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Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendwelcher Form kopiert,
vervielfltigt, verarbeitet, bersetzt oder in analoger bzw. digitaler Form reproduziert werden.
Quellennachweis: Dieses Lehrmittel basiert teilweise auf Fachliteratur und Prospekten. Fr die Verwendung gewisser Texte
und Abbildungen gebhrt den betroffenen Autoren und Verlagen bester Dank.
Copyright by Allpura-Autorenteam 040522 2014
Lernziele
Die Grundlagen der Toxikologie, des Gesundheitsschutzes kennen.
Umweltschutz, das heisst die gesetzlichen Massnahmen
zum Schutz der Gewsser, der Luft und des Bodens bercksichtigen.
Kenntnisse ber Zweck/Nutzen der Sicherheitsdatenbltter erwerben.
1 Grundlagen von Toxikologie und Gewerbehygiene ............................................................................ 1
Geschichte und Definition.................................................................................................................................................... 1
Wirkungsbeeinflussende Faktoren................................................................................................................................. 2
Exposition durch Einatmen (Inhalation)....................................................................................................................... 3
Exposition ber die Haut ....................................................................................................................................................... 4
Exposition ber den Verdauungstrakt .......................................................................................................................... 5
Exposition ber die Plazenta .............................................................................................................................................. 6
2 Toxizitt.......................................................................................................................................................................................... 7
Lokale Reaktionen...................................................................................................................................................................... 7
Systemische Wirkungen........................................................................................................................................................ 8
Allergien ........................................................................................................................................................................................... 9
Modelle der Abklrung toxischer Wirkungen ......................................................................................................... 10
Risikoabschtzung und Prvention................................................................................................................................. 12
3 Insektizidklassen und ihre Toxizitt ................................................................................................................... 14
4 Einstufung und Kennzeichnung gefhrlicher Stoffe und Zubereitungen.......................... 15
Gefahrensymbole der EG ...................................................................................................................................................... 15
R-Stze Bezeichnung der Gefahren........................................................................................................................... 17
S-Stze Sicherheitsratschlge ..................................................................................................................................... 21
Sicherheitsdatenbltter ......................................................................................................................................................... 24
Lernkontrolle
Toxikologie/Gesundheitsschutz 10
Copyright by Allpura-Autorenteam 040522 2014
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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1 Grundlagen von Toxikologie
und Gewerbehygiene
Geschichte und Definition
Toxikologie ist die Wissenschaft, die sich mit der Wirkung von Gif-
ten auf die Gesundheit beschftigt. Der Begriff Toxikologie setzt
sich zusammen aus den griechischen Worten toxicon (Gift) und
logos (Lehre). Im Altertum beinhaltete die Lehre der Toxikologie
vor allem die Wirkung von pflanzlichen Stoffen auf den menschli-
chen Organismus. Arzneimittel waren zum grossen Teil pflanzliche
Stoffe, die als Abfhrmittel, Brechmittel, Narkotika usw. einge-
setzt wurden. Das Gebiet der toxikologischen Wissenschaft hat
sich seither stark ausgedehnt und umfasst heute die vier Sparten:
Lebensmitteltoxikologie
Gewerbetoxikologie
Umwelttoxikologie
klinische Toxikologie
Neue toxikologische Erkenntnisse haben oft eine grosse und sofor-
tige ffentliche Resonanz. Zurzeit ist die Furcht vor Schdigung der
Gesundheit und Umwelt durch Chemikalien ein wichtiges Thema
der ffentlichen Aufmerksamkeit.
Toxikologie umfasst Wissen und Methoden aus: Ferner gibt es folgende
Spezialgebiete:
Biologie
Chemie
Medizin
Physik
Psychologie
Statistik
Lebensmittel-Toxikologie
Umwelt-Toxikologie
Risikoabschtzung
Arzneimittel-Toxikologie
Biozid-Toxikologie
Epidemiologische Toxikologie
Klinische Toxikologie
Kosmetika-Toxikologie
Als Gifte werden Stoffe bezeichnet, welche die natrlichen Krper-
funktionen stren und damit gesundheitliche Schden hervorrufen
knnen. Bereits Paracelsus (14931541) hat erkannt, dass der Be-
griff Gift relativ ist: Kein Ding an sich ist Gift; allein die Dosis
macht, dass ein Ding Gift ist (dosis sola facit venenum). Ob und
in welcher Weise ein Stoff eine Giftwirkung zeigt, hngt also in
starkemMass davon ab, wie hoch die aufgenommeneMenge bzw.
Konzentration war. Eine zu hohe Zufuhr von allgemein als ungif-
tig erachteten, natrlichen Stoffen (z. B. Kochsalz) kann ebenso
wie die Aufnahme kleiner Mengen giftiger, natrlicher Stoffe
(z. B. bestimmte Pilze, Pflanzen) oder synthetischer Stoffe, soge-
nannter Xenobiotika, zu gesundheitlichen Schden fhren.
Toxikologie
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Wirkungsbeeinflussende Faktoren
Die Menge bzw. Konzentration und die Dauer der Exposition ge-
genber einem Stoff beeinflussen dessen Wirkung im Organismus
am strksten.
Aber auch derWeg, auf welchem ein Stoff in den Krper und in den
Blutkreislauf gelangt, beeinflusst die Wirkung.
Vier Hauptexpositionen und damit Aufnahmewege von Stoffen
sind von Bedeutung:
Exposition der Lunge durch die Atmung (Inhalation)
Exposition der Haut (perkutane, transdermale Aufnahme)
Exposition des Verdauungstraktes durch Aufnahme ber den
Mund (oral)
Exposition des ungeborenen Lebewesens durch Transfer von
Stoffen ber die Plazenta
Auge
Sehen
Lunge
Ausscheidung,
Atmung
Niere
Ausscheidung
Blase
Ausscheidung
Darm
Verdauung
Haut
Schutz,
Ausscheidung
Exposition gegenber
Stoffen
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Exposition durch Einatmen (Inhalation)
Durch die regelmssige Atmung ist jedermann gegenber Um-
welttoxinen und/oder gewerblichen Stoffen exponiert. Bei etwa
12 Atemzgen pro Minute und einem Luftvolumen von etwa
500 ml ergibt sich ein Minutenvolumen von etwa 6 Litern. Bei
einem normalen Arbeitstag von 8 Stunden kann dies 2800 Liter
eingeatmete Luft ergeben; bei krperlich schwerer Arbeit ist ein
Volumen von 10 m3 Luft pro Arbeitstag mglich. Fr eine erwach-
sene Person wird mit 20 m3 pro 24 Stunden gerechnet.
Inhaliert werden knnen Gase und Dmpfe, wie z.B. organische
Lsungsmittel (Toluol, Methylthylketon, Alkohol), Aerosole von
Schneide- oder Bohrlen in der Metallbearbeitung, Aerosole von
Farbsprays und Stube oder Rauch (in der Luft schwebende feste
Partikel).
