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HAUSHALTSHYGIENEWELCHE ROLLE SPIELT DIE HYGIENE IM HAUSHALT?
Unter Haushaltshygiene versteht man die
Summe aller Maßnahmen, die zum Ziel
haben, neue Erkrankungen und deren
Weitergabe im häuslichen Umfeld zu
vermeiden oder diesen vorzubeugen.
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Wie können die Krankheiten
übertragen werden und wer ist
in einem Haushalt vor allem
davon betroffen?
Schätzungen besagen, dass rund
20% der Bevölkerung als
Risikogruppe einem erhöhten bis
hohen Infektionsrisiko ausgesetzt
sind.
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Dazu zählen Neugeborene, Säuglinge,
alte Menschen, Schwangere, Personen
mit geschwächtem Immunsystem,
Asthmatiker, Allergiker und HIV-Träger.
INFEKTIONSQUELLEN
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Für eine angemessene Haushaltshygiene
gilt es, die Infektionsquellen zu erkennen
und zu beseitigen, um die Zahl der
lebenden Mikroorganismen auf ein Niveau
zu reduzieren, das nicht mehr
gesundheitsschädlich ist.
n Eine Küche bietet optimale Bedingungen
für die Vermehrung von Mikroorganismen.
n Lebensmittelbedingte Erkrankungen sind
zum überwiegenden Teil auf mangelnde
Hygiene in der Küche zurückzuführen.
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EINKAUF
n Fehler- oder mangelhafte Lebensmittel,
verbeulte oder aufgewölbte Dosen
(Bombagen), Lebensmittel in beschädigten
Verpackungen sowie Lebensmittel mit
unklarer oder fehlender Kennzeichnung
sollten nicht gekauft werden.
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n Neben einer sorgfältigen
Grundreinigung von Oberflächen ist
auch auf die Sauberkeit der Hände bei
Manipulationen mit Lebensmitteln zu
achten.
KÜCHENHYGIENE
n Gerade mangelhafte persönliche
Hygiene, vor allem nach Benützung der
Toilette, stellt eine der bedeutendsten
Quellen für Lebensmittelvergiftungen
dar.
KÜCHENHYGIENE
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n Die zu Reinigungszwecken zur Verfügung
stehenden, oftmals selbst stark
verschmutzten Geschirr- oder
Schwammtücher sind als weitere
hygienische Schwachstellen im Umgang mit
Lebensmittel anzusehen.
KÜCHENHYGIENE
n sorgfältige, unverzüglich nach Hantieren mit
Lebensmitteln stattfindende Reinigung der
verwendeten Arbeitsbretter, der
Küchenwerkzeuge (wenn möglich im
Geschirrspüler) und der Arbeitsflächen mit
heißem Wasser und handelsüblichen
Haushaltsreinigungsmitteln
KÜCHENHYGIENE
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TIEFKÜHLKOST
n Um Kühlkettenunterbrechungen und damit
frühzeitigen Verderb zu vermeiden, ist für
einen raschen Transport empfindlicher
Lebensmittel wie Milchprodukte, Fleisch und
Fisch zu sorgen.
n Die Benützung von kälteisolierten Taschen.
GESCHIRRSPÜLEN
n Wenn Geflügel oder Fleisch bearbeitet
werden, wäre es ratsam das verschmutzte
Geschirr bei höheren Temperaturen (über
60 °C) zu waschen. Wenn abgetrocknet
werden muss, sollten Papierküchentücher
verwendet werden.
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GESCHIRRSPÜLEN
SCHIMMELPILZE
TOILETTE UND BAD
n Normale Putzmittel reichen völlig aus, um
ausreichende Sauberkeit zu gewährleisten.
n Waschbecken, Badewanne, Duschkabine, WC-
Becken, WC-Sitz und Deckel, WC-Bürste sollten
öfter gereinigt werden.
n Handtücher sollten oft ausgetauscht und so
aufgehängt werden, dass sie schnell trocknen.
