20
ABSOLVENTENVERBAND der Grazer Handelsakademien, Mitteilungsblatt Folge 253 www.absolventenverband.com Juli 2015 INHALT 2 In eigener Sache 3 Einführung einer Prozesskostenrechnung für den Fertigungsbereich eines mittelständischen Industriebetriebes - Teil 2 6 Kontakt / Impressum 7 Alternativfinanzierungsgesetz stellt Schwarmfinanzierung auf neue Beine BHAK Grazbachgasse 9 Business Master - Bundesfinale Wien 10 25. März 2015 - Tablet Day 11 Theateraufführungen „Schmuddelkinder“ MEDIENHAK 12 Microsoft Innovative Educator Expert 13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcafé 18 40jähriges Maturatreffen VB HAK I Graz 19 Absolventenbrunch 19 Persönliche Nachrichten 20 Fotogalerie

29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

ABSOLVENTENVERBANDder Grazer Handelsakademien, Mitteilungsblatt Folge 253

www.absolventenverband.com Juli 2015

INHALT2 In eigener Sache3 Einführung einer Prozesskostenrechnung

für den Fertigungsbereich eines mittelständischen Industriebetriebes - Teil 2

6 Kontakt / Impressum7 Alternativfinanzierungsgesetz stellt

Schwarmfinanzierung auf neue Beine

BHAK Grazbachgasse 9 Business Master - Bundesfinale Wien10 25. März 2015 - Tablet Day

11 Theateraufführungen „Schmuddelkinder“

MEDIENHAK12 Microsoft Innovative Educator Expert 13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua14 Übungsfirmenzertifizierungen14 Schülerquiz Politische Bildung16 Poetry Slam17 Literaturcafé

18 40jähriges Maturatreffen VB HAK I Graz19 Absolventenbrunch19 Persönliche Nachrichten20 Fotogalerie

Page 2: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Seite 2, Juli 2015 „Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig

Verband

„Wir neigen dazu, Erfolg ehernach der Höhe unserer Gehälteroder nach der Größe unsererAutos zu bestimmen, als nachdem Grad unserer Hilfsbereit-schaft und dem Maß unsererMenschlichkeit.“

(Martin Luther King)

Liest man in den letzten Wochen dieZeitungen überschlagen sich Mel-dungen, die leider mit Erfolg wenigzu tun haben. Martin Luther King hatvor rund 50 Jahren jenen Satz ge-prägt, der mich auch bei der Über-reichung der Reife- und Diplom-prüfungszeugnisse gedanklich be-gleitet hat. Und die diesjährigenReife- und Diplomprüfungen wurdenüber- und in den meisten Fällenauch bestanden. Auch ohne detail-lierte Zahlen, die bemerkenswerteQualität der erbrachten Leistungenist beachtlich. Die Vorsitzenden undPrüferinnen sowie Prüfer, aber ganzbesonders die Maturantinnen undMaturanten haben sich die nunbevorstehenden „Ferien“ ganz be-sonders verdient. Daher möchte ichan dieser Stelle nochmals herzlichzum Erfolg gratulieren! Obwohl

bereits bei den Verleihungen derReife- und Diplomprüfungs-zeugnisse der HAK Grazbachgasseund MedienHAK Monsbergergassedie Glückwünsche des Verbandesüberbracht wurden, möchte ichnochmals auch auf diesem Wegeallen Maturantinnen und Maturantenfür ihre private und berufliche Zu-kunft alles Gute wünschen!

Gleichzeitig möchten wir den vielen„neuen“ Absolventinnen und Ab-solventen für ihre Entscheidungdanken, dem Absolventenverbandbeizutreten. Und ich will es als Er-innerung wieder anmerken, dass sieals „die jüngsten Mitglieder unsererFamilie“ während der nächsten dreiJahre keine Mitgliedsbeiträge zu be-zahlen haben.

Hauptversammlung 2015Am 27. Mai 2015 wurden der Ver-bandsvorstand und die Rechnungs-prüfer für die nächsten drei Jahreneu gewählt. Eine Gesamtliste allerVorstandsmitglieder und einen Be-richt über die diesjährige Hauptver-sammlung finden Sie in der Okto-berausgabe.

In eigener SacheAdalbert Braunegger

Änderung der Mitgliederdaten –neue MitgliederdatenbankNicht nur die Daten des Verbands-vorstandes haben sich teilweise ge-ändert. Um sicherzustellen, dass Sie dasMitteilungsblatt auch sicher bekom-men, ersuchen wir Sie, Änderungender Adresse oder des Namens(einschließlich des Erwerbs einesakademischen und/oder auch Be-rufstitels) an uns zu melden, ambesten per E-Mail an [email protected]. Sollten Sie aus irgendeinem Grundtrotz erfolgter und bestätigter Kün-digung diese und/oder die nächsteAusgabe erhalten, ersuche ich Sieebenfalls um eine kurze Rückmel-dung.

Dem Vorstand des Absolventenver-bandes und mir bleibt angesichtsdes beginnenden Sommers nochdie Aufgabe, allen Mitgliedern erhol-same Urlaubstage bzw. schöneFerien zu wünschen und Sie schonheute zum nächsten Absolventen-brunch am 14. November 2015 ein-zuladen!

Page 3: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Wirtschaft

dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.“ Mahatma Gandhi Juli 2015, Seite 3

Einführung einerProzesskostenrechnung für den Fertigungsbereicheines mittelständischenIndustriebetriebs – Teil 2Rudolf Grünbichler, MA

In der Ausgabe Nr. 251 wurde der theoretische Rahmenzur Prozesskostenrechnung ausgeführt. In dieserAusgabe wird auf die Einführung der Prozesskosten-rechnung, insbesondere auf die ersten beiden Schritte1,für den Fertigungsbereich eines österreichischen mittel-ständischen Industriebetriebes eingegangen. Es werdendie Herausforderungen, die Umsetzungsdauer der ein-zelnen Schritte sowie die wesentlichen Erkenntnisseerläutert.

1. BESCHREIBUNG DER AUSGANGSSITUATIONDas vorliegende Unternehmen2 ist mit der Auftrags-fertigung von Produkten beschäftigt. Die Produkte unter-scheiden sich lediglich in der Anzahl der Bauteile(Komponenten) sowie im Ausmaß der Bearbeitung. AlleProdukte durchlaufen die gesamte Fertigungsstraße,welche sich aus mehreren räumlich abgegrenztenMaschinengruppen zusammensetzt.

Wie der Abbildung 1 entnommen werden kann, stellendie Rechtecke (zB Maschinengruppe 1) im Unter-nehmen einen räumlich abgegrenzten Bereich dar,wobei diese gleichzeitig als Kostenstellen eingerichtetwurden. Bisher kommt im Unternehmen eine klassischeVollkostenrechnung zur Anwendung. Das bedeutet,dass die gesamten Gemeinkosten den Kostenstellenzugerechnet werden.

Die Abbildung 2 zeigt die Kostenstelle ‚Maschinen-gruppe 1‘. In jedem räumlichen Bereich (Fertigungskos-tenstelle) befinden sich mehrere Maschinen sowieMitarbeiter, die für diese Maschinen zuständig sind. DieProdukte werden von den Maschinen überwiegendautomatisiert bearbeitet. Neben der Maschinen-bearbeitung fallen vor- und nachgelagerte Tätigkeitenan. Vorgelagerte Tätigkeiten sind beispielsweise dieKontrolle des internen Lieferscheines und die Bestü-ckung und Einstellung der Maschine. Nach Fertig-stellung des Produktes durch die Maschine erfolgen dienachgelagerten Tätigkeiten, wie etwa die Entnahme derhalbfertigen Produkte aus der Maschine, dieQualitätskontrolle sowie Protokollierung und der an-schließende Transport zur nächsten Maschinengruppe.

Die bisherige Verrechnung der Kosten der Kostenstelleerfolgte derart, dass die Gemeinkosten der Maschinen-gruppe 1 zugewiesen und durch die Anzahl der gelei-steten Maschinenstunden dividiert wurden. Je nachBeanspruchung der Maschinenzeit wurden dem Produktdie entsprechenden Kosten zugewiesen. Da jedesProdukt, unabhängig von dessen Komplexität, den glei-chen Produktionsschritt durchläuft und auch die Bear-beitung in der Maschine im Wesentlichen konstant ist, istdiese Vorgehensweise praktikabel. Ein Problem bestehtin der Verrechnung der vor- und nachgelagerten Tätig-keiten. Die Kosten für diese Tätigkeiten werden bisherebenfalls über den Maschinenstundensatz verrechnet.Diese Vorgehensweise spiegelt nicht die verursa-chungsgerechte Verrechnung der Kosten wider.

Abbildung 1: Vereinfachte Darstellung des Unterneh-mens, Quelle: Eigene Darstellung.

Abbildung 2: Vereinfachte Darstellung der Kostenstelle‚Maschinengruppe 1‘, Quelle: Eigene Darstellung.

Page 4: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Seite 4, Juli 2015 „Erfahrungen sind wie Fotos:

Wirtschaft

Beispielsweise dauert der Qualitätscheck bei komplexe-ren Produkten länger als bei einfacheren Produkten.Das bedeutet, dass Kunden mit komplexeren Aufträgenbisher zu niedrige und Kunden mit einfacherenAufträgen bisher zu hohe Angebotspreise erhielten.Durch die Einführung der Prozesskostenrechnung sol-len die Gemeinkosten der vor- und nachgelagertenTätigkeiten verursachungsgerechter auf die Produkteverteilt werden und entsprechend in der Angebots-kalkulation berücksichtigt werden.

2. EINFÜHRUNG EINERPROZESSKOSTENRECHNUNG

Die Prozesskostenrechnung soll im ersten Jahr parallelzur klassischen Budgetierung und klassischen Kalku-lation verwendet werden, um etwaige Abweichungen inder Angebotslegung sichtbar zu machen. Für die Pro-zesskostenrechnung werden die bereits vorhandenenBudgetwerte auf Basis der Vollkostenrechnung für dasnächste Jahr herangezogen.3 Das bedeutet, dass diePlankosten vorhanden sind und die Prozessmengensich für die Tätigkeiten und Teilprozesse aus der Bud-getplanung teilweise ableiten lassen.

Nach Durchführung der Tätigkeitsanalyse und dessenZusammenfassung zu Teilprozessen werden die Kostenaus der Budgetplanung den Tätigkeiten und Prozessenzugerechnet. Zur Verprobung sollte die Summe derKosten aller Tätigkeiten und Prozesse der Summe derKosten der Kostenstelle entsprechen.

2.1 Tätigkeitsanalyse und ProzessverdichtungIn einem ersten Schritt wurden in den jeweiligen Be-reichen alle Tätigkeiten und die zeitliche Inanspruch-nahme vor Ort aufgezeichnet sowie diese mit derEinschätzung der Kostenstellenverantwortlichen abge-glichen. Die Tätigkeiten wurden in weiterer Folge zuTeilprozessen zusammengefasst. Parallel wurden po-tenzielle Kostentreiber für die Tätigkeiten notiert.

Dieser Vorgang gestaltete sich in allen Kostenstellengleich, wobei die Tätigkeiten zwischen den Kostenstel-len voneinander abweichen. Der erste zeitliche Erhe-bungsaufwand der Tätigkeiten betrug ca. einen Monat,wobei auch danach weitere (außerordentliche) Tätig-keiten auftreten, wie beispielsweise der Wechsel vonVerschleißteilen an der Maschine, die unregelmäßigauftreten. Die Maschine bleibt als eigener ‚Teilprozess‘erhalten. Die Kosten der Maschine werden mittels Ma-schinen-Minuten verrechnet. Ein Problem, welches imRahmen der Tätigkeitenerhebung auftauchte, waren dieunterschiedlichen Definitionen für die halbfertigenProdukte. Das gleiche halbfertige Produkt wurde vonden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschie-

denen Kostenstellen anders benannt. Hierbei empfiehltes sich, sich auf eine einheitliche Definition im Unterneh-men zu einigen.

Abbildung 3: Vereinfachte Darstellung der Teilprozessein einer Kostenstelle, Quelle: Eigene Darstellung.

Wie in Abbildung 3 dargestellt, wurden in einer Kos-tenstelle neben dem Bearbeitungsprozess durch dieMaschine (in der Abbildung dunkel schraffiert) vier vor-und vier nachgelagerte Teilprozesse in der Kostenstelleidentifiziert.

In einem nächsten Schritt werden die geplanten Kostenden identifizierten Teilprozessen zugeordnet. DieserSchritt nahm ungefähr zwei Monate in Anspruch, da lau-fend Unterlagen aus der Budgetierung angefordert, dieerfassten Zeiten verprobt und Zeiten für weitere Tätig-keiten neu aufgenommen und Rückfragen geklärt wur-den. Die Kostenpositionen aus der Planung wurden wiefolgt zugeordnet:

lHilfs- und Betriebsstoffe: Diese wurden den Teilpro-zessen mit Einzelpostenlisten und Entnahmescheinenzugeordnet.

lPersonalkosten: Die Personalkosten wurden durchdie produktive Anwesenheitszeit dividiert und in Mi-nuten ausgedrückt. Die Kosten für die Durchführungeiner Tätigkeit ergeben sich, indem die Durch-führungsdauer mit dem Minutenkostensatz des Per-sonals multipliziert wird. Anschließend werden die Mi-nutenkosten auf die Durchführung eines Teilprozesseshochgerechnet.

lAbschreibung und Instandhaltung: Sämtliche Ab-schreibungen sowie Instandhaltungskosten wurdenzur Gänze den Maschinen zugeordnet. Abschreibun-gen für beispielsweise EDV wurden aus Vereinfa-chungsgründen den Maschinen zugeordnet, da diesein einem untergeordneten Ausmaß vorhanden sind.

lEnergie: Die Energiekosten betreffen im Wesentlichendie Maschine. Durch das Vorhandensein von Strom-messgeräten, wurde der aliquote Anteil für die Ma-schinen herausgerechnet und die verbleibendenStromkosten den Teilprozessen zugerechnet.

lSonstige Kosten: Die sonstigen Kosten betragen ander Summe der Kosten gemessen weniger als 10%.Die Aufteilung der sonstigen Kosten auf die Teil-prozesse ist nicht zweckmäßig. Diese werden als lMN-Kosten den lMI-Kosten zugeschlagen.

Page 5: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Wirtschaft

Aus Negativem wird etwas Positives.“ Alan Ayckbourn Juli 2015, Seite 5

Nach Zuordnung der Kosten zu den Teilprozessen wer-den in einem nächsten Schritt die Kostentreiber für dieTätigkeiten ermittelt.Es ist darauf zu achten, dass die Tätigkeiten und Teil-prozesse laufenden Änderungen unterworfen sind. Bei-spielsweise können durch die Anwendung neuer Pro-gramme oder zusätzlicher Tätigkeiten aufgrund vonKundenwünschen Tätigkeiten wegfallen oder neue hin-zukommen. Weiters können sich auch die durchschnitt-lich in Anspruch genommenen Zeiten je Tätigkeit, bei-spielsweise durch Lerneffekte oder Rationalisierungen,ändern und zu einer Verzerrung der Kosten führen.

2.2 Bestimmung der Kostentreiber und Ermittlungder ProzesskostensätzeIm nächsten Schritt wurden die möglichen Kostentreiberaus der Vorerhebung anhand der Anforderungen an dieKostentreiber getestet und ausgewählt.4 Da die Plan-daten und -mengen aus dem Budget abgeleitet wurden,entfallen die Schritte 3: ‚Festlegung der Prozess-mengen‘ und 4: ‚Planung der Prozesskosten‘.5 Mit Aus-wahl der Kostentreiber wurden im letzten Schritt die Pro-zesskostensätze ermittelt, die in die Angebotslegungund in weiterer Folge in die Ausgangsrechnung einflie-ßen. Die Bestimmung der Kostentreiber sowie die Ab-leitung der Daten aus dem Budget nahmen ca. einenMonat in Anspruch.

Für die Teilprozesse wurden folgende Bezugsgrößendefiniert:

lAuftrag

lMaschinenminuten

lAnzahl der Komponenten des Produktes

lAnzahl der Produkte

Bei der Bezugsgröße Auftrag handelt es sich nicht umeine Bezugsgröße im eigentlichen Sinne. Hierbei wirdein Kostensatz je Auftrag ermittelt, welcher unabhängigvon der Komplexität des Produktes verrechnet wird. Wieder Abbildung 3 entnommen werden kann, werden bei-spielsweise die Teilprozesse ‚Eingangskontrolle‘ und‚Maschine einstellen‘ bei jedem Auftrag, unabhängig vonder Komplexität des Produktes, durchgeführt. Die Kos-ten der Teilprozesse werden addiert und durch dieSumme der geplanten Aufträge dividiert. Das Ergebnisist ein konstanter Kostensatz, welcher bei jedem Auftragverrechnet wird.Die zu der Maschine zugeordneten Kosten werden übereinen Maschinenminutensatz auf das Produkt verrech-net. Hierbei gibt es zur bisherigen Vorgehensweisekeine Änderung.Die Bezugsgröße ‚Anzahl der Komponenten des Pro-duktes‘ ist beispielsweise in der Qualitätskontrolle rele-

vant. Da die Komponenten einem Qualitätstest unterzo-gen werden, ist der Kontrollaufwand bei Produkten mitmehr Komponenten höher als bei Produkten mit weni-gen Komponenten. Die Anzahl der Aufträge mit derVerteilung der Komponenten wurden hierbei aus denPlandaten des Budgets entnommen.

Die Bezugsgröße ‚Anzahl der Produkte‘ ist beispielswei-se beim Transport relevant, da ab einer bestimmten An-zahl der Teilprozess Transport öfters durchgeführt wer-den muss.

2.3 Beispielhafte Kalkulation mit den ermitteltenProzesskostensätzenDie ermittelten Prozesskostensätze werden für die Kal-kulation herangezogen. Am Beispiel einer Kostenstellekann diese wie folgt aussehen:

Teilprozess Anzahl Kosten in EuroAuftrag 1 25,00Maschinenminuten 40 18,00Anzahl Komponenten 10 22,00Anzahl Produkte 2 6,00Summe lmi-Kosten 71,00Aufschlag lmn-Kosten 4,00Kosten der Kostenstelle 1 für einen Auftrag 75,00

Tabelle 1: Beispiel für eine Kalkulation mittels Prozess-kostensätzen in der Kostenstelle 1, Quelle: EigeneDarstellung.

Wie der Tabelle entnommen werden kann, wurde einAuftrag über 2 Stück mit je 5 Komponenten kalkuliert.Die Durchlaufszeit in der Maschine beträgt 40 Minuten.

Die zur Anwendung gelangten Prozesskostensätze be-tragen in diesem Beispiel je Maschinenminute € 0,45, jeKomponente € 2,20 und je Produkt € 3,00.

Die sonstigen Kosten, die sich nicht über eine Be-zugsgröße verrechnen lassen, werden über einen pro-zentuellen Zuschlagssatz in der Kalkulation berücksich-tigt. Der Zuschlagssatz ergibt sich, indem die leistungs-mengenneutralen Kosten durch die leistungsmengenin-duzierten Kosten dividiert werden. Die anfallenden Kos-ten in der Kostenstelle betragen für diesen Auftrag € 75,00.

2.4 Erkenntnisse aus der UmsetzungAus der Umsetzung der Prozesskostenrechnung im Ko-operationsunternehmen lassen sich folgende Erkennt-nisse ableiten:

Page 6: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Wirtschaft

Seite 6, Juli 2015 „Ein Mann ohne Urteilskraft mag bis zur Spitze aufsteigen,

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber:[email protected] des Absolventenverbandes der GrazerHandelsakademien, A-8010 Graz, Grazbachgas-se 71, Parterre, Tür E/10; zugehörig zur Interes-sensgemeinschaft der Absolventenverbände kauf-männischer Schulen Österreichs.Tel.: 0664 88316 750Sprechstunden an Unterrichtstagen: Montag nachtelefonischer Vereinbarung

Redaktion: [email protected] Braunegger, Werner Breuß,Werner Kuss, Reinhold Matejka. Eingesandte Beiträge können bei Notwendig-keit redaktionell gekürzt bzw. adaptiert wer-den.

Fotos: HAK-Archiv und beigestellte FotosCopyright: Vervielfältigung und Nachdrucksind mit Quellenangabe unentgeltlich erlaubt.

Hersteller und Herstellungsort:Druckerei Khil, 8010 Graz, Neutorg. 26Anfragen für Inserate und PR:Reinhold Matejka, 0664-3401673 (nur FR ab 14.00)

Bankverbindung: Steiermärkische SparkasseIBAN AT552081500000014084, BIC: STSPAT2G

lSchaffung einheitlicher Definitionen für die (halbferti-gen) Produkte erforderlich.

lTechnisches Knowhow erleichtert die Umsetzung.

l In der Regel lassen sich viele Kostentreiber finden.Hierbei sollten jene Kostentreiber gewählt werden, mitdenen sich die Prozesskostensätze praktikabel be-rechnen lassen.

lNicht alle Kosten lassen sich den Tätigkeiten und Teil-prozessen zuordnen. Es muss bewusst eine bestimm-te Unschärfe in der Zuordnung in Kauf genommenwerden.

lÄnderungen von Teilprozessen sowie Durchlaufszei-ten finden laufend statt.

l Ist kein bis wenig technisches Knowhow seitens derControllerinnen und Controller vorhanden, muss Zeitvon technischen Mitarbeitern für die Einführung mitge-rechnet werden.

lEine von der Literatur vorgeschlagene Vorgehens-weise lässt sich idR praktisch nicht umsetzen, da bei-spielsweise die Umsetzungsschritte bei der Ein-führung miteinander verflochten sind.

lWird die Einführung der Prozesskostenrechnungdurch ein externes Team vorgenommen, so solltenzumindest ein betriebswirtschaftlicher und ein techni-scher Mitarbeiter aus dem Unternehmen dauerhaftunterstützend mitwirken.

lBei Verwendung der budgetierten Kosten auf Kosten-stellenbasis beinhalten diese idR Kosten für Prozesse,die über zwei Kostenstellen reichen.

Durch das Vorhandensein der Plandaten und der klassi-schen Kalkulation sind laufende Plausibilitätschecksmöglich. Es kommt in weiterer Folge jedoch zu einemzeitlichen Mehraufwand, da unter anderem zwei An-gebote erstellt werden: Ein Angebot mit der klassischenKalkulation für die/den Kundin/Kunden und das zweite

Angebot mit der prozessorientierten Kalkulation für deninternen Vergleich.

3. FAZITDie Einführung einer Prozesskostenrechnung im Fer-tigungsbereich ist bei standardisierten Produkten mög-lich. Bei Vorhandensein von Plandaten, wie beispiels-weise aus der Budgetplanung, wird die Einführungwesentlich erleichtert. Bei der Erhebung der Tätigkeitenist technisches Verständnis von Vorteil. Hierbei ist eineenge Zusammenarbeit mit den Kostenstellenverantwort-lichen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfor-derlich. Parallel zur Erhebung der Tätigkeiten solltenbereits mögliche Kostentreiber erfasst werden. Für dieZuordnung der Kosten zu den Teilprozessen sollte, be-dingt durch Nacherhebungen sowie Rückfragen, ent-sprechend viel Zeit eingeplant werden. Nach Zuordnungder Kosten lassen sich die Prozesskostensätze ermit-teln, die in die Kalkulation einfließen. In einem Beobach-tungszeitraum werden die Kalkulationen der klassischenmit der prozessorientierten Kostenrechnung verglichen.Das Ziel liegt in der Fortführung von einer Methode.

AutoreninformationRudolf Grünbichler, MA ist hauptberuflicher Lektor undFachbereichskoordinator für Wirtschaftsrecht an der FHCAMPUS 02 in Graz, Studienrichtung Rechnungswesen& Controlling.

Anmerkungen:1 S. Einführung einer Prozesskostenrechnung für den Ferti-

gungsbereich eines mittelständischen Industriebetriebes,Kapitel 2.

2 Das kooperierende Unternehmen möchte anonym bleiben.In diesem Artikel wird auf einen beispielhaften Prozess ein-gegangen, um die Vorgehensweise bei der Einführung zuvermitteln.

3 Hierbei wird von der Literatur abgewichen, in der die Pro-zessmengen und Prozesskosten separat für die Prozessegeplant werden.

4 S. Teil 1, Kap. 2.2.5 S. Teil 1, Kap. 2.

Page 7: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

aber er wird sich dort nicht sehr lange halten.“ Clement Attlee Juli 2015, Seite 7

Wirtschaft

kleiner und mittlerer Unterneh-men zugeschnitten.2 Ein Emittentfällt in den Anwendungsbereich desAltFG und kann damit nur dann vondessen Vorteilen profitieren, wenner weniger als 250 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter beschäftigt und ent-weder einen Jahresumsatz von max.€ 50 Mio. erzielt oder eine Jahresbi-lanzsumme von max. € 43 Mio. auf-weist.Darüber hinaus muss das eingewor-bene Kapital der Finanzierung eineroperativen Tätigkeit dienen. Eben-so muss es sich beim Emissions-angebot um ein „öffentliches An-gebot“3 im Sinne des Kapitalmarkt-gesetzes handeln.

2.2. Erfasste Finanzierungs-formen

Als mögliche Finanzierungsinstru-mente nennt die RegierungsvorlageAktien, Anleihen, Geschäftsanteilean Kapitalgesellschaften und Ge-nossenschaften, Genussrechte, stil-le Beteiligungen und Nachrangdar-lehen. Mit Ausnahme von Anleihendürfen diese Finanzierungsformenkeinen „unbedingten Rückzahlungs-anspruch“4 gewähren.

2.3. Wichtigste NeuerungenAls wichtigste Neuerung sticht klardie Beseitigung der kapitalmarkt-rechtlichen Prospektpflicht für In-vestitionsvolumina von weniger als€ 1,5 Mio. hervor. Bisher konnte –mit wenigen Ausnahmen – je Projektbloß ein Betrag von maximal

€ 249.900,00 im Wege des Crowd-investings eingeworben werden,ohne dass ein teurer Prospekt (ca. € 20.000,00 bis € 50.000,00) nachden Vorschriften des Kapitalmarkt-gesetzes erstellt werden musste.Zweifellos machte dies die Finan-zierung zahlreicher Projekte prak-tisch unmöglich,5 zumal eine sinn-volle Anlauffinanzierung sowie einnennenswerter Hebel für eine zu-sätzliche Bankenfinanzierung nureingeschränkt möglich waren. Fürein Investitionsvolumen zwischen €1,5 Mio. und € 5 Mio. ist nach derRegierungsvorlage nunmehr nurnoch ein vereinfachter Prospektzu erstellen, der im Vergleich zueinem gewöhnlichen Prospekt in derErstellung wesentlich kostengünsti-ger sein soll. Für Aktien und An-leihen ist der vereinfachte Prospektbereits ab € 250.000,00 zu erstellen.Der zweite bedeutsame Regelungs-gegenstand des AltFG liegt darin,dass je Anleger grundsätzlich höch-stens € 5.000,00 innerhalb von zwölf Monaten entgegen genommenwerden dürfen. Ratenzahlungenüber einen Zeitraum über 12 Mona-ten hinaus sind unzulässig. DieseBeschränkung diene laut Regie-rungsvorlage dem Anlegerschutz.6Folglich sind professionelle Anlegerund juristische Personen, sofern sienicht Konsumenten im Sinne desKonsumentenschutzgesetzes sind,nicht von dieser Beschränkung be-troffen, zumal sie weniger schutz-würdig sind. Der Betrag von

Alternativfinanzierungs-gesetz stellt Schwarm-finanzierung auf neue BeineEine Kurzanalyse der Stärken undSchwächen des AltFGMag. Klaus Pateter,Held Berdnik Astner & Partner Rechtsanwälte GmbH

1. EINLEITUNGCrowdinvesting hat in den letztenJahren immens an Aufmerksamkeitgewonnen. Bis heute steckt dieseForm der Kapitalaufbringung zumin-dest hierzulande sowohl wirtschaft-lich als auch rechtlich noch in denKinderschuhen. Erst zu Beginn die-ser Dekade kam das Konzept nachÖsterreich und Deutschland. In Ös-terreich wurde das Thema durchden Schuhproduzenten HeinrichStaudinger erstmals medial ausge-breitet. Inwieweit der aktuelle Auf-wärtstrend anhält, ist ungewiss. DerGesetzgeber hat sich die Unter-stützung der Schwarmfinanzierungjedoch auf die Fahnen geheftet undmit der Regierungsvorlage zum Al-ternativfinanzierungsgesetz (kurz„AltFG“) eine erste gesetzlicheGrundlage vorgestellt. Das neueGesetz soll die bisherigen rechtli-chen Unklarheiten beseitigen undeine klaren Rechtsrahmen schaffen,größere Emissionen ohne das Erfor-dernis eines Prospekts ermöglichen,ein angemessenes Anlegerschutz-niveau herstellen und dem Miss-brauch der Schwarmfinanzierung fürkriminelle Zwecke vorbeugen.1 Dervorliegende Beitrag stellt die be-deutsamsten Neuerungen über-blicksartig dar und unterzieht dieseeiner kurzen kritischen Würdigung.

2. ÜBERBLICK ÜBER DAS NEUE GESETZ

2.1. AnwendungsbereichDas AltFG ist auf die Finanzierung

Page 8: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Seite 8, Juli 2015 „Image ist das, was man braucht, damit die Anderen denken,

Wirtschaft

€ 5.000,00 darf weiters überschrit-ten werden, sofern der Anleger be-kannt gibt, dass er über zwölf Mo-nate gerechnet höchstens das Dop-pelte seines durchschnittlichen mo-natlichen Nettoeinkommens oderdass er maximal zehn Prozent sei-nes Finanzanlagevermögens inve-stiert.Als dritte wesentliche Neuerungwerden dem Emittenten – wiederumzum Zwecke des Anlegerschutzes –umfangreiche Informationspflich-ten gegenüber den Anlegern aufer-legt. Danach sind dem Anleger abeinem Emissionsvolumen von€ 100.000,00 ausführliche Angabenüber den Emittenten, das Finanzie-rungsinstrument und sonstige Hin-weise auf einem Informationsblattzur Kenntnis zu bringen. Darüberhinaus muss dem Anleger der letzteJahresabschluss, der Geschäfts-plan, das geplante Emissionsvo-lumen, die Emissionsbedingungensowie sonstige Vertragsbedingun-gen als Beilage zum Informations-blatt zur Verfügung gestellt werden.7Diese Informationen sind darüberhinaus von einem unabhängi-gen Prüfer (Wirtschaftstreuhänder,Rechtsanwalt, Notar, Unterneh-mensberater oder Vermögensbera-ter) auf Kohärenz, Vollständigkeitund Verständlichkeit zu prüfen.Dem Gesetzgeber ist bewusst, dassSchwarmfinanzierung primär ü-ber das Internet abgewickelt wird.Demgemäß müssen Internetplatt-formen, die Crowdfinanzierungenvermitteln, Maßnahmen zur Verhin-derung von Geldwäsche und Terro-rismusfinanzierung setzen. Insbe-sondere muss die Identität jedes An-legers festgestellt werden. Darüberhinaus haben Internetplattformenumfangreiche Informationen übersich selbst zur Verfügung zu stellen,darunter die wirtschaftlichen Eigen-tümer der Plattform, den aktuellenJahresabschluss, die Auswahlkrite-rien für die Zulassung von Emitten-ten auf der Plattform sowie die vonAnlegern und Emittenten eingeho-benen Entgelte. Im Sinne des An-

legerschutzes muss außerdem aus-drücklich darauf hingewiesen wer-den, dass der Erwerb alternativer Fi-nanzierungsinstrumente das Risikoeines Totalverlustes des eingesetz-ten Kapitals mit sich bringt. Überdiesmüssen auch Internetplattformendie vom Emittenten bereitgestelltenInformationen über das alternativeFinanzierungsinstrument auf Kohä-renz, Vollständigkeit und Verständ-lichkeit prüfen.

2.4. Kritische WürdigungDie ausdrückliche Erweiterung fürdie Schwarmfinanzierung zulässi-gen Volumina ist jedenfalls einSchritt in die richtige Richtung.Natürlich werden sich auch Startupsfinden, für die ein Betrag von € 1,5Mio. noch zu gering ist, doch scheintdie Erstellung eines – ohnehin kos-tengünstigeren – vereinfachtenProspekts bei einem Volumen zwi-schen € 1,5 und € 5 Mio. durchwegszumutbar.Die teilweise kritisierte Höchstgren-ze von € 5.000,00 pro Anleger istmeines Erachtens eher zahnlosausgestaltet: Nach der Regierungs-vorlage muss der Anleger bloß „dieAuskunft“ erteilen, dass er überzwölf Monate gerechnet höchstensdas Doppelte seines durchschnittli-chen monatlichen Nettoeinkom-mens oder dass er maximal zehnProzent seines Finanzanlagevermö-gens investiert, um die besagteHöchstgrenze zu beseitigen. Dieswäre mit dem Setzen eines Häk-chens neben der entsprechend vor-formulierten Erklärung schnell erle-digt. Eine Pflicht zur Überprüfungdieser Angaben sieht die Regie-rungsvorlage nicht vor. Unklarbleibt, welche Qualität die Auskunftdes Anlegers haben muss und in-wieweit der Emittent oder der Prüferdiese Auskunft nachprüfen muss.Weiters stellt sich die Frage, ob dieumfangreichen Informationspflich-ten dazu führen, dass dem nicht pro-fessionellen Anleger der Blick aufdie wirklich wesentlichen Eigen-schaften des Projekts bzw. der Fi-

nanzierungsform verstellt werden.Ob hier „Weniger“ vielleicht „Mehr“gewesen wäre? In diesem Zusam-menhang ist auch kritisch zu erwäh-nen, dass die verpflichtende Prü-fung der vom Emittenten bereitge-stellten Informationen durch einenunabhängigen Prüfer nicht unerheb-liche Kosten verursachen kann, zu-mal der Prüfer sich das offensichtli-che Haftungsrisiko abgelten lassenwird. Dabei ist auch völlig unklar, obder Prüfer auch den Anlegern ge-genüber zur Haftung herangezogenwerden kann.Ungeklärt lässt das AltFG weitersdie Frage, ob und inwieweit Crowd-fundingplattformen im Lichte desZahlungsdienstegesetzes zur Zah-lungsabwicklung der finanziertenProjekte berechtigt sind. Die Finanz-marktaufsicht trat bisher eher strengauf, obwohl bereits literarische Stel-lungen vorliegen, welche die Zah-lungsabwicklung klar als kostenloseNebendienstleistung zur Finanzie-rungsvermittlung einstufen, die ebennicht unter das Zahlungsdienst-gesetz fällt, weswegen die teureKonzession unterbleiben kann.88

Brandl/Toman, Zur finanzmarkt-rechtlichen Einordnung von Crowd-funding, in Saria/Stocker, Unterneh-mensanleihen und Crowdfunding(2015) 171.

3. ZUSAMMENFASSUNGIn Summe stellt das Alternativfinan-zierungsgesetz einen längst überfäl-ligen Rechtsrahmen für dieSchwarmfinanzierung in Österreichdar. Der Gesetzgeber hatte augen-scheinlich schwerpunktmäßig denAnlegerschutz im Auge. Bedauerli-cherweise wurden dabei für dieEmittenten und Crowdfundingplatt-formen ebenso viele Belastungenneu geschaffen wie beseitigt. Glei-ches kann man für beseitigte bzw.neu geschaffene rechtliche (Un-)Klarheiten behaupten. Die Praxiswird sich mit den dargestellten Pro-blemfeldern – unter neuerlichemEntwicklungsaufwand – beschäfti-gen müssen.

Page 9: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

dass man so ist, wie man gerne wär’." Frank-Markus Barwasser Juli 2015, Seite 9

Wirtschaft / BHAK Grazbachgasse

Der AutorMag. Klaus Pateter ist Rechtsan-waltsanwärter bei Held BerdnikAstner & Partner Rechtsanwälte.Seine Beratungsschwerpunkte um-fassen vor allem Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, Unterneh-mensfinanzierungen, Venture Capi-tal & Private Equity und IT-, Online-und Medienrecht. Sie erreichen denAutor unter [email protected].

Anmerkungen:1 ErläutRV (Erläuterungen zur Regie-

rungsvorlage) 628 BlgNR XXV. GP 1f.

2 Babinek/Trettnak, Neues Alternativfi-nanzierungsgesetz – Fallstricke imCrowdfunding-Paradies? Aufsichtsrataktuell 2014, H3, 6.

3 Ein öffentliches Angebot ist gemäß § 1Kapitalmarktgesetz eine Mitteilung andas Publikum in jedweder Form undauf jedwede Art und Weise, die aus-reichende Informationen über die Be-dingungen eines Angebots (oder einerEinladung zur Zeichnung) von Wert-papieren oder Veranlagungen undüber die anzubietenden Wertpapiereoder Veranlagungen enthält, um einenAnleger in die Lage zu versetzen, sichfür den Kauf oder die Zeichnung die-ser Wertpapiere oder Veranlagungenzu entscheiden.

4 Unbedingt ist der Rückzahlungsan-spruch, wenn zumindest die Rückzah-lung des Nominalbetrags versprochenwird. Der Emittent unterliegt in diesemFall regelmäßig dem Bankwesenge-setz. Bloß bedingt ist der Rückzah-lungsanspruch, wenn er vom Erfolgdes Emittenten abhängt. Dies kanndurch eine Beteiligung am Gewinnund Verlust bzw. am Liquidationserlösebenso erreicht werden wie durch dieAufnahme einer qualifizierten Nach-rangabrede in einen Darlehensvertrag(sog. „Nachrangdarlehen“). In den zu-letzt genannten Fällen übernimmt derAnleger ein wesentlich höheres Ri-siko.

5 ErläutRV 628 BlgNR XXV. GP 1.6 ErläutRV 628 BlgNR XXV. GP 4.7 Babinek/Trettnak, Aufsichtsrat aktuell

2014, H3, 8.

Nach dem Spiel gab es ein großesMittagsbuffet. Den Abschluss bildeten die Fest-ansprache des Vorsitzenden derBank Austria und die Rede des Vor-sitzenden vom Business Master.Danach folgte die Siegerehrung, beider Preise und Geschenke überge-ben wurden.Erschöpft haben wir uns gegen16:00 Uhr auf den Heimweg ge-macht. Kurz vor 18:00 Uhr sind wiram Grazer Hauptbahnhof wieder gutangekommen. Wir bedanken unsbei Professor Pobaschnig für ihrefürsorgliche Betreuung.Wir sind stolz auf unsere erzieltenLeistungen beim österreichweitenBundesfinale.Gruppenwertung (gesamt 25 Gruppen):BHAK Grazbachgasse Senior 2: 6. PlatzBHAK Grazbachgasse Senior 1:11. PlatzEinzelwertung (gesamt 150 TeilnehmerInnen):Beer Claudia: 7.PlatzStössl Christina: 11. PlatzRath Lukas: 12. Platz

Aufgrund der ausgezeichneten Er-folge der BHAK Grazbachgassebeim Businessmaster Landeswett-bewerb der Steiermark am 22.April2015 in der WirtschaftskammerGraz, haben wir uns für das öster-reichweite Bundesfinale in Wienqualifiziert. Am Mittwoch, 27. Mai2015 kämpften 12 Schülerinnen undSchüler der 3. und 4. EK der BHAKGrazbachgasse in Begleitung vonProf. MMag. Pobaschnig beim Bun-desfinale der Business Schoolga-mes in Wien um den Einzug in dasEuropafinale. Perfekt vorbereitet und voll motiviert,sind wir um 10:00 Uhr am Haupt-bahnhof Wien angekommen. Mit derU-Bahn fuhren wir dann zur Uni-Credit Bank Austria, wo das öster-reichweite Bundesfinale des Busi-nessmaster von 11:00 Uhr bis 15:00Uhr stattfand. Wir wurden in Teams zu je sechsSpielerinnen und Spieler eingeteilt,wo wir gegeneinander vier Stundenlang unser unternehmerisches Den-ken und betriebswirtschaftlichesFachwissen beweisen durften. Fürunser Wohlbefinden wurde gesorgt.

Business Master –Bundesfinale WienZorica Dumonic, 4ek

Page 10: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Seite 10, Juli 2015 „Es ist so leicht, ein Held zu sein,

BHAK Grazbachgasse

Tablets im UnterrichtIn der HAK Grazbachgasse steht diezeitgemäße Ausbildung im Vorder-grund: daher wurde nach der Ein-führung der ersten Notebook-Klasseim Jahr 2000 zusätzlich zu dendiversen digitalen Schwerpunktenim Schuljahr 2012/13 die ersteniPad-Klassen eingeführt, um denTechnologieeinsatz stets auf demneuesten Stand zu halten. Seithersetzt der AusbildungsschwerpunktInternationale Wirtschaft iPads alsArbeitsmittel im Unterricht ein.So bringt der Einsatz von Tablets imSchulgeschehen einen Mehrwertfür die Schülerinnen und Schüler mitsich, so unterstützen Tablets indivi-duelles und differenziertes Lernendurch zahlreiche Apps aus demBildungsbereich. Dadurch lässt sichder Lernprozess individuell gestal-ten und das Lernen wird interaktivund kooperativ.Ein weiterer Vorteil von Tablets istdie erleichterte Dokumentation vonUnterrichtsarbeit und des eigenenLernprozesses. Ein Tablet ermög-licht zudem mobiles Lernen, auchaußerhalb des Klassenzimmers. Einbedeutender Punkt ist, dass durchTablets der im Lehrplan vorge-schriebene Technologieeinsatz inunterschiedlichen Gegenständen er-möglicht wird.Auch für den weiteren Ausbildungs-und Berufsweg auf Universitäten,Fachhochschulen und im wirtschaft-lichen Leben bieten Tablets vielenützliche Qualifikationen.Hier noch einmal gesammelt einigeVorteile des Tableteinsatzes in derSchule:lLeichte Bedienbarkeitl Individuelles Lernen lFlexibles Lernen lFreie Wahl des Lernortes

lAbkehr vom Frontalunterricht lZukunftsorientierungMehr Informationen zum LeitfadenTabletklasse (Education Group GmbH)unter http://www.edugroup.at/filead-min/DAM/Innovation/Tablets_Mobiles/Materialien/Leitfaden_Tabletklasse.pdf

Bericht Tablet DayAm 25. März 2015 war es endlichsoweit: nach wochenlanger Planungfand der Tablet Day an der HAKGrazbachgasse statt.Die iStudents sowie Prof. Kandl-bauer und Prof. Simonovits eröffne-ten den durch eine großgestaltetePlakataktion angepriesenen Tablet

Day. Als sich die Türen zum Biolo-giesaal öffneten, warteten im Gangbereits einige Schüler der HAKGrazbachgasse sowie eine 3. Klas-se der NMS Algersdorf, welche sichden Tablet Day nicht entgehen las-sen wollte.Vorgestellt wurden sieben nützlicheApps, die man immer im Unterrichtgebrauchen kann. Es wurden nichtnur die bekannten Microsoft AppsWord, Excel und PowerPoint undderen Apple Gegenstücke Pages,Numbers und Keynote vorgestellt,sondern auch Apps speziell für Ma-thematik, Physik und Chemie unddie eher unbekannte, aber sehrnützliche App Notes HD, welche aufkeinem iPad fehlen darf.Die sichtlich begeisterten Schülerfreuten sich umso mehr, da sie an-schließend zu einem Buffet eingela-den wurden. Der erste Tablet Day der HAK Graz-bachgasse war ein voller Erfolg undwird daher sicherlich nicht der letztegewesen sein.

25. März 2015 –Tablet Day inder HAK GrazbachgasseNico Paulmichl, 4dk

Page 11: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

BHAK Grazbachgasse

und so schwer, ein Mensch im Alltag." Ernst Cassirer Juli 2015, Seite 11

Schülerinnen und Schülern sowiemir in zahlreichen Sitzungen zeigte,wie man aus den einfachsten Mate-rialien ein erstklassiges Bühnenbildzaubert. Da wurden Paletten zu Kel-lerwänden umfunktioniert, frischesGemüse in Massen angekarrt undPinnwände zu Wohnzimmer undKüche umgestaltet – kein Wunderalso, dass das Bühnenbild nebenden Schauspielerinnen und Schau-spielern der 17. Star auf der Bühnewar.

Trotz der ausgelassen Stimmungam Premierenabend gab es den-

noch einen kleinen Wermutstropfen:Tamara Schönet und Jessica Jan-kovits, zwei Theaterurgesteine, dievon der Gründung unserer Gruppean dabei waren, verließen uns heu-er, weil sie ihre Matura machten undnun neue spannende Wege be-schreiten. Sie werden, wie Jessicaversprochen hat, unserer kleinenTheaterfamilie als Gäste treu blei-ben, sodass es kein Abschied fürimmer sein wird, aber wir wollen unsan dieser Stelle noch einmal für dreiunvergessliche, kreative und lustigeJahre bedanken. Wir werden euchsicher nie vergessen.

Theateraufführungen desStücks „Schmuddelkinder“Mag. René Kallinger

Am 29.4.2015 feierte die Theater-gruppe der BHAK/BHAS Grazbach-gasse bestehend aus: Svenja Löb(2as), Alexander Nußmüller (2ck),Nina Bogner (2ck), Thomas Wallner(4AI), Jasmina Sipic (4dk), SamraAmidzic (4bk), Mariam Hanuna(4ak), Laura Cernusca (2dk), DarwinLorber (4ak), Julia Urschler (3bk),Christoph Fischer (4ak), DavidBrosmann (2as), der auch für Lichtund Sound verantwortlich zeichnete,Tamara Schönet (5dk), JessicaJankovits (5dk), Lorenia Perak (3ek)und Viktoria Riedl (3bk), die mir zu-sätzlich zu ihrer Rolle auch als Co-Regisseurin unter die Arme griff, diePremiere der Aufführung von An-dreas Galks Stück „Schmuddelkin-der“ im hauseigenen Theater.

Mehr als 100 Premierengäste erleb-ten ein Stück, das es schaffte, dasernste Thema „Kinderhandel“ ra-sant, humorvoll und mitreißend aufdie Bühne zu bringen. Es war daserste Mal, dass Schülerinnen undSchüler aus allen an unserer Schulevertretenen Schulformen (HAK,HAS und erstmals auch ein Schüleraus der Abendschule) an einer Pro-duktion mitwirkten und so zeigten,dass die unverbindliche Übung„Theater“ für jeden, der künstlerischinteressiert ist, viel zu bieten hat –unabhängig von Alter oder Schultyp.

Insgesamt neun Monate dauertendie Vorbereitungen auf die Premiereund die beiden Zusatzvorstellungenam 30.4.2015, die insgesamt ca.350 Zuschauer sahen. Wie jedesJahr, wurde auch heuer wieder eineKünstlerin eingeladen, die uns beider Gestaltung des Bühnenbildesunterstützte. Dieses Jahr war es dasaus meiner Sicht kreative GenieDipl.-Päd. Monika Fuchs, das den

Page 12: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Seite 12, Juli 2015 „Auch Quellen und Brunnen versiegen,

MEDIENHAK

In der letzten Zeit rückt das Bil-dungsthema wieder mehr ins Zen-trum vieler Medienberichte. Bildungund vor allem Schule soll noch inno-vativer werden. Dieser Ansicht istauch der weltweit größte Software-hersteller Microsoft. Aus diesemGrund hat Microsoft vor über zehnJahren sein Education Program insLeben gerufen.Im Rahmen dieses Programmssucht Microsoft weltweit engagierteund vor allem innovative Pädagogin-nen und Pädagogen, die mit Pro-jekten und dem Einsatz neuer Tech-nologien den Unterricht revolutionie-ren. Microsoft nennt dies „21st cen-tury learning“. Diesen Pädagogin-nen und Pädagogen verleiht Micro-soft die Auszeichnung MicrosoftInnovative Educator (MIE) Expert. „Microsoft Innovative Educator Ex-perts“ unterstützen und motivierenSchüler mit Hilfe modernster Tech-nologien, ihre Produktivität zu ver-größern und neueste Fertigkeitenzu erlernen, die sie in der modernenArbeitswelt benötigen,“ davon istAnthony Salcito, Vizepräsident derWorldwide Education, MicrosoftCorp. überzeugt.Im Rahmen des „Microsoft Inno-vative Educator Expert Program“lädt Microsoft weltweit jährlich 300innovative Pädagoginnen und Pä-dagogen, heuer drei aus Österreich,zu einem einwöchigen Global Fo-rum ein.Dieses Forum fand Ende April 2015anlässlich des 40. Geburtstagesvon Microsoft in der Konzernzen-trale in Redmond, Seattle statt. Die

Teilnehmer präsentierten ihre Schul-projekte und tauschten Erfahrungenaus. Denn der Kontakt mit Software-entwicklern ist wesentlich, um denEinsatz der Produkte für die Schulenzu optimieren. Gerade die Verwen-dung von Tablets im Unterricht isthier ein zentrales Thema. So ge-nannte Tablet Plus - Projekte sollenauch in Österreich umgesetzt wer-den. Das heißt, jeder Schüler undjede Schülerin hat die Möglichkeit,ein eigenes Tablet als Werkzeug fürdas eigene Lernen einzusetzen.

Einer der drei österreichischen Re-präsentanten, die nach Redmondeingeladen worden waren, ist Mag.Bernd Liebenwein, Professor an derMEDIEN HAK GRAZ. Er ist Ende2014 zum „Innovative Educator Ex-pert 2015“ ausgezeichnet wordenund vertrat so die Steiermark inRedmond, Seattle. Auch Prof. Mag.Kurt Söser von der HAK Steyr undIng. Mag. (FH) Oliver Kastner von

der Vienna Business School sindder Einladung nach Amerika gefolgt.

