Kampf

sein zwischen m ~ und euch Ich werde mit wenigen

Männern

kümmen,

um

in

Frieden mit

euch

zu

verhandelna.«

29

So.

kam

er

zu

Judas,

und

sie

begrüßten

einander friedlich, während die Feinde bereit waren, Judas zu entfüh

ren. 30

Judas aber

wurde das Gerücht bekannt, daß

er

mit

Hinterlist zu

ihm

kam; da fürchtete er sich vür

ihm

und wüllte

ihn

nicht

mehr

sehen. 3 I

Da

er

kannte Nikanür, daß sein Plan entdeckt würden war,

und

er züg

zur

kriegeri

schen Begegnung mit

Judas nach

Chapharsalama

a

aus.

32

Es fielen vün den

Männern

um Nikanür

ungefähr 5QP Mann; (die übrigen) flühen in die Stadt

Da

vids.

33

Nach

diesen Ereignissen züg Nikanür zum Berg Ziün hinauf. Da kamen

einige

der

Priester aus dem

Heiligtum

und

einige

der

Ältesten des V ülkesa. her

aus,

um

ihn

friedlich zu begrüßen und ihm das Brandüpfer zu zeigen, das für den

König dargebracht wurde. 34 Er aber verspüttete sie

und

lachte über sie; er

verunreinigte sie

und

redete übermütig. 35 Vüller

Zürn

schwur er: »Wenn

Judas und seine Streitmacht nicht süfürt in meine Hände ausgeliefert wird,

werde ich dieses Haus in Brand ste-cken, wenn ich wühlbehalten zurückkehre «

36

Da

gingen die Priester hinein

und

stellten sich

vür den

Altar

und den

Tem

pel, weinten

und

sprachen: 37 »Du hast dieses Haus erwählt, damit über ihm

dein

Name

genannt

werde,

es

für

dein

Vülk

ein

Haus

des Gebets

und

Flehens

sei

a

. 38 Nimm Rache an diesem Menschen und an seiner Streitmacht, daß sie

durchs Schwert fallen Gedenke ihrer Lästerungen und gib ihnen nicht Be

stand «

39

Nikanür

aber züg aus Jerusalern ab und lagerte sich in

Beth-Hürün

a

; hier

stieß (nüch) eine Streitmacht Syriens zu ihm. 40 Judas jedüch lagerte sich mit

30 0 0 Mann in Adasa

a

; und Judas betete und sprach: 4I »Als einst die (Gesand-

26 a Vgl. ZU3,38b.

Nach

2 Makk 8,9.34-36 hatte er als Heerführer des Antiochus IV. den

Oberbe-

fehl über das syrische Heer, das bei Emmaus von Judas geschlagen wurde, inne; nach 1 Makk

3,38-4,25 erscheint jedoch eher Gorgias in dieser Führungsrolle.

Da

Nikanor

nach Polybius,

Historiae

XXXI,

14,4 und Josephus, Antiquitates Judaicae XII,402 aber auch ein Gefährte des

Demetrius

in Rom

gewesen sein soll, ist möglicherweise in 1Makk 3,38

ff

ein anderer Heerfüh

rer des gleichen Namens gemeint (so Bevenot, S. 30).

28 a Wörtlich: ,.damit ich euer Antlitz mit Frieden sehe«.

3 1

a

Heute vielleicht

chirbet der salläm,

etwa 6 km nnö. von J erusalem in der Nähe der Straße von

Jerusalem nach Bethel gelegen (vgl. Abel, RB 1924, S. 376).

33

a

Im Judentum

eigene

Gruppe

des

Hohen

Rates neben den Priestern

und

Schriftgelehrten (nach

dem Vorbild von Num 11,16).

37 a Anspielung

auf Kön

8,43.

39

a Vgl. zu 3,16a.

40

a

Heute

chirbet adäse,

8

km

n. von J erusalem

in der Nähe der

Gabelung der Straßen

von

J eru

salem nach Bethel und von J erusalem nach Beth-Horon gelegen.

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ten) des

Königs

(Sanherib) lästerten,

ging dein

Engel. aus ünd schlug vonihnen

I

85000 Manna.

42 Ebenso vernichte

heute diese Streitmacht

vor uns,

damit·

die übrigen

erkennen,

daß er lästerlich gegen dein Heiligtum geredet hat, und

richte ihn gemäß

seiner

Sünde « 43

Am I3.

des

Monats

Adar

a

stießen

die

.

Streitmächte zum Kampf aufeinander; die Streitmacht des

Nikanor wurde

zer-

schlagen,

und

er

selbst fiel als

erster

in

dem Kampf.

44

Als

aber

seine Streit

macht

sah,

daß

Nikar;lOr gefallen

war,

warfen sie

ihre Waffen

weg und flo

hen.

45 Sie jedoch verfolgten sie

einen Tagemarsch

weit von Adasa bis in die

Gegend von Geser

a

und bliesen hinter ihnen her mit

den Signaltrompe-

ten. 46 Da kamen (die Männer) aus allen

Dörfern

Judäas rings

herum

heraus

und

überflügelten

sie;

da

wandten sich diese gegen diese,

aber

es fielen alle

durchs Schwert,

und

nicht ein einziger von ihnen blieb übrig. 47

Dann

nah-

men sie die Beute

und

den Raub, schlugen den Kopf des

Nikanor

und seine

rechte

Hand

ab, die

er übermütig ausgestreckt hatte, nahmen

sie

mit

und häng-

ten sie bei Jerusalern auf.

48

Das Volk aber war sehr erfreut, und sie feierten

jenen Tag

als

einen großen Freudentag

49 und legten fest, diesen

Tag jährlich

am

I3. Adar

a

zu

begehen,

50 und

das

Land

Juda hatte kurze

Zeit

Ruhe.

VIII I Judas

a

hörte vom

Ruhm

der Römer,

daß

sie sehr stark seien und allen

de-

nen, die zu ihnen hielten, ihre Gunst bezeigten, und so viele

zu

ihnen kämen, mit

denen

hielten sie Freundschaft. [ Ja Man

erzählte

ihm von ihren Kriegen

und

den Heldentaten, die sie bei den Galatern

b

vo.1lbracht hatten,

und

daß sie sie

bezwungen

und

tributpflichtig gemacht

hatten,

3

was sie

im

Land

Spanien

vollbracht hatten, indem

sie sich der dortigen Silber- und

Goldbergwerke

be-

mächtigten, 4 wie sie sich des ganzen Landes

durch

ihre Klugheit und Aus-

dauer

bemächtigt

hatten

a

- obwohl das Land sehr weit von ihnen entfernt war-

sowie

der

Könige,

die gegen sie vom Ende

der

Erde

herangezogen

warenb, bis sie

41

a

Anspielung auf 2

Kön

18,17-19,35.

43 a Der Monat

Adar

entspricht etwa dem

Monat

März. Dabei ist dieser Kampf wohl im Jahr 161

v. Chr. anzusetzen, so daß sich dafür genauer

der

März 161 v.

Chr.

ergibt.

45 a Vgl.zu4,15a.

49

a

Vgl.

zu

7,43a.

VIII 1 a V. 1-22 sind Einleitung des Vedassers des 1Makk zu der inV. 23-30 (32)mitgeteüten

Ur-

kunde.

2 a »und daß sie sehr stark seien« ist ein von einem Abschreiber hier versehentlich nochinals ein

gefügter Passus, der in V. 1 ursprünglich ist.

b) Bezeichnung der Kelten bzw. Gallier. Hier dürfte jedoch nicht auf die im 3. Jhd. v.

Chr.

in

Kleinasien eingewanderten

und

189 v.

Chr.

von Manlius Vulso besiegten Galater, sondern auf

die Gallier Norditaliens, die nach der Unterstützung Hannibals im zweiten Punischen Krieg

190

v.

Chr.

endgültig

von

den Römern unterwoden wurden, angespielt sein.

4

a

Anspielung auf die Befreiung Spaniens

von

karthagischer Vorherrschaft im Jahre 206 v.

Chr.

durch P.

cipio

sowie

die

Feldzüge von Cato

im

Jahre

195

v.

Chr.

b) Wohl Anspielung auf die karthagischen

Heerführer

Hannibal

und

Hasdrubal.

33

0

(

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sie besiegten

und ihnen

eine große Niederlage zufügten,

während

die übrigen

ihnen jährlich Tribut zahlten, 5 wie sie Philippus

a

und Perseusb, den König

der Kitier

C

  und die, die sich gegen sie auflehnten,

im Kampf

besiegt

und unter-

worfen hatten, 6. wie Antiochus der

Große,

der

König von

Asien

a

,

der

mit 120

Elefanten, .Reitern, Wagen

und

einer sehr starken Streitmacht gegen sie

in

den

Kampf

zog,

von

ihnen geschlagen

worden

war,

7

und

wie sie

ihn

lebendig ge

fangen genommen

a

und (den Seleukiden) auferlegt hatten, daß er und seine

Nachfolger einen

großen Tribut

zahlen, Geiseln stellen und

Land

abtreten soll

ten 8 - und

zwar

(Pisidien, Milyas) a

und

Lydien und einen Teil

ihrer

schön

sten Gebiete, die

nahmen

sie ihnen ab

und

gaben sie dem

König

Eumenes

b

-

9

und

daß die (Männ er) aus Hellas beschlossen

hatten zu kommen

und sie zu

vernichten, 10 und als

ihnen

die Sache bekannt geworden war, hatten sie einen

Feldherrn gegen sie ausgesandt

und

gegen sie gekämpft,

und es waren von ihnen

viele Verwundete gefallen, und ihre Frauen und ihre

Kinder

hatten sie gefangen

weggeführt

und

ausgeplündert, sich ihres Landes bemächtigt, ihre Festungen

zerstört und sie sich bis zum heutigen Tage dienstbar gemachta, I I und wie sie

die übrigen Königreiche und die Inseln, so viele

ihnen

einst entgegengetreten

sind, vernichteten und dienstbar machten, 12

mit ihren Freunden

aber

und

denen, die auf sie vertrauten, Freundschaft hielten und die Könige

nah

und fern

beherrschten und wer ihren Namen hörte, sich vor

ihnen

fürchtete.

13

Die,

denen sie helfen wollten und deren Herrschaft sie wollten, herrschen, die sie (ab

setzen) wollten, setzen sie ab; so seien sie zu

großer

Macht aufgestie

gen.

14

Doch

habe sich bei alledem

nicht

einer

von ihnen

ein

Diadem

aufge-

5

a)

König Philippus V. von Mazedonien (220-178 v.

Chr.

wurde 197 v. Chr. bei Kynoskephalai

von Quinctius Flamininus geschlagen; Hellas wurde für frei erklärt.

b) König Perseus von Mazedonien, Sohn von Philippus

V.,

wurde 168 v.

Chr.

bei

Pydna

von

Aemilius Paullus besiegt; Mazedonien wurde in vier Republiken geteilt

und

146 v. Chr. römische

Provinz.

c) Hier Bezeichnung für Mazedonier bzw. Grieche, analog

ZUXErl U,ll

(vgl. zu

1,lb .

6 a) Der seleukidische König Antio.:hus III . (223-187 v. Chr.) wurde 190 v. Chr. bei Magnesia

von den

Römern

geschlagen. Asien ist die allgemeine Bezeichnung für das seleukidische Reich.

7 a) Unhistorisch; vielleicht Verwechslung mit Perseus.

8

a)

Conj nach Risberg, S. 6ff. MSS lesen »das indische Land

und

Medien«; Indien gehörte aber

Antiochus III. nicht,

und

Medien trat er nicht ab. Vielmehr verlor er alle Besitzungen jenseits des

Taurus. Milyas galt als ein Teil von Pisidien.

b) Eumenes H., König von Pergamon (197-159 v. Chr. .

10

a) Wahrscheinlich Anspielung auf das äußerst grausame Vorgehen der Römer gegen den Achä

ischen

Bund

146 v.

Chr. unter

MumInius - und damit auf ein Ereignis nach dem Tode des Judas.

17

a) Wahrscheinlich identisch Init dem gleichnamigen jüdisch-hellenistischen Geschichtsschrei

ber, der um 160-150 v.

Chr.

wirkte (Klemens

von

Alexandria, Stromateis 1,21,141)

und wohl

auch die in 1 Makk 1,11 9,21 verarbeitete Quellenschrift der Judasvita verfaßte (vgl. Schunck,

Quellen, S. 70-71). Er stammte aus priesterlichem Geschlecht (vgl.

Esr

2,61 zu

Hakkoz ;

auch

sein Vater

war

schon als Gesandter der Juden hervorgetreten (vgl. 2

Makk

4, 11).

b) Vielleicht Sohn des 2

Makk

6,18-31 erwähnten Märtyrers (vgl. Bevenot, S. 104).

33

1

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setzt oder

ein Purpur(gewand) umgelegt,

um darin zu prunken. 15

(Vielffiehr)

hätten sie sich einen

Rat

geschaffen,

und

täglich berieten

320

Ratsherren allseitig

über (die Angelegenheiten)

der

(Volks)menge, damit

es

ihnen gut

ergeht:.

16 Einem (einzigen) Mann vertrauten sie, sie jährlich

zu

führen und

über ihr

ganzes

Land zu

herrschen; alle

gehorchten

diesem Einen,

und

es gäbe

weder

N eid

noch

Eifersucht

unter

ihnen. .

17 Da wählte Judas den Eupolemus,

den Sohn

des

Johannes,

(des

Sohnes)

des

Akkosa,

und

Jason,

den Sohn

des Eleasar

b

 

aus

und

schickte sie

nach Rom, um

mit ihnen Freundschaft

und

ein Waffenbündnis

zu

schließen, 18

und

damit sie

das

Joch von

ihnen

nähmen, da

sie sähen, daß das Königreich

der

Griechen

Israel

zur) a Knechtschaft knechte.

19

So reisten sie

nach Rom

-

der

Weg

war sehr

weit - begaben sich

in

die Ratsversammlung, ergriffen das

Wort und

spra

chen:

20

»Judas,

der

auch Makkabäer

genannt wird),

seine

Brüder und

die

(V

olks )menge der

Juden

sandten uns zu euch,

um mit euch

ein Waffenbündnis

und

ein Friedensbündnis

zu

schließen

und

damit

wir

als

Bundesgenossen

und

Freunde

(bei euch) aufgeschrieben

würden.« 21

Der Antrag

fand

ihre Zu

stimmung.

22

Dieses ist die

Abschrift der Urkunde,

die sie

auf eherne

Tafeln

schrieben

und

nach Jerusalern

sandten, damit

sie bei

ihnen dort

als ein

Denkmal

des Friedens-

und

Waffenbündnisses diene:

23

»Heil sei den

Römern und dem Volk der

Juden zu Wasser und zu Lande

auf ewig,

und

Schwert

und

l;'eind bleibe fern

von

ihnen

24

Wenn aber ein

Krieg

zuerst Rom oder

allen seinen Bundesgenossen

im

ganzen Bereich

ihrer

Herrschaft droht,

25

wird

das

Volk der

Juden

aus vollem

Herzen

mitkämp

fen, wie die zeitliche Situation es

ihnen

vorschreibt.

26

Sie

werden den Kämp

fenden Getreide, Waffen,

Geld und

Schiffe

weder

geben noch verschaffen,

nachdem

Rom

einen (entsprechenden) Beschluß gefaßt hat,

und

sie

werden

ihre

Verpflichtungen halten, ohne etwas (dafür)

zunehmen.

27 Ebenso werden die . I

Römer, wenn

zuerst dem

Volk

der Juden

ein Krieg

droht,

bereitwillig

mitkämp-

fen, wie es

ihnen

die zeitliche Situation vorschreibt.

28 Den

Kämpfenden)a

werden

Getreide, Waffen,

Geld und

Schiffe

nicht

gegeben, nachdem

Rom

einen

(entsprechenden) Beschluß gefaßt hat,

und

sie

werden

diese

Verpflichtungen

halten,

und

zwar ohne

Hinterlist.

29

Auf

Grund

dieser

Bestimmungen

also

schlossen die

Römer mit dem

Volk

der

Juden

einen Vertrag.

30

Falls

aber

nach

der

Annahme) dieser

Bestimmungen

die einen

oder

die anderen

wünschen

soll-

ten,

(etwas)

hinzuzufügen

oder

zu

streichen, sollen sie

es

nach ihrem

Belieben

tun, und

was sie hinzufügen

0 der

streichen, soll gültig sein.«

31 Wegen der

Schandtaten aber, die

der König

Demetrius

ihnen

zugefügt hat,

haben wir ihm

folgendes geschrieben: »Warum hast

du

dein

Joch

unseren

Freunden, den

ver-

18

a I n s e m i n 5 8 u n d L a E l ~

28

a 1 analog zu V. 26

emin

55,

LaG undSy

I

JroA.e LlOVULV

33

2

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bündeten Judäern, auferlegt? 32 Wenn sie

nun

noch weiter gegen dich Klage

führen,

werden

wir ihnen

Recht

verschaffen

und

dich zu W

~ s e r und

zu Lande

bekämpfen.«

IX r Als Demetrius hörte, daß Nikanor mit seinen Streitkräften im Kampf gefal

lensei,

schickte

er

Bakchides

und

Alkimus ein zweites Mal

in

das

Land

Juda

[und den rechten Flügel mit ihnenJa. 2 Sie zogen in der Richtung nach ( Gali

läa) a-und lagerten sich bei Masaloth

b

im (Gebiet von) Arbela

c

,

eroberten es

und

brachten viele Menschen ums Leben. 3 Im ersten

Monat

des Jahres 1 52a aber

lagerten sie sich vor J erusalem. Dann brachen sie auf und zogen mit

2

Mann und 2 Reitern nach B eretha. 5 Judas aber hatte sich in (Adasa) a ge

lagert und 3 ausgewählte Männer mit ihm. 6 Als sie die Masse der Streit

kräfte erblickten - daß sie viele waren, fürchteten sie sich sehr,

und

viele entwi

chen aus dem Lager, so daß von ihnen nicht (mehr) als

8

Mann übrigblieben.

7 Als aber

Judas

sah, daß sich seine Streitmacht auflöste, der

Kampf

jedoch

auf ihn zukam, wurde er tief betrübt, daß er nicht (mehr) Zeit hatte, sie zu sam

meln; 8 er wurde entnervt und sprach

zu

den Zurückgebliebenen: »Wir wol-

len uns erheben

und

auf unsere Gegner losgehen; vielleicht können wir sie be

kämpfen « 9 Da (versuchten) sie, ihn (davon) abzubringen,

indem

sie sagten:

»Wir werden es nicht schaffen Wir wollen

jetzt

unser eigenes Leben retten;

(später) wollen wir mit unseren Brüdern zurückkehren und gegen sie kämpfen,-

wir (allein) aber sind zu wenige « 1 Judas aber sprach: »Fern sei es von mir,

so

zu

handeln,

vor

ihnen

zu

fliehen

Wenn

unsere

Zeit

gekommen ist, wollen

wir

IX 1

a

Ein im Zusammenhang ungewöhnlicher und nicht recht verständlicher Passus, der meist

auf den südlichen, d.h. den in Cölesyrien stehenden Teil des syrischen Heeres bezogen wird.

Er

erklärt sich jedoch besser

als

späterer irrtümlicher Zusatz auf Grund der besonderen Hervorhe

bung des rechten Flügels der Streitmacht des Bakchides

in

V. I2.14-16 (vgl. Dancy, S. 131).

2 a conj nach Josephus, Antiquitates Judaicae XII,42

I

~ A V legTaAYaAa

,

was schlechte über-

tragung von hebr.galil sein dürfte; wie 0 zu Jos I2,23 erkennen lassen, unterliefleicht eine Ver

lesung von hebr. galil zugilgld, woraus dannTaAYaAa u. ä. übertragen wurde.

b) Als Ortsbezeichnung unbekannt; vielleicht übertragung von hebr.

m esillot

(»aufgeschüttete

Wege«, ,.Treppen«).

c

Heute

chirbet irbib, 4

km

w. des Sees von Tiberias auf einer Hochfläche s.

über

dem

wädi

el

};amäm gelegen (vgl. K. Elliger: Arbela,

BHH

I, 1962, Sp. I22).

3 a

Im

Nisan

152 =

April 161 v. Chr., da

es

sich

um

eine jüdische Datierung handelt.

4 a Wahrscheinlich mit dem Beeroth des ATQos 9, 7; 18,25; 2 Sam4,2f.; Esr 2,25) identisch,

dessen Lokalisierung jedoch unsicher ist; dieses wird teilweise mit chirbet ei-bursch, 3 m s. von

ed-dschib, identifIziert S. Yeivin: The Benjaminite Settlement in the Western Pan

of

their Terri

tory,

IEJ

1971, S. 141-154), teilweise

mitraddana

in

ei-bi e beirämallah,

3 km

sw.

von

betin,

gleichgesetzt

J.

A

Callaway

undR.

E. Cooley:

A Salvage Excavation at Raddana, in Bireh, BA

SOR 1971, S. 9-19).

5 a Die Schreibung des Ortsnamens schwankt in den einzelnen MSS. Wahrscheinlich lag bereits

im hebr. Original ein Schreibfehler vor; mit min 46 und 311 düdteAoaaa

zu

lesen sein, das be

reits in 7,40.45 'genannt wird

und

mit chirbet adäse

zu

verbinden ist (so auch Dancy,

S.

131;

Schötz, S. 35; W. Eiliger: Adasa, BHH 1 1962 Sp. 25 f.).

333

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mannhaft für unsere Brüder

sterben

und auf unserer Ehre keine Schuld las

sen « Da brach die Streitmacht vom Lager auf, und sie stellten sich

ihnen

entgegen. Die Reiterei

war

in zwei Abteilungen geteilt; die Schleuderer und o-

genschützen zogen der Streitmacht voran, ebenso alle die tapferen Vorkämp-

fer. 12 Bakchides aber befand sich auf dem rechten Flügel; und die Schlacht

reihe näherte sich

von

den beiden Flügeln,

und

sie bliesen die

Trompeten,

und

auch die Männer bei Judas bliesen die

Trompeten.

13 Die Erde erbebte vom

Lärm der Streitmächte, und der Kampf dauerte vom Morgen bis zum

Abend.