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WASCHKÜCHE
n Während des Waschvorgangs wird der Schmutz aus
der Wäsche entfernt, wodurch auch die Vermehrung
von Mikroorganismen unterbunden wird.
n Das Waschmittelfach ist regelmäßig zu reinigen um
Keimwachstum zu unterbinden. Ansonsten können
leicht Schimmelpilze wachsen, deren Sporen die
feuchte Wäsche kontaminieren können.
n Bei einer 95°C Wäsche werden eventuelle
Mikroorganismen, die sich in der Waschtrommel
angesiedelt haben, abgetötet.
n Leidet ein Familienmitglied an einer Darm- oder
Pilzerkrankung, sollten dessen Textilien bei hohen
Temperaturen (über 60°C) und separat gewaschen
werden.
WASCHKÜCHE
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RISIKOGRUPPEN IN EINEM HAUSHALT (BABYS)
• Geschirr, Kochlöffel, Fläschchen und Sauger
müssen gut gereinigt und abgekocht werden.
n Viele Mütter schlecken den Schnuller ab, bevor
sie ihn dem Baby geben (Soor)
RISIKOGRUPPEN IN EINEM HAUSHALT (ÄLTERE UND KRANKE MENSCHEN)
n Aufgrund der altersbedingten Veränderungen im
Immunsystem, aber auch Problemen wie z.B.
Inkontinenz, sind ältere Menschen einem erhöhten
Infektionsrisiko ausgesetzt.
n Die Inkontinenz erfordert eine sorgfältige
Wäschehygiene, um Kreuzkontaminationen
ausschließen zu können
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RISIKOGRUPPEN IN EINEM HAUSHALT (HAUSTIERE)
n Auch wenn die Tiere gesund sind, können sie als
Überträger von Salmonella, Campylobacter und
Toxoplasma gondii fungieren.
n Besonders Katzen und Hunde können mit ihren
Pfoten Krankheitserreger ins Haus schleppen und in
der Küche Oberflächen für Lebensmittelzubereitung
und den Fußboden kontaminieren.
RISIKOGRUPPEN IN EINEM HAUSHALT (SCHWANGERE)
n Durch Infektion mit einem Erreger kann es zu
irreversiblen Schäden am ungeborenen Fetus, zu
Schäden an der Gesundheit der Mutter oder zum
Abortus kommen.
n Besonders gefährlich für Schwangere sind
Haustiere, die Überträger der Toxoplasmose sein
können.
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RISIKOGRUPPEN IN EINEM HAUSHALT (SCHWANGERE)
n Fleisch- und Fischgerichte sind gut durch zu
kochen.
n Rohmilch ist abzukochen und Faschiertes nicht roh
zu essen.
n Schwangere sollten zusätzlich auf den Genuss von
Rohmilchprodukten wie Weichkäse und den
Verzehr von Käserinde verzichten.
• Krebspatienten sind aufgrund ihrer Krankheit
einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt.
• Personen, die frisch aus dem Spital entlassen
wurden (insbesondere
Transplantationspatienten) bedürfen ebenfalls
einer besonderen Pflege in Hinsicht auf die
Hygiene ihres Umfeldes.
RISIKOGRUPPEN IN EINEM HAUSHALT (MENSCHEN MIT GESCHWÄCHTEM IMMUNSYSTEM ALS RISIKOGRUPPE)
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HYGIENE UND ALLERGIEN
n Der westliche Lebensstil und übermäßige Hygiene
werden immer mehr mit der Zunahme von Allergien
in Verbindung gebracht.
n Meist manifestieren sie sich an Haut oder
Schleimhaut mit Krankheiten wie Asthma,
Heuschnupfen, Neurodermitis,
Unverträglichkeitsreaktionen oder Ekzemen.
WOHNRAUMHYGIENE
Die Raumluft soll frei sein von Gerüchen und
Krankheitserregern.
Bakterien, Hefen, Schimmelpilze und Pilze werden durch
Niesen oder Husten verbreitet, stellen aber bei gesunden
Menschen eine geringe Infektionsgefahr dar. Die
Kontamination mit Mikroorganismen kann durch gute
Belüftung und Staubsaugen vermieden werden.
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SICK BUILDING SYNDROM (SBS)
Ab 1970 häuften sich in den USA Berichte über
Gesundheitsprobleme von Angestellten in Büros
mit schlecht gewarteten bzw. defekten
Klimaanlagen, die durch den fehlenden
Abtransport gesundheitsschädlicher
Ausdünstungen von Baumaterialien hervorgerufen
wurden.