Bei der so genannten „EducatorChallenge“ im Zuge des GlobalForums wurden acht Awards imRahmen einer großen Gala verlie-hen. Bei dieser Challenge wurdenaus 200 Pädagoginnen und Päda-gogen 40 Gruppen gebildet, um in-nerhalb von zwei Tagen ein innova-tives Projekt auf die Beine zu stellenund dies vor einer internationalenJury aus Pädagoginnen und Päda-gogen sowie Microsoft Fachleutenzu präsentieren. Schülerinnen undSchüler haben immer mehr dasProblem, ihre beruflichen Ziele nen-nen zu können. Hier soll nun eineOnline Plattform entstehen, auf dererfolgreiche Menschen aus Indus-trie, Wirtschaft und Forschung in Vi-deoform über ihren Karriereweg,über ihre Ziele als Jugendliche undihre Motivation sprechen. Auch Ju-gendliche aus der ganzen Welt sol-

Grazer HAK-Professor ver-tritt die Steiermark als einerder innovativsten Lehrer in AmerikaDir. Mag. Swen Engelsmann

Page 13: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

wenn man zu oft und zu viel aus ihnen schöpft.“ Demosthenes Juli 2015, Seite 13

MEDIENHAK

len hier ihre Karriere- und Lebens-ziele nennen. Das Motto „Wenn sichein Schüler die Pläne eines anderenJugendlichen anhört, so soll sichdas motivierend auf seinen Wegauswirken“. Hier gewann das Team, bestehendaus Mag. Bernd Liebenwein, Kolle-gen aus Chile, Australien, Lettland

Auch beim diesjährigen Fremdspra-chenwettbewerb konnten die Schü-lerinnen und Schüler unserer Schulewieder zeigen, was in ihnen steckt,gingen doch gleich vier Medaillen andie Medienhak Graz.

Nachdem am Vormittag die Lese-und Hörkompetenz im Vordergrundstanden, mussten sich die Teilneh-merinnen und Teilnehmer am Nach-mittag in ihrer mündlichen Sprechfä-higkeit beweisen. Das Ergebnisspricht für die Fremdsprachenkom-petenz unserer Schülerinnen undSchüler (siehe nebenstehende Ta-belle).

Die gesamte Schule gratuliert zu den

hervorragenden Leistungen!

Congrats on your achievement!Félicitations !

Congratulazioni!

Fremdsprachenwettbewerb,März 2015 Prof. Mag. Dr. Silke Hammer

und einer Kollegin aus dem Libanon,in der Kategorie „Best Learning Acti-vity“. Das Projekt nennt sich GGTI-ME (Global Goal Exchange) und solllokal wie auch global weiterentwi-ckelt werden.Mag. Liebenwein ist sehr stolz aufseine Auszeichnung. „ Ein MIE- Ex-perte zu sein, ist für mich eine un-

glaublich große Ehre. Ich freue michdarauf, weitere innovative Möglich-keiten zu finden, um unsere Schülerund Schülerinnen mit den entspre-chenden Werkzeugen auszustatten,damit sie in der neuen Arbeitsweltbestehen können.“

Kristina Petz (5ak) Italienisch Landessiegerin BHSNico Strunz (5ak) Englisch Landessieger BHSWis-Ali Bagaschew (4bk) Italienisch Silber BHSMarkha Tovsultanova (5ak) Französisch Bronze BHS

Katarina Pranjiæ (4ak) Französisch Nachmittagsbewerb/BHSNikola Cerkezoviæ (4ak) Französisch Nachmittagsbewerb/BHSEmanuel Hoffmann (2aa) Englisch Nachmittagsbewerb/BHSBernhard Krasser (2aa) Englisch Nachmittagsbewerb/BHS

Page 14: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Seite 14, Juli 2015 „Die Suche nach Sündenböcken ist

MEDIENHAK

In der Handelsschule und Handelsakademie waren imSchuljahr 2014/2015 fünf Übungsfirmen aktiv:lGustoeck GmbH: 3BS

(Dr. Cornelia Schwarz/Mag. Karin Gabriele)

lOneline GmbH: 3AS (Mag. Anna Hanetseder/Dr. Cornelia Schwarz)

lZuckerlhaus GmbH: 3CS (Mag. Heike Prais/Mag. Anke Reichart)

lCoffee & Choc GmbH: 4AK (Mag. Anke Reichart/Mag. Gerhard Spath)

lSoul & Body GmbH: 4BK (Dr. Cornelia Schwarz/Mag. Gerhard Spath)

In der Wirtschaft unterziehen sich Unternehmen freiwilligin regelmäßigen Abständen (normalerweise alle zweiJahre) einer Überprüfung ihrer internen Prozesse durchexterne Fachleute, die Auditoren.Was ist das Ziel eines solchen Audits? Einerseits dasErlangen/Beibehalten eines Zertifikates, das das Un-ternehmen dann auf seinen Vorlagen verwenden darf.Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Stärkung derWettbewerbsfähigkeit, da man weltweit einen zuverlässi-gen Partner darstellt, der seine Prozesse kennt und imGriff hat. Nicht zu vergessen ist der Punkt Lernen undWeiterentwickeln. Nur wer die Schwachstellen in seinemUnternehmen kennt, kann sie verbessern.Einem ganz ähnlichen Prozess haben sich die Übungs-firmen gestellt. Die Qualitätsmarke ist die ISO-Zertifi-zierung der Übungsfirmen. Es müssen sämtliche Pro-zesse beschrieben und dokumentiert werden. Ein gan-

zer Ordner, penibel angelegt, muss eingereicht werdenund einer externen Prüfung durch Experten Stand hal-ten. Diese Aufgaben erfordern die Kooperation aller Ab-teilungen über viele Wochen hindurch.Mit Stolz können wir sagen, dass alle fünf Übungsfir-men, die teilnahmen, das Zertifikat erreicht haben, wasbedeutet, dass alle unsere Übungsfirmen in HAK undHAS zertifiziert sind.Dies konnte nur durch die aktive Mitarbeit in denÜbungsfirmen sowie mit Hilfe der ÜFA-Professorinnenund des Professors gelingen.

Übungsfirmen-Zertifizierungenan der MEDIEN HAK GRAZProf. Mag. Anke Reichart

Großer Erfolg beim Schüler-quiz Politische BildungMarkus Seunig, 5ak

LandeswettbewerbZum 27. Mal fand heuer der steiri-sche Landeswettbewerb „Schüler-quiz Politische Bildung“ am 12. März2015 im Roten Saal der Landes-buchhaltung statt. Schülerinnen und

Schüler aller Schultypen konntenihr Wissen in den Bereichen Europa,Österreich ab 1918, Weltgesche-hen, Politik, Kultur und Sport unterBeweis stellen. Wie im Vorjahrnahm für die Medien HAK Graz

Markus Seunig 5AK teil. Als einerder drei Bestplatzierten für berufsbil-dende höhere Schulen zog MarkusSeunig in die Finalrunde ein undwurde in eines der drei Quizteamsgelost, welche in spannenden

Page 15: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

von allen Jagdarten die einfachste. " Dwight D. Eisenhower Juli 2015, Seite 15

MEDIENHAK

Wien das Finale für sich und verwiesdie Lokalmatadoren aus Oberöster-reich und das Team Burgenland aufdie Plätze zwei und drei. Zum Aus-klang des Wettbewerbes fuhren allezusammen mit der Pöstlingberg-bahn auf den Linzer Hausberg, wodie Ergebnisse gebührend gefeiertwurden. Im Restaurant konnten sicham Abend alle Teilnehmer und Teil-nehmerinnen noch einmal näherkennenlernen, bevor es zurück indie Quartiere und am nächsten Tagnach Hause ging. Ich, Markus Seu-nig, möchte mich auf diesem Wegnoch einmal bei der steirischen Lan-

Runden um Punkte kämpften. Fra-gen wurden beantwortet, eine Redegehalten und Gäste aus Politik, Kul-tur und Wirtschaft stellten Fragenaus ihren Fachbereichen. MarkusSeunig bestritt für sein Team dieentscheidende Endrunde bei der ermit verbundenen Augen Fragen ausallen Themenbereichen beantworte-te. Der verdiente 1. Platz desTeams, Geld-und Sachpreise warender Lohn für die durchaus anstren-genden Runden. Das ganze Lan-dessiegerteam wurde eingeladen,die Steiermark beim Bundeswett-bewerb vom 28.-30. April zu vertre-ten.

