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2. Funktion und Bedeutung 2. Funktion und Bedeutung der gesetzlichen Grundlage der gesetzlichen Grundlage 3. Auslegung der Gesetze 3. Auslegung der Gesetze Gesetz Gesetz II II 1. Rechtsquellen 1. Rechtsquellen

2. Funktion und Bedeutung der gesetzlichen Grundlage 3. Auslegung der Gesetze Gesetz II 1. Rechtsquellen

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2. Funktion und Bedeutung2. Funktion und Bedeutungder gesetzlichen Grundlageder gesetzlichen Grundlage

3. Auslegung der Gesetze3. Auslegung der Gesetze

GesetzGesetz IIII

1. Rechtsquellen1. Rechtsquellen

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RechtsquellenRechtsquellen

Art. 5 BVGrundsätze rechtsstaatlichen Handelns

1 Grundlage und Schranke staatlichen Handelns ist das Recht.

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tsRechtsgrundsätzeRechtsgrundsätze

VölkerrechtVölkerrecht

VerfassungsrechtVerfassungsrecht

GesetzesrechtGesetzesrecht

VerordnungsrechtVerordnungsrecht

SatzungenSatzungen

GesamtarbeitsverträgeGesamtarbeitsverträgeSozialpartnerschaftSozialpartnerschaft

GewohnheitsrechtGewohnheitsrecht

Art. 110 BV Arbeit1 Der Bund kann Vorschriften erlassen über:

d. die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen.

2 Gesamtarbeitsverträge dürfen nur allge-meinverbindlich erklärt werden, wenn sie begründeten Minderheitsinteressen und regionalen Verschiedenheiten angemessen Rechnung tragen und die Rechtsgleichheit sowie die Koalitionsfreiheit nicht beein-trächtigen.

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Geltung des Geltung des Grundsatzes derGrundsatzes derGesetzmässigkeitGesetzmässigkeit

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Art. 164 BV Gesetzgebung1 Alle wichtigen rechtsetzenden Bestimmungen sind in

der Form des Bundesgesetzes zu erlassen. Dazu ge-hören insbesondere die grundlegenden Bestim-mungen über:a. die Ausübung der politischen Rechte;b. die Einschränkungen von verfassungsmässigen

Rechten;c. die Rechte und Pflichten von Personen;d. den Kreis der Abgabepflichtigen sowie den Gegen-

stand und die Bemessung von Abgaben;e. die Aufgaben und die Leistungen des Bundes;f. die Verpflichtungen der Kantone bei der Umsetzung

und beim Vollzug des Bundesrechts;g. die Organisation und das Verfahren der Bundesbe-

hörden.2 Rechtsetzungsbefugnisse können durch Bundesgesetz

übertragen werden, soweit dies nicht durch die Bun-desverfassung ausgeschlossen wird.

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Begriff der Rechtsetzenden Bestimmung

4 Als rechtssetzend gelten Bestimmungen, die in unmittelbar verbindlicher und generell-abstrakter Weise Pflichten auferlegen, Rech-te verleihen oder Zuständigkeiten festlegen.

Parlamentsgesetz Art. 22 Abs.4

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BGE 123 I 1E. 2b) Das Legalitätsprinzip besagt, dass ein staatlicher Akt sich auf eine materiellgesetzli-che Grundlage stützen muss, die hinrei-chend bestimmt und vom staatsrechtlich hiefür zuständigen Organ erlassen worden ist. Es dient damit einerseits dem demokrati-schen Anliegen der Sicherung der staatsrecht-lichen Zuständigkeitsordnung, andererseits dem rechtsstaatlichen Anliegen der Rechts-gleichheit, Berechenbarkeit und Vorherseh-barkeit des staatlichen des staatlichen Han-delns.

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Funktion desFunktion desPrinzips derPrinzips der

GesetzmässigkeitGesetzmässigkeit

RechtsgleichheitRechtsgleichheit

RechtssicherheitRechtssicherheit

DemokratischeDemokratischeLegitimationLegitimation

WeisungWeisung

Gesetz imGesetz im materiellen Sinnemateriellen Sinne

Gesetz im Gesetz im formellen Sinneformellen Sinne

Art. 36 Zollgesetz 1 Soweit nicht durch Gesetz, Verordnung

oder Dienstanweisung etwas anderes angeordnet ist, können die Zollämter zur Zollbehandlung angemeldete oder der Zollmeldepflicht unterliegende Waren umfassend oder durch Stichproben prüfen oder die Abfertigung auf Grund der Deklaration vornehmen.

Art. 3 Datenschutzgesetz Begriffe

k. formelles Gesetz:1. Bundesgesetze und referendumspflichtige

allgemeinverbindliche Bundesbeschlüsse,2. für die Schweiz verbindliche Beschlüsse

internationaler Organisationen und vonder Bundesversammlung genehmigte völkerrechtliche Verträge mit rechtsetzen-dem Inhalt.

Art. 13 USG Immissionsgrenzwerte1 Für die Beurteilung der schädlichen oder

lästigen Einwirkungen legt der Bundesratdurch Verordnung Immissionsgrenzwerte fest.

