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Inhalt

Veranstaltungen der SGGF S. 3Slow Food statt fast Food S. 4So kommen Zusatzstoffe in die EU-Suppe S. 5Kneippen – eine trendige Lebensphilosophie und natürliche Therapieform S. 7Aluminium – Wie bedenklich ist es? S. 10Vegan - Vegetarisch - Vollwertig S. 12Oft gestellte Fragen S. 16Informationen aus der Verbraucherzentrale S. 18Für Sie gelesen S. 19Rezepte aus der Vollwertküche S. 20Neues aus der SGGF S. 22Bücher, die man lesen sollte! S. 23

Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.

Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben.Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben,als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.

Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden, jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden. Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.Ich wünsche dir: Zeit haben zum Leben!

Elli Micheler

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Veranstaltungen der SGGF

Erntefest Brixen

Biofest Algund

Erntefest Brixen

Biofest Algund

Liebe Mitglieder und Freunde!Nutzen auch Sie Ihre Zeit wahrlich wichtige Dinge im Leben anzugehen und Zeit, Wesentliches zu erkennen und sich diesem auch zu widmen. Allen Freunden und Mitgliedern der SGGF wünschen wir die nötige Zeit für wertvolle Dinge und ein gutes Jahr 2015.

Herzlichst, Der Vorstand der SGGF

Im Herbst hieß es bei der SGGF-Truppe wieder spurten: Gleich 3 große Veran-staltungen waren wieder auf dem Pro-gramm: Das Biologische Erntefest in Brixen, das Biofest in Algund und die Biolife in Bozen. Unzählige fleißige Hel-ferInnen waren zur Stelle und sorgten dafür, dass wir diese Veranstaltungen

überhaupt abhalten konnten. An die-ser Stelle geht ein großer Dank an alle, die ihre Freizeit und den Samstag oder Sonntag opfern und uns helfen. Wir schätzen dies sehr.

Hier einige Eindrücke aus den 3 gelun-genen Veranstaltungen.

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Slow Food statt fast Food

Essen wir uns krank? − Weltweit ist 1 von 10 Erwachsenen fettleibig! In Südtirol sind 30 % über-gewichtig! − Übergewicht und Fettleibigkeit neh-men ständig zu und stehen an 5. Stel-le der Todesursachen! − Viele Waren in den Regalen der Super-märkte sind unerkannte Dickmacher, weil sie Körpersysteme austricksen! − Industrielle Zusätze bringen natürliche Körperfunktionen durcheinander − Fastfood verändert das Gehirn: die Kontrollmechanismen geraten durch-einander! − Fastfood und Industrienahrung ma-chen uns krank!

Fast food – warum ist es so schlecht?Unter Fast Food versteht man nicht nur Mc Donalds Essen – heute nähert sich die herkömmliche Ernährung immer mehr dem Fast Food. Es muss schnell gehen und darf nicht viel kosten. Viele Produkte (Halbfertig – und Fertigpro-dukte) aus dem Supermarkt muss man daher schon zum Fast Food zählen. Fast food wird schnell zubereitet und schnell verzehrt. Die Qualität bleibt da oft auf der Strecke. Fast Food hat vie-le ungesunde Zubereitungsmethoden: Fritteuse, Grill, MikrowelleDie Ausgangsprodukte sind oft minder-wertig: es werden viele Halbfertig- und Fer-tigprodukte verwendet, viel Tiefkühlkost und natürlich haufenweiße Zucker, Weiß-mehle und billige Fette. Fast Food Nahrung enthält zudem auch viele Zusatzstoffe.

10 Gründe gegen Fast FoodFast Food ...1. ... ist viel zu fettig: viele gesund-

heitsgefährdende Fette, darunter künstliche Transfettsäuren, die ma-chen nicht nur dick, sondern auch krank; Frittieren oder Braten in Öl macht die Speisen zusätzlich noch kalorienreicher und auch ungesünder.

2. … macht krank: Die in Fast Food enthaltenen Transfettsäuren erhö-hen das Herzinfarkt- und Schlagan-fallrisiko, erhöhen den Cholesterin-spiegel, die Zusatzstoffe lösen Aller-gien aus.

3. … macht dick: Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwi-schen dem Verzehr von Fast Food und Übergewicht. Darüber hinaus liefern die schnellen Mahlzeiten kaum wertvolle Nährstoffe, es feh-len Vitamine, Mineral- und Ballast-stoffe.

4. … wird viel zu schnell gegessen: Pommes, Burger und Co werden in der Regel zu hektisch verzehrt – oft „nebenbei“ im Gehen oder Stehen. Speichelbildung fehlt, Sättigungs-gefühl tritt erst spät ein.

5. … hält nicht lange satt: komple-xe Kohlenhydrate und Ballaststoffe (vor allem in Vollkornprodukten) sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl. In Fast Food sind sie kaum enthalten.

6. … ist teuer.7. … ist zu salzig: Gerade in Fast

Food steckt jede Menge Salz – und zu viel davon ist ungesund. fördert

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So kommen Zusatzstoffe in die EU-Suppe

unter anderem Bluthochdruck, Schlaganfälle.

8. … macht „dumm“: Fast Food be-einflusst die Denkleistung negativ, denn das Gehirn muss regelmäßig mit Energie und in der Nahrung enthaltenden Substanzen versorgt werden.

9. … kann süchtig machen: Das Gehirn reagiert auf extrem kalo-rienreiches Essen auf die gleiche

Weise reagiere wie auf Drogen-konsum.

10. … verdirbt den Geschmack: Jede Menge Geschmacksverstärker sind enthalten, die dafür sorgen, dass wir natürliche Lebensmittel als zuneh-mend geschmacksneutral empfin-den. Glutamat kann zu Unverträg-lichkeitsreaktionen, Übergewicht, u. v. a. negative Begleiterscheinungen hervorrufen.

− Die EU erlaubt derzeit über 300 Zu-satzstoffe, die Lebensmitteln beige-mischt werden dürfen, um sie haltba-rer, schmackhafter, bunter oder cre-miger zu machen. − Alle E-Nummern haben ein Zulas-sungsverfahren durchlaufen – sie wur-den von der zuständigen EU-Kommis-sion als unbedenklich eingestuft. − Zusatzstoffe können gefährlich sein, obwohl sie zugelassen sind − Trotz EU-Zulassung stehen mehr als 250 Lebensmittelzusatzstoffe in der Kritik, weil sie im Verdacht stehen, Allergien und andere Krankheiten – sogar Krebs – auszulösen. − Geschmacksnerven werden desensi-bilisiert durch zu viele Geschmacks-verstärker

Nebenwirkungen von Zusatzstof-fen − Allergien − Kopfschmerzen − Ruhelosigkeit - Reizbarkeit

− Konzentrationsstörungen − ADHS − Aggressionen − Leistungsabfall − Kreislaufstörungen − Stoffwechselstörungen − Zahnschäden − Schlafstörungen − Knochenschäden − Krebs – Alzheimer !!!!

Besonders bedenkliche Zusatz-stoffe – Darauf sollte man auf je-den Fall verzichten!Süßstoffe: Aspartam & Co. - E 951 - Aspartam, der „Süßstoff ohne Ka-lorien“, ist eine der gefährlichsten Substanzen, die jemals als „Lebens-mittel“ auf die Konsumenten losge-lassen wurde.Er ist in Lightprodukten, Softdrinks und anderen Fertigprodukten enthalten! Achtung bei Produkten, die als zucker-frei – ohne Zucker angepriesen werden! Aspartam gilt als krebsfördernd und verantwortlich für viele Krankheitssym-

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ptome (Kopfschmerzen, plötzlichen Stimmungswechsel, Hautwucherun-gen, Sehstörungen, Umnachtung und Depressionen, Hirnschäden, Epilepsie, Parkinson‘sche Krankheit, Alzheimer u.a.m.). Im Tierversuch löste E 951 Krebs aus!

Geschmacksverstärker - GlutamateDie Glutamatvariationen E620 bis 625 machen Fast-Food, Fertiggerichte, Drinks, Snacks, Süßes und Würzmittel erst so „richtig wertvoll“. Glutamate sind

keine Gewürze, sondern chemische Sub-stanzen, die eine ganze Reihe von be-denklichen Nebenwirkungen aufweisen. Glutamate verursachen Kopfschmerzen, Schläfendruck, Nackentaubheit, Glieder-schmerzen, Herzklopfen, Übelkeit u.v.m. Glutamate können die Nervenzellen schädigen und sind so für viele neuro-degenerative Erkrankungen (Alzheimer, Parkinson Multiple Sklerose ) mit ver-antwortlich. In Tierversuchen wurden schwere Gehirnschäden festgestellt!

Zusatzstoffe - ÜbersichtAntioxidationsmittel verhindern Qualitätsverluste durch SauerstoffBacktriebmittel machen Teige luftigEmulgatoren verbinden Wasser und ÖlFarbstoffe machen Lebensmittel buntFestigungsmittel erhalten natürliche StrukturenFeuchthaltemittel verhindern AustrocknungFüllstoffe geben Volumen ohne EnergieGeliermittel machen Flüssigkeiten festGeschmacksverstärker machen aus wenig viel GeschmackKomplexbildner fangen Metall-Ionen abKonservierungsstoffe halten Mikroorganismen in SchachMehlbehandlungsmittel machen Teige besser knetbarModifizierte Stärke binden, dicken, tragenPackgas für eine keimfreie AtmosphäreSäuerungsmittel geben Geschmack und HaltbarkeitSäureregulatoren halten das SäureniveauSchaummittel halten die Luft in SchäumenSchaumverhüter glätten die WogenSchmelzsalze machen Schmelzkäse möglichStabilisatoren erhalten Farbe und StrukturSüßungsmittel süßen ohne ZuckerTrägerstoffe nehmen andere Stoff HuckepackTreibgas für Schaum aus der DoseTrennmittel verhindern Klumpen und VerklebenÜberzugsmittel halten Feuchtigkeit innenVerdickungsmittel dicken Soßen an

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Ungesunde Zutaten in Nahrungs-mitteln/Fertigprodukten

− Zucker in den verschiedensten Arten − Weißmehle − Milchpulver − Billige Fette und Öle − 80-90 % der verzehrten Lebensmittel sind industriell verarbeitet

Beim Einkauf immer parat:37 bedenkliche ZusatzstoffeFinden Sie einen der hier aufgelisteten Zusatzstoffe auf einem Produkt, das Sie kaufen möchten, suchen Sie besser ein Alternativprodukt.E 102 TartrazinE 127 EurthrosinE 154 Braun FKE 161 CanthaxanthinE 180 Litholrubin BKE 210 BenzoesäureE 211 NatriumbenzoatE 212 KaliumbenzoatE 213 CalciumbenzoatE 214 Ethyl-p-hydroybenzoatE 215 Natriumethyl-p-hydroxybenzoatE 216 Propyl-p-hydroxybenzoatE 217 Natriumpropyl-p-hydroxybenzoat

E 218 Methyl-p-hydroxybenzoatE 219 Natriummethyl-p-hydroxybenzoatE 230 BiphenylE 231 OrthophenylphenolE 232 Natrium-OrthophenylphenolE 233 ThiabendazolE 235 NatamycinE 239 HexamethylentetraminE 284 BorsäureE 285 Natriumtetraborat (Borax)E 310 PropylgallatE 311 OctylgallatE 312 DodecylgallatE 320 Butylhydroxyanisol (BHA)E 321 Butylhydroxytoluol (BHT)E 510 AmmoniumchloridE 620 GlutaminsäureE 621 MononatriumglutamatE 622 MonokaliumglutamatE 623 CalciumdiglutamatE 624 MonoammoniumglutamatE 625 MagnesiumdiglutamatE 951 AspartamE 962 Aspartam-Acesulfam-Salz

Rita Bernardi, Gesundheitsberaterin GGB

Kneippen – eine trendige Lebensphilosophie und natürliche Therapieform

Kneippen ist über 90% der deutsch-sprachigen Bevölkerung Europas ein Begriff! Viele verbinden damit Abhärtung und Rosskur mit kal-tem Wasser. Dabei ist es weit mehr und zurzeit voll im Trend, da viele Menschen wieder auf die Kraft der

Naturheilverfahren zurückgreifen. Es ist die Sehnsucht nach Ruhe & Frieden, die Rückkehr zur Natur, zu Werten, zur Langsamkeit, nach der wir heut zu Tage wieder vielfach streben. Das Kneippen ist deshalb eine Lebens-

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art, ein Lifestyle, weil es in die wesentli-chen Bereiche des Lebens hinein reicht: − Ernährung – Sebastian Kneipp war ein Vertreter der gesunden Vollwertkost auf der Basis von Gemüse und Voll-kornprodukten. Regional, saisonal, biologisch, selbst hergestellt – sofern möglich − Bewegung – tägliche Bewegung in der frischen Luft, bei der der Körper auch ins Schwitzen kommt. Das regt den gesamten Kreislauf und damit den Stoffwechsel an − Lebensordnung – die wichtigste aller 5 Säulen: die psychische und spiritu-elle Balance halten, den eigenen Le-bensweg gehen, Rhythmen einhalten, Selbstverantwortung übernehmen und achtsam sein gegenüber sich selbst genauso wie gegenüber ande-ren Menschen. − Kräuter und Wasser dienen als „Heil-mittel“ zur gezielten Behandlung von Schmerzen und Beschwerden, aber auch zur allgemeinen Gesundheitser-haltung.

Die Idee dahinter ist einfach. Für un-sere Eltern und Großeltern war es eine Selbstverständlichkeit, da sie noch mit der Natur gelebt haben und in gewis-sen Bereichen freier aufwachsen durf-ten. Früher durfte man z.B. häufiger Fehler machen oder improvisieren. Es

gab genügend Zeit, an Erfahrungen zu wachsen und zu lernen. Krankheiten wurden durchlebt und weniger mit so-fortiger Medikamentengabe gestoppt. Wenn wir unsere älteren Generationen anschauen, dann ist es oft erstaunlich, wie fit sie noch sind. Kneippen ist letztendlich eine Lebens-philosophie, die wir in uns tragen und nach der wir uns orientieren können. Das Besondere am Kneippen ist zudem, dass es sehr vielseitig einsetzbar ist und auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden kann. Schon allein bei den Was-seranwendungen können wir zwischen ca. 120 verschiedenen Arten auswählen. Bei den Kräutern verwenden wir vor al-lem die 20 klassischen Heilkräuter wie Johanniskraut, Melisse, Wacholder, …Das Prinzip der Kneipp’schen Gesund-heitslehre beruft sich auf das Setzen von gezielten Reizen, auf die der Körper durch Ausgleichsmaßnahmen reagiert und so Herz-Kreislauf, Stoffwechsel und Immunsystem anregt. Die Kneipp-Kurist eine medizinische Maßnahme, die im Wesentlichen mindestens für 3 – 4 Wo-chen entweder begleitet zu Hause oder an einer anerkannten Kurklinik ausge-führt werden soll. Indikationen sind

− Seelische und körperliche Erschöp-fungszustände

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− Erholung und Kräftigung, als Vorbeu-gung (Prävention), Behandlung (The-rapie) oder Nachsorge (Rehabilitation) bei: Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Haut und der Schleim-häute − Nervöse Störungen, Nervenleiden (Neuralgien, Überforderungssyndro-me, psychosomatische Erschöpfung, Ein- und Durchschlagstörungen − rheumatische und degenerative Er-krankungen − Stoffwechselstörungen, Überge-wicht, Gicht, Di-abetes − Kinderkrankhei-ten

Der Vorteil der Kneipp-Kur liegt darin, dass vieles, von dem was ge-lernt wird, dann auch weiterhin zu Hause durchgeführt werden kann.

Kneipp-Gesundheitstrainer/innensind ausgebildete und zertifizierte Fach-kräfte, welche eine Einführung in die Kneipplehre geben und zahlreiche Tipps zur Gesundheitserhaltung geben. Alle 4 Jahre muss die Lizenz erneuert werden, sodass eine stete Auseinandersetzung mit kneipp’schen Themen immer gege-ben ist.

Kneipp in der PflegeIm Pflegeheim Mittleres Pustertal gibt es nunmehr seit mehreren Jahren eine interne Kneippanlage. 2 x wöchentlich kneippen die Freizeitgestalter/innen und die Physiotherapeut/innen mit den Heimbewohnern und Heimbewohne-

rinnen. Das Resultat: Weniger Medika-mente vor allem zur Beruhigung und Schmerzreduktion und zufriedenere Bewohner/innen. Diese Situation wurde auch in Untersuchungen in Deutschland beschrieben.

Kneipp in Schule und Kindergar-tenDer Kindergarten in Niederdorf und die Grundschule Milland haben eine Vorrei-terrolle in Südtirol. Auch hier wird nun-mehr seit mehreren Jahren regelmäßig

mit den Kindern gekneippt. Sie ler-nen auf spielerische Weise, wie sie sich selbst mit einfachs-ten Mitteln gesund erhalten können. Sie lernen Kräuter kennen, Wasseran-

wendungen und erfahren, wie wichtig es ist, die eigenen Gedanken zu ordnen und positiv zu lenken.

Internationale Kneipp Aktionsta-ge IKATSie finden 2015 in Brixen statt mit dem Ziel, das Kneippen in all seinen Facetten zu zeigen und gleichzeitig den interna-tionalen Austausch zu fördern. Fach-leuten und Laien wird die Möglichkeit geboten, sich ganz konkret mit dem Kneippen auseinander zu setzen und es aus zu probieren.

Wenn Sie gerne mehr Informationen zum Kneippen haben, wenden Sie sich an den Südtiroler Kneippverband unter www.kneipp.it Wir freuen uns auf Sie.

Helene Roschatt

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Aluminium – Wie bedenklich ist es?

Interview mit Bert Ehgartner:

Warum wird Alumi-nium in Lebensmit-teln, Medikamen-ten und Kosmetika überhaupt einge-setzt?

BE: Aluminium lässt sich nur mit einem enormen Einsatz von Energie aus den Verbindungen in der Erde lösen. Diese Metallionen sind dreifach positiv gela-den und gehen sehr leicht Bindungen ein. Je nach Kombo haben Alu-Verbin-dungen enorm vielfältige Eigenschaf-ten, die sie für Chemiker attraktiv ma-chen. Aluminium hält Milchpulver im Kaffeeautomaten rieselfreudig, es hilft gegen Sodbrennen indem es mit der Magensäure reagiert, es fördert die Gel-Bildung bei Cremes oder färbt als Aluminiumlack Kaugummis und Medi-kamente. Allein in Kosmetikprodukten werden 50 verschiedene Alu-Verbin-dungen eingesetzt.

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Aluminium und Alzhei-mer?BE: Wenn Trinkwasser mit Aluminium gereinigt wird, wie das in vielen Ländern praktiziert wird, steigt in der betroffe-nen Region das Alzheimer-Risiko signi-fikant an. Bei verstorbenen Alzheimer-Patienten finden sich im Zentrum der zerstörten Gehirn-Areale große Mengen an Aluminiumpartikeln. Bei Alzheimer-patienten sind die Eisenspeicher im Or-

ganismus nicht mit Eisen-, sondern vor-wiegend mit Aluminiumionen gefüllt. Es gibt eine ganze Menge derartiger Indizi-en und vieles deutet darauf hin, dass es sich bei Alzheimer um eine Folge chro-nischer Aluminiumvergiftung handelt. Endgültige Beweise zu bringen, ist bei einem Prozess, der sich über Jahrzehnte hinzieht, allerdings schwierig.

Welche Probleme können Mittel ge-gen Sodbrennen auslösen?BE: In der EU liegt der Grenzwert für die Belastung von Trinkwasser mit Alumini-um bei 0,2 Milligramm pro Liter. Manche Mittel, die man rezeptfrei gegen Sod-brennen in der Apotheke kaufen kann, enthalten pro Pille eine Menge von 400 Milligramm Aluminiumhydroxid. Das ist derselbe Wirkstoff, der bei Nierenkran-ken die so genannte Dialyse-Demenz auslöst. Es ist ungeheuer fahrlässig, sol-che Mittel rezeptfrei abzugeben.

Kann man Trinkwasser getrost ge-nießen?BE: Im Alpenraum hat das Trinkwasser normalerweise eine so gute Qualität, dass es nicht – wie im Großteil Europas – mit Aluminiumsulfat oder Aluminium-chlorid gereinigt werden muss. Diese Mittel sind zwar zur Anwendung auch bei uns zugelassen. Die Behörden ver-sichern aber, dass diese so gut wie nie eingesetzt werden.

Thema Schutzimpfung: Wie kann ich als Laie unterscheiden, um wel-che Art von Impfung es sich handelt

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bzw. wie kann ich mich schützen ohne ein Impfverweigerer sein zu müssen?BE: Impfungen mit Lebendviren, wie jene gegen Rotaviren, Masern-, Mumps oder Röteln enthalten keine Aluminium-Zusätze. Bei manchen Impfungen – wie etwa Meningokokken – gibt es alufreie Alternativen. Problematisch ist die Situa-tion bei den Babyimpfungen und vielen Impfungen für Erwachsene. Etwa gegen FSME oder Tetanus. Hier fungiert Alu-minium als Wirkverstärker indem es das Immunsystem in einen Alarmzustand versetzt. Die enthaltene Menge an Alu-minium ist recht unterschiedlich. (Anm: In Bert Ehgartners neuem Buch „Gesund ohne Aluminium“ gibt es eine Tabelle zum Aluminiumgehalt aller Impfungen) Jedenfalls brauchen wir speziell für die Babys dringend alufreie Impfstoffe.

Welche Rolle spielt Alu in Deodo-rants bzw. Sonnenschutzcremes?BE: Immer mehr Deodorants werden aluminiumfrei angeboten. Beim Groß-teil der Antitranspirantien ist es aller-dings als Wirkstoff enthalten. Bis zu 20 Prozent des Inhalts besteht hier aus einer aggressiven Aluminium-Chlor Ver-bindung, welche in die Haut eindringt, und die Ausgänge der Schweißdrüsen verstopft. Im Gewebe erhöht Alumi-nium das Risiko auf Zellschäden. Seit diese Mittel verwendet werden, stieg das Brustkrebsrisiko in der Region ne-ben den Achseln um das Doppelte an. In Sonnencreme dient Alu der besseren Verteilung der Creme oder zur Umman-telung der Titan-Partikel. Die Risiken der Nanotechnologie sind überhaupt noch nicht richtig erforscht.

Unter welchen Bezeichungen finde ich Alu auf den Etiketten bzw. der Liste der Inhaltsstoffe?BE: Alu kann sich hinter E-Nummern verbergen und in einer Reihe von Farb-stoffen enthalten sein. Hydrotalzit ist ebenso eine Alu-Verbindung wie Alaun. Eine kurze Antwort ist hier schwierig. In meinem Buch gebe ich dazu detaillier-te Übersichten – auch mit Einschätzung des damit verbundenen Gesundheitsri-sikos.

Wenn ich das richtig verstanden habe: Alu ist dann noch halbwegs ungefährlich, wenn es durch ein funktionierendes Abwassersys-tem wie dem Darm schnell den Körper verlassen kann. Problema-tisch sind Gaben, wenn ein solches System nicht zur Verfügung steht (durch Spritzen, an der Hautoberflä-che etc.) BE: Der Magen-Darm Trakt ist seit je-her recht gut darauf trainiert, Gift rasch durchzuschleusen. Von Aluminium, das mit der Nahrung aufgenommen wird, verbleibt weniger als ein Prozent im Or-ganismus. Problematischer ist das bei der Aufnahme über die Haut – oder bei der Injektion ins Gewebe (wie bei Imp-fungen oder einer Spritzenkur gegen Al-lergien). Ein Teil der Menschen verfügt zudem über eine genetisch bedingte Ausscheidungs-Schwäche gegenüber Aluminium.

Am 29. und 30. Jänner 2014 organisiert die SGGF in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Wiesen einen Vortrag mit Bernd Ehgartner – siehe unter „Neues aus der SGGF“

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Vegan - Vegetarisch - Vollwertig

Die Verwirrung ist komplettEin Auszug aus dem neuen Buch von Ilse Gutjahr und Mathias Jung – er-schienen im emu-VerlagDer durchschnittliche Deutsche vertilgt etwa sechzig Kilogramm Fleisch jähr-lich. Dazu kommen Wurstwaren, über die Jean Paul schon sagte: „Nur ein Gott kann die Wurst essen, denn nur er weiß, was drin ist.“ Außerdem verzehren die Bundesbürger Unmengen an Milch, Käse, Joghurt, zusätzlich Fisch.Mit dieser Eiweißmast, fatal verstärkt durch Auszugsmehlprodukte, Fabrikzu-cker und denaturierte Fette, beschert er sich, worauf ärztliche Ernährungspi-oniere wie Max Oskar Bircher-Benner, Werner Kollath und Max Otto Bruker hingewiesen haben, die Fülle ernäh-rungsbedingter Zivilisationskrankheiten: Gebissverfall, Rheuma, Arthritis, Arth-rose, Wirbelsäulen- und Bandscheiben-schäden, Fettsucht, Diabetes, Gallenstei-ne, Nierensteine, Leber-, Gallenblasen-, Bauchspeicheldrüsen- sowie Dünn- und Dickdarmerkrankungen, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombosen, mangelnde Infektabwehr, so genannte Allergien, Neurodermitis, in erheblichem Maße Krebs (s. M. O. Bruker, „Unsere Nahrung – unser Schicksal“).Die Fleischfresserei der Moderne, die ein geschichtlich nie gekanntes katastropha-les Ausmaß angenommen hat, bedeutet die planmäßige industrielle Quälerei der Tiere, der Küken, Hühner, Rinder, Kälber, Lämmer und Schweine. Schon immer haben große Denker das Verbrechen an den Tieren angepran-

gert. Der Philosoph und Mathematiker Pythagoras (570 – 510 v. Chr.) propa-gierte die „Enthaltung vom Beseelten“ mit den Worten: „Wer mit dem Messer die Kehle eines Rindes durchtrennt und beim Brüllen der Angst taub bleibt, wer kaltblütig das schreiende Böcklein abzu-schlachten vermag und den Vogel ver-speist, dem er selber das Futter gereicht hat – wie weit ist ein solcher noch vom Verbrecher entfernt?“ Leonardo da Vin-ci (1452 – 1519), der Maler und Erfinder, meinte: „Ich habe schon in jüngsten Jah-ren dem Essen von Fleisch abgeschwo-ren, und die Zeit wird kommen, dass die Menschen, wie ich, die Tiermörder mit gleichen Augen betrachten werden wie jetzt die Menschenmörder.“ Der Schrift-steller und bäuerliche Reformer Leo Tolstoi (1828 – 1910) unterstrich: „Vom Tiermord zum Menschenmord ist es nur ein Schritt und damit auch von der Tier-quälerei zur Menschenquälerei“. Und: „Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben“. Der Beatle-Sänger Paul Mc Cartney betont: „Wenn Schlachthöfe Glasfenster hätten, wäre jeder Mensch Vegetarier.“Das Problem der Massentierhaltung be-steht wegen des immensen Fleischkon-sums der Industrieländer und ihres un-mäßigen Verzehrs von Milch- und Milch-produkten. Der Bedarf von Sahne und Butter im Sinne einer vitalstoffreichen Vollwertkost könnte mit artgerechter Tierhaltung auf Bauernhöfen, die diesen Namen verdienen, gedeckt werden. Ver-gessen wir nicht: Jahrtausendelang leb-ten auf der ganzen Welt Naturvölker in

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respektvollem Umgang mit ihren Nutz-tieren. Sie beuteten sie nicht aus und re-spektierten sie als Lebewesen, nicht nur als „Nutztiere“. Es bestand ein geschlossener Kreislauf zwischen Boden, Pflanzen, Tier und Mensch. Getreide wird inzwischen welt-weit knapp, weil fruchtbarer Ackerboden zum Beispiel für Biosprit verschwendet wird und die brutale Bearbeitung des Bo-dens dessen Verarmung nach sich zieht. Wir sollten dringend Landwirte suchen und unterstützen, die statt der Massen-tierhaltung tierfreundliche Viehzucht und Ackerbau betreiben. Die Kühe sind dann bei artgerechter Haltung nur alle vier bis fünf Jahre oder sogar noch später trächtig, werden etwa zwanzig Jahre alt und dürfen dann im Idealfall ganz natür-lich sterben. Fraglos ist Vegetarismus die einfachste und gesündeste Lösung des Welternäh-rungsproblems, vorausgesetzt, die so genannten Entwicklungsländer werden dadurch nicht belastet durch Abhol-zung der Regenwälder, Landenteignung wegen Monokultur durch Sojaanbau, Palmölplantagen usw.Über die Notwendigkeit des Vegetaris-mus, der eine ethische Aufgabe gegen-über der Kreatur und eine medizinische für den Körper ist, brauchen wir in un-seren Reihen wohl nicht mehr grund-sätzlich zu diskutieren. Dass auch Kinder groß und gesund werden ohne Fleisch haben inzwischen viele Menschen be-griffen. Immerhin leben nach offiziel-len Angaben mittlerweile 7 Millionen Vegetarier in Deutschland. Die Zahl der Veganer wird gegenwärtig auf 800 000 geschätzt. Doch was ist der richtige Ernährungsstil?

Darüber ist die Verwirrung komplett. Ve-getarier essen weder Fleisch, Wurst noch Fisch, also nichts vom toten Tier. Veganer verzichten auch auf Milch und Eier. So viel ist gewiss. Aber die Grobeinteilung deckt nicht die Vielzahl der Ernährungs-stile ab. Betreten wir einmal das Laby-rinth der Essdogmen:

− Anthroposophen setzen mehrheitlich auf „individuell geeignete“ Lebensmit-tel, die aus Gründen der körperlichen Energiegewinnung erhitzt sein sollen. − Flexitarier reduzieren ihren Fleisch-konsum, favorisieren aber dafür besse-re Qualität. − Fruitarier sind Veganer, die eine Pflanze beim Verzehr ihrer Früchte nicht verletzen wollen. Sie essen etwa Fallobst, Getreide und Nüsse, aber kein Wurzelgemüse. − Kangatarier lassen in ihrem Vegeta-rismus eine Ausnahme zu: Känguruf-leisch. − Makrobiotiker ernähren sich auf der Grundlage von Getreide asiatisch. − Mazdaznanier sind Vegetarier. Sie nehmen Eier und Milch zu sich, nicht aber Käse und Rohkost. − Omnivore verstehen sich als „Alles-fresser“, Fleisch und Gemüse. − Pescetarier sind keine richtigen Ve-getarier: Sie verzichten auf „Fleisch“, essen aber Fisch und Meeresfrüchte – „Fleisch unter Wasser“. − Paleo-Köstler speisen wie in der Steinzeit: Wild, Fisch, Eier, Honig. Keine Milch und kein Getreide. − Rohköstler essen nur Gemüse, Obst, Nüsse, Öle, die weder erhitzt noch ver-arbeitet wurden. − Trennköstler unterteilen Speisen in neutrale, eiweiß- und kohlenhydrathal-

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tige. Letztere dürfen nicht zusammen gegessen werden. − Ovo-Lakto-Vegetarier essen weder Fisch noch Fleisch. Sie verzichten zum Beispiel auch auf Gelatine, essen aber Produkte von lebenden Tieren wie Milch, Eier und Honig. − Lakto-Vegetarier meiden Fleisch, Fisch und zusätzlich auch Eier. − Ovo-Vegetarier verzichten auf Fleisch und Fisch sowie Milch und Milchpro-dukte, essen aber Eier. − Erutarier wollen, dass Pflanzen nicht oder möglichst wenig geschädigt wer-den. Sie essen vor allem Fallobst und Nüsse. − Veganer verzichten auf alle tierischen Lebensmittel, aber auch auf solche wie Milch, Käse, Honig, zu deren Herstel-lung tierische Produkte zum Einsatz kommen. Sie tragen keine Schuhe oder Taschen aus Leder, keine Pullover aus Schafwolle, Seide und benutzen keine Daunenkissen. − Anhänger der vitalstoffreichen Voll-wertkost meiden Auszugsmehle, raffinierten Zucker jedweder Art und Fabrikfette. Sie favorisieren eine ve-getarische vitalstoffreiche Vollwerter-nährung mit einem individuell hohen Frischkostanteil.

Sie halten es mit dem Vegetarier- und Kulturphilosophen Friedrich Nietzsche (1844 – 1900): „Die Vernunft beginnt bereits in der Küche“.Es herrscht also viel Verwirrung im Re-formlager bewusster Esser. Natürlich gibt es da auch massive Geschäftsinteressen. So hat der Szenenguro Attila Hildmann mit seinen veganen Kochbüchern mittlerwei-le die Millionengrenze überschritten. Die Koblenzer „Rhein-Zeitung“ registriert am

21.03.2014: „In der Buch- und Lebensmit-telbranche herrscht Goldgräberstimmung. So hat der Unternehmer Jan Bredeck in Berlin die erste Vollsortiment-Supermarkt-kette „Veganz“ gegründet. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird er sie europa-weit ausbauen und peilt 30 Millionen Euro Umsatz an. In Ransbach-Baumbach (Wes-terwaldkreis) hat die Firma BioVegan, Her-steller für vegane Backzutaten, im vergan-genen Jahr an Umsatz um fünfzig Prozent zugelegt Inzwischen bieten nicht mehr nur Reformhäuser und Bioläden, sondern auch Supermarktketten und sogar große Discounter in ihrem Sortiment Sojamilch und Tofuschnitzel an.“ Schließlich: „Weil in unserer Gesellschaft längst kein Mangel mehr herrscht, wird der Verzicht auf Nah-rung zum Ausdruck von Aufgeklärtheit, Luxus und Distinktion. Mit diesem Image von Fitness und Selbstoptimierung können sich offenbar immer mehr Menschen iden-tifizieren und entscheiden sich, Fleisch, wenn überhaupt, nur noch in Ausnahmen zu konsumieren.“ Die Rhein-Zeitung macht jedoch eine kritische Anmerkung zur veganen Re-duktionskost: „Wer dennoch vegan le-ben will, sollte nicht einfach nur das Tier vom Speiseplan streichen, sondern zuvor seinen Gesundheitszustand überprüfen lassen und sich eine gehörige Portion Ernährungswissen anschaffen. Bei der Wahl der Lebensmittel gilt es, auf ausrei-chende Versorgung mit Eisen, Zink, Cal-cium und Vitamin B12 zu achten.“ Diese müssen nach Auffassung der Veganer als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Es sei auch ratsam, in regelmä-ßigen Abständen eine ärztliche Praxis zur Untersuchung des Vitamin B12-Spiegels und Eisens aufzusuchen.

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Vegan – Vegetarisch – Vollwertig? Wie soll man sich entscheiden? Die Gesell-schaft für Gesundheitsberatung (GGB), mit ihrem Sitz im Gesundheitszentrum Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus in Lahnstein bei Koblenz, hat sich für diese Diskussion geöffnet. Sie tat dies in Der Gesundheits-berater, dem publizistischen Organ der GGB, sowie in einer von Aktivisten und Experten bestückten Podiumsdiskussion in der Frühjahrstagung der GGB am 22. März 2014 vor tausend Teilnehmern in der Lahnsteiner Stadthalle. Das Fazit war: Gemeinsam sind wir stark gegen Nahrungsmittelkonzerne, Genma-nipulation, Agrochemie à la Monsanto und die industrielle Tierquälerei. Doch um die Wahrheit einer gesunden Ernäh-rung dürfen und müssen wir Reformer streiten. Wir sind keine Essenspolizisten. Wir wenden uns gegen Ernährungsfa-natismus. Wir brauchen für diese Ausei-nandersetzung gleichermaßen Fairness wie Konfliktfähigkeit. Das sind wir dem streitbaren Ernährungspionier Dr. Max Otto Bruker schuldig. Wie sagt das engli-sche Sprichwort: „Wer dir schöne Worte gibt, füttert dich mit leerem Löffel.“

Nutztierhaltung reduzierenDr. agr. Felix Prinz zu LöwensteinVegane Lebensweise und vegane Kü-che rücken immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit und es ist nicht verwunderlich, dass ich als Vertreter der Ökologischen Lebensmittelwirt-schaft immer häufiger vor die Frage gestellt werde, ob sich das mit dem Konzept des Ökologischen Landbaus verträgt und ob ein veganer Biobau-ernhof funktionieren könnte. Wie viele andere Fragen, so ist auch die-

se nicht mit einem einfachen ja oder nein zu beantworten. Dass der übermäßige Verzehr tierischer Proteine – Eier, Fleisch und Milch –, der sich als „westliches“ Konsummuster immer mehr ausbreitet, die Ressourcen der Erde überfordert und deshalb dringend und deutlich ver-ringert werden muss, kann man unter simpler Anwendung der Grundrechen-arten nachweisen. Jede Reduktion dieses Verbrauchs ist ein Gewinn – und zwar nicht nur für die Zukunft des Planeten, sondern auch für jeden Einzelnen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hält jedenfalls gerade einmal ein Drittel un-seres derzeitigen Fleischkonsums für der Gesundheit zuträglich. Aus meinem eige-nen Alltag weiß ich zudem, wie köstlich Essen sein kann, das ausschließlich aus pflanzlichen Zutaten besteht. Der Vega-nismus leistet zu all dem einen positiven und begrüßenswerten Beitrag. Die Beurteilung der ernährungsphy-siologischen Problematik, die etwa im Hinblick auf die Versorgung mit Vitamin B12 mit einer Ernährung einhergeht, die gänzlich auf tierische Proteine verzichtet, überlasse ich denen, die dafür berufen und ausgebildet sind. Ich traue mir aber die Behauptung zu, dass das Konzept des Veganismus sich nicht für die Ernährung der Menschheit im Ganzen eignet. Denn schließlich be-stehen 70% der Weltargrarfläche aus Grünland – also aus Flächen, deren Auf-wuchs für unsere Ernährung nur über den Umweg durch den Tiermagen nutz-bar gemacht werden kann. Darauf zu verzichten, könnten wir uns auch dann nicht leisten, wenn wir noch den letzten Hektar Grünland umpflügen und auf der ganzen Ackerfläche mit dem Maximal-

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Oft gestellte Fragen

einsatz der industriellen Landwirtschaft Ertragsmaximierung betreiben würden. Ganz abgesehen davon, dass dadurch die ohnehin schon schwer beschädigte Leistungsfähigkeit der globalen Ökosys-teme endgültig ruiniert würde.Sicherlich können sich einzelne Biobe-triebe den vollständigen Verzicht auf die Nutzung von Tieren auf die Fahnen sch-reiben – ebenso wie einzelne Verbrau-cher beschließen können, jegliche Nut-zung tierischer Produkte zu vermeiden. Wie schwierig es aber ist, ausschließlich durch Gründüngung und Komposte die Bodenfruchtbarkeit und damit die nach-haltige Funktionsfähigkeit der Landwirt-schaft ohne den Dung der Tiere zu erhal-ten, davon können viehlose Biobetriebe, die es ja bereits gibt, berichten. Ich plädiere stattdessen für eine deutli-che Reduktion der Nutztierhaltung. Sie geht im System der ökologischen Land-wirtschaft mit einem Gleichgewicht zwi-

schen Futterfläche und Tierbeständen einher. Gleichzeitig können dort die art-gemäßen Bedürfnisse der Tiere gewähr-leistet werden, die unserer Verantwor-tung anvertraut sind.

Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Agrar-wissenschaftler und Biolandwirt, Studi-um und Promotion an der agrarwissen-schaftlichen Fakultät der TU München in Weihenstephan. Nach einer dreijäh-rigen Entwicklungshelfer-Tätigkeit auf Haiti stellte er den elterlichen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb, der seit 500 Jahren im Besitz der Familie ist, auf „Bio“ um. Löwenstein ist Präsidiumsmit-glied im Anbauverband Naturland und Vorstand des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL). Als Vor-standsvorsitzender des Bundes Ökolo-gische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ist er politischer Vertreter der deutschen Bio-Branche.

Backpulver – Naturbackpulver- Weinsteinbackpulver: Was ist der Unterschied?Konventionelles Backpulver besteht aus Natron und einer Phosphat- oder Schwe-fel-Verbindung sowie einem Trennmittel (z.B. Mehl oder Stärke). Phosphate sind gesundheitlich bedenklich und sollten ge-mieden werden. Weinstein-Backpulver (auch Natur-backpulver genannt) enthält auch Natron, aber natürlichen Weinstein als Säure und gar kein Phosphat. Gebäck mit Wein-steinbackpulver schmeckt meist milder

und weniger stumpf (oder pelzig) als Gebäck, das mit herkömmlichem Backpulver hergestellt wurde.Verwenden Sie auf alle Fäl-le phosphatfreies Backpulver, das in den Naturkostläden in mehreren Varianten er-hältlich ist. Weinsteinbackpulver ist eines davon; dort wird anstelle von Phosphat Weinstein als Säuerungsmittel verwendet.

AvocadoDie Avocado-Frucht hat ihren Ursprung in Südme-

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xiko. Sie wird besonders geschätzt wegen des hohen Anteils an lebenswichtigen Vit-aminen und pflanzlichen Fetten. Die Avo-cado hat mit sehr großem Abstand den höchsten Fettgehalt aller bekannten Obst- und Gemüsearten. Das Fruchtfleisch wird roh gegessen, solange es sich noch nicht grau oder bräunlich verfärbt hat. Wird die Avocado aufgeschnitten, muss sofort Zi-tronensaft zugefügt werden, da sie sich sonst sofort braun verfärbt. Die im Handel angebotenen Früchte sind meist noch hart, können aber bedenken-los gekauft werden. Wenn die Schale auf Druck leicht nachgibt, ist die Frucht zum Verzehr geeignet. Der Nachreifeprozess kann durch das Einwickeln in Zeitungspa-pier oder das Lagern zusammen mit Äp-feln beschleunigt werden. Avocadocreme, auch Guacamole, ist das Mus des Avocadofruchtfleisches. Sie eig-net sich zum Dippen, als Brotaufstrich oder als Füllung von Tortillas.Avocados können zu Salaten, püriert als Salatdressing oder Brotaufstrich zuberei-tet werden.

SuppenwürzeWenn Sie Wert auf eine gute und gesun-de Suppenwürze legen, so sollten sie die Maggiflasche aus ihrem Küchenschrank entfernen. In konventionellen Suppenwürzen (oft auch in Gemüsebrühen) wird meist der künstliche Geschmacksverstärker Gluta-mat verwendet. Dieser ist stark umstrit-ten, und Kritiker machen ihn für das Chi-na-Restaurant-Syndrom verantwortlich, das bei sensiblen Personen Kribbeln im Hals, Kopfschmerz, Herzklopfen, Schwin-del und Muskelkrämpfe auslösen kann.Wenn Sie also Gemüsebrühwürfel oder

Suppenwürze in Pulverform verwen-den, achten Sie zumindest darauf, dass sie keine Geschmacksverstärker enthal-ten. Bei biologischen Produkten sind es meist Meersalz und Hefeextrakt, die den Suppenwürzen ihren Geschmack geben. Weiters werden auch Gemüse, Gewürze und Kräuter zur Geschmacksverbesserung zugesetzt. Biologischen Suppenwürzen darf kein künstliches Glutamat zugesetzt werden.

Kennen Sie Romanesco?Der Romanesco ist eine Variante des Blumenkohls, schmeckt wie eine Mi-schung aus Blumenkohl und Brokkoli und wird immer beliebter. Er wird meistens gekocht gegessen, hat im Vergleich zum Blumen-kohl einen deutlich höheren Gehalt an Pro-vitamin A und Vitamin C. Romanesco ist hauptsächlich im Mittelmeerraum zuhause. Entfernen Sie zunächst mit einem Messer den Stielansatz und die äußeren Blätter vom Romanesco. Anschließend den Kohl-kopf kurz waschen und in Röschen zer-teilen. Kochen Sie Romanesco am besten über Dampf (im Siebeinsatz) nur solange, dass er noch Biss hat. Im Prinzip können Sie mit Romanesco alle Rezepte zubereiten, für die man sonst Blumenkohl nimmt. Der grüne Kohl eig-net sich zum Beispiel wunderbar für eine Cremesuppe, zum Überbacken oder als Gemüsebeilage.Je jünger und zarter der Romanesco, desto besser eignet er sich auch zum Rohessen. Für einen Salat können Sie ihn in dünne Scheiben hobeln und mit Salz, Essig und Olivenöl anmachen.

Rita Bernardi

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Informationen aus der Verbraucherzentrale

Pommes frites und KartoffelnPommes frites sind als schmackhafte, sät-tigende Mahlzeit zwischendurch heiß ge-liebt von Kindern und Jugendlichen und geschätzt von vielen Erwachsenen als Be-standteil eines schnellen, billigen Fast Food-Essens. Gerade für den eiligen Esser sind die Pommes vom Würstelstand gefragt. Oft reicht der Geruch um einen sicher dorthin zu führen, nicht nur jener der Würstl ist es, sondern viel mehr der des Frittierfettes.Aber Vorsicht: das Frittieröl wird oftmals zu selten gewechselt, aber auch eine man-gelhafte Reinigung der Fritteuse kann oft Schuld an verdorbenen Pommes frites sein. Wird frisches Öl auf einen „Bodensatz“ aus altem Öl und verkohlten Bröseln geschüttet, verdirbt es rasch. Zudem wird das Öl oft zu hoch erhitzt und verdirbt dadurch.Oft wird im selben Fett auch eine Reihe anderer Produkte herausgebacken z.B. die beliebten Wienerschnitzel. Auch für diese Speisen gilt: Altes Frittierfett verdirbt die beste Rohware. Hier wird am falschen Ort gespart und dies auf Kosten der Kunden. Alternativ kann man Pommes frites auch zu Hause selbst zubereiten. Die Kartoffel ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung; mit der richtigen Zubereitung

Kartoffeln: ein gesundes GemüseKartoffeln gehören zu den kohlenhydratrei-chen Lebensmitteln, sie haben einen Stärke-gehalt von etwa 15-20%. Der Eiweißanteil beträgt zwar nur etwa 2%, aufgrund seines Gehaltes an essentiellen Aminosäuren ist ihr Eiweiß jedoch biologisch hochwertig. Kar-toffeln sind nahezu fettfrei (0,1-0,2% Fett) und enthalten viel Wasser (ca. 82%), sind

also energiearm: 100 g Kartoffeln haben einen Energieinhalt von 285 Kilojoule bzw. 70 Kilokalorien. Kartoffel machen also nur dick, wenn sie in Fett zubereitet werden (z.B. Pommes frites: 23-37% Fett) und als Snack zusätzlich zu den normalen Mahlzei-ten verzehrt werden.Bei einer durchschnittlichen Verzehrsmenge decken Kartoffeln rund 16% des täglichen Vitamin-C-Bedarfs und sind eine gute Quelle für die Vitamine B1, B6 und Niacin, für Bal-last- und Mineralstoffe (besonders Kalium).Gesünder als Pommes frites sind Kartoffeln in der Schale gegart. Falls es zwischendurch wirklich Pommes frites sein sollen, beachten Sie folgende

Tipps rund um die Kartoffel: − Bereiten Sie Ihre Pommes frites selbst zu, verwenden Sie dazu geeignete Fette (z.B. Palmkernfett, Kokosfett).

− Verwenden Sie keine „gehärteten“ Fet-te (achten Sie aufs Etikett!), sie enthalten Transfettsäuren, die gesundheitsschädi-gende Wirkungen haben können (erhö-hen den Blutcholesterinspiegel, behindern den Abbau unerwünschter Fette und den Aufbau lebenswichtiger Fettsäuren, dis-kutiert wird ein Zusammenhang zur Ent-stehung von Brustkrebs).

− Verwenden Sie Frittierfett höchstens zwei- bis dreimal. Nach Gebrauch durch einen Papierfilter gießen und so reinigen.

− Frittierfett nicht in den Ausguss oder in die Toilette gießen, es muss separat ent-sorgt werden (Gemeinde fragen).

− Bereiten Sie auch andere Kartoffelgerich-te selbst zu. Frisch zubereitet enthalten sie mehr wichtige Inhaltsstoffe als industrielle

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Für Sie gelesen!

Schädliche HaarfarbenEin gängiger synthetischer Farbstoff in konventionellen Haarfarben ist To-luene-2,5-Diamini. Der Kosmetkiaus-schuss der EU hat den Stoff als „extrem potentes“ Kontaktallergen bewertet. Dennoch ist es erlaubt, diesen und etliche andere allergene Farbstoffe in Haarfarben einzusetzen. Es reicht der Warnhinweis: „Erzeugnis kann allergische Reaktion her-vorrufen“.Die zeigt sich ein bis drei Tage nach dem Färben an Stellen, an denen die Kopfhaut mit der Farbe in Kontakt kam. Eine natürli-che Alternative dazu sind Pflanzenfarben. Deren wichtigster Bestandteil ist ein Pul-ver aus den Blättern des Hennastrauches,

das die Haare rot-orange färbt. Um möglichst viele Farbtöne zu erzielen, mischen die Hersteller Henna mit anderen fein pulverisierten färbenden Pflanzen: Rote Bete sorgt für weitere Rot-Nuancen, Walnussschalen und Kaffee färben braun, Kurkuma gelb. Der blau-schwarze Indigo wird für dunkle bis schwarze Farbtöne be-nötigt.

Cosima, November 2014

Hinweis: Mehr über die Haargesund-heit erfahren Sie bei dem Vortrag am 6. Februar in Terlan, anlässlich der Vollversammlung der SGGF. Die Friseurin Frau Beatrix Raas wird den Vortrag gestalten. Siehe Flugblatt.

Kartoffel-Fertigprodukte, die zudem mit den verschiedensten Zusatzstoffen verse-hen sind.

− Bevorzugen Sie Kartoffeln aus biologi-schem, regionalen Anbau. Sie sind schad-stoffärmer und in der Regel schmackhaf-ter als konventionell angebaute.

− Der Energiegehalt von Kartoffeln kann durch das Garen stark erhöht werden. Fett ist in der Frischkartoffel kaum vor-handen, in Pommes frites hingegen zwi-schen 23 und 37%. Aufgrund des hohen Fettgehaltes sind Pommes frites und auch andere frittierte Kartoffelerzeugnisse sehr energiereich, sie sind schwerer verdaulich und haben einen hohen Sättigungswert.

− Kartoffeln kurz und gründlich waschen und nie wässern. Es kommt sonst zu Ver-lusten wasserlöslicher Vitamine, Eiweißen und Mineralstoffen.

− Kartoffeln mit Schale garen, sie schützt vor der herauslösenden Wirkung des Wassers. Kartoffeln in wenig Wasser am besten im Dampfkochtopf garen oder im Siebeinsatz dämpfen.

− Längeres Warmhalten von Kartoffeln ver-meiden, es kommt zu weiteren Vitamin-verlusten.

− In den Randschichten der Kartoffeln und in der Nähe der Keime („Augen“) kann sich unter Lichteinwirkung das toxische Solanin bilden. Dieses Gift ist hitzebestän-dig, es lässt sich durch großzügiges Weg-schneiden der grünen Stellen entfernen (normaler Solaningehalt der Kartoffel: 20-100 mg/kg, Vergiftungserscheinungen ab 200 mg/kg, Symptome: Brennen im Hals, Kopfschmerzen, Durchfälle).

−www.consumer.bz.it

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Kürbiscremesuppe mit gebrate-nem Kokos

Zutaten: ca. 800 g Kürbis (Hokkaido)

4 Karotten3-4 Kartoffeln1/2 Zwiebel5 Scheiben Ingwer3 El Kokosöl1l Wasser500 ml Kokosmilchunraffiniertes Salz, Muskatnuss, Pfeffer, asiatische Gewürzmischung oder Curry, 4 EL Kokosraspeln

Zubereitung:Die Kartoffeln und Zwiebel schälen und in Würfel schneiden, Kürbis waschen, halbieren und entkernen, Kürbis und

Rezepte aus der Vollwertküche

Gemüse-Sprossensalat

Zutaten: Jeweils 1 EL schwarze und weiße Se-samsamen2 Karotten1 Peperoni rot1 Kohlrabi4 Champignons1 Handvoll Sprossen1 halbe rote ZwiebelApfelessig, hochwertige Bio-Sojasauce, Akazienhonig, Sesam- oder Mandelöl, unraffiniertes Salz, Pfeffer, Currymi-schung

Zubereitung:Die Sesamsamen getrennt in einer tro-ckenen Pfanne rösten und abkühlen lassen. Das Gemüse waschen, Kohlrabi schälen. Karotten, Peperoni und Kohl-rabi in längliche feine Streifen hobeln oder schneiden. Die Champignons in feine Blättchen und die Zwiebel in feine Scheiben schneiden. Das geschnittene Gemüse mit den Sprossen vermischen. Mit Apfelessig, Sojasauce, Honig, Öl, Salz, Pfeffer und Curry ein Dressing zu-bereiten, die Zwiebeln dazugeben und etwas ziehen lassen. Den Dressing mit dem Gemüse und den weißen Sesam-samen vermischen und nochmals ca. 10 Minuten ziehen lassen. Den Gemüse-Sprossensalat auf die Teller verteilen und mit schwarzem Sesam bestreuen und servieren.

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gewaschene Karotten ebenfalls in Stü-cke schneiden.Das Kokosöl erwärmen und die Zwiebel und den Ingwer darin anbraten, das Ge-müse dazugeben und kurz mitdünsten. Mit Wasser aufgießen und köcheln lassen bis das Gemüse weich ist. Vom

Herd nehmen, Kokosmilch dazugeben und die Suppe cremig pürieren. Mit den restlichen Gewürzen abschmecken.Kokosraspeln in einer trockenen Pfanne rösten und die Kürbissuppe damit deko-rieren.

Gebratene Bananen mit Vanilleeis und Schokosauce

Zutaten: 2 Bananen1 EL Kokosöl1 kleiner EL Akazienhonigetwas ZimtVanilleeis

1 Stunde vorher zubereiten: 200ml Sahne70g Akazienhonig1/2 TL Vanille1 Ei

Zubereitung:Ei mit Honig und Vanille cremig rühren. Eiweiß steif schlagen. Sahne cremig rüh-ren und unter die Eigelbmasse heben, den Eischnee unterheben und alles in die Eismaschine füllen.

Schokosauce:125g Kakaobutter2-3 EL Kakao1/2 EL Akazienhonig

Die Kakaobutter im Wasserbad flüs-sig werden lassen, vom Herd nehmen, den Kakao unterrühren bis eine cremige Konsistenz entsteht und den Honig ein-rühren - geröstete SesamsamenDie Bananen schälen und der Länge nach halbieren. Die Bananen in Kokosöl und Honig anbraten und mit Zimt be-streuen. Noch warm auf Teller platzie-ren, mit der Schokosauce verzieren und mit einer Kugel Vanilleeis servieren. Das Dessert mit gerösteten Sesamsamen dekorieren.

Christiane Gruber, Gesundheitsberate-rin GGB

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Neues aus der SGGF

• SGGF- Mitgliedervollversammlung und Vortrag am Freitag, 06. Feb-ruar 2015 im Raiffeisensaal in Terlan.

Die Vollversammlung beginnt um 19.00 Uhr, um 20 Uhr der Vortrag. Siehe beiliegendes Infoblatt.

• 24. und 25. Januar 2015 Biomarkt in der Gärtnerei Schullian in Bozen organisiert von der Gärtnerei Schullian, Biolandverband Südtirol und SGGF

• Fahrt zur BioFach – Weltleitmesse für Bio-Produkte Fr. und Sa. 13.

und 14. Februar 2015 nach Nürnberg. Die Messe steht unter dem Motto: Begegnung, Inspiration, Genuss

Bio ist mehr als ein Label oder eine Zertifizierung: Bio steht für Qualität und Überzeugung – für den verantwortungsbewussten Umgang mit den Res-sourcen der Natur. Die BIOFACH 2014 ist der Ort, an dem Menschen ihre Leidenschaft für Bio-Lebensmittel teilen, sich kennenlernen und austauschen - und das seit 25 Jahren.

Vom 12. bis 15. Februar 2014 lädt die BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Le-bensmittel, zur 25. Ausgabe. 2014 werden zum Jubiläum erneut über 2.400 Aussteller und mehr als 40.000 Facheinkäufer in Nürnberg erwartet. Im Duo mit der VIVANESS, Internationale Fachmesse für Naturkosmetik, bildet die BIOFACH alljährlich den globalen Markt für Bio-Lebensmittel und Naturkos-metik in seiner ganzen Vielfalt ab.

Am Samstag besuchen wir die Biofach, am Sonntag gibt es ein nettes Rah-menprogramm. Preis: ca. 125 €

Nähere Informationen und Anmeldung: Gertrud Gummerer 0471/678553

• Gewinner beim Getreidequiz der SGGF bei unseren Veranstaltungen und Festen:

Folgende Gewinner wurden ermittelt:

Biologisches Erntefest in Brixen am 5. 10.: Simon Schmelzer aus Mühlen und Michaela Mair aus Sterzing

Biofestl in Algund am 19.10.: Hannes Schweigkofler aus Nals und Agnes Garber aus Algund

Biolife vom 7.-9. 11. 2014 in Bozen: Anita Mutschlechner aus Welsberg und Ulrike Linter aus Terlan

Wir gratulieren! Die Gewinner erhielten einen Gutschein bei Athesia (Kinder) oder ein Kochbuch (Erwachsene).

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Bücher, die man lesen sollte!

Gesund ohne Aluminium: Alu-Fallen erkennen - Schwere Krankheiten vermeiden - von Bert EhgartnerAluminium hat sich als das wohl eigenartigste und potenziell ge-fährlichste Element unserer Erde entpuppt. Obwohl es doppelt so häufig wie Eisen ist, gibt es vom kleinsten Bakterium bis hinauf zum Menschen keinen einzigen biochemischen Mechanismus, für den Aluminium gebraucht würde. Bevor wir vor etwa 120 Jahren damit begonnen haben, das Leichtmetall mit enormem Einsatz von Chemikalien und Energie aus der Erde zu holen, war es für das Leben auf der Erde nicht verfügbar. Heute ist es allgegenwärtig und erst langsam erkennt die Wissenschaft, welchen gefährlichen „Alien“ wir da aus der Erde geholt haben. „Gesund ohne Alumini-um“ zu leben, ist gar nicht so einfach. In Dutzenden Verbindungen wird es in Kosmetikprodukten, Medikamenten und Lebensmitteln für die verschiedensten Zwecke eingesetzt. Bert Ehgartner listet penibel jene E-Nummern, Zusatzstoffe und Chemikalien auf, von denen die Gefahr ausgeht. Bislang unbekannte Alu-Fallen lauern im Wasser, aber auch am Arbeitsplatz, wo Laserdrucker Nanop-artikel des Leichtmetalls ins Büro blasen. Ein besonders brisantes Thema sind Impfstoffe, weil speziell die Babys heute mit so viel Aluminium konfrontiert werden, wie keine Generation zuvor.

Versteckte Dickmacher: wie uns die Nahrungsmittel- industrie süchtig machtWarum wir mehr essen, als wir wollen“

Man kann auch ohne Kalorien dick werden! Light-Produkte sind fettreduziert und zuckerfrei – aber schlanker machen sie nicht. Im Gegenteil: Mit derartigen Nahrungsmitteln nehmen wir sogar noch zu, denn von Süßungsmitteln und Fettersatzstoffen lässt der Körper sich nicht täuschen. Das Ergebnis: Der Hunger bleibt.Tatsachen und Hintergründe über die Tricks und heimlichen Ver-führungen der Nahrungsmittelindustrie, die die Menschen erst dick macht – und dann mit vermeintlichen Schlankmachern noch einmal abkassiert. Handfeste Aufklärung für ernährungsbewusste Verbraucher.

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Sitz: Ökozentrum Neustiftwww.sggf.it [email protected]

Kontaktadressen: Bernardi, 0473 222159 oder Gummerer, 0471 678553Der Mitgliedsbeitrag beträgt 15 Euro pro Jahr.

Druck: Union, Meran

Vegan - Vegetarisch – Vollwertig von Ilse Gutjahr und Mathias Jung

Ein Bundesbürger verbraucht in seinem Leben im Schnitt 945 Hüh-ner, 46 Schweine, 46 Puten, 37 Enten, 12 Gänse, 4 Schafe und 4 Rinder (Fleischatlas). Das ist die böse Seite der Situation. Die gute Seite ist aber auch nicht zu übersehen. Immer mehr Menschen lehnen den unmäßigen Fleischverzehr und die Quälerei durch Mas-sentierhaltung ab. Die Zahl der Vegetarier, Veganer und Anhänger der vitalstoffreichen Vollwertkost wächst, mit ihnen aber auch Dif-ferenzen. In diesem Buch dokumentieren wir die unterschiedlichen Positionen und wie ein gemeinsamer Weg aussehen kann.

Meine Erfahrung als Arzt

hat mich gelehrt,

dass die Ernährungsschädigung

der unsichtbarste, aber gefährlichste unter allen

Feinden der Menschheit ist.

Deshalb verlangt mein ärztliches Gewissen

von mir, dass ich diesen Feind bis zu meinem

letzten Atemzug bekämpfe.

Max Bircher-Benner