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Liebfrauenkirche Oberwesel Pfingstsonntag, 23.05.2010 – 18:00 Uhr ORGELKONZERT ZUM SPECTACULUM Nicolas De Grigny Veni Creator (1671-1703) En taille a 5 – Fugue a 5 – Duo – Recit de Cromorne – Dialogue sur les Grands Jeux ----------------------------- Johann Sebastian Bach aus den 18 Leipziger Chorälen: (1685-1750) Fantasia super „Komm, heiliger Geist, Herre Gott“ (BWV 651) Dietrich Buxtehude Choralvorspiel „Komm, heiliger Geist“ (BuxWV 199) (1637-1707) Johann Sebastian Bach aus den 18 Leipziger Chorälen: (1685-1750) „Komm, Gott, Schöpfer, Heiliger Geist“ (BWV 667) ----------------------------- Matthias Weckmann „Komm, heiliger Geist, Herre Gott“ (1621-1674) 3 Verse ----------------------------- Olivier Messiaen aus der Messe de la pentecôte („Pfingstmesse“, 1950) (1908-1992) III. Consécration (Le don de Sagesse) IV. Communion (Les oiseaux et les sources) V. Sortie (Le vent de l‘Esprit) Pastor Bernhard Jakobs, Texte Lukas Stollhof, Orgel Eintritt frei – Kollekte am Ausgang zugunsten der Kirchenmusik in Oberwesel ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Lukas Stollhof (geboren 1980) studierte zunächst Kirchenmusik und Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Orgel bei Prof. Dr. Ludger Lohmann auf an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart. Ein Stipendium der Rotary Foundation ermöglichte ihm 2005/2006 ein Studium am Conservatorium van Amsterdam bei Prof. Jacques van Oortmerssen, das er mit dem Examen Bachelor of music abschloss. Danach absolvierte er, wiederum in Stuttgart, das A-Examen Kirchenmusik (Orgel bei Prof. Bernhard Haas) sowie den Zusatzstudiengang Chorleitung/Oratorium/Vokalensemble (Chorleitung bei Prof. Dieter Kurz). Zurzeit studiert er bei Prof. Bernhard Haas Orgel in der Solistenklasse. Lukas Stollhof war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, Preisträger verschiedener Orgelwettbewerbe (u.a. Bachpreisträger in Arnstadt und in Wiesbaden [2007], Preisträger beim Eberhard-Friedrich-Walcker- Wettbewerb in Schramberg und beim Bach-Liszt-Orgelwettbewerb in Erfurt sowie Bachpreisträger in Leipzig [2008]) und Träger des Kulturpreises „Junge Künstler“ der Stadt Neuwied (2000). Sein musikalisches Können bewies er daneben auch durch Komposition und Aufführung eigener Werke. An der Stuttgarter Hochschule hatte er ein Tutorium für Gehörbildung sowie für Chor- und Orchesterleitung inne. Seit Oktober 2008 ist Lukas Stollhof als Regionalkantor in Oberwesel am Rhein und für das Bistum Trier tätig. Darüber hinaus ist er gefragter Begleiter von Chören und Solisten. Orgelkonzerte im In- und Ausland krönen seine musikalischen Tätigkeiten und lassen ihn als Solisten auftreten. Hierbei kommt sein breit gefächertes Repertoire von Frühbarock bis zur Moderne zum Einsatz. Im Mendelssohn-Jahr 2009 führte Lukas Stollhof das gesamte Orgelwerk dieses Komponisten auf, das er auch auf zwei CDs eingespielt hat.

2010-05-23 Pfingstkonzert

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2010-05-23 Pfingstkonzert

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Page 1: 2010-05-23 Pfingstkonzert

Liebfrauenkirche Oberwesel Pfingstsonntag, 23.05.2010 – 18:00 Uhr

ORGELKONZERT ZUM SPECTACULUM Nicolas De Grigny Veni Creator (1671-1703) En taille a 5 – Fugue a 5 – Duo – Recit de Cromorne – Dialogue sur les Grands Jeux

----------------------------- Johann Sebastian Bach aus den 18 Leipziger Chorälen: (1685-1750) Fantasia super „Komm, heiliger Geist, Herre Gott“ (BWV 651) Dietrich Buxtehude Choralvorspiel „Komm, heiliger Geist“ (BuxWV 199) (1637-1707) Johann Sebastian Bach aus den 18 Leipziger Chorälen: (1685-1750) „Komm, Gott, Schöpfer, Heiliger Geist“ (BWV 667)

----------------------------- Matthias Weckmann „Komm, heiliger Geist, Herre Gott“ (1621-1674) 3 Verse

