19./20. September, Osnabrück - SDW€¦ · [email protected] Eine Mehrzahl der Befragten, die angibt, täglich, wöchentlich oder monatlich in den Wald zu gehen, verbringt häufiger

SDW-Waldpädagogiktagung 2018

19./20. September, Osnabrück

„Jugendliche und waldbezogene Bildung“

Junge Menschen und der Stadtwald Berlin. Eine Nutzungs- und Wahrnehmungsanalyse.

Julia Möbius

Vortrag

Hinweis

Dies ist ein grober Überblick über die Ergebnisse der Masterarbeit „Junge Menschen und der Stadtwald Berlin. Eine Nutzungs- und Wahrnehmungsanalyse“. Bitte beachten Sie, dass es sich nur um einen Auszug der Ergebnisse handelt. Für weitere Informationen, insbesondere zum Aufbau des Fragebogens, Fragegestaltung und Auswertungsmethoden wenden Sie sich bitte an die Autorin. Für ein umfangreicheres Verständnis der Thematik oder eventuelle Zitationsabsichten, empfiehlt sich unbedingt ein Blick in die Gesamtversion der Arbeit. Diese wird Ihnen auf Anfrage gern digital zur Verfügung gestellt.

Junge Menschen und der Stadtwald Berlin Julia Möbius [email protected]

2

Masterarbeit

Junge Menschen und der Stadtwald Berlin. Eine Nutzungs- und Wahrnehmungsanalyse.

(Young urban dwellers and the forest of Berlin. Analysis of recreational use and perception)

von

Julia Möbius

TU München Studienfakultät Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement in Kooperation mit den Berliner Forsten

Landesforstamt Berlin

Oberforsträtin Brigitte Japp

Lehrstuhl für Strategie und Management der LandschaftsentwicklungProf. Dr. Stephan PauleitDipl. Ing. Günter Weber

3

TU München Lehrstuhl für Strategie und Management

der Landschaftsentwicklung+

Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

Projekt Stadtwald 2050 (11/2013 - 10/2016)

Von welchen unterschiedlichen Gruppen von Erholungssuchenden werden stadtnahe Wälder genutzt ?

Welche Ansprüche haben diese?

Lassen sich die Vorstellungen der Besucher mit anderen Waldfunktionen realisieren ?

Potsdamer Institut für Klimaforschung (PIK)

+Berliner Humboldt-Universität

+Berliner Forsten

Projekt WAHYKLAS (2014 bis 2015 )

Nutzeranalyse übrigeBerliner Waldflächen (2016)

Wahrnehmung von Klimawandel und Forstmaßnahmen im urbanen Wald?

Junge Menschen und der Stadtwald Berlin. Eine Nutzungs- und Wahrnehmungsanalyse. [email protected]

4

Nutzung und Präferenzen?

0

10

20

30

40

50

< 18 18 - 24 25 - 45 45 - 64 65 - 75

An

teil

in %

Altersklassen

Grunewald (Larondelle und Haase 2014)

Pankow, Treptow-Köpenick, Tegel (Larondelle und Mascarenhas 2016)

Altersklassen bei Studien zu Berliner Waldbesuchern

5Junge Menschen und der Stadtwald Berlin. Eine Nutzungs- und Wahrnehmungsanalyse.

[email protected]

???• Einstellungen und Vorlieben junger Menschen in Berlin in Bezug auf den Wald?

• Welche Bedeutung hat der Stadtwald für sie?

• Welche Faktoren beeinflussen ihre Nutzung und Erwartungen?

• Gehen wirklich so viele junge Menschen nicht in den Wald?

• Finden sich bestimmte Präferenzen/Verhaltensmuster wieder, die bereits von Carsten WIPPERMANN und Katja WIPPERMANN (2010) in der Clusteranalyse von Jugendlichen identifiziert wurden?

• Gibt es im multikulturellen Berlin eventuell größere Unterschiede zwischen Probanden unterschiedlicher geografischer Herkunft?


[email protected]

Juni/Juli 2017


[email protected]

verschiedene Bildungseinrichtungen der Stadt Berlin

schriftliche Befragung mittels strukturiertem Fragebogen (22 Fragen)

verschiedene Fachrichtungen und Bildungsabschlüsse

15 Minuten

Befragungsteam (2 - 3 Personen)

𝑨 = 𝝅𝒓𝟐

Ergebnisse


[email protected]

N = 810 Probanden

56,7% 43,3 %

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25ab

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gAlter in Jahren

männlich

weiblich

"junge Erwachsene""Jugendliche"

Verteilung nach Alter und Geschlecht

12,5 % Migrationshintergrund

Asien

Europa

Nord-/Südamerika

Afrika


[email protected]

