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Seite 1 DOKUMENTATION WETTBEWERBSBEITRAG Hochschule Trier - Fachbereich Gestaltung Dekanat - Irminenfreihof 8 Trier, den 14. April 2014

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DOKUMENTATIONWettBeWerBSBeitrag

Hochschule trier - Fachbereich gestaltung Dekanat - irminenfreihof 8

trier, den 14. april 2014

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Sehr geehrte Damen und Herren,

a Orte und Potentiale a1 100 Jahre Paulusplatz a2 Irminensteg a3 Lokrichthalle B Grenzen und Übergänge B1 Cross Border Network B2 Landgang C Gedächtnis und Erinnerung C1 Stolpersteine D Markierungen, Marken, Marketing e Teilen und Teilhaben e1 Interkulturalität in der Großregion

hiermit überreichen wir Ihnen unseren Wettbewerbsbeitrag zum Stiftungspreis 2014, „Die lebendigste Erinnerungsstadt“ mit dem Titel

trier univers.City - Wege zur kreativen StadtBeiträge zu einer Kultur der Erinnerung vom Campus für Gestaltung

Der Wettbewerbsbeitrag wird vom Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier durch den Dekan eingereicht. Die Einreichung erfolgt in Abstimmung mit der Stadt Trier auf Grundlage des Kooperationsvertrages, welcher zwischen unserem Fachbereich und der Stadt Trier geschlossen wurde,

Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß

Prof. Franz klugeDekan - FB gestaltung - HS triertrier, den 14. april 2014

ProjekterläuterunguMFaSSenDe DokuMentation / aPPenDix

F Denken und Spielen F1 Ewige Unruhe g Ereignis und Erlebnis H Das Alte und das Neue H1 Binary Patina H2 Die Kulturstadt Trier in der medialen Welt i Kreation und Innovation i1 StadtImPuls j Schreiben, Lesen, Sprechen j1 Kooperationsvertrag k Sonstige Berichterstattung

Prof. Franz KlugeDekan Fachbereich Gestaltung

[email protected]

Trier, den 14. April 2014

Weitere Materialien

Prof. Franz klugeDekan - FB gestaltung - HS trier

Diesem Schreiben sind die folgenden Anlagen beigegeben:

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1. Zielsetzung des Projekts, Aktivitäten und Maß-nahmen zur Umsetzung

„Trier Univers.City – Wege zur kreativen Stadt“ ist ein projekt- und prozess orientierter, von Studenten und Studentinnen mit ihren Professorinnen und Professo-ren getragener, kreativer Zugriff auf das Erinnerungs-potenzial dieser Stadt. Dieses Potenzial erschöpft sich nicht in der Fülle ihrer bau- und kulturhistori-schen Eintragungen seit der römischen Antike. Dazu zählen ebenso die tiefen Spuren, die das 20. Jahr-hundert in die architekturräumliche wie auch in die mentale Topografie dieses früheren Militärstandorts eingegraben hat.

Diese und andere Einzeichnungen in das kollektive Gedächtnis der einstigen „Frontstadt“ Trier warten darauf, für eine auf Teilhabe und Mitwirkung ausge-richtete, europäische Zukunfts gestaltung erschlos-sen zu werden. Trier ist dabei zusammen mit Luxem-burg, Metz und Saarbrücken als Teil der Quattropole im Begriff, sich im Kontext der Großregion Saar-Lor-Lux, Rhein und Wallonie als europäische Stadt am Fluss – im Bewusstsein seiner historischen Verant-wortung – deutlicher zu positionieren und grenzüber-schreitend zu vernetzen.

In dem auf Dauer angelegten Kooperationsprozess zwischen der Hochschule und der Stadt Trier gilt es, diese auf die Zukunft gerichteten Entwicklungspoten-ziale zu heben. „Trier Univers.City“ ist ein Meilenstein auf diesem Weg und nimmt dabei insbesondere sol-che Perspektiven ins Visier, die sich mit dem „jun-gen Trier“ – im Bewusstsein seiner kulturhistorischen Vielfalt – verbinden lassen. Denn das heutige Trier ist nicht nur die älteste, sondern mit über 35.000 jungen Menschen: Kindern und Schülern, Auszubildenden und Studierenden (ca 35% der Einwohner) auch eine der jüngsten Städte Deutschlands.

Ziel von „Trier Univers.City“ ist es also, unter Aktivie-rung ihrer enormen Ressource „Jugend“ Hochschul- und Stadt entwick lung in eine produktive und nach-haltige, urban wirksame Wechselwirkung zu bringen. Für den universellen Lernort und Erfahrungsraum Stadt ist eine identitätsbildende und: eine gestaltend eingreifende Erinnerungskultur junger oder jung ge-bliebener, kreativer, auf Zukunft orientierter Köpfe, von zentraler Bedeutung. Vor diesem Hintergrund ist „Trier Univers.City“ eine aus konkreten Projekt-ergebnissen erwachsene, strategische Programmin-itiative, die aus der Hochschule in die Stadt und Re-gion hineinwirkt.

In dem für diesen Wettbewerb eingereichten Pro-gramm lebendiger Erinnerungskultur übernimmt der

Campus für Gestaltung am Moselufer als frühere Handwerker- und Kunstgewerbe schule, als spätere Werkkunstschule, als heutiger Fachbereich Gestal-tung an der Hochschule Trier mit seiner bis in die Mit-te des 19.ten Jahrhunderts reichenden Tradition eine wesentliche Initialfunktion und wird dabei selbst zum Gegenstand produktiver Erinnerung.

„Auf dem Weg zur kreativen Stadt“ findet dieses Pro-gramm in einer Vielzahl von Einzelprojekten einen wegweisenden Niederschlag. Für eine „eingreifen-de und gestaltende Erinnerungskultur“ wurden ent-lang von zehn Stationen und Handlungsfeldern in-zwischen vielfältige, immer in die Zukunft gerichtete Beiträge geleistet. (vgl. Booklet „Trier Univers.City“, kurz: TUC) Hieraus eine Auswahl:

1.1. „Orte & Potenziale“: Ausgehend von der ehe-maligen Werkkunstschule „Ewige Unruhe: 100 Jahre Paulusplatz und mehr...“ (App. A1) wurde die Cam-pusvision für eine neue, kreative kulturelle Mitte am beidseitigen Moselufer formuliert. Ein von einer in-ternationalen Jury ausgezeichneter Entwurfswettbe-werb „Irminensteg Trier – überBrücken ist Programm für Trier und die Großregion“(App. A2) lieferte einen auch symbolischen Brückenschlag nach Trier West – dem bis heute durch die letzten 100 Jahre gezeich-neten prekären Stadtteil Triers. Hier werden Indus-trie- und Militärbauten zum Gegenstand urbaner Transformationen (App. A3 und Katalog).

1.2. „Grenzen & Über gänge“: Das von der Hoch-schule Trier aus entfaltete, internationale „Cross-Border-Network of History and Arts“ (http://www.cross-border-network.eu/ ) leistet seit über 7 Jahren kulturelle Erinnerungsarbeit mit künstlerischen Mit-teln in jährlich wechselnden Kontexten europäischer Städte, jedoch mit wiederkehrenden Rückbezügen nach Trier (App. B1 und Kataloge). Performances wie „Landgang – Erzwungene Migration“ thematisie-ren eine Kultur des Gedenkens in Form szenischer Darbietungen im theatralen Raum. (App. B2 und Ka-talog).

1.3. „Gedächtnis & Erinnerung“: Der über Mobile-Media-App verfügbare und vom SWR 2 landesweit eingesetzte Stolpersteine Guide (http://www.stolper-steine-guide.de/) wurde von Studierenden aus der Trier Univers.City-Initiative heraus entwickelt. (App. C1) Im Handlungsfeld „Teilen & Teilhaben“ befindet sich zum Thema „Grenzüberschreitungen – Interkul-turalität in der Großregion“ ein durchgängig auf Par-tizipation angelegtes, facettenreiches Medienentwick-lungsprogramm (App. E1) als Kooperationsbeitrag mit der Quattropole-Stadt Trier und der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in der Umsetzung.

Projekterläuterung„trier univers.City – Wege zur kreativen Stadt“

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1.4. Unter der Rubrik „Denken & Spielen“ wird ein 3D-Strategiespiel über die wechselvolle Geschich-te der Gestaltungsausbildung am Paulusplatz zum Download angeboten (App. F1 und http://ewige-un-ruhe.de/). Unter der Maxime „Transformig Memories“ und „Architectural Remix“ werden im Handlungsfeld „Das Alte & Das Neue“ innovative Präsentationsfor-men des kulturellen Erbes von der interaktiven Mu-seumskommunikation (Sarkophag Interactive in der Ausstellung „Armut“ im Rheinischen Landesmuse-um: http://vimeo.com/22286386) bis hin zur Fassa-dengroßbildprojektion (Binary Patina:https://www.facebook.com/binarypatina, App. H1 ) ins Spiel ge-bracht.

2.a. Warum erhebt die Stadt die im eingereichten Projekt enthaltenen Aspekte zur Erinnerungskul-tur?

Trier ist daran interessiert, sein Image als älteste Stadt Deutschland kreativ in die Zukunft zuwenden. Unter der Maxime „Geschichte in die Zu-kunft denken“ liefert „Trier Univers.City – Auf dem Weg zur kreativen Stadt“ hierzu eine Vielzahl produk-tiver Beispiele und Impulse.

2.b. In welcher Weise leistet das Projekt einen Beitrag zur Erinnerungskultur der Stadt?

Durch produktive Kopplung von Erinnerungskultur mit urbaner Entwicklung, hier insbesondere durch Konzepte für die kreative Wieder-/Neuaneignung historisch bedeutsamer Orte (Vgl. 1.1 und App. A1,B1,C1,...). Durch innovative mediale Repräsen-tationsformen und lokales/globales Networking (Vgl. 1.2, 1.3, 1.4 und Appendices)

2.c. Wie trägt es damit zur Identitätsbildung der Stadt und zur Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt bei?

Mit „Trier Univers.City“ und dem systematischen Ein-bezug junger Kreativer in die Ausgestaltung kollek-tiver und eingreifender Erinnerungsarbeit zeigt die sich älteste Stadt Deutschlands als eine junge, mo-derne, der Zukunft zugewandte, universelle Stadt.

3. Auf welche Weise wird das Projekt in der Stadt bekannt gemacht und verankert?

Durch mehrkanalige mediale Begleitung, Veranstal-tungen, Publikationen (vgl. Dokumentation). Durch eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt und der Hochschule Trier (App. I1). Durch die Kultur-beauftragte der Hochschule Trier (http://www.hoch-schule-trier.de/index.php?id=intercultura )

4. Wie wurden/werden die Bürgerinnen und Bür-ger in das Projekt einbezogen und wie sieht ihr Engagement konkret aus (bspw. Führungen, Vor-träge, etc.)?

Durch die vielseitige Anschlussfähigkeit von Trier Univers.City im Sinne der Koop-Vereinba rung zwi-schen Stadt und Hochschule. Durch ein umfangrei-ches Programm von Ausstellungen und Vorträgen. Durch den Aufbau mediengestützter partizipatori-scher Strukturen. (Vgl. z.B. App. B1, E1)

5. Wie gelingt es, mit dem Projekt insbesondere auch junge Menschen anzusprechen und zu be-wegen, sich mit der Thematik, auseinanderzuset-zen?

Junge Menschen sind als junge Kreative in jeder Hin-sicht die zentralen Akteure und Piloten in der projekt-bezogenen auf Zukunft gerichteten Ausgestaltung le-bendiger Erinnerungskultur. Dieser junge, kreative Aneignungsprozess wird durch das Rahmenkonzept von „Trier Univers.City - auf dem Weg zur kreativen Stadt“ zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Unter Einsatz neuer und neuester Medien erschliessen sie neue, insbesondere inszenatorische und partizipatorische Möglichkeiten heutiger Erin-nerungskultur (App. B2, E1, F1, H3), durch urbane Interventionen verbinden sie historische Bestands-aufnahmen mit Visionsszenarien möglicher Stadt-wicklung (App. A1, A2, A3, J, I1).

6. Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte, die das Projekt betreffen? Wenn ja, welcher Art waren sie und wie wurde/wird damit umgegangen bzw. wur-den/werden sie gelöst?

Über Konflikte kann im Rahmen dieses Projekts nicht berichtet werden. Im Gegenteil: Der Kooperati-onsvertrag zwischen Hochschule und Stadt umreißt eine Win-Win-Konstellation und rückt kreative Erin-nerungskultur als Impulsgeber ins Zentrum koopera-tiver Entwicklungsthemen wie „Trier – europäische Stadt am Fluss“ oder „Neue Präsentationsformen des kulturellen Erbes“. (TUC-Booklet, S.68f, App. G1) Insbesondere wurde dieser Schulterschluss in der Trierer Öffentlichkeit sehr positiv aufgenommem. (App. K) 7. Worin liegen die Innovationen des Projekts und warum eignet es sich als „Best-Practice-Bei-spiel“ für andere Städte/Kommunen?

Die Innovationen des Projekts liegen – bottom up – auf der operativen Ebene konkreter Maßnahmen und – top down – auf der strategischen Ebene eines

Projekterläuterung

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nachhaltig eingeleiteten Prozesses. Auf diesen bei-den Ebenen können sie als „Best-Practice-Beispiele“ gelten.

Bottom up:

7.1. Durch den Einsatz von Medien auf der Höhe der Zeit wird Schritt für Schritt eine Form der Erinne-rungskultur entwickelt, die den Kreis der Adressaten – insbesondere unter Einschluss auch junger Men-schen – vielseitig erweitert und lebendige Formen der Teilhabe eröffnet. 7.2. Erinnerungskultur löst sich aus der reinen Dar-stellung und Präsentation von Geschichtsgedenken, wird zur Transformationsaufgabe von Erinnerung in entwerfende Zukunftsgestaltung erweitert. (vgl. 1.1)

Top Down:

7.3. Die in diesem Projekt bereits realisierten Maß-nahmen stellen kreative Erinnerungskultur als eine „eingreifende gestalterische Praxis“ in den Dienst ur-baner und regionaler Entwicklung.(Veranstaltung: „Ewige Unruhe – 100 Jahre Paulus-platz und mehr ...“ )

7.4. Es ist von weitreichender strategischer Bedeu-tung, wenn – wie in diesem Vorhaben – Hochschule ihren Bildungsauftrag explizit auch als Kulturauftrag begreift und diesen durch progressive Formen ge-staltgebender Erinnerungsarbeit praktiziert. (Kataloge: Stadt-im-Puls, Trier Univers.City, Cross-Border-Network ....) Als starke Wortmarke hat „Trier Univers.City“ selbst Innovationspotenzial. Die Mög lichkeit produktiver Wechselwirkungen zwischen Hochschul- und Stadt-entwicklung wird auf einen signifikanten Begriff ge-bracht und vermag Transformationsprozesse anzu-regen.

„Trier Univers.City“ ist als Claim zudem vielseitig an-schlussfähig und kann „... auf dem Weg zur kreativen Stadt“ entlang der unter Pkt. 1 benannten 10 Stati-onen: „Orte & Potenziale“, „Grenzen & Über gänge“, „Gedächtnis & Erinnerung“, (vgl. TUC-Booklet) etc. Zeichen für eine Erinnerungskultur setzen, die sich als Impulsgeber für Innovationen im Kulturraum Stadt bewährt.

Schließlich hält das Konzept von „Trier Univers.City“ als Best-Practice-Beispiel Transferpoten ziale bereit: „Mainz Univers.City“, „Köln Univers.City“, „Kiel Uni-vers.City“ oder andere Universitäts- und Hochschul-städte könnten – in vergleichbarer Intention – an der Schnittstelle zwischen Hochschul- und Stadtentwick-

lung in übergreifenden Verbünden einer eingreifen-den Erinnerungskultur im urbanen Raum neue, pro-grammatische Perspektiven eröffnen. Dass dieser Wettbewerbsbeitrag zentrale Empfehlungen des Positionspapiers des Deutschen Städtetages Stadt.Kreativität.Entwicklung aufgreift, sei abschließend erwähnt. ( http://www.staedtetag.de/fachinformatio-nen/kultur/060945/index.html )

Projekterläuterung

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1. Project objectives, activities and measures ta-ken for the implementation

“Trier Univers.City – Paths to a Creative City” is a project- and process-oriented approach of creatively accessing this city‘s memory potential. It is carried forward by students with the support of their profes-sors. This potential is by no means exhausted by the city‘s abundance of architecturally and culturally his-toric records since ancient Roman times. This also includes the deep scars, which were left by the 20th century within the architectural-spatial as well as in the mental topography of this former military site.

These and other marks of the collective memory of the former “frontline city” of Trier, which are already aligned for participation and contribution, are waiting to be developed to further shape Europe‘s future. Trier, in participation with Luxembourg, Metz and Saarbrücken as part of the Quattropole, and in the context of the Greater Region Saar-Lor-Lux, Rhine and Walloon, is in the process of clearly positioning itself as a European town on the river – conscious of its historical responsibility – as well as establishing a cross-border-network.

In the permanently established cooperation process between the Trier University of Applied Sciences and the City of Trier, it is now vital to raise these future-oriented development potentials. “Trier Univers.City” is a milestone on this path and primarily focuses on those perspectives that can be connected to the “young Trier” - in awareness of its cultural and histo-rical diversity. After all, present-day Trier is not only the oldest, but with more than 35,000 young people: children and high school students, apprentices and college students (ca. 35% of its inhabitants) also one of the youngest cities in Germany.

In the Program for a Living Culture of Remembrance, which was submitted for this competition, the Cam-pus for Design - situated at the banks of the Mosel-le, once a former craftsman and applied arts school, later a handicraft school, today the Department of Design at the Trier University of Applied Sciences, with its tradition dating back to the mid 19th century - assumes an essential, initial function and itself be-comes the subject of productive remembrance.

“On the Path to a Creative City” this program achie-ved a ground-breaking impact in the form of nu-merous individual projects. For an “intervening and formative culture of remembrance” multifaceted, fu-ture-oriented contributions were made along ten sta-ges and fields of activity (cf. Booklet „Trier Univers.City“, short: TUC.). Here a selection:

1.1. “Places & Potentials”: Based on the former handicraft school‘s “Perpetual unrest: 100 years of Paulusplatz and more...” (App. A1) the campus vi-sion for a new, cultural center on both sides of the banks of the Moselle was formulated. A prize-winning design competition, awarded by an international jury under the motto “Irminensteg Trier – building bridges for Trier and the Greater Region” (App. A2) provi-ded a symbolic bridging to Trier-West – a district of Trier that has been marked by precarious conditions throughout the past 100 years until today. Here, in-dustrial and military buildings become subjects to ur-ban transformation (App. A3).