14

Da

sah Judas, daß Bakchides und der Kern der Streitmacht sich auf

dem rechten Flügel befanden; ( er stürmte mutig auf diesen los) a

und

alle, die

Mut

im

Herzen

hatten, drangen mit ihm vor. 15 Der rechte Flügel wurde von

ihnen zerschlagen, und

er

verfolgte sie bis zum Berg ( Hazor) a. 16 Als

aber

die

(Männer) auf dem linken Flügel sahen, daß der rechte Flügel zerschlagen wurde,

wandten sie sich nach

Judas

und

den

(Männern), die mit ihm waren, um und

(folgten diesen)

von

hinten.

17

Der Kampf wurde

schwer,

und

es

fielen viele

Verwundete von diesen

und

von jenen. 18 Auch Judas fiel,

und

die übrigen

flohen. 19

Jonathan

und Simon

hoben)a

ihren

Bruder

Judas auf und begru

ben ihn in der Grabstätte seiner Väter in Modin. 2

Sie

beweinten ihn,

und

ganz Israel hielt ihm eine große Totenklage; sie

trauerten

viele Tage

und

klag

ten:

2 1 »

Wie ist der

Held

gefallen, der Retter Israels

a

 « 22

Das übrige der

Geschichte des Judas, der Kämpfe und der Heldentaten, die er vollbrachte, so-

wie seiner

Großmut

ist

nicht

aufgeschrieben worden;

es

war nämlich

sehr

viel

a

.

23

Nach

dem

Tode

des Judas

traten

die

Abtrünnigen

im ganzen

Gebiet

Israels

(wieder) hervor, und alle übeltäter

erhoben

sich

a

.

24

In jenen Tagen entstand

eine sehr große Hungersnot, und das Land ging mit ihnen zu den Syrern)

über. 25 Da wählte Bakchides die gottlosen Männer aus

und

setzte sie als

Machthaber

des Landes ein.

6

Sie aber suchten und forschten nach

den

An-

hängern des Judas

und

brachten sie

zu

Bakchides,

und

er bestrafte sie und trieb

mit ihnen seinen Mutwillen.

27

So entstand große Bedrängnis in Israel, wie sie

14 a) Die im Zusammenhang notwendige Aussage über das Vordringen des Judas fehlt im Text und

muß später ausgefallen sein (so auch KautzschAP,

S.

58); analog zu 6,45 darf man für den ur-

sprünglichen Text etwa die Worte Kai, e:rrerJQa/A-EV atn:iiJ ß QaaEt vermuten.

15

a) MSS

leg AYb7:oV l5QOVf;; dieser Name ist sonst jedoch unbekannt und paßt schon gar nicht in

die Küstenebene bei Asdod. So ist am besten an den Bergel-' n. Bethel (vgl. 2 Sam 13,23) zu

denken (Abel,

RB

1924,

S.

285ff.).

19 a)

1

c ~ A V La, Sy I und compl min Q a v .

21

a)

Poetisches Stück (vgl. Neuhaus,

S.

36) mit Anklang an2 Sam 1,19.27.

22

a) Der

Satz, mit dem der Verfasser des

I Makk

auf die Benutzung einer Quellenschrift für seine

Darstellung der Ereignisse zur Zeit des Judas hinweist (vgl. Schunck, Quellen, S. 52f.), ist in

freier Anlehnung an Schlußformeln alttestamentlicher Schriften gebildet (vgl. I Kön I I ,41; 14,19

u.

ö.).

23

a)

Die Formulierung des Satzes ist angelehnt an Ps 92,8.

334

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nicht

mehr gewesen

war

seit

den Tagen, da

ihnen

kein

Prophet mehr erschien.

28

Da

versammelten sich alle

Anhänger

des

Judas

und sprachen zu

Jona

than: 29 »Seitdem dein Bruder

Judas

gestorben ist, gibt es

keinen

Mann, der

.

ihm

gleich

wäre, um

gegen die

Feinde

und

Bakchides sowie

die

Hasser

unseres

. Volkes auszuzieheil. JO

Also erwählen

wir

nun heute

dich,

daß

du an seiner

Stelle

uns

Oberster und

Führer

seist,

um

unseren

Kampf

zu

leiten.«

31

So

übernahm Jonathan

zu

jener Zeit die Führung und trat an die Stelle seines

Bru

ders

Judas.

32

Als

Bakchides

davon)

erfuhr, suchte

er

ihn

zu

töten. 33

Als das

wie::.

derum) Jonathan

samt

seinem Bruder

Simon

und allen, die bei ihm waren, er-

fuhr, flohen

sie

in

die

Wüste Thekoa

a

und

lagerten

sich bei

der

Zisterne

Asphar

b

34

[

. . .

Ja 35

Dann

sandte

er seinen Bruder

Johannes)

als Führer

des

Trosses

aus

und bat

die

Nabatäer

a

,

seine

Freunde,

ihr

zahlreiches

Gepäck

bei

ihnen unterstellen zu dürfen.

36

Da zogen

die

Söhne

J

ambris

a

,

die aus .Meda-

ba

a

stammten,

aus, ergriffen J

ohannes

und

alles, was

er

bei sich)

hatte

und

zo

gen

damit

ab.

37

Nach diesen Ereignissen

meldete man Jonathan und

seinem

Bruder Simon, daß

die

Söhne

J ambris eine große Hochzeit

veranstalten

und die

Braut,

die Tochter eines angesehenen Großen

Kanaans,

mit großem Geleit von

Nadabath

a

abholen. 38 Da erinnerten

sie sich

an

das vergossene) Blut ihres

Bruders

J

ohannes, zogen hinauf

und

verbargen

sich

im

Schutz des

Gebir

ges.

39

Als sie

ihre Augen erhoben und ausschauten-

siehe, da war

Lärm und

viel Gerät,

und

der Bräutigam zog

ihnen

mit

seinen Freunden

und

seinen

Brü

dern

entgegen

mit

Pauken, Musikern

und

vielen Waffen. 40

Da

stürzten

sie

aus dem

Hinterhalt auf

sie los und

töteten

sie; es fielen viele

Verwundete,

und die

übriggebliebenen flohen in das

Gebirge,

sie

aber

nahmen die ganze Beute

von

ihnen.

41 Die Hochzeit verwandelte

sich

in Trauer

und

der Gesang ihrer Mu

siker

in Totenklage

a

. 42 So

nahmen

sie

Rache für

das Blut

ihres Bruders und

33

a) Heute

chirbet teqü , 8 km s. von Bethlehem. Die nach diesem Ort benannte >Wüste< vgl. 2

Chr 20,20) war ein Teil der Wüste Juda und erstreckte sich östlich und südlich

der

Ortschaft.

b) Wahrscheinlich eine der von König U ssia in diesem Gebiet angelegten Zisternen

2 Chr

26,10); vielleicht ist sie

inbir - ~ a

feran, 5

km

s. von Thekoa, wiederzuerkennen so Abel, RB

1925>

S.

196).

34

a) »An einem Sabbattag erfuhr Bakchides davon; da zog

er

selbst mit seinem ganzen

Heer über

den Jordan« ist spätere gl zu V. 43, die von einem Abschreiber irrtümlich hinter V. 33 eingestellt

wurde vgl. Buppacher,

S.

149f.).

35 a)

Vgl. zu 5,25a.

36

a)

Wahrscheinlich ein arabischer Stamm; der Name a

amrou

ist

durch

eine nabatäische In

schrift belegt vgl.Bevenot, S. I I I .

b) Heute mädeba,

35 km

s. von Amman auf einer Hochfläche 774 m über N.N. gelegen.

37

a)

Nicht genauer zu identifizierende Ortschaft in der Umgebung von Madeba. compl MSS sowie

J osephus, Antiquitates J udaicae

XIII,

8 leg Naßa-ßo(a) bzw. Naßa-r:, was einen Zusammenhang

mit dem Wort Nebo Dtn 32,49; 34,1) sowie dem heutigen Namenen-neba für die Gegend nw.

von Madeba nahelegt.

41

a) Poetisches Stück vgl. Neuhaus, S. 36) mit Anklang an

m

8,10.

335

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kehrten in die feuchte

Niederung

des Jordans zurück. 43 Als Bakchides das

hörte, zog er am Sabbattag mit einer starken Streitmacht bis an die Ufer

desJor

dans. 44 Da sprach

Jonathan zu

denen, die bei

ihm

waren: »Auf denn, w:ir

wollen für unser Leben kämpfen, denn

es

steht heute nicht so wie gestern und

vorgestern 45 Denn seht, der Kampf droht uns von vorn

und

von hinten; das

Wasser des Jordans aber ist von rechts

und

von links, dazu Sumpf

und

Gestrüpp,

- es ist kein Raum

um

auszuweichen 46

Ruft

also jetzt

zum Himmel,

damit

ihr

aus den

Händen

unserer Feinde errettet werdet « 47

Dann

entbrannte

der

Kampf, und Jonathan streckte seine Hand aus,

um

Bakchides niederzuschlagen;

er aber wich

vor

ihm nach rückwärts aus. 48 Da sprang Jonathan mit seinen

Männern in den Jordan, und sie schwammen an das jenseitige Ufer; sie aber

durchquerten nicht nach

ihnen

den

Jordan.

49 Es fielen aber auf seiten des

Bakchides an jenem Tage etwa 1 Mann.

50

Darauf kehrte

er

nach Jerusa

lern zurück und baute feste Städte

in

Judäa: Die Festung in Jericho

a

und Em

mausb,

Beth-Horon

c ,

Bethel

d ,

Thamnatha

e ,

Pharathon

f

und

Tephong- alle) mit

hohen

Mauern,

Toren und

Riegeln. 5

Dann

legte er eine Besatzung in sie hin

ein,

um

Israel

zu

bekämpfen. 52

Ferner

befestigte

er

die Stadt Beth-Zur

a

sowie

Geser

b

und die Burg (in J erusalem) und legte Streitkräfte sowie Vorräte an Le

bensmitteln in sie hinein. 53 Die Söhne der angesehensten Männer des Landes

aber

nahm

er als Geiseln und setzte sie

in

der Burg

in

Jerusalem in

Haft.

54 Im zweiten

Monat

des Jahres 153 a befahl Alkimus, die Mauer des inneren

Vor)hofes des Heiligtums niederzureißen;

er

vernichtete die Werke

der

Pro

pheten

b

und

begann

mit dem

Niederreißen.

55

In

dieser Zeit erlitt Alkimus ei

nen

Schlaganfall und seine Unternehmungen wurden gestoppt; sein Mund

wurde verschlossen,

und

er

wurde

gelähmt, so daß er kein Wort

mehr

sprechen

und

Anweisungen

über

sein Haus treffen konnte. 56 Alkimus starb

in

jener

50 a Die alte Stadtanlage auf dem tell es-sulpän wurde wahrscheinlich gegen Ende der persischen

Zeit aufgegeben

und

eine neue Ortschaft weiter südlich beiderseits des wädiqelt angelegt. Die

Festung in1 richo dürfte dann mit dem auf

tell 1

südlich des

wadi qelt

freigelegten Fort zu identi

fizieren sein (vgl. dazu]. Bright: lericho, BHH II, 1964, Sp. 816-819).

b) Vgl. zu 3,40a.

c Vgl. zu 3,16a.

d

Heute betin,

17 km n.

1 rusalem an der wichtigen Straße von1 rusalem nach näblus gelegen.

e Heute

chirbet tibne, 20

km onö. von Lydda auf dem Gebirge Ephraim gelegen; hebr.

timnä

(vgl.

los

19,50; lud 2,9).

f eutefer

ata, 10 km wsw. vonnäblus gelegen; hebr.pir aton (vgl. lud 12,13.15).

g

Heute wahrscheinlich

tell schech abu zarad.

15 km sw. von

näblusgelegen;

hebr.

tappu

b (vgl.

los 16,8; I7,7f. sowie E

]enni:

Historisch-topographische Untersuchungen zur Grenze zwi

schenEphraim und Manasse,

ZDPV

1958, S. 35-40).

52 a Vgl. ZU4,29b.

b) Vgl. zU4,15a.

54

a Im Ijjar 153

=

Mai 160 v.

ehr.,

da eine jüdische Datierung vorliegt.

b) Anspielung auf die Förderung der Bauarbeiten am zweiten Tempel durch die Propheten Hag

gai

und

Sacharj

a.

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Zeit unter

großen Qualen.

57

Als Bakchides aber sah, daß Alkimus gestorben

war, kehrte

er

zum

König zurück,

und das Land Juda hatte zwei Jahre

Ruhe.

58 Da berieten sich alle Abtrünnigen und sprachen: »Seht, Jonathan und seine

Anhänger

wohnen

in Ruhe und sind zuversichtlich; also wollen wir jetzt den

Bakchides herholen,

und

er soll sie alle in einer Nacht festnehmen.«

59

So gin

  gen sie hin und berieten sich mit ihm. 60

Darauf brach

er auf, um mit einer

starken StreItmacht

zu

erscheinen

und

schickte heimlich Briefe an alle seine

Hel-

fer

a

in J udäa, daß sie Jonathan und seine Anhänger festnehmen sollten. Aber sie

vermochten es nicht, weil

ihr

Plan bekannt geworden war.

6I

SO nahmen sie

von

den

Männern

des Landes [

...

etwa

50

Mann fest und töteten sie.

62

J

n t h ~ n aber zog mit Simonund seinen

Anhängern

nach Beth-Basi

a

in der Wüste

weg; er baute die zerstörten (Teile) des Ortes wieder auf und befestigte

ihn.

63

Als Bakchides das erfuhr, sammelte er seine ganze Heeresmasse und

bot auch die (Männer) aus

Judäa

auf. 64

Er zog hin,

belagerte Beth-Basi, be

kämpfte

es

viele Tage

und

errichtete Belagerungsmaschinen.

65

Da

ließ

Jona-

than seinen Bruder Simon in der Stadt zurück und zog in das Land hinaus, und

zwar zog er mit einer (bestimmten) Anzahl. 66 Er schlug Odomera

a

und seine

Brüder

sowie die Söhne Phasirons

b

in ihrem Zeltlager; sie begannen zu siegen

und

stiegen in

der

Stärke) der Streitkräfte an. 67 Simon aber und die (Män

ner), die bei ihm waren, machten einen Ausfall aus der Stadt

und

verbrannten die

Belagerungsmaschinen. 68 Sie kämpften gegen Bakchides, und er wurde von

ihnen geschlagen; sie brachten ihn in große Bedrängnis, weil sein Plan und sein

Anrücken ohne

Erfolg waren. 69 Da geriet

er in Zorn

über die abtrünnigen

Männer, die ihm geraten hatten, in das Land zu kommen; sie töteten viele von

ihnen, und ( er) a beschloß, in sein Land zurückzukehren. 70 Als Jonathan das

erfuhr, schickte er Gesandte zu ihm,

um

Frieden mit

ihm

zu schließen und zu

erwirken), daß

er

ihnen die Gefangenen zurückgebe. 7I Er willigte ein, ver

fuhr nach seinem Vorschlag

und schwur

ihm,alle Tage seines Lebens nicht

(mehr) danach zu trachten, ihm Böses zuzufügen. 72 Er gab ihm die Gefange

nen, die er früher aus dem Lande Juda weggeführt hatte, zurück, kehrte um und

60

a

Die

von Bakchides

m

Lande eingesetzten Machthaber; vgl. V. 25.

61

a

»den Anstiftern des übels« ist Zusatz eines späteren Abschreibers, der den Satz mißverstand,

indem er Jonathan und seine Anhänger als Subjekt des Satzes annahm. Subj ekt sind aber wie

in

V.

60b die Anhänger des Bakchides, die aus Wut über das Fehlschlagen ihrer

Aktion

gegen Judas

und seine Leute

nun

einige andere Männer ergriffen

und

an diesen ihre

Wut

ausließen. Eine an

dere Erklärung bietet Dancy, S. 138, der diesen V. als Dublette von V. 69 versteht.

62

a Heute

chirbet

it a ~ a , sö. von Bethlehem zwischen Bethlehem und Thekoa gelegen (AbeI,

RE 1925,

S.

212-216).

Zum Namen

vgl. Esr 2,17.

66 a Wahrscheinlich Anführer eines Beduinenstammes; vielleicht besteht eine Verbindung zu den

heutigen

Ta

amirä-Beduinen des gleichen Gebiets (vgl. Bevenot,

S.

1

5;

AbeVStarcky,

S.

159).

b) Sonst unbekannter Beduinenstamm.

69 a

Das

O b j e k t e l ~ . 1 ) v y 7 j v a v . o v

verlangt sinngemäß

denSingulareßovÄ.evaa.o

als Subjekt; o

c v, compl mm, Lav sowie Sy I und Sy 11.

337

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zog

in sein Land fort;,

und

er kam nicht wieder in

ihr

Gebiet.

73

So

ruhte

das

Schwert< in Israel, und Jonathan ließ sich in Michmas

a

nieder; Jonathan be-

gann, dem Volk Recht

zu

sprechen

b

und

vertrieb die Gottlosen aus Israel.

X I

Im Jahr

I

60

a

trat Alexander E piphanes, der Sohn) des Antiochus

b

, auf

und

überfiel Ptolemais

c

; sie erkannten i n an,

und

er herrschte

dort

als

Kö-

nig. 2 Als König Demetrius das hörte , sammelte er sehr viele Streitkräfte

und

zog

gegen ihn in den Kampf aus. 3

An Jonathan

aber sandte Demetrius <einen

Brief) a mit friedlichen Worten,

um

ihn

hoch

zu ehren; 4 denn er sagte sich):

»

Wir

wollen zuvorkommen beim Friedensschluß

mit

ihm, ehe er

ihn mit

Alex-

ander gegen uns schließt; 5 er

wird

sich nämlich aller der

übeltaten

erinnern,

die

wir

gegen ihn, seine Brüder

und

das Volk ausgeführt haben.«

6

So erteilte

er

ihm

Vollmacht, Streitkräfte zu sammeln, Waffen anzuschaffen

und

sein

Bun-

desgenosse

zu

sein; dazu versprach er, die Geiseln, die sich

in

der

Burg

von J e-

rusalem) befanden,

ihm

auszuliefern. 7

Da

begab sich

Jonathan nach

J erusa-

lern

und

las <den Brief) dem ganzen

Volk

und denen aus der Burg laut

vor. 8 Sie aber gerieten in große Furcht, als sie hörten, daß der König

ihm

Vollmacht gegeben habe, Streitkräfte zu sammeln. 9 Die Männer) aus

der

Burg lieferten Jonathan die Geiseln aus,

und

er übergab sie ihren El-

tern. 1 Jonathan aber nahm in Jerusalern seinen Wohnsitz und begann, die

Stadt aufzubauen

und

wiederherzustellen. I I Er erteilte den Arbeitern die

Anweisung, die Mauern [und den Berg

Zion

ringsum a zur besseren) Festigkeit

73

a)

Heute muchmäs

7 km

sö.

von Bethel an einer nach J erusalem führenden Seitenstraße unmit-

telbar nördlich von dem tief eingeschnittenen wädi ~ - ~ u w e n gelegen.

b) Anlehnung an die Tätigkeit der Richter Israels

bzw.

Anklang an

Jud

3,10.30b (<5); 10,2.3;

12,7.9.11.14; 15,20a; I Sam7,15f.

XI

a) Zwischen

Herbst

153

v. Chr.

und Herbst 152

v.

Chr.

Wie ein Vergleich mit

der

Datierung

von

V.

21

ergibt, kann dabei jedoch nur das Jahr

153

v. Chr.

in

Betracht kommen. Historisch ge-

nauer

ist wahrscheinlich an den Sommer 153 v.

Chr.

zu denken, da sonst für die zwischen

den

Datierungen von V.

I und

V.

21

liegenden Ereignisse nur

I Monat

Spielraum bliebe.

Die

Datie-

rung

wurde wohl erst vom Verfasser des I

Makk

gebildet, nicht aber aus

der

seleukidischen

Chronik

übernommen;

der

Verfasser des

I

Makk

setzte daher als

Jude

bei dieser Datierung

fälschlich einen Jahresbeginn im Frühjahr voraus. Vgl. dazu auch Lebram, S.

63

ff.

b) Er hieß zQnächst Balas

und war

kein leiblicher Sohn des Antiochus IV. Der Name Alexander

wurde

ihm von König Attalus II. von Pergamon beigelegt,

der

ihn als Bruder des Antiochus V.

ausgab, um so gegen König Demetrius I. einen Rivalen aufstellen zu können. Alexander, der

An-

tiochus V. sehr ähnlich war, erlangte auch die Anerkennung

von

Ägypten, Rom und Kappado-

zien vgl. Volkmann, S.

373

ff. .

c)

Vgl.zu5,15b.

a) Pluralbildung im Griechischen, der hebr. Vorlage entsprechend. Schon das

AT

setzt gern den

Plurals =parim, wo

sinngemäß der Singular gemeint ist vgl. 2 Kön 19,14; Jes 37,14; 2

Kön

20,12;

Jes 39,1).

a)

Späterer Zusatz, der

in

Anknüpfung an 4,60; 6,62 auf eine besondere Befestigung des

Tem-

pelbezirks hinweisen will.

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aus

Quadersteinen

zu errichten, und sie machten es

so 12

Da flohen die

Fremden, die sich in den Festungen befanden, die Bakchides erbaut hatte;

13

ein jeder verließ seinen Ort und

zog

in sein

Land

weg.

14

Nur in Beth-

Z ur

a

blieben einige. von

denen

zurück, die das

Gesetz und

die

Gebote

verlassen

hatten; deim es diente

ihnen

als Zufluchtsstätte.