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n Atemwegsbeschwerden, Schleimhautreizungen
n Heiserkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit
n Konzentrationsstörungen, depressive Zustände,
allergische Hautreaktionen
n verminderte Leistungsfähigkeit, allgemeines Unbehagen
n Inhalationsallergien wie Dauerschnupfen und
asthmatische Beschwerden
SBS
Ursache des SBS sind giftige Ausdünstungen
aus verschiedenen Baumaterialien und
Möbeln. Weiteres stammen ein Großteil der
mit der Luft transportierten Allergene von
Schimmelpilzen, Milben, diversen Haustieren
und Pflanzen.
URSACHEN
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SICK BUILDING SYNDROM (SBS)
SCHADSTOFFE AUS DEN BAUMATERIALIEN
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n Spanplatten: Formaldehyd, Phenol, Isocyanat
n Holzschutzmittel: PCP, Lindan, Dieldrin, Endosulfan, Dichlorfuanid,
Ethylparathion, Fluorwasserstoff, Tributylzinnoxid, Furmecyclox, Carbendazim
n Teppichböden: Butadien, Chloroform, Chlorbenzol, Xylol, Styrol, Perchlorethylen,
Tetrachlorkohlenstoff, Vinylchlorid
n Klebstoffe: Formaldehyd, Dimethylformamid, Phenol, Phthalsäureester, Benzol,
Acrylsäureester, Chloroform
n Kunstharze: Anilin, Acrylnitril, Butadien, Ethylbenzol, Epichlorhydrin, Styrol,
Vinylacetat
n Farben und Tapeten: Acrylnitril, Anilin, Benzol, Isobutanol, Isobutylacetat, Toluol,
Phthalsäureester, Phthalsäureanhydrid.
PAK
n Die Substanzklasse der polycyclischen
aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK)
umfasst eine Gruppe von mehreren hundert
Verbindungen, deren Gerüst mehr als zwei
kondensierte Benzolringe enthält, die sich aber
in der toxischen Wirkung sehr unterscheiden.
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PAK
n In Tierversuchen wiesen einige, vor allem
BENZO(a)PYREN, krebserzeugende Aktivität auf.
PAKs entstehen bei der unvollständigen
Verbrennung von organischen Materialien.
n Sie sind z.B. in Steinkohleteerölen, Teerklebern,
Dieselabgasen, Tabakrauch, bestimmten
Räucherwaren bzw. Grillprodukten enthalten.
PAK
n Im Wohnbereich wurde PAK-haltiger Teerkleber zum
Verlegen von Parkett und Linoleum verwendet.
n Massivparkette, insbesondere Mosaik-,
Hochkantlamellen- und Stabparkette, aber auch
Holzpflaster, die in den 50er bis 70er Jahren des letzten
Jahrhunderts mit teer- oder bitumenhaltigen Klebern auf
Zement- oder Asphaltestriche verklebt wurden, diese
Kleber sind meist mit PAK belastet.
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n Hitzeschutzkleidung,
n Brandschutzplatten,
n Spritzmassen,
n Anstriche,
n Fußbodenbeläge,
n Dichtungen,
n Bremsbeläge,
n Kupplungsbeläge,
n Asbestzementprodukte (Platten, Rohre,
Wellplatten, Pflanzgefäße, Lüftungsleitungen),
n Klebstoffe & Dichtungsmassen.
ASBEST
ASBESTOSE
n Die Asbestose ist eine Krankheit der Lunge und gehört zu
den so genannten Pneumokoniosen
(Staublungenkrankheiten).
n Sie entsteht durch eingeatmeten Staub von Asbest, dessen
Verwendung aus diesem Grunde in Österreich und der
Schweiz seit 1990, in Deutschland seit 1993 und EU-weit
seit 2005 verboten ist.
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H-CHO
n Formaldehyd befindet sich oft in Spanplatten
und Möbelstücken, die daraus hergestellt
wurden.
n Es ist u.a. auch in Ausgleichsplatten für
Fußböden enthalten.
n Formaldehyd ist ein stechend riechendes Gas.