----------------------------- Olivier Messiaen aus der Messe de la pentecôte („Pfingstmesse“, 1950) (1908-1992) III. Consécration (Le don de Sagesse) IV. Communion (Les oiseaux et les sources) V. Sortie (Le vent de l‘Esprit)

Pastor Bernhard Jakobs, Texte Lukas Stollhof, Orgel

Eintritt frei – Kollekte am Ausgang zugunsten der Kirchenmusik in Oberwesel ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Lukas Stollhof (geboren 1980) studierte zunächst Kirchenmusik und Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Orgel bei Prof. Dr. Ludger Lohmann auf an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart. Ein Stipendium der Rotary Foundation ermöglichte ihm 2005/2006 ein Studium am Conservatorium van Amsterdam bei Prof. Jacques van Oortmerssen, das er mit dem Examen Bachelor of music abschloss. Danach absolvierte er, wiederum in Stuttgart, das A-Examen Kirchenmusik (Orgel bei Prof. Bernhard Haas) sowie den Zusatzstudiengang Chorleitung/Oratorium/Vokalensemble (Chorleitung bei Prof. Dieter Kurz). Zurzeit studiert er bei Prof. Bernhard Haas Orgel in der Solistenklasse. Lukas Stollhof war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, Preisträger verschiedener Orgelwettbewerbe (u.a. Bachpreisträger in Arnstadt und in Wiesbaden [2007], Preisträger beim Eberhard-Friedrich-Walcker-Wettbewerb in Schramberg und beim Bach-Liszt-Orgelwettbewerb in Erfurt sowie Bachpreisträger in Leipzig [2008]) und Träger des Kulturpreises „Junge Künstler“ der Stadt Neuwied (2000). Sein musikalisches Können bewies er daneben auch durch Komposition und Aufführung eigener Werke. An der Stuttgarter Hochschule hatte er ein Tutorium für Gehörbildung sowie für Chor- und Orchesterleitung inne.

Seit Oktober 2008 ist Lukas Stollhof als Regionalkantor in Oberwesel am Rhein und für das Bistum Trier tätig. Darüber hinaus ist er gefragter Begleiter von Chören und Solisten. Orgelkonzerte im In- und Ausland krönen seine musikalischen Tätigkeiten und lassen ihn als Solisten auftreten. Hierbei kommt sein breit gefächertes Repertoire von Frühbarock bis zur Moderne zum Einsatz. Im Mendelssohn-Jahr 2009 führte Lukas Stollhof das gesamte Orgelwerk dieses Komponisten auf, das er auch auf zwei CDs eingespielt hat.

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2. Du heiliges Licht, edler Hort, laß leuchten uns des Lebens Wortund lehr uns Gott recht erkennen, von Herzen Vater ihn nennen.O Herr, behüt vor fremder Lehr, daß wir nicht Meister suchen mehrdenn Jesus mit rechtem Glauben und ihm aus ganzer Macht vertrauen.Halleluja, Halleluja.

Messiaen sagte über seine Messe de la pentecôtebesten Orgelwerken gehöre. Zu den heute erklingenden Sätzen:III. „Der heilige Geist wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“Hier werden einstimmige Abschnitte, die das zweite Alleluja aus der gregorianismehrstimmigen, homophonen Teilen umrahmt. Diese Zwischenteile vermitteln mit ihrer schillernde Klangfarbenatmosphäre. Die dabei verwendetenDie Ausformungen des Alleluja-Jubilus‘ erinnerIV. „Ihr Wasserquellen, preist den Herrn. Ihr Vögel des Himmels, preist den Herrn!“Messiaen hält die Vögel für großartige Melodiker und überKompositionen. Auch dieses Stück wird durch Vogelruf. Über einem akkordischen Klangteppich san. Zum Ruf der Amsel gesellt sich der hohle Klang vanklingt. Es folgt ein akkordischer Teil, bis die Vogeltiefsten Töne der Orgel erreicht. V. „Ein gewaltiges Brausen erfüllte das ganze Haus“Der Beginn stellt das Rauschen des Sturmwindes solistische Gesang der Lerche in der Oberstimme und verbindet sich mit den akkordischen Mittelstimmen und der deutlich hervortretenden Hauptstimme im Pedal. Während sich nun die Akkorde der linken Hand von Akkord zu Akkord um einen 16tel-Wert vermindern, vergrößern sich die Melodietöne der Hauptstimme im Pedal von Ton zu Ton um je einen 16telEine stetige Beschleunigung der Begleitung geht also synchron mit der von Ton zu Ton sich steigernden Dauer der Melodie. Dazu erklingt das Lerchensolo in der hohen Oberstimmenregistrierung. Zuletzt greift eine Coda zurück auf das motivische Material der vorausgegangenen Stücke und schließt in brausendem Fortissimo ab.

hten uns des Lebens Wort 3. Du heilige Glut, süßer Trost, nun hilf uns, fröhlich und getrostvon Herzen Vater ihn nennen. in deim Dienst beständig bleiben, die Trübsal uns nicht wegtreiben.

daß wir nicht Meister suchen mehr O Herr, durch dein Kraft uns bereit und wehr des Fleisches Ängstlichkeit,und ihm aus ganzer Macht vertrauen. daß wir hier ritterlich ringen, durch Tod und Leben zu dir dringen.