1.2. “Boundaries & Transitions”: The international “Cross-Border-Network of History and Arts” (http://www.cross-border-network.eu/), which was develo-ped by the Trier University of Applied Sciences, has been providing cultural remembrance work through artistic means in annually changing contexts of Eu-ropean cities for more than 7 years, however, with recurring references to Trier. (App. B1 & caltalog). Performances such as “Shore Leave – Forced Migra-tion” broach the issue of a culture of remembrance in the form of scenic presentations in a theatrical space. (App. B2 & caltalog)

1.3. “Memory and Remembrance”: The Stumbling Block / Stolpersteine Guide (http://www.stolperstei-ne-guide.de/), available via Mobile-Media-App and deployed nationwide by SWR 2, was developed by students from the initiative Trier Univers.City. In the field of “Sharing & Partaking” a multifaceted media development program (App E1), which was built on regular participation, can be found under the head-line “Border Crossings – Interculturality in the Gre-ater Region”. This contribution was implemented in cooperation with the Quattropole City of Trier and the State Chancellery of Rhineland-Palatinate.

1.4. Under the heading “Thinking & Playing” a 3D-strategy game on the eventful history of the design education at Paulusplatz is available for download (App F1 http://ewige-unruhe.de/). Under the maxim of “Transforming Memories” and “Architectural Re-mix” innovative forms of presentation are implimen-ted within the field “The Old & The New” to show the cultural heritage from the interactive Museum Com-munication (Sarkophag Interactive in the exhibition “Poverty” at the Rhine State Museum: http://vimeo.com/22286386) right up to facade large-screen pro-jection (App H1 Binary Patina:https://www.facebook.com/binarypatina).

exPlenation„trier univers.City – Paths to a Creative City“

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2.a. Why does the city turn the aspects that have been included in the submitted project into a cul-ture of remembrance?

The city of Trier is interested in bringing its image of being the oldest city in Germany into the future. In accordance with the maxim “Contemplating History in the Future”, the project “Trier Univers.City – On the Path to a Creative City“ provides a multitude of productive examples and stimuli.

2.b. In how far does the project contribute to a culture of remembrance of this city?

By linking a culture of remembrance with urban deve-lopment (cf. 1.1 and App. A1,B1,C1,...). By initiating concepts for a creative relaunching/reacquisition of historically significant places (Vgl. 1.2, 1.3, 1.4 und Appendices). By using innovative forms of medial re-presantation and local/global networking.

2.c. How does this contribute to the creation of identity of the city and to the identification of the citizens with their city?

With “Trier Univers.City“ and by systematically inclu-ding young creatives in the development of collective and intervening work of remembrance the oldest city of Germany presents itself as a young, modern, fu-ture-oriented and universal city. (Attachment: „Crea-tivity finds city...)

3. In which way will the project be made well-known and deep-seated in the city?

Through multi-channel media coverage, events, pu-blications (documentation). Through a cooperation agreement between the City and the Trier Universi-ty of Applied Sciences (App I1) Through the cultu-ral commissioner of the Trier University of Applied Sciences (http://www.hochschule-trier.de/index.php?id=intercultura )

4. How were/are the citizens involved in the pro-ject and what does their precise involvement look like (e.g. guided tours, lectures, etc.)?

Through the multisided connectivity of Trier Univers.City within in the Koop agreement between city and university. Through an extensive program of exhi-bitions and lectures. Through the establishment of media-protected, participatory structures. (cf. “Border Crossings – Interculturality in the Greater Region”, App. B1, E1)

5. How does the project manage to specifically appeal to young people and how does it get them to deal with the subject matter in depth?

Young people are, as young creative minds, in every respect the central players and pilots in the project-based, future-oriented shaping of a lively culture of remembrance. This young, creative process of ad-option is assembled to an overall picture through the framework of the “Trier Univers.City – Path to the Creative City”. Under the use of new and ne-west media the latest, specifically stage-oriented and participatory possibilities of contemporary culture of remembrance are explored (App. B2, E1, F1, H3), through urban interventions they connect historical inventories with vision scenarios of possible urban development (App. A1, A2, A3, J, I1).

6. Were there or are there conflicts in the city that affect the project? If so, of which nature were they and how were/are they dealt with and were they/will they be solved respectively?

There were no reports on conflicts throughout the duration of the project. On the contrary: the coope-ration agreement between the university and the city outlines a win-win-constellation and places creative culture of remembrance as a driving force in the cen-ter of development issues such as “Trier – European City on the River” or “New Forms of Presentation of the Cultural Heritage”. (cf. TUC-Booklet, 68f, App. G1) This collaboration was especially well received among the general public in Trier. (App. K)

7. Where do the innovations of the project lie and why is it suitable for other cities/communes as a “best-practice-example”?

The innovations of the project lie – bottom up – on the operational level of concrete measures and – top down – on the strategic level of a sustainably initiated process. On these two levels they can be applicable as “best-practice-examples”.

Bottom up:

7.1. Through the use of state of the art media a form of culture of remembrance is developed, which wide-ly expands the circle of addressees – especially un-der consideration also young people – while opening up lively forms of participation. (attachments: Mobile-Media-App / eternal unrest – games / Sarkophag In-teractive / Binary Patina)

„trier univers.City – Paths to a Creative City“ exPlenation

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7.2. Culture of remembrance separates itself from the display and presentation of historical contemplation, it is expanded to a transformational task of remem-brance of future design (examples: Pauluskirche / überBrücken / Lokrichthalle / Trier-West /)

Top Down:

7.3. Those measures already realized in this project place creative culture of remembrance as an “inter-vening artistic practice” at the service of urban and regional development.(attachments: Campus Vision – 100 Years of Paulus-platz and more )

7.4. It is of far-reaching strategic importance that if – such as in this undertaking – the university is to understand its education mandate explicitly also as a cultural mandate by practicing it through progressive forms of productive remembrance work.(attachments: Stadt-im-Puls, Trier Univers.City, Cross-Border-Network )

As a strong word mark “Trier Univers.City” itself has potential for innovation. The possibility of productive reciprocity between university and city development offers significant opportunities and can potentially in-spire transformation processes.

“Trier Univers.City” can furthermore be meaningfully linked “... on the path to a creative city” along the ten stages mentioned under item 1: “Places & Potenti-als”, “Boundaries & Transitions”, “Memory and Re-membrances”, (cf. Booklet) etc. Setting examples for a culture of remembrance that proves itself to give impulses for innovations in the cultural area of the city.

Ultimately, the concept of “Trier Univers.City”, as a best-practice-example, holds transfer potentials rea-dy: “Mainz Univers.City”, “Köln Univers.City”, “Kiel Univers.City” or other university towns – with similar intentions – could open up new perspectives at the linking point between university and city develop-ment, organized in comprehensive networks with an intervening culture of remembrance.

„trier univers.City – Paths to a Creative City“ exPlenation

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[ trier uniVerS.CitY ]HoCHSCHule unD StaDt in kreatiVer WeCHSelWirkung

aPPenDix aorte unD Potentiale

Verlorene orte und ihre geschichten wieder finden, neu entdecken, mit Visionen ausstatten und zum leben erwecken

Jede Stadt, wie auch Trier, hat ihre Nischen und Lücken, ihre Rest räume und Brachen, ihre ausgegrenz-ten Bezirke, ihre Ränder und Grenzzonen. Es ist kein Zufall, wenn diese Nicht-Mehr- oder Noch-Nicht-Orte bevorzugt als „hot spots“ mit unausgeschöpftem Entwicklungs potenzial wahrgenommen werden. Solche Nicht- und Unorte scheinen einen besonderen „Quellcode für Kreativität“ in sich zu tragen, sind Orte der Erinnerung, an denen das Nicht-Mehr wie ein Noch-Nicht aufzuscheinen vermag. Vor diesem Hinter grund sind die – zumeist auch historisch belasteten – Problem zonen der Moselmetropole und ältesten Stadt Deutsch lands zu allererst als ein Raum urbaner Möglichkeiten zu betrachten, aus denen sich Zukunft entwickeln lässt. Neben den vielfältigen verlorenen Orten, welche die Stadt dem kreativen Blick zu bieten hat, ist die „Kunstschule am Paulusplatz“ selbst ein solcher Ort, dessen Potenzial, gerade auch in seinem stadt- und architektur räumlichen Gefüge wieder neu zu entdecken ist.

100 jaHre PauluSPlatZ unD MeHr ...Früher die traditionsreiche Handwerker- und Kunstgewerbeschule am Paulusplatz, später die Werk-kunstschule, heute der Fachbereich Gestaltung an der Hochschule Trier entfaltet sich – im Bewusstsein seiner historisch gewachsenen Identität – zum Campus für Gestaltung und entwickelt eine über die Mosel reichende, urbane Strahlkraft und Dynamik. (vgl. Appendix A1, Programmheft)

irMinenSteg trier – überBrÜCken iSt PrograMMDas studentische Entwurfsprojekt einer neuen Moselbrücke für Fussgänger und Radfahrer von der Trierer Kernstadt zur Weststadt Triers ist auch Symbolträger und Programm für eine Kultur der Über-brückung und Überwindung; und zugleich eine Intervention gegen das Vergessen eines 100 Jahre nach 1914 immer noch gezeichneten Stadtquartiers. (vgl. Appendix A2)

lokriCHtHalle – trier euren...die riesige Halle und Industriearchitektur aus einer vergangenen Zeit mit neuem Leben füllen, Stu-dierende aus Trier zwischen Hochschule und Universität zum Forschen und Experimentieren zusam-menbringen, ein konzentriertes Lern umfeld zum interdisziplinären Arbeiten eröffnen, Erinnerung als Transformationsaufgabe begreifen, aus der Räumlich keiten mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. (vgl. Appendix A3, TUC-Booklet S.12, Katalog & Materialien)

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Veranstaltung - 100 jahre Paulusplatz25. oktober 2013 - Paulusplatz trier

„Ewige Unruhe – 100 Jahre Paulusplatz und mehr!“ – aus diesem Jubiläumsanlass wurde das Potenzial der Entwicklungsinitiative trier univers.city mit ei-ner exemplarischen Projektauswahl erstmalig belegt und mit diesem kleinen Booklet, nun in der zweiten Auflage medial begleitet und fortgeschrieben. Entlang eines 10-Stationen-Weges werden Konzepte, Entwür-fe, auch einsatzfähige Designentwicklungen oder seit langem internationale kulturelle Praxis präsentiert, die aus dem Fachbereich Gestaltung in die Stadt, die Region und Großregion hineinwirken wollen und hierfür wertvolle Anregungen geben. Die Aktivierung des kulturellen Gedächtnisses und vielfältige Formen der Erinnerung sind in diesem Prozess von zentraler Bedeutung (...)

trier univers.city ist auf Offenheit, Teilhabe und Mit-wirkung angelegt. Dahinter steht die Überzeugung, dass Trier auf dem Weg zu einer kreativen Stadt und vitalen Region umso besser vorankommen wird,

wenn die lebendige Verschränkung von Kultur- und Bildungsinstitutionen, von Wirtschaft und Politik mit dem Lern- und Erlebnisort Stadt und – nicht zuletzt – aus ihrer Bevölkerung heraus immer wieder neue Im-pulse erhält. Ohne Zweifel können hier die Hochschu-len gerade in einer Stadt wie Trier eine wertvolle Rolle spielen. Mit seiner zunehmenden Entwicklungsdyna-mik zum Campus für Gestaltung am Moselufer wird der Fachbereich Gestaltung damit selbst Bestandteil urbaner Entwicklung. So wie schon das traditionsrei-che Gebäude der früheren Handwerker- und Kunst-gewerbeschule am Paulus platz in seiner stadträum-lichen Verschränkung und werkkunstpädagogischen Programmatik immer auch wieder Impulsgeber für Modernisierungen war, die durch den technologi-schen Wandel  und im gesellschaftlichen Fluss der Zeiten gefordert waren. (mehr: vgl. die einleitenden Beiträge im TUC-Booklet, Programmheft „Ewige Un-ruhe : 100 Jahre Paulusplatz und mehr ...)

aPPenDix a1

PHotograPHie: Benno lutz

orte unD Potentiale

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Veranstaltung - 100 jahre Paulusplatzimpressionen

aPPenDix a1orte unD Potentiale

PHotograPHie oBen: archiv Hochschule trier | PHotograPHie unten: Marc Fliegle

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Veranstaltung - 100 jahre Paulusplatzimpressionen

aPPenDix a1orte unD Potentiale

PHotograPHie oBen: archiv Hochschule trier - Marc Fliegle | PHotograPHie unten: archiv Hochschule trier - Marc Fliegle

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Veranstaltung - 100 jahre PaulusplatzPressemitteilung

Pressemitteilung

Trier, 17.Okober 2013

FB Gestaltung - DekanatIrminenfreihof 854290 Trier

Tel. +49 (0)651 8103-850Fax. +49 (0)651 8103-815

DekanatsassistenzPressekontakt FB Gestaltung

Selâle Franger, M.A. [email protected]

Anja Lüttmann, [email protected]

Fachbereich GestaltungDekanat

Ewige Unruhe - 100 Jahre Paulusplatz und mehr

Der Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier ist auch nach 100 Jahren praktizierter Gestaltungs­ausbildung jung geblieben und feiert am Freitag, dem 25. Oktober ab 15 Uhr auf dem Campus für Gestaltung den Schritt in das nächste Jahrhundert seines Wirkens: mit einem Tag der offenen Tür und Einblicken in die Werkstätten und Labore, mit Ausstellungen und Präsentationen, mit einer festlichen Abendveranstaltung. Und ab 21 Uhr wird der Paulusplatz mit dem ehrwürdigen Gebäude der früheren Kunstgewerbe- und Werkkunstschule einer szenografischen und multimedialen Verwandlung unterzogen.

In einer umfangreichen Pressemitteilung hatten wir Sie bereits mit Mail vom 18.9. über dieses Ereignis informiert. Unter dem Link http://bit.ly/16M5yCV gibt das Programmheft einen informa tiven Überblick über das Gesamtprogramm. Es enthält aber auch ein Stück Program matik und gibt über diesen Tag hinaus einen Einblick und Ausblick in die Entwicklungsperspektiven des Campus für Gestaltung.

Heute möchten wir Sie auf einige Highlights dieses Tages noch einmal besonders aufmerksam machen. Wir können uns vorstellen, dass über diese Programmpunkte auch jeweils gesondert berichtet werden könnte:

Der Fachbereich Gestaltung feiert am Freitag, den 25.10.2013 mit einem kreativen Spektakel das 100jährige Jubiläum des Gebäudes am Paulusplatz. Den Besucher erwarten Ausstellungen, Lichtinstallationen und eine Fassadenprojektion am Campus für Gestaltung.

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Veranstaltung - 100 jahre PaulusplatzPressemitteilung

AUSSTELLUNGEN: trier univers.city – auf dem Weg zur kreativen Stadt15:00 bis 23:00 Uhr auf dem Campus für Gestaltung

trier univers.city ist ein vom Campus für Gestaltung an der Hochschule Trier und seinen Studierenden initiier­ tes offenes Format. Dieses möchte ein Handlungs­ und Gestaltungsfeld eröffnen, in welchem nachhaltige Wechselwirkungen zwischen Hochschul­ und Stadtentwicklung angeregt werden. Auf Teilhabe und Mitwirkung angelegt, steht dahinter die Überzeugung, dass Trier auf dem Weg zu einer kreativen Stadt und vitalen Region umso besser vorankommen wird, wenn die Verschränkung von Kultur- und Bildungsinstitutionen, von Wirtschaft und Politik mit dem Lern­ und Erlebnisort Stadt und ihren Hochschulen immer wieder neue Impulse erhält.Das Potenzial dieser Initiative wird mit einer exemplarischen Auswahl von Projekten belegt, die aus dem Fachbereich Gestaltung in die Stadt, die Region und Großregion hineinwirken wollen. Diese reichen von einer Marketingkonzeption für Trier, über Kooperationen mit der Wirtschaft, die Zusammenarbeit mit Museen oder zivilgesellschaftliche Engagements bis hin zu Vorschlägen für die Neunutzung der Lockrichthalle des Bahnausbesserungswerks in Trier-West. Der Maxime von trier univers.city folgend befindet sich zudem für das Studienjahr 2013/14 eine Vortragsreihe mit anschließenden Podiumsdiskussionen in Vorbereitung.

KURZVORTRAG / PRÄSENTATION: Die Ewige Unruhe – das 3D-Strategiespiel16:00 Uhr im Raum Q128, Irminenfreihof 8

Dieses rundenbasierte 3D­Strategiespiel ist ein interaktiver Kommentar zur über 100­jährigen Geschichte der Gestaltungsausbildung am Paulusplatz in Trier. Im Mittelpunkt des Spiels stehen die sozialen Netzwerke, die diesen historischen Ort geprägt haben. Deren Aufbau und Pflege ist die Aufgabe des Spielers, der dabei einige Konfliktlinien und Kooperationskonstellationen kennenlernt,die den Paulusplatz bis in die Gegenwart als einen Ort der “ewigen Unruhe” charakterisieren. Noch weitergedacht ist dieses Spiel durchaus als ein intermediales Schlüsselereignis zu bewerten. Sein Name: „Die ewige Unruhe“ ist Programm und hat folgerichtig dem Jubiläumsfest am Paulusplatz einen unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Das Spiel umfasst 11 Level mit 40 – 60 Minuten Spielzeit. Es wurde an der Fachrichtung Intermedia Design des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Trier entwickelt und ist kostenfrei für Desktop­Rechner (Windows, Mac), Smartphones und Tablets (iOS und Android) erhältlich. Wer sich der ewigen Unruhe aussetzt und in diesen Spielraum begibt, erhält einen ersten Eindruck von der bewegten Geschichte, die sich am Paulusplatz ereignet hat und bekommt Lust darauf, sich vertiefter mit der Arbeit des Fachbereichs Gestaltung zu befassen. Das Spiel zum Download gibt es unter www.ewige­unruhe.de

INSTALLATIONEN MIT LICHT: Dunkel war’s ... Call for Cooperation15:00 bis 23:00 Uhr im Gebäude R zwischen Paulusplatz und Irminenfreihof

Studierende aus den Fachrichtungen Innenarchitektur, Intermedia­ und Kommunikationsdesign haben ein reichhaltiges Portfolio von über zwanzig Ideen, Konzepten und Prototypen für Licht­ und Medieninstallationen ausgearbeitet, die – ausgehend vom Moselufer – im städtischen Raum Lichtzeichen setzen könnten. Einige dieser Arbeiten haben bereits der ILLUMINALE 2013 einen besonderen Glanz verliehen. Sie stehen wiederum beispielhaft für Beiträge aus dem Fachbereich Gestaltung, die das kulturelle Leben der Stadt bereichern.Im Hinblick auf die ILLUMINALE 2014 gilt es nun, für die Umsetzung der vorliegenden Konzepte und Entwürfe, weitere Fürsprecher, Realisationspartnerschaften und Projektpatenschaften zu gewinnen.Das Vorhaben „Dunkel war‘s ...“ wird in den neuen Räumen im Gebäude R zwischen Paulusplatz und Irminen- freihof und weiteren verteilten Orten präsentiert. In diesem Rahmen wird auch die Fassade des Gebäudes am Paulusplatz 4 zum Experimentierfeld. Ein Team von „Projektionisten“ erkundet die Darstellungsmöglichkeiten der Großbildprojektion.