Die eingeatmete Luft passiert die Nasen- oder die Mundhhle,
den Kehlkopfbereich, die Luftrhre, die Bronchien und gelangt
schliesslich in die Bronchiolen und Alveolen der Lunge. Gelangen
Stoffe bis in die feinsten Kapillaren der Alveolen, so werden sie
allgemein rasch aufgenommen (Gas-Blut-Austausch) und ber das
Blut im Krper verteilt. Abhngig von der Partikelgrsse, wird ein
Teil des eingeatmeten Stoffes bereits in den oberen Luftwegen
deponiert. Durch die Bewegung der Flimmerhaare in den Bronchien
werden die Partikel wieder nach oben befrdert und durch Hus-
ten ausgeschieden oder durch Schlucken in den Verdauungstrakt
aufgenommen. Deponierte Partikel knnen abhngig von ihrer Zu-
sammensetzung aufgelst resorbiert werden. Sehr schwer lsliche
Partikel knnen unter Umstnden sehr lange im Lungengewebe
liegen bleiben (Staublunge, Raucherlunge), was zu einer starken
Schdigung des Lungengewebes fhren kann.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Exposition ber die Haut
Eine Besonderheit der Haut im Vergleich zu den meisten anderen
Organen ist ihr direkter Kontakt mit der Umwelt. Sie stellt daher
die wesentliche Barriere zwischen Organismus und Umwelt dar.
Die perkutane Aufnahme von Stoffen hngt, unter anderem, von
der Moleklgrsse ab. Im Rahmen von Untersuchungen ber Kon-
taktallergene und ber die transdermale Applikation von Arznei-
mitteln wurde beobachtet, dass vor allem niedermolekulare Stoffe
die Haut durchdringen. Grosse Molekle, wie z.B. Peptide und Pro-
teine, knnen die gesunde Haut kaum penetrieren. Auch die Ls-
lichkeit eines Stoffes spielt bei der transdermalen Resorption eine
Rolle. Wasserlsliche Stoffe penetrieren weniger durch die Haut
als fettlsliche Stoffe. Ein gebruchliches Mass fr die Fettlslich-
keit eines Stoffes ist der Verteilungskoeffizient zwischen Octanol
undWasser. Stoffe mit einem hohen Koeffizienten, d.h. guter Ls-
lichkeit in Octanol (z.B. Benzol, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
Nikotin), werden besser durch die Haut aufgenommen als Stoffe
mit einem niedrigen Koeffizienten, d.h. bessererWasserlslichkeit.
Stoffe, welche auf die Haut gelangen, werden in den ussersten
Schichten der Epidermis festgehalten. Zum Teil werden sie mit der
natrlichen Schuppenbildung wieder abgestossen und ben keine
schdigende Wirkung auf den Organismus aus. Sie knnen aber
auch langsam an die unter der Epidermis liegende, durchblutete
Dermis (Lederhaut) abgegeben werden. Eine Verteilung im ganzen
Krper nach Exposition der Haut findet also erst statt, wenn der
Stoff die gesamte Epidermis passiert hat und von den Blutgefssen
in der Dermis aufgenommen worden ist.
Ist die Barriere der Haut durch Suren oder Laugen geschdigt
(Vertzung) oder ist die Haut verletzt (Schnitte, Geschwr,
Verbrennungen), so knnen sowohl grssere Molekle aufge-
nommen werden als auch der resorbierte Anteil eines niedermole-
kularen Stoffs stark erhht sein.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Exposition ber den Verdauungstrakt
Die Aufnahme von toxischen Stoffen in den Organismus erfolgt
bei der oralen Exposition ber das direkte Verschlucken. Giftstoffe
knnen berNahrungsmittel oder versehentlich, ber verschmutzte
Hnde, Ansaugen von Flssigkeiten mit Pipetten usw., aufgenom-
men werden. Die orale Aufnahme von Toxinen ist in der Regel fr
die gewerbliche Exposition von kleiner Bedeutung.
Eine erste Aufnahme von Stoffen (z.B. Alkohol) erfolgt mglicher-
weise bereits im Magen. Der wichtigste Absorptionsbereich be-
findet sich jedoch im Dnndarm, wo die Darmoberflche durch die
vielen Ausstlpungen (Mikrovilli) stark vergrssert ist.
Eine Besonderheit der oralen Aufnahme von Stoffen ist, dass sie
nach der Darmpassage nicht direkt ber das Blut im Organismus
verteilt, sondern zuerst in die Leber transportiert werden. Die Le-
ber ist das wichtigste metabolisierende Organ und kann Stoffe
vor der Verteilung im Organismus durch das Blut umwandeln. Die
Umwandlungsprodukte (Metabolite) knnen eine weniger toxische
oder eine strker toxische Eigenschaft als der Ursprungsstoff be-
sitzen. Dies bedeutet, dass ein Stoff im Organismus je nach Auf-
nahmeweg
oral = durch schlucken
inhalativ = durch einatmen
perkutan = ber die Haut
verschiedene Metabolite bilden und damit verschiedene Wirkun-
gen zeigen kann. Die Zusammensetzung der Nahrung, der Fll-
zustand und die Art des Inhaltes des Magen-Darm-Trakts kann
auf die Menge des absorbierten Stoffes ebenfalls einen Einfluss
haben.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Exposition ber die Plazenta
Die Plazenta dient der Versorgung des Embryos mit Nhrstoffen,
dem Abtransport von Schlackenstoffen aus dem embryonalen
Stoffwechsel zur Mutter hin und dem Gasaustausch. Ausserdem
kommen in die Plazenta vom mtterlichen Organismus Vitamine
und Impfstoffe. Dieser Stoffaustausch erfolgt ber den Blutkreis-
lauf. Das Herz des Embryos pumpt venses, sauerstoffarmes Blut
durch die Nabelarterie zur Plazenta. Das dort aufgefrischte Blut
gelangt danach zum grossen Teil direkt in den Krperkreislauf.
Durch die Exposition ber die Plazenta kann eine Beeintrchtigung
der Entwicklung erfolgen.
Stoffe, welche ber die Haut, die Lunge oder ber Darm und Le-
ber in die Blutbahn gelangt sind, knnen auch Ften im Mutterleib
erreichen. Besonders empfindlich sind Ften im ersten Trimester
der Trchtigkeit respektive der Schwangerschaft. Schdigungen
der Entwicklung durch Fremdstoffe sind vor allem whrend dieser
kritischen Periode zu erwarten.
Die physikalisch-chemischen Eigenschaften eines Stoffes, wie
z.B. Aggregatzustand (fest, flssig oder gasfrmig), Lslichkeit
(Wasser oder Fett), Suren- oder Basengehalt (hoher oder tiefer
pH), die Stabilitt und die Bindungseigenschaften an gewisse
Organe spielen eine Rolle fr die toxische Wirkung eines Stoffes.