Halleluja, Halleluja.

Messe de la pentecôte (1950), dass sie das Ergebnis jahrelangen Improvisierens sei Zu den heute erklingenden Sätzen:

„Der heilige Geist wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (Evangelium nach Johannes)Hier werden einstimmige Abschnitte, die das zweite Alleluja aus der gregorianischen Pfingstmesse imitieren, von

homophonen Teilen umrahmt. Diese Zwischenteile vermitteln mit ihrer differenziertenDie dabei verwendeten Hindu-Rhythmen sind Symbole für Stärke und Farbe

erinnern an das Reden in fremden Sprachen, die Geistesgabe der Weisheit.„Ihr Wasserquellen, preist den Herrn. Ihr Vögel des Himmels, preist den Herrn!“ (Gesang der drei Jünglinge)

gel für großartige Melodiker und übernimmt ihr reichhaltiges Repertoire wird durch Zitate von Vogelstimmen gegliedert. Zuerst erscheint ein einstimmiger

Vogelruf. Über einem akkordischen Klangteppich stimmt der Kuckuck mit ein. Ihm schließt sich die Nachtigall mit ihrem Soloder hohle Klang von aufschlagenden Wassertropfen, bevor

Teil, bis die Vogelstimmen in fast unhörbarer Höhe verklingen und dazu d

„Ein gewaltiges Brausen erfüllte das ganze Haus“ (Apostelgeschichte) Der Beginn stellt das Rauschen des Sturmwindes mit wellenförmig abrollenden Läufen darsolistische Gesang der Lerche in der Oberstimme und verbindet sich mit den akkordischen Mittelstimmen und der deutlich hervortretenden Hauptstimme im Pedal. Während sich nun die Akkorde der linken Hand von Akkord zu Akkord um einen

Wert vermindern, vergrößern sich die Melodietöne der Hauptstimme im Pedal von Ton zu Ton um je einen 16telEine stetige Beschleunigung der Begleitung geht also synchron mit der von Ton zu Ton sich steigernden Dauer der Melodie.

Lerchensolo in der hohen Oberstimmenregistrierung. Zuletzt greift eine Coda zurück auf das motivische Material der vorausgegangenen Stücke und schließt in brausendem Fortissimo ab.

3. Du heilige Glut, süßer Trost, nun hilf uns, fröhlich und getrost in deim Dienst beständig bleiben, die Trübsal uns nicht wegtreiben. O Herr, durch dein Kraft uns bereit und wehr des Fleisches Ängstlichkeit, daß wir hier ritterlich ringen, durch Tod und Leben zu dir dringen.

das Ergebnis jahrelangen Improvisierens sei und zu seinen

(Evangelium nach Johannes) chen Pfingstmesse imitieren, von

differenzierten Registrierung eine Symbole für Stärke und Farbenmischung. die Geistesgabe der Weisheit.

(Gesang der drei Jünglinge) t ihr reichhaltiges Repertoire immer wieder in seine

. Zuerst erscheint ein einstimmiger timmt der Kuckuck mit ein. Ihm schließt sich die Nachtigall mit ihrem Solo

, bevor erneut das Kuckuck-Motiv fast unhörbarer Höhe verklingen und dazu das Pedal die

Läufen dar. Im Mittelteil erscheint der solistische Gesang der Lerche in der Oberstimme und verbindet sich mit den akkordischen Mittelstimmen und der deutlich hervortretenden Hauptstimme im Pedal. Während sich nun die Akkorde der linken Hand von Akkord zu Akkord um einen

Wert vermindern, vergrößern sich die Melodietöne der Hauptstimme im Pedal von Ton zu Ton um je einen 16tel-Wert. Eine stetige Beschleunigung der Begleitung geht also synchron mit der von Ton zu Ton sich steigernden Dauer der Melodie.

Lerchensolo in der hohen Oberstimmenregistrierung. Zuletzt greift eine Coda zurück auf das motivische Lukas Stollhof