15

Als

aber

König

Alexander

von

allen

den

Zusagen, die

Demetrius

dem

Jo-

nathan

übermittelt hatte, hörte, und sie ihm

von den

Kriegen und den Heldenta-

ten, die

er

und seine Brüder vollbracht

hatten

und

von den

Anstrengungen, die

sie

durchgemacht

hatten, erzählten, 16

da sprach

er:

»Könnten wir noch

einen

solchen

Mann

finden? So

wollen wir

ihn

jetzt

zu

unserem

Freund und

Bundes-

genossen machen « 17

Er

schrieb also einen

Brief

und schickte (Gesandte) mit

folgender

Botschaft

zu

ihm: 18

»König Alexander entbietet seinem

Bruder

Jonathan

seinen

Gruß 19

Wir

hörten über

dich, daß

du

ein tapferer

Mann

bist

und würdig

bist,

unser

Freund zu sein. 20 Darum

ernennen wir

dich heute.

zum Hohenpriester

deines Volkes und

dazu,

Freund des Königs genannt zu

werden

[er sandte

ihm

zugleich ein

Purpurgewand

und eine goldene

Krone

zu

a

sowie

auf unserer

Seite zu stehen und uns

Freundschaft zu

bewahren.«

21

Jonathan legte

das heilige

Gewand im 7.Monat

des Jahres 160

a

am

Laub-

hüttenfest an;

er ~ m e l t e

Streitkräfte

und

beschaffte viele Waffen.

22

Als

Demetrius von

diesen Ereignissen

hörte, wurde er betrübt und

sprach:

»Warum haben

wir

das geschehen lassen, daß Alexander uns zuvorkam, sich die

Freundschaft der

Juden

als Stütze zu gewinnen? 24 Auch ich will ihnen Worte

der

Ermunterung, der Erhöhung und

(der Zusage)

von

Geschenken

schreiben,

damit sie zur Unterstützung (für mich)

zu

mir halten.« 25 So sandte er ihnen

(einen Brief) mit folgender Botschaft: »König Demetrius entbietet dem Volk der

Juden

seinen Gruß 26 Wir haben gehört und uns

darüber

gefreut, daß

ihr

die

mit uns abgeschlossenen Verträge gehalten

habt,

an unserer Freundschaft fest-

gehalten habt und

nicht

zu unseren Feinden übergegangen seid. 27 Haltet

euch

jetzt

weiter daran fest, uns Treue

zu

bewahren; wir werden euch Gutes für

das erstatten, was ihr uns gegenüber

tut. 28

Wir wollen euch auch viele Aufla-

gen erlassen

und

euch

Geschenke geben.

29

Dazu

befreie ich

euch jetzt

und

entbinde alle Juden von

den

Steuern, auch

von der

Salzsteuer und der Kro-

nen(steuer). 30 Ebenso verzichte ich von heute

an

und

weiterhin darauf, (die

Steuern) für

den

dritten Teil

der

Saatfrüchte und für die Hälfte der Baumfrüchte,

die zu erheben mir zusteht,

vom

Land Juda und

von

den drei Bezirken, die ihm

14 a) Vgl. ZU4,29b.

2 a

Späterer Zusatz.

21 a

Im Tischri

16 = Oktober 153 v. ehr.,

da eine jüdische Datierung vorliegt.

30

a

Nach

II,28.34 waren diese drei Bezirke die Bezirke von Aphairema, Lydda und Ramathaim,

die sämtlich im Gebiet von Samaria lagen; die Nennung von Galiläa muß deshalb auf einen späte-

ren, falschen Zusatz zurückgehen.

. 339

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von Samaria

[und

GaliläaJa angeschlossen wurden,

von

heute

an

und

für

alle Zei

ten

zu erheben. 31 J

erusalem

aber soll heilig sein

und

steuerfrei,

ebenso sein

Gebiet; uf die)

a

Zehnten und Zölle verzichte

ich.

32 Die Gewalt über

-die

Burg in J erusalem < ... ) a

übergebe ich

dem Hohenpriester, damit er: in sie Män- ..

ner hineinlegen möge, die

er

sich selbst ausgewählt hat, um sie zubewa

chen.

33

Jeden

einzelnen

der Juden,

der

aus

dem

Land

Juda

in irgendein

Ge

biet

meines Reiches als

Gefangener

weggeführt

worden

ist, lasse

ich ohne

Löse

geld frei, und alle sollen (ihnen) die Abgaben erlassen, auch für ihre Tie

re. 34 Alle Feste, Sabbate, Neumonde und festgesetzten Tage sowie drei Tage

vor dem

Fest

und drei

Tage nach dem: Fest, sie alle sollen

für

alle Juden in mei

nem

Reich

Tage

der

Steuerfreiheit und des Erlasses sein; 35

niemand

soll

Macht haben, irgend einen

von

ihnen

wegen

irgend

einer Steuer)angelegenheit

anzugehen und zu belästigen.

36

Von den Juden sollen etwa 30000 Mann in

die Streitkräfte des

Königs

aufgenommen werden, und es soll

ihnen

Unterhalt

gewährt

werden,

wie

er

allen

Streitkräften

des Königs zukommt.

37

Von ih

nen sollen einige)

in

die großen Festungen des

Königs

gelegt

werden, und

von

diesen sollen einige)

in

Ämter des Reiches, die

Vertrauens(ämter) sind,

einge-

setzt werden;

ihre

Vorgesetzten und Obersten sollen aus ihren Reihen genom

men werden,

und

sie sollen nach ihren Gesetzen leben, wie der König es auch

für

das Land Juda angeordnet hat. 3 8 Die drei Bezirke, die J udäa vom Land Sama-

ria angeschlossen

wurden, sollen

J

udäa

so angeschlossen

werden, daß

sie

~ s

un

ter

einem (Machthaber) stehend

und

keiner anderen Macht als der des Hohen

priesters

gehorchend

angesehen

werden.

39

Ptolemais

a

und

das

zu

ihm

gehö

rende

Gebiet schenke

ich

dem Heiligtum in

Jerusalem für

die Bestreitung der)

dem Heiligtum

aufliegenden

Ausgaben.

40

Ich

selbst

aber

gebe

jährlich 15000

Silberschekel aus

den

Einnahmen des

Königs von den dazu

geeigneten Orten.

41 Allen überschuß, den die Beamten noch nicht wie in den früheren Jahren

abgeliefert

haben,

sollen sie von jetzt an

für

die Aufgaben des Tempels abge-

ben. 42 Dazu sollen 5000 Silberschekel, die sie

von

den

Einkünften

des Hei

ligtums,

d. h.)

von

der

jährlichen Summe,

einzogen, auch diese sollen erlassen

werden, da

sie

den diensttuenden Priestern

zukommen.

43

Alle, die

in

das

Heiligtum in

Jerusalem

sowie in seinen ganzen Bereich flüchten, weil sie gegen-

über

dem

KÖ,nig oder

wegen

irgend einer Angelegenheit schuldig sind, sollen mit

allem, was ihnen

in

meinem

Reich gehört,

freigelassen

werden.

44 Die Kosten

für den Wiederaufbau und

die

Erneuerung

der

Anlagen

des

Heiligtums sollen

aus der Einnahme des Königs bezahlt werden. 45 Ebenso sollen die Kosten für

31 a)

1

c ~ c a u n d

~ v

compimin, La

LB

, Sy

I

und Sy

Kat) r a ~ ) o c K 6 : r a ~

und conjg

cacpiTJ U

von

V p

p

a)

deI

c ~ ~

nonn

min,

LaL XG)B,

Sy

I

und

Sy

»und« im Zusammenhang

mit der

Verbindung

von

acpiTJJJ t mit V.

3I

39 a) Vgl. zu 5,15b.

34

0

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den

Wiederaufbau

der

Mauern

J erusalems und für die Befestigung ringsum aus

der Einnahme des Königs bezahlt werden, und (ebenso) der Wiederaufbau der

Mauern

in

J udäa.« .

46 Als aber

J

o:Q.athan

und das Volk diese

Zusagen

hörten,

glaubten

sie

ihnen

nichtund nahmen sie nicht an, weil sie an das große

Unheil

dachten; das er in Is

rael

angerichtet

und

mit

dem er

sie

schwer bedrängt

hatte.

47

Sie

hielten

viel

mehr zu

Alexander, weil er

ihnen als ein

Herrscher

(voll) friedlicher Worte be

gegnet war, und halfen ihm alle Tage (seiner Herrschaft).

48

König

Alexander

zog große

Streitkräfte

zusammen

und lagerte sich

gegenüber von

Deme

trius. 49 Als aber die beiden Könige sich einen

Kampf

lieferten, floh die

Streitmacht

Alexanders, und

Demetrius

verfolgte ihn und gewann die Oberhand

über

sie. 50 ( ...

)aunderverstärktedenKampfsehr,

bis die Sonne

unterging,

und

Demetrius

fiel an jenem

Tage.

51 Darauf sandte Alexander an Ptolemäus

a

, den König

von

Ägypten, Ge

sandte

mit

folgender Botschaft:

52

»Nachdem

ich

in

mein Königreich

zurück

gekehrt bin,

mich auf

den

Thron

meiner

Väter

gesetzt, mich der Herrschaft be

mächtigt, den Demetrius

besiegt und

unser Land in meine

Gewalt bekommen

habe 53

-

und zwar

lieferte

ich ihm

eine Schlacht,

da wurde

er mit seiner

Streitmacht von

uns

besiegt, und wir setzten

uns

auf den Thron seines Königrei

ches - 54 wollen wir

jetzt

miteinander Freundschaft schließen. Gib mir jetzt

deine Tochter

zur

Gemahlin, damit

ich

mich

mit dir

verschwägere,

und ich

will

dir

und

ihr Geschenke

geben, die

deiner würdig

sind «

55

König Ptolemäus antwortete:

»Glücklich

der

Tag,

an dem

du

in

das

Land

deiner Väter zurückgekehrt und dich auf den Thron ihres Königreiches setz

test 56 Ich will

dir jetzt gewähren,

(um) was du schriebest.

Aber

komme mir

nach Ptolemais

entgegen,

damit wir

einander

sehen; dann

will

ich

mich

mit

dir

verschwägern, wie du vorgeschlagen hast «

57 Ptolemäus zog also aus Ägypten weg,

er

und seine Tochter

Kleopatra,

un9

kam nach Ptolemais im Jahr 6

a

. 58 König

Alexander

traf

dort)

mit

ihm

zu

sammen,

und er übergab

ihm

seine

Tochter Kleopatra

und veranstaltete

ihre

50 a Zwischen V. 49, der von einem Sieg des Demetrius spricht

so

c compl min

und

LaXV ,

und V. 50 muß ein Satz ausgefallen sein, der wahrscheinlich mit fast den gleichen Wonen wie V.

49

von einem Sieg des Alexander

über

Demetrius berichtete. Nach Justin, Geschichte

XXXV,I,9-10 fanden zwei Schlachten zwischen Demetrius und Alexander statt; in der ersten

Schlacht wurde Alexander geschlagen, während in dem zweiten Treffen Alexander den Deme

trius besiegte und tötete. Zwischen beiden Schlachten lag wahrscheinlich ein längerer Zeitraum,

in

dem Demetrius große politische Aktivität gegen Alexander entfaltete (vgl. Justin, Geschichte

XXXV,2,1 sowie Bevenot,

S.

124).

51

a

Ptolemäus VI. Philometor (180-145 v. ehr.); vgl.

zu

1,18a.

57 a

Zwischen

Herbst 151

v. ehr. und

Herbst

150V. ehr. Genaueris tdieses Ereignis

wohl

auf den

Sommer/Herbst 150 v. ehr. festzulegen, da der Sieg des Alexander über Demetrius I. erst nach

dem April

150

v. ehr. stattgefunden haben dürfte (vgl. Schürer II, 4. Auf . 1907,

S.

230;

Schunck, Quellen, S. 26).

34

1

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Hochzeit

in Ptolemais

mit

großer Pracht, wie die Könige (es

tun). 59

König

Alexander aber schrieb an Jonathan, er möge zu einer Begegnung mit ihm

kom-

men. 60 Da

zog

er mit

Pracht

nach Ptolemais und

traf

mit den beiden

Königen

zusammen;

er gab ihnen und ihren Freunden Silber

und Gold und

viele Ge-

schenke und fand

Gnade

vor ihnen

a

. 61 Es taten sich zwar verderbte Männer

aus Israel gegen

ihn

zusammen,

abtrünnige Männer,

um

gegen

ihn

Anklage

zu

erheben, aber

der

König achtete nicht

auf

sie. 62 Der König befahl vielmehr,

daß sie

Jonathan

seine Kleider auszögen und ihm ein

Purpur(gewand)

anzögen,

und

sie taten so. 63

Dann

ließ ihn der König neben sich setzen

und

sprach

zu

seinen Obersten: »Geht mit ihm hinaus mitten in die Stadt und verkündet, daß

niemand wegen irgendeiner Angelegenheit gegen ihn Anklage zu erheben und

niemand wegen irgendeiner Sache ihn zu belästigen habe « 64 Als die Anklä-

ger seine Ehrung sahen - ebenso wie er (es) verkündete - und daß

er

i t einem

Purpur(gewand)

bekleidet

war,

flohen sie alle. 65 Der König aber ehrte

ihn

, (noch mehr); er ließ ihn (in das Verzeichnis)

der

ersten Freunde einschreiben und

setzte ihn als Befehlshaber und Teilherrscher ein. 66 Danach

kehrte

Jonathan

mit Frieden und Freude nach J erusalem

zurück

.

67 Im Jahr

165a

kam Deinetrius

b

  der Sohn des Demetrius, aus

Kreta

C

in

das

Land seiner Väter. 68 Als der

König

Alexander das hörte,

wurde

er

sehr

be-

trübt

und

kehrte nach Antiochia

a

zurück.

69

Demetrius aber setzte

Apollo-

nius

a

(als Befehlshaber)

b

von Cölesyrien ein;

der

sammelte eine' große t ~ e i t -

macht, lagerte sich in J amnia

c

und sandte an den Hohenpriester Jonathan fol

gende Botschaft:

70

»Du

ganz allein

lehnst

dich gegen uns auf; ich

aber

wurde

deinetwegen

zum

Gelächter

und zum

Spott.

Warum

maßest

du

dir Gewalt gegen

uns

im

Gebirge an?

71

Nun

also, wenn du

auf

deine Streitkräfte vertraust,

ziehe

zu

uns in die Ebene herab, und wir wollen uns dort miteinander messen,

denn mit mir ist die Streitmacht der Städte (der Ebene). 72 Erkundige dich

und

60

a Anklang an den beliebten Ausdruck des AT; vgl. Gen 6,8; 18,3; 19,19; Est 2,17; 5,8; 8,5 u. ö.

67 a

Zwischen

Herbst 148

v. Chr. und

Herbst

147 v. Chr.

b) Demetrius

Ir.;

er nahm den Beinamen

Nikator

(»Sieger«) an.

c Die Insel Kreta unterstützte Demetrius II. (vgl. zu II,32); Asylstätte und Ausgangspunkt des

Demetrius auf seinem Weg zurHerrschaft

war

jedoch Knidos, von wo er zunächst nach Kilikien

zog.

68 a Vgl. zu 3,37a.

69 a Ein Freund

und

Vertrauter des Demetrius 1. seit dessen Aufenthalt als Geisel in Rom (vgl.

Po-

lybius, Historiae XXXI,II.13) Sein genauer Name war wohl Apollonius Taos (vgl. Josephus,

Antiquitates Judaicae XIII,88); wahrscheinlich war

er

ein Sohn des 2 Makk 3,5.7; 4,4.21 er

wähnten gleichnamigen Befehlshabers von Cölesyrien und Phönizien unter Seleukus IV. und an

fangs auch Antiochus IV.

b) MSS leg ov ()v-ra; das würde bedeuten, daß Apollonius auch schon unter Alexander Befehls

haber von Cölesyrien war und von Demetrius in diesem Amt nur bestätigt wurde. Wahrschein

lich hatte der Text hier abermea.17YoV odert iexov-ra (vgl. Abel, z. St.).

c Vgl.zu4,15d.

34

2

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du wirst

erfahren,

wer

ich bin und die übrigen, die uns helfen; sie

werden

dir sa

gen: Es ist i ~ t möglich für euch, vor uns standzuhalten, denn zweimal

wurden

deine Väter in

ihremLand

geschlagen

a

73

Jetzt

aber wirst du nicht der Reite

rei und

einer solchen Streitmacht

in

der Ebene standhalten können,

wo

es weder

einen Stein, n och einen Kiesel, noch einen Ort,

um

zu entkommen, gibt.«

74

Als aber

Jonathan

die Botschaft des Apollonius

hörte, wurde er

zutiefst er

regt; er wählte 10000

Mann

aus und zog aus Jerusalem aus, und sein

Bruder

Si

mon

stieß

zu ihm zu

seiner

Unterstützung.

75 Er lagerte sich

vor Joppe

a

; die

(Männer) aus der Stadt aber verschlossen sie) b , weil eine Besatzung des Apol

lonius in

Joppe

lag. Als sie aber den Kampf gegen sie begannen, 76 öffneten

die (Männer) aus der Stadt,

in Furcht

geraten, und

Jonathan wurde

Herr

von

Joppe.

77

Als Apollonius das hörte, machte er 3000 Reiter

und

eine starke

Streitmacht kampfbereit

und

marschierte nach

Asdod

a

,

so als ob er vorbeiziehen

wolle,

und

rückte sogleich

in

die Ebene vor, weil er eine Menge Reiterei hatte

und auf sie vertraute.

78

Er, (Jonathan), aber folgte ihm nach bis Asdod; da

gerieten die Streitmächte miteinander in Kampf. 79 Apollonius hatte indes

1000 Reiter versteckt hinter ihnen zurückgelassen; 80 doch Jonathan erkann

te, daß ein

Hinterhalt

hinter

ihm

sei. Sie umzingelten

nun

seine Streitmacht

und

schossen die Pfeile in das Volk vom Morgen bis zum Abend; 8 das Volk aber

hielt stand, wie Jonathan befohlen hatte, doch die Pferde jener ermatte

ten. 82 Da

zog

Simon seine Streitmacht heran

und

begann einen

Kampf

gegen

die Phalanx (des Fußvolkes) - denn die Reiterei war erschöpft - und sie wurden

von ihm

geschlagen

und

flohen.

83

Die

Reiterei zerstreute sich

in

der Ebene;

sie aber flohen nach Asdod und gingen

in

das

Haus

Dagons

a

, ihres Götzen,

um

sich

zu

retten. 84

Jonathan

jedoch steckte

Asdod und

die umliegenden Ort

schaften in

Brand und nahm

ihre Beute; auch das Heiligtum Dagons

und

die in

dieses Geflohenen verbrannte er so).

85

Die durch das Schwert Gefallenen

72 a Wohl Anspielung auf die beiden Niederlagen, die Israel nach I Sam

4,I-II

und I Sam 3I,I-7

durch die Philister

als Herren

der Städte der Küstenebene erlitt , also jener Städte, auf deren Un

terstützung Apollonius jetzt besonders vertraut.

An

die Niederlagen der Makkabäer nach

6,47

und 9,I8 zu denken (so Dancy, S. I52), ist wegen der Ausdrücke ,.deine Väter« und,.in ihrem

Land« abwegig.

75 a HeutejafJa, hebr.japo,

55

km nw. von Jerusalem an der Mittelmeerküste gelegene Hafen

stadt. Der einst am Nordrand des philistäischen Gebiets gelegene

Ort

kam wahrscheinlich bis auf

die Zeit Jonathans niemals unter israelitische Herrschaft (vgl. M. S. Enslin: J apho, Joppe, BHH

II, I964, Sp.

803-804;J.

Kaplan: The Archaeology and History

ofTel

Aviv-Jaffa, BA I972, S.

66-95)·

b

I C QjKV, La

LXGB

und Sy I vvjv .

77 a V gl. zu 4, I5c.

83 a Ursprünglich amoritischer Gott , der vor allem in Mari, aber auch im sumerischen

und

akkadi

schen Bereich sowie in U garit und bei den Philistern und Kanaanäern Palästinas verehrt wurde.

Er war ein Fruchtbarkeitsgott; für Asdod ist ein Dagon-Heiligtum bereits im

I I .

Jhd. v.

ehr.

bezeugt (vgl. I Sam 5,I-7).

343

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zusammen mit den

Verbrannten

waren etwa 8 Mann. 86

Dann

brach ] ona

than von

dort

auf

und

lagerte sich vor Askalon

a

; da kamen die (Bewohner) aus

der Stadt in großer Pracht

zur

Begegnung mit ihm heraus. 87

Darauf

kehrte

Jonathan mit den bei ihm befindlichen Männern mit vieler Beute nach J erusalem

zurück.

88

Als aber König Alexander von diesen Ereignissen hörte, erwies er

dem

Jonathan

noch

größere

Ehren.

89

Er

sandte

ihm

eine goldene Spange, wie

sie herkömmlich (nur) den Verwandten der Könige gegeben wird,

und

gab

ihm

Ekron

a

und sein ganzes Gebiet

zum

Besitz.

XI

Der

König von Ägypten

zog

viele Streitkräfte zusammen, (so zahlreich) wie

der Sand am Ufer des Meeres, und viele Schiffe. Er strebte danach, sich des Rei

ches Alexanders mit List

zu

bemächtigen

und

es seinem Reich anzuschlie

ßen. 2 So

zog

er mit friedlichen Worten hinweg nach Syrien,

und

die (Bewoh

'ner) der Städte öffneten ihm (die Tore)

und

kamen

ihm entgegen,

denn

es gab

eine Anweisung des Königs Alexander, ihm entgegenzugehen, da

er

sein

Schwiegervater war. 3 Nachdem aber Ptolemäus

a

in die Städte eingezogen

war, befahl

er

den Streitkräften, als Besatzung in jeder Stadt zu bleiben). 4 Als

er

sich aber Asdod

a

näherte, zeigten sie

ihm

das verbrannte Heiligtum Dagons

und das zerstörte

Asdod

samt seinen umliegenden Ortschaften sowie die

herum-

liegenden Leichname und die Verbrannten, die (Jonathan) in dem Kampfe ver

brannt hatte; sie hatten nämlich Haufen

von ihnen an

seinem Wege

u f g e s ~ i h -

tet. 5 Dazu erzählten sie dem König, was

Jonathan

getan habe, um

ihn

herab

zusetzen;

doch

der

König

schwieg. 6

Jonathan

aber

zog

dem

König

mit Pracht

nach Joppe

a

entgegen; sie machten einander ihre Aufwartung und übernachte-

ten dort.

