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TÜV ECOPLAN UMWELT GMBH Unternehmensgruppe TÜV Süddeutschland Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Peter Schubert  Dr. Wolfgang Schmitz  A m ts g e ric h t M ü n ch e n HRB 1 0 4 125  Sitz: München Bericht über die Ergänzungsprüfung einer Mehrkomponenten- Emissionsmeßeinrichtung für CO, SO 2 , NO und O 2  TÜV Ecoplan Umwelt GmbH We stendstraße 199 D-80686 München Telefon (089) 5791-1007 Telefax (089) 5791-2665 Berichts-Nr. 24016657a  UT-E-MUC/eis,30.01.1998 Seite 1 von 19 Auftraggeber: Hartmann & Braun GmbH & Co. KG 60488 Frankfurt/ Main Meßsystem: Advance Cemas-NDIR/ Uras 14 Anlagenart:  Abfallverbrennungsanlage, Großfeuerungsanlage Datum des Auftrages: 17.07.1996 Untersuchungszeitraum:  14.07.1997 - 27.10.1997 Projektleiter:  Dipl.-Ing. H.-J. Eisenberger Auftrags-Nr.:  24016657a Seiten: 20 Anlagen: 2 (Seite 18 bis 20)

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TÜV ECOPLAN UMWELT GMBHUnternehmensgruppe TÜV Süddeutschland

Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Peter Schubert ⋅ Dr. Wolfgang Schmitz Amtsgericht München HRB 104 125 ⋅ Sitz: München

Berichtüber die Ergänzungsprüfung einer Mehrkomponenten-Emissionsmeßeinrichtung für CO, SO

2, NO und O

TÜV Ecoplan Umwelt GmbH

Westendstraße 199D-80686 München

Telefon (089) 5791-1007Telefax (089) 5791-2665

Berichts-Nr.24016657a UT-E-MUC/eis,30.01.1998

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Auftraggeber: Hartmann & Braun GmbH & Co. KG60488 Frankfurt/ Main

Meßsystem:  Advance Cemas-NDIR/ Uras 14

Anlagenart:  Abfallverbrennungsanlage, Großfeuerungsanlage

Datum des Auftrages: 17.07.1996

Untersuchungszeitraum:  14.07.1997 - 27.10.1997

Projektleiter:   Dipl.-Ing. H.-J. Eisenberger

Auftrags-Nr.:  24016657a

Seiten:  20

Anlagen:  2 (Seite 18 bis 20)

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Inhaltsverzeichnis 

1. Zusammenfassung der Prüfergebnisse ............... ............... ......... ............... .......... ............ 3

2. Zweck der Untersuchung ............. ................ ......... ............... ........... ............. ................ . 4

3. Beschreibung der Meßeinrichtung ................ ............... ......... ............... ......... ............. .... 4

4. Durchführung der Untersuchungen .............. ................ ......... ............... .......... ............... . 5

5. Ergebnisse der Untersuchungen und Vergleich mit den Mindestanforderungen ............... . 6

5.1 Allgemeine Anforderungen.............. ............... ......... ............... ........... .............. ............ 6

5.2 Anforderungen an Meßgeräte für gasförmige Luftverunreinigungen und für denSauerstoffgehalt ............................................................................................................. 12

6. Stellungnahme ............... ............... ......... ............... .......... ............... ............... ........... ... 17

Ergebnisse der Vergleichsmessungen für Schwefeldioxid:... ............... .............. ............. .... 18

Reproduzierbarkeit: ............... ............... ......... ................ ......... ............... ............... .......... 20

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1. Zusammenfassung der Prüfergebnisse

Zif fer im

Testbericht

Zif fer in der

Richtlinie

M indestanford. lt. GMBI

vom 01.09.1997

Testergebnisse M indestanf orderungen

eingehalten

5.1.1 1.1.1 Durchführung nach VDI2449, DIN ISO 6879 undDIN IEC 359

Durchführung erfolgteentsprechend

 ja

5.1.2 1.1.2 Dauertest mind. 3 Monate mehr als 3 Monate ja

5.1.3 1.1.3/ 1.2.1.3 Gerätekennlinie/ Analysen-funktion

linear;SO2: (1): r=0,965

(2): r=0,983

 ja

5.1.4 1.1.6 Meßbereiche:2,5-3-facher EGW(13.BImSchV), 1,5-facherEGW (17.BImSchV)