BundeswettbewerbDer Bundeswettbewerb „EuropaquizPolitische Bildung 2015“ fand inLinz, der Hauptstadt Oberöster-reichs, statt. Nach der gemeinsa-men Anreise des steirischen Teamsmit dem Zug wurden die Quartiereim Hotel bezogen und alle Bundes-länderteams fuhren gemeinsam zurVoestalpine AG. Nach einer ein-drucksvollen Führung durch dieStahlwelt und einer viel zu kurzenBesichtigung des 5 km² großen In-dustrieareals, wurde die erste Quiz-runde des Wettbewerbs ausgetra-gen. Anschließend fuhren wir zueiner Bowlingbahn, wo der Tag ge-mütlich zu Ende ging. Auf das Früh-stück im Hotel folgte die Besichti-gung der Linzer Innenstadt perBummelzug und eine Stadtrallye beider knifflige Fragen zu beantwortenwaren. Im Landeskulturzentrum Ur-sulinenhof fand der Hauptbewerbstatt, wo in weiteren Quizrunden vonden Teams Reden gehalten wurden,Bilder und Karikaturen zuzuordnenwaren, Fragen zu Musikstücken be-antwortet und berühmte Zitate er-kannt wurden. Die Entscheidungüber den Einzug in die Finalrundefiel denkbar knapp aus und dasTeam Steiermark musste sich mitdem großartigen vierten Platz be-gnügen, welcher uns mit einer origi-nalen Linzer Torte versüßt wurde.Wie im Vorjahr entschied Team

deskoordinatorin Rosmarie Perbelund den Veranstaltern in Graz undLinz für die großartige Organisationund lehrreichen Erfahrungen bedan-ken. Die Teilnahme an diesen, mitunglaublich viel Engagement, orga-nisierten Bewerben war für michsehr bereichernd und hat ohne zuübertreiben meinen weiteren Le-bensweg stark beeinflusst. Somitkann ich Interessierten die Teilnah-me nur empfehlen und Sie alle dazuauffordern, sich für Politische Bil-dung zu engagieren und sich an po-litischen Prozessen zu beteiligen!

Page 16: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

MEDIENHAK

Seite 16, Juli 2015 „Intelligente Fehler zu machen,

Poetry Slam an der MEDIEN HAK GRAZProf. OStR Mag. Dr. Erwin Kummer

Graz hat seit etwa zwei Jahren einelebendige, rasch wachsende Slam-szene. Monatlich besuchen wahr-scheinlich an die 1000 BesucherSlamveranstaltungen wie denHörsaal-, Kombüsen- oder Minori-tenslam. Die Performances werdenimmer professioneller und die Slam-szene ist österreichweit bzw. imdeutschsprachigen Raum eng ver-netzt.

Unsere Schule unterstützt diesen ju-gendlichen Trend. Kunst ist für un-seren Direktor Mag. Swen Engels-mann ein wichtiger Teil des Schul-profils, da Innovationen im Kulturbe-reich vorausgedacht werden, diedann gesamtgesellschaftlich rele-vant werden. „Man muss nur an dieBereiche Marketing und Werbungdenken, um sofort zu erkennen, wiewichtig künstlerische Trends für dieWirtschaft sind. Poetry Slams sindeine ausgezeichnete Möglichkeit,den Schülerinnen und Schülern Lite-ratur nahezubringen.“

Schon die Atmophäre bei einerSlam-Veranstaltung ist mit einer tra-ditionellen Lesung nicht zu verglei-chen. Ein Slam ist ein Wettbewerbum die Gunst des Publikums: JederAuftretende hat bis zu fünf MinutenZeit, die Anwesenden von seinendichterischen und performerischenFähigkeiten zu überzeugen – durcheine Abstimmung wird der Sieger er-mittelt. Instrumente dürfen keineverwendet werden, der Künstlermuss durch seine Stimme, seinenText und seine schauspielerischenFähigkeiten überzeugen. Es gibteinen Slammaster, der das Publi-kum aufheizt und die Veranstaltungmoderiert.

Slam an der MEDIENHAKMit Unterstützung von „Culture Con-nected“ ist es der Schule gelungen,für ein Semester eine Zusammen-arbeit mit dem Verein PLuS (Per-formte Literatur und Slam Steier-mark = Mario Tomic und YannickSteinkellner) sicherzustellen. MarioTomic ist wohl der umtriebigste Or-ganisator, er wirkt als Slammasterund tritt natürlich auch selber auf.Und so hat es am 9. März die Start-up-Veranstaltung der MEDIEN-HAK—Slamveranstaltungsreihe ge-geben. Mario Tomic war Slammeis-ter, aufgetreten sind Yannick Stein-kellner, Mona Camilla und Klaus Le-derwasch. Der PublikumsfavoritYannik Steinkellner überzeugtedurch seine witzigen Texte über sei-ne Erlebnisse in Graz-Umgebung,die er kennengelernt hat, als seineMutter umgezogen ist. Auch seine

Gedanken zur Papstwahl warenhörenswert.Anschließend an den MEDIENHAK-Slam ist für die Schülerinnen undSchüler ein von Mario Tomic undseinen Freunden geleiteter Work-shop angeboten worden, der fürinteressierte Schüler mehrmals proMonat bis Juni stattfindet. Ein weiteres Highlight war die Ra-diosendung „Poetry Slam und Schu-le“ vom 11. Mai, die über Radio Helsinki ausgestrahlt wurde. DieseSendung wurde gemeinsam mit denSchülern Daniel Goigner und GeorgParikyan sowie Prof.OStR Mag. Dr.Erwin Kummer und Dir. Mag. SwenEngelsmann bei Radio Igel Campusgestaltet.Beendet wird dieses Slamsemestermit einer großen Abschlussveran-staltung im Herbst 2015 an derMEDIEN HAK GRAZ.

Page 17: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

MEDIENHAK

ist eine große Kunst.“ Federico Fellini Juli 2015, Seite 17

Das alljährliche Literaturcafé derMEDIEN HAK GRAZ fand diesesSchuljahr in Form eines PoetrySlams statt. Mario Tomic und seinTeam haben am Donnerstag, dem23. April 2015, das Publikum zumThema „Heimat“ unterhalten.

Mit einer neuartigen Präsentations-form der Literatur hat der Slam-Master und österreichische Vize-meister, Mario Tomic, mit seineroffenen, freundlichen und amüsan-ten Art die Zuschauer durch denPoetry Slam-Abend geführt. SeineKünstler und Künstlerinnen trugensatirische Anekdoten vor und weck-ten mit ihren poetischen Texten hei-matliche Gefühle.

Typisch für einen Poetry Slam ist es,jede Performance von einer, vomLi

tera

turc

afé

Publikum gewählten Jury, bewertenzu lassen. So wurden auch in derMEDIEN HAK GRAZ zwischen einund zehn Punkte vergeben. Nachder zweiten Runde stand der Siegerfest. Yannik Steinkellner konnte mitseinen humorvollen Texten „Ta-kern I“ und „8020-8010“-Performan-ce bei den Zuschauern voll punktenund verdiente sich so den erstenPlatz. Klaus Lederwasch und AliceReichmann haben mit skurrilen („Ihob an Frosch daschlogn“) Textenund ausdrucksvoller Stimme dasPublikum berührt.

Das Literaturcafé der MEDIEN HAKGRAZ legt den Finger in die geradeso schmerzende Wunde des The-mas „Heimat“ und liegt mit derKunstform des Poetry Slammensvoll im Trend.

Page 18: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Erinnerungen

Seite 18, Juli 2015 „Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.

40jähriges Maturatreffen VB HAK I Graz

Frau Evelin PISK, 5b 1974/75 derHAK I Graz, sandte dem Absolven-tenverband ein Foto vom 40-jähri-gen Maturatreffen, das am 8. Mai2015 beim „Lindenwirt“ in Graz statt-fand.

Über die Präsenzquote von 73%freuten sich Prof. OStR Mag. Dr.Alois Schöllauf als ehemaliger Jahr-gangsvorstand sowie Prof. OStRMag. Dr. Harald Klucaric.

Page 19: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Werbung / Persönliche Nachrichten

Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.“ Siddhartha Gautama Juli 2015, Seite 19

Spenden für den Wagnes-Fonds:Aus Platzgründen können nur Spenden abEuro 30,– veröffentlicht werden. AllenSpendern, auch jenen, deren Spenden hiernicht ausgewiesen sind, sagen wir herzlichenDank.

Günther Dunkler 139,—Barbara Klauzer 39,—Gerlinde Hauck 39,—Robert Brodkorb 39,—Franz Ploder 39,—MMag. Rudolf Eichberger 39,—Gertrude Holzmann 39,—Brigitte Maurer 39,—

Absolventenbrunch

Page 20: 29033 HAK210 oktober 2004 - Absolventenverband...13 Fremdsprachenwettbewerb Eurolingua 14 Übungsfirmenzertifizierungen 14 Schülerquiz Politische Bildung 16 Poetry Slam 17 Literaturcaf

Fotogalerie • 253 / Juli 2015

Verlagspostamt: 8010 Graz, Erscheinungsort: Graz / P.b.b. / Zulassungsnummer: 02Z031119MRücksendungen an: 8010 Graz, Grazbachgasse 71

MIE-Expert MIE-Expert

Tablet-Day

Tablet-Day

Politische Bildung

Tablet-Day

MIE-Expert