7 Jonathan zog zusammen mit dem

König

(noch) bis

zum

Fluß

Eleutherus

a

; dann kehrte er nach J erusalem zurück. 8 König Ptolemäus aber

bemächtigte sich der Städte des Küstengebiets bis Seleukia am Meere

a

und hegte

86

a)

Arab.

asqalän,

20 m n. von Gaza knapp hinter

der

Küstenlinie des Mittelmeers an

der

von

Ägypten nach Syrien

und

Phönizien führenden Küstenstraße gelegen. Der Ort erlangte beson

dere Bedeutung

als

eine derfünfPhilisterstädte (vgl.

Jud

14,19; 1 Sam 6,17; 2 Saml, 20); den Israe

liten gelang es niemals, sich der Stadt

zu

bemächtigen. Askalon besaß in seleukidischer Zeit eine

eigene Münze, was seine Bedeutung

und

starke Hellenisierung unterstreicht.

89

a) Heute

chirbet el-muqanna 19 m

onö

von

Asdod

gelegen. Die Stadt war die nördlichste

der

fünfPhilisterstädte (vgl. Jos 13,3; Sam 5,10) mit dem Heiligtum des Baal-Zebul 2

Kön

1,2f.6).

König Josia schloß sie bereits einmal dem Staat

Juda

an (vgl. Jos 15,45; 19,43).

XI3 a) Vgl.

zu

10,pa.

4

a)

Vgl.zu4,15C.

6

a)

Vgl. zu 10,75a.

7

a)

Wahrscheinlich der heutige nahT el-kebzT, der etwa 35 km nördlich von Tripolis

in

das Mit

telmeer mündet; vgl. 12,30.

a) Hafenstadt von Antiochia (vgl.

zu

3,37a), 8 km

n. der

Mündung des Orontes

in

das Mittel

meer gelegen. Die Stadt wurde ebenso wie Antiochia von Seleukus 1. gegründet.

344

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über Alexander schlechte Gedanken. 9 Er schickte Gesandte zum

König

De-

metrius mitfolgender Botschaft: »Wohlan,

wir

wollen ein Bündnis miteinander

schließen Ich will dir meine Tochter, die Alexander hat, geben, und du sollst

über a s ö n i g r ~ i c h deines Vaters als König herrschen. 1 Es.reut mich näm

lich, . daß ich ihm meine Tochter gab,

denn er

trachtete danach, mich

zu

tö-

t e n ~ <

Er

verleumdete

ihn

(aber deswegen), weil

er

sein Reich begehr

te, 12

und

er

nahm (ihm tatsächlich) seine Tochter weg

und

übergab sie dem

Demetrius; so brach er mit Alexander,

und

ihre Feindschaft wurde offen

bar.

13

Ptolemäus zog

nun

n Antiochia

a

ein

und

legte sich das Diadem von

Asien

b

um; so legte

er

sich zwei Diademe um sein Haupt, das von Ägypten und

(das)

C von Asien.

14

König Alexander aber befand sich

zu

jener

Zeit

in Kili

kien

a

,

da die (Bewohner) jener Gegenden abgefallen waren. 15 Als Alexander

(davon) hörte, zog

er

gegen ihn in den Kampf; auch Ptolemäus

rückte

aus, trat

ihm mit

starker Hand entgegen und schlug ihn in die Flucht.

16

Alexander

floh nach Arabien

a

,

um

dort Schutz

zu

finden;

König

Ptolemäus aber wurde (an

Macht) erhöht.

7

Da schlug der Araber Zabdiel

a

Alexander den

Kopf

ab

und

schickte ihn

an

Ptolemäus. 18

Drei

Tage darauf starb auch König Ptolemäus,

und

(nun)

wurden

die Besatzungen

in

seinen

Festungen

von

den

(Bewohnern)

der Festungen getötet.

19

So

tratDemetrius

im

Jahr I

67

a

die Königsherrschaft

an.

2 Zu jener

Zeit versammelte

Jonathan

die (Männer) aus

Judäa, um den

Kampf

gegen die

Burg in

J erusalem aufzunehmen,

und

sie errichteten viele B ela

gerungsmaschinen gegen sie.

2 I

Da

reisten einige, die

ihr

Volk

haßten, ab

trünnige Männer,

zum König und

berichteten ihm, daß Jonathan die Burg bela

gere.

22

Als er das hörte, geriet er in

Zorn;

[

...

Ja

er

brach sofort auf, zog nach

13 a Vgl. zu 3,37a.

b

Allgemeine Bezeichnung für das seleukidische Reich; vgl. zu 8,6a. Die Annahme des Dia

dems des Seleukidenreiches schloß jedoch nicht den Anspruch auf das ganze Reich ein; dem steht

schon das Angebot von Ptolemäus VI. an Demetrius nach V. 9 entgegen.

c Ins c <5 v sinngemäß

7:

T i j ~

14 a Das der Insel Zypern parallel verlaufende Küstenland Kleinasiens zwischen Taurus und

Amanusgebirge.

16

a

Hier

Bezeichnung für den nördlichen Teil der syrisch-arabischen Wüste, d. h. das Gebiet öst

lich des Orontes

und

von Cölesyrien.

I7 a Nach Diodor, Histor. Bibliothek 32,9d führte dieser Nomadenfürst, der den griechischen

Namen Diokles trug und dem Alexander bereits früher seinen Sohn Antiochus anvertraut hatte,

nicht den Mord an Alexander aus; dieser wurde vielmehr von den beiden mit Alexander geflohe

nen Obersten Heliades und Kasius begangen.

Der

Name Zabdiel (vgl.

Neh

11,14; I

Chr

27,2) ist

auf einer pahnyrenischen Inschrift 155 n. Chr . in der Form Zabdila belegt. Der genauere Wohn

sitz dieses Nomadenfürsten ist nicht bekannt; doch vgl. zu 12,3 la.

19 a Zwischen Herbst

146

v. Chr. und Herbst 145 v. Chr. Genauer im Spätsommer 145 v. Chr.,

wie ein Vergleich init zwei ägyptischen Papyri, die im Mai 145 v. Chr. und m

uli

145 v. Chr.

noch nach Pt6lemäus VI. Philometor datieren (vgl. Bevenot,

S.

132), ergibt. .

22

a

,.als er das aber

ö r t ~

ist ein irrtümlich aus V.

23

hier eingedrungener Passus, der in V.

23

ur

sprünglich ist. La bietet ihn nicht.

345

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Ptolemais

und

schrieb Jonathan, daß er die Belagerungaufheben und auf dem

schnellsten (Wege) zu einem Treffen mit ihm nach Ptolemais kommen sol

le. 23 Als aber Jonathan das hörte, befahl er, die Belagerung fortzusetzen:;

dann wählte er (einige) der Ältesten Israels sowie der Priester aus

und

begab sich

in die Gefahr.

24

Er nahm Silber, Gold, Gewänder

und

viele andere Geschen

ke, reiste

zu

dem

König

nach Ptolemais

und

fand

Gnade

vor ihm.

25

Einige

Abtrünnige von den (Abtrünnigen) aus dem Volk erhoben

zwar

Anklage gegen

ihn.

26

Aber der König behandelte ihn, wie seine Vorgänger ihn behandelt

hatten,

und

ehrte

ihn vor

allen seinen

Freunden. 27

Er bestätigte

ihm

das

Ho-

hepriesteramt sowie alle sonstigen Ehrenstellungen, die

er zuvor

innegehabt

hatte und ließ ihn (in den Kreis) der ersten Freunde führen.

28

Jon·athan aber

bat den König, J udäa

und

die drei Bezirke (Samarias)

a

steuerfrei zu machen und

versprach ihm 3 Talente. 29

Der

König stimmte

zu

und stellte Jonathan

über

alle diese (Abmachungen) ein Schriftstück aus, das

den

folgenden

Wortlaut

hat: 30 »König Demetrius entbietet seinem

Bruder

Jonathan und

dem

Volk

der

Juden

seinen Gruß 3 Die Abschrift des Briefes, den

wir

euretwegen an

unseren Verwandten Lasthenes

a

schrieben, lassen

wir

auch euch zugehen, damit

ihr (sie)

zur

Kenntnis nehmt. 32 >König Demetrius entbietet Vater

a

Lasthenes

seinen

Gruß 33

Wir haben beschlossen,

dem Volk der Juden,

unseren

Freun-

den

und

Wahrern der uns gebührenden Rechte,

zum

Dank

für

die von

ihnen

uns

gegenüber bewiesene gute Gesinnung Vergünstigungen zu gewähren. 34

Wir

übergeben ihnen das Gebiet von Judäa und die drei Bezirke Aphairema

a

,

Lydda

b

und

Ramathaim

C

;

sie

wurden

J udäa (nach

Abtrennung)

von

Samaria angeschlos

sen samt allem, was zu ihnen gehört. ( ... ) d allen, die in J erusalem opfern, soll

( das) anstelle der königlichen Abgaben

(angerechnet werden),

die der

König

früher jährlich

von

ihnen

von den

Erträgen des Bodens

und

der Bäume er-

28 a) I analog zu

10,30;

,34anÖ 2 : a . u a e t n ö o ~ . B e i den drei Bezirken handelt es sich um sama

rische Bezirke; eine übL r die drei Bezirke hinausgehende Bitte Jonathans für Samaria selbst bliebe

im

Z usaminenhang unverständlich.

31

a)

Er

war

der engste Vertraute des Königs (nicht aber leiblicher Verwandter; vgl. analog 10,89),

der

ihm bereits nach seiner Landung in Kilikien (vgl.

10,67)

ein Söldnerheer aus Kreta zugeführt

hatte. Er nahm nunmehr wahrscheinlich die Stellung des Kanzlers ein (vgl. Diodor,

Histor.

Bi

bliothek 43 ,4)·

32

a)

Offenbar ein· weiterer Ehrentitel im seleukidischen Reich. Zur

Form

der Anrede eines hoch

gestellten Würdenträgers durch den König vgl. auch den Brief des Antiochus III. an Zeuxis bei

J osephus, Antiquitates J udaicae XII, 14

8

.

34

a) Heuteet-taijibe, hebr.

apra

(Jos 18,23; Sam 13,17) bzw.

p r 6 n 2

ehr

13

,19),7

km nö.

von

Bethel gelegen (vgl. Schunck, VT 1961, S. 198 f.).

b) Heute

lidd,

hebr.

Iod,

etwa 13 km sö. von

Joppe

an

der

Straße von Joppe nach J erusalem am

Rand

der

Küstenebene gelegen.

c)

Heuterenti s,

14 km n. von Lydda gelegen. m

AT

der Heimatort Samuels (vgl.

I

Sam

1,1)

. d)

Der

folgende Satzteil ist fehlerhaft überliefert und bedarf einer Ergänzung durch ein Verbum

(vgl. Bevenot, S. 135) Dazu erfolgt

der

übergang von

der

ersten Satzhälfte inhaltlich zu abrupt;

es

muß

vornö al ein Passus ausgefallen sein.

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hob. 35 Und alles, was uns von jetzt an

zusteht

an Zehnten

und

Zöllen, die uns

zustehen, sowie die Salzteiche und die uns zustehenden

Kronen,

alles (das) wol

len wir ihnen erlassen. J 6

Nicht

eine

von

diesen (Festlegungen) soll widerru

fen

; erden von jetzt

an und

für

alle Zeit.

37

Sorgt nun also dafür, eine

Ab

schrift dieser (Festlegungen) anzufertigen; sie soll

Jonathan

übergeben und auf

dem heiligen Berg an einer sichtbaren Stelle aufgestellt werden «

38

Als König Demetrius sah, daß sich das Land ihm gegenüber ruhig verhielt

und nichts ihm Widerstand leistete, entließ er alle seine Streitkräfte, einen jeden

in seine Heimat, außer den fremden Streitkräften, die

er

von den Inseln der Völ

ker

a

angeworben hatte. Alle die Streitkräfte aber, die von seinen Vätern her

(dienten), wurden ihm (dadurch) feindlich gesinnt.

39

Tryphon

a

aber

war

früher einer

der

Anhänger Alexanders gewesen; als er (nun) sah, daß alle Streit

kräfte gegen Demetrius

murrten,

reiste er

zu

dem Araber Jamliku

b

 

der Antio

chus

c

, den Knaben

Alexanders, aufzog.

40

Er redete

ihm

eifrig

zu,

daß

er

die

sen

ihm

übergebe, damit

er

anstelle seines Vaters

König

werde

und

erzählte

ihm

alles, was Demetrius angeordnet hatte und

von der

Feindschaft, die seine Streit

kräfte gegen ihn hegten; - er blieb

dort

längere Zeit. 41 Jonathan aber schickte

zum König Demetrius, daß er die (Männer) aus der Burg von Jerusalem und die

(Männer) in

den

Festungen zurückziehen möge;

denn

sie bekämpften Isra

el. 42

Da

sandte

Demetrius

an Jonathan folgende Botschaft: »Nicht

nur

dieses

allein will ich dir und deinem

Volk

gewähren,

sondern

ich will dich und dein

Volk auch hoch ehren,

wenn

sich eine günstige Gelegenheit bietet.

43

Jetzt

aber

wirst

du

gut

tun, wenn du mir

Männer

schickst, die

mir im Kampf

beiste

hen, denn alle meine Streitkräfte sind abgefallen.« 44

Da

schickte ihm Jona

than 3 kräftige Männer nach Antiochia; als sie

zum König

kamen, freute sich

der König

über

ihren

Zuzug.

45 Es versammelten sich aber die (Bewohner)

der Stadt inmitten

der

Stadt, etwa 12 Mann, und wollten den König um

bringen.

46

Der

König

floh in den Palast, während die (Bewohner)

der

Stadt

die Straßen der Stadt besetzten

und

den Kampf begannen. 47 Da rief der Kö-

38 a Bezeichnung des AT für die Inseln des Mittelmeeres,

vor

allem des griechischen Archipels

(vgl. Gen 10,5; Zeph

2,II).

1

Makk

gebraucht sonst dafür die Bezeichnung »Inseln des Meeres«

(vgl. 6,29; 14,5; 15,1).

39 a

=

»SchweIger«, späterer Beiname des Diodotus aus Kasiane

n

Apamea (J osephus, Antiquita

tes Judaicae

XIII,

131 ; Strabon, Geographika XVI,2. 10), der als Heerführer des Alexander B alas

zusammen mit Hierax die Krönung des ägyptischen Königs Ptolemäus VI. Phi lometor nAntio

chia betrieb (vgl. II, 13), als er erkannte, daß sich Demetrius II. gegen Alexander durchsetzen

würde (Diodor, Historische Bibliothek 32,9c). Nach dem Tode Ptolemäus VI. trat er zu Deme

trius II. über.

b) Wahrscheinlich der Sohn des Zabdiel; vgl. V. 17. Diodor, Historische Bibliothek 33 ,4a bietet

den

Namen

J

aniblichus,

der

auch durch palmyrenische Inschriften bezeugt ist.

c

Der

spätere Antiochus VI. Epiphanes Dionysus.

347

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nig die Juden

zur

Hilfe,

und

sie versammelten sich alle zusammen bei ihm;

( dann) verteilten sie sich

in

der Stadt und töteten an jenern Tage in der Stadt etwa

1 (Menschen). 48 Darauf steckten sie die Stadt in Brand; sie gewannen

viele Beute an jenem Tag

und

retteten

den

König.

49

Als aber die (Bewohner)

der Stadt sahen, daß die Juden die Stadt beherrschten wie sie wollten; verloren

sie den

Mut und

riefen dem König flehentlich zu:

5

»Gib uns die

rechte) a

Hand),

damit die

Juden

aufhören, uns

und

die Stadt

zu

bekämpfen «

51 Und

sie warfen die Waffen weg

und

machten Frieden; die

Juden

aber

wurden vor

dem

König

und vor

allen (Menschen) in seinem Reich geehrt, sie

wurden

in seinem

Reich (mit Hochachtung) genannt, und sie kehrten mit vieler Beute nach J erusa-

lern zurück.

52

Als aber König Demetrius (wieder) auf dem

Thron

seines

Kö-

nigreiches saß

und

das Land sich ihm gegenüber ruhig verhielt,

53

brach er al-

les, was er versprochen hattte;

er

verfeindete sich mit Jonathan

und

vergalt ihm

nicht nach den wohlwollenden Taten, die dieser

ihm

erwiesen hatte,

sondern

bedrängte

ihn

hart.

54

Danach aber kehrte

Tryphon

mit Antiochus, einem (noch) recht jungen

Knaben, zurück; und dieser trat als König auf und setzte sich ein Diadem

auf. 55 Da sammelten sich

um

ihn alle die Streitkräfte, die Demetrius entlassen

hatte; sie kämpften gegen diesen,

und

er floh

und wurde

geschlagen. 56

Try-

phon aber brachte die Elefanten in seine

Gewalt

und bemächtigte sich Antio-

chias. 57 Antiochus, der Jüngling schrieb darauf Jonathan die folgende Bot-

schaft: »Ich bestätige dir das

Hohepriesteramt und

setze dich

über

die vier Be-

zirke ein; dazu sollst du zu dem Kreis) der Freunde des Königs gehö-

ren.« 58 Zugleich sandte er

ihm

Goldgefäße

und

Tafelgeschirr

und

erteilte

ihm

die Vollmacht, aus Goldgefäßen

zu

trinken,

in

einem Purpur(gewand) aufzutre-

ten

und

eine goldene Spange

zu

tragen.

59

Seinen Bruder Simon aber ernannte

er

zum

Befehlshaber (des Gebiets)

von der

Tyrischen Treppe

a

bis

zu

den

Gren-

zen Ägyptens. 60 Da zog Jonathan aus

und

durchzog das Gebiet jenseits des

Flusses

a

sowie die Städte,

und

es sammelten sich

um

ihn (alle Streitkräfte) b Syri-

ens zur Kampfgenossenschaft. Als er

nach Askalon

c

kam, kamen ihm die (Be-

wohner) der Stadt mit Pracht entgegen. 61

Von dort

zog er nach Gazaa, aber

50

a 1c0

KV

, La

LXG

, Sy I

und

Sy

I I

oE Lav (vgl. analog 6,58).

59 a

Heute

äs

en-:naqura (bzw. neuhebr. ros hanniqra , ein unmittelbar in das Meer abfallendes

Vorgebirge, 15

m s.

von Tyrus und

22 km

n. von Ptolemais gelegen.

Der

schwer zugängliche

Bergrücken bildete an der Küste die natürliche Nordgrenze Palästinas (vgl. NothWAT, 4. Aufl.,

1962,

S.

19f.).

60 a Bezeichnung des Gebiets vom Euphrat bis zur Grenze Ägyptens, d. h. ganz Palästinas; vgl.

zu

7,8b.

b)

1

c 0

A

  mult min, LaB und Sy

II

der Verbalform entsprechend, den PlUral näaa a i

ovva-

I l E L ~

c

Vgl.

zu

10,86a.

61

a

Arab.

ghazze,

die südlichste der fünfPhilisterstädte,

im

Südwesten Palästinas nahe

der

Küste

an der Heerstraße von Ägypten nach Phönizien und Syrien gelegen.

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die Bewohner) von Gaza verschlossen ihm die Tore); da belagerte er es steckte

seine umliegenden Orte in Brand und plünderte sie. 62 Darauf baten die Be

wohner) von Gaza

Jonathan

um

Frieden), und er gab

ihnen

die rechte)a

. Hand), nahm die Söluieihrer Fürsten als Geiseln und schickte sie

nach

Jerusa-

. lem.

Dann

durchzog

er

das

Land

bis Damaskus. 63

Da hörte Jonathan,

daß

die Obersten des

Demetrius

mit einer großen Streitmacht nach Kedes

a

in

Galiläa

gekommen waren, um ihn aus der Unternehmung

zu

entfernen. 64 Sogleich)

zog

er ihnen

entgegen; seinen Bruder Simon aber ließ er im

Lande zu

rück. 65 Simon aber lagerte sich bei Beth-Zur

a

, bekämpfte

es

lange Zeit und

schloß

es)

bein. 66

Da baten

sie ihn, die rechte) a

Hand)

ergreifen zu

dür

fen), und ergab sie) ihnen;

doch

vertrieb

er

sie von dort, besetzte die Stadt und

stationierte

in

ihr eine Besatzung. 67

Jonathan

und seine Streitmacht aber la

gerten sich

am

See

Genezareth

a

und brachen

am Morgen

in die

Ebene von Ha

zor

b

auf.

68

Siehe, da kam ihm

in

der

Ebene

eine Streitmacht von Fremden

entgegen; die

hatten

einen

Hinterhalt

gegen ihn

im

Gebirge gelegt, sie selbst aber

rückten

von

vorne

an.

69

Als nun)

aber

die

Hinterhalte

aus ihren Verstecken

hervorbrachen

und

den) Kampf begannen,

70

flohen alle Männer) Jona

thans, und

nicht

einer

von ihnen

blieb zurück

außer

Mattathias, dem Sohn)

Ab

saloms

a

, und Judas, dem Sohn) Chalphis

b

, zwei) Heerführer der Streitkräf

te. 71

Da

zerriß

Jonathan

seine Kleider, streute

Erde

auf sein Haupt

und

bete

te.

72

Dann

wandte

er sich zum Kampf gegen sie und schlug sie, so daß sie flo

hen.

73 Als das seine geflohenen Männer) sahen, kehrten sie

zu ihm

zurück,

verfolgten die Feinde) zusammen mit ihm bis Kedes bis zu ihrem Lager und la

gerten.sich dort. 74 Es fielen von den Heiden an jenem Tage etwa 3000

Mann.

Jonathan aber kehrte nach

J erusalem

zurück.

XII I Als Jonathan sah, daß der Zeitpunkt

für ihn

günstig war, wählte er

Män

ner aus und sandte sie nach Rom, um die Freundschaft

mit ihnen

zu bekräftigen

und

zu

erneuern. 2 - Auch an die Spartiaten und andere

Orte

sandte er ent

sprechende Briefe. - 3 Sie reisten nach Rom, gingen in den Senat und spra

chen: »Der Hohepriester Jonathan und das Volk der Juden sandten uns,

um

die

62 a I c 0 ~ min 340, La

LXGV

  Sy

I und

Sy IIÖesL<Iv vgl.

zu

II,50a).

