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Drei neue Konsumtrends
Studie: Individualisierung, Konnektivität und Mobilität dominieren den Service
VON ROBERT TORUNSKYFRANKFURT/MAIN. Die Zeiten von Frustrationserlebnissen in der
Dienstleistungshölle Deutschland könnten bald vorbei sein. Das prognostizieren zumindest die
Autoren einer neuen Studie des Zukunftsinstituts. Zwei Gründe sprechen nach ihrer Überzeugung
dafür: das Aufbrechen der Massengesellschaft und der Übergang des Menschen in eine real-
digitale Identität. Analog zur iCloud, einem Apple- Dienst, mit dem der Anwender mehrere Geräte
synchron halten kann, werde eine persönliche Service-Cloud die Konsumenten der Zukunft
umgeben. Übergreifende und kooperativ angelegte Systeme könnten ihnen neuartige Angebote
machen können, die die Autoren als „Meta-Services“ bezeichnen.
Unzufriedenheit trotz Vielfalt
Die Studie „Zukunft des Konsums – wie Meta-Services die Wirtschaft umkrempeln“ fragte, warum
die Menschen trotz einer stetig wachsenden Palette an Produkten und Dienstleistungen nicht
zufrieden sind. Entsprechend wird erläutert, wie die Angebote in Zukunft konzipiert sein müssen,
um wettbewerbsfähig zu bleiben. „Es wird keine isolierten Angebote mehr geben, sondern
vernetzte Lösungen, die aus einer Kombination aus Produkt, Service, Daten und Kommunikation
bestehen“, betont Andreas Steinle, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts.
Meta-Services betreffen laut Steinle zwar den Einzelnen, sie sind aber immer in ein ganzheitliches
System eingebunden. „Der einstige Hyperkonsum (die Überbetonung des Konsums) wird durch
einen Sinnkonsumersetzt: Statt immer mehr Dinge um uns zu scharen, geht es in Zukunft um das
richtige Maß.“ Der Konsument wünsche sich Dinge, die wirklich helfen, das Leben besser,
befriedigender und sinnvoller zu führen – es gehe also verstärkt um die Steigerung der
Lebensqualität.
Für Anbieter bedeutet dies, mit dem Kunden noch stärker in eine glaubwürdige Interaktion zu
treten, um ihn sowie seine Wünsche und Bedürfnisse zu kennen oder zu identifizieren.
Dazu müssen sich die Konsumenten in Zukunft öffnen und bereit sein, ihre Identität preiszugeben.
Steinle sieht keine Hindernisse für diese Entwicklung: „Der gläserne Kunde wird kommen, dem
können wir uns gar nicht entziehen.“
Verräterisches Einkaufsverhalten
Steinle führt dazu ein Beispiel aus den USA an. Die Kaufhauskette Target analysierte über einen
längeren Zeitraum anhand von Kreditkartendaten die Einkaufsgewohnheiten von Kunden und war
dadurch sogar in der Lage, Schlüsse über deren Lebensumstände zu ziehen. Kauft eine Frau zum
Beispiel schlagartig viel mehr unparfümierte Lotion und Wattebällchen, ist sie laut den
Mathematikern bei Target zu 80 Prozent schwanger. Target nutzte dieses Wissen, um der Kundin
dann maßgeschneiderte Coupons mit Rabatten für Babyartikel zuzuschicken. Dies führte dazu,
dass der Kaufhausriese in einigen Fällen schneller von der Schwangerschaft wusste als die
Familienangehörigen. Die Kunden reagierten verstört und waren um ihre Privatsphäre besorgt.
Deswegen fügt Target den persönlichen Empfehlungen bewusst unpassende Artikel bei.
Mit extern zugekauften Daten wie Alter, geschätztem Einkommen und dem Familienstand lassen
sich Kunden dann noch gezielter bewerben und in die Läden locken.
„Auch Payback wurde gegründet, um mit Kundendaten zu handeln“, berichtet Steinle, „durch
geschickte Kommunikationspolitik hat es sich aber ein anderes Image aufgebaut.“ Niemand
zweifelt ernsthaft daran, dass Kunden durch Bonussysteme ein Stück gläserner werden. Eine
Datenpreisgabe muss auch für den Kunden vorteilhaft sein. Das Thema „Big Data“, vom Hightech-
Verband Bitkom als der Einsatz großer Datenmengen aus vielfältigen Quellen mit einer hohen
Verarbeitungsgeschwindigkeit zur Erzeugung wirtschaftlichen Nutzens definiert, ist nicht umsonst
in aller Munde. Die intelligente und zugleich vertrauensvolle Nutzung von Kundendaten, die
vielfach auch aus sozialen Netzwerken generiert werden, ist die große Herausforderung für die
Unternehmen. Für einen respekt- und vertrauensvollen Umgang seien ohnehin beide Seiten
gefordert. Denn auch der Kunde habe Macht: Fragwürdige Geschäftspraktiken würden durch die
Vernetzung in Echtzeit entlarvt und als Negativerlebnisse abgespeichert, die eine
Geschäftsbeziehung abrupt beenden und einen Dominoeffekt haben können.
Mobile Commerce wird zunehmen
Die Megatrends, die Services in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen werden, sind
den Autoren zufolge neben der Individualisierung die Konnektivität und Mobilität. Der steigende
Wunsch nach personalisierten Dienstleistungen, die exakt dann, wenn sie benötigt werden,
bereitgestellt werden müssen, werde dazu führen, dass der Mobile Commerce stark zunehmen
werde. Der Kunde müsse auf seiner Reise mit der Marke begleitet werden: Untersuchungen von
Online- Händlern haben ergeben, dass Wartezeiten auf die U-Bahn häufig zu situativen
Impulskäufen führen würden. Unternehmen müssen deshalb laut Steinle auf den Siegeszug des
Internets reagieren. „Dies hat aber auch Vorteile, da so auch Spezialprodukte global vermarktbar
sind, was früher nicht möglich gewesen wäre.“
Steinle adopta un exemplu din Statele Unite ale Americii. Lantul de magazine tinta a fost analizat
pe o perioada mai mare de timp din punctul de vedere al datelor obtinute din utilizarea cartilor de
credit, ale obiceiurilor de cumparaturi ale clientilor, si astfel au fost trase concluziile despre
conditiile lor de viata. De exemplu, o femeie cumpara dintr-o data mai multe lotiuni non-parfumate
si bile de bumbac, si conform matematicianilor, ea reprezinta 80% din publicul tinta, acesta fiind
reprezentat de femeile insarcinate. Tinta a folosit aceste cunostinte pentru a trimite clientului
cupoane personalizate cu reduceri pentru copii. Acest lucru a insemnat ca gigantul magazin, in
unele cazuri, stia mai repede de sarcina decat membrii familiei. Clientii au raspuns ingrijorati si
erau preocupati de intimitatea lor. Prin urmare, magazinul tinta adauga recomandarile personale
pentru articolele nesolicitate. Cu achizitiile facute de la parti terte, cum ar fi varsta, venitul estimat
si starea civila, clientii pot aplica la ce doresc si sa fie ademeniti in magazine. Chiar Payback a fost
construit pentru a se ocupa cu informatiile clientilor, spune Steinle, dar prin intermediul politicii de
comunicare eficienta, a creat o imagine cu totul diferita. Nimeni nu se indoieste ca clientii vor fi
bucati de sticla prin intermediul sistemelor de bonus. O dezvaluire de date trebuie sa fie, de
asemenea, avantajoasa pentru client.