90 %

Walderfahrung als Kind verbrachte Zeit mit digitalen Medien

69,3 %

0

10

20

30

40

< 1 Std. 1 - 3 Std. 3 - 5 Std. > 5 Std. keineAngabe

in %

Gesamt

Der Weg zum Berliner Wald


[email protected]

13,8 %

18,1 %

26,1 %

39,5 %

2,5 %

unter 1 Km

unter 3 Km

unter 5 Km

unter 10 Km

über 10 – 20,42 Km

= Waldgebiete

= Luftlinie PLZ Mittelpunktzum nächst größerenBerliner Waldgebiet

11

05

10152025303540455055

in %

Besuchshäufigkeit nach Altersgruppe

14 - 19 Jahre

20 - 25 Jahre

Gesamt

nie

20,8 %3,2 %Junge Menschen und der Stadtwald Berlin. Eine Nutzungs- und Wahrnehmungsanalyse.

[email protected]


[email protected]

Eine Mehrzahl der Befragten, die angibt, täglich, wöchentlich oder monatlich in

den Wald zu gehen, verbringt häufiger 1 – 3 Std. mit digitalen Medien.

Befragte, die indessen angeben, selten oder nie ein Berliner Waldgebiet zu

besuchen, verbringen signifikant häufiger > 5 Std. mit digitalen Medien.

Zeit mit digitalen MedienHäu

figk

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ald

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vereinfachte Darstellung


[email protected]

63,7 %

28,2 %

27,3 %

Warum besuchst du den Wald?

33,0 %

22,8 %keine Lust

15,3 %

Distanz

zu viel Natur*

* Mücken, Dornen, Schlamm, Zecken, Spinnen, Käfer, wilde Tiere

Gründe für seltene oder keine Besuche

Spazierengehen

Ruhe genießen

Fahrradfahren

14

Woran erkennst du, dass du dich in einem Wald befindest?

39,1 % Grunewald

Kannst du Berliner Waldgebiete nennen?

32,4 % ?


15

14,7 %

32,7 %

Warum ist der Wald wichtig?


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16

Was gefällt dir im oder am Wald?


17

Gibt es etwas, was dich im oder am Wald stört?Absolute

Häufigkeit der

Antworten

Müll/Verschmutzung/kein Respekt: Zerstörung, Fahrlässigkeit (Feuer machen/

Zigaretten), Verschmutzung von Seen, Ordnungswidrigkeiten, Straftaten219

Keine Angabe 185 (22,8 %)

Insekten: Spinnen, Spinnennetze, Parasiten, Käfer, Zecken, Mücken, Pferdebremsen, Insektenstiche,

Ameisen182

Nein 139 (17,2 %)

Forstmaßnahmen und -personal: viele gefällte Bäume, Abholzung, Kahlschlag, Fahrrinnen,

Forstpersonal, Jäger, nicht naturbelassen, menschliche Einflüsse/Eingriffe, maschineller Einsatz, schwere

Maschinen = Bodenzerstörung, Monokultur, zu viele Kiefern, zu wenig natürliche Wälder, Natürlichkeit

geht verloren, unnatürliche Wege

45

Hunde: Hundekot, freilaufende Hunde, Hundebesitzer 28

Tiere: Wildschweine, Tierkot 27

Kriminalität/Ängste: Drogen, Gewalt, kaum Beleuchtung daher abends Angst, Dunkelheit nachts,

Verlaufen, Angst als Frau allein nachts, gruselig, Angst vor Wildtieren, vor Betrunkenen, dunkle

Nadelwälder25



[email protected]

2,1

2,5

2,3

2,4

2,5

3,2

3,2

3,4

3,8

4,0

1 5

Einrichtungen im Wald

Aussichtspunkt

Gepflegte Wege

Bänke

Beschilderung für Wege

Tisch mit Bänken

Grillplatz

Parkplatz

Parkplatz

E-Terminal*

QR Codes

*Ort/Station mit elektronischer Versorgung, an dem E-Bikes, Laptop, Smartphones u.a. aufgeladen werden können

Wie bewertest du folgende

Einrichtungenim Wald bzw.

in der Nähe vom Wald?

(Auszug der fünf besten und schlechtesten Bewertungen)