63 a Heuteqedes, 7

km

wnw.

vompüle See

und 36 km sö. von

Tyrus im

Gebirge gelegen vgl. Jos

I9,37; Jud 4,6.9 f.).

65

a

Vgl. zu 4,29b.

b) 1 c 0

K V

und compl minavn]v.

66 a

I

c

0 ~ v

und

LaG

öeSLcIv _

67 a Arab. bal?ret tabarije; im NT A.L J.VYJ FEVVTjoaet r Lk 5,I).

b) Heute tell waqqäs bzw. tell el qedah), 7 km sw. voml?üle-See gelegen.

70

a

Vielleicht identisch

mit

dem jüdischen Gesandten

von

2

Makk

II

,I7.

b) Entspricht der im NT begegnenden Namensform :4.Atpaio; Mt IO,3)·

349

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Freundschaft [

... Ja und

die Bundesgenossenschaft den

früheren(Abmachun

gen) gemäß

zu erneuern.« 4

Da

gaben

sie

ihnen

Briefe

an<

die

Behörden) a

je

des

Ortes mit,

damit sie sie

sicher in

das

Land

Juda geleiten möchten.

5 Dieses

aber

ist die Abschrift des Briefes, den Jonathan an die

Spartiaten

schrieb:

6

»Der Hohepriester Jonathan, der Hohe Rat

des Volkes, die

Priester

und

das übrige Volk der Juden

entbieten den

Spartiaten,

den Brüdern,

ihren

Gruß Schon früher wurde von< Areus> der unter

euch

als König herrsch

te,

ein Brief an den

Hohepriester

Onias

b

gesandt,

daß

ihr unsere

Brüder

seid; die

Abschrift liegt bei. 8

Onias empfing

den

abgesandten

Mann

ehrenvoll

und

nahm den Brief

entgegen,

in

dem

über

Bundesgenossenschaft

und Freundschaft

gesprochen wurde.

9 Wir

nun

- obwohl wir dieser

nicht

bedürfen,

da wir

ei

nen

Trost

besitzen

an

den

heiligen Schriften, die wir

in

unseren Händen haben

IO haben

es unternommen, diese

Botschaft) zu senden, um

die

Bruderschaft

und

Freundschaft mit euch zu erneuern, damit wir euch

nicht

entfremdet

wer

den;

denn

es ist viel

Zeit

vergangen,

seitdem

ihr an

uns

jene Botschaft )

sand

tet.

I I

Wir nun

gedenken euer

zu

jeder

Zeit unablässig an

den

Festen und

den

sonstigen

geeigneten

Tagen,

bei den Opfern, die wir darbringen und

in

den Ge

beten,

wie es

nötig und geziemend

ist,

der Brüder zu

gedenken.

I Da freuen

wir

uns über

euren Ruhm. I3 Uns

aber umringten

viele Trübsale und viele

Kämpfe, da

die

Könige

rings

um uns uns bekämpften.

14

Doch wir wollten

weder

euch

noch den

übrigen

Bundesgenossen und

unseren Freunden in

diesen

Kämpfen Schwierigkeiten

machen.

I5 Denn wir

haben

die vom Himmel"her

(wirkende)

Hilfe,

die

uns zur Hilfe kommt,

und

so)

wurden wir

vor

unseren

Feinden gerettet, und

unsere

Feinde wurden

gedemütigt.

I6

Nun

erwählten

wir Numenius

a

,

(den

Sohn

des)

Antiochus, und Antipater\ (den Sohn

des)

Ja

son,

und

sandten

sie)

zu den

Römern, um die frühere

Freundschaft

und

Bun

desgenossenschaft mit

ihnen

zu erneuern. I7

Wir

beauftragten

sie jetzt, auch

zu euch zu

reisen,

euch

zu begrüßen und

euch

unseren Brief bezüglich der

Er

neuerung (unserer Freundschaft) und unserer Bruderschaft zu überge

ben. I8 Und nun wäre

es

schön, wenn ihr uns zu

diesen Vorschlägen) eine

Antwort

geben würdet.«

XII 3

a

»mit ihnen«

paßt

nicht

in

die direkte Rede

und

ist c La

L V

und Sy I auszulassen; es ist als

spätere gl zu verstehen.

4

a

1 c

compl min

und Sy I ?)

v ~

,

wobei sinngemäß

e x o v r a ~ zu ergänzen ist.

7 a) Alle MSS legLlaeEiov; 1 c Josephus, Antiquitates Judaicae

XII,

226; XIII, 167 und analog zu

V. 20 jedochAeEiov vgl. deBruyne, S. 44f). Es handelt sich dann um König Areus

1.

von Sparta

3°9-265 v.

Chr.).

b) Onias

1.

ca. 323-3°0 v. Chr.).

16 a

Nach

Josephus, Antiquitates Judaicae

XIII,169 war

er Mitglied des Hohen Rates vgl. V. 6).

b) Sein Vater J

ason

ist

wahrscheinlich

mit dem

Mitglied der ersten jüdischen Gesandtschaft nach

Rom vgl. 8,17) identisch. Antipaterwäre dann zugleich der

Enkel

des 2 Makk 6,18-3 1 genann

ten

Mänyrers

gewesen.

Nach

J

osephus, Antiquitates

J udaicae

XIII,

169

war er

ebenfalls Mitglied

des Hohen Rates.

35

0

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8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch.

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19 Dieses aber ist die Abschrift des Briefes, den sie dem Onias (einst) sand

ten:

2

»Areus, König der Spartiaten, entbietet dem

Hohenpriester

Onias sei

nen

Gruß

21 In

einer Schrift

über

die Spartiaten und

Juden wurde

(die Anga

be)gefunden, daß sie

Brüder

sind und daß sie aus

dem

Geschlecht Abrahams

stammen.

22 NU:n,

da wir dieses erfahren haben, wäre es schön,

wenn ihr

uns

über

euer

Wohlbefinden

schreiben

würdet.

23

Wir

aber

schreiben dagegen:

Euer Vieh und eure Habe gehört uns, und unser (Besitz) gehört euch. Wir wei

sen

jetzt

an, daß (die Gesandten) euch

entsprechend

berichten.«

24 Da hörte

Jonathan,

daß die 0 bersten des

Demetrius mit

einer

weit

größe

ren Streitmacht als

früher zurückkehrten,

um gegen ihn zu

kämpfen.

25 Er

brach von Jerusalem auf und zog ihnen in das Gebiet von

Hamath

a

entgegen;

denn er wollte ihnen keine

Frist

gewähren, in sein

Land

einzurücken. 26 Er

schickte

Kundschafter in

ihr Lager, und sie

kamen zurück

und meldeten

ihm,

daß jene Befehle erteilen, sie des Nachts zu überfallen.

27

Als

nun

aber die

Sonne unterging, befahl

Jonathan

seinen (Männern),

wachsam

zu

sein

und

die

ganze Nacht

hindurch zum Kampf

bereit bei den Waffen zu bleiben; zugleich

stellte

er

rings

um

das Lager

Wachtposten

aus.

28

Als die Gegner

hörten,

daß

Jonathan und seine (Männer) zum

Kampf

bereit seien, gerieten sie n Furcht und

v e r z g ~ e n

in ihrem Herzen; sie zündeten (Wacht)feuer

in

ihrem Lager an

(und

zogen ab) a. 29 Jonathan

aber

und

seine (Männer)

merkten

bis zum Morgen

nichts; denn sie sahen die (Wacht)feuer brennen. 30 Dann zog Jonathan ei

lends hinter

ihnen

her, aber er konnte sie

nicht mehr

einholen; denn sie hatten

den Eleutherusflußa (schon) durchschritten.

31

Da

wandte

sich

Jonathan

ge

gen die

Araber,

die Zabadäer

a

genannt

werden,

schlug sie und

nahm

ihre

Beu

te.

32

Dann

zog er

weiter,

kam

nach

Damaskus

und

durchzog

das ganze

Land.

33

Auch Simon zog aus und durchzog (das Land) bis Askalon

a

und den

in der Nähe

liegenden Festungen; dann

wandte

er sich

nach Joppe

b

 

besetzte es

34 denn er hatte gehört, daß sie die Festung den (Anhängern) des Demetrius

übergeben wollten - und stationierte dort eine Besatzung, damit sie sie bewach

ten.

35

Als

Jonathan

aber zurückgekehrt

war,

berief

er

die Ältesten des Volkes

und beschloß

mit

ihnen, Festungen in

Judäa

zu erbauen, 36 die

Mauern Jeru-

25 a Heute h m

am Orontes, fast 400 km n. von Jerusalern an

der

Straße von Damaskus nach

. Aleppo gelegen.

28

a

I c

complmin

sowieSy I

undSy IIKa l avexw{ "Y}uav

(ebenso Josephus, Antiquitates Judaicae

XIII,

178). Die beiden Worte sind zum Verständnis des folgenden Satzes notwendig (vgl.

KautzschAP,

S. 70,

Anm.

g; Bevenot, S. 143; Dancy, S. 168).

30

a

V gl. zu 7a.

31 a Nomadische Gruppe, die wahrscheinlich in der Gegend des heutigen Ortes Zebedani, 30 km

nw. von Damaskus, lebte. Vielleicht ist mit

ihr

auch der I 1,17 genannte Nomadenfürst Zabdiel

zu

verbinden.

33 a

Vgl.

zu

Io,86a.

b) Vgl.

zu

10,7p.

351

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salems zu erhöhen und eine mächtige Mauer mitten zwischen der Burg und der

Stadt aufzurichten,

um

sie von

der

Stadt

zu

trennen, damit sie ganz isoliert sei, so

daß (die Leute der Burg) weder kaufen

noch

verkaufen konnten.. 37 Da ver-' .

sammelten sie sich,

um

die Stadt zu befestigen, aber (ein Teil) der

Mauer

am öst

lichen Winterbach

a

stürzte ein,

und er

setzte das sogenannte a p h e n ~ t h a b wie

der instand.

38

Simon aber baute Adida

a

im Hügelland aus und befestigte es

und versah es mit

Toren

und Riegeln.

39 Tryphon aber strebte danach, sich

zum

König

von

Asien

a

zu

machen, sich

das Diadem umzulegen

und Hand

an den

König

Antiochus zu legen.

40 Er

be

fürchtete aber, daß Jonathan

es

ihm nicht gestatten würde und daß er gegen ihn

kämpfen würde; daher suchte er einen Weg, ihn zu ergreifen,

um

(ihn) zu töten.

Er brach auf

und

kam nach Beth-Sean

a

. 4I

Jonathan

aber zog mit 40000

zum

Kampf

auserwählten

Männern

zur Begegnung mit

ihm

aus

und kam

nach Beth

Sean. 42 Als Tryphon

nun

sah, daß

er mit

einer starken Streitmacht erschienen

war,scheute

er

sich,

Hand)a

an

ihn

zu

legen.

43

Er

empfing

ihn

ehrenvoll,

stellte ihn allen seinen Freunden vor, gab ihm Geschenke und befahl seinen

Freunden

und

seinen Streitkräften, ihm

zu

gehorchen wie

ihm

selbst. 44 Zu

Jonathan

aber sprach er: »Warum bemühtest

du

dieses ganze Volk, da uns doch

kein Kampf bevorsteht? 45 Entlasse sie nun in ihre Heimat, (du) aber wähle

dir ein paar Männer aus, die deine Begleiter sein sollen, und komme mit mir nach

Ptolemais

a

; ich will es dir samt den übrigen Festungen, den übrigen Streitkräften

und allen Beamten übergeben und (dann) umkehren

und

abziehen Deswegen

nämlich bin ich gekommen.«

46

Da

glaubte

er

ihm

und

tat, wie

er

sagte;

er

ent

ließ die Streitkräfte, und

sie zogen ins

Land Juda

weg. 47

Er

behielt aber 3000

Mann bei sich; von diesen ließ er 2000 in Galiläa liegen,

IOOO

aber begleiteten

ihn. 48 Als Jonathan aber in Ptolemais eingezogen war, schlossen die Ptole-

maiser die Tore, ergriffen ihn

und

töteten alle, die mit

ihm

eingezogen waren,

mit

dem Schwert. 49

Dann

schickte Tryphon Streitkräfte

und

Reiterei nach

Galiläa

und

in

die große Ebene

a

, um alle (Männer) Jonathans zu vernich

ten. 50 Da erfuhren sie, daß er gefangen genommen und samt seinen Beglei

tern (wohl auch) getötet

worden

sei;

da

sprachen sie sich gegenseitig Mut

zu und

zogen in geschlossenen Reihen, zum

Kampf

bereit, dahin. 5 Als die Verfol

ger sahen, daß es ihnen ums

Leben

ging,

kehrten

sie

um. 52

So

kamen

alle

37 a Der Bach Kidron (vgl. Joh 18,1). Er führte nur im Winter, während der Regenzeit, Wasser.

b) Wortbedeutung und Lokalisierung bisher noch ungeklärt.

38 a Heute el-hadit.e hebr. hadid 5

km

onö. von Lydda gelegen.

39

a Vgl. zu 8,6a; II,13b.

40

a

Vgl. zu 5,pb.

42 a I c complmin und Sy analog

zu

V. 39 stattPluraldenSingularXEi'ga.

45

a

Vgl. zu 5,15b.

49

a

Die große binnenländische Ebene zwischen Galiläa

und

den nördlichen Ausläufern des sama

rischen Gebirges; vgl.

zu

5, pa.

352

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wohlbehalten

ins

Land

Juda. Sie betrauerten

Jonathan

und seine Begleiter

und

fürchteten sich sehr; ganz Israel hielt eine große Totenklage.

53

Alle Völker

. .

rings

um

sie herum aber strebten danach, sie zu vernichten; denn sie sagten: »Sie

haben keinen Obersten

und Helfer

(mehr);

nun

also

wollen

wir sie

bekämpfen

und die

Erinnerung an

sie unter

den

Menschen auslöschen «

XIII I

Da hörte Simon, daß

Tryphon

eine starke Streitmacht sammelte, um ins

Land

Juda

zu kommen

und

es

zu vernichten. 2

Und

er sah, daß das

Volk

ängstlich und

furchtsam war

und (so)

zog

er nach Jerusalem

hinauf

und ver

sammelte das Volk. 3 Er sprach ihnen Mut zu und sagte zu ihnen: »Ihr selbst

wißt was alles ich, meine Brüder

und

das Haus meines Vaters für das Gesetz und

das

Heiligtum

getan haben

und

welche Kämpfe

und

Drangsale

wir

erlebt ha

ben. 4

Deshalb

starben alle meine

Brüder

für Israel, und ich allein bin übrigge

blieben. 5 Da sei es jetzt ferne von mir, mein Leben in irgend .einer Zeit der

Bedrängnis

zu

schonen;

denn

ich

bin nicht

besser als meine

Brüder.

6 Viel

mehr

will ich für mein Volk,

für

das

Heiligtum und für

eure

Frauen und Kinder

als

Rächer

auftreten, da sich alle

Heiden

vereint haben, um uns aus Haß

zu

ver

nichten.« 7 Da belebte sich die Lebenskraft des Volkes wieder, sobald

es

diese

Worte

hörte

8

und

mit lauter Stimme antworteten sie:

»Du

bist unser Führer

an Stelle des Judas und deines Bruders Jonathan 9 Führe unseren Kampf an,

und

alles, was

du

befiehlst,

wollen wir

tun «

10

Da sammelte

er

alle waffenfä

higen Männer beschleunigte die Vollendung

der

Mauern J erusalems und befe

stigte es ringsum.

I I

Jonathan

a

,

den

(Sohn) Absaloms,

aber

sandte

er mit

einer

entsprechenden Streitmacht nach Joppe

b

 

und

(dieser) vertrieb dessen Bewohner

und

blieb dort [ ...

Je

12 Da brach

Tryphon

mit

einer

großen

Streitmacht von Ptolemais

a

auf, um

ins

Land

Juda einzufallen, - und

Jonathan

(mußte) unter Bewachung mit

ihm

(ziehen). 13 Simon aber lagerte sich in

Adida

a

vor (dem Anfang)

der

Ebe-

ne. 14 Als

Tryphon

erfuhr, daß Simon an die Stelle seines Bruders Jonathan

getreten sei und daß er

im

Begriff stehe,

mit ihm zum

Kampf

zusammenzutref-

fen, sandte er

Boten an

ihn

mit

folgender Botschaft:

15»Wegen

des Geldes,

das dein

Bruder

Jonathan der königlichen (Schatzkammer) wegen

der Ämter

die

er

innehatte, schuldete, halten

wir

ihn gefangen. 16 Sende nun 100 Talente

XIII

a Wahrscheinlich ein Bruder des

II 70

genannten Mattathias. Möglicherweise liegt hier

aber auch nur eine Verwechslung mit Mattathias vor, zumal min 46, 62, 106, 311 diesen Namen

hier bieten.

b) Vgl. zu

10,75a; 12,33b.

c

»in ihr« ist späterer, die Besetzung der Stadt verdeutlichender Zusatz. Er fehlt noch in min

340, La

GB

sowie Sy

I

I

a Vgl. zu 5,15b.

13 a Vgl. zu 12,38a.

353

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Silber und zwei seiner Söhne als Geiseln, damit

er

nicht, nachdein er freigelassen

worden ist, von uns abfällt, und wir werden ihn freilassen «

17

Simon erkann

te, daß sie mit Hinterlist

zu

ihm redeten, sandte aber

doch

hin, das Geld und die

Jünglinge zu holen, damit er nicht große Feindschaft bei dem Volk errege, 18

indem sie sagen: Weil ich ihm das Geld und die Jünglinge nicht sandte, kam

er

um.

19

So sandte er die Jünglinge und die

1

Talente; (jener) aber

betrog

und

ließ

den Jonathan nicht frei.

2 Danach

zog Tryphon heran, um in das Land ein-

zudringen und es

zu

vernichten; sie zogen im Bogen in

der Richtung

nach Ado

raa, und Simon

zog

mit seiner Streitmacht neben ihm her an jeden

Ort,

an

den er

zog. 21 Die (Männer) aus der

Burg

(in Jerusalem) aber sandten

Boten an

Try

phon, die ihn drängten, durch die Wüste zu ihnen zu kommen und

ihnen

N ah-

rungsmittelzu schicken.

22

Da machte Tryphon seine ganze Reiterei marsch

bereit; aber in jener Nacht fiel sehr viel Schnee, und (so)

kam er

wegen des

Schnees nicht,

sondern brach

auf

und zog nach

Gilead.

23

Als er sich

aber

Baskama

a

näherte, ließ

er den

Jonathan töten,

und

er wurde

dort

begra-

ben.

24 Dann kehrte

Tryphon

um und zog in

sein Land weg.

25 Da

sandte Simon hin, ließ die Gebeine seines Bruders

Jonathan

holen

und

begrub

ihn

in Modina, der Stadt seiner Väter.

26 Ganz

Israel veranstaltete ein

großes Wehklagen

um

ihn

und

betrauerte

ihn

viele Tage. 27 Simon aber er-

richtete

auf

dem Grab seines Vaters

und

seiner Brüder (ein

Denkmal und

machte

es

so hoch, daß es

weithin zu

sehen

war,

aus glatt

behauenem

Stein an der

Rückseite

und

der

Vorderseite.

28

Dann

stellte er sieben

Pyramiden

auf, eine

gegenüber

der

anderen,

für

den Vater,

für

die Mutter ,und

für

die vier Bro

der. 29 Diesen fügte er Kunstwerke hinz,u,

indem

er ringsum hohe Säulen auf-

stellte; an den Säulen aber brachte er

Rüstungen zum

ewigen Gedächtnis an,

und

neben

den

Rüstungen

waren Schiffe eingemeißelt, damit sie von allen, die das

Meer befuhren, gesehen wurden. 30

<

So a

steht

das Grabmal, das

er

in Modin

errichtete, bis auf diesen Tag.

3

Tryphon

aber ging mit Hinterlist gegen den jungen König Antiochus

vor

und ließ ihn töten. 32

Er

trat an seiner Stelle die Königsherrschaft an, legte sich

das Diadem von Asien um

und

brachte großes Unglück über das Land. 33 Si-

mon

aber baute die Festungen

Judas neu

aus, umgab sie mit hohen Türmen,

gro

ßen Mauern, Toren

und

Riegeln

und

schaffte

Nahrungsmittel

in die Festun-

20

a Heute

düra,

7 km wsw. von Hebron gelegen. Der im AT

adörajim

genannte Ort wurde be

reits von König Rehabeam zur Festung ausgebaut

(2

ehr 11,9 .

23 a Die Lokalisierung ist unsicher. Abel, RB

1926,

S.

512

f dachte zunächst an

tell

bazuk nö.

vom

See von Tiberias; später schlugen AbeliStarcky, S. 191 den etwa 20

km

sw. von Ptolemais an

der Westspitze des Karmelgebirges gelegenen

tell es-semak =

Siqmöna = Sycaminum =

heia)

für die Lokalisierung vor.

25 a)

VgI.

zu 2,lb.

30

a I c nonn min oiJ w<; es

wurde

später leicht in

{ ) f o ~

verschrieben.

354

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8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch.

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gen. 34 Und Simon wählte Männer aus

und

sandte sie

zum

König Demetrius,

damit

er dem

Land Erlaß (der Abgaben) gewähre; denn alle

Handlungen Try-

phons waren Räubereien.