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Veranstaltung - 100 jahre PaulusplatzPressemitteilung

Und zum Abschluss des Tages ein ganz besonderer Höhepunkt

FASSADENPROJEKTION: Binary Patina – architectural remix 21:20 Uhr, Vorplatz Paulusplatz 4

„Binary Patina“ ist eine audiovisuelle Hommage, die den Paulusplatz in einen dynamischen Klangraum verwandelt und die Gebäudefassade mit einer reaktiven Bildschicht überzieht. Zur Umsetzung dieser computerunterstützten Live­Performance haben sich drei kreative Köpfe zusammengefunden. Der in Trier lebende und aus Korea stammende, international ausgewiesene Medienkünstler JeongHo Park zeichnet für die technoimaginäre Bildwelt dieser Arbeit verantwortlich. JHP schreibt Software, die die Musik interpretiert und in generative dynamische Bilder überführt, welche er zudem live manipuliert.Die Klangvorlage liefern die Trierer Digitalisten Flextronic und Myom, die eigens für „Binary Patina“ Stücke geschrieben haben, die sie live arrangieren und auch instrumentell begleiten. Michael Kreft hat als Produzent elektronischer Musik unter dem Alias Flextronic internationale Veröffentlichungen, als vielseitiger Musiker ist er auch Schlagzeuger der Trierer Indie-Band „Herr Berlin“ oder hat am Theater Trier das Stück „Superflex“ musikalisch begleitet. Mit Marcus Haberkorn, alias Myom, verbinden ihn langjährige Zusammenarbeit unterschiedlichster Art, wie gemeinsame Bandprojekte oder der Aufbau eines Netzlabels.Zum Thema „Reframing Paulusplatz“ experimentiert zudem ein Team junger Projektionisten aus den Studiengängen Intermedia­ und Kommunikationsdesign mit den Möglichkeiten der architekturbezogenen Fassadenprojektion.

Wenn wir mit diesem Anschreiben nun erneut Ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, dann bitten wir hierfür um Ihr Verständnis. Tatsächlich ist es uns ein Anliegen, Trier als Ausbildungs- und Hochschul-standort für die kreativ­visionäre, die entwerfende und ästhetische Gestaltung unserer Wirklich keit zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Gestaltung Heute, Kreation und Innovation auf der Höhe der Zeit zu ermöglichen, ist aber nicht nur eine Frage der Hochschulentwicklung. Hierzu sind auch schöpferische Dialoge mit der Wirtschaft und Kultur, mit dem politischen und sozialen Umfeld in Stadt, Region und Land unverzichtbar. Dazu sind wir auf Ihre Partnerschaft, insbesondere auf Ihr journalistisches Mitwirken ganz besonders angewiesen.Gerne stehen wir für Rückfragen und Gespräche zur Verfügung. Auch möchte wir unsere Einladung zur Teilnahme an der Abendveranstaltung um 19h erneuern. Die digitale Version der Einladung finden sie unter: http://bit.ly/H3TzGz. Hier müssen wir Sie allerdings um Ihre Anmeldung bitten. Mit freundlichen Grüßen

Prof. Franz KlugeDekan Fachbereich GestaltungHochschule Trier

mail: kluge@hochschule­trier.de ges.dekanat@fh­trier.de

fon: 0651 8103 838 Prof. Kluge

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Veranstaltung - 100 jahre PaulusplatzBerichterstattung

14.04.14 10:38101 Jahre Zukunftswerkstatt am Paulusplatz

Seite 1 von 1http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-…RAME=33&title=101%20Jahre%20Zukunftswerkstatt%20am%20Paulusplatz

aus unserem Archiv vom 23. Oktober 2013

101 Jahre Zukunftswerkstatt am PaulusplatzCordula Fischer

Das Problem mit hundertsten Jubiläen ist, dass ständig welche gefeiert werden. Die Hochschule Trier hat sichdarum etwas Besonderes ausgedacht: Erst 101 Jahre nach der Errichtung des Schulgebäudes amPaulusplatz feiert sie am Freitag "Jubiläum und mehr" - mit Werkschauen, Führungen, Vorträgen undInstallationen.

Trier. Viele Namen hat sie getragen, seit 1912 ist sie Lernort für Generationen von Studenten für Gestaltung am Paulusplatz - aber die Jubiläumsfete kommt ein Jahr zu spät. "Eben nicht!", sagt Professor Franz Kluge. Das um ein Hundertstel verspätete Jubiläum solle nämlich auf die Zukunft der Schule verweisen: "Es geht uns weniger um eineRückschau in die Vergangenheit. Es geht uns vor allem um die Zukunft. Auf dem Weg zum Campus für Gestaltung am Moselufer sind wir gut vorangekommen." Tatsächlich gibtes einige Modernisierungsvorhaben. So soll die Fachrichtung Architektur in das Gebäude am Irminenfreihof 10 (ehemalige Staatsanwaltschaft) umsiedeln: "Diehaushaltspolitischen Weichen sind diesbezüglich gestellt", erklärt der Wissenschaftler. Auf TV-Nachfrage teilt der Pressesprecher des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung Markus Rampe aber mit, dass "derzeit noch nicht geklärt ist, ob die HochschuleTrier den Standort Irminenfreihof zukünftig nutzen wird. Ein Ergebnis erwarten wir Anfang 2014." Was noch nicht ist, kann ja noch werden. Am morgigen Freitag, 25. Oktober, soll das ungewöhnliche Jubiläum groß gefeiert werden - unter dem bezeichnenden Motto "Ewige Unruhe - 100 Jahre Paulusplatz und mehr".Untertitel: "Im Labor Zukunft entwerfen und gestalten". Das, betonen die Veranstalter, meine aber auch, dass die Arbeit aus dem Labor in die Stadt getragen werde. Kluge: "Mitder neuen Campusidentität sehen wir uns auch im urbanen Kontext neu positioniert. In der Ausstellungslinie ,trier univers.city - auf dem Weg zur kreativen Stadt‘ vermitteln wir,dass von unserem Fachbereich Gestaltung immer wieder vielfältige Impulse in die Stadt hineinwirken." Dabei gehe es besonders um Wechselwirkungen zwischen Hochschuleund Stadt. Einen besonderen Beitrag zum Fest stellt das 3D-Strategiespiel "Ewige Unruhe" dar, das die Geschichte der Gestaltungsausbildung am Paulusplatz zum Inhalt hat. IhrenHöhepunkt werden die Festlichkeiten zum 101-jährigen Bestehen der Schule am Abend finden, wenn zunächst die Performancegruppe Landgang auftritt und anschließend dieProjektion "Binary Patina" die Fassade des Jugendstilgebäudes in ein schillerndes Lichterspiel verwandelt (Programm siehe Extra).

Extra

15-18 Uhr: Offene Werkstätten, Führungen und Beratungen für Studieninteressierte. 16 Uhr: Präsentation des Strategiespiels "Die Ewige Unruhe" (Q 128) 17 Uhr: Vortrag"Stadtmarketing im Designkontext - Lösungen für Trier" (Aula) 18, 19 und 20 Uhr: Vorführungen von Filmen und Animationen (Q 128) 19 bis 21 Uhr: Feierstunde 21 bis 21.30Uhr: Aufführung der studentischen Performancegruppe Landgang (Paulusplatz) 21.30 bis 22 Uhr: Großbildprojektion auf dem Paulusplatz Ab 21 Uhr: Screenings und GesprächeMehr Infos unter www.hochschule-trier.de

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Veranstaltung - 100 jahre PaulusplatzBerichterstattung

14.04.14 10:39Hochschule Trier feiert Jubiläumsfest mit offenen Werkstätten und Kunstaktionen

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aus unserem Archiv vom 27. Oktober 2013

Hochschule Trier feiert Jubiläumsfest mit offenen Werkstätten und KunstaktionenCordula Fischer

Kreatives Chaos, Lebendigkeit und ein Geschenk mit Strahlkraft – auch an die Stadt: So hat die HochschuleTrier Geburtstag gefeiert. 101 Jahre Standort Paulusplatz stehen für eine wechselvolle Geschichte, aber auchfür Zukunftsperspektiven. „Ewige Unruhe“ hat der gestaltende Fachbereich das Fest benannt.Auch wenn es für Oberbürgermeister Klaus Jensen bereits der 41. Geburtstag von einem über 100-Jährigen in diesem Jahr ist, zu dem er eingeladen ist, zum Gratulieren kommter gern. Denn: „Hier herrschen 101 Jahre Kreativität. Und trotz der gewaltigen Zeitspanne wird keine Gesetztheit daraus, es liegt kein Mehltau über diesem Gebäude.“

Bereits 1971 habe die Stadt einen enormen Aufschwung erfahren, als die Werkkunstschule Fachhochschule wurde. Modernität sei immer noch zu spüren, die nicht nuranziehend auf junge Menschen sei, sondern auch Wirkung auf die Region habe. „Wenn das hier der Gestaltungscampus wird, rede ich nicht nur über den symbolischenBrückenschlag über die Mosel zur Europäischen Kunstakademie“, sagte Jensen.Ob Innenarchitektur, Grafik, Mode – „Für Kreativität gibt es kein Gesetz“, sagte Ursula Weissroth, ehemalige Studentin und später selbst Modedozentin.

Der freie wache Geist, der seit 101 Jahren am Paulusplatz herrscht, ist in den Ausstellungen und Präsentationen zu spüren. Der Titel des Geburtstagsfestes „Ewige Unruhe“ istProgramm. Besucher flanieren durch die geöffneten Werkstätten, genießen das kreative Chaos. Bewegung, Perspektivwechsel, die eigene Wahrnehmung überprüfen undhinterfragen: Dazu lädt eine Installation vor dem Gebäude ein. Dort können sich Besucher ihr eigenes Bild machen, indem sie durch einen von zahllosen Diarahmen gucken, dievon einem Baum hängen.

Um Perspektivwechsel und Verwandlung geht es auch am Abend. Da wartet der Paulusplatz mit den Live-Performances Binary Patina, Reframing Paulusplatz und Landgang miteinem neuen Raumerlebnis sowohl klanglich als auch visuell auf. Ein Geburtstagsgeschenk mit Strahlkraft in die Stadt: „Generative und interaktive Projektionen, dieinsbesondere mit dem Erbe der Baukultur einen audiovisuellen Dialog aufnehmen, vermögen in und für Trier neue Zeichen zu setzen“, heißt es dazu im Ausstellungskatalog zu„trier univers.city – auf dem Weg zur kreativen Stadt“.

Und dass der Paulusplatz ein Zentrum der Kultur, Kunst und Kreativität ist, hat der Hochschul-Fachbereich Gestaltung mit dem 101. Geburtstagsfest einmal mehr bewiesen.

Website zur Aktion "Binary Patina"

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Veranstaltung - 100 jahre PaulusplatzBerichterstattung

14.04.14 10:37„Ewige Unruhe – 100 Jahre Paulusplatz der Hochschule Trier und mehr!“ - Wissenschaft - JuraForum.de

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„Ewige Unruhe – 100 Jahre Paulusplatz der Hochschule Trier und mehr!“03.10.2013, 22:10 | Wissenschaft | Autor: idw

„Ewige Unruhe – 100 Jahre Paulusplatz und mehr!“ Im Labor der Möglichkeiten Zukunft entwerfen und gestalten

Die ewige Unruhe der Kunstschule, sie ist kein Zeichen der Schwäche, sondern ein Zeichen des wirklichen Lebens. Gustav Hassenflug, 1956

Unter dem Motto „Ewige Unruhe – 100 Jahre Paulusplatz und mehr!“ öffnet der Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier am Freitag, dem25. Oktober seine Räume und Werkstätten am Paulusplatz und Irminenfreihof. Ab 15h verwandeln die jungen Kreativen aus den großenStudienbereichen Architektur und Innenarchitektur, Design, Medien und Mode, Edelstein und Schmuck den Campus am Moselufer in einoffenes Laboratorium und demonstrieren in anregender Werkstattatmosphäre die Ergebnisse einwöchiger interdisziplinärer Projektarbeit.

In einer Sonderausstellung werden ausgewählte Arbeiten gezeigt, die in die Stadt und Region hineinwirken wollen und hierfür wertvolleImpulse geben. Diese reichen vom Marketingkonzept für die Stadt Trier bis hin zu Vorschlägen für Neunutzungen des Ausbesserungswerks inTrier-West. Zum Thema „Dunkel war‘s...“ wer- den Konzepte und Prototypen vorgestellt, die im städtischen Raum Glanzlichter setzenkönnten. So wird ab 21h die Performance „Landgang“ verzaubern und die Großprojektion „Reframing Paulusplatz“ den Vorplatz in einenaudiovisuellen Klangraum verwandeln.

Im Beisein des Oberbürgermeisters wird sich der Fachbereich Gestaltung mit seiner über 100jährigen Tradition am Freitagabend um 19h in derfestlichen Aula am Paulusplatz als eine jung gebliebene Persönlichkeit präsentieren und Rückblicke mit Ausblicken verbinden. Interessierte undFreunde, die an diesem „happy together“ in kommunikativer Atmosphäre teilnehmen möchten, werden um Anmeldung per E-Mail unter [email protected] gebeten.

Kreativität und fortwährende Unruhe, die neue Spielräume erschließen möchten, gehören unauflöslich zusammen. Filme und Animationenlegen als bewegte Screenworks hierüber Zeugnis ab. Und ganz auf der Höhe der Zeit hat diese “ewige Unruhe” als Kommentar zur über 100-jährigen Geschichte der Gestaltungsausbildung am Paulusplatz auch Eingang in ein rundenbasiertes 3D-Strategiespiel gefunden.(Vorabinformationen und Veröffentlichung unter http://ewige-unruhe.de/ ). Den Campus für Gestaltung am Moselufer mit spielerischen Mittelnals einen Raum der Möglichkeiten weiterhin zu entfalten, ist die wichtigste Triebfeder für die Veranstaltungen an diesem besonderen Tag.

Weitere Informationen:- http://ewige-unruhe.de

Quelle: idw

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„Ewige Unruhe – 100 Jahre Paulusplatz der Hochschule Trier und mehr!“ - Wissenschaft © JuraForum.de — 2003-2014

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16vor.de http://www.16vor.de/aufbruch-zu-neuen-ufern-hochschule-trier-27-10-2013/

16vor

Aufbruch zu neuen Ufern

“Die ewige Unruhe der Kunstschule. Sie ist nicht ein Zeichen von

Schwäche, sondern sie ist ein Zeichen der Aktivität des Wirklichen.”

Diesen Satz Gustav Hassenpf lugs aus dem Jahr 1956 haben

Studenten und Kollegium in der Abschlussf eier zum 100-jährigen

Bestehen der Hochschule f ür Gestaltung Trier mit Leben erf üllt. Unter

dem Titel “Ewige Unruhe” zeigten sie Beispiele auf dem Weg zur

kreativen Stadt, in der die Studenten nicht im Elf enbeinturm

Hochschule sitzen, sondern ihre Ideen, ihre Kreativität einbringen und

umsetzen – über Fächer- und Landesgrenzen hinweg. “Wir wollen

Trier als älteste Stadt Deutschlands und das Neue

zusammenbringen”, erklärte Dekan Prof essor Franz Kluge.

TRIER. Unruhig f lackern Lichtf etzen über die Fassade der Hochschule Trier am Paulusplatz. Die ält eren

unter den mehr als 1500 Gästen werden sich wohl an das f rühere Testbild im Fernsehen erinnert f ühlen.

“Binary Patina – architectural remix” nennt sich die Fassadenprojektion des in Trier lebenden

Medienkünstlers Jeong Ho Park, die Michael Kref t alias Flextronic und Marcus Haberkorn alias Myom

(Klänge) mit mal auf f ordernden, mal sphärischen Klängen unterlegen. Das Thema zur

Abschlussveranstaltung des Jubiläumsjahr des Fachbereichs Gestaltung an der Hochschule Trier, “Ewige

Unruhe – 100 Jahre Paulusplatz und mehr!”, ist gut gewählt.

Anf angs bilden sich bunte Lichtsäulen zwischen den Fenstern, erinnern an die römische Vergangenheit der

ältesten Stadt Deutschlands, gehen in kubistische, geometrische Muster über – eine der Stilrichtungen, die

zu Zeiten der Gründung der damaligen Handwerker- und Kunstgewerbeschule im Jahr 1912 en vogue war.

Nach und nach wechseln die Farben und Muster; Parabeln und Zahlenkolonnen rasseln über die Wand – der

Computer hält Einzug in die Lehre an der heutigen Hochschule, Fachbereich Gestaltung.

Erkennbar ist dies nicht nur außen. Wurde f rüher in den Werkstätten

und Laboren gesägt, geschnitten, geklebt, ist heute die analog-

digitale Schwelle längst überwunden. CNC-Technik, Laser-Cutting, 3D-

Visualisierung und Ähnliches haben häuf ig ihren Platz eingenommen –

auch an der Trierer Hochschule. Computer beherrschen weitgehend

das Bild. Dies demonstriert eindrücklich die noch junge Fachrichtung

Intermedia Design in Gebäude R. Unter dem Titel “Dunkel war’s … call

f or cooperation!” zeigen Studenten Installationen mit Licht – vielf ach

digital erzeugt oder zumindest präsent iert und immer in Kooperation

mit weiteren Fachbereichen. Gemeinsam mit Kommilitonen von

Innenarchitektur und Kommunikationsdesign erarbeiteten sie 20 Projekte, die sie nun präsentieren und die,

so Dekan Prof essor Franz Kluge, eine “sehr positive” Resonanz haben. Etwa die Installation “Gezeiten –

wir bringen den Fluss in die Stadt”. Aus unterschiedlichen Materialien und Techniken entsteht ein lebendiges

Gewässer – inklusive Wasserbewohner.

