n HAMMELBURG. Nach rund sechs Wochen Umbauzeit und kompletter Renovierung und Modernisierung steht die Einhorn-Apotheke am Markt-platz in Hammelburg den Kun-den seit dieser Woche wieder uneingeschränkt zur Verfü-gung.

Die Bewahrung des histori-schen Charakters der Einhorn-Apotheke, die heuer ihren 228. Geburtstag feiert, war einer der vorrangigen Ziele von Apothe-ker Dr. Sebastian Hose, der die Einrichtung seines Urgroßva-ters akribisch von Schreiner-meister Harald Fischlein in-standsetzen ließ.

Die Verbindung mit einer Modernisierung, die den Anfor-derungen einer zeitgemäßen Apotheke gerecht wird, bot sich an. Alt und Neu wurden von Dr. Hose und einem Team von Pla-nungs- und Handwerks-Spezia-listen mit Fingerspitzengefühl und Ideen zu einer gelungenen Symbiose zusammengefügt.

Die vergrößerte Verkaufsflä-che wie auch ein barrierefreier Zugang durch den Hofeingang waren zeichnen neben großzü-gigen neuen Beratungsplätzen, die Diskretion bei Kundenge-sprächen wahren, die Apoethe-ke aus.

Hochmodernes Lager

Im Zuge der Renovierung war es Sebastian Hose ein Anliegen, die Lagerung rezeptpflichtiger Medikamente zu optimieren. Des Laufens, Suchens und Sam-melns leid, übernimmt diese Ar-beit künftig ein elektronischer Kommissionierautomat, der - verborgen hinter einer Wand - eine kompakte Lagerung in ei-nem kleinen Hochregal ermög-

licht und in Sekunden das ge-wünschte Medikament auswirft.

Rund 11 000 Packungen ver-waltet der Robo-Dienstleister.

Seine Arbeit spart Zeit und gibt den zehn Mitarbeitern mehr Gelegenheit zur Beratung der Kunden. Auch im Hinblick auf eine eventuelle „Gesundheits-karte“ ist der automatische Hel-fer eine optimale Einrichtung, argumentiert Hose.

Charakter gewahrt

Die über 200 Jahre alten, handgearbeiteten Eichenwände mit ihren emaille-beschrifteten Schubladen, Regalen und Käst-chen sind nicht nur Blickfang, sondern dienen als so genannter Freiwahlbereich u.a. für Kosme-tik oder Nahrungsergänzungs-mittel. Der Sichtwahlbereich, in dem sich die nicht verschrei-bungspflichtigen Medikamente befinden, füllt den Platz hinter den vier Kassen aus. Ebenso sind ein Warenwirtschaftsraum, ein Labor sowie ein kleines, separa-tes Beratungszimmer und das Büro von Dr. Hose angegliedert.

Neben der Neugestaltung war eine grundlegende Sanierung der vorhandenen Infrastruktur Ziel der Baumaßnahme. heg

Moderne Technik und historisches FlairEinhorn Apotheke am Marktplatz in Hammelburg komplett umgebaut und modernisiert

DIENSTAG, 15. SEPTEMBER 2009 HAMMELBURG SEITE 19

Komplett umgebaut wurde die Einhorn Aportheke in Hammelburg. Der modern gestaltete Kassenraum, in dem im so genannten Sichtwahlbe-reich verschreibungspflichtige Medikamente untergebracht sind, garan-tiert Diskretion durch Abstandsflächen. Dies war ein Anliegen von Apo-theke Dr. Sebastian Hose (rechts) war. In einem anderen Bereich aber wurde der Charakter der traditionsreichen Apotheke gewahrt: Das mehr als 200 Jahre alte Mobiliar blieb erhalten. Die handgefertigten Wand-regale dienen jetzt als Freiwahlbereich, in dem der Kunde unter nicht rezeptpflichtigen Waren selbst wählen kann. Foto: Ehling

n HAMMELBURG. Wenn die Sommerferien für die Schülerinnen und Schüler Bayerns am heutigen Diens-tag, 15. September, zu Ende gehen, werden 699 Schülerin-nen und Schüler das Frobenius-Gymnasium besu-chen. Damit ist die Schüler-zahl im Vergleich zum Vorjahr (692) noch einmal leicht ange-stiegen.

Dieser Trend resultiert nahe-zu allein aus der gestiegenen Zahl der Neuanmeldungen (93 gegenüber 84 im Vorjahr), in-formiert die Schulleitung. Die-se Schülerinnen und Schüler werden im Schuljahr 2009/2010 in drei Eingangs-klassen mit je 31 Schülern un-terrichtet.

Während die Lehrerinnen und Lehrer sich schon am gestrigen Montag ab 9.30 Uhr zur 1. Lehrerkonferenz und ei-ner sich anschließenden päd-agogischen Konferenz einfin-den mussten, beginnt der „Ernst des Schullebens“ für die Schüler/-innen heute um 8 Uhr für die Jahrgangsstufen 6 bis 13, sowie um 8.15 Uhr für die neuen „Fünftklässler“.

Infos in der Eingangshalle

Welcher Klasse dabei die Schüler/-innen angehören und welche Räume den einzel-nen Klassen zugewiesen sind, hängt in der Eingangshalle des Gymnasium aus. In den Jahr-gangsstufen 6 bis 10 gestalten am ersten Schultag die jewei-ligen Klassenleiter in den ers-ten beiden Stunden den Un-

terricht, ab der dritten Stunde findet dann stundenplanmä-ßiger Unterricht bis 12.55 Uhr statt. Dieser beginnt für die Schüler/-innen der 13. Jgst . schon um 8 Uhr, während für die Schüler/-innen der Q11. und der K12. in den ersten drei Stunden eine Erst- bzw. Kolleg-stufeninformation auf dem Programm steht.

Für die Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe beginnt ihr erster Schultag am Frobenius-Gymnasium um 8.15 Uhr in der Aula des Gym-nasiums, wo sie und ihre El-tern – soweit diese ihre Kinder begleiten wollen – vom Schul-leiter Oberstudiendirektor Dr. Roland Bettger begrüßt und ihren jeweiligen Klassen sowie Klassenleitern zugewiesen wer-den. Diese werden mit den „Neugymnasiasten“ anschlie-ßend in ihre Klassenzimmer gehen und mit ihnen die ers-ten beiden Unterrichtstage be-streiten, die ebenfalls bis 12.55 Uhr dauern.

Die Schulbusse des KOB fah-ren ab dem ersten Schultag re-gulär im unmittelbaren An-schluss an das Unterrichtsen-de, während die Schüler/-in-nen aus Richtung Diebach und Westheim an die fahrplanmä-ßigen Angebote der Bundes-bahn gebunden sind.

Ökumen. Gottesdienst

Der traditionelle ökumeni-sche Gottesdienst zum Schul-jahresbeginn findet am Frei-tag, 19. September, um 8.30 Uhr in der evangelischen Stadtpfarrkirche St. Michael statt. red

Historischer Rheingold-Zug in Hammelburg: Der berühmte Zug, gezogen von einer Diesellok der Baureihe V 200, brachte im Rahmen einer Sonderfahrt rund 120 Mitfahrer in die Saalestadt und lockte zudem zahlreiche Schaulustige und Eisenbahnfreun-de zum Bahnhof. Bürgermeister Reimar Glückler hieß die Gäste am Bahnsteig willkommen und gab ihnen einen kurzen Einblick in die Stadtgeschichte. Ein Ensem-ble der Diebacher Blaskapelle be-grüßte die Reisenden aus Köln mit zünftiger Marschmusik. Der Son-derzug führte fünf Waggons des le-gendären Zuges mit sich, davon ei-nen Wagen der Deutschen Reichs-bahn. Die Fahrt führte von Köln aus an Rhein und Main entlang und über Gemünden nach Ham-melburg. Diese Route gilt unter Kennern als einer der schönsten Ei-senbahnstrecken Deutschlands. In der Saalestadt warteten auf die Reisegruppe eine Weinprobe auf Schloss Saaleck, die Manfred Scheller vom Städtischen Weingut - der übrigens auch den Kontakt zum Rheingold-Betreiber herstell-te - durchführte, oder wahlweise eine Stadtführung mit Eva Albert und Heinrich Kammerer. heg/Foto: Ehling

n N HAMMELBURG. Rund 18 Tonnen Altkleider sammelte die „Afrikahilfe“ bei ihrer zwei-ten Aktion dieser Art. Der Erlös dient der Missionsarbeit von Pater Beda für Projekte in Tan-sania. Der Verein will mit dem Geld speziell Kindergärten im schwarzafrikanischen Kilima-hewa unterstützen.

Für die dortigen Kindergärten werden Kleidung, Erzieherin-nen und Essen gebraucht, infor-mierte Monika Mützel, Vor-standsmitglied im Verein. Aber Geld ist knapp. Deshalb ver-sucht die Afrikahilfe Mittel zu generieren, um die Arbeit von Pater Beda zu unterstützen.

Selbst die Mitarbeit vor Ort scheuen die Mitglieder des Ver-eins nicht, wie beispielsweise Uwe Tobaben, der mit anderen Vereinsfreunden in dieser Wo-che nach Tansania fliegt, um in Kilimahewa beim Aufbau eines Kinderspielplatzes mitzuarbei-ten.

Seit drei Monaten sammelte die Afrikahilfe in Hammelburg und den Stadtteilen sowie in Fuchsstadt, Langendorf und Windheim. Den Abschluss bil-dete eine Straßensammlung am vergangenen Wochenende, mit der sich das Kontingent aus Alt-kleidern, Schuhen, Federbetten und ähnlichem auf zwei Last-wagenladungen aufstockte.

Zunächst nach Bethel

Diese Fracht geht nach Bethel bei Bielefeld, wo ein Hilfswerk der Behindertenarbeit die Ware nach Verwertungsgrad sortiert und in einem „Sozialkaufhaus“ zum Kauf anbietet. Auch Un-verkäufliches findet in Form von Putzwolle oder Dämmma-terial einen Abnehmer.

Rund 30 Helfer plus Hilfs-trupps aus den Stadtteilen, die die Waren nach Hammelburg brachten, waren diesmal im Einsatz, schätzt Mützel. Das Sammelgut wurde in der ehe-

maligen Gaststätte „Saaleblick“ gelagert, die die Familie Marter-stock für diesen Zweck zur Ver-fügung stellte, und am Sams-tagmorgen auf zwei Lkw verla-den.

Große Resonanz

Die Arbeit der Afrikahilfe fin-det weite Resonanz. Viele Spen-der geben Kleidung und Schu-he, die zu klein geworden oder aus anderen Gründen „ausran-giert“ sind an den eingetrage-nen Verein. Inzwischen gehen die Lagerkapazitäten in Ham-melburg zu Ende. Deshalb sucht der Verein Afrikahilfe e.V. dringend weitere Lagerräume.

Viel Engagement steckt au-ßerdem in der Logistik und der Verteilung von Gütern in Tan-sania, wo auch beispielsweise Schultaschen, Federmäppchen, Spielzeug und ähnliches ge-braucht werden. Dies alles wird vom Verein Afrikahilfe gerne entgegen nimmt. heg

18 Tonnen Altkleider für TansaniaAfrikahilfe sammelte für Missionsarbeit von Pater Beda – Erlös für Kindergärten in Kilimahewa

Rund 18 Tonnen Altkleider, Schuhe und ähnliches, sammelte die Af-rikahilfe in den letzten Wochen. Mit dem Erlös der Ware wird die Ar-beit von Pater Beda in Tansania unterstützt, der derzeit zwei Kinder-gärten in Kilimahewa aufbaut. Foto: Ehling

Fast 700 Schüler am Frobenius-GymnasiumInformationen der Schulleitung zum heutigen Schulbeginn – Fünftklässler starten um 8.15 Uhr

Wanderung für Seniorenn HAMMELBURG . Der Rhönklub-Zweigverein Hammelburg führt am Mittwoch, 16. September, eine Seniorenwanderung von Gambach über das „Edelweiß“ zum „Saupurzel“ durch. An-schließend findet eine Einkehr in Eußenheim statt. Abfahrt für angemeldete Teilnehmer ist um 13 Uhr am Bleichrasen. Wan-derführer sind Hilde Herrlein und Alfred Blatterspiel. red

KURZ GEMELDET