35

König Demetrius aber schickte (Gesandte) mit

folgenderBotschaft zu ihm [und antwortete ihmJa

und

schrieb ihm einen Brief

wie folgt: 3 6 »König Demetrius entbietet Simon, dem Hohenpriester

und

Freund der

Könige, sowie

den

Ältesten

und

dem

Volk

der

Juden

seinen

Gruß 37

Den

goldenen Kranz

und

den Palmzweig, den

ihr

sandtet, haben wir

erhalten

und

sind bereit, euch vollen Frieden zu gewähren und den Beamten

zu

schreiben, daß sie euch Erlaß (der Abgaben) gewähren. 38 Alles, was wir in

Bezug auf euch festgesetzt haben, bleibt bestehen, und die Festungen, die

ihr

neu ausgebaut habt, sollen euch gehören. 39

Wir

lassen

die)

a Vergehen

und

die Verfehlungen bis auf den heutigen Tag außer Betracht,

und

die Krone(nsteu

er), die ihr schuldet - und wenn (noch) irgend etwas anderes (als Abgabe) in Je

rusalem erhoben wurde - soll nicht mehr erhoben werden. 40 Und wenn ei

nige

von

euch geeignet sind,

in

die (Liste der Männer)

um

uns eingeschrieben

zu

werden, sollen sie eingeschrieben werden,

und

es

soll Friede zwischen uns sein «

4

Im Jahr

70a wurde das

Joch

der Heiden von Israel genommen, 42 und

das Volk begann, in den

Urkunden und

Verträgen zu schreiben: »Im I

Jahr

Si

mons, des großen Hohenpriesters, Befehlshabers und Führers der Juden.«

43

In jenen Tagen lagerte er sich vor Geser

a

und

schloß

es

ringsum mit Streit

kräften ein; er errichtete eine Belagerungsmaschine, brachte sie an die Stadt her

an, zerschlug einen Turm und eroberte (ihn). 44 Die (Männer)

in

der Belage

rungsmaschine aber sprangen heraus

in

die Stadt,

und

es

entstand

eine große

Aufregung

in

der Stadt. 45 Die (Leute) in der Stadt stiegen mit ( den) a

Frauen

und

den Kindern

auf die Mauer, nachdem sie ihre Kleider zerrissen hatten,

schrien mit lauter Stimme, indem sie Simon baten, ihnen die rechte) a

Hand)

zu geben, 46 und sprachen: »Verfahre

nicht nach

unseren Missetaten mit uns,

sondern nach deiner Barmherzigkeit « 47 Da empfand Simon Mitleid mit ih

nen

und bekämpfte sie nicht (weiterhin); aber er vertrieb sie aus der Stadt und

reinigte die Häuser, in denen sich die Götzenbilder befanden,

und

so

zog

er sin

gend und lobpreisend in sie ein. 48

Er

entfernte aus ihr alle Unreinigkeit und

siedelte

in

ihr Männer

an, die das Gesetz befolgten;

er

befestigte sie

noch

mehr

und

erbaute in

ihr

ein

Haus

für sich selbst

a

.

35

a Späterer Zusatz nach dem Muster der Briefeinführung in 10,55.

39

a)

Ic0

v

.a.

41

a

Zwischen Herbst 143 v. ehr. und

Herbst

142 v. ehr. Nach Nr. 6 in MegillatTaanit,

wo

hier

auf wahrscheinlich Bezug genommen wird, ist der Empfang des Briefes des Demetrius II. ge

nauer im Mai

142

v.

ehr.

anzunehmen.

43 a

Vgl.

zu

4,1

5a.

45

a

] c0

  V

u n d m u l t m i n m i ~

b)

lc

complmin

und

Sy

I O E ~ l l v

(vgl. analog

zu

II,5oa

und

II,62a).

48

a

Zum archäologischen Befund für diesen Vorgang vgl. Seger S. 142-144.

355

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49 Die (Männer) aus der Burg in J erusalem aber wurdendaran gehindert, ein

und

auszugehen in das Land

und zu

kaufen und

zu

verkaufen; sie litten großen

Mangel, und viele von ihnen starben vor

Hunger. 50 Da

schrien sie

zu

Simon, .

die

rechte)

a (Hand) ergreifen

zu

dürfen),

und er

gab (sie) ihnen;

er

vertrieb sie

aber von

dort

und reinigte die Burg von den Befleckungen. 51 Sie zogenam

23

(Tage) des

2.

Monats des Jahres

17 I a

mit

Lobgesang

und

Palmzweigen, bei

(dem Spiel von) Harfen, Zimbeln

und Zithern und unter Hymnen und

Loblie

dern in sie ein, denn ein großer

Feind war

aus Israel beseitigt

worden. 52

Und

er bestimmte, alljährlich diesen Tag als Freudenfest zu begehen. Den Tempel

berg neben der Burg aber befestigte er noch

mehr

und

wohnte dort

mit seinen

Angehörigen. 53 Als Simon ( aber) sah, daß sein Sohn J ohannes

a

ein (gereifter)

Mann

war, setzte er ihn als

Führer

aller Streitkräfte ein,

und

er

wohnte in

Geser

b

XIV

I Im

Jahr

172a sammelte König Demetrius seine Streitkräfte und

zog

nach

Medien,

um

ein Hilfsheer für seinen

Kampf

gegen Tryphon an sich zu zie :

hen.

2

Als Arsakes

a

, der

König

von

Persien

und

Medien, hörte, daß

Deme

trius in sein Gebiet eingedrungen sei, sandte er einen seiner

Obersten

aus,

um

ihn

lebendig gefangen

zu

nehmen.

3

(Dieser)

zog

aus, schlug die Streitmacht

des Demetrius, nahm ihn gefangen und brachte ihn

zu

Arsakes, und der ließ ihn

in Gewahrsam bringen.

-4 Dasa

Land

hatte Ruhe, solange Simon lebte; er suchte Gutes

für

sein Volk?

und

ihnen gefiel seine Herrschaft

und

sein

Ruhm

alle Tage. 5 Und zu

all

sei

nem Ruhm

(kam

noch

hinzu), daß

er Joppe

a

als

Hafen

einnahm

und

(so) einen

Zugang für die Inseln des Meeres

b

schuf. 6 Er erweiterte die

Grenzen

für sein

Volk

a

und beherrschte das Land.

7

Er brachte viele Kriegsgefangene zusam

men und bemächtigte sich Gesers

a

,

Beth-Zurs

b

lind der

Burg

(von Jerusalem);

er

50 a) loe ;L(lv analog zu V. 45.

51

a)

=

23. Ijjar

=

Mai 142 v.

ehr.,

da eine jüdische Datierung vorliegt.

53 a) Später Johannes Hyrkanus genannt; die Herkunft des Beinamens ist noch unklar (vgl. Fi

scher,

S.

191-196). Er war wahrscheinlich der älteste Sohn des Simon.

b) Vgl. zU4,15a.

XIVI a) Zwischen

Herbst

141 v. ehr. und Herbst 14ov. ehr. Vgl. dazugenauerSchunck, Quellen,

S.26f.

2 a) Dynastischer Name für alle parthisehen Könige aus dem

Hause

des Dynastiebegründers Ar

sakes (248-224 v.

ehr.). Der

hier genannte Arsakes war der sechste Arsakes, der auch Mithrida

tes

1

genannt wurde und ca. 171-137 v. ehr. herrschte.

4 a) V. 4-15 sind ein poetisches Stück in >gehobener Prosa< (vgl. Neuhaus, S. 36), das genauer als

Preisgedicht auf Simon zu bezeichnen ist (Neuhaus,

S.

95). Zum Einfluß der ägyptischen Kö

nigsideologie vgl. BlumenthallMorenz, ZÄS 1966; S. 21-29.

5 a) Vgl. zu 10,75a; I2,33b;

13,llb.

b) V gl. zu 6,29a.

6

a)

Anspielung auf Ex 34,24.

7 a) Vgl. zU4,15a; 13,43a.

b) Vgl. ZU4,29b; 11,65a.

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entfernte die Unreinigkeiten aus ihr, und

es

gab niemand, der ihm wider-

. stand. 8 Sie konnten ihr Land in Frieden bebauen; das Land gab seine Erträge

und die Bäume der Felder ihre

Frucht

a

. 9 Greise saßen auf den Straßena, alle

~ n t r h i l t n sich ü ~ e r ·gute Gaben; die Jünglinge aber bekleideten sich mit

. Ruhm>

bund

Kriegsgewändern. 1 Den Städten verschaffte

er

N ahrungsmit

. tel

undrichtete

sie als Festungswerke ein, bis daß der

Name

seines

Ruhmes

bis

ans Ende der Erde genannt wurde. Er schaffte den Frieden für das Land,

und

Israel erfreute sich großer Freude. 12 Ein jeder saß unter seinem Wein-

stock

und seinem Feigenbaum, und

es

gab niemand, der sie aufschreck

te

a

. 13 Man hörte auf, gegen sie zu kämpfen auf der Erde, und die Könige

wurden

vernichtend geschlagen in jenen Tagen. 14

Er

stärkte alle Demütigen

seines Volkes,

er

erforschte das Gesetz und beseitigte jeden Gesetzlosen und Bö-

sen. 15 Das Heiligtum machte er herrlich, und die Geräte des Heiligtums ver

mehrte

er.

16

Als es in Rom bekannt wurde, daß Jonathan gestorben sei [und bis Spar

taJa,

wurden

sie sehr betrübt. 17 Als sie aber hörteri, daß sein Bruder Simon an

seiner Stelle Hoherpriester geworden sei und

er

nun) das Land und die

in ihm

gelegenen) Städte beherrsche, 18 schrieben sie an

ihn

auf ehernen Tafeln, um

die Freundschaft

und

die Bundesgenossenschaft mit ihm

zu

erneuern, die sie mit

seinen Brüdern Judas und Jonathan geschlossen hatten.

19

Diese Tafeln)

wurden vor der Volksversammlung in Jerusalem vorgelesen. 24 Danach

a

sandte Simon den

Numenius

b

mit einem großen goldenen Schild im Werte

von

1

Minen nach Rom,

um

die Bundesgenossenschaft mit

ihnen

zu

schlie-

a) Anspielung auf Lev.26,4; Ez 34,27.

9

a)

Anspielung aufSach 8,4·

b) c

<5 \ min 71 und

381, La

XBV

sowie Sy den

i n g u l a r 0 6 ~ a v ; 6 ~ a ;

ist spätere Verschreibung

in Anlehnung an

n : o Ä a ~

12

a)

Anspielung auf 1 Kön 5,5; Mi4,4;Sach 3,10.

16 a)

Späterer Zusatz, der

im

Hinblick auf den in V. 20-23 mitgeteilten Brief

der

Spartaner diese

auch

hier

schon

als

Empfänger der Nachricht vom Tod des Jonathan wollte, um so die Absen

dung des Briefes der Spartaner zu begründen.

Der

Passus Kat lw I;rag fTj; hinkt

im

Satzzu

sammenhang jedoch deutlich nach,

und

die Verba

derV.

17-18 beziehen sich dazu allein auf die

Römer.

24 a) Dieser V. wird

im

jetztigen Zusammenhang des Textes durch den Brief der Spartaner

von

den

auf die Römer bezogenen V. 16-19 abgetrennt. Es ist jedoch unwahrscheinlich, daß Numenius

von der Reise nach Sparta V. 22) nochmals nach J erusalem zurückgekehrt sein sollte, ehe er nach

Rom

reiste vgl. dazu auch Dancy, S.

182

f.). Historisch richtig dürfte der Hergang so gewesen

sein, daß Simon die Initiative

zu

einer Bündniserneuerung

mit Rom

ergriffen

hat (B

evenot,

S.

155

stellt V. 24 deshalb vor V. 16 ein); doch muß schon der Verfasser des I Makk umgekehrt eine von

den Römern ausgehende Initiative angenommen haben, da der Text der V. 16-19

nur

eine N ach

ordnung des V.

24

sinnvoll erscheinen läßt.

b) Vgl. zu I2,I6a.

c) MSS leg

AK7]

»Gewicht«).

Ein

Gewicht von 1000 Minen

=

ca. 440 kg) ist jedoch unglaub

haft, so daß das·Wort hier in der Bedeutung

von

Wert« verstanden werden

muß

oder

als

späterer

irrtümlicher Zusatz zu betrachten ist vgl. 15,18, wo das

Wort

fehlt).

357

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8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch.

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ßen. 2 Dieses aber ist die Abschrift des Briefes, den die Spar tiaten schIckten:

»Die Obersten der Spartiaten und die Stadt entbieten dem großen PrIester Si

mon, den

Ältesten, den Priestern

und dem

übrigen

Volk

der

Juden,

ihren

Brü...: . .

dern,

ihren Gruß

2 I Die Gesandten, die zu unserem Volk geschickt wurden,

berichteten uns von eurem

Ruhm und

eurer)

Ehre,

und wir haben uns

über

ihr

Kommen

gefreut.

22

Wir haben

das

von ihnen

Berichtete

in

die Volksbe

schlüsse folgendermaßen eingetragen: Numenius

a

, der Sohn des)

Antiochus,

und Antipaterb, der Sohn des) Jason,

kamen

zu uns als Gesandte

der

J udäer, um

die Freundschaft mit uns zu erneuern. 23 Dem Volk war

es

angenehm, diese

Männer

ehrenvoll zu empfangen und die Abschrift ihrer Botschaft

in

die U r

kundenbücher des Volkes zur Erinnerung für das Volk der Spartiaten einzufü

gen.« Diese Abschrift aber fertigten sie

für den Hohenpriester

Simon aus.

25 Als aber das

Volk

von dieser Botschaft

hörte,

sprachen sie: »Welchen

Dank können

wir

Simon und seinen Söhnen abstatten? 26

Denn

er

und seine

Brüder

sowie das

Haus

seines Vaters erwiesen sich als Stütze des Volkes)

und

trieben die Feinde Israels von ihnen weg.« Da erkannten sie ihm edle Gesinnung

zu,

schrieben es)

in

eherne Tafeln ein und befestigten diese) an Säulen auf dem

Berg

Zion.

27 Dieses aber ist die Abschrift

der Urkunde:

»Am 18. Elul des

Jahres 172a - das ist das 3.

Jahr unter

Simon, dem großen Hohenpriester

in

' b

28

(wurde) uns n einer

großen

Versammlung der Priester und des Volkes,

der

Obersten des Volkes

und der

Ältesten des Landes

(kundgemacht) a:

29

Da

häufig Kämpfe im Lande entstanden; Simon aber, der Sohn des Mattathias, der

Nachkomme der

Söhne Joaribs

a

,

und

seine

Brüder

sich der Gefahr aussetzten

und

den Feinden ihres Volkes entgegentraten, damit ihr Heiligtum

und

das Ge-

setz erhalten blieb, ehrten sie ihr

Volk

mit

großem Ruhm.

30 Jonathan sam

melte sein Volk und wurde ihr Hoherpriester; als er aber zu seinem Volk ver

sammelt worden war

a

, 3

wollten

ihre Feinde in

ihr Land

eindringen,

um

ihr

Land zU

verderben und die)

Hände

nach ihrem Heiligtum auszustrek-

22

a)

Vgl.

zu

12,16a.

b) Vgl.

zu

12,16b.

27 a) September 141 v.

ehr.

b) Alle übersetzungsvorschläge

für

aaa( a/-tEJ... befriedigen nicht KautzschAP, S. 75; Bevenot,

S. 157: »Fürst des Volkes Gottes«; AbelJStarcky, S. 201 : »Vorhof des Volkes Gottes«; Torrey,

e e : Maccabees, EB IH, 1902, S. 2857ff.: »Wassertor«).

Da

alle

MSS

übereinstimmend das

Wort ev vor aaaea/-tEJ...

bieten, dürfte dieses eine Ortsbezeichnung enthalten; vielleicht liegt des

halb bei diesem Wort eine fehlerhafte Schreibung

für

»die Stadt des Volkes Gottes« oder

für

»J e

rusalem« so Schötz, S.

58)

vor.

28 a)

1c Risberg,

S. 15

f.

EyVW gia

Das von v, La

und

mult min überlieferte

eyvW( WEV

paßt

nicht

zu

der Redeform von V. 29; es entstand durch Verlesung von hebr.

h6dit in h i

a

 

(KautzschAP,

S.

75).

29

a)

Vgl. zu

2,la.

30

a)

Anklang an

Gen

25,8. Variante

zu

der Wendung: »er

wurde zu

seinen Vätern versammelt«

Jud 2,10; 2

Kön

22,20; 2 ehr 34,28).

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ken.

32

Da stand Simon auf

und

kämpfte

für

sein V olk; er wandte viel von sei

 nem Geld auf, bewaffnete die Männer der Streitmacht seines V olkes

und

gab

ih

nen

Sold, 33

er

befestigte die Städte Judäas und Beth-Zur

a

an

der

Grenze Ju

  däas,

wo früher e ~ (Haupt)waffenplatz

der

Feinde war, und stationierte

dort

jüdische Männer als Besatzung. 34

Er

befestigte auch Joppe

a

, das am Meer

liegt, lind

Geser

b

,das

an das

Gebiet

von Asdod

c

angrenzt,

in dem früher

die

Feinde

wohnten

[

...

Jd; er siedelte

dort

Judäer an, und soviel, wie

zu

ihrer Ver-

teidigung notwendig war, stationierte er

in

ihnen. 35 Da erkannte das Volk die

Treue Simons und den

Ruhm,

den er seinem Volk zu verschaffen beschlossen

hatte, und sie setzten ihn als ihren

Führer und

Hohenpriester ein, weil er alles

dieses vollbracht hatte und (wegen) der Gerechtigkeit und Treue, i ~ er seinem

Volk

bewahrte,

und

(weil) er auf jede Weise sein Volk zu erhöhen such

te. 36 In seinen Tagen gelang

es durch

seine Hände, daß die Heiden aus

ihrem

Land entfernt wurden,

- auch die (Heiden)

in der

Davidsstade, [die

in

J erusa

lemJb, die sich eine

Burg

errichtet hatten, aus

der

sie Ausfälle machten, die

Um

gebung des Heiligtums verunreinigten und der Reinheit (des Heiligtums) einen

schweren Schlag versetzten. 37

Er

siedelte

in ihr

judäische Männer an

und

be

festigte sie zur Sicherung des Landes und der Stadt; ferner

erhöhte

er die

Mauern

J erusalems. 38 Der

König

Demetrius aber bestätigte ihm auf

Grund

dieser

(Erfolge) das Hohepriesteramt, 39 machte

ihn

(zum Mitglied des Kreises) sei

ner

Freunde und zeichnete

ihn

mit hoher Ehre aus;

40 denn er

hatte gehört,

daß die

Judäei von den

Römern

a

als Freunde, Bundesgenossen

und Brüder

be

zeichnet

wurden und

daß sie

den

Gesandten

Simons ehrenvoll begegnet wa

ren.

4

I So [ ...

Ja

beschlossen die Judäer und die Priester, daß Simon

für immer

33 a) Vgl. zu 4,29b;

II,65

a

.

34 a) Vgl.

zu

10,75

a

; 12,33b; 13,IIb.

b) Vgl. zU4,15a; 13,43a.

c)

Vgl. zU4,15c.

d) »dort« ist späterer Zusatz.

Er

fehlt noch in

KV

  min

58,

La und Sy I und Sy

H

36 a) Vgl. zu

1,3p.

b) Späterer verdeutlichender Zusatz zu »in der Davidsstadt«, der eine Vertreibung der Heiden

aus dem gesamten Stadtgebiet von J erusalem feststellen will, zumal V. 3 7a wiederum

nur

die

Da

vidsstadt als Teilgebiet J erusalems

im

Auge hat. Zugleich wollte der Zusatz wohl eine Ungenau

igkeit im Text korrigieren, da die Davidsstadt selbst ja die Burg bildete (ähnlich auch Wellhausen,

S. 163).

40 a) Vielleicht las der Text ursprünglichI.n:aQrta u.öv.

Für

die Römer ist es nicht denkbar, daß sie

die Juden als Brüder bezeichnet haben sollten; dagegen wird dieses mehrfach

für

die Spartaner

bezeugt (vgl. 12,21; 14,20). D3.2;u

bot

gerade der Empfang des Briefes aus Sparta (V. 20-23) den

Anlaß

zu

der

Ehrung

Simons

mit

dieser Inschrift, in der man somit gerade eine

Erwähnung

der

Spartiaten erwarten dürfte (vgl. so auch Bevenot, S. 158 f.).

41 a) »daß« istc min 71 auszulassen; vgl. dazu Niese, S. 463. Anderenfalls würde V. 41 mit Deme

trius und der Aufzählung von ihm vorgenommenen Ehrungen in Verbindung gebracht wer

den, was inhaltlich jedoch nicht möglich ist. Vielmehr verlangt der Zusammenhang hier eine

Aussage

über

den Zweck der ganzen Inschrift (vgl. KautzschAP, S. 76; B evenot, S. 159; Dancy,

S.

18

5)·

359

Page 77: 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch

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ihr

Führer und

Hoherpriester

sein solle, bis ein glaubwürdiger Prophet

b

auftre- .

ten

würde, 42 und daß er ihr Befehlshaber sein solle [ .. Ja

damit

durch ihn

(verantwortliche Männer) für ihre Arbeiten, für das Land, für die Waffen und,

für die Festungen eingesetzt würden; 43 daß ihm die Sorge für das Heiligtum

obliegen solle, daß ihm

von

allen Gehorsam geleistet

werden

solle, daß

unter

seinem Namen alle Urkunden im Lande abgefaßt werden sollen und daß er sich

ein Purpur(gewand) umlegen und in Goldschmuck (auftreten) solle. 44

Nie-

mand von dem Volk

und

von den Priestern soll

es

erlaubt sein, irgendeine dieser

(Festsetzungen) aufzuheben, seinen Anordnungen zu widersprechen, ohne

ihn

im Land

eine Versammlung zusammenzubringen, sich ein

Purpur(gewand)

um-

zulegen und sich eine goldene Spange anzuheften. 5 Wer

aber

gegen diese

(Festsetzungen) handeln oder irgendeine dieser (Festsetzungen) aufheben sollte,

soll schuldig sein.« 46 Das ganze Volk beschloß, zugunsten Simons festzule

gen, daß nach diesen Festlegungen verfahren werde.

47

Simon aber nahm (sie)

an

und

stimmte zu, das

Hohepriesteramt

zu

übernehmen,

Befehlshaber sowie

Fürst

der Juden und (der) Priester zu sein und allem vorzustehen. 48 Diese

Urkunde

ließen sie in eherne Tafeln eintragen und diese an der Mauer des Heilig

tums an einer sichtbaren Stelle aufstellen; 49 die Abschriften von ihnen aber

ließen sie in der Schatzkammer niederlegen, damit Simon und seine Söhne (sie

zur Verfügung) hätten.

XV

I Antiochus

a

, der Sohn des Königs Demetrius

b

, sandte einen Brief von den

Inseln des Meeres

C

an Simon,

den

Priester

und

Fürsten der Juden,

und

an das

ganze Volk; 2 er hatte folgenden Inhalt: »König Antiochus entbietet Simon,

dem großen Priester

und

Fürsten, sowie

dem

Volk der Juden seinen

Gruß 3 Da einige verdorbene (Kreaturen) sich des Königreichs unserer

Väter

bemächtigt haben, ich aber auf das Königreich Anspruch erheben will, um es

(so) wiederherzustellen, wie

es

früher war, habe ich also eine Menge von Streit

kräften angeworben

und

Kriegsschiffe ausgerüstet;

denn ich

will (auf

dem

Festland) landen, um die

Verderber

unseres Landes

und

die

Verwüster

vieler

Städte in meinem Königreich zu bestrafen. 5 So bestätige ich dir nun alle Be-

b) Vgl. 4,46

als

analoge Beziehung. Zum Problem vgl. genauer KautzschAP,

S.

76; Dancy,

S.

186 sowie Wirgin,

PEQ

1971,

S.

35-41.

42 a) »und daß ihm die Sorge für das Heiligtum obliegen solle« ist ein versehentlich aus V. 43 hier

eingedrungener Passus, der

dort

ursprünglich ist.

XV

I

a) Antiochus VII.; er nahm später den Titel Euergetes

,.

Wohltäter«) an. Gebräuchlicher ist

sein Beiname Sidetes, da er lange Zeit in Side

in

Pamphylien gelebt hatte

v

gl. V. 23).

Er war

der

jüngere Bruder des Demetrius Ir. (Vgl. lo,67b).

b) DemetriusLSoter;vgl.

7,lb.

c)

V gl.

zu

6,29a. Nach Appian, Syriaca 68 befand sich Antiochus VII .

zu

jenerZeit auf der Insel

Rhodos.

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freiungen (von Abgaben), die dir die Könige

vor mir

erlassen haben, sowie alle

sonstigen Gaben, die sie

dir

erlassen haben, 6 und gestatte dir, eine eigene

(Münz)prägung, Geld Hirdein Land, zu machena. Jerusalem aber und das

Heiligtum sollen frei

~ e i n

und

llle

Waffen, die

du

herstelltest, sowie die Festun

gen, die

du

erbautest, [die du in Besitz hastJa, sollen dir verbleihen. 8 Jede

Schuld gegenüber dem

König

sowie die künftigen (Schulden) gegenüber dem

König sollen dir von jetzt an und für alle Zeit erlassen sein. 9 Sobald wir aber

unsere Königsherrschaft aufgerichtet haben, werden wir dich, dein Volk und das

Heiligtum mit hoher

Ehre

auszeichnen, so daß euer Ruhm auf der ganzen Erde

bekannt werde.«

1

Im Jahr

174

a

zog

Antiochus in das Land seiner Väter hinweg, und

es

sam

melten sich

um

ihn alle Streitkräfte, so daß (nur) wenige noch bei Tryphon wa

ren.

I I

Antiochus verfolgte ihn,

und

(jener)

kam

fliehend nach Dora

a

, das am

Meer liegt, 12 denn er erkannte, daß sich das

Unheil

gegen ihn zusammenzog

und

die Streitkräfte

ihn

verließen.

13

Da

belagerte Antiochus

Dora,

und

mit

ihm

12

Krieger zu Fuß) und

8

Reiter. 14 Er schloß die Stadt ringsum

ein,

und

die Schiffe griffen

vom

Meer

her

an; so) bedrängte er die Stadt

vom

Land

und vom

Meer her und ließ niemand herausgehen

oder

hineingehen.

15

Numenius

a

aber kam mit seinen Begleitern aus Rom

mit

Briefen an die

Könige

und

die

Länder

zurück

b

;

in

denen war folgendes geschrieben:

16

»Lu

cius

a

,

Konsul der Römer, entbietet dem König Ptolemäus

b

seinen

Gruß

17

Die Gesandten der

Juden

kamen zu uns als unsere Freunde und

Bundesgenossen,

um

die

von

jeher (bestehende) Freundschaft

und

Bundesge

nossenschaft

zu

erneuern, abgesandt

von

dem

Hohenpriester

Simon

und

dem

Volk

der

Juden.

18 Sie

überbrachten

einen goldenen Schild

im

Werte

von

1

6 a)

Zum Charakter

dieser Münzen vgl. genauer Wirgin,

PEQ

1972,

S.

l04-IIO.

7

a)

Späterer Zusatz, dera p K o o 6 u 7 7 a a ~ präzisieren soll.

10

a) Zwischen Herbst

139 v. Chr. und Herbst 138

v. Chr.

II a) Heute el-burdsch

bei

chirbet et-tantüra,

hebr.

do r, 25

km

s.

Haifa

gelegen. Bedeutendste

Küstenstadt zwischen Ptolemais und Jaffa; trotz Besiegung durch Josua (Jos

II,2;

12,23), Zu

weisung an Manasse (J os 17,11) und Einheziehung in das israelitische Staatsgebiet unter Salomo

1 Kön

4, 11) wurde sie wohl niemals von Israeliten besiedelt (vgl. Jud 1,27).

Nach

der Gründung

des etwa 10

km

s. gelegenen Caesarea (ca 20-10 v. Chr.) verlor sie immer mehr an Bedeutung.

15 a) Vgl.

zu

12,16a; 14,24b.

b) Zum Zweck

und

zum

Ergebnis der Gesandtschaft vgl. genauer Wirgin,

PEQ

1974,

S.

145-

1

49.

16

a)

Gehört

die

Urkunde

in das Jahr

139

v.

Chr.,

so dürfte Calpurnius Piso, einer der Konsuln die

ses Jahres, gemeint sein.

Da

sein Vorname jedoch Gnaeus, nicht aber Lucius

war

(vgl. Dancy,

S.

190) und die Urkunde wohl vor 1 Makk. 14,25 gehört, dürfte eher an Lucius Caecilius Metellus,

einen Konsul des Jahres

142

v.

Chr., zu

denken sein (vgl. Bickermann,

Gnomon

1930, S.

358 f.;

Dancy, S. 190):

b) Ptolemäus

VIII. Physcon 145-II6

v.

Chr.).

Er

war

der

Bruder

des Ptolemäus Philome

tor und zunächst dessen Mitregent gewesen (170-146 v. Chr.).

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Minen. 2 Daa beliebte es uns, den Schild von ihnen anzunehmen.

I9

Also

gefiel es uns, den Königen

und den

Ländern

zu

schreiben, daß sie nicht nach

Schlechtigkeiten für sie suchen sollen, nicht sie, ihre Städte

und ihr

Land be

kämpfen sollen

und

daß sie nicht denen helfen sollen, die gegen sie kämp

fen. 2 I Wenn mithin irgend welche verdorbene (Kreaturen) aus ihrem Land

zu

euch geflohen sind, liefert sie

dem Hohenpriester

Simon aus, damit er sie nach

ihrem Gesetz bestrafe «

22 Dieses schrieb er auch dem König Demetrius

a

, dem Attalus

b

 

dem Ariara

thesc

und

dem Arsakes

d

23 sowie an alle Länder, dem Sampsakes

a

und

den

Spartiaten, ferner nach Delos

b

 

Myndos

C

  Sikyon

d

 

Karien

e

,

Samos

f

  Pamphy-

lien

g

 

Lykien

h

 

Halikarnassus\ Rhodos

j

 

Phaselis\

Kost, Side

m

, Aradus

n

,

Gor-

tynao, Knidos

P

  Zypern und

Kyrene

q

24 Die Abschrift (dieser Briefe) aber

schrieben sie für den Hohenpriester Simon aus.

25 Der

König Antiochus aber belagerte

Dora

[ ...

y

indem er

ununterbro-

chen die Streitkräfte an (die Stadt) heranführte sowie Belagerungsmaschinen er-

20 a

Dieser

V. bildet die unmittelbare

Fonsetzung von

V. 18;

er

erklärt, wie die

Römer auf

die

überbringung

eines goldenen Schildes reagieren. Die

Annahme

dieses Geschenks

aber

ist das

Zeichen

für

die freundliche Einstellung

zu

den

Juden und so Voraussetzung für

die

Absendung

weiterer Empfehlungsschreiben der

Römer

01. 19)' Dazu schließt auch V. 21 inhaltlich wieder

engstens an V. 19b an.

22

a Demetrius 11.; vgl.

zu

10,67b.

Er befand

sich

zu

jenem Zeitpunkt in der Gefangenschaft des

Partherkönigs Mithridates

I

b) Attalus II. Philadelphus von

Pergamon I

59-138

v.

ehr.).

c) Ariarathes V.

Philopator

von

Kappadozien

(162-13 1 v.

ehr.).

d) = Mithridates 1., König der Parther; vgl. zu 14,2a.

23

a

Unbekannter Name. Nach der Form

des Wortes liegt es in Analogie zu den Eigennamen von

V. 22 und auf

Grund

der Parallelisierung

mit

den Spaniaten näher, an eine Person zu denken (an

ders Bevenot , S. 163; AbellStarcky,

S.

209)'

b) Insel

der Kykladen im

Ägäischen

Meer.

c) Hafenstadt in Karien.

d) Stadt

auf

der Halbinsel Peloponnes

w.

von Korinth.

e) Provinz im Südwesten

von

Kleinasien.

f

Insel im Ägäischen

Meer vor

der

Westküste

Kleinasiens.

g

Provinz im

Süden

Kleinasiens.

h) Provinz

im

Südwesten

von

Kleinasien, östlich

von

Karien.

i) Hauptstadt von Karien.

j) Insel vor der Südwestküste Kleinasiens.

k) Stadt in Lykien.

1 Insel der Kykladen

im

Ägäischen Meer.

m) Stadt in Pamphylien.

n)

Heute

ruad

hebr •

arwad

phönizische

Inselstadt, 50

km n. von

Tripolis

in Höhe vontartüs

3 km vor der Küste gelegen.

0) Stadt auf der Insel Kreta.

p)

Hafenstadt in Karien.

q)

Hauptstadt

der griechischen Kolonie

Kyrenaike

in

Libyen.

Sie gehörte bis

zum Jahr

74 v.

ehr. zu Ägypten;

deshalb zieht

Bickermann, Gnomon

1930, S. 359

hier

den

e x t v o n ~ V derleg

Ip ueVTJv

(»Smyma«),

vor.

2 5 a »zum zweiten Mal« ist wahrscheinlich eine Randnotiz des Verfassers des 1 Makk oder eines

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richtete, und schloß den Tryphon ein, damit er weder herausgehen noch hinein

gehen konnte.

26

Da sandte ihm Simon 2 ausgewählte

Männer, um

ihm

zu

helfen, sowie Silber,

Gold

und entsprechende Gerätschaften. 27

Doch

er

wollte sie nicht annehmen, sondern widerrief alles, was er früher mit ihm ver

einbart hatte,

und

wurde ihm abgeneigt. 28 Er sandte Athenobiusa, einen sei

ner

Freunde,

zu

ihm,

damit er

mit ihm

unterhandle,

indem er

folgende Botschaft

ausrichtet:

»Ihr

haltet J

oppe

 

und

Geser

c

sowie die

Burg in

J erusalem

besetzt;

Städte meines Königreiches (sind das) 29 Ihr

Gebiet habt ihr

verwüstet, dem

Land einen schweren Schlag versetzt und euch vieler Orte in meinem Königreich

bemächtigt. 30 Also übergebt nun die Städte, die ihr

besetzt

habt, und die

Steuern der Orte, die ihr außerhalb des Gebiets von J udäa

in

eure

Gewalt

ge

bracht

habt 3

I

Wenn aber nicht,

so)

gebt

für

sie 5 Talente Silber,

und

für

die Zerstörung, die ihr angerichtet habt, und die Steuern der Städte weitere 500

Talente. Wenn aber nicht,

so)

werden

wir

heranziehen (und) euch bekämp

fen « 32 Als (nun) Athenobius, ein

Freund

des Königs, nach Jerusalem kam

und

die

Pracht

Simons, einen Schenktisch

mit

goldenen

und

silbernen Gefäßen

sowie eine entsprechende Umgebung sah, erstaunte er; (dann) verkündete er

ihm die Botschaft des Königs.

33

Da antwortete Simon und sprach zu ihm:

»

Wir

haben

weder

fremdes Land uns angeeignet

noch

fremden

~ g e n t u m s

uns

bemächtigt,

sondern

des Erbes unserer Väter, das von unseren Feinden zu einer

gewissen Zeit willkürlich in Besitz genommen worden war. 34 Wir aber hal

ten, da wir eine Gelegenheit haben, an dem Erbe unserer Väter fest. 3 5 Hin

sichtlich

von

Joppe

a

und

Geser

 

aber, die

du

forderst, (ist

zu

sagen, daß) diese

unter

dem

Volk

großen Schaden anrichteten und

unser Land verwüsteten) c;

(doch) wollen

wir

für sie 1 Talente zahlen.« Er al ;>er antwortete ihm kein

Wort,

36 sondern kehrte voll Wut zum König zurück und berichtete ihm von

diesen

Äußerungen

und von der

Pracht

Simons sowie

von

allem, was

er

gesehen

hatte; da geriet

der König

in großen

Zorn. 37

Tryphon aber bestieg ein Schiff

und floh nach Orthosia

a

. 38 Da setzte der König den Kendebäus

a

als U nterbe-

späteren Abschreibers), die sich darauf bezieht, daß V.

25

nach der Einschaltung von V. 15-24

inhaltlich weitgehend die V.

13-q

wiederholt.

28

a

Nicht

näher bekannter Vertrauter des Königs Antiochus VII.

b) Vgl. zu 10,75a; 12,33b; 13,IIb.

c Vgl. zU4,15a; 13,4p.

35 a

Vgl. zu 15,28b.

b

Vgl.

zu

15,28c.

c

Ins c Abel, z. St.

und

Dancy,

S.

192 fJenp,wv (bzw. fJenp,ovv ; Simon beantwortet hier in

-

gekehrter Reihenfolge die ersten beiden Anschuldigungen des Antiochus von V. 29, wo bereits

dasselbe Verbum begegnet. Es fiel hier infolge homoeotel (mit1]p,wv) aus.

37 a Seleukidische Küstenstadt n. von Tripolis beim heutigenchän ar i rtüsi gelegen. Der

Ort

war

besonders

als

Kultort der Artemis bekannt.

38 a

Nicht

näher bekannter Heerführer des Königs Antiochus VII.

Zur

Aufgabe des

E7rlO Ced:r1]-

y o ~ vgl. genauer AbellStarcky, S. 212; Dancy,

S.

193.

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fehlshaber des Küstengebiets ein

und

vertraute

ihm

Fußtruppen

und

Reiterei

an. 39 Er befahl ihm, sich gegenüber von Judäa

zu

lagern, [ ' a

Kedron

b

aus

zubauen und die Tore zu befestigen und das Volk zu bekämpfen. Der König

aber verfolgte den

Tryphon.

40

Kendebäus.

kam

nach Jamnia

a

und

begann,

das

Volk

herauszufordern, nach Judäa einzufallen

und

das

Volk

gefangenzu'

nehmen

und zu

töten.

4

I

Er

baute

Kedron

aus

und

stationierte

dort

Reiter

und

Fuß)truppen,

damit sie

auszögen und auf

die Wege Judäas hinauszögen, wie

ihm

der

König

befohlen hatte.

XVI

I J ohannes

a

aber zog

von Geser

b

hinauf

(nach J erusalem) und berichtete

seinem Vater Simon, was

Kendebäus

ausführte. 2

Da

rief

Simon

seine

beiden

älteren Söhne J udas

a

und J ohannes

zusammen und

sprach

zu

ihnen: »Ich, meine

Brüder und das Haus meines Vaters haben die Feinde Israels

von

Jugend an bis

zum

heutigen Tage bekämpft,

und

es ist

unter

unseren

Händen

gelungen, Israel

mehrmals zu erretten. 3

Nun

aber

bin

ich alt geworden,

ihr

aber seid durch

(des

Himmels) Gnade in den

besten

Jahren; tretet

also an meine

und meiner

Brüder)

a Stelle, zieht aus und

kämpft für unser

Volk, -

und

die

Hilfe

vorn

Himmel

sei mit euch « 4

Er

a

wählte aus dem Lande

2

Fuß)soldaten so

wie Reiter aus,

und

sie

zogen

gegen Kendebäus. Sie

übernachteten

in

Mo

din

b

• 5

Frühmorgens

aber

brachen

sie auf und zogen

in

die Ebene, und siehe,

(da war) eine große Streitmacht

zum

Treffen

mit ihnen

(versammelt),

Fußtrup-

.

pen

und

Reiter; doch ein Bach

war

zwischen ihnen. 6

Da

lagerte

er

a

sich

ihnen

gegenüber,

er

selbst

und

sein

Volk;

als

er

aber

sah, daß das

Volk

sich fürchtete,

den

Bach

zu

durchschreiten,

durchschritt

er ihn

als erster,

und

als

ihn

die

Män

ner

sahen, durchschritten sie (ihn)

hinter ihm

her.

7

Er teilte das

Volk

und

39

a)

»er befahl i m« ist eine versehentliche Wiederholung des zweiten

und

des dritten Wortes des

Satzes; vgl. so auch KautzschAP,

S.

79.

b)

Heute

a ~ r a 6

km

sö. von Jamnia und

15 km

wsw. von Geser gelegen.

40

a)

Vgl. ZU4,15d; 10,69C.

XVIla) Vgl. zu 13,53a.

b) Vgl. ZU4,15a.

2 a) Wahrscheinlich der 2. Sohn des Simon, wie

es

trotz der Voranstellung des Judas

vor

J ohannes

die Aussage von 13,'53 nahelegt. Dazu macht V. 14 deutlich, daß die· Anordnung der

Namen

nichts über das Alter der einzelnen Personen aussagt, denn der dort zuerst genannte Mattathias

muß auf Grund von V. 2 auf jeden Fall jünger

als

Judas gewesen sein.

a)

Nach V. 2, wo (analog zu 13,3

und

14,26) vonot

aoe).cpo{p.ov

gesprochen wurde, I auch hier

den

Plural.wv aoe).cpwv p.ov Der

jetzt von allen

MSS

gebotene Singular erklärt sich aus einer fal

schen

übersetzung

der unpunktierten Konsonanten von hebr. ' fihaj (vgl. Abel, z. St.; Arenhoe

vel, Theokratie,

S. 43

Anm. 55).

4

a) Nach

dem Zusammenhang ist an Simon

zu

denken; so auch Josephus, Antiquitates Judaicae

XIII,226, und Bellum Judaicum 1,50. Dagegen fügen compl min und Sy hier ]wavvrJr; ein.

b)

Vgl.zu2,lb.

6 a) Vgl. zu 16,4a.

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  stellte) die Reiter

in

der

Mitte der

Fußtruppen auf), denn die Reiterei der

Feinde war sehr zahlreich. 8 Sie bliesen die

Trompeten

und Kendebäus wurde

mit

seiner

Streitmac4t

in

die

Flucht

geschlagen;

es

fielen

von ihnen

viele Ver

wundete,.die

übriggebliebenen

aber flohen

in

die Festunga. 9 Damals

wurde

J 1idas, der Bruder des Johannes, verwundet; J ohannes aber verfolgte sie, bis er

nach

Kedron

kam, das Kendebäus) ausgebaut hatte.

10

Da

flohen sie bis

in

die

Türme auf

den Feldern von Asdod

a

, und er steckte es in Brand. Es fielen

von

ih

nen

etwa

2000 Mann, und

er

kehrte unangefochten nach J

udäa zurück.

11

Ptolemäus, der Sohn) des Abubus

a

, war als Befehlshaber in

der

Ebene Je

richo eingesetzt; er besaß viel Silber und Gold 12 denn er war ein Schwieger

sohn des Hohenpriesters.

13

Da

wurde

er hochmütig und wünschte, sich des

Landes zu bemächtigen; er faßte hinterlistig einen Beschluß gegen Simon und

seine Söhne,

um

sie

zu

beseitigen.

14

Simon hatte nämlich die

Gewohnheit

umherzureisen zu den Städten im Lande

a

und sich um [

....

b ihre Verwaltung zu

kümmern.

So)

zog er

auch

nach

J ericho

c

hinab,

er

selbst

und

seine Söhne Mat

tathias und Judas,

im

Jahr 177,

im

11.

Monat

- das ist

der

Monat Sche

bat

d

• 15 Der Sohn) des Abubus empfing sie in der kleinen

Festung

Dok

a

, die

er erbaut

hatte, mit Hinterlist,

und

veranstaltete

für

sie ein großes Trinkgelage;

zugleich) versteckte er dort aber auch) Männer.

16

Als Simon und seine

Söhne berauscht waren, erhob sich Ptolemäus

mit

seinen Anhängern; sie ergrif

fen ihre Waffen, drangen

zu

Simon

in den

Speisesaal ein und

töteten ihn und

seine beiden Söhne

a

sowie einige seiner Pagen.

1

7 So) beging er eine große

Treulosigkeit

und

vergalt Gutes mit Bösem.

18

Dann

zeichnete Ptolemäus

diese Ereignisse) auf und sandte zum König, damit er

ihm

Streitkräfte

zur

Hilfe

schicke und

ihm

die Städte

und

das Land übergebe. 19

Andere

Männer)

sandte er nach Geser

a

,

um

den J ohannes zu beseitigen; den

Hauptleuten

b

aber

8 a Gemeint ist Kedron; vgl. 15,39.41.

10 a

Vgl. zU4,I5c; 10 na

.

I I

a

Sonst unbekannte Person. Der hellenisierte, ursprünglich semitische Name läßt an einen

Idumäer so Bevenot,

S.

167) bzw. Araber so AbellStarcky,

S.

215) denken.

14

a

Anklang an I Sam 7, I 6

und

die

von

Samuel als Richter geübte Amtspraxis.

b) »die« Angelegenheiten) dl c 0K und nonn mini tp(2oV ril;Etv steht mit folgendem Genitiv vgl.

BauerWB, Sp. 1714, auch 2

Makk

9,2 I ;

I I

15).

c Vgl. zU9,50a.

d) Februar

135

v. ehr.

Zur

Datierung vgl. genauer Schunck, Quellen, S. 28 f.

15 a Bergfestung 8 km nw. von Jericho auf einem kleinen, von dem westlich angrenzenden Ge

birge stark abgesetzten

und

an den Rändern steil abfallenden Bergplateau, dem dschebel qaran

tal, gelegen. Die Festung, die in einer Höhe von

350

m über N.N. lag, beherrschte die ganze

Ebene von Jericho vgl. A. Alt: Das Institut im Jahre 1926,

PJ

1927,

S.

5-51, besonders

S.

30f.;

Burgmann, S. 26-40).

16

a

Möglicherweise diente der Josuafluch von Jos 6,26 vgl.

I Kön

16,34)

zur

Legitimierung die

ses Mordes vgl. Burgmann, S.

26-40).

19 a

Vgl. zU4,15a;

16 lb.

b) Vgl. 3,55.

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sandte er

Briefe, daß sie zu

ihm

kommen sollten, damit

er ihnen

Silber,

Gold

und·

Geschenke

gebe.

2

(Wieder)

andere sandte er

aus,

um

Jerusalem

und

den

Tempelberg in

Besitz

zu

nehmen. 21

Irgendeiner

eilte

aber voraus

und

mel-

.

dete Johannes in Geser, daß sein Vater umgekommen sei und [

...

Ja »Er

hat

ausgeschickt,

um auch dich zu töten.«

22 Als

er

das

hörte erschrak er sehr

und

nahm

die

Männer

die

kamen

um

ihn

umzubringen

fest

und

tötete

sie;

denn

er

erkannte

daß sie danach

strebten

ihn umzubringen.

23

Das

übrige der Geschichte des

Johannes seiner

Kämpfe und

seiner Hel

dentaten

die

er

vollbrachte,

sowie

des Aufbaus der Mauern die

er aufbaute

und

s einer (sonstigen)

Unternehmungen 24

siehe, das ist aufgeschrieben

im Tage

buch

seines Hohenpriesteramtes von

der

Zeit an, als

er nach seinem Vater

Ho

herpriester wurde

a

21

a

»daß« ist versehentliche Wiederholung des gleichen Wortes aus der ersten Vershälfte in der

irrtümlichen Annahme, daß auch die zweite Vershälfte

in der

indirekten Rede fortfahre.

24 a Der Satz V. 23-24), der im Aufbau weitgehend 9,22 entspricht

und

somit ebenfalls vom Ver

fasser des Makk gebildet wurde, ahmt die Schlußformeln in den Königsbüchern und Chronik

büchernnach (vgl. Kön II 41; 14,19.29; Chr 29,29; 2 Chr9 29; 12,15 u. ö.).

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Aaron 305, 328

Aaronit 327

Abraham 3°7,351

Absalom 349, 353

Abubus

365

Achämeniden 298

Adasa 3

2

9, 330, 333

Adida 352,

353

Adora 354

Ägäisches

Meer

362

Ägypten 298, 300, 307, 310,

3

1

4,3

2

7,33

8

,34

1

,344,

345, 34

8

, 3

62

Ägypter 300

Aemilius Paullus

331

Akk0319

Akkos 332

Akrabattene 317

Alema 320

Alemo 320

Aleppo

351

Alexander d. Große 293,298,

299, 3°4, 3

0

9, 3

2

3

Alexander Balas) 33

8

, 339,

34

1

,34

2

,344,345,347

Alkimus 291, 327, 3

28

, 333,

33

6

,337

Amanusgebirge 345

Amman 318,335

Ammon

318

Ammoniter 318,319

Ananja

307

Antigonus 299

Antiochia 311,315,327,342,

344, 345, 347, 34

8

Antiochus III d. Große)

299, 33

1

, 34

6

Antiochus

N.

Epiphanes 293,

299,300,302,304,310,

323,324,326,329,338,

34

 

Antiochus V. Eupator 310,

324,

32

6

, 327, )3

8

Antiochus VI. Epiphanes

Dionysus 345,347,348,

35° 35 354 35

8

amenregister

Antiochus VII. Euergetes Si-

detes)

36o

361, 362, 363

Antipater 350,

358

Apamea 299, 347

Aphairema 339,346

Apollonius 301, 308, 309

Apollonius Taos 342,343

App

huS

304

Appian 360

Araba 317

Araber 321,345,347,351,

3

6

5

Arabien 345

Aradus 362

Arbatta 319

Arbela 333

Areus 1. 350, 351

Ariarathes V. Philopator 362

Arsakes Mithridates I.) 356,

3

62

Artaxerxes Bessos) 298

Artemis 363

Asarja 307,319,322

Asdod 314, 3

2

3 334, 343,

344,359,3

6

5

Asidäer 306 328

Asien 331, 345,

35

2

, 354

Askalon 344, 34

8

, 351

Asphar 335

Athenobius

363

Attalus

ll

Philadelphus 338,

3

62

Aweran

3

0

3 325

Baal

302,j

18

Baal Meon 3 8

Baal Zebul 344

Babyion 299,323

Bajan 318

Bakchides 327, 3

28

, 333, 334,

335,33

6

,337,339

Baktrien 298

Balas Alexander) 338

Baskama 354

Beduinen 337

Beerseba 3 11, 3 5

Beeroth 333

Beon 318

Bereth

333

Bessos Artaxerxes) 298

Beth-Basi 337

. Bethel329, 334, 33

6

,

33

8

,

34

6

Beth-Horon 309, 310, 311,

329,33

6

Bethlehem 325, 335, 337

Beth-Sacharja

325

Beth-Sean 3

22

, 352

Beth-Zet 328

Beth-Zur 315,317,323,324,

325,32

6

,3

28

,33

6

,339,

349, 35

6

, 359

Bosor )20

Bozra 319,320

L. Caecilius Metellus 361

Caesarea

361

Cn. Calpurnius Piso 361

Cato 330

Cölesyrien 299, 300, 309

3

11

,333,34

2

,345

Chalphis 349

Chapharsalama 329

Charaka 318

Chittim 298

P. Cornelius Scipio

330

Cyprian 290

Dagon 314,343, 344

Damaskus 318, 320, 349, 35

1

Daniel307

Darius ITI Kodomannus 298

Dathema 318, 320

David 301, 305,

307 3

1

5

3

16

,3

1

9,3

2

9

Delos 362

Dememus 299

Demetrius

1.

Soter 299,310,

3

2

7, 329,

33

2

, 333,

33

8

,

339,341

  )4

2

,3

60

Demetrius II. Nikator 342,

345,34

6

,347,34

8

,349,

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35

1

, 355, 3 ~ 6 359, 360,

Grieche(n) 298,

299,323,

Jephtha 319

3

62

33

1

,33

2

Jericho 33

6

,

365

Diadochen 289,293,299

Griechenland 298

Jerusalem 291, 292, 300, 3°1,_

Diodor

345,346,347

Griech. Archipel ]25, 347

3°2,3°3,3°4,3°5,3°9,

Diodotus 347

310, 3 ~ 1 312,313,31 4,

Diokles (Zabdiel) 345

Haggai

336

315,316,318,

3

2

i,

3

2

3,

Dok 365 Haifa 319, 361

]24,

3

26

, 3

28

,

]29,

33°,

Dora

361, 362 Halikarnassus 362

33

2

,333,33

6

,3 3

8

,34°,

Dorymenes 3

I

Hamath

351

34

1

,34

2

,343,344,345,

Hannibal330

34

6

,347,34

8

,349,35

1

,

Edomiter 3II, 317, 320

Hasdrubal 300

353, 354, 355, 35

6

, 357,

Edrei 319 Hasmon 289, 303

359, 3

61

, 3

6

3, 3

6

4, 3

66

Ekron

344

Hasmonäer

289, 303

Jesreel319

Elam 323 Hauran 320

Joarib 303, 35

8

Eleasar (Awaran) 303, 305,

Hazor

(Berg) 334 Johannes (Gaddi) 303,

335

]25

Hazor Ebene)

249 Johannes Hyrkanus 29

2

, 293,

Eleasar 332

Hebron 3II,

315, 3

22

, 323,

35

6

, 3

6

4, 365, 3

66

Eleutherus 344, 35 I

354

Johannes (Vater dt;:s

Mattath-

Elia 307 Heliades

345 -ias 303

Eljakim 327 Hellas 331

Johannes (Vater des Eupole-

Elymais ]23

Hierax

347

mus) 332

Emmaus

3II,

3

1

3, 3

1

4, 3

2

9,

Hieronymus 289, 290

Jonathan

(Apphus)

291,293,

33

6

304, 3

1

9,

3 ~

334, 335,

Ephraim 336

Idumäa

3II,

314, 3

1

5, 317,

33

6

,337,33

8

,339,34

1

,

Ephron 321

3

2

3, 3

2

5

34

2

, 343, 344, 345, 34

6

,

Esau 317, 3

22

Idumäer

317,321,365

347,34

8

,349,35°,35

1

,

Essener 306

Inder

325

35

2

,353,354,357,35

8

Eumenes

II 331

Indien

331

Jonathan (Sohn Sauls) ]15

Euphrat

310, 3II, 327,348

Indus 298

Jonathan

(Sohn Absaloms)

Eupolemus 291, 332

Ipsos 299

353

Europa 299, 320 Israel 293, 299, 300, ,301, Joppe

343,344,346,351,

Eusebius 289

302, 303, 304, 3

06

, 3°7,

353,35

6

,359,3

6

3

3°8,3°9,310,312,314,

Jordan 319,322,335,336

Gad

318

315,317, ]18, 3

21

, 3

22

,

Jordangraben 322

Gadara

320

324,327,328,329,332,

Joseph 303, 3°7, 322

Gaddi 303

334, 33

6

, 33

8

, 34

1

, 34

2

,

Joseph (Sohn Sacharjas) 319

Galater 330

343,34

6

, 347, 353, 354,

Josephus 289, 290, 292, 3°2,

Galiläa 319, 3

22

, 333, 339,

355, 35

6

, 357, 35

8

, 3

6

4

303, 3

0

9, 320, 3

22

, 3

2

7,

34

0

,349,352

Israelit(en) 309, 3

II

, 3

1

7,

3

2

9,333,335,34

2

,347,

Gallier 330

3

18

,344,3

61

350, 35

1

, 3

6

4

Gaugamela 298

Issus 298

Josia 344

Gaza

299, 344, 348, 349

Josua

307, 3

61

Gedalja 312

Jabbok

318

Juda (Land) 301, 302, 304,

Genezareth 349

Jaffa 303, 3

1

4,3

61

3°8,311,312,321,322,

Geser 314,33°,336,355, Jahwe 293, 299,3

0

3,3°5

3

2

3,

3

26

, 3

28

, 330, 333,

35

6

,359,3

6

3,3

6

4,3

6

5,

Jakimus 327 337, 339, 340, 344, 350,

3

66

Jakob

~

Israel) 301, 308,

352,353,354

Gilead 318, 319, 320, 3

21

,

3

12

,3

1

7

Juda (Gebirge) 303

]22, 354

Jambris 335

Juda (Wüste) 3°5,312,333,

Gileadit 319

Jamliku Gamblichus) 347

335

Goliath 315 Jamnia

314,322,342,364

Judäa ]10,314,316,318,

Gorgias 3II, 313,314, ]22,

Jaser

318

3

1

9, 3

22

, 3

26

, 328, 330,

329 Jason (Hoherpriester) 299

33

6

,337,34°,34

1

,345,

Gortyna 362

Jason

332,35°,358

34

6

,35

1

,359,3

6

3,3

6

4,

Granikus 298

iJebusiter 301

3

6

5

3

68

Page 86: 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch

8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch.

http://slidepdf.com/reader/full/1-4-1980-k-d-schunck-1-makkabaeerbuch 86/90

Judäer 333,358,359

Judas Makkabäus) 289, 29 I

29

2

,2.93, 3

0

3, 307, 3

08

,

3

0

9,3

10

, 3 I I 3 1 3 ~ 3 1 4

3

1

5 16, 3I7, 3

18

, JI9,·

320, 321;j22,·323, ~ 2 4

325,]27,328,329.33°,

33

1

,3 3

2

,333,334,335,

337,353,357

Judas Sohn Simons) 3

6

4, 365

Judas Sohn Chalphis) 349

Jude n) 289,291,292,293,

29

8

, 300, 3

02

, 304, 3

06

,

3°9,313,314,315,319,

326,331,332,338,339,

340, 34

6

, 34

8

, 349, 350,

35

1

,355,35

8

,359,3

60

,

3

61

Justin

341

Kaleb 307

Kanaan 335

Kanaanäer 343

Kaphenatha

352

Kappadozien 338, 362

Karien 362

Karmel gebirge) 3

1

9, 354

Karnain ]20, 321

Kasiane 347

Kasius 345

Kaspho 320

Kedes 349

Kedron

364, 365

Kelten 330

Kendebäus 363, 364,

365

Kidron 352

Kilikien 342, 345, 34

6

Kitier

331

Kition 298

Kleinasien 298, 299,

]20,

33°,345,3

62

Klemens 331

Kleopatra 341

Knidos 342, 362

Korinth 362

Kos 362

Kosbi 305-

Kreta 342, 346, 362

Kykladen 362

Kynoskephalai 331

Kyrenaike 362

Kyrene 362

Larnaka 298

Lasthenes 346

Libyen 362

Luciferv. Calaris 29°,3°8

Luther 292

Lydda 3°3,314,336,339,

34

6

; 35

2

Lydien 331

Lykien 362

Lysias 310,

3II,

315, 321,

3

2

3 3

2

4, ]26, 3

2

7

Maapha 320

Madeba 335

Magnesia 299,

33 I

Maked 320

Makkabäer 289, 29

2

, 299,

3°3,3°6,3°8, 3

II

, 3

1

9,

3

20

,33

2

Makkabäus 303

Manasse

361

Manlius Vulso 330

Maresa 322

Mari 343

Masaloth 333

Mattathias 291, 292, 293,

3

0

3,3

0

4, 3°5, 3

06

, 3

0

7,

3

08

, 3 5 ~

35

8

Mattathias Sohn Simons)

3

6

4,3

6

5

Mattathias Sohn Absaloms)

349,353

Mazedonien

298,331

Mazedonier 298,331

Medaba 335

Meder 298

Medien

326,331,356

Michmas 338

Milyas 331

Misael307

Mithridates I. Arsakes) 356,

3

62

Minelmeer 3II, 3

1

4, ]25,

327, 343, 344, 347

Mizpa 312, 320

Moab 318

Moabiterin 305

Modin

293,3°3,3°4,3°5,

3

08

, 3

0

9, 334, 354, 3

6

4

Mose 307

Mummius 331

Myndos 362

Mysier 301, 308

Nabatäer 318,319,335

N adabath 335

N asiräer 312

Negeb 317

Nehemia 310, 3

Nikanor 3

 

]29, 330, 333

Nikolaus v. Damaskus 290

Nikopolis 3 I

Numenius

35

0

,.357, 358,

361

Odomera

337

Onias I. 350,351

Onias III 299

Origenes 289

Orontes 3

 

344, 345, 35

1

Orthosia

363

OStjordanland 3 8, 320, 321

Palästina 289, 292, 299, 322,

3

2

7, 343, 34

8

Pamphylien 360, 362

Paneas 299

Parther

362

Patroklus 3

I

Peloponnes 362

Pelusium 300

Pergamon 331,338,362

Perser

298, 304, 327

Perseus 331

Persien 304, 310, 323, 326,

35

6

Petra 320

Pharathon

336

Pharisäer 292,3°6

Phaselis 362

Phasiron 337

Philippus II 298, 324,

]26,

327

Philippus V. 33 I

Philistäa Philisterland) 31 I

3

1

4,3

22

,3

2

3

Philistäische Küstenebene

3

22

Philister 310, 3

 

3

1

5, 343

Phönizien 299, 3

 

3

1

4, 342,

344,34

8

Pinehas 305, 307

Pisidien 33 I

Polybius

329,342

Proselyten 3 I

Ptolemäer 299, 300, 3

22

Ptolemäus 11 319

Ptolemäus VI. Philometor

0

,34

1

,344,345,347,

3

61

,3

6

5

Ptolemäus VIII. Physcon 361

Ptolemäus Sohn d. Doryme-

nes)

3II

Ptolemäus Sohn d. Abubus)

3

6

5

Page 87: 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch

8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch.

http://slidepdf.com/reader/full/1-4-1980-k-d-schunck-1-makkabaeerbuch 87/90

Ptolemais J19, J22, JJ8, J40

J4

1

, J4

2

, J4

6

, J4

8

, J5

2

,

J53, J54, J61

Ptolemaiser J 52

Pydna JJ

1

Quinctius Flaminius J J 1

Qumran

J06

Ramathaim J J9, 34

6

Raphon

J20

Rehabeam J 54

Rhodos

J60, J62

Römer

292, 298, 299,

JOo

JJo, JJI, JJ2, J5

0

, J57,

J59, J61, J62

Rom 299, JOo J

2

7, J

2

9, JJ2,

3J8,

J4

2

,349,

J5

0

, J57,

J61

Rotes Meer J 1 J

Sacharja J19, J22, 33

6

Sadduzäer

292

Salomo J09, J16, J61

Salu J05

Samaria J08, J

1

9, JJ9, J4

0

,

J4

6

Samarisches Gebirge J22, J52

Samos J62

Sampsakes J62

Samuel 346, J65

Sanherib J

JO

SaulJ

0

5

P.

Scipio J

JO

37°

See

von

Tiberias J22,

JJJ,

J54

Seleukia 344

Seleukiden 292, 298, 299,

J

0

4, JJI, 345

Seleukus 1. 299, J 1I, 344

Seleukus IV Philopator 299,

J27,

J4

2

Seron J09, JIO

Sichern JI2

Side J60, J62

Sidetes Antiochus

VII.)

J60

Sidon

JI9

Sikyon J62

Simeon JOJ, J

0

5

Simon Thassi) 291, 29

2

,

29J,

3

0

J,

J

0

7, 3

1

9,3

22

, JJ4,

335, 337, 343, 34

8

, 349,

J5 1, J52, J53, 354, 355,

35

6

, J57, J5

8

, 359, J60,

3

61

, 3

62

, J6J, 3

6

4, 3

6

5

Simri 305

Skythopolis J22

Spanien 330

Sparta

29

2

, J5

0

, 357, J59

Spartaner 357, J59

Spartiaten 349, J5

0

, J5

1

,

35

8

,

359,3

62

Srrabon J47

Südarabien J20

Susa 32J

Syrer J34

Syrien 299, JII, J

1

4, 3

2

7,

J29,344,34

8

Taurus

JJI,345

Tempelberg J16, 3

i

7, j56, J66

Tephon

3J6

.

Thamnatha 3 J 6

Thassi 30J

Thekoa JJ5, 337

Tiberias See) J22, J33, 354

Tigris J 10, 311

Timomeus

318, J20, 321

Tob JI9

Totes Meer 305, JI8

Tripolis 327, 344,

J62,3

6

3

Tryphon 347, 34

8

, 352, 353,

354,355,35

6

,3

61

,3

6

3,

3

6

4

Tyrische Treppe 348

Tyrus

319, 34

8

, 349

Ugarit

343

Ussia 335

Winterbach 320, 3

21

, 352

Zabadäer 351

Zabdiel Diokles) 345, 347,

35

 

Zabdila 345

Zebedani 351

Zeus Olympios 3°

2

, 303

Zeuxis 346

Zion 316,317,322, J26, 327,

3

2

9,33

8

,35

8

Zypern 345, 3

62

Zyprioten

298

Page 88: 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch

8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch.

http://slidepdf.com/reader/full/1-4-1980-k-d-schunck-1-makkabaeerbuch 88/90

  ibelstellenregister

Gen.

6,8

34

2

Jos

1 1

29

8

11,5

3

1

9

10 .4

29

8

6,26

3

6

5

11,11

)20

10,5

347

8,9

3

11

11,34 .

320

15,6

3°7

8,13

3

11

12,6

3

28

17,rof.

3°0

9,17

333

12,7

33

8

18,3

34

2

10,10

3°9

12,9

33

8

19,19·

34

2

10,33

3

1

4

12,1

33

8

19,)8

3

18

II,2

3

61

12,13

33

6

22,1 ff.

3°7

11,1

3

18

12,14

33

8

25,8

35

8 12,2

3

18

12,15

33

6

,33

8

3

6

.

3

1

7

12,5

3

18

13,5

3

12

37 3°7

12,23

3

61

13,25

3

  2

39-4

1

3°7

13 )

344

14,19

344

39,7-

12

3°7

13,25

3

18

15,20a

33

8

49,7

3

08

14,13 f.

3°7

20-21

3

12

Ex

4,25 3°3 15,3 317 20,28 3°5

6,25

3°5

15,7

f

.

3

11

21,8ff.

3

1

8

14

3

1

3

15,27

28

9

I

Sam

1 1

346

20,25

3

16

15,45

3

1

4,344

1,21

3

12

23,IOf.

)26

16,3

3°9

2,9

3

06

34,24

35

6

16,5

3°9

4,1-11

343

Lev

1I,4

ff

.

3°3

16,8

33

6

5,1-7

3

1

4,343

25,2-7

)26

17,7

f

.

33

6

5,10

344

26,4

357

17,II

3

61

6,17

344

Num

6,2

3

  2

18,13 f.

3°9

7,15

f

.

33

8

6,14

f

.

3

12 18,23

34

6

7,16

3

6

5

10,2 313 18,25

333

11,1 ff. 3

18

10,10

3

1

3

19,37

349

13,17

34

6

11,16

3

2

9

19,43

344

13,18

3°9

13,11

3°3 19 1

5 3

1

4

14,1 ff.

3

1

5

13,3

0

3°7

19,5°

33

6

14,6

3°9

14,24

3°7

22,9

ff

.

31

8

15,3

3

18

21,2

3

18

24,33

3°5

17

3

1

5

21,24

3

18

Jud

1,16

3°5

23,14-

26

,25

3°5

25,6-

1

3

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8/17/2019 1-4 (1980, K.-D. Schunck) 1. Makkabäerbuch.

http://slidepdf.com/reader/full/1-4-1980-k-d-schunck-1-makkabaeerbuch 89/90

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