H-CHO
n Typische Symptome einer Formaldehydbelastung sind
Augenreizungen, Reizung der Atemwege,
Kopfschmerzen, Atembeschwerden sowie eine
verstärkte Neigung zu Allergien und Infektanfälligkeit.
n Bei chronischer Exposition ist es karzinogen und
beeinträchtigt zudem das Gedächtnis, die
Konzentrationsfähigkeit und den Schlaf
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BLEI
n Blei im Trinkwasser stammt meist aus alten
bleihaltigen Rohrleitungen, Armaturen (z.B. in
alten Wohnbauten) oder aber von bleihaltigem
Lötmittel bei Kupferrohren her.
n Blei ist stark toxisch, da es ein zur Blutbildung
benötigtes Enzym hemmt.
SCHIMMELPILZE
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n Holz: Aureobasidium pullulans, Trichoderma viride und Arten der Gattungen
Alternaria, Chaetomium und Fusarium.
n Bücher und Papier: Penicillium-Arten, Aspergillus versicolor, Cladosporium
herbarum und Trichoderma viride; auf Briefmarken Aspergillus-Arten, Gliocladium
roseum.
n Textilien: Alternaria-Arten, Aspergillus-Arten, Chaetomium globosum, Chaetomium
olivaceum, Cladosporium sp., aber auch die humanpathogene Art Stachybotrys
chartarum.
n Leder: Aspergillus-Arten, darunter auch die humanpathogene Art Aspergillus
fumigatus, mehrere Penicillium-Arten, Paecilomyces varioti, Mucor circelloides,
Rhizopus oryzae, Rhizopus stolonifer, Chaetomium globosum, Scopulariopsis
brevicaulis .
Wo kommen Schimmelpilze vor?
n Wand- und Deckenanstriche: Aureobasidium pullulans,
Cladosporium herbarum und Penicillium expansum.
n Alternaria- und Cladosporium- Arten sind oft für die grau-schwarzen
Verfärbungen auf feuchten Tapeten verantwortlich.
n Wand- (Gemälde): Alternaria sp., Chaetomium sp., Cladosporium sp.,
Stemphylium sp., auf Bindemitteln Aspergillus sp., Aureobasidium sp.,
Wo kommen Schimmelpilze vor?
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n Kleister und Leim: Mucor sp.,Rhizopus sp.,
n Farben: Aspergillus sp.
n Bilder: Schwarz-braune bis schwarze Verfärbungen werden durch Alternaria
sp.,Aureobasidium sp., Chaetomium sp., Cladosporium sp., Stemphylium sp. verursacht,
n Grüne Verfärbungen durch Penicillium sp. und blassrötliche durch Trichothecium sp.
n Glas: Aspergillus- und Penicillium-Arten sowie Chaetomium globosum und Paecilomyces
varioti.
n Gesteine und Metalle: Aspergillus niger, Cladosporium herbarum, Penicillium
simplicissimum, P. expansum, P. granulatum, Mucor sp.
Wo kommen Schimmelpilze vor?
SCHIMMELPILZE IN DER RAUMLUFT
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Auftreten von Schimmelpilzbelastung
n Neubau-Restfeuchte, Wasserrohrbruch, Isolierung der
Außenwände, Austausch von Fenstern (kein Luftaustausch).
n Kondenswasserbildung
n Temperaturdifferenzen
n Mangelndes Lüften
n Innenraumfeuchtigkeit (über 70%)
n Wärmebrücken (Wandabschlüssen, in Heizkörpernischen,
Mauerecken, an Fenstern).
Bei Undichtigkeiten kann Feuchtigkeit aus dem Boden oder vom
Regen oft unbemerkt in das Mauerwerk eindringen, ebenso bei
undichten Wasserleitungen
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Einer der größten Fehler, die gemacht werden können, ist das Fenster im Winter
immer schräggestellt zu lassen. Die umgebenden Wände kühlen aus und es bildet sich
wie hier durch die kondensierende Feuchtigkeit Schimmel.
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n Schimmelpilze sind einfache Mikroorganismen, die nahezu
überall gedeihen, sofern die klimatischen Voraussetzungen
gegeben sind. Zu den bekanntesten Vertretern zählen die
Penicillium- und Aspergillus- Arten.
n Pilze pflanzen sich über Sporen fort, die sie als feinen, in der
Regel nicht sichtbaren Staub an die Atmosphäre abgeben. Sie
werden über die Atemwege aufgenommen und können zu
Infektionen oder allergischen Reaktionen führen.