Art. 148 FR Bau- Raumplanungsgesetz3 Sie (Verordnung) kann die Anwendung von

Normen und Richtlinien von Spezialorganisa-tionen vorschreiben wie:

– Schweizerischer Ingenieur- und Architek- tenverein (SIA);– Vereinigung Schweizerischer Strassen- fachleute (VSS);– Institut für Orts‑, Regional- und Landes- planung der ETH in Zürich (ORL);– Verband Schweizerischer Abwasserfachleute (VSA);– Schweizerische Zentralstelle für Bau- rationalisierung (CRB).

Verordnung über technische Anforderungen an Motorräder Art. 1.2.1.

Fahrzeuge, die unter den Geltungsbereich dieser Verordnung fallen, müssen vollumfänglich den in den Ziffern 2.4–2.10 aufgeführten Vorschriften der EG (EWG/EG-Richtlinien) oder der Wirtschaftskom-mission für Europa (ECE-Reglemente) sowie den Angaben des Herstellers oder der Herstellerin nach der umfassenden Liste nach Anhang I der RichtlinieNr. 92/61/EWG des Rates vom 30. Juni 1992 über die Betriebserlaubnis für zweirädrige und dreiräd-rige Kraftfahrzeuge entsprechen.

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EingriffsverwaltungEingriffsverwaltung

LeistungsverwaltungLeistungsverwaltung

AbgabeverwaltungAbgabeverwaltung

BedarfsverwaltungBedarfsverwaltung

Handlungen, Informationen,Handlungen, Informationen,EmpfehlungenEmpfehlungen

NPM und LegalitätsprinzipNPM und Legalitätsprinzip

§ 41 Gesetz über die Organisation von Regierung und Verwaltung (Organisa- tionsgesetz vom März 1995) Kt. LU 1 Der Regierungsrat ist befugt, zur Weiter-

entwicklung der Methoden der Verwal-tungsführung versuchsweise neue Formen einzuführen.

2 Soweit von geltenden Gesetzesbestim-mungen abgewichen werden soll, hat der

grosse Rat die versuchsweise Einführungneuer Formen der Verwaltungsführung mitGrossratsbeschluss zu genehmigen.

Art. 36 BV Einschränkungen von Grundrechten1 Einschränkungen von Grundrechten

bedürfen einer gesetzlichen Grundlage.Schwerwiegende Einschränkungen müssen im Gesetz selbst vorgesehen sein. Ausgenommen sind Fälle ernster, unmittel-barer und nicht anders abwendbarer Gefahr.

Art. 164 BV Gesetzgebung

1Alle wichtigen rechtsetzenden Bestimmun- gen sind in der Form des Bundesgesetzes

zu erlassen. Dazu gehören insbesondere die grundlegenden Bestimmungen über:

d. den Kreis der Abgabepflichtigen sowieden Gegenstand und die Bemessung von Abgaben;

16.4.

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Wie ist mit folgenderWie ist mit folgenderBestimmung umzugehen?Bestimmung umzugehen?

Beschluss vom 9. Januar 1968 Betreffend Änderung der in verschiedenen Beschlüssenund Reglementen vorgeschriebenen Bussenta-rife, sowie Verwendung des Bussenertrages

Artikel 1Der in Beschlüssen und Reglementenvorgesehene Bussentarif wird in dem Sinne abgeändert, dass der Mindestbetrag der Bussen verdoppelt und, da wo kein Mindestbetrag vor-geschrieben ist, dieser auf 10 Franken festge-setzt wird.

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BürgerInnenBürgerInnen

GesetzGesetz

VollzugVollzugLe

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LeistungsauftragLeistungsauftrag

VollzugVollzug

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GesetzGesetzalsals

AuftragAuftrag

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Auslegung Auslegung der Gesetzeder Gesetze

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AuslegungAuslegung

Hunde haben keinen ZutrittHunde haben keinen Zutritt

Bären?Mäuse?Mäuse?Katzen?Pekinese?

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Klassische Auslegungs- regeln

Vom Grösserenauf das Kleinere

Vom Teil auf das Ganze

Vom Kleinerenauf das Grössere

Vom Ganzen auf die Teilez.B. Organ-, Gen-transplantation

E contrario

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teleologischteleologisch

systematischsystematisch

WortlautWortlaut

verfassungs-verfassungs-konformkonform

Wille desWille desGesetzgebers?Gesetzgebers?

ZielZiel

entstehungszeitlichentstehungszeitlich

subjektivsubjektiv objektivobjektiv

geltungszeitlichgeltungszeitlich

MittelMittel

Lex posteriorLex posterior

Lex specialisLex specialis

Sprachgebrauch/Sprachgebrauch/WissenschaftWissenschaft

Art. 4 VwVG Art. 4 VwVG Bestimmungen des Bundesrechts, die Bestimmungen des Bundesrechts, die ein Verfahren eingehender regeln, finden ein Verfahren eingehender regeln, finden Anwendung, soweit sie den Bestimmun-Anwendung, soweit sie den Bestimmun-gen dieses Gesetzes nicht widersprechen.gen dieses Gesetzes nicht widersprechen.

Art. 3 USGArt. 3 USGVorbehalt anderer GesetzeVorbehalt anderer Gesetze1 Strengere Vorschriften in anderen Ge-1 Strengere Vorschriften in anderen Ge-

setzen des Bundes bleiben vorbehaltensetzen des Bundes bleiben vorbehalten. .

23.4.