20130222 Komitee Gegen HooliganKonkordat De

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  • 7/29/2019 20130222 Komitee Gegen HooliganKonkordat De

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    Konkordat ber Massnahmen gegen Gewalt anlsslichvon Sportveranstaltungen - Stopp der Verschrfung

    Grndung eines berparteilichen Walliser Komitees gegen eine Verschrfung

    Mit diesem Schreiben beziehen wir uns auf die jngste Kampagne der Kantonalen Justiz und

    Polizeidirektorenkonferenz (KKJPD). Im Bezug auf die nderungen bzw. Verschrfungen im

    Konkordat ber die Massnahmen gegen Gewalt anlsslich von Sportveranstaltungen. In der

    nationalen Medienlandschaft und im Volksmund bekannt als das Hooligankonkordat, lste

    die Ankndigung eben dieser Vernderungen kontroverse Diskussionen aus und

    beschftigte Fans und Politiker jeglicher Couleur gleichermassen.

    In Zrich ergriffen Jung-Parteien und Fangruppen das Referendum gegen den Entscheid des

    Kantonsparlamentes. In Basel zieht ein SP-Kantonsrat bis vor Bundesgericht um eine

    abstrakte Normenkontrolle durchfhren zu lassen. Die geplanten Verschrfungen stossen

    Fans und Clubverantwortlichen sauer auf. Die Massnahmen sind unverhltnismssig,

    brokratisch und teilweise grundrechtsverletzend. Vor allem aber wurden sie getroffen und

    beschlossen ohne die Fans und Fangruppen, als wichtige Akteure mit einzubeziehen.

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    Konkordat ber Massnahmen gegen Gewalt anlsslichvon Sportveranstaltungen - Stopp der VerschrfungGrndung eines berparteilichen Walliser Komitees gegen eine Verschrfung

    Einige Punkte aus dem neuen Konkordat:

    Praktisch alle Spiele in den oberen Ligen von Eishockey und Fussball sollen

    knftig bewilligungspflichtig sein. Die Behrden alleine entscheiden ber

    Ticketverkauf, Alkoholausschank, Anreisewege und Verfgungen ber

    bauliche Massnahmen in Stadien. Man darf nicht vergessen dass gerade auch die

    grsseren Hockey- und Fussballvereine im Wallis eine wichtige gesellschaftliche

    Institutionen sind. Vor allem im Fussball, ist beispielsweise der FC Sion wichtiger

    Motor fr den Lokalfussball und in den unteren Ligen, haben Tausenden von

    Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschftigung. Diese Nachwuchsfrderung wird

    zum Teil quersubventioniert mit den Ertrgen aus den oberen Ligen.

    Mit Annahme des Konkordates kann die Polizei Privaten

    Sicherheitsunternehmen erlauben Durchsuchungen am ganzen Krper

    durchzufhren ohne eine konkreten Verdacht zu haben.

    Ganzkrperuntersuchungen sind entwrdigend und verletzten das Recht auf

    persnliche Freiheit, dies sagt der ehemalige Basler Polizeikommandant und Jurist

    Markus Mohler. Ein weiterer Aspekt, ist die oftmals undurchsichtige Rolle von

    Privaten Sicherheitsdiensten welche nicht derselben Kontrolle unterstehen wie diePolizeikorps. Die Rolle von manchen Sicherheitsdiensten war bei diversen

    Ausschreitungen in diversen Stadien der Schweiz nicht ganz unumstritten.

    Beschwerden gegen Verfgungen von Behrden haben keine Aufschiebende

    Wirkung.

    Dies kommt einer Quasi-Verweigerung des rechtlichen Gehrs gleich und

    widerspricht dem Rechtsstaatlichen Prinzip. Verfgungen und Rayonverbote welche

    zu Unrecht erlassen wurden knnen daher kaum mehr glaubwrdig angefochten

    werden.

    Zur weiteren Lektre verweisen wir auf folgende Links:

    http://www.kollektivbestrafung-nein.ch/news (Zrcherkomitee gegen die geplanten

    Verschrfungen)

    http://www.kkjpd.ch/frameset.asp?sprache=d (Seite der Kantonalen Justiz und

    Polizeidirektoren Konferenz)

    http://www.kollektivbestrafung-nein.ch/newshttp://www.kkjpd.ch/frameset.asp?sprache=dhttp://www.kollektivbestrafung-nein.ch/newshttp://www.kkjpd.ch/frameset.asp?sprache=d
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    Konkordat ber Massnahmen gegen Gewalt anlsslichvon Sportveranstaltungen - Stopp der VerschrfungGrndung eines berparteilichen Walliser Komitees gegen eine Verschrfung

    Es ist uns ein Anliegen festzuhalten, dass Gewalt und Ausschreitungen whrend

    Sportveranstaltungen in der Gesellschaft grundstzlich nicht toleriert werden drfen.

    Es ist aber ebenfalls ein Anliegen unsererseits gesellschaftliche Probleme mitAugenmass, Nachhaltig und verhltnismssig zu lsen. Es ist Aufgabe aller Politiker

    und Akteure brauchbare Lsungen zu erarbeiten und zu definieren und nicht in

    einem populistischen Wettrsten die Grundrechte und unsere Rechtsstaatlichkeit zu

    opfern.

    Aus den obgenannten Grnden werden wir ein berparteiliches Komitee

    grnden, in welchem all jene mitmachen sollen, die sich gegen die Annahme

    dieses genderten Konkordates engagieren wollen.