CO: 0-250 mg/m³SO2: 0-75/ 300 mg/m³ NO: 0-400 mg/m³O2: 0-25 Vol.%

 ja

5.1.5 1.1.10 Wartungsintervall mindes-tens 8 Tage

Meßbereich 2: 14 TageMeßbereich 1: 8 Tage

 ja

5.1.6 1.1.11 Reproduzierbarkeit ausDoppelbestimmungen: ≥ 30

SO2: Klasse 1: 52Klasse 2: 42Klasse 3: 49

 ja

5.1.7 1.1.12 Typprüfung mit vollständi-ger Meßeinrichtung

mit 2 vollständigenMeßeinrichtungengeprüft

 ja

5.2.1 1.3.1.4 Einstellzeit: ≤ 200 Sekun-den

SO2: (1): 134 s(2): 141 s

 ja

5.2.2/ 5.2.3 1.2.1.2/1.3.1.5/1.4.1.6

Zeitl. Driften:siehe Text siehe Text ja

5.2.4 1.3.1.6 Probenahme und Meßga-saufbereitung

keine Beeinflussung ja

5.2.5 1.3.1.7 Reproduzierbarkeit ausDoppelbestimmungen: ≥ 30

SO2: Klasse 1: 52Klasse 2: 42Klasse 3: 49

 ja

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2. Zweck der Untersuchung

Auf Grund eines modifizierten Wärmetauschers in der Meßgaskühlereinheit Advance SCC beauf-tragte die Firma Hartmann & Braun GmbH & Co. KG, 60488 Frankfurt/ Main, die TÜV EcoplanUmwelt GmbH (TÜV Süddeutschland AG) mit der Durchführung von ergänzenden Untersu-chungen im Rahmen der Typprüfung der kontinuierlich arbeitenden Mehrkomponenten-Meß-einrichtung Advance Cemas-NDIR, mit dem Analysator Uras 14, für Kohlenmonoxid, Schwefel-dioxid, Stickstoffmonoxid und Sauerstoff (s. Hauptbericht Nr.: 24016657, vom 06.08.1997). DieTypprüfung sollte entsprechend der “ Richtlinien über die Eignungsprüfung, den Einbau, die

 Kalibrierung, die Wartung von Meßeinrichtungen für kontinuierlich Emissionsmessungen unddie kontinuierliche Erfassung von Bezugs- bzw. Betriebsgrößen zur fortlaufenden Überwachungder Emissionen besonderer Stoffe“ Rundschreiben des BMU vom 1.9.1997-IGI-51134/3- durch-geführt werden.

3. Beschreibung der Meßeinrichtung

Die geprüfte Meßeinrichtung ist, bis auf den Wärmetauscher der Meßgaskühlereinheit AdvanceSCC, identisch mit der bereits eignungsgeprüften Mehrkomponenten-Meßeinrichtung AdvanceCemas-NDIR, deren Typprüfung im Bericht der TÜV Umwelttechnik GmbH, TÜV Süddeutsch-

land AG, Berichts-Nr.: 24016657, vom 06.08.1997, behandelt wird. Auf eine Beschreibung solldaher in diesem Ergänzungsbericht verzichtet werden.

Als Wärmetauscher wird in der jetzt geprüften Version ein mit dem Mischpolymer PTFE-PVDF beschichteter Aluminiumeinsatz verwendet.

Bei der Ergänzungsprüfung wurde das Analysengerät in folgenden Meßbereichen betrieben:

0... 250 mg/m3 CO (Meßbereich 2)0... 75/ 300 mg/m3 SO2 (Meßbereich 1/ 2)

0... 400 mg/m3

 NO (Meßbereich 2)0... 25 Vol% O2 (Meßbereich 2)

Das Meßgas wird dem Analysator am CO/ SO2/ O2-Kanal mit einem Durchsatz von 70 l/h undam NO-Kanal mit 30 l/h aufgegeben.

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4. Durchführung der Untersuchungen

Die am Reingaskanal einer Abfallverbrennungsanlage installierten Meßeinrichtungen wurden ei-nem reduzierten Feldtest unterzogen und eine baugleiche Meßgaskühlereinheit im Klimaschrank

 bezüglich thermisch bedingter Einflüsse untersucht.

Die Abfallverbrennungsanlage ist identisch mit der bereits in der Erstprüfung (Berichts-Nr.:24016657, vom 06.08.1997) beschriebenen. Auf eine neuerliche Aufführung der charakteristi-schen Daten soll daher in diesem Ergänzungsbericht verzichtet werden.

Während der Versuche wurden folgende wichtige Kenngrößen ermittelt:

- Dauerbetriebsverhalten- Analysenfunktion für die Komponente SO2 - Standardabweichung (Bestimmung der Reproduzierbarkeit) für SO2 - Nullpunkt- und Empfindlichkeitsdrift- Tot- und Einstellzeit für die Komponente SO2 - Einfluß von Änderungen der Umgebungstemperatur auf die Kühlereinheit

Bei der vorliegenden Ergänzungsprüfung wurden nur solche Prüfpunkte untersucht, auf die eineAuswirkung durch die an der Meßanlage durchgeführten Änderungen (modifizierter Wärmetau-scher) nicht auszuschließen war. Nach allen Erfahrungen trifft dies nur auf die Messung derKomponente Schwefeldioxid zu, weshalb die Untersuchungen auf diese beschränkt wurden.

Im Rahmen der Erstprüfung wurde das Driftverhalten für die Meßbereiche an Anlagen der17. BImSchV ermittelt. Um für den Einsatz an Anlagen der 13. BImSchV, mit den dabei benötig-ten größeren Meßbereichen, längere Wartungsintervalle bezüglich der Drift zu erhalten, wurdedieser Prüfpunkt für alle Komponenten neuerlich bestimmt.

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5. Ergebnisse der Untersuchungen und Vergleich mit den Mindestanforderungen

5.1 Allgemeine Anforderungen

5.1.1 Begriffsbestimmungen

Anforderung 1.1.1 

Die Eignungsprüfung ist unter Beachtung der Begriffsbestimmungen der Richtlinie VDI 2449,

Blatt 1, vom Februar 1995, der Norm DIN ISO 6879, vom Januar 1984 und der Norm DIN IEC359, vom September 1993, durchzuführen.

Prüfung

Die Eignungsprüfung wurde unter Beachtung der Begriffsbestimmungen der Richtlinie VDI2449, Blatt 1, vom Februar 1995, der Norm DIN ISO 6879, vom Jan. 1984 und der Norm IEC359, vom September 1993, durchgeführt.

Bewertung: erfüllt 

5.1.2 Dauertest

Anforderung 1.1.2 

Die Einhaltung der Mindestanforderungen soll bei der Eignungsprüfung während eines wenig-stens dreimonatigen Dauertests nachgewiesen werden. Der Dauertest soll nach Möglichkeit aneinem einzigen Prüfort, während eines zusammenhängenden Zeitraumes durchgeführt werden.

 Nur in Ausnahmefällen können kürzere Prüfzeiträume aus Einsätzen an unterschiedlichen Prüf-orten auf den Dauertest angerechnet werden.

Prüfung

Die Untersuchungen wurden am Reingaskanal einer Müllverbrennungsanlage in der Zeit vom14.07.1997 bis 27.10.1997 durchgeführt. Während der Untersuchungen traten am modifiziertenKühler keine Probleme auf (Verfügbarkeit 100%).

Bewertung: erfüllt 

5.1.3 Gerätekennlinie und Analysenfunktion

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Anforderung 1.1.3/ 1.2.1.3 

Bei der Eignungsprüfung soll der Zusammenhang zwischen der Geräteanzeige und dem mit ei-nem Bezugsverfahren, zum Beispiel als Massenkonzentration, Volumenkonzentration oder Vo-lumenstrom ermittelten Wert des Meßobjektes im Abgas, durch Regressionsrechnung ermitteltwerden (Analysenfunktion). Jedem Meßgerät ist eine vom Hersteller ermittelte Gerätekennliniemitzuliefern. Die Gerätekennlinie ist gemäß Richtlinie VDI 3950 Blatt 1 (Ausgabe Juli 1994) zuüberprüfen.

Die Abweichungen der Istwerte von den Sollwerten der Gerätekennlinie hat nicht mehr als ± 2 %des Anzeigebereiches zu betragen

Prüfung

Die Gerätekennlinie gibt den Zusammenhang zwischen der Geräteanzeige und der vorgegebenenMassenkonzentration des Meßobjektes wieder; ihre mathematische Umkehr ergibt die Analysen-funktion.

Die Linearität der Gerätekennlinie wurde bereits in der Erstprüfung ermittelt (s. Bericht der TÜVUmwelttechnik GmbH, A-Nr.: 24016657, vom 06.08.1997).

Die Ermittlung der Analysenfunktion mit Hilfe eines Bezugsverfahrenen (Vergleichsanalysen)erfolgte ausschließlich für die Komponente Schwefeldioxid.

Zur Bestimmung des Gehaltes an Schwefeldioxid im Abgas wurde ein Teilstrom des Abgasesüber eine Quarzglassonde, die zur Abscheidung von Feststoffen mit einem Quarzwollefilter ver-sehen war, entnommen und durch eine Absorptionseinheit, bestehend aus zwei hintereinander-geschalteten Frittenwaschflaschen, gesaugt. Als Absorptionsmittel wurde eine ca. 0,5 %ige wäss-

rige Wasserstoffperoxidlösung eingesetzt. Die abgesaugten Probengasvolumina wurden an einerkalibrierten Gasmengenmeßeinrichtung im Normzustand (273 K, 1013 hPa, trocken) abgelesen.

Die Gehalte an Sulfat in den Absorptionslösungen wurde ionenchromatografisch bestimmt undauf SO

2 umgerechnet.

Die Anlage 1 enthält die Ergebnisse der Vergleichsmessungen sowie grafische Darstellungen derAnalysenfunktion.

Aus den ermittelten Wertepaaren ergeben sich die folgenden charakteristischen Daten der Reg-ressionsrechnung (alle Konzentrationsangaben in mg/m³, trocken):

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Schwefeldioxid:

Anzahl der Meßwerte n 13 13Konzentrationsbereich (in mg/m³) 11-49 11-49Mittelwert der Geräteanzeigen x (in mg/m³) 27 27Mittelwert der Vergleichsanalysen y (in mg/m³) 29 29Ordinatenabstand a derRegressionsgeraden (in mg/m³) -6,94 -4,76Steigung b derRegressionsgeraden (in mg/(m³ mA)) 4,24 3,98Korrelationskoeffizient r 0,965 0,983

Bewertung: erfüllt 

5.1.4 Meßbereich

Anforderung 1.1.6 

Die Meßeinrichtungen sollen so beschaffen sein, daß der Anzeigebereich auf die jeweilige Meß-aufgabe abgestimmt werden kann. In der Regel soll der Anzeigebereich für Anlagen der TA Luftund 13. BImSchV das 2,5- bis 3-fache, für Anlagen der 17. BImSchV das 1,5-fache das gelten-den Emissionsgrenzwertes betragen.

Prüfung

Geprüfte Meßbereiche: 0 - 250 mg/m³ CO0 - 75/ 300 mg/m³ SO

0 - 400 mg/m³ NO (entspricht: 613 mg/m³ NO2)

0 - 25 Vol.-% O2 

Bewertung: erfüllt 

5.1.5 Wartungsintervall 

Anforderung 1.1.10 

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Das Wartungsintervall der Meßeinrichtungen ist zu ermitteln und anzugeben. Das Wartungsinter-vall muß mindestens 8 Tage betragen.

Prüfung

Das Wartungsintervall beträgt aufgrund der zeitlichen Driften für den Einsatz an Anlagen der 17.BImSchV für den Nullpunkt 24 h und für den Referenzpunkt 1 Woche. An Anlagen der 13.BImSchV beträgt das Wartungsintervall für Null- und Referenzpunkt 2 Wochen.

Das Wartungsintervall bezüglich der anderen Arbeiten, wie z.B. Reinigung der Filter, muß nachden Anforderungen der jeweiligen Anlage festgelegt werden.

Bewertung: erfüllt 

5.1.6 Reproduzierbarkeit 

Anforderung 1.1.11

Die Reproduzierbarkeit R D ist aus Doppelbestimmungen zu ermitteln. Sie ist zu bestimmen nach:

 R Meßbereichsendwert 

=s * tD f,0,95

 

sD: Standardabweichung aus Doppelbestimmungen

tf;0,95: Studentfaktor; statistische Sicherheit 95%

Die Doppelbestimmungen sind mit zwei baugleichen vollständigen Meßeinrichtungen am selben

Meßort zeitgleich durchzuführen. Die Reproduzierbarkeit ist im kleinsten Meßbereich unter Be-rücksichtigung von Nr. 1.1.6 zu bestimmen.

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Prüfung

Die Reproduzierbarkeit wurde ausschließlich für die Komponente Schwefeldioxid, im Meßbe-reich 0-75 mg/m³ (Meßbereich 1) ermittelt.

Die Standardabweichung zweier Meßgeräte bei der Messung einer unbekannten Quantität desMeßobjektes wird aus Doppelbestimmungen ermittelt.

Die Konzentrationen des Meßobjektes im Abgas wurden mit zwei identischen Meßeinrichtungenzeitgleich registriert. Stichprobenartig und zufällig über den Meßzeitraum verteilt, wurden paar-weise Halbstundenmittelwerte bestimmt.

Die Standardabweichung sD berechnet sich nach der folgenden Gleichung:

sx x

nD = ±

−∑ ( )1 22

mit: x1,2  Halbstundenmittelwerten Zahl der Doppelbestimmungen

Die Multiplikation der Standardabweichung sD mit dem Student-Faktor t

ergibt den Unsicherheitsbereich  U = sD * t

Die Reproduzierbarkeit R berechnet sich nach der Gleichung

R Meßbereichsendwer 

U=  

Um für die Ermittlung der Reproduzierbarkeiten über den gesamten Meßbereich 1 des SO2-Kanals Meßwerte zu gewinnen, wurde dem Meßgas zeitweise ein hochkonzentriertes Prüfgas (ca.15 g/m³ SO2) zudosiert.

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Zur Auswertung wurden jeweils mehrere Konzentrationsklassen gebildet. In der Anlage 2 sinddie Meßwertepaare zusammengestellt. Damit errechnen sich folgende Ergebnisse:

 Komponente   Konzentrationsklasse  n s D

  U R

Schwefeldioxid: 0 - 25 mg/m³ 30 0,706 1,442 5226 - 50 mg/m³ 30 0,883 1,803 4251 - 75 mg/m³ 30 0,748 1,527 49

Bewertung: erfüllt

5.1.7 Typprüfung 

Anforderung 1.1.12 

Die Eignungsprüfung umfaßt die vollständige Meßeinrichtung einschließlich Probenahme, Pro- benaufbereitung und Datenaufzeichnung oder -ausgabe. Die Bedienungsanleitung des Herstellers,die in deutscher Sprache vorliegen muß, ist in die Eignungsprüfung einzubeziehen.

Prüfung

Die Typprüfung umfaßte die gesamte Meßeinrichtung einschließlich Probenahme, Probenaufbe-reitung und Registriereinrichtung. Die deutschsprachige Bedienungsanleitung wurde auf die prak-tische Anwendbarkeit hin überprüft.

Bewertung: erfüllt 

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5.2 Anforderungen an Meßgeräte für gasförmige Luftverunreinigungen und für denSauerstoffgehalt

5.2.1 Einstellzeit

Anforderung 1.3.1.4 

Die Einstellzeit (90%-Zeit) der Meßeinrichtungen einschließlich Probenahmesystem soll nichtmehr als 200 Sekunden betragen.

Prüfung

Die Einstellzeit wurde ausschließlich für die Komponente Schwefeldioxid im Meßbereich 1 ermit-telt.

Zur Ermittlung der Tot- und Einstellzeit wurden die gesamten meßgasführenden Teile der Meß-einrichtung mit Umgebungsluft gespült und dann im Überschuß Prüfgas aufgegeben und die Zeit

 bis zum Erreichen von 10% (Totzeit, T10) und 90% (Einstellzeit, T90) des erwarteten Meßwertesgestoppt.

Folgende Zeiten wurden gemessen (Mittelwerte aus 3 Messungen):

Meßkanal Gerät 1 Gerät 2 

T10  T90  T10  T90 

SO2  45 s 134 s 52 s 141 s

Bewertung: erfüllt 

5.2.2/ 5.2.3 Zeitliche Driften der Nullpunktanzeige und der Empfindlichkeit

Anforderung 1.2.1.2/ 1.3.1.5/ 1.4.1.6 

Die zeitliche Änderung der Nullpunktanzeige hat im Wartungsintervall ± 2 % des Anzeigeberei-ches nicht zu übersteigen.

Die zeitliche Änderung der Referenzpunktanzeige hat im Wartungsintervall ± 2 % des Sollwertesnicht zu übersteigen.

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Die zeitliche Änderung der Null- bzw. Referenzpunktanzeige soll im Wartungsintervall ±0,2Vol.-% nicht überschreiten.

Prüfung

Die Meßsysteme wurden im Zeitraum von 14.07. bis 27.10.1997 im Dauertest betrieben.

In diesem Zeitraum wurden für CO, SO2 und NO, in den Meßbereichen 2, für den Einsatz anAnlagen der 13. BImSchV, die Abweichungen der Nullpunktanzeige und der Empfindlichkeitdurch die Aufgabe von Nullpunktgas (aufbereitete Umgebungsluft) und durch das Einfahren derJustierküvetten im Intervall von einer Woche überprüft.

Der SO2-Kanal wurde zusätzlich im Meßbereich 1, für den Einsatz an Anlagen der 17. BImSchV,mit Nullpunktgas (aufbereitete Umgebungsluft) und Prüfgasen mit bekanntem Gehalt an Schwe-feldioxid in Stickstoff (71,3 und 71,9 mg/m³) ebenfalls im Intervall von einer Woche überprüft.

Die Überprüfung des O2-Kanals erfolgte ebenfalls wöchentlich, am Nullpunkt mit Stickstoff undam Endpunkt mit aufbereiteter Umgebungsluft (20,94 Vol.%).

Die automatische Nullpunktkorrektur war im Gegensatz zur Erstprüfung nicht aktiviert.

Für Schwefeldioxid, Stickstoffmonoxid und Sauerstoff traten in einem Intervall von 14 Tageneinmalig am Null- bzw. Referenzpunkt Überschreitungen der zulässigen Drift auf. Ansonstenwurden folgende maximale Abweichungen registriert:

Über den gesamten geprüften Zeitraum traten am Nullpunkt  innerhalb von 14 Tagen in den Meß- bereichen 2 folgende maximale Abweichungen auf:

Meßkanal Abweichung

 Meßanlage 1 Meßanlage 2

Kohlenmonoxid ≤ ±0,5 % ≤ ±0,9 %Schwefeldioxid ≤ ±1,9 % ≤ ±1,3 %Stickstoffmonoxid ≤ ±1,0 % ≤ ±0,7 %Sauerstoff ≤ ±0,08 % ≤ ±0,14 %

Die Angaben beziehen sich auf % vom Meßbereichsendwert (CO, SO2, NO) bzw. auf Volumen- prozent (O2).

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Über den gesamten geprüften Zeitraum traten am  Referenzpunkt  innerhalb von 14 Tagen in denMeßbereichen 2 folgende maximalen Abweichungen auf:

Meßkanal Abweichung Meßanlage 1 Meßanlage 2

Kohlenmonoxid ≤ ±1,6 % ≤ ±0,7 %Schwefeldioxid ≤ ±1,6 % ≤ ±3,1 %Stickstoffmonoxid ≤ ±1,0 % ≤ ±2,0 %

Sauerstoff ≤ ±0,19 % ≤ ±0,19 %

Die Angaben beziehen sich auf % vom Sollwert (CO, SO2, NO) bzw. auf Volumenprozent (O2).

Für Schwefeldioxid trat beim Meßbereich 1, im Intervall von einer Woche an der Meßanlage 1 mit -2,2% einmalig eine Überschreitung der zulässigen Nullpunktdrift auf. Ansonsten wurdenfolgende maximale Abweichungen registriert:

Abweichung  Meßanlage 1 Meßanlage 2

am Nullpunkt ≤ ±1,1 % ≤ ±0,6 %am Referenzpunkt ≤ ±2,4 % ≤ ±2,9 %

Die Angaben beziehen sich am Nullpunkt auf % vom Meßbereichsendwert und am Referenz- punkt auf % vom Sollwert.

Da zum Zeitpunkt des Feldtests die " Richtlinien für die Eignungsprüfung, den Einbau, die Ka-librierung und die Wartung von Meßeinrichtungen für kontinuierliche Emissionsmessungen" -Rundschreiben des BMU vom 01.03.1990; IG I 2 - 556 134/4 - noch Gültigkeit besaßen, wurdedie Ermittlung des Wartungsintervalls bezüglich der Drift des Referenzpunktes am Kriterium von

±4 % gemessen. Gegenüber der Erstprüfung ergaben sich mit dem neuen Kühlereinsatz keinesignifikanten Veränderungen im Driftverhalten der Anlagen. Laut der Aussage des Herstellers istdurch Aktivierung der Druckkorrektur eine Verbesserung der Driftwerte zu erreichen.

Bewertung: erfüllt 

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5.2.4 Probenahme und Probenaufbereitung

Anforderung 1.3.1.6 

Probenahme und Probenaufbereitung sind bezüglich Werkstoff und Beheizung so zu gestalten,daß eine einwandfreie Feststoffilterung erreicht und Umsetzungen sowie Verschleppungseffektedurch Adsorptions- und Desorptionserscheinungen so weit wie möglich vermieden werden.

Prüfung

Die Probenahme und -aufbereitung waren bezüglich Werkstoffen und Beheizung so beschaffen,daß die Zusammensetzung des Meßgases nicht beeinflußt wurde. Die Leistungsdaten des Kühlers

 bezüglich der Umgebungstemperaturabhängigkeit des Taupunktes wurden in einer Klimakammeruntersucht. Die auf einen Taupunkt von 70 °C befeuchtete Luft wurde mit einer Temperatur von150 °C und einem Durchfluß von 125 l/h (bezogen auf das trockene Gas) bei verschiedenen Um-gebungstemperaturen aufgegeben. Der Taupunkt des aus dem Kühler austretenden Gases wurdemit einem kapazitiven Feuchtefühler gemessen.

Temperatur in °C Taupunkt °C

05 5,725 3,850 4,4

Bewertung: erfüllt 

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5.2.5 Reproduzierbarkeit (vgl. Abs. 5.1.6) 

Anforderung 1.3.1.7 

Die Reproduzierbarkeit soll den Wert 30 nicht unterschreiten.

Prüfung (vgl. 5.1.6)

Die Reproduzierbarkeit wurde ausschließlich für die Komponente Schwefeldioxid, im Meßbe-reich 0-75 mg/m³ (Meßbereich 1) ermittelt.

 Komponente   Konzentrationsklasse  n s D

  U R

Schwefeldioxid: 0 - 25 mg/m³ 30 0,706 1,442 5226 - 50 mg/m³ 30 0,883 1,803 4251 - 75 mg/m³ 30 0,748 1,527 49

In der Anlage 2 sind die Meßwertepaare zusammengestellt.

Bewertung: erfüllt 

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6. Stellungnahme

Die TÜV Ecoplan Umwelt GmbH (TÜV Süddeutschland AG) wurde im Juli 1997 von der Fa.Hartmann & Braun GmbH & Co. KG, 60488 Frankfurt/ Main, beauftragt, die Ergänzungsprü-fung des Mehrkomponenten-Meßsystems Advance Cemas-NDIR, mit dem Analysator Uras 14,für die Komponenten Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Stickstoffmonoxid und Sauerstoff durch-zuführen. Der Analysator ist mit einer elektrochemischen Meßzelle für Sauerstoff und mit nachdem NDIR-Prinzip arbeitenden Kanälen für CO, SO2 und NO ausgerüstet.

Die Untersuchungen wurden am Abgaskanal einer Abfallverbrennungsanlage, nach der Rauch-gasreinigungsanlage, durchgeführt.

Die Meßeinrichtungen erfüllten während des Prüfzeitraumes die in den “ Richtlinien über die Eig-nungsprüfung, den Einbau, die Kalibrierung, die Wartung von Meßeinrichtungen für kontinu-ierlich Emissionsmessungen und die kontinuierliche Erfassung von Bezugs- bzw. Betriebsgrößen

 zur fortlaufenden Überwachung der Emissionen besonderer Stoffe“ Rundschreiben des BMUvom 1.9.1997-IGI-51134/3- gestellten Mindestanforderungen, soweit diese geprüft wurden.

Der UA Luft/ Überwachung im LAI wird gebeten diesen Bericht zustimmend zur Kenntnis zunehmen. Eine erneute Eignungsbekanntgabe ist nicht erforderlich. 

TÜV Ecoplan Umwelt GmbH Der Projektleiter

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Ergebnisse der Vergleichsmessungen für Schwefeldioxid:

Lfd. Nr. SO2-Analyse SO2-Anlage 1 SO2-Anlage 2mg/m³ mg/m³ mg/m³

1 49 48 502 45 41 423 42 38 394 23 20 21

5 16 10 116 18 16 167 26 21 218 27 25 259 34 35 3410 29 27 2811 35 30 3012 22 24 2413 11 15 10

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Hartmann & Braun UT-E-MUC / eis 30.Jan.199860488 Frankfurt Berichts-Nr.: 2401 6657a Anlage 1

Anlage 1Schwefeldioxid

0

10

20

30

40

50

60

70

2 4 6 8 10 12 14 16 18 20

Geräteanzeige in mA

   K  o  n  z  e  n   t  r  a   t   i  o  n   i  n  m  g   /  m   ³

 

Anlage 2Schwefeldioxid

0

10

20

30

40

50

60

70

2 4 6 8 10 12 14 16 18 20

Geräteanzeige in mA

   K  o  n  z  e  n   t  r  a   t   i  o  n   i  n  m  g   /  m   ³

 

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Reproduzierbarkeit:

Schwefeldioxid:

Klasse 0 - 25 mg/m³  Klasse 26 - 50 mg/m³  Klasse 51 - 75 mg/m³  

Lfd. Nr. Anlage 1 Anlage 2 Anlage 1 Anlage 2 Anlage 1 Anlage 2mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/m³

1 0 1 26 28 51 522 1 1 26 28 51 503 2 4 26 27 51 504 2 3 26 26 51 535 3 3 29 29 51 526 4 3 29 28 51 517 4 3 29 29 52 538 4 6 29 29 53 529 5 6 29 28 53 53

10 6 7 31 31 53 5311 7 8 31 30 53 52

12 7 8 31 32 54 5313 8 8 33 35 54 5314 9 11 35 35 54 5415 10 11 36 36 54 5616 10 11 37 37 54 5517 10 10 37 37 55 5518 10 11 40 41 55 5519 11 10 41 40 55 5420 11 13 46 46 56 5821 12 10 46 46 56 5722 13 13 46 47 56 58

23 13 13 47 48 58 5824 14 14 47 47 59 5925 16 16 47 49 60 5926 20 21 47 48 61 6027 20 21 47 47 63 6328 24 23 48 49 64 6229 24 25 48 50 69 6730 24 25 49 49 71 70