SCHIMMELPILZE
n Eine Schimmelpilzallergie ist eine
Überempfindlichkeit auf die Sporen von
Schimmelpilzen oder metabolische Nebenprodukte.
n Allergene Wirkung von Schimmelpilzsporen ist von
der individuellen Prädisposition sowie vom
allergenen Potential der Sporen abhängig.
Allergien und hypersensitive Reaktionen auf Pilze
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Allergien und hypersensitive Reaktionen auf Pilze
n Fließschnupfen (wenn die Nase ständig läuft),
Husten, Niesanfälle, Nesselfieber (Die Urtikaria
präsentiert sich als typische Hautreaktion,
charakterisiert durch umschriebene verschieden
große (wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter)
Hautschwellungen (Quaddeln) mit geröteter
Umgebung oder Asthma
n Typ I-Allergie: Beim Kontakt des
Körpers mit dem Schimmelpilz-
Allergen kann es zu einer Bildung von
spezifischen IgE-Antikörpern kommen
(Sensibilisierung).
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Typ I-Allergie
n Beim Kontakt des
Körpers mit dem
Schimmelpilz- Allergen
kann es zu einer Bildung
von spezifischen IgE-
Antikörpern kommen
(Sensibilisierung).
Allergien und hypersensitive Reaktionen auf Pilze
n Die spezifischen Antikörper werden an die Oberfläche von Mastzellen gebunden und bei erneutem Einwirken des Antigens führt die Bindung des Antigens an den Antikörper zu einer Histamin-Freisetzung aus Mastzellen (allergische Reaktion).
n Mastzellen (Mastozyten) sind bestimmte Zellen der körpereigenen Abwehr, die bestimmte Botenstoffe, unter anderem Histamin und Heparin, gespeichert haben
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Allergien und hypersensitive Reaktionen auf Pilze
n Allergische Rhinitis (allergischer Schnupfen),
n chronische Rhinosinusitis (CRS),
n allergische Pilzsinusitis (AFS),
n Asthma,
n exogen allergische Alveolitis (Lungenerkrankung, EAA),
n allergische bronchopulmonale Aspergillose gehören zu
den schimmelpilzbedingten Allergien.
Geruchsbelästigung durch MVOC(Microbial Volatile Organic Compounds)
n Über Freisetzung von flüchtigen organischen Verbindungen
verursachen Schimmelpilze ein schlechtes Raumklima, das in der
Regel mit modrigem Geruch einhergeht.
n Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen.
n Die MVOC umfassen Verbindungen mit Siedepunkten von 0° bis
250°C und können einem breiten Spektrum unterschiedlicher
chemischer Stoffklassen zugeordnet werden. Bisher wurden etwa
30 solcher Verbindungen identifiziert, die von Schimmelpilzen
gebildet wurden.
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n Die von Schimmelpilzen freigesetzten MVOC mit
Reizwirkung zählen vor allem zu den Stoffgruppen
der Alkohole, Ester, Aldehyde und Ketone.
n Substanzen wie Geosmin, 1-Octen-3-ol oder 3-
Methylfuran sorgen z. B. für den typischen
Schimmelgeruch in der Raumluft.
Geosmin
Geruchsbelästigung durch MVOC(Microbial Volatile Organic Compounds)
Toxische Reaktionen
n Schimmelpilze können ebenso wie Zerfallsprodukte aus
ihrer Zellwand auf Haut und Schleimhäute durch
Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus
Epithelzellen und Makrophagen toxische Wirkung
haben. Mykotoxine wie z.B. Aflatoxine sind eine häufige
Ursache von Lebensmittelvergiftungen, wenn
verschimmelte Lebensmittel verzehrt wurden.
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Toxische Reaktionen
n Sie können aber auch über die Raumluft
unspezifische gesundheitliche Probleme wie
Kopf- und Gliederschmerzen,
Schleimhautreizungen und erhöhte
Infektanfälligkeit hervorrufen.
Irritationen
n Unter der Einwirkung von schimmelpilzhaltigen
Aerosolen werden kurzfristig auftretende
Entzündungen von Haut, Bindehaut und Schleimhäuten
beschrieben.
n Irritