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1 G a n n e r Eingetragene Partnerschaft EPG

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Eingetragene Partnerschaft

EPG

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EPG (1) - 1.1.2010

Eheähnliches Rechtsinstitut für gleichgeschlechtliche volljährige Personen

Begründung Bezirksverwaltungsbehörde

Protokollierung der übereinstimmenden Begründungserklärung (§ 6 EPG) Persönliche und gleichzeitige Anwesenheit der Partner erforderlich

Begründungshindernisse (§ 5 EPG) Bestehende Ehe oder eingetragene Partnerschaft Blutsverwandtschaft Adoptionsbeziehung Formfehler

Wirkungen der EP = Ehewirkungen (§ 8 EPG - §§ 90, 91 ABGB) umfassende partnerschaftlichen Lebensgemeinschaft + gemeinsames

Wohnen anständige Begegnung und Beistand

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Wesentliche Unterschiede zur Ehe

BH statt Standesamt

VfGH 12.12.2012, B 121/11, B 137/11: gleiche Zeremonie (Ja-Wort, Trauzeugen etc) bei Schließung von Ehe und EP

Namen werden beibehalten (§ 7 EPG) bzw. gemeinsamer Nachname (NÄG) möglich VfGH 22.9.2011, B 518/11: unterschiedliche Ausgestaltung von Doppelnamen bei Ehe und EP

(mit bzw. ohne Bindestrich) ist verfassungswidrig; gleichgeschlechtliche Paare genießen den verfassungsgesetzlichen Schutz der Familie.

Kein Adoptionsrecht (§ 8 Abs 4 EPG) und keine medizinisch unterstützte Fortpflanzung

EGMR 19.02.2013 - 19010/07: Stiefkindadoption muss möglich sein

Kein Verlöbnis

3 Jahre für Heimtrennung und niedrigerer Unterhalt in diesem Falle

Keine Treuepflicht

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EPG (2)

Wohnen: § 9 EPG - §§ 97, 92 ABGB

Schlüsselgewalt: § 10 EPG - § 96 ABGB

Mitwirkung im Erwerb: § 11 EPG - §§ 98-100 ABGB

Unterhalt: § 12 EPG - § 94 ABGB Auflösung der EP (§§ 13 ff)

Tod oder Todeserklärung wegen Willensmängel (vgl §§ 35 ff EheG) wegen Verschuldens oder wegen Zerrüttung (vgl §§ 49 ff EheG) Ausschluss der Auflösung (§ 16 EPG)

Verzeihung + Verfristung (§§ 56 f EheG)

Schuldausspruch bei Auflösung wegen Verschuldens § 17 EPG - § 60 EheG

Schuldausspruch bei Auflösung wegen Willensmängeln oder Zerrüttung § 18 EPG - § 61 EheG

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EPG (3): Auflösungsfolgen (§§ 20 ff EPG)

Unterhalt Verschuldensauflösung

Allein oder überwiegend schuldiger Partner– Angemessener Unterhalt (vgl § 66 EheG)– Billigkeitsunterhalt (vgl § 67 EheG)

Gleichteiliges Verschulden– Unterhaltsbeitrag (§ 68 EheG)

Verschuldensunabhängig– Unterhalt wegen partnerschaftsbedingter Einschränkung der Erwerbsfähigkeit

Heimtrennungsauflösung: immer nach 3 Jahren Billigkeitsunterhalt des auflösungsbegehrenden Teils (§ 21 EPG - § 69 Abs 3 EheG)

Unterhaltsverwirkung (§ 23 EPG - § 74 - 78 EheG) Aufteilung von Gebrauchsvermögen + Ersparnisse (§§ 24 ff EPG - §§ 81

ff EheG) Gerichtliche Anordnungen (§§ 29 ff EPG - §§ 86 ff EheG) Vorausvereinbarungen (§ 40 EPG - § 97 EheG) Haftung für Kredite (§ 41 EPG - § 98 EheG)

Erbrecht: § 537a

entspricht den Scheidungsfolgen (§§ 62 ff EheG)

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AußerehelicheLebensgemeinschaft

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Nichteheliche Lebensgemeinschaft (1)

auf längere Dauer ausgerichtete Verbindung zweier Personen

GesbR (§§ 1175 ff ABGB)

Keine ehelichen Rechte und Pflichten

Daher keine gegenseitigen Unterhaltsansprüche (aber § 235 ABGB)

keine Erbansprüche

Testamentserrichtung ratsam

keine Hinterbliebenenrente

Privatrechtliche Absicherung möglich sonst allenfalls bereicherungsrechtliche Ansprüche

(analog zu § 1435 ABGB)

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Nichteheliche Lebensgemeinschaft (2)

Partielle Gleichstellung mit der Ehe:

Gemeinsame Obsorge der Eltern über uneheliche Kinder möglich; § 177 ABGB

Zulässigkeit der künstlichen Fortpflanzung; § 2 FMedG

Eintrittsrecht in MietV bei Tod des Hauptmieters: § 14 Abs 3 MRG

Verlassensauftrag an Lebensgefährten; § 382b EO

Zeugnisentschlagungsrecht in Strafverfahren; § 72 Abs 2 StGB

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Nichteheliche Lebensgemeinschaft (3)

Lebensgefährte gehört zur „familia suspecta“; § 32 KO, § 4 AO

Sozialversicherungsrecht Mitversicherungsmöglichkeit; § 123 Abs 8 ASVG

Pflegefreistellung (UrlaubsG)

Mindestsicherung: Einkommen des Lebensgefährten wird angerechnet

Gesetzliche Vertretung durch nächste Angehörige; § 284c ABGB

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Kindschaftsrecht

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Kindschaftsrecht - ABGB

Betrifft: Rechte zwischen Eltern und Kindern Rechtsquellen: §§ 137 – 234 ABGB;

UnterhaltsvorschussG; BG über die religiöse Kindererziehung (§ 154 Abs 2 ABGB); JugendwohlfahrtsG

Rechte und Pflichten (§ 137 ABGB) Erziehung und Förderung des Kindeswohls Gegenseitiger Beistand und Achtung Gleiche Rechte und Pflichten von Mutter und Vater Beistandspflicht ehelicher und nichtehelicher „Stiefeltern“ Gegenseitiger Unterhalt (§ 231 ff ABGB) Obsorge

Pflege und Erziehung Vermögensverwaltung Gesetzliche Vertretung

Aufenthaltsbestimmung (§ 162 Abs 1 ABGB)

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Kindschaftsrecht

Jugendwohlfahrtsträger Landesbehörde; JWG Aufgaben

Mutterschafts-, Säuglings- und Jugendfürsorge Beratung und Unterstützung bei Pflege und Erziehung von Minderjährigen Vermittlung von Pflegeplätzen und Adoption

Kindeswohl (§ 138 ABGB) Persönlichkeit des Kindes Bedürfnisse Anlagen und Fähigkeiten Neigungen Entwicklungsmöglichkeiten Lebensverhältnisse der Eltern

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Abstammung

VaterMutter

Ehe mit der Mutter(§ 144)

Anerkenntnis(§ 145)

Gerichtliche Entscheidung

(§ 148)Geburt(§ 143)

verboten: Eizellenspende und Leihmutterschaft

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Abstammung

Mutter Frau, die das Kind zur Welt bringt (§ 143 ABGB)

Vater (§§ 144 ff ABGB) Ehe mit der Mutter

Zum Zeitpunkt der Geburt Auch der verstorbene Ehemann der Mutter, wenn das Kind vor

Ablauf des 300. Tages nach seinem Tod geboren wird Auch bis 300 Tage nach Auflösung der Ehe Vater und Kind können Feststellung der Nichtabstammung begehren

Anerkenntnis Mutter und Kind können Widerspruch erheben

Entscheidung des Gerichts Außerstreitverfahren: §§ 82 ff AußStrG Recht der Mutter, Vater nicht zu nennen (§ 149 ABGB)

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Name

Kind (§§ 155 ff ABGB) Gemeinsamer Familienname oder Doppelname

Bestehend aus dem gemeinsamen Familiennamen + Name eines Elternteils

Fehlt ein gemeinsamer Familienname bestimmen die Eltern Name eines Elternteils Doppelname aus den Namen der Eltern

– Max. 2 Bestandteile; verbunden mit Bindestrich Keine Bestimmung/Einigung: Name der Mutter

Auflösung der Ehe der Eltern Jeder frühere kann angenommen werden; § 157 Abs 3 iVm 93a ABGB

Neu 2013: gilt auch für uneheliche Kinder

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Unterhaltspflicht der Eltern (§ 231 ABGB)

Bis zur Selbsterhaltungsfähigkeit Angemessener Unterhalt aus eigenem Erwerb

Kriterien für den Umfang Lebensverhältnisse der Eltern Bedürfnisse, Anlagen, Fähigkeiten,

Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes Eigene Einkünfte (nicht aber Vermögen) Unterhaltspflicht des Ehepartners geht vor Unterhaltsleistungen des Lebensgefährten werden

angerechnet

Anspannungstheorie Reduktion auf den notdürftigen Unterhalt

Wenn Entziehung des Pflichtteils gerechtfertigt wäre

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Unterhaltspflicht der Eltern

Arten Naturalunterhalt: bei Hausgemeinschaft Geldunterhalt: bei getrenntem Haushalt oder Unterhaltsverletzung

Richtsätze bis 6 Jahre: 16 % 6 – 10 Jahre: 18 % 10 – 15 Jahre: 20 % über 15 Jahre: 22 % (vom Nettoeinkommen des/der

Unterhaltspflichtigen)

Reduktion 1 % pro weiteres Kind unter 10 Jahren 2 % pro weiteres Kind über 10 Jahren 0 – 3 % bei Unterhaltspflicht für Gatte

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Unterhaltspflicht der Großeltern (§ 232 ABGB)

Subsidiär

Vermögen des Unterhaltsberechtigten ist einzusetzen

gleichteilige Pflicht der Großeltern

Großeltern müssen eigenen angemessenen Unterhalt nicht gefährden

Ausmaß Bedarf des Kindes Lebensverhältnisse der Eltern vor Eintritt der

Leistungsunfähigkeit Lebensverhältnisse der Großeltern

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Unterhaltspflicht der Kinder (§ 234 ABGB)

Für Eltern und Großeltern

Stamm des Vermögens muss vorher eingesetzt werden

Kind muss eigenen angemessenen Unterhalt nicht gefährden

Lebensverhältnisse des Kindes bestimmen Umfang

Bei mehreren Kindern anteilig

Ausnahme Unterhaltspflicht der Eltern oder Großeltern wurde gröblich

vernachlässigt

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Obsorge

Andere Materie

+ gesetzlicheVertretungVermögens-

verwaltung

+ gesetzlicheVertretung

Erziehung

+ gesetzlicheVertretung

Pflege

+ gesetzlicheVertretung

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Obsorge

Pflege: § 160 ABGB die Wahrnehmung des körperlichen Wohles und der

Gesundheit sowie die unmittelbare Aufsicht die medizinische Behandlung

– Einsichts- und Urteilsfähigkeit

Erziehung die Entfaltung der körperlichen, geistigen, seelischen und

sittlichen Kräfte, die Förderung der Anlagen, Fähigkeiten, Neigungen und Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes sowie dessen Ausbildung in Schule und Beruf

Bestimmung des Aufenthalts des Kindes (§ 162), die Entscheidung über eine Auslandsreise, die Auswahl der Schule, Wahl und der Wechsel der Religion, Bestimmung des Vornamens