19

Berliner Waldbilder

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Ber

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1,9 2,4 1,92,5

2,6

1 5

2,3 2,32,1


20

Zukunftsszenarien für den Berliner Stadtwald 1 5

3,3 3,0 2,4 2,7

4,2 2,3 2,4 2,3


Foto

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26,1 %

50,6 %

23,3 %

aktive Waldnutzer

Gelegenheitsnutzer

Gleichgültige

* Nach Wippermann und Wippermann 2010

„nie, selten“„täglich, wöchentlich, monatlich“

„unregelmäßig“

Nutzungstypen* des Berliner Waldes Altersgruppen 14 – 25 Jahre

22

Walderfahrung als Kind +

„der Wald ist gefährlich“

Erlebnis & Erholung

gefällt „nichts“ am Wald

stört respektloses Verhalten

3,7 Km 4,5 Km 5,1 Kmzu Fuß in den Wald

+ +

23

5h +

Keine Lust 3,6 % 21,2 % 42,4 %

TOP 3Aktivitäten

70,8 %

40,1 %

34,9 %

71,0 % 40,1 %

30,8 %

29,8 %

16,9 %

16,3 %

weiß nicht, warum der Wald wichtig ist

Allein sein

Familienausflug

SpazierenSpazierenSpazieren

Sport

Familienausflug

Ruhe genießen

Nutzung digitaler Medien

• Einstellungen und Vorlieben junger Menschen in Berlin in Bezug auf den Wald?

• Welche Bedeutung hat der Stadtwald für sie?

• Welche Faktoren beeinflussen ihre Nutzung und Erwartungen?

24

Präferenz natürliche, parkähnliche Wälder ohne elektronischen „Schnick Schnack“

??

Klimafunktion des Waldes mehr in den Fokus rücken

Altersgerechtes Programm

Urbane Wälder

??? Fazit und Handlungsoptionen Waldpädagogik


Lebensraum für Tiere !!!

Distanz Mediennutzung Walderfahrungals Kind

Hobbys

25

Gehen wirklich so viele junge Menschen nicht in den Wald?

Finden sich bestimmte Präferenzen/Verhaltensmuster wieder, die bereits von WIPPERMANN und WIPPERMANN (2010) in der Clusteranalyse von Jugendlichen identifiziert wurden?

Gibt es im multikulturellen Berlin eventuell größere Unterschiede zwischen Probanden unterschiedlicher geografischer Herkunft?

JA

JA

JAIN

Waldwissen- und Erfahrungen für Personen mit Migrationshintergrund Zielgruppen Programm

??? Fazit und Handlungsoptionen Waldpädagogik

Differenziertere Betrachtung der Nutzergruppen, großes Potenzial bei Gelegenheitsnutzern


“Junge Menschen und der Stadtwald Berlin”

Julia Möbius

[email protected]

10/3/2018 26

?

?

?Fragen

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!!!

Masterarbeit an der TU München 03/2018

27

Zusatzinformationen

28

Wippermann, C.; Wippermann, K. (2010): Mensch und Wald. Einstellungen der Deutschen zum Wald und zur nachhaltigen Waldwirtschaft. Bielefeld.

Larondelle, N.; Haase, D. (2017): Back to nature! Or not? Urban dwellers and their forest in Berlin. In: Urban Ecosystems 20 (5), S. 1069–1079. DOI: 10.1007/s11252-017-0660-7.

Jay, M.; Schraml, U. (2009): Understanding the role of urban forests for migrants – uses, perception and integrative potential. In: Urban Forestry & Urban Greening 8 (4), S. 283–294. DOI: 10.1016/j.ufug.2009.07.003.

Rink, D.; Arndt, T. (2011): Urbane Wälder: Ökologische Stadterneuerung durch Anlage urbaner Waldflächen auf innerstädtischer Flächen im Nutzungswandel. Ein Beitrag zur Stadtentwicklung. Leipzig, Helmholzzentrum für Umweltforschung (UFZ-Bericht 03/2011)

Calmbach, M.; Borgstedt, S.; Borchard, I.; Thomas, P. M.; Flaig, B. B. (Hg.) (2016): Wie ticken Jugendliche 2016? Lebenswelten von Jugendlichen im Altervon 14 bis 17 Jahren in Deutschland.Wiesbaden.

Lite

ratu

rau

swah

l

Indikatoren

29

Waldwahr-nehmung

Wald-erfahrung als

Kind

Berliner Waldgebiete

Häufigkeit des Waldbesuchs

Weg zum Wald

Präferenzen/

Störfaktoren

Aktivitäten im Wald

verbrachte Zeit mit digitalen

Medien

Bedeutung des Waldes

(Waldfunktionen)

Infrastrukturelle Einrichtungen Waldbilder



[email protected]

Ergebnisse

0

5

10

15

20

25

30

in %

Gesamt

Angestrebter Bildungsabschluss

Angaben „Bachelor, Master, FH,

Studium und Staatsexamen“

= Universität/Fachhochschule

(Uni/FH)

Abschlüsse Berufsbildungsreife

(BBR) und erweiterte

Berufsbildungsreife (eBBR) wurden

zu einer Kategorie

zusammengefasst.

„MSA“ = Mittlerer Schulabschluss

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19./20. September, Osnabrück - SDW€¦ · [email protected] Eine Mehrzahl der Befragten, die angibt, täglich, wöchentlich oder monatlich in den Wald zu gehen, verbringt häufiger