Auch in Bezug auf das Individuum ergeben sich die Giftwirksam-
keit beeinflussenden Faktoren. Der Mensch und verschiedene
Tierarten knnen auf bestimmte Gifte unterschiedlich empfindlich
reagieren. Geschlechtsunterschiede knnen ebenfalls von Bedeu-
tung sein. So zeigen eine Reihe von Phosphorsuretestern, die zur
Schdlingsbekmpfung eingesetzt werden, geschlechtsbedingte
Toxizittsunterschiede beim Warmbltler. Individuen derselben
Art knnen ebenfalls verschieden stark auf bestimmte Stoffe
reagieren. Dabei sind Alter, Grsse, Gewicht und die individuelle
Disposition von Bedeutung. Im Allgemeinen sind sehr junge und
sehr alte Menschen oder Tiere weniger widerstandsfhig. Eine der
wichtigen Aufgaben in der Zukunft wird sein, besondere indivi-
duelle Empfindlichkeiten bei menschlichen Risikopopulationen zu
erkennen und zu bercksichtigen.
Zentralnervensystem
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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2 Toxizitt
Lokale Reaktionen
Bei der gewerblichen Exposition gegenber Stoffen (meist Chemi-
kalien) spielen lokale Effekte eine wichtige Rolle. Im Vordergrund
stehen die direkten, reizenden und tzenden Wirkungen von Stof-
fen auf Haut, Auge und obere Luftwege. Charakteristisch fr Rei-
zungen ist, dass sie sehr rasch nach Exposition auftreten, dass sie
in der Regel auf die Expositionsflche beschrnkt bleiben und dass
sie klar konzentrationsabhngig sind. Je hher die Konzentration,
desto strker die reizende Wirkung.
Reizungen oder Irritationen der Haut knnen auf eine leichte R-
tung beschrnkt sein und ohne bleibenden Schaden abheilen. In
schweren Fllen knnen sie aber auch zu Blasen und/oder lokalem
Gewebetod (Nekrosen) fhren. Eine Heilung erfolgt in diesen Fllen
nur mit dem Verbleib von Narben.
Falls im Tierversuch bei Aufbringung auf die gesunde, intakte Haut
bei mindestens einem Tier die Zerstrung der Haut in ihrer ge-
samten Dicke hervorgerufen wird, oder wenn dieses Resultat vo-
rausgesagt werden kann, so wird der Stoff als tzend gekenn-
zeichnet.
Expositionen am Auge knnen zu Rtungen und Schwellungen der
Augenlider, zu Effekten auf die Iris oder zu Trbungen der Cornea
fhren.
Effekte auf die Augenlider sind meist reversibel, Trbungen der
Cornea knnen zu bleibenden Sehbehinderungen fhren.
Grobe Stube oder Rauch knnen zu Reizungen der oberen Luft-
wege fhren. Bei Feinstaub, der bis tief in die Lungen gelangt, kn-
nen Reizungen bis in die Alveolen erfolgen.
Husten und erschwertes Atmen bis zur Atemnot knnen auftreten.
Bei chronischen, schwachen Reizungen der Atemorgane kann es
auch zu berempfindlichkeit des gesamten Atemtrakts kommen,
z.B. gegen kalte Luft, ohne dass die Exposition gegenber dem
primren Stoff noch besteht. Solche persistierende Wirkungen
knnen zu permanenter Arbeitsunfhigkeit fhren und sind des-
halb auch aus versicherungstechnischen Grnden von grosser Be-
deutung.
Haut
Augen
Luftwege
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Systemische Wirkungen
Gelangen Stoffe ber die Haut, die Lunge oder nach Verschlucken
in den Blutkreislauf und werden so an ihren Wirkungsort (zum
Beispiel zu den inneren Organen) gebracht, so spricht man von
systemischer Wirkung. Die am hufigsten betroffenen Organe bei
systemischer Wirkung sind die Leber als metabolisierendes Organ
und die Niere als Ausscheidungsorgan. Schdigungen knnen je-
doch in praktisch jedem anderen Organ auch vorkommen.
In Toxizittsstudien mit wiederholter Applikation wird die Ziel-
organtoxizitt abgeklrt.
Als Beispiele sind Zielorgantoxizitten aufgefhrt:
Leber
Tetrachlorkohlenstoff, Phenole, PVC
Lunge
Phosgen, Asbest, Dieselruss, Ozon
Immunsystem
Organo-Zinn-Verbindungen
Herz
Digitalisglykoside
Niere
Cadmiumsalze, Phenole
Nervensystem
Acrylamide
Je nach betroffenem Organ und Reversibilitt der Effekte ist die
Strung der normalen physiologischen Mechanismen von kleinerer
oder grsserer Bedeutung.
Lungenkapillaren
Lungenarterie
rechter
Vorhof
rechte
Kammer
Krpervenen
(Hohlvenen)
Leber-
kapillaren
Darm
Lymph-
knoten
L
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stoff
Niere
linke
Kammer
Fett
linker Vorhof
Lungen-
vene
Chylusgefsse
Aorta
Krper-
kapillaren
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Allergien
Hautreaktionen vom allergischen Typ, ausgelst durch sensibilisie-
rende Stoffe, stehen zwischen den rein lokalen und den systemi-
schenWirkungen. Bei lokaler Exposition kann ein Stoff, unabhngig
von seiner lokalen Vertrglichkeit, vom immunologischen System in
der Epidermis als fremd bewertet werden. Diese Information wird
ber das Immunsystem an die nchstgelegenen Lymphknoten wei-
tergeleitet und von da ber spezifische Gedchtniszellen im ganzen
Organismus verteilt.
Die Entstehung einer Kontaktallergie ist nur bedingt konzentra-
tionsabhngig. Das Auslsen einer allergischen Reaktion nach
wiederholtem Kontakt mit der gleichen Substanz ist praktisch
konzentrationsunabhngig. Kleinste Spuren der Substanz knnen
eine Reaktion auslsen, und im Gegensatz zu der Reizung kann die
Reaktion ber die reine Expositionsflche hinausgehen.
Eine einmal erworbene Allergie bleibt das ganze Leben erhalten.
Die Intensitt kann jedoch im Alter abnehmen.
Stoffe mit kontaktallergischem (sensibilisierendem) Potenzial kom-
men in verschiedenen Bereichen vor. Beispiele sind:
pflanzliche Stoffe
Ausgangsprodukte von Kunststoffen (Monomere)
Metalle (Nickel, Chrom)
Konservierungsmittel in Kosmetika
Anstrichfarbe oder Industriele usw.
Eine besondere Form von Irritation und Kontaktallergie sind die
Photoirritation und Photoallergie. Sie knnen nur entstehen, wenn
die Haut gleichzeitig gegen Stoff und Sonnenlicht exponiert ist.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Modelle der Abklrung
toxischer Wirkungen
TierexperimentelleModelle tragen den verschiedenen Expositions-
mglichkeiten Rechnung und decken sowohl die Abklrung von lo-
kalen Vertrglichkeiten als auch mgliche systemische Wirkungen
ab. Die wichtigsten Tiermodelle zur Abklrung mglicher toxischer
Wirkungen von Industriechemikalien sind weltweit standardisiert
und als Methodensammlung z.B. von der OECD (Organization for
Economic Co-Operation und Development) publiziert worden. In
einem laufenden Prozess werden die Richtlinien neuen wissen-
schaftlichen Erkenntnissen angepasst. Versuchstierfreie Modelle
sind, mit Ausnahme der Mutagenittstests, noch praktisch keine
in den standardisierten Methodensammlungen integriert. Sie ge-
winnen aber fr die Vorprfung von Stoffen und fr die Abklrung
von Wirkmechanismen immer mehr an Bedeutung.
Mit akuten Versuchen (einmalige Applikation) sollen mgliche
Effekte nach kurzer Exposition simuliert werden, etwa bei irrtm-
licher Exposition, was zu irreversiblen Schden fhren kann, z.B.
Hirnstrungen durch Kohlenmonoxid. Die Dosierungen werden im
Tierversuch meist so gewhlt, dass auch Todesflle eintreten kn-
nen. Es wird jedoch nicht mehr verlangt, die genaue Dosierung
zu ermitteln, bei welcher 50% der Tiere sterben (LD50). Die LD50
dient gemss heute geltendem Giftgesetz als Hauptmerkmal fr
die Klassierung von Stoffen und Produkten in Giftklassen. In der
Praxis werden jedoch keine Chemikalien mehr alleine aufgrund ih-
rer LD50-Werte zugelassen und klassiert. Akute Versuche knnen
auch eine wichtige Grundlage fr die Dosisselektion fr Versuche
mit wiederholter Applikation bieten.
Subakute oder subchronische sowie chronische Versuche (mehr-
malige Applikation) werden fr die Abklrung von Effekten mit
eher langsamem Eintritt durchgefhrt. Tgliche Applikationen
ber 14 Tage bis 3 Monate werden durchgefhrt. Es soll fest-
gestellt werden, ob vielfach wiederholte Stoffexpositionen im
Niedrigdosisbereich Schdigungen verursachen, die mit einer ein-
maligen Exposition in identischer Dosierung nur schwach oder gar
nicht bemerkbar wren. Die Dosierungen werden in der Regel so
gewhlt, dass mit der hchsten Dosis schdliche Wirkungen ent-
stehen und dass in der untersten Dosierung keine Effekte mehr
auftreten.
Mutagenittstest
LD
50
-Werte
Versuche
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Je nach Studienlnge werden verschiedene, mgliche Zielorgan-
toxizitten untersucht, z.B.
Blutanalysen
Urinuntersuchungen
Augenuntersuchungen
Herzfunktionsprfungen
Pathologie bei Sektion der Tiere und Histopathologie der wich-
tigsten Organe.
Bei der chronischen Verabreichung von Giftstoffen knnen andere
Wirkmechanismen in den Vordergrund treten als bei Verabreichung
einer einmaligen grsseren Dosis. Beispielsweise fhrt Benzol nach
einer einmaligen grossen Dosis vor allem zu einer Narkose, die
unter Umstnden tdlich ausgehen kann. Hufig wiederholte kleine
Dosen bewirken dagegen eine schwere, chronische Knochenmark-
schdigungein vllig anderesKrankheitsbild. Immer nochbefinden
sich eine grosse Anzahl Altstoffe (d.h. Chemikalien, die bereits vor
1981 verwendet wurden) auf dem Markt, die v.a. im Hinblick auf
ihre chronische Toxizitt ungengend geprft sind. Internationale
Altstoffprogramme (EU, OECD) holen diese Abklrungen in sehr
aufwendigen und kostspieligen Programmen nun nach.
In der genetischen Toxikologie werden Effekte auf das Erbgut un-
tersucht. Um dieMutagenitt eines Stoffes zu prfen, werden Bak-
terien und Kulturen von tierischen und menschlichen Zellen dem
betreffenden Stoff exponiert und Vernderungen an einzelnen
Genen oder Chromosomen untersucht. Durch Fremdstoffe verur-
sachte Vernderungen im Genom von Knochenmarkzellen werden
auch in der Maus oder Ratte studiert. Die Abklrung von krebs-
erzeugenden Potenzen von Chemikalien (Kanzerogenittsstudien)
hingegen bentigt eine lebenslange Behandlung der Versuchs-
tiere; z.B. 18 Monate bei Musen bzw. 24 Monate bei Ratten. Der
zu prfende Fremdstoff wird oft ins Futter gemischt, um die unge-
wollte Exposition des Menschen am besten zu simulieren.
Weiter stehen Modelle zur Untersuchung von Effekten auf die
weibliche bzw. mnnliche Fruchtbarkeit auf den Embryo zur Ver-
fgung (Teratologie). Die toxische Wirkung von Stoffen auf die
Entwicklung von Embryo und Ftus wird in Ratten und Kaninchen
untersucht. Dabei werden die Muttertiere ber einen bestimmten
Zeitraum ihrer Trchtigkeit behandelt. Substanzen knnen direkte
toxische Effekte auf die Ften induzieren oder deren Entwicklung
stren und so zu Missbildungen fhren (z.B. durch Verlangsamung
der Entwicklung, Strungen des Knochenbaus usw.). Der Einfluss
auf die Fruchtbarkeit bei Mnnchen und Weibchen sowie das Ver-
halten der Jungtiere wird in aufwendigen Mehrgenerationenver-
suchen untersucht.
Analysen
Erbgut
Teratologie
Haare
Zhne
Brust
Blut
Gewebe
Fzes
Urin
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Risikoabschtzung und Prvention
Die Vermeidung der Exposition gegenber Giften ist sicher der bes-
te Schutz. Ist dies nicht mglich, sind Massnahmen zu treffen, um
die Exposition wenigstens so klein wie mglich zu halten. Dies ist
auf verschiedenen Ebenen mglich:
Das Einatmen von Stuben ist wesentlich geringer, wenn der Stoff
in grober, krniger Form vorliegt und nicht als feines Pulver (ver-
mehrte Staubbildung).
Beim Umgang mit flchtigen Stoffen sollte auf die Verarbeitungs-
temperatur geachtet werden. Mit steigender Temperatur erhhen
sich der Dampfdruck und die Konzentration des Stoffes pro m3. Die
Exposition wird damit erhht.
Die Arbeitspltze sollten sauber sein. Nahrungsmittel drfen, um
Kontaminationen und/oder Verwechslungen zu vermeiden, nicht
am Arbeitsplatz eingenommen werden. Arbeiten mit Stauben-
twicklung oder mit Gasen in geschlossenen Rumen sollten nur
bei adquater Ventilation durchgefhrt werden. Der Luftzug muss
vom Arbeiter weg erfolgen. Der Abzug der Ventilation ist den ver-
wendeten Stoffen entsprechend zu platzieren; z.B. am Boden bei
schweren Dmpfen, ber Tischen oder an der Decke. Expositionen
gegen Lsungsmittel sollten mglichst vermieden werden.
Wichtig ist auch die sorgfltige Lagerung von Chemikalien; z.B. in
gut geschlossenen Gebinden, sortiert nach Temperaturvorschrif-
ten, getrennt von Lebensmitteln und/oder Arzneimitteln.
Das Tragen von Schutzbrille, Schutzkleidern und Handschuhen
kann wesentlich vor der Exposition gegenber Chemikalien scht-
zen: z.B. knnen Spritzer von Flssigkeiten in die Augen oder auf
die Haut gut vermieden werden.
Schutzkleider und Handschuhe sollten oft gewechselt werden, um
Kontamination ber verschmutzte Kleider zu vermeiden.
Handschuhmaterialien knnen gegenber bestimmten Substanzen
durchlssig sein, weshalb die Auswahl des Handschuhtyps sehr
wichtig ist. Knnen Stoffe durch ungeeignete Handschuhe eindrin-
gen, besteht eine erhhte Gefahr fr Hautreaktionen und Aller-
giebildung, da der Handschuh wie ein geschlossener Verband die
Hautpenetration des Stoffes frdern kann.
Physikalisch-
chemischer Zustand
des Stoffes
Arbeitsplatz
Persnlicher Schutz
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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Die sorgfltige Reinigung der exponierten Krperteile am Ende ei-
nes Arbeitsprozesses ist wichtig, um die transdermale Aufnahme
von langsam eindringenden Stoffen zu vermeiden.
Zu hufiges Waschen der Hnde kann aber auch zu einer Sch-
digung des natrlichen Hautschutzes fhren. Die Behandlung mit
einer Hautschutzsalbe am Ende der Arbeit hilft, den natrlichen
Schutz rascher wieder aufzubauen. Das Benutzen von Schutz-
salben vor Arbeitsbeginn gewhrleistet meistens keinen gengen-
den Schutz.
Seit dem 1. Dezember 1998 ist eine Verordnung ber Sicherheits-
datenbltter in Kraft. Sicherheitsdatenbltter mssen fr Gifte
und umweltgefhrdende Stoffe erstellt werden und gelten fr
die berufliche Verwendung von Stoffen. Das Datenblatt enthlt
neben Hinweisen zur Toxikologie weitreichende Angaben zu ver-
schiedenen Aspekten der Sicherheit, z.B. Entzndungsgefahr und
Brandbekmpfung, persnliche Schutzmassnahmen und Hinweise
fr erste Hilfe,MAK-(maximaler Arbeitsplatzkonzentrations-)Wert,
Entsorgung, Transport und kologie.
MAK-Werte werden meist in ppm (parts per million) oder mg/m3
definiert.
Unter Einhaltung der im MAK-Wert definierten Konzentration
sollte die Exposition gegen den spezifischen Stoff whrend eines
8-Stunden-Arbeitstages zu keinen Schdigungen fhren. Meist
wird ein Durchschnittswert ber den Tag errechnet und mit dem
definierten MAK-Wert verglichen. Bei Stoffen, bei denen eine
kurzfristige berschreitung des MAK-Wertes zu gesundheitli-
chen Strungen fhren knnte (z.B. Isocyanate), wird neben dem
MAK-Wert auch ein maximaler Kurzzeitwert errechnet. Dieser
darf whrend der ganzen Arbeitszeit nie berschritten werden.
Die in der Schweiz geltenden MAK-Werte werden von der Suva
publiziert.
Sicherheitsdatenblatt
MAK-Werte
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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3 Insektizidklassen und
ihre Toxizitt
Stoffklasse Beispiele fr
Wirkstoffe
1
Toxizitt fr
Mensch und
Tier
Resistenzen
bei Flhen
3
Chlorierte
bzw. haloge-
nierte Kohlen-
wasser-stoffe
Lindan
Bromocyclen
++++ 2 (selten)
Organo-
phosphate
Fenthion
Dichlorvos
+++ 4 (hufig)
Carbamate Carbaril
Propoxur
++ 3 (weniger
hufig)
Synthetische
2
Pyrethroide
Permethrin
Cypermethrin
Deltamethrin
2 (selten)
Natrliche
Pyrethrum-
extrakte
2
Pyrethrine + 1 (sehr selten)
1
Jede dieser hier mit dem sogenannten generischen Namen ge-
kennzeichneten Substanzen ist unter verschiedenen Handelsmar-
ken auf dem Markt.
2
Die lateinisch als Pyrethrum bezeichnete Chrysantheme enthlt
Substanzen, die als Insektizide wirken. Diese knnen wie hn-
liche Substanzen bei anderen Pflanzen auf natrlichem Weg
isoliert oder chemisch nachgebaut (synthetisiert) werden.
3
Hier am Beispiel des Flohs; andere Insekten knnen durchaus an-
ders reagieren.
Substanzen
+ = schwach
++ = mssig
+++ = stark
++++ = sehr stark
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
10
4 Einstufung und -Kennzeichnung
gefhrlicher Stoffe und Zubereitungen
Gefahrensymbole
Sehr giftig
Giftig
tzend
Reizend
Umweltgefhrlich
Komprimierte Gase Explosiv Entzndlich
Oxidierend C M R
Sensibilisierend
TOST
untere Kategorie
C M R
Sensibilisierend
TOST
obere Kategorie
Die Einstufung basiert auf der Zuordnung von Kategorien, Gefah-
rensymbolen und Risikostzen (R-Stze).
Zur Kennzeichnung (Etikettierung) werden (nebst Stoffdeklara-
tionen, Anschrift des Herstellers und der EU-Nummer) hchstens
drei Symbole mit dazugehriger Bezeichnung sowie in der Regel
nicht mehr als 4 Risiko- und 4 Sicherheitsstze (S-Stze) verwen-
det.
Gefahrensymbole
und Gefahren-
bezeichnungen
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
10
Eigenschaften/
Kategorien
Bezeichnung/
Symbol
zugeordnete
Risikostze
a) explosionsgefhrlich E 2, 3
b) brandfrdernd O 7, 8, 9
c) hochentzndlich F 12
d) leicht entzndlich F 11, 15, 17
e) entzndlich 10
f) sehr giftig T 28, 27, 26, 39
g) giftig T 25, 24, 23, 39, 48
h) mindergiftig Xn 22, 21, 20, 40, 48, 42
i) tzend C 35, 34
j) reizend Xi 38, 36, 41, 37, 43
k) sensibilisierend Xi 42, 43
l) krebserzeugend Kategorie 1
Kategorie 2
Kategorie 3
T 45, 49
T 45, 49
Xn 40
m) erbgutverndernd Kategorie 1
Kategorie 2
Kategorie 3
T 46
T 46
Xn 40
n) fortpflanzungs-
gefhrdend
Kategorie 1
Kategorie 2
Kategorie 3
T 60, 61
T 60, 61
Xn 62, 63
o) umweltgefhrlich N 5059
Zur Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und Zubereitungen
existieren detaillierte Kriterien, die laufend dem Fortschritt ange-
passt werden. Fr Stoffe wird auf den Anhang VI vom 4. Mai 1993
(Amtsblatt L 110 A) zur Richtlinie 93/21/EWG vom 27. April 1993
zur 18. Anpassung der erwhnten Basisrichtlinie 67/548/EWG ver-
wiesen.
Fr Zubereitung gilt die Richtlinie 93/18/EWG vom 5. April 1993 zur
dritten Anpassung der Richtlinie 88/379/EWG zur Angleichung der
Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten fr die
Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung gefhrlicher Zuberei-
tung vom 16. Juni 1988.
Anordnung der R-Stze
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
10
R-Stze Bezeichnung der Gefahren
R-Stze geben gemss der Gefahrstoff-Verordnung Hinweise auf besondere Gefahren.
Sie sind gekennzeichnet von R1 bis R68. Neben Einzelangaben werden auch Kombinationen
mehrerer R-Stze fr einzelne Gefahrstoffe verwendet.
R 1 In trockenem Zustand explosionsgefhrlich.
R 2 Durch Schlag, Reibung, Feuer oder andere Zndquellen explosionsgefhrlich.
R 3 Durch Schlag, Reibung, Feuer oder andere Zndquellen besonders explosionsgefhrlich.
R 4 Bildet hochempfindliche explosionsgefhrliche Metallverbindungen.
R 5 Beim Erwrmen explosionsfhig.
R 6 Mit und ohne Luft explosionsfhig.
R 7 Kann Brand verursachen.
R 8 Feuergefahr bei Berhrung mit brennbaren Stoffen.
R 9 Explosionsgefahr bei Mischung mit brennbaren Stoffen.
R 10 Entzndlich.
R 11 Leichtentzndlich.
R 12 Hochentzndlich.
R 14 Reagiert heftig mit Wasser.
R 15 Reagiert mit Wasser unter Bildung hochentzndlicher Gase.
R 16 Explosionsgefhrlich in Mischung mit brandfrdernden Stoffen.
R 17 Selbstentzndlich an der Luft.
R 18 Bei Gebrauch Bildung explosionsfhiger/leichtentzndlicher Dampf/Luft-Gemische mglich.
R 19 Kann explosionsfhige Peroxide bilden.
R 20 Gesundheitsschdlich beim Einatmen.
R 21 Gesundheitsschdlich bei Berhrung mit der Haut.
R 22 Gesundheitsschdlich beim Verschlucken.
R 23 Giftig beim Einatmen.
R 24 Giftig bei Berhrung mit der Haut.
R 25 Giftig beim Verschlucken.
R 26 Sehr giftig beim Einatmen.
R 27 Sehr giftig bei Berhrung mit der Haut.
R 28 Sehr giftig beim Verschlucken.
R 29 Entwickelt bei Berhrung mit Wasser giftige Gase.
R 30 Kann bei Gebrauch leichtentzndlich werden.
R 31 Entwickelt bei Berhrung mit Sure giftige Gase.
R 32 Entwickelt bei Berhrung mit Sure sehr giftige Gase.
R 33 Gefahr kumulativer Wirkungen.
R 34 Verursacht Vertzungen.
R 35 Verursacht schwere Vertzungen.
R 36 Reizt die Augen.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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R 37 Reizt die Atmungsorgane.
R 38 Reizt die Haut.
R 39 Ernste Gefahr irreversiblen Schadens.
R 40 Verdacht auf krebserzeugende Wirkung.
R 41 Gefahr ernster Augenschden.
R 42 Sensibilisierung durch Einatmen mglich.
R 43 Sensibilisierung durch Hautkontakt mglich.
R 44 Explosionsgefahr bei Erhitzen unter Einschluss.
R 45 Kann Krebs erzeugen.
R 46 Kann vererbbare Schden verursachen.
R 48 Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer Exposition.
R 49 Kann Krebs erzeugen beim Einatmen.
R 50 Sehr giftig fr Wasserorganismen.
R 51 Giftig fr Wasserorganismen.
R 52 Schdlich fr Wasserorganismen.
R 53 Kann in Gewssern lngerfristig schdliche Wirkungen haben.
R 54 Giftig fr Pflanzen.
R 55 Giftig fr Tiere.
R 56 Giftig fr Bodenorganismen.
R 57 Giftig fr Bienen.
R 58 Kann lngerfristig schdliche Wirkungen auf die Umwelt haben.
R 59 Gefhrlich fr die Ozonschicht.
R 60 Kann die Fortpflanzungsfhigkeit beeintrchtigen.
R 61 Kann das Kind im Mutterleib schdigen.
R 62 Kann mglicherweise die Fortpflanzungsfhigkeit beeintrchtigen.
R 63 Kann das Kind im Mutterleib mglicherweise schdigen.
R 64 Kann Suglinge ber die Muttermilch schdigen.
R 65 Gesundheitsschdlich: kann beim Verschlucken Lungenschden verursachen.
R 66 Wiederholter Kontakt kann zu sprder oder rissiger Haut fhren.
R 67 Dmpfe knnen Schlfrigkeit und Benommenheit verursachen.
R 68 Irreversibler Schaden mglich.
Kombination der R-Stze
R 14/15 Reagiert heftig mit Wasser unter Bildung hochentzndlicher Gase.
R 15/29 Reagiert mit Wasser unter Bildung giftiger und hochentzndlicher Gase.
R 20/21 Gesundheitsschdlich beim Einatmen und bei Berhrung mit der Haut.
R 20/22 Gesundheitsschdlich beim Einatmen und Verschlucken.
R 20/21/22
Gesundheitsschdlich beim Einatmen, Verschlucken und bei Berhrung mit
der Haut.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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R 21/22 Gesundheitsschdlich bei Berhrung mit der Haut und beim Verschlucken.
R 23/24 Giftig beim Einatmen und bei Berhrung mit der Haut.
R 23/25 Giftig beim Einatmen und Verschlucken.
R 23/24/25 Giftig beim Einatmen, Verschlucken und bei Berhrung mit der Haut.
R 24/25 Giftig bei Berhrung mit der Haut und beim Verschlucken.
R 26/27 Sehr giftig beim Einatmen und bei Berhrung mit der Haut.
R 26/28 Sehr giftig beim Einatmen und Verschlucken.
R 26/27/28 Sehr giftig beim Einatmen, Verschlucken und bei Berhrung mit der Haut.
R 27/28 Sehr giftig bei Berhrung mit der Haut und beim Verschlucken.
R 36/37 Reizt die Augen und die Atmungsorgane.
R 36/38 Reizt die Augen und die Haut.
R 36/37/38 Reizt die Augen, die Atmungsorgane und die Haut.
R 37/38 Reizt die Atmungsorgane und die Haut.
R 39/23 Giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Einatmen.
R 39/24 Giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens bei Berhrung mit der Haut.
R 39/25 Giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Verschlucken.
R 39/23/24
Giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Einatmen und
bei Berhrung mit der Haut.
R 39/23/25
Giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Einatmen und durch
Verschlucken.
R 39/24/25
Giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens bei Berhrung mit der Haut und
durch Verschlucken.
R 39/23/24/25
Giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Einatmen, Berhrung mit
der Haut und durch Verschlucken.
R 39/26 Sehr giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Einatmen.
R 39/27 Sehr giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens bei Berhrung mit der Haut.
R 39/28 Sehr giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Verschlucken.
R 39/26/27
Sehr giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Einatmen und bei
Berhrung mit der Haut.
R 39/26/28
Sehr giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Einatmen und durch
Verschlucken.
R 39/27/28
Sehr giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens bei Berhrung mit der Haut
und durch Verschlucken.
R 39/26/27/28
Sehr giftig: ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Einatmen, Berhrung
mit der Haut und durch Verschlucken.
R 42/43 Sensibilisierung durch Einatmen und Hautkontakt mglich.
R 48/20
Gesundheitsschdlich: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer
Exposition durch Einatmen.
R 48/21
Gesundheitsschdlich: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer
Exposition durch Berhrung mit der Haut.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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R 48/22
Gesundheitsschdlich: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer
Exposition durch Verschlucken.
R 48/20/21
Gesundheitsschdlich: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer
Exposition durch Einatmen und durch Berhrung mit der Haut.
R 48/20/22
Gesundheitsschdlich: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer
Exposition durch Einatmen und durch Verschlucken.
R 48/21/22
Gesundheitsschdlich: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer
Exposition durch Berhrung mit der Haut und durch Verschlucken.
R 48/20/21/22
Gesundheitsschdlich: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer
Exposition durch Einatmen, Berhrung mit der Haut und durch Verschlucken.
R 48/23
Giftig: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer Exposition durch
Einatmen.
R 48/24
Giftig: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer Exposition durch
Berhrung mit der Haut.
R 48/25
Giftig: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer Exposition durch
Verschlucken.
R 48/23/24
Giftig: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer Exposition durch
Einatmen und durch Berhrung mit der Haut.
R 48/23/25
Giftig: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer Exposition durch
Einatmen und durch Verschlucken.
R 48/24/25
Giftig: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer Exposition durch
Berhrung mit der Haut und durch Verschlucken.
R 48/23/24/25
Giftig: Gefahr ernster Gesundheitsschden bei lngerer Exposition durch
Einatmen, Berhrung mit der Haut und durch Verschlucken.
R 50/53
Sehr giftig fr Wasserorganismen, kann in Gewssern lngerfristig schdliche
Wirkungen haben.
R 51/53
Giftig fr Wasserorganismen, kann in Gewssern lngerfristig schdliche
Wirkungen haben.
R 52/53
Schdlich fr Wasserorganismen, kann in Gewssern lngerfristig schdliche
Wirkungen haben.
R 68/20 Gesundheitsschdlich: Mglichkeit irreversiblen Schadens durch Einatmen.
R 68/21
Gesundheitsschdlich: Mglichkeit irreversiblen Schadens bei Berhrung mit
der Haut.
R 68/22
Gesundheitsschdlich: Mglichkeit irreversiblen Schadens durch
Verschlucken.
R 68/20/21
Gesundheitsschdlich: Mglichkeit irreversiblen Schadens durch Einatmen
und bei Berhrung mit der Haut.
R 68/20/22
Gesundheitsschdlich: Mglichkeit irreversiblen Schadens durch Einatmen
und durch Verschlucken.
R 68/21/22
Gesundheitsschdlich: Mglichkeit irreversiblen Schadens bei Berhrung mit
der Haut und durch Verschlucken.
R 68/20/21/22
Gesundheitsschdlich: Mglichkeit irreversiblen Schadens durch Einatmen,
Berhrung mit der Haut und durch Verschlucken.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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S-Stze Sicherheitsratschlge
S-Stze sind gemss der Gefahrstoff-Verordnung Sicherheitsratschlge beim Umgang
mit Gefahrstoffen. Sie werden gekennzeichnet von S1 bis S62. Auch Kombinationen
von mehrerern S-Stzen werden fr einzelne Schadstoffe angegeben.
S 1 Unter Verschluss aufbewahren.
S 2 Darf nicht in die Hnde von Kindern gelangen.
S 3 Khl aufbewahren.
S 4 Von Wohnpltzen fernhalten.
S 5 Unter aufbewahren (geeignete Flssigkeit vom Hersteller anzugeben).
S 6 Unter aufbewahren (inertes Gas vom Hersteller anzugeben).
S 7 Behlter dicht geschlossen halten.
S 8 Behlter trocken halten.
S 9 Behlter an einem gut gelfteten Ort aufbewahren.
S 12 Behlter nicht gasdicht verschliessen.
S 13 Von Nahrungsmitteln, Getrnken und Futtermitteln fernhalten.
S 14 Von fernhalten (inkompatible Substanzen sind vom Hersteller anzugeben).
S 15 Vor Hitze schtzen.
S 16 Von Zndquellen fernhalten nicht rauchen.
S 17 Von brennbaren Stoffen fernhalten.
S 18 Behlter mit Vorsicht ffnen und handhaben.
S 20 Bei der Arbeit nicht essen und trinken.
S 21 Bei der Arbeit nicht rauchen.
S 22 Staub nicht einatmen.
S 23
Gas/Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen (geeignete Bezeichnung(en) vom Hersteller
anzugeben).
S 24 Berhrung mit der Haut vermeiden.
S 25 Berhrung mit den Augen vermeiden.
S 26
Bei Berhrung mit den Augen sofort grndlich mit Wasser absplen und Arzt
konsultieren.
S 27 Beschmutzte, getrnkte Kleidung sofort ausziehen.
S 28 Bei Berhrung mit der Haut sofort abwaschen mit viel (vom Hersteller anzugeben).
S 29 Nicht in die Kanalisation gelangen lassen.
S 30 Niemals Wasser hinzugiessen.
S 33 Massnahmen gegen elektrostatische Aufladung treffen.
S 35 Abflle und Behlter mssen in gesicherter Weise beseitigt werden.
S 36 Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung tragen.
S 37 Geeignete Schutzhandschuhe tragen.
S 38 Bei unzureichender Belftung Atemschutzgert anziehen.
S 39 Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
10
S 40
Fussboden und verunreinigte Gegenstnde mit reinigen (Material vom Hersteller
anzugeben).
S 41 Explosions- und Brandgase nicht einatmen.
S 42
Beim Ruchern/Versprhen geeignetes Atemschutzgert anziehen (geeignete
Bezeichnung(en) vom Hersteller anzugeben).
S 43
Zum Lschen (vom Hersteller anzugeben) verwenden (wenn Wasser die Gefahr
erhht, anfgen: Kein Wasser verwenden).
S 45
Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt zuziehen (wenn mglich, dieses Etikett
vorzeigen).
S 46 Bei Verschlucken sofort rztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen.
S 47 Nicht bei Temperaturen ber C aufbewahren (vom Hersteller anzugeben).
S 48 Feucht halten mit (geeignetes Mittel vom Hersteller anzugeben).
S 49 Nur im Originalbehlter aufbewahren.
S 50 Nicht mischen mit (vom Hersteller anzugeben).
S 51 Nur in gut gelfteten Bereichen verwenden.
S 52 Nicht grossflchig fr Wohn- und Aufenthaltsrume zu verwenden.
S 53 Exposition vermeiden vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.
S 56 Dieses Produkt und seinen Behlter der Problemabfallentsorgung zufhren.
S 57 Zur Vermeidung einer Kontamination der Umwelt geeigneten Behlter verwenden.
S 59
Informationen zur Wiederverwendung/Wiederverwertung beim Hersteller/Lieferanten
erfragen.
S 60 Dieses Produkt und sein Behlter sind als gefhrlicher Abfall zu entsorgen.
S 61
Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen /
Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen.
S 62
Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeifhren. Sofort rztlichen Rat einholen und
Verpackung oder dieses Etikett vorzeigen.
S 63 Bei Unfall durch Einatmen: Verunfallten an die frische Luft bringen und ruhigstellen.
S 64
Bei Verschlucken Mund mit Wasser aussplen (nur wenn Verunfallter bei Bewusstsein
ist).
Kombination der S-Stze
1
S 1/2 Unter Verschluss und fr Kinder unzugnglich aufbewahren.
S 3/7 Behlter dicht geschlossen halten und an einem khlen Ort aufbewahren.
S 3/9/14
An einem khlen, gut gelfteten Ort, entfernt von aufbewahren (die Stoffe,
mit denen Kontakt vermieden werden muss, sind vom Hersteller anzugeben).
S 3/9/14/49
Nur im Originalbehlter an einem khlen, gut gelfteten Ort, entfernt von
aufbewahren (die Stoffe, mit denen Kontakt vermieden werden muss, sind vom
Hersteller anzugeben).
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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S 3/9/49 Nur im Originalbehlter an einem khlen, gut gelfteten Ort aufbewahren.
S 3/14
An einem khlen, von entfernten Ort aufbewahren (die Stoffe, mit denen
Kontakt vermieden werden muss, sind vom Hersteller anzugeben).
S 7/8 Behlter trocken und dicht geschlossen halten.
S 7/9 Behlter dicht geschlossen an einem gut gelfteten Ort aufbewahren.
S 7/47
Behlter dicht geschlossen und nicht bei Temperaturen ber C aufbewahren
(vom Hersteller anzugeben).
S 20/21 Bei der Arbeit nicht essen, trinken oder rauchen.
S 24/25 Berhrung mit den Augen und der Haut vermeiden.
S 27/28
Bei Berhrung mit der Haut beschmutzte, getrnkte Kleidung sofort ausziehen
und Haut sofort abwaschen mit viel (vom Hersteller anzugeben).
S 29/35
Nicht in die Kanalisation gelangen lassen; Abflle und Behlter mssen in
gesicherter Weise beseitigt werden.
S 29/56
Nicht in die Kanalisation gelangen lassen; dieses Produkt und seinen Behlter
der Problemabfallentsorgung zufhren.
S 36/37 Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen.
S 36/37/39
Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/
Gesichtsschutz tragen.
S 36/39 Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen.
S 37/39 Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen.
S 47/49
Nur im Originalbehlter bei einer Temperatur von nicht ber C (vom
Hersteller anzugeben) aufbewahren.
S 23
Gas/Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen (geeignete Bezeichnung(en) vom
Hersteller anzugeben).
S 24 Berhrung mit der Haut vermeiden.
S 25 Berhrung mit den Augen vermeiden.
S 26
Bei Berhrung mit den Augen sofort grndlich mit Wasser absplen und Arzt
konsultieren.
S 27 Beschmutzte, getrnkte Kleidung sofort ausziehen.
S 28
Bei Berhrung mit der Haut sofort abwaschen mit viel (vom Hersteller
anzugeben).
S 29 Nicht in die Kanalisation gelangen lassen.
S 30 Niemals Wasser hinzugiessen.
S 33 Massnahmen gegen elektrostatische Aufladung treffen.
S 35 Abflle und Behlter mssen in gesicherter Weise beseitigt werden.
S 36 Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung tragen.
S 37 Geeignete Schutzhandschuhe tragen.
S 38 Bei unzureichender Belftung Atemschutzgert anziehen.
S 39 Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen.
S 40
Fussboden und verunreinigte Gegenstnde mit reinigen (Material vom
Hersteller anzugeben).
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
10
Sicherheitsdatenbltter
Der Hersteller, der Importeur, jeder Inverkehrbringer von gefhrlichen Stoffen oder Zubereitungen
muss dem Abnehmer sptestens bei der ersten Lieferung eines gefhrlichen Produktes ein Sicher-
heitsdatenbaltt bergeben.
Dieses komplett erstellte Sicherheitsdatenblatt muss je in der zutreffenden Sprache, bei uns zum
Beispiel deutsch, abgefasst und kostenlos sein.
Zu den Angaben auf dem Sicherheitsdatenblatt gehrt die genaue Bezeichnung des Gefahrenstof-
fes, zudem Hinweise auf mgliche Gefahren, auf Schutzmassnahmen, z.B. bei unbeabsichtigter
Freisetzung, usw. Die Sicherheitsdatenbltter sind im Normalfall in die folgenden 16 Rubriken auf-
geteilt.
1. Stoff-, Zubereitungs- und Firmenbezeichnung
2. Zusammensetzung/Angaben zu den Bestandteilen
3. Mgliche Gefahren
4. Erste-Hilfe-Massnahmen
5. Massnahmen zur Brandbekmpfung
6. Massnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
7. Handhabung und Lagerung
8. Expositionsbegrenzung und persnliche Schutzausrstung
9. Physikalische und chemische Eigenschaften
10. Stabilitt und Reaktivitt
11. Angaben zur Toxikologie
12. Angaben zur kologie
13. Hinweise zur Entsorgung
14. Angaben zum Transport
15. Vorschriften
16. Sonstige Angaben
Die einzelnen Punkte sind in der Giftverordnung nachzulesen.
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
10
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Toxikologie / Gesundheitsschutz
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