Im Untergeschoss haben sich Studenten Gedanken gemacht, wie die Unterf ührung zum Martinsuf er in

Szene gesetzt werden kann. “Unsere Idee ist eine Bemalung des Tunnels, die in den Hauptgang f ührt mit

einer laserbespielten Skulptur in Richtung Moseluf er”, erklärt Andreas Stof f els (23),

Kommunikationsdesign-Student. Beleuchtet wird der Weg durch eine Lichtschiene auf dem Boden. “Die

f luoreszierenden Graf f it i sind mit UV-Farbe gemalt, tagsüber sieht man sie kaum.” Zur Visualisierung haben

er und seine Kommilitonen ein Mauerstück, ein f arbiges Modell und einen Miniatur-Prototypen der Skulptur

gef ertigt sowie einen Film gedreht, der die aktuelle Situation mit der Vision vergleicht.

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Veranstaltung - 100 jahre PaulusplatzBerichterstattung

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Beide Installationen gehören zur Programmlinie “trier univers.city –

auf dem Weg zur kreativen Stadt”. “Das Wortspiel aus Universität und

City soll zum Ausdruck bringen, dass beide Welten zusammenkommen

können”, erklärt Dekan Kluge. “Es ist ein Impuls, ein of f enes Format,

das in viele Richtungen ausgebaut und stabilisiert werden kann.” So

zeigen etwa zwölf Arbeiten von Architekturstudenten im Gebäude am

Paulusplatz, was gestalterisch in der alten Lokrichthalle in Trier-West

möglich ist. Maria Scheif er lässt beispielsweise nur ein Stahlgerippe

stehen, in dessen Mitte sie dreigeschossige Gebäude setzt – alle

bestehenden Mauern der Halle sind herausgerissen. Zu sehen sind

auch Stadtmarketing-Ideen, die zu einem neuen Corporate Design f ür Trier münden, eine Masterarbeit von

Silvia Gessinger. Und nicht nur zu diesem Thema gibt es Vorträge.

Direkten Bezug zur Hochschule hat das 3D-Strategiespiel “Die ewige Unruhe” (Download: ewige-unruhe.de),

das dem gesamten Abend seinen Namen gab. “Man tippt auf die Punkte, f olgt dann den roten

Verbindungslinien und baut an denen ein Netzwerk auf ”, erklärt Michael Mietzner (24). So entstehen immer

größere Komplexe, die es zu pf legen gilt. Der Kommunikationsdesign-Student empf iehlt das Spiel

besonders f ür Tabletts. Denn eine Bewegung über das Display, und schon dreht sich die gesamte

Konstruktion. Beim Spielen erf ährt der Nutzer in jedem Level mehr über die Geschichte der

Gestaltungsschule, beginnend bei einer Bürgerinitiative, die sich 1909 f ür eine solche stark machte.

“Bei ‘trier univers.city’ wollen wir Projekte vorstellen, die aus der

Hochschule in die Stadt hinausstrahlen”, sagt Mietzner, einer der

Mitorganisatoren der Jubiläumsveranstaltung. Dazu gehört auch die

Perf ormance “Landgang”, deren Mitwirkende sich als lebendige

Lampions wie ein chinesischer Drache durch die Menschenmenge auf

dem Paulusplatz schlängeln. Wem das bekannt vorkommt: “Landgang”

in den phantastischen Papiergewändern, ein Projekt des

grenzüberschreitenden Cross-Border-Networks, war bereits

Bestandteil der Illuminale 2013. Filme und Animationen wie etwa über

Rassentrennung oder auch einen Tag im Leben eines Menschen in der

Großstadt, inklusive Traum vom Landleben, zeigen Studenten unter dem Titel “Screenworks” im Gebäude

Irminenf reihof . “Die Videos waren interessant und teilweise sehr gut”, meint Inf ormatikstudent Raf ael

Manussek. “Und die Installation f and ich ziemlich cool!”, sagt der 23-Jährige.

Kluge und sein Team sind “sehr zuf rieden” mit der Besucherresonanz des Abends. “Wir wollten dem Bereich

Gestaltung als Campus größeres Gewicht geben und unser urbanes Potential zur Geltung bringen, auch

innerhalb der Hochschule”, sagt der Dekan. Denn nicht nur eine gute Außendarstellung, wie sie seit Jahren

etwa mit den Modenschauen gelänge, auch die Innenperspektive sei wichtig. “Das wollten wir beispielhaf t mit

Projekten belegen.” Heute, das sei ein Beispiel “par exellance” gewesen. “Wir haben den ganzen Ort

verzaubert.” Ein weiteres Ziel, so Kluge: “Wir wollen Trier als älteste Stadt Deutschlands und das Neue

zusammenbringen.” Dass dies gelingt, konnten die Besucher bei “Binary Patina” erleben.

Mechthild Schneiders

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Veranstaltung - 100 jahre PaulusplatzBerichterstattung

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Projekt & ausstellung - irminensteg trierleitung - Prof. Dr. Sieveke, Prof. Sill, Prof. kaspruschBeteiligte - oB klaus jensen, Hermann+ Valentiny (remerschen, lux), schlaich bergermann (Stuttgart, De), ney+Partners (Brüssel, B), Ma Studierende Fr architektur25. März 2013 - europäische kunstakademie trier

Die neue Moselbrücke für Fussgänger und Radfah-rer von der Trierer Kernstadt über die Pferdeinsel zur Weststadt soll mehr als eine Verkehrsverbindung, mehr als kreative Architektur und innovativen Inge-nieurbau bieten. Sie ist Symbolträger und Programm für eine Kultur der Überbrückung, Überwindung und Integration. Dieses berührt das Selbstverständnis Triers als europäische Stadt am Fluss - eingebettet in die Gemeinschaft der Großregion. Der „Irminensteg Trier“ bringt die Idee und Intention des Brücken-schlages auf einen Arbeitsbegriff, ist Platzhalter für eine Namensgebung auf der Höhe unserer Zeit. Die Trierer Bürger sind eingeladen, sich mit Namensvor-schlägen einzubringen, um dieses ambitionierte Vor-haben mitzutragen und voranzubringen.

Die visionäre Idee des Brückenschlages wurde von der Fachrichtung Architektur der Hochschule Trier aufgenommen und in einem Seminar zu zehn Ent-würfen entwickelt, die sich bei der Überquerung der Mosel in der Integration von Funktion, Gestalt und Konstruktion versuchen. Mit hochkarätigen Persön-lichkeiten aus den international renommierten Ar-chitektur- und Ingenieurbüros Hermann+Valentiny (Remerschen, Lux), schlaich bergermann (Stuttgart, D) und Ney+Partners (Brüssel, B) ist es gelungen ein Preisgericht zusammenzustellen, das diesem Vorha-ben weiteren Schub verleihen kann und dem auch der Trierer Oberbürgermeister angehörte. Am 25. März um 17:00 Uhr hat Klaus Jensen in der Europäischen Kunstakademie auch die Verleihung von drei Preisen vorgenommen und die Ausstellung eröffnet. (Katalog in Vorbereitung)

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PHotograPHie: archiv Fr architektur

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Projekt & ausstellung - irminenstegimpressionen

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PHotograPHie: archiv Fr architektur

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Projekt & ausstellung - irminenstegPressemitteilung

Pressemitteilung

Trier, 12.03.2014

FB Gestaltung - DekanatIrminenfreihof 854290 Trier

Tel. +49 (0)651 8103-850Fax. +49 (0)651 8103-815 Kontakt ArchitekturProf. Bernhard [email protected]

Sekretariat Architektur Tel. +49 (0)651 - 8103 [email protected]

Fachbereich GestaltungArchitektur

IRMINENSTEG TRIER“ - Ausstellungseröffnung und PreisverleihungüberBRÜCKEN ist Programm für Trier und die Grossregion

Ausstellungseröffnung und öffentliche Preisverleihung zur neuen Moselüberquerung mit zehn Entwürfen aus der Fachrichtung Architektur am Dienstag, den 25. März 2014 um 17:00 Uhr in der Europäischen Kunstakademie.

Die neue Moselbrücke für Fussgänger und Radfahrer von der Trierer Kernstadt über die Pferdeinsel zur Weststadt soll mehr als eine Verkehrsverbindung, mehr als kreative Ar-chitektur und innovativen Ingenieurbau bieten. Sie ist Symbolträger und Programm für eine Kultur der Überbrückung, Überwindung und Integration. Dieses berührt das Selbst-verständnis Triers als europäische Stadt am Fluss – eingebettet in die Gemeinschaft der Grossregion.

Der „Irminensteg Trier“ bringt die Idee und Intention des Brückenschlages auf einen Ar-beitsbegriff, ist Platzhalter für eine Namensgebung auf der Höhe unserer Zeit. Die Trierer Bürger sind eingeladen, sich mit Namensvorschlägen einzubringen, um dieses ambitionier-te Vorhaben mitzutragen und voranzubringen.

Dieses Projekt ist als ein Programm der Zusammenführung auch für den Campus für Ge-staltung am Moselufer ganz wesentlich. Prof. Franz Kluge, Dekan des Fachbereichs Ge-staltung an der Hochschule Trier betont: „Aus unserer Sicht, vom Irminenfreihof aus gese-hen, sind wir froh, wenn die Europäische Kunstakademie aber auch Trier West insgesamt näher an uns heranrücken würde. Denn in diesem Stadtquartier sehen wir ein enormes

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Projekt & ausstellung - irminenstegBerichterstattung

14.04.14 10:46News | Trier Univers.City Irminensteg Trier

Seite 1 von 1http://www.hunderttausend.de/artikel/ar_view_request.aspx?id=10073fbb-da4b-464f-8075-850508c78f24&Templ=ar_detail_print.xslt

News

Trier Univers.City;Irminensteg TrierDie Hochschule Trier liefert immer wieder Beiträge für Gestaltungen amMoselufer "auf dem Weg zur kreativen Stadt". Am Dienstag, dem 25. März 2014beginnt daher sowohl die Ausstellungseröffnung als auch die Preisverleihung fürdas Projekt um 17:00 Uhr. Autor: hunderttausend.de | Foto: Nobody Trier (red/jn). An diesem Abend präsentieren Masterstudierende der FachrichtungArchitektur im Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier im Beisein desOberbürgermeisters und eines hochkarätigen internationalen Preisgerichts erstmals zehnEntwürfe einer neuen Moselüberquerung für Fußgänger und Radfahrer. Diese sind in einerAusstellung noch bis zum 13. April 2014 der Öffentlichkeit zugänglich.

Die neue Moselbrücke für Fussgänger und Radfahrer von der Trierer Kernstadt über diePferdeinsel zur Weststadt soll mehr als eine Verkehrsverbindung, mehr als kreativeArchitektur und innovativen Ingenieurbau bieten. Sie ist Symbolträger und Programm füreine Kultur der Überbrückung, Überwindung und Integration. Dieses berührt dasSelbstverständnis Triers als europäische Stadt am Fluss, eingebettet in die Gemeinschaftder Grossregion.

Der "Irminensteg Trier" bringt die Idee und Intention des Brückenschlages auf einenArbeitsbegriff, ist Platzhalter für eine Namensgebung auf der Höhe unserer Zeit. Die TriererBürger sind eingeladen, sich mit Namensvorschlägen einzubringen, um diesesambitionierte Vorhaben mitzutragen und voranzubringen.

Dieses Projekt ist als ein Programm der Zusammenführung auch für den Campus fürGestaltung am Moselufer ganz wesentlich. Prof. Franz Kluge, Dekan des FachbereichsGestaltung an der Hochschule Trier betont: "Aus unserer Sicht, vom Irminenfreihof ausgesehen, sind wir froh, wenn die Europäische Kunstakademie aber auch Trier Westinsgesamt näher an uns heranrücken würde. Denn in diesem Stadtquartier sehen wir einenormes kreatives Potenzial, das es zu entfalten gilt."

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Projekt & ausstellung - irminenstegBerichterstattung

14.04.14 15:28Trierer Hochschul-Studenten haben kreative Ideen für eine neue Moselbrücke

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aus unserem Archiv vom 26. März 2014

Trierer Hochschul-Studenten haben kreative Ideen für eine neue MoselbrückeKatja Bernardy

Architekturstudenten der Hochschule Trier haben insgesamt zehn verschiedene Moselüberquerungen fürFußgänger und Radfahrer entworfen. Die Vorschläge wurden in der Europäischen Kunstakademie vorgestellt,die Modelle Seilbinder, Bogenbrücke und Schale wurden prämiert.

20 Architekturstudenten der Hochschule Trier haben insgesamt zehn verschiedene Entwürfe für eine neue Moselbrücke entworfen, es fehlt Alisha Fabry. TV-Foto: KatjaBernardyTrier. Wie könnte eine Moselbrücke aussehen, die von der Trierer Kernstadt über die Pferdeinsel zur Weststadt führt? Zwanzig angehende Architekten der Hochschule Trierhaben sich wochenlang darüber den Kopf zerbrochen. Herausgekommen sind zehn Entwürfe, die nun der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.Drei Arbeiten wurden prämiert: Zwei erste Plätze teilen sich Christian Junker (27) und Thomas Schüler (26) mit ihrem Entwurf Seilbinder sowie Alisha Fabry (25) und TatjanaZura (26) mit dem Modell Bogenbrücke - sie erhielten jeweils 350 Euro Preisgeld. Der Sonderpreis ging an Pol Firmenich (34) und Michael Wagner (27) mit der AusführungSchale - sie freuen sich über 200 Euro. Zur Jury hatten neben Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen, Vertreter von international renommierten Architektur und Ingenieurbürosgehört.Beim Seilbinder spielte das Weltkulturerbe der Stadt Trier von Anfang an eine große Rolle. Es war den Studenten wichtig, es nicht in den Schatten zu stellen. Zwischen denbeiden bestehenden Brücken, der Kaiser-Wilhelm-Brücke und der Römerbrücke, fügt sich die sehr durchsichtige Fußgängerbücke mit deutlich lesbaren Eingangsportalen undder schmalen Gehwegkonstruktion gut ein.Mit der Bogenbrücke soll der Irminenfreihof auf der Seite der Innenstadt auf kürzestem Weg mit Trier-West verbunden werden. "Aufgrund der direkten Verbindung ergibt sich einschräger Verlauf", erklärt Tatjana Zura. Das Fragment besteht aus vier asymmetrischen, gegeneinander geneigten Bögen, die sich zur Mitte hin verjüngen. Die Bögen passensich dem Landschaftverlauf an. Mit der Schale würde eine fließende Brückenskulptur West- und Innenstadt verbinden. Das Kernstück ist eine Schale aus Beton, die sich von denUfern aus nach oben entwickelt und den Geh- und Radweg aus Holz räumlich fasst. Man geht auf die Brücke, in sie rein und kann auf seitlich angeordneten Decks verweilen."Die neue Moselbrücke für Fußgänger und Radfahrer wäre weitaus mehr als eine Verkehrsverbindung oder kreative Architektur", betonte Franz Kluge, Dekan des FachbereichsGestaltung an der Hochschule Trier. Sie sei Symbolträger und Programm für eine Kultur der Überbrückung, Überwindung und Integration. In dem Stadtquartier am Westufer derMosel sieht er ein "enormes kreatives Potenzial, das es zu entfalten gilt."Bernhard Sill, einer der Professoren, die das Projekt betreuten, sagte: "Das Projekt Irminensteg Trier ist auch für die Kooperation des Campus\' für Gestaltung mit derEuropäischen Kunstakademie am Moselufer von Bedeutung." Geht es nach Oberbürgermeister Klaus Jensen verschwinden die prämierten Entwürfe nicht in einer Schublade."Ich werde mich auf die Suche nach einem Financier machen", sagte Jensen am Rande der Veranstaltung im Gespräch mit dem TV.Realisiert werden könne das Projekt nur durch externe Geldgeber. Das Projekt sei sehr wichtig für die Verbindung zwischen Innenstadt und Trier-West, betonte derOberbürgermeister.

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Diese Studenten haben am Projekt Irminensteg Trier teilgenommen: Judith Berg, Andreas Daleiden, Patrick Diederich, Alisha Fabry, Pol Firmenich, Alice Giesen, ChristianJunker, Agata-Urszula Kuijntjes, Ekaterina Loiko, Oleg Poloshenko, Nicole Petig, Patrizia Rohner, Joel Rollinger, Sarah Schreiner, Thomas Schüler, Dominik Steinmetz, MichaelWagner, Marion Walté, Mandy Wark, Tatjana Zura. Das Projekt betreuten die Professoren: Bernhard Sill, Frank Kasprusch und Matthias Sieveke. Die Jury-Mitglieder:Oberbürgermeister Klaus Jensen, GG Kirchner, Partner im Architekturbüro Hermann & Valentiny in Remerschen (Luxemburg), Andreas Keil, Geschäftsführer des IngenieurbürosSchlaich Bergermann und Partner in Stuttgart, Laurent Ney, CEO des Ingenieurbüros Ney & Partner in Brüssel (Belgien), Professor Bert Hofmann, ehemaliger Präsident derFachhochschule Trier. kat

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Die Ausstellung heißt "Irminensteg Trier - über Brücken ist Programm für Trier und die Großregion". Sie ist bis zum 13. April in der Europäischen Kunstakademie zu sehen.Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, 11 und 17 Uhr. Montags geschlossen. kat

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Projekt & ausstellung - lokrichthalleleitung - Prof. Dr. Matthias SievekeBeteiligte - Studierende der Fr architektur20. Februar 2014 - Posthof trier

Orte im Hinblick auf ihre Potenziale zu befragen, ist von essentieller Bedeutung für die Gestaltungsauf-gabe der Architektur. Für angehende Architektinnen und Architektinnen ist es zudem wichtig, den Raum der Möglichkeiten auch mit Utopien füllen zu dürfen. Die im Sommersemester 2013 in der Fachrichtung Architektur bearbeitete Entwurfsaufgabe ist hierfür ein gutes Beispiel: „Trier als „kleine Großstadt“ mit zwei prosperierenden Hochschulen möchte für ihre Hochschulen ein gemeinsames Forschungs- und Ent-wicklungszentrum anbieten.“ Das war der Ausgangs-punkt. Dieses Forschungs- und Entwicklungszentrum soll zwischen den beiden „Hochschulhügeln“ Tarforst und Schneidershof vermitteln. Vorgesehen ist hier-für die ehemalige Lokrichthalle im Trierer Westen. In stadtplanerischer Sicht bietet sich aber an, die ange-sprochene Entwicklungsthematik flussabwärts, über die Römerbrücke, danach der Mosel noch weiter fol-gend über die Kaiser-Wilhelm-Brücke hinaus zu den-ken. Denn von der Lokrichthalle, in enger Nachbar-

schaft zum gerade neu erblühenden Bobinet-Gelände, schauen wir in eine noch wenig entwickelte Stadt-am-Fluss-Landschaft. In Abstimmung mit dem durchaus attraktiven wie vielfältigen Ensemble von Anrainern könnten hier aus der Schnittstelle univers/city einmal mehr wertvolle Impulse erwachsen. Die Rede ist vom Campus für Gestaltung und der Europäischen Kunst-akademie, denen man, auch in der Zusammenschau auf die Architektur, das Design und die Künste, einen verbindenden Brückenschlag wünschte. Die Fachrich-tung Architektur arbeitet konsequent an dieser Opti-on. Nach Beiträgen zur Entwicklung von Trier-West oder Vorschlägen für den Bau einer Moseltherme für Trier-Nord, sind von hier aus weitere Anregungen für Trier als Stadt am Fluss zu erwarten. Das Projekt wurde am Posthof im Zentrum der Stadt ausgestellt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. (mehr: TUC-Booklet S.12, Katalog & Materialien)

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PHotograPHie: archiv FB gestaltung - Marc Fliegle

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Projekt & ausstellung - lokrichthalleimpressionen

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PHotograPHie: archiv FB gestaltung - Marc Fliegle

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Projekt & ausstellung - lokrichthalleimpressionen

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PHotograPHie: archiv FB gestaltung - Marc Fliegle

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Projekt & ausstellung - lokrichthalleimpressionen

Revitalisierung der Lokrichthalle in Trier

20.2.2014

Ausstellung von Studienarbeiten der Hochschule Trier

18:00 Uhr im Posthof, Fleischstr. 57, TrierAusstellung: 21.2. bis 6.3. täglich von 16:00 - 19:00 Uhr

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[ trier uniVerS.CitY ]HoCHSCHule unD StaDt in kreatiVer WeCHSelWirkung

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Die europäische großregion ist ein raum der Möglichkeiten, immer auch ein kulturraum der erinnerung, der noch mehr als bisher zu erschliessen ist

Die Großregion ist eine Grenzregion und Trier eine Stadt im Grenzbereich. In dieser besonderen europäi-schen Lage ist ein unschätzbares kreatives Potenzial eingeschlossen. Die Über windung von Schranken ist für die Entfaltung von Kreativität essentiell. Sowohl der Grenzstadt Trier wie auch dem Campus für Gestaltung ist in dieser exponierten Lage das Programm kreativer Grenzüberschreitungen substanziell eingeschrieben. An der Schnittstelle von Kultur, Kreativität und Wirtschaft lässt sich hieraus eine Identität des Ortes ableiten, für die eine Kultur der Grenzübergänge als ein attraktives Alleinstellungsmerkmal, konstitutiv ist. Und: diese Kultur kreativer Grenzüberschreitungen in der Großregion ist immer eine auch eine Kultur der Erinnerung.