Verwaltung des Vermögens Unterhalt eigenes Vermögen und eigene Einkünfte

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Obsorge - Prinzipien

Wohlverhaltensgebot (§ 159 ABGB)

Grundsatz der Alleinvertretung (§ 167 ABGB) Ausnahmen (§ 167 Abs 2 ABGB) taxativ

die Änderung des Vornamens oder Familiennamens, die Annahme oder der Wechsel des religiösen Bekenntnisses, die Übergabe in fremde Pflege, der Erwerb einer Staatsangehörigkeit oder der Verzicht darauf, die vorzeitige Lösung eines Lehr‑, Ausbildungs‑ oder Dienstvertrages sowie die Anerkennung der Vaterschaft zu einem unehelichen Kind

Vermögensangelegenheiten, die nicht dem ordentlichen Wirtschaftsbetrieb unterliegen (§ 167 Abs 3 ABGB)

Zustimmung des anderen + gerichtliche Genehmigung

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Obsorgeberechtigung

Eltern sind verheiratet Eltern gemeinsam (§ 177 ABGB) auch nach Auflösung der Ehe oder der häuslichen Gemeinschaft (§ 179

ABGB) weitgehende Elternautonomie

Eltern sind nicht verheiratet die Mutter (§ 177 Abs 1 ABGB) gemeinsame Obsorge möglich (§ 177 Abs 2 ABGB)

Bei Verhinderung des/der Obsorgeberechtigten Groß- oder Pflegeeltern (§ 178 ABGB)

Pflegeltern (§§ 184 f ABGB) siehe Pflegekindschaft

Obsorge einer anderen Person (§§ 204 ff ABGB) Genehmigung des Gerichts in allen wichtigen Angelegenheiten

erforderlich (stärkere Kontrolle) Entschädigung

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Vertretung in Obsorgeangelegenheiten

Durch Dritte: § 139 ABGB

Obsorgeangelegenheit des täglichen Lebens

volljährige Person

familiäres Verhältnis zum Elternteil

längerfristig im gleichen Haushalt leben

soweit erforderlich Verhinderung des Obsorgeberechtigten

sofortiges Handeln nötig

Vertretung des Obsorgeberechtigten, nicht des Kindes (mutmaßlicher) Wille des Obsorgeberechtigten ist entscheidend

dieser kann die Vertretung untersagen

Durch den nicht mit der Obsorge betrauten Elternteil (§189 Abs 1 ABGB)

wenn sich das Kind rechtmäßig bei ihm aufhält

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Obsorge

Entzug (§ 181 ABGB) Besuchsrecht (§§ 187 f ABGB)

Recht von Elternteil und Kind Besuchsbegleitung möglich (§ 111 AußStrG ) auch zwischen Großeltern und ihren Enkeln

Informations- und Äußerungsrechte (§ 189 ABGB) Anhörungsrecht Minderjähriger in allen

Angelegenheiten (§ 105 AußStrG) Kollisionskurator (§ 271 ABGB)

„Kinderbeistand“ gesetzlicher Vertreter des Kindes im Obsorge- bzw.

Besuchsrechtsverfahren Funktion: „Sprachrohr“ des Kindes, Begleitung etc

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Uneheliche Kinder

Gleichstellung mit ehelichen Kindern hinsichtlich Unterhalt, Pflege und Erziehung etc

erfolgte durch KindRÄG 1989

Familienname: § 155 ABGB

Obsorge: § 177 ABGB Möglichkeit der gemeinsamen Obsorge; § 177 ABGB

Vater zahlt jedenfalls die Kosten der Entbindung und den Unterhalt der Mutter für die ersten 6 Wochen; § 235 ABGB

Legitimation unehelicher Kinder Ersatzlos aufgehoben

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Ganner

Anteil unehelicher Kinder

Angaben in % der Lebendgeborenen

Q: S

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