CroSS-BorDer netWork oF HiStorY anD artSDas vom Fachbereich Gestaltung aus initiierte, seit über sieben Jahren mit immer größerer Reichweite ope-rierende Cross-Border Network of History and Arts ist in diesem Sinne beispielgebend und hat sich zu einem internationalem Botschafter nicht nur für den Campus für Gestaltung sondern für Trier insgesamt entwi-ckelt. Die Transformation von kollektiven Erinnerungen in Zukunftsperspektiven der jungen Generation ist für dieses Programm essentiell. (vgl. Appendix B1, TUC-Booklet S.20, http://www.cross-border-network.eu / Katalog & Materialien)

lanDgang – PoetiSCHe FigurationenDie studentische Performancegruppe ist der Tradition experimenteller, szenischer Darbietungen verbunden, wie diese zum Beispiel von Oskar Schlemmer im Bauhaus oder später nach dem Vorbild der Fluxusbewe-gung kultiviert wurden. Mit ihren Verwandlungen setzt Landgang Zeichen für Toleranz, Verständnis und Frieden zwischen den Völkern, thematisiert Grenzerfahrungen zwischen verschiedenen Kulturräumen, zeichnet – nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Leidensgeschichte – ein Poträt für ein mögliches Miteinander. (vgl. Appendix B2, TUC-Booklet S.22, Katalog & Materialien)

04 – 06.06.2014: ConneCting tHrougH CultureIm Rahmen des 3rd Transatlantic Dialogue: Connecting through Culture – A Vision for Global Citizenship in Neumunster, Abbey, Luxembourg präsentieren 20 Studierende ein Happening der Gruppe Landgang: „Mensch als Kunstwerk“. Ferner Vortrag von Prof. Anna Bulanda-Pantalacci: „From a cultural/artistic point of view - Why do culture/broad education matter?“ (vgl. Programmflyer „Save the Date).

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Projekt & kooperation - Cross Border network of History and artsleitung - Prof. anna Bulanda-Pantalacciseit 2007 - ganz europa

Das Hochschul-Netzwerk «Cross-Border Network of History and Arts» organisiert von Trier aus seit 2007 grenzüberschreitende und interdisziplinäre Projekte, die sich jährlich mit einer für Europa kulturhisto-risch wichtigen Thematik beschäftigen. Initiiert und koordiniert wird das Netzwerk von Anna Bulanda-Pantalacci, Professorin am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier. Motivation und Ziel war es, ein nachhaltiges Folgekonzept von «Erinnerungsräume – Architekturen des Krieges in der Großregion», das im Rahmen von «Luxemburg und Großregion – Kul-turhauptstadt Europas 2007» entstand, als eine ange-wandte und dauerhafte Kooperation der Hochschulen im Bereich der Kultur zu etablieren. Hochschulen der Großregion   (Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg) bilden den Kern des Netzwerks. Nach 2007, im Verlauf der Projekte, konnten weitere eu-ropäische und außereuropäische Partner gewonnen werden (Polen, Irland, Italien, USA, Kanada, Georgi-en).

Durch die in diesem Netzwerk im Jahresrhythmus be-arbeiteten Kulturprojekte greifen immer aktuelle Fra-gestellungen auf, entwickeln und bearbeiten diese aus einer historisch fundierten Perspektive. (...)Da die Rahmenbedingungen, trotz kultureller und sprachlicher Barrieren, einen intensiven Austausch ermöglichen, erwerben die Studierenden während der Projekte interkulturelle Kompetenzen und tragen damit zur Verständigung zwischen den Völkern Euro-pas bei. Das Netzwerk hat als ein Modell für die Ver-ständigung und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern auch Vorbildcharakter für andere Koopera-tionen. Das zugleich lokal geprägte, wie auch grenz-übergreifende Kulturprojekt verbindet die Menschen, die Hochschulen und die Länder Europas. Das Forum trägt durch seine rege Ausstellungsund Publikations-tätigkeit dazu bei, dass breite Schichten der Bevölke-rung sich den historischen Themen öffnen können. (mehr: TUC-Booklet S.20, www.cross-border-net-work.eu, Katalog & Materialien)

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PHotograPHie: archiv Cross Border network

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Projekt & kooperation - Cross Border network of History and artsimpressionen

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PHotograPHie: archiv Cross Border network - Habib Hakimi

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Projekt & kooperation - Cross Border network of History and artsimpressionen

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PHotograPHie oBen: archiv Cross Border network - Habib Hakimi | PHotograPHie unten: gestaltung Calin kruse

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Projekt & kooperation - Cross Border networkBerichterstattung

14.04.14 10:37Wo Grenzen überschritten werden

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aus unserem Archiv vom 29. März 2013

Wo Grenzen überschritten werdenDieter Lintz

Seit der Kulturhauptstadt 2007 schlägt das von Trier aus initiierte Projekt "Crossborder" jedes Jahr seineZelte in Gestalt einer "Wander-Hochschule" in Europa auf. Am Dienstag startet im LuxemburgischenDifferdange die siebte Auflage. Die Frau hinter Crossborder ist Professorin Anna Bulanda-Pantalacci von derFH Trier.Trier/Differdange. Die Zahlen sind imposant: 130 Studierende aus 14 Ländern, 27 Professoren, Pädagogen und Künstler, dazu 60 Schüler aus der integrativen Grundschule vorOrt - kein Zweifel, das "European Forum of History and Arts" hat sich als internationale Veranstaltung etabliert. Die "Kunst- und Geschichtswerkstätten", die sich am 2. April für12 Tage in der Differdinger Kreatif fabrik öffnen, sind mit ihrem Bezug zur Großregion Trier-Luxemburg aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr hinwegzudenken.

Fachübergreifendes Netzwerk

Von einer "Nomaden-Hochschule" spricht Anna Bulanda-Pantalacci gerne. Die Professorin an der Hochschule Trier hat über Jahre Kontakte nach Luxemburg, Belgien,Frankreich, aber auch Polen geknüpft, um ein Netzwerk zu schaffen, das fach- und kunstformübergreifend einen kreativen Prozess organisiert. Soziologen und Historiker sinddabei, Architekten, Designer, Experten für Multimedia, Performance, Visual Art, Klangkunst und Fotografie. Das Leitthema: Die globale Kultur und die neuen Formen desZusammenlebens. Die Themen der "Nomaden-Hochschule" klingen immer sehr abstrakt und sie haben meist mit dem Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturenzu tun. Aber der Rahmen ist bewusst vage gehalten, um den jungen Künstlern und Wissenschaftlern möglichst viel Raum für ihre kreativen Prozesse zu verschaffen. Wie sie dasThema aufarbeiten, welche Produkte daraus entstehen: Das wird oft erst im Nachhinein deutlich. Wie etwa bei der Premiere 2007, als das Projekt "Erinnerungsräume" die Überreste von Kriegs-Architektur in der Großregion aufspürte und den Anstoß für eine"Wiederentdeckung" des Westwalls gab. Oder 2010, als Crossborder seine Zelte in Schengen aufschlug und die Teilnehmer per Schiff zum "Landgang" in Trier aufliefen, in einer"Fluxus"-Kunstaktion Menschen eine Lehm-Maske verpassten und in der Europäischen Kunstakademie eine Happening-Performance samt Party vom Zaun brachen. Auch diesmal werden in der Kreatiffabrik Skulpturen, Medien, Inszenierungen, Performances, Projektionen, Fotografien und viele andere Kunst-Produkte mehr entstehen. Siewerden am 11. April von 18 bis 24 Uhr am Ort ihres Entstehens gezeigt, im Rahmen einer Ausstellung, die laut Bulanda-Pantalacci zu einem "einmaligen, außergewöhnlichenEvent" werden soll.

Beinahe-Heimspiel für Trierer

Für die 30 Trierer Studierenden, die das größte Kontingent stellen, wird die Nomaden-Hochschule 2013 ein Beinahe-Heimspiel - nicht nur, weil Triers Kulturdezernent ThomasEgger gemeinsam mit der Luxemburger Kulturministerin Octavie Modert die Schirmherrschaft übernimmt. Die aus Trier stammende Künstlerin Annika Krump wird siebeispielsweise in Körpersprache unterrichten. Ansonsten gilt das Prinzip Spontanität, das Anna Bulanda-Pantalacci so definiert: "Wir kommen irgendwo hin, wir haben nichts dabei, alles wird vor Ort organisiert, alle müssensich an der Schaffung der notwendigen Arbeitsgrundlagen beteiligen". Im stillen Kämmerlein soll die Arbeit freilich nicht stattfinden. Vor Ort und in benachbarten Städten wird es Aktionen für die Bevölkerung geben. Einen Einblick in Ideen und Konzepte gibt es unter www.cross-border-network.eu.

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Projekt - landgangleitung - Prof. anna Bulanda-PantalacciBeteiligte - thomas Brenner, Bogdan nowak, liquid Penguin ensemble, josep Maria Bala-nya, versch. Studierende des FB gestaltung

Die studentische Künstler- und Performancegruppe „Landgang“ agiert nach dem Vorbild der Fluxusbe-wegung aus den 60er Jahren, welche die Elemente der Bildenden Kunst mit Klang, gesprochenen Texten, Lichtprojektionen sowie Körpersprache verbindet und auf diese Weise die Umgebung in einen theatralen Aktionsraum verwandelt. Sie ist ebenso der Tradition experimenteller szenischer Darbietungen verbunden, wie diese zum Beispiel von Oskar Schlemmer im Bau-haus kultiviert wurden. Mit ihren Verwandlungen setzt „Landgang“ Zeichen für Toleranz, Verständ-nis und Frieden zwischen den Völkern, thematisiert Grenzerfahrungen zwischen verschiedenen Kultur-räumen, zeichnet ein Porträt für ein mögliches Mit-einander.

Inzwischen hat sich  die Gruppe „Landgang“ in der Großregion und über deren Grenzen hinaus mit den dichten Bildern und poetischen Figurationen ihrer Performanceaktionen in vielen Auftritten einen Na-men gemacht: So mit mehreren Performances im Rahmen des Projektes „Tour der Melodie“ zum 25jäh-rigen Jubiläum der Schengener Verträge  2010,  zum Abschluß des Projektes “Erzwungene Migration“, Eu-ropean Forum of History and Arts, in Kreisau 2011, in den Berliner Ministergärten 2011, in Luxembourg Stadt anläßlich des Transatlantic Dialogue 2011, beim Mirabellenfest der Großregion 2012, auf dem Kultur-sommerschiff am Moselufer Trier 2013 und für die Illuminale 2013 in Trier.(mehr: TUC-Booklet S.22, Katalog & Materialien)

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Projekt- landgangimpressionen

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[ trier uniVerS.CitY ]HoCHSCHule unD StaDt in kreatiVer WeCHSelWirkung

aPPenDix CgeDäCHtniS unD erinnerung

Bedeutungsvoll bleibt, in welcher Weise die erinnerung auf dieses gedächtnis zugreift und in die Zukunft schaut

Nahezu ein Viertel der Trierer Stadtbevölkerung sind Studentinnen und Studenten in einer Aufbruchsphase ihres Lebens, das in die Zukunft gerichtet ist. Die älteste Stadt Deutschlands ist darum auch eine der jüngs-ten. Das kollektive Gedächtnis dieser Stadt sollte deshalb eine Erinnerungskultur pflegen, die Geschichte produktiv in die Zukunft wendet. Allein die vergangenen einhundert Jahre, auch 100 Jahre Gestaltungsaus-bildung am Paulusplatz, überspannen einen in der Großregion tief verankerten Erfahrungshorizont. Dabei bleiben die Schrecken des 20.ten Jahrhunderts für unser heutiges Europaverständnis und seiner Wertschät-zung – gerade auch angesichts aktueller Krisen und Anomien – von zentraler Bedeutung.

StolPerSteine – guiDe gegen DaS VergeSSenMit der Veröffentlichung einer voll funktionsfähigen Mobile-Media-App zum Auffinden von Stolpersteinen wird Erinnerungskultur mit medialen Mitteln vor Ort zu einer anrührenden Naherfahrung verdichtet. Der SWR 2 – wie auch viele Städte in anderen Bundesländern – setzt diese studentische Entwicklung nun flä-chendeckend ein. (vgl. Appendix C1, TUC-Booklet, S. 28, http://www.stolpersteine-guide.de/, http://www.swr.de/swr2/stolpersteine )

HanS ProPPe – garant FÜr innoVationenHans Proppe (1875-1951) war einer der interessantesten Professoren und Künstler der Stadt Trier in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seit 1904 war er als „Architekt für Kunstgewerbe“ an der Gewerblichen Fortbildungs- und Gewerbeschule – dem heutigen Fachbereich Gestaltung an der Hochschule Trier – tätig. Er leitete die Abteilung Innenarchitektur und unterrichtete Raumkunst und Fachzeichnen, Ornamentale Formenlehre sowie Fachliches Entwerfen. (vgl. TUC-Booklet S.30)

oral HiStorY – MeCki WeiSSrotH iM ViDeo-PorträtDie videografischen Aufzeichnungen, in denen noch lebende Zeitzeugen zu Wort und ins Erzählen kommen, gewinnt für das Projekt „lebendige Erinnerungskultur“ immer größere Bedeutung. Mecki Weissroth, über Jahrzehnte Dozentin an der Kunstschule am Paulusplatz, erinnert sich und lässt das Bild einer vitalen Werk-kunstschule entstehen. Auch als Persönlichkeit repräsentiert sie ein Konzept von Erinnerungskultur, die nicht darin nachlässt, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in ermutigender Weise miteinander zu verbinden. (Vgl. „Heimat geht durch den Magen“ unter http://www.youtube.com/watch?v=sAGO5dYc_fw und „100 Jahre Paulusplatz – Mecki Weissroth“: https://vimeo.com/92027394 )

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Projekt - Stolpersteineleitung - Marcus HaberkornBeteiligte - andreas Prümm, kim Becker, Peter nürnberger

Über 42.000 von ihnen gibt es an über 1.000 Orten in ganz Europa: In den Gehweg eingelassene Messingta-feln erinnern daran, dass hier einmal Opfer des NS-Re-gimes gelebt haben. Seit 1997 verlegt der Kölner Künst-ler Gunter Demnig diese Mahnmale vor den Häusern der Verfolgten und Ermordeten. Mit einer Smartpho-ne-App kann nun jeder die Schicksale der Menschen hinter den Stolpersteinen direkt vor Ort erkunden.

Als Partner für die Weiterenwicklung des Stolperstei-ne-Guides konnte das SWR2 Kulturradio gewonnen werden. In den kommenden zwei Jahren werden insge-samt 700 Stolpersteine in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg in Radiobeiträgen als “SWR2 Stolperstei-ne” aufbereitet und ebenfalls über die App zugänglich gemacht. Im Auftrag von SWR2 wurde die App für das Projekt der akustischen Stolpersteine erweitert (www.swr.de/swr2/stolpersteine).

Dass der Stolpersteine-Guide nun einen wertvollen Beitrag zur Erinnerungskultur leistet, ist Peter Nürn-berger, Kim Becker und Alexander Prümm zu verdan-ken, die den als Studienprojekt entstandenen Prototy-pen mit großer Eigeninitiative zu einer vollwertigen App weiterentwickelten. Die Idee für eine Stolperstei-ne-App entstand im Sommer 2012 im Rahmen eines Semesterprojekts der Fachrichtung Intermedia Design der Hochschule Trier unter Leitung von Marcus Ha-berkorn in Zusammenarbeit mit der Trierer Arbeits-gemeinschaft Frieden. Deren Arbeitskreis “Trier in der NS-Zeit” engagiert sich gegen das Vergessen und kümmert sich um die 146 Trierer Stolpersteine. (mehr: TUC-Booklet S.28, http://www.stolpersteine-guide.de/, http://www.swr.de/swr2/stolpersteine)

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Projekt - Stolpersteineimpressionen

PHotograPHie oBen: andreas Prümm | PHotograPHie unten: andreas Prümm

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Projekt - StolpersteineBerichterstattung

14.04.14 10:41Per Handy zu den Stolpersteinen

Seite 1 von 1http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-…42,PRINT?_FRAME=33&title=Per%20Handy%20zu%20den%20Stolpersteinen

aus unserem Archiv vom 18. November 2013

Per Handy zu den StolpersteinenKatja Bernardy

Wer ein iPhone besitzt, kann sich seit Neuestem mit Hilfe einer kostenlosen App zu den Stolpersteinen inTrier leiten lassen - und sich näher über das Schicksal der Nazi-Opfer informieren. Ende des Jahres soll dieApp auch für Android-Handys zur Verfügung stehen.

Die Intermedia-Design-Studenten Andreas Prümm, Kim Becker und Peter Nürnberger haben den „Stolperstein Guide“ für Trier entwickelt. Die Gratis-App führt und informiert zu84 Stolpersteinen. TV-Foto: Katja BernardySeit wenigen Tagen kann sie für das iPhone gratis heruntergeladen werden: die App unter dem Namen "Stolperstein Guide". Mit ihr kann man sich zu insgesamt 84 verlegtenGedenksteinen in Trier lotsen lassen. Sechs Routen werden aufgezeigt: Mitte, Süd, Nord, Kinder, Frauen und Widerstand. Sie sind zwischen zwei und vier Kilometern lang unddauern zwischen 19 und 48 Minuten. "Wir haben die bereits existierenden Routen der AGF übernommen", erklärt Alexander Prümm (24), Intermedia-Design-Student derHochschule Trier. Gemeinsam mit seinen Kommilitonen Kim Becker (24) und Peter Nürnberger (25) hat er die App entwickelt. "Zu vielen Steinen gibt es Kurzbiografien, Fotosund Videos", sagt Becker. Weiteres Wissenswertes zu einzelnen Stolpersteinen können Nutzer der App in einem Lexikon nochmal nachschlagen.Das Projekt startete bereits vor zwei Jahren im Hypermedia-Seminar Praxis-Kooperation unter der Leitung des Dozenten Marcus Haberkorn. Hinter dem Seminarnamen verbirgtsich, dass die Studenten ein Projekt für einen externen Partner verwirklichen sollten. Auch die AGF war mit dem Wunsch an die Hochschule herangetreten, das ProjektStolpersteine quasi modern für Smartphones aufzubereiten.Das Seminar ist längst abgeschlossen, aber das Studenten-Trio hat weitergemacht und dabei manche Hürde überwinden müssen: "Eine Karte, die wir verwendet hatten, wurdezwischendurch von Apple rausgenommen", erklärt Kim Becker. Das Projekt sei dadurch stark zurückgeworfen worden. Die kreativen jungen Männer haben dann "selbst einegebastelt", wie sie sagen.Vor wenigen Tagen gab es den Lohn für die Arbeit: Apple teilte in einer E-Mail mit, dass der Stolpersteine Guide ab sofort im AppStore zum Herunterladen bereitstehe.Markus Pflüger von der Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) sagt: "Der Stolpersteine Guide ist ein sehr gutes und zukunftsweisendes Medium, um das Projekt Stolpersteinebekannter zu machen." Die App ergänze Broschüren und Führungen, und sie könne besonders jungen Menschen die Menschenverachtung der Nazis vergegenwärtigen.Seit 1995 erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig mit seinem Stolpersteine-Projekt an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Dazu werden vor deren früherenWohnorten kleine Gedenksteine in den Boden verlegt - zehn Kubikzentimeter große Betonwürfel, die auf ihrer Oberseite mit einer Messingplatte versehen sind. Darauf sind dieLebensdaten des Opfers eingraviert. Die AGF hatte Demnigs Projekt gemeinsam mit dem Kürenzer Kulturverein nach Trier gebracht. Laut Pflüger hat Demnig in Trier bislang146 Stolpersteine verlegt. Die App wird weiter wachsen: "Wir verwalten die Datenbank und füttern sie mit Infos zu weiteren Stolpersteinen", sagt Nürnberger. Ende des Jahressoll es die App auch für Android-Smartphones geben.Weitere Infos:www.stolpersteine-guide.de

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aPPenDix DMarkierungen, Marken, Marketing

es geht um mehr, als gebrauchswerte und Produktnutzen zu optimieren. es geht um beutungsvolle und sinn-gebende kommunikation mit dem nutzer.

Produktwettbewerbe sind mehr denn je Kommunikationswett bewerbe. Dabei sind Markierungen, die Positi-onierung von Markenkernen und ein ganzheitliches, ja sogar sinngebendes Marketing unverzichtbar gewor-den. In einer sich globalisie renden Welt sind gerade auch Städte wie Trier weithin sichtbare Zeichenträger geworden. In diesem Sinne verbindet sich mit trier univers.city auch der Versuch, Tradition mit Modernität zu verschränken, hierfür das kreative Potenzial der Hochschulen und Markenbewusstsein auf der Höhe der Zeit ins Spiel zu bringen. Hierbei ist der Austausch mit der Wirtschaft unentbehrlich. Denn nur so lässt sich die notwendige Nähe zum Markt sicherstellen, die für das Entstehen von Innovationen unerlässlich ist.

StaDtMarketing iM DeSignkontextAuch die Stadt gibt heute Raum und Anlass für Markierungen, Marken und Marketing, für neue Positio-nierungen. Die an der Fachrichtung Kommunikationsdesign entstandene Masterarbeit „Stadtmarketing im Designkontext“ bietet moderne Lösungen für Trier, die aus der bau- und kulturhistorisch geprägten Identität abgeleitet werden und diese transzendieren. (vgl. TUC-Booklet S.34)

[ trier uniVerS.CitY ]HoCHSCHule unD StaDt in kreatiVer WeCHSelWirkung

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aPPenDix eteilen, teilneHMen unD teilHaBen

aufmerksamkeit ist die neue Währung; diese kaufen oder schenken ist die Frage? erinnerung als empathie und nichtvergessen spielt hier hinein.

Forciert durch das Web 2.0, mit dem das Internet zum Leitmedium unserer Zeit avancierte, ist ein gravie-render ökonomischer, ökologischer, auch kommunikations ökologischer Wandel zu verzeichnen. Unter den Bedingungen der medialen Welt wird menschliche Aufmerksamkeit ein zunehmend knappes und umkämpf-tes Gut. Aufmerksamkeit zu verkaufen oder zu verschenken, spitzt sich als Alternative zu. Empathie wird hier zu einer Schlüsselkompetenz. Sie ist im Hinblick auf die Idee der kreativen und sozialen Stadt in zivilgesell-schaftlichen Engagements als ein bedeutsamer, sinnstiftender Wert zu erfahren und zu vermitteln. Wo ver-netztes Denken und kreatives Handeln eng aufeinander bezogen sind, gewinnt die Arbeit gesellschaftlicher Themen im städtischen wie im regionalen Umfeld zunehmende Bedeutung.

ZiVilgeSellSCHaFtliCHe engageMentSDas Konzept der Zivilgesellschaft ist auch aus der Hochschule heraus mit Leben zu füllen. Eine Auswahl stu-dentischer Medienengagements zeigt, dass die kreative Stadt immer auch als eine soziale Stadt zu entwickeln ist. Lebendige Erinnerungskultur ist in diesem Zusammenhang ebenfalls ein zentrales Thema: Dabei geht es um das Vermeiden von Vergessen durch lebendige Anteilnahme; realisierte Beispiele hierfür sind:

HalBlang – Zur SuCHtPräVention/ gegen kinDerSolDaten: aktion rote HanD / WajaBuku – gaMe Zur regenWalDroDung / neue WeBSite FÜr Den BeHinDertenBeirat (vgl. TUC-Booklet S.42)

interkulturalität in Der großregion„Wie lassen sich durch Medieneinsatz Erlebnisse generieren, die die persönliche Identifikation mit der Groß-region steigern?“ Unter dieser Leitfrage entwickelten Studierende des 3. bis 5. Semesters zum Thema „Grenz-überschreitungen - Interkulturalität in der Großregion“ Szenarien, Entwürfe und Prototypen für interaktive Mediensysteme, die insbesondere durch Konzepte der Partizipation geprägt sind und sich auf kulturelle Vielfalt gründen. Vielfältige Facetten des großregionalen kulturellen Gedächtnisses kommen hierbei ins Spiel. Das Vorhaben erfolgte in Kooperation mit der Staatskanzlei RLP und den Kulturraum Großregion e.V. Überführungen in den Regelbetrieb werden derzeit geprüft. (vgl. Appendix E1)

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Projekte - interkulturalität in der großregionleitung - Marcus HaberkornFr intermedia Design - HS trier

Grrrrr.eu - Das freie journalistische Kulturportal der GroßregionRedesign der InternetpräsenzenGrrrrr ist ein Internetmagazin, in dem junge Bewohner der Großregion redakti-onelle Artikel über kulturelle, grenzüberschreitende Angebote veröff entlichen. Die bestehende Webseite wurde vollständig überarbeitet und modernisiert. Dabei wurde insbesondere die Nutzung auf mobilen Endgeräten berücksichtigt. Die Überarbeitung berücksichtigt ebenfalls einen Multiautorenworkfl ow, in dem die Autorenkoordination unterstützt wird. Zudem können sich Autoren nun mit einem Profi l vorstellen und in einer Community miteinander vernetzen.

Das Fenster zur Stadt Ein Ausstellungskonzept für neue Bildwelten der GroßregionDas Ausstellungskonzept „Fenster zur Stadt“ bindet den Besucher aktiv mit ein. Mehrere an verschiedenen Positionen befestigte Beamer zeigen übereinander-liegende Inhalte aus verschiedenen Teilen der Großregion, die neue Bildwelten generieren. Der Besucher ist nun aufgefordert, die Inhalte in doppelter Wortbe-deutung zu »ent-decken«. Indem er durch seinen Körper verschiedene Projekti-onswege unterbricht und auf die Projektion zugeht, deckt er Teile der überlager-ten BIldwelten frei und kann diese näher erschliessen.

Projektergebnisse aus dem Seminar „Grenzüberschreitungen - Interkulturalität in der Großregion“ im Studiengang Intermedia Design im Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier, Leitung AkadR. Marcus Haberkorn, WS 2013/2014.

„Wie lassen sich durch Medieneinsatz Erlebnisse generieren, die die persönliche Identifi kation mit der Großregion steigern?“ Unter dieser Leitfrage entwickelten Studierende des 3. bis 5. Semesters entwickelten Szenarien, Entwürfe und Pro-totypen für interaktive Mediensysteme. Unterstützung erhielten die Studiernden durch die Staatskanzlei RLP, Sabine Kratz und den Kulturraum Großregion e.V., Katharina Klein.

Großregion Rallye - Entdecken, Erleben, BegeisternSmartphone-App zur touristischen Erlundung der GroßregionEine Smartphone-App für entdeckungsfreudige, kulturell und spielerisch inte-ressierte Menschen, die Interesse an spannenden Ausfl ügen und Städtetouren haben. Nutzer der App können Städte oder Routen in der Großregion auswäh-len und sich auf eine spielerische Entdeckungreise begeben. Die Nutzer lernen Sehenswürdigkeiten und besondere Orte der Großregion kennen, indem sie an verschiedenen Orten kniffl ige Rätsel lösen.

Folklore - Geheimnisvolle GroßregionAugmented Reality-Spiel zur Erkundung regionaler Mythen & Sagen Folklore ist eine Augmented-Reality-App für Tablets und Smartphones, mit der Menschen in der Großregion sich spielerisch mit dem regionalen Kulturgut auseinandersetzen können. Anhand vorgegebener Routen werden sie zu den Originalschauplätzen lokaler Mythen und Sagen und andere ungewöhnliche Orte geführt. Die lokale Geschichte wird über spannende Missionen erkundbar und über Bild, Text, Animationen und Hörspielpassagen vermittelt.

Grenzüberschreitungen - Interkulturalität in der Großregion

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Projekte - teilenimpressionen

Daten zur Großregion

Abenteuer Großregion

Interaktive Informationsvisualisierung für das Web

Ein Brettspiel für Kinder von 8 bis 12 Jahren

Zur Verbesserung der allgemeine Informationsarbeit öff entlicher Institutionen im Web wurden interaktive Informationsvisualisierungen statistischer Daten entwickelt. Dazu wurde ein Satz beispielhafter Informationen aufbereitet und mit Animationen und Interaktionsmöglichkeiten versehen, die der Veranschaulichung dienen. Es wurden aktuelle Webtechnologien eingesetzt, um die Inhalte auch für Browsern auf mobilen Endgeräten zugänglich zu halten.

Dass die Welt über die Grenzen hinaus reicht, können Kinder mit dem Brettspiel ‚Abenteuer Großregion‘ spielerisch erleben. In einer Abenteuergeschichte reisen die Spieler durch die Großregion, machen interessante Begegnungen und helfen bei der Erfüllung spannender Aufgaben. Die vielfältigen lokalen Bezüge sensibi-lisieren für grenzüberschreitende Dimensionen des Zusammenlebens und liefern zudem einen Anreiz für Freizeitaktivitäten in der Großregion.

L´Autre Cuisine - Die andere Küche Netzwerk für kulinarisch begeisterte GroßregionsbewohnerL’ Autre Cuisine ist eine regional übergreifende Plattform für kulinarisch inte-ressierte Menschen, die Freude an interkulturellen Begegnungen haben. Das Konzept nutzt das mediale Trend-Thema des gemeinsamen Kochens und Essens, um interkulturelle Begegnungen zu initiieren. Auf der Plattform können Dinner einzeln oder gemeinsam ausgerichtet werden, um am runden Tisch, auf kuli-narischer Ebene beginnend, kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu entdecken.

YouPress Die persönliche Sicht auf die Großregion mit Anderen teilenYouPress ist Media Sharing-Plattform und soziales Netzwerk, das ganz un-terschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten bietet. Hier kann jeder Mensch aus der Großregion Anderen zeigen, was er für interessant hält. So entsteht in der Gesamtheit ein thematisch off ener Fundus interessanter kultureller Informatio-nen, die es der Mehrheit ermöglicht, Neues direkt vor der Haustür im regionalen Umfeld zu entdecken.

SoundscapeAustausch und Wettbewerbe für MusikerAuf der Musikerplattform Soundscape kommen Musiker aus der Großregion zusammen, um einander heraus zu fordern. Sie erstellen private oder öff entliche Wettbewerbe nach eigenen Kriterien, schreiben alleine oder in Gruppen Songs, laden diese auf die Plattform und werden anschließend durch ein Hörervoting in Ranglisten eingeteilt. Das sich daraus ergebende Profi l dient ihnen als Präsentati-onsfl äche/Portfolio.

Grenzüberschreitungen - Interkulturalität in der Großregion

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ProjektPressemitteilung

14.04.14 10:45Präsentation Großregion – Frieden und Europa - Eifel-Zeitung

Seite 1 von 2http://www.eifelzeitung.de/2014/03/praesentation-grossregion-frieden-und-europa-60758/

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Präsentation Großregion – Frieden und EuropaTrier/Rheinland-Pfalz. Die Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), DagmarBarzen, eröffnet am 11. März 2014, um 17.00 Uhr im Kurfürstlichen Palais in Trier die Ausstellung„Großregion – Frieden und Europa“. Mit Unterstützung der rheinland-pfälzischen Präsidentschaft inder Großregion und des Vereins Kulturraum Großregion haben sich Studierende des StudiengangsIntermedia Design an der Hochschule Trier mit der Leitfrage beschäftigt: Wie lassen sich durchMedieneinsatz Erlebnisse generieren, die die persönliche Identifikation mit der Großregion steigern?

Im Rahmen des Hypermedia-Entwurfsprojekts haben die Studentinnen und Studenten vielfältige undinnovative Antworten auf diese Frage gefunden. Das Gesamtprojekt mit den Schwerpunkten Kulturund Identität hat sich dabei zum Ziel gesetzt, die Menschen durch die Nutzung modernsterTechnologien für das „Konstrukt Großregion“ zu begeistern. Die Einzelprojekte leisten damit einenzentralen Beitrag zur Europäischen Integration. Die teilweise sehr abstrakten Gebilde in dergrenzüberschreitenden Zusammenarbeit sollen so den Bürgerinnen und Bürgern näher gebrachtwerden. Den Menschen den Mehrwert dieser Kooperation aufzuzeigen, hatte für die Studentinnen undStudenten dabei stets eine hohe Priorität.

Die Projekte griffen besonders Konzepte des Social und Mobile Web auf und entwickelten darausüberzeugende Produkte, die den Menschen die Großregion als gemeinsamen Kulturraumnäherbringen. Die Zielgruppen reichen dabei von Kindern, über Jugendliche bis hin zu Erwachsenen.Entsprechend facettenreich gestalten sich auch die einzelnen Projekte. So wurde eine internetbasierteKommunikations- und Austauschplattform für Musikerinnen und Musiker in der Großregion entwickelt.Zusätzlich wurden zwei Apps zur Smartphone-Nutzung konzipiert, welche auf Basis vongeographischen Daten Erkundungs- und Wandertouren durch die Großregion ermöglichen. Diesekönnen besonders im Bereich Pädagogik und Tourismus genutzt werden. Ein digitales Würfelspielermöglicht es den Jüngsten, die Nachbarregionen spielerisch kennenzulernen. Das Projekt „Fensterzur Stadt“ bietet über öffentlich zugängliche Bildschirme Einblicke in andere Städte der Großregion.So können beispielsweise in Trier akustische und visuelle Eindrücke aus anderen Städten derGroßregion, wie Metz oder Nancy, für Touristen und Einheimische zugänglich gemacht werden.

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ÜBER DEN ARTIKEL

Veröffentlicht am: 7. März 2014Kommentare: Kommentare deaktiviertZusammenfassung: Trier/Rheinland-Pfalz. Die

Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion

(ADD), Dagmar Barzen, eröffnet am 11. März 2014, um

17.00 Uhr im Kurfürstlichen Palais in Trier die Ausstellung

„Großregion – Frieden und Europa“. Mit Unterstützung

der rheinland-pfälzischen Präsidentschaft in der

Großregion und des Vereins Kulturraum Großregion

haben sich Studierende des Studiengangs Intermedia

Design an der Hochschule Trier mit [!]

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Sie sind hier: Startseite » Medien » Multimedia » Präsentation Großregion – Frieden und Europa Montag, 14.04.2014

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[ trier uniVerS.CitY ]HoCHSCHule unD StaDt in kreatiVer WeCHSelWirkung

aPPenDix FDenken unD SPielen

Medienkompetenz, Medienkultur und urbanität finden im Spiel zusammen, das ohne geschichte und ge-schichten nicht gespielt werden kann.

Die mit der globalen Vernetzung zunehmende Komplexität der Gestaltungsaufgabe weist dem konzeptionel-len und strategischen Designdenken eine immer größere Bedeutung zu. Am Campus für Gestaltung wird in verschiedenen Fachbezügen der Nutzer mit „ins Spiel gebracht“. Ihm wird eine zentrale Rolle bei der Ent-wicklung von Designlösungen zugewiesen. Insbesondere werden bei zunehmendem Einfluss des Social Web in Trier Gamification-Konzepte in den Designprozess integriert. Damit geht ein Modernisierungs prozess der Gestaltungsausbildung einher, der auch die Wechselwirkungen zwischen Medienkompetenz, Medienkultur und Urbanität betrifft. Denn um dem Phänomen Stadt in seiner narrativen Tiefe überhaupt habhaft werden zu können, ist der Stadtraum immer auch als ein Denkraum und Spielraum zu begreifen. Hier sind Strategien des Entwurfs und der Gestaltung mit Strategien der Durchsetzung zu verbinden.

„Die eWige unruHe“ : Strategie & SPiel„Die ewige Unruhe“ ist ein 3D-Strategiespiel für alle gängigen Plattformen, welches sich der wechselvollen Geschichte der Gestaltungsausbildung am Trierer Paulusplatz annimmt. Dieser interaktive Kommentar steht unter www.ewige-unruhe.de zum kostenfreien Download  bereit. (vgl. Appendix F1, TUC-Booklet S.48)

Folklore – geHeiMniSVolle großregionFolklore ist ein Augmented-Reality-Spiel für Tablets und Smartphones, mit der Menschen in der Großregion sich spielerisch mit dem regionalen Kulturgut auseinandersetzen können. Anhand vorgegebener Routen wer-den sie zu den Originalschauplätzen lokaler Mythen und Sagen und an andere ungewöhnliche Orte geführt. Die lokale Geschichte wird über spannende Missionen erkundbar und über Bild, Text, Animationen und Hörspielpassagen vermittelt. (vgl. Appendix E1)

Die SnaB-CoMMunitYSNAB.ME ist eine aufstrebende Online-Community, die sich netzbasiert zu kreativen Interventionen im urbanen Raum verabredet. (http://snab.me/content/west-side )

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Projekt - ewige unruheleitung - Marcus HaberkornBeteiligte - jörg Meyer, Wolfgang reichardt, tom trocha25. März 2013 - FB gestaltung, HS trier

Ein 3D-Strategiespiel für alle gängigen Plattformen hat sich der wechselvollen Geschichte der Gestal-tungsausbildung am Trierer Paulusplatz angenom-men. Dieser interaktive Kommentar steht unter www.ewige-unruhe.de zum kostenfreien Download bereit. Seit über 100 Jahren hat die Ausbildung in angewand-ter Kunst und Design den traditionsreichen Ort am Paulusplatz in „Ewige Unruhe“ versetzt. Dabei hat sie immer wieder neue Gestaltungsspielräume eröffnet und sich in jüngerer Zeit zunehmend auch der digita-len Medien bedient. Es ist deshalb kein Zufall, wenn sich diese „Ewige Unruhe“ als Motiv und das tragen-de Motto des großen Jubiläumsfests am 25. Oktober ursprünglich dem gleichnamigen 3D-Computerspiel verdankt, das eigens für diesen Anlass entwickelt wurde. Im Mittelpunkt des Spiels stehen die sozialen Netzwerke, die diesen historischen Ort geprägt ha-ben. Der Spieler lernt dabei einige Konfliktlinien und

Kooperationskonstellationen kennen, die den Paulus-platz bis in die Gegenwart als einen unruhigen Ort charakterisieren.

Dass nun ausgerechnet ein Computerspiel als Format gewählt wurde, um Geschichte interaktiv zugänglich zu machen, verdeutlicht, dass sich Gestaltung am Pau-lusplatz durchaus traditionsbewusst, aber stets auch als ein Labor zeitgemäßer Möglichkeiten definiert. Für ihre Hommage an Kreation und Innovation am Paulusplatz beziehen sich die Macher des Spiels mit ihrem Titel auf ein Zitat des Architekten und Grenz-gängers Gustav Hassenpflug. Bereits 1956 attestierte er die den Kunstschulen eigene „Ewige Unruhe“ nicht als Schwäche sondern als „Zeichen der Aktivität des wirklichen Lebens“...(mehr: TUC-Booklet S.48, www.ewige-unruhe.de )

aPPenDix F1Denken unD SPielen

PHotograPHie: archiv FB gestaltung „ewige unruhe“

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Projekt - ewige unruheimpressionen

aPPenDix F1Denken unD SPielen

PHotograPHie oBen: Screenshot Spiel | PHotograPHie unten: archiv FB gestaltung - Marc Fliegle

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[ trier uniVerS.CitY ]HoCHSCHule unD StaDt in kreatiVer WeCHSelWirkung

aPPenDix gereigniS unD erleBniS

atmosphären, affekte und emotionen vor ort erzeugen, um identität zu schaffen und temporäe orte der erin-nerung zu kreieren

Ereignisse und Erlebnisse sind intensiv durchlebte Augenblicke, die emotional berühren und nachhaltigen Anlass zur Erinnerung geben. Am Campus für Gestaltung der Hochschule Trier hat die Inszenierung von äs-thetisch-sinnlich erfahrbaren Ereignissen, also die temporäre Entfaltung szenografisch-theatraler wie medialer Räume eine bis in die Zeiten der Kunstgewerbeschule zurückreichende Tradition. Legendäre Feste, Theaterauf-füh rungen, opulente Modenschauen, Performances und Inter ventionen im öffentlichen Raum , stehen hierfür beispielhaft ein. Die so vermittelten Atmosphären und Affekte verdichten sich zu kollektiven Erlebnissen. Sie schaffen urbane Identität, weil sie eng mit dem Ort des Geschehens verbunden bleiben. Orte der Erinnerung werden geschaffen.

28.06.2014: „in Motion“ – MoDenSCHau in Der BoBinet-HalleDer Stadtraum ist auch ein Raum für Inszenierungen von Ereignissen und Erlebnissen. Die stadtweit bekannte Präsenz der Modenschauen an ausgesuchten Orten ist immer auch ein Stück lebendiger Urbanität. Orte mit vergangener Geschichte, so in diesem Jahr das Bobinet-Industrie-Gelände in Trier-West erscheinen in einem neuen Licht. Die Mode, der Redesigns und Revivals konzeptuell eingeschrieben sind, ist fortwährende Trans-formation, ist Umschreibung von Geschichten und Reminizenzen, die auch das städtische Umfeld prägen. (vgl. TUC-Booklet S.58)

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[ trier uniVerS.CitY ]HoCHSCHule unD StaDt in kreatiVer WeCHSelWirkung

aPPenDix HDaS alte unD DaS neue

Wie kann altes und neues, kulturerbe und neue technologie eine ambitionierte Beziehung eingehen?

Die älteste Stadt Deutschland bietet sich dafür an, ihr unvergleichlich reiches Kulturerbe mit technologisch avancierten Präsentations-, Interaktions- und Interventions formen in einen inspirierenden Dialog zu brin-gen. Trier sollte sich zum Modellfall der schöpferischen und medial zukunftsweisenden Aneignung von Kultur entwickeln. Multimediale Szenografien, Großbild projektionen auf Architekturobjekten, local based storytelling mit mobilen Medien, innovative Interaktionsformen in der Museumskommunikation oder Computerspiele und Gamification-Konzepte stehen beispielhaft für erfolgreich erprobte oder mögliche Ko-operationen zwischen Hochschule, Stadt und Region.

SarkoPHag interaCtiVe & SilHouette interFaCe interaCtiVeLebendige Erinnerungskultur wird sich – insbesondere im Bereich der Museumskultur – in Zukunft immer selbstverständlicher interaktiver Medien- und Präsentationsformen bedienen und den Besucher in das Ver-mittlungsgeschehen aktiv einbinden. In der Installation „Sarkophag Interactive“ vermag der Besucher durch Gestensteuerung eine multimediale Informationsvielfalt zu aktivieren. Und „Silhouette Interface Interacti-ve“ (Beide Medieninstallationen von JeongHo Park) nimmt das bewegte Schattenbild des aktiven Besuchers in das Schattenreich der historischen Trierer Baukultur in sich auf. (vgl. Appendix H3, TUC-Booklet S.68f, http://vimeo.com/22286386, http://vimeo.com/10939417 )

BinarY Patina – arCHiteCtural reMixGeschichte ist immer auch Schichtung. Und aus ihren Überlagerungen werden neue Geschichten erzählt. Die Fassadengroßbildprojektion Binary Patina legt eine mediale, interaktiv zugängliche Schicht über die wirkli-che Architektur. Michael Krefft (Flextronic Sounds), Marcus Haberkorn (Myom), JeongHo Park mit Chris-tian Gwiodza verschmelzen Realteil und Imaginärteil zu einer komplexen, audiovisuellen Synthese. (vgl. Appendix H1, TUC-Booklet, S.66, https://www.facebook.com/binarypatina )

Weitere großProjektionen: interMeDiale SZenograFie - Moritz Bolle, Eva Henkel, Alessa Schröder transformieren die Fassade am Paulusplatz in einen bildstarken Screen / ABUK ARABUK alias KUBA - Der polnische Gaststudent konfrontiert den Paulusplatz 4 mit dem Dilemma eines Wohnungssuchenden / RE-FRAMING PAULUSPLATZ Die Projektionisten Joe Leiner, Hans Böhme, David Ebner, Fabian Sebastian, Johann Karlin, Niklas Zorell experimentieren mit den Optionen einer Fassade

Die kulturStaDt trier in Der MeDialen WeltHerausforderungen für die Kulturstadt Trier in der medialen Welt: Unter der Prämisse, dass die Pflege des kulturellen Erbes mit der Qualität seiner Darbietung unauflöslich verbunden ist, ergeben sich für die Selbst-darstellung und das Selbstverständnis der Kulturstadt Triers in der medialisierten globalen Welt enorme He-rausforderungen. Diese Herausforderungen können als ernste Gefährdungen des bisher erworbenen Status aber auch als außerordentliche Chancen bewertet werden.. (vgl. Appendix H2, Textbeitrag im TUC-Booklet S.68f)

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Projekt - Binary PatinaBeteiligte - Flextronic, Myom, jeong Ho Park, Chris gwiozda25. oktober 2013 - Paulusplatz trier

„Binary Patina“ ist eine audiovisuelle Hommage, die den Paulusplatz in einen dynamischen Klan- raum verwandelt und die Gebäudefassade mit einer reak-tiven Bildschicht überzieht. Zur Umsetzung dieser computerunterstützten Live-Performance haben sich drei kreative Köpfe zusammengefunden. Der in Trier lebende und aus Korea stammende, international aus-gewiesene Medienkünstler JeongHo Park zeichnet für die technoimaginäre Bildwelt dieser Arbeit verant-wortlich. JHP schreibt Software, die die Musik inter-pretiert und in generative dynamische Bilder über-führt, welche er zudem live manipuliert. Die Klangvorlage liefern die Trierer Digitalisten Flex-tronic und Myom, die sie eigens für „Binary Patina“ Stücke geschrieben haben, die sie live arrangieren und auch instrumentell begleiten. Michael Kreft hat als Produzent elektronischer Musik unter dem Alias Flextronic internationale Veröffentlichungen, als viel-

seitiger Musiker ist er auch Schlagzeuger der Trierer Indie-Band „Herr Berlin“ oder hat am Theater Trier das Stück „Superflex“ musikalisch begleitet. Mit Mar-cus Haberkorn, alias Myom, verbinden ihn langjäh-rige Zusammenarbeit unterschiedlichster Art, wie gemeinsame Bandprojekte oder der Aufbau eines Netzlabels.

Die kreative Stadt muss ästhetisch-sinnlich spürbar werden und sich hierfür neue Formen öffentlicher Kommunikation erschliessen. Generative und inter-aktive Projektionen, die insbesondere mit dem Erbe der Baukultur einen audiovisuellen Dialog aufneh-men, vermögen in und für Trier neue Zeichen zu set-zen. „Binary Patina“ kann als ein auch medientech-nologisch avancierter „Architectural Remix“ hierfür als ein Pilotprojekt gelten. (mehr: TUC-Booklet S.66, https://www.facebook.com/binarypatina)

aPPenDix H1DaS alte unD DaS neue

PHotograPHie: archiv FB gestaltung - Moritz Bolle

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Seite 52

Projekt - Binary Patinaimpressionen

aPPenDix H1DaS alte unD DaS neue

PHotograPHie: archiv FB gestaltung - Marc Fliegle

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Wachstum durch Kulturtourismus und neue Präsen-tationen des kulturellen Erbes: Für die Refinanzierung der mit dem Erhalt, der innovativen Vermittlung und attraktiven Darbietung des kulturellen Erbes verbun-denen Kosten und Investitionen können nicht allein kommunale und staatliche Mittel herangezogen wer-den. In diesem Zusammenhängen wächst den Bei-trägen aus der Wirtschaft, hier insbesondere aus der Tourismuswirtschaft wie aus einer leistungsfähigen Kultur- und Kreativwirtschaft wie auch Medienpro-fessionalität eine zunehmende Bedeutung zu. Da-bei ist bekannt, dass die Attraktivität der römischen Welterbestätten die wichtigste Triebfeder für den nach Trier kommenden Kulturtourismus ist. Hierauf gründend ist es aber wichtig, durch – insbesondere

die mediale – Diversifizierung touristischer Ange-bote neue Handlungsfelder zu erschliessen. So ist im Hinblick auf das unausgeschöpfte Touristenpotenzi-al der pazifischen Welt die quantitative Stärkung des Besucheraufkommens und der Mehrtagesgäste, wie die qualitative Steigerung und das erweiterte Spekt-rum musealer, medialer und theatraler Vermittlung des Kulturerbes in Trier von zentraler Bedeutung. Es sind Mittel und Wege zu implementieren, um eine wachsende Tourismuswirtschaft als Zukunftsmarkt einerseits zu befördern und andererseits diese als un-mittelbare Nutznießerin an den notwendigen Moder-nisierungsinvestitionen in die Präsentation des Trie-rer Kulturerbes zu beteiligen.

aPPenDix H2DaS alte unD DaS neue

Die kulturStaDt trierin Der MeDialen Welt

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Seite 54

aPPenDix H3DaS alte unD DaS neue

PHotograPHie oBen: joeng Ho Park | PHotograPHie unten: joeng Ho Park

In der Installation „Sarkophag Interactive“ (JeongHo Park) vermag der Besucher durch Gestensteuerung die multimediale Informationsvielfalt zu aktivieren, die dem Ausstellungsgegenstand unterlegt ist.

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aPPenDix H3DaS alte unD DaS neue

PHotograPHie: joeng Ho Park

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Seite 56PHotograPHie oBen: joeng Ho Park | PHotograPHie unten: joeng Ho Park

aPPenDix H3DaS alte unD DaS neue

„Silhouette Interface Interactive“ (JeongHo Park) nimmt das bewegte Schattenbild des aktiven Besuchers in das Schattenreich der historischen Trierer Baukultur in sich auf.

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Seite 57PHotograPHie oBen: joeng Ho Park | PHotograPHie unten: joeng Ho Park

aPPenDix H3DaS alte unD DaS neue

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[ trier uniVerS.CitY ]HoCHSCHule unD StaDt in kreatiVer WeCHSelWirkung

aPPenDix iSCHreiBen, leSen, SPreCHen

Die anstiftung schöpferischer Dialoge muss den Weg zur kreativen Stadt beflügeln

Der Dialog als schöpferischer Prozess ist essentiell für die Entfaltung von Kreativität, die Freisetzung von Ent-würfen und die Umsetzung in Innovationen. Das Gespräch in öffentlichen Räumen mit den Rezipienten und Nutzern guter Gestaltung ist in diesem Prozess unverzichtbar. Die Lesbarkeit und Handhab barkeit von Design sind zwei Seiten derselben Medaille. Publikationen müssen diesen Verständigungsprozess initiieren oder un-terstützen. Der heutige Campus für Gestaltung, die frühere Werkkunstschule und die Kunstgewerbeschule der 1910er, 20er und frühen 30er Jahre war und ist deshalb immer auch ein Ort, an dem schreibend, lesend und miteinander sprechend die Öffentlichkeit mit ihrem Publikum gesucht wurde und gesucht wird.

PuBlikationen, Vorträge, SYMPoSien Schriften, Vorträge und Präsentationen, Tagungen und Symposien sind ein fester Bestandteil, mit dem der Fachbereich Gestaltung immer wieder Öffentlichkeit herstellt, in diesem Zuge seine Positionen zur Diskus-sion stellt. Beispiele hierfür sind: Regelmäßige Publikationen der Fachrichtung ARCHITEKTUR, die Reihen INTERMEDIA BOOKS oder NSAIO der Fachrichtungen Intermedia Design und Edelstein und Schmuck / Eingeführte Vortragsreihen der Fachrichtung ARCHITEKTUR in den Viehmarktthermen oder der INTER-MEDIA LECTURES am IRMINENFREIHOF / Tagungen wie das internationale SYMPOSIUM SCHMUCK-DENKEN, das SYMPOSIUM INTEGRALE PLANUNG der Fachrichtung ARCHITEKTUR, schließlich mit TRIER UNIVERS.CITY ein neues, anschlussfähiges Veranstaltungs format des Campus für Gestaltung. (vgl. TUC-Booklet S. 71ff)

kooPerationSVereinBarung Mit Der StaDt trierDiese Vereinbarung folgt dem übergeordneten Ziel, die Entwicklung von Hochschule und Stadt im Einklang mit dem strategischen Konzept „Zukunft Trier 2025“ zum gegenseitigen Vorteil aufeinander zu beziehen. Auf dem Weg Triers zu einer kreativen Stadt wird dem Fach bereich Gestaltung als sich neu formierender Campus für Gestaltung am Moselufer aufgrund seiner besonderen inner städtischen Lage wie aufgrund seiner spezifi-schen fachlichen Kompetenz eine beispielgebende Pilotfunktion zugewiesen. (Vgl. Appendix I1)

Weitere BeriCHterStattungen(Vgl. Appendix K)

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trier21. januar 2014 - Paulusplatz trier

Diese Vereinbarung folgt dem übergeordneten Ziel, die Entwicklung von Hochschule und Stadt im Ein-klang mit dem strategischen Konzept „Zukunft Trier 2025“ zum gegenseitigen Vorteil aufeinander zu be-ziehen. Auf dem Weg Triers zu einer kreativen Stadt wird dem Fach bereich Gestaltung als sich neu for-mierender Campus für Gestaltung am Moselufer auf-grund seiner besonderen inner städtischen Lage wie aufgrund seiner spezifischen fachlichen Kompetenz eine beispielgebende Pilotfunktion zugewiesen.

Vor diesem Hintergrund ist es erklärte Absicht, die angestrebte Zusam men arbeit nach vielen Seiten hin anschlussfähig zu halten und – wo immer möglich – weitere Institutionen wie bestehende Initiativen über verbindende Mittlerziele in diesem Prozess mit ein-zubeziehen. Insbeson dere ist es ein Ziel, das Arbeits-programm dieser Kooperation auf eine breite Basis zu stellen, viel seitig zu verankern und im Dialog mit den Betroffenen kontinuierlich weiter zu entwickeln.

Diese Zusammenarbeit bewegt sich schwerpunktmä-ßig im Umfeld von Architektur und Innen architektur, von Design, Medien und Mode, von Kunst und Kul-tur. In diesem Umfeld werden die Handlungs- und Projektziele dieser Kooperation konkretisiert. In Übereinstimmung mit den Grundsätzen kommunal-politischen Handelns wie mit dem Bildungs-, For-schungs- und Kulturauftrag der Hoch schule Trier erstreckt sich diese Kooperation vorzugs weise auf Konzept- und Entwick lungs beiträge, welche mithel-fen, das kreative, das innovative und urbane Potenzi-al von Gestaltung für alle zentralen Handlungsfelder städtischer Zukunftsgestaltung zu erschließen. (Der vollständige Vertrag: s.h. Materialien)

aPPenDix i1SCHreiBen, leSen, SPreCHen

§ 2 Grundlagen, Ziele und Gegenstand der Kooperation

PHotograPHie: archiv FB gestaltung - Marc Fliegle

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierimpressionen SCHreiBen, leSen, SPreCHen

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PHotograPHie: archiv FB gestaltung - Marc Fliegle

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierVertrag SCHreiBen, leSen, SPreCHen

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierVertrag SCHreiBen, leSen, SPreCHen

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierVertrag SCHreiBen, leSen, SPreCHen

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierVertrag SCHreiBen, leSen, SPreCHen

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierVertrag SCHreiBen, leSen, SPreCHen

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierVertrag SCHreiBen, leSen, SPreCHen

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierVertrag SCHreiBen, leSen, SPreCHen

aPPenDix i1

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierBerichterstattung

16vor.de http://www.16vor.de/das-kreative-potenzial-noch-starker-nutzen-2014-01-23/

Christian Jöricke

Das kreative Potenzial noch stärker nutzen

Nach Angaben der Beteiligten herrscht seit Jahren eine gute

Beziehung zwischen der Stadt und dem Fachbereich “Gestaltung” der

Hochschule Trier. Weil diese bisher auf keiner f ormalen Grundlage

f ußte, wurde nun eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Ziel

ist es, “die Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaf t in und f ür

Trier gemeinsam z u stärken und weiterzuentwickeln”. Welche Beiträge

der “Campus f ür Gestaltung” bereits zur Attraktivitätssteigerung

Triers geleistet hat, machten Studenten am vergangenen Dienstag

beim Neujahrsempf ang der Hochschule am Paulusplatz deutlich und

zeigt zudem der Katalog “TRIER UNIVERS.CITY”.

TRIER. Das traditionsreiche Gebäude der f rüheren Handwerker- und Kunstgewerbeschule am Paulusplatz

wird von außen grün und blau angestrahlt, von innen leuchten die Fenster rot und gelb. Eine Hobby-

Fotograf in, die zuf ällig vorbeikam, hat ihre Kamera mit Stativ ausgepackt und f otograf iert die hübsch

illuminierte Fassade. Sie weiß nicht, um welch ein Gebäude es sich handelt und was gerade drinnen passiert.

Aber sie wurde Zeugin von der Kreativität von Hochschulstudenten.

Drinnen sitzen in diesem Moment Dozenten des Fachbereichs “Gestaltung”, der Dekan Prof essor Franz

Kluge, Wirtschaf ts- und Kulturdezernent Thomas Egger, Hochschulpräsident Prof essor Norbert Kuhn und

Oberbürgermeister Klaus Jensen. Sie erklären, warum sie gleich einen Kooperationsvertrag unterzeichen

werden. “Seit Jahren bestehen gute Beziehungen zum Fachbereich. Wir wollen aber aus dieser

Zuf allsmaschinerie heraus und dies nun systematisieren”, erklärt Egger. Kluge ergänzt: “Durch diesen

f ormalen Rahmen wollen wir unsere Zusammenarbeit einer gewissen Kontinuität unterwerf en.” Für einen

beständigeren Austausch sollen regelmäßige Tref f en einer Lenkungsgruppe sorgen, die unter anderem aus

den beiden Rednern besteht.

Ein Ziel der Vereinbarung ist, den Bereich zwischen dem Paulusplatz und den beiden Moseluf ern gemeinsam

f ortzuentwickeln. Dazu gehört beispielsweise der Umzug der Architekten vom Schneidershof in das

Gebäude am Irminenf reihof 10 – der gesamte Fachbereich wird sich dann an einem Standort bef inden.

Raum f ür junge Kreative soll aber nicht nur f ür die Zeit während des Studiums geboten werden. “Wir wollen

junge Menschen zum Bleiben bewegen. Daf ür brauchen sie ein geeignetes Umf eld. Deshalb wollen wir ein

Gründerf lair schaf f en”, so Egger. Der Reiz, nach dem Studium in Trier zu arbeiten, soll also f ür Designer,

Architekten und andere Gestalter erhöht werden.

Vielleicht wird Trier dann irgendwann einmal einen Namen zum Beispiel als Modestadt haben. Manche

Designerinnen haben bereits bewiesen, dass man auch von Trier aus überregional und auch international

erf olgreich sein kann. Die Modenschauen der Absolventen des Modedesign-Studiums s ind seit Jahren ein

gesellschaf tliches Highlight in Trier, die Karten daf ür innerhalb kürzester Zeit ausverkauf t. Die Stadt zeigt

ihre Anerkennung f ür die Qualität der Arbeiten seit 2007 mit dem Trierer Modepreis, den sie alle zwei Jahre

vergibt.

Damit Trier sich eines Tages nicht nur “Mosel-”, sondern auch “Modemetropole” nennen kann, sind laut

Prof essor Dirk Wolf es zwei Bedingungen Voraussetzung: “Erstens: Studium und Lehre muss in einer Weise

dauerhaf t abgesichert werden, die die Weiterentwicklung eines modernen Lehrangebots gewährleistet. Und

zweitens: Das Format der Modenschauen muss in eine medienästhetisch wie szenograf isch neue

Dimension und in eine medienpublizistisch neue Reichweite entwickelt werden”, schreibt er im Katalog

“TRIER UNIVERS.CITY – Auf dem Weg zur kreativen Stadt “.

Für eine entsprechende Medienästhetik und Szenograf ie könnten

SCHreiBen, leSen, SPreCHenaPPenDix i1

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kooperationsvertrag: FB gestaltung _ Stadt trierBerichterstattung

Kommilitonen oder ehemalige Hochschulabsolventen anderer

Fachrichtungen sorgen. So haben beispielsweise Studenten der

Innenarchitekur, des Intermedia- und des Kommunikationsdesigns

über 20 Ideen, Konzepte und Prototypen f ür Licht- und

Medieninstallationen ausgearbeitet, die – ausgehend vom Moseluf er

– im städtischen Raum f ür Abwechslung und Attraktivität sorgen

könnten. Einige dieser Arbeiten waren bereits bei der “Illuminale” 2013

zu sehen.

Es gibt viele dieser Beispiele, die zeigen, wie Beiträge des Fachbereichs “Gestaltung” schon vor der

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung das kulturelle Leben der Stadt bereicherten. Bei der

Jubiläumsveranstaltung “Ewige Unruhe” im vergangenen Oktober auf dem Paulusplatz wurden bereits einige

vorgestellt (16vor berichtete). Dort konnte man sich bei dem audiovisuellen Projekt “Binary Patina” einen

Eindruck verschaf f en, wie Fassadenprojektionen noch aussehen können. Etwas Derartiges würde sich auch

mal gut bei einem antiken Bauwerk machen. Die nun beschlossene engere Zusammenarbeit zwischen Stadt

und Hochschule soll auch die Umsetzung eines solchen Projektes beschleunigen.

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[ trier uniVerS.CitY ]HoCHSCHule unD StaDt in kreatiVer WeCHSelWirkung

aPPenDix jkreation unD innoVation

Die kreation des neuen ist erst dann innovativ, wenn es im Bewusstsein des Bewährten entsteht, auch am Markt erfolgreich ist oder in Politik umgesetzt wird

Studium und Lehre dürfen sich nicht mit der „Kreation“ von kreativen Köpfen zufrieden geben. Die Studie-renden müssen von Anfang an auch zu Innovatoren befähigt werden, oder besser noch: sie müssen sich – aus-gestattet mit den notwendigen unternehmerischen Elan und: politischem Selbstverständnis – hierzu selbst ermutigen und befähigen. Mit anderen Worten: Die am Fachbereich Gestaltung verfolgte Linie, Studium, Ent-wicklung und Innovation integrativ zusammen zuführen, muss von den Studierenden zu ihrer eigenen Sache gemacht werden. Nur mit innovationsfreudigen Studentinnen und Studenten wird Trier auf dem Weg zur kreativen Stadt erfolgreich sein.

DeSignFuSion ist seit jahren kult Seit 2005 als eine rein studentische Initiative auf den Weg gebracht, werden im zweijährigen Turnus im Rah-men der DesignFusion inter- und transdisziplinär Grenzen überschritten. Mit dieser Initiative haben sich en-gagierte Studentinnen und Studenten für eine neue Dynamik entschieden und auch neue Standards gesetzt. Der Designprozess wird darin, von „Ewiger Unruhe“ getrieben, als ein „Fusionsprozess“ forciert. Ambitionier-te Studentinnen und Studenten erobern sich damit einen fliessenden Raum, in dem Kreation und Innovation in wirkliche Wechselwirkung kommen können. Idee, Vision und Praxis der Designfusion ist letztlich nur ein anderer Ausdruck für das manifeste Begehren, die Möglichkeiten für inter- und transdisziplinäres Arbeiten zu verbessern, in einen kooperativen FLOW zu bringen. Trier sollte sich dieser Ressourcen vergewissern, wenn es als Stadt am Fluss in Bewegung bleiben will. (vgl. TUC-Booklet S. 82f)

StaDtimPulSDie Vision zweier Studentinnen galt die Frage, wie man Trier attraktiver für Studenten machen könnte. Der Zusammenhang von Stadtentwicklung und Hochschulentwicklung stand dabei stets im Vordergrund. Beson-dere Beachtung wurde dabei dem Fachbereich Gestaltung mit dem Leitgedanken eines einzigartigen „Desi-gncampus“ und dem Trierer Kreativsektor geschenkt. Dementsprechend wurden Ideen entwickelt, wie man bestehende und ggf. ungenutzte Flächen und Gebäude in Trier neu- und umnutzen kann, um eine kreative Atmosphäre und eine studentenorientierte Stadt zu schaffen. Konkrete Ideenansätze bietet das Visionsszenario „STADTimPULS“, in denen u.a. Themen wie “Ich wünschte hier wäre…“ und „Hypothetical Development“ bearbeitet werden. (Vgl. Appendix J1, Katalog & Materialien)

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Projekt - StadtimPulsleitung - Prof. Franz klugeBeteiligte - anja lüttman, Sandra Heidenreich1. juni 2012 - trier

Das in einem Zeitraum von drei Semestern stattge-fundene Projekt StadtImPuls ist dem Seminar „Jah-resthema“ des Studienganges Intermedia Design der Hochschule Trier entsprungen. Geleitet und betreut wurde das Projekt von dem Dekan des Fachbereichs Gestaltung, Prof. Franz Kluge. Die Studentinnen Anja Lüttmann und Sandra Heidenreich beschlossen sich mit der Stadt Trier zu beschäftigen und – aus studen-tischer Perspektive – einen Blick in die Zukunft zu werfen. Von Anfang an lag der Schwerpunkt dieser Auseinandersetzung auf der Kreativbranche in Trier. Die anfängliche Idee einer Plattform für Kreativschaf-

fende der Region wurde schnell verworfen. Besser erschien es, sich in diesem Rahmen zunächst einmal mit der Stadt an sich auseinanderzusetzen und eine Vision für Trier zu entwickeln. Dabei lag die Priorität weniger auf der Umsetzbarkeit, utopische Gedanken, Visionen für Trier 2020 sollten durchaus zugelassen werden, um unbefangene Ideenentwicklung zu unter-stützen. Besondere Aufmerksamkeit wurde den verlo-renen Orten dieser Stadt geschenkt, die als Quellen für Kreativität und Entwicklung betrachtet wurden. (Die vollständige Studie: s.h. Katalog „STADTimPULS“)

aPPenDix j1kreation unD innoVation

PHotograPHie: archiv FB gestaltung

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trier univers.CityBerichterstattung

15.04.14 11:20Kreativität findet Stadt: Innovative Ideen für Trier

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aus unserem Archiv vom 22. Januar 2014

Kreativität findet Stadt: Innovative Ideen für TrierDieter Lintz

Mehr als 20 000 Studenten leben in Trier. Doch das Potenzial an Ideen und Initiativen, das daraus für die Stadtentstehen könnte, bleibt hinter den Möglichkeiten zurück. Die Hochschule Trier (früher: FH) und die Stadtwollen das ändern - und entwickeln dafür spannende neue Konzepte.Trier. Es ist ein hoffnungsfroher Start im stimmungsvoll-bunt angeleuchteten Gebäude der HS-Abteilung für Gestaltung am Paulusplatz. Man verspricht sich einiges von derverstärkten Partnerschaft zwischen Hochschule und Stadt, die an diesem Abend am Rand des Neujahrs-Empfangs des Fachbereichs Gestaltung besiegelt werden soll."Kreativpotenzial und Engagement für die Weiterentwicklung der Stadt gewinnen", will Oberbürgermeister Klaus Jensen. Und, wenn\'s geht, einen Schuss "Jugendlichkeit undLebendigkeit" für Deutschlands Älteste. Sein Wirtschafts- und Kulturdezernent Thomas Egger hofft, "kluge Köpfe leichter in Trier behalten zu können", wenn man ihnen Türenöffnet und "ihre Gründungsmotivation verbessert".Die Hochschule wiederum hat seit ihrer verstärkten Präsenz in der Stadt entdeckt, welche Chancen eine enge Anbindung an das städtische Leben mit sich bringt. HS-PräsidentProfessor Norbert Kuhn setzt auf eine "breite Basis der Zusammenarbeit", Fachbereichs-Dekan Franz Kluge träumt von einem "Flair von Attraktivität", das Studenten nach Trierlocken und hier binden soll.Die Struktur ist dabei klar: Eine Leitungsgruppe mit Spitzenvertretern von Stadt und Hochschule soll sich regelmäßig treffen, Projekte initiieren, den Rahmen abstecken und einkonkretes Arbeitsprogramm auf den Weg bringen. Themen: Stadt am Fluss, kulturelles Erbe, demografischer Wandel, Netzwerke, Kreativwirtschaft. Ausnahmslos Bereiche, indenen Trier gute Ideen dringend brauchen kann.Wie das konkret aussehen soll, zeichnet sich freilich nur sehr allmählich ab. Es könnten drei Bereiche sein, in denen die Zusammenarbeit greift:1. Campus für GestaltungDie Hochschule ist dabei, ihren Radius zu vergrößern. Der Fachbereich Architektur soll in absehbarer Zeit an den Irminenfreihof umziehen. Damit entstünde ein gestaltbarerCampus vom Paulusplatz bis zum Moselufer - der auch die Trierer City wesentlich näher an den Fluss bringen könnte. Noch im Frühjahr sollen Pläne auf den Tisch, in Höhe derHS (Einfahrt Böhmerstraße) eine Fußgängerbrücke über die Mosel zu schlagen und eine direkte Verbindung zur Europäischen Kunstakademie zu schaffen, die dann weiter zuralten Lokrichthalle und der ehemaligen Jägerkaserne in Trier-West führen könnte - möglichen Standorten für ein Gründerzentrum.

2. Nutzung von PotenzialenDie vielfachen Talente und Möglichkeiten der angehenden Gestalter und Architekten an der HS sollen stärker und systematischer mit den Bedürfnissen von Stadt, Wirtschaft undInstitutionen in Trier verzahnt werden. In der aufwendigen Broschüre "Trier Univers.City" (erhältlich beim Dekanat) sind Ideen und bereits laufende Projekte beispielhaftdokumentiert: Von Vorschlägen für Stadt- oder Straßenmarketing über Design-Ideen und Website-Gestaltungen bis hin zu kühnen Architektur-Entwürfen oder frischen Konzeptenfür spektakuläre lokale Events wie die Illuminale.3. Gründer-InitiativenAngestrebt wird eine Art Netzwerk der jungen Kreativ-, Design- und Kulturwirtschaft in Trier. Praktische Hilfe, Vermittlung von Kontakten, gemeinsame Außendarstellung: derBedarf ist groß. Da passt es ins Bild, dass die Stadt nach langer Anlaufzeit nun eine Koordinationsstelle für diesen Bereich schaffen will.

Meinung

Eine Chance ist es allemal

Zu versuchen, die eigenen Kräfte zu bündeln und zu mobilisieren, bringt wesentlich mehr, als über schwierige Rahmenbedingungen zu jammern. Deshalb ist die Absicht vonStadt und HS lobenswert, die Zusammenarbeit künftig nicht mehr zufälligen Einzel-Projekten zu überlassen, sondern einen Rahmen zu schaffen und damit den öffentlichenStellenwert spürbar zu erhöhen. Die innovativen Köpfe vom Fachbereich Gestaltung wissen, was sie für die Stadt wert sein könnten. So ist ihre Initiative auch Ausdruckgewachsenen Selbstbewusstseins der einstigen "kleinen" FH, die sich anschickt, mit dem "Gestaltungs-Campus" eines der ambitioniertesten Projekte der TriererStadtentwicklung an den Start zu bringen. Papier ist freilich geduldig, und ein Kooperationsvertrag noch kein Aktionsprogramm. Es wird darauf ankommen, ob es gelingt, diekleinteilige, schwer fassbare Kreativ-Szene mit ins Boot zu nehmen - egal, ob die Akteure jetzt von der HS kommen, die Uni absolviert haben oder Autodidakten sind. EineGarantie, dass das funktioniert, gibt es nicht. Aber eine Chance ist es allemal. [email protected]

Hochschule goes Stadt: Mit Projekten wie Erinnerungsräume und Cross-border Network ist die HS in Trier und der Region präsent. Foto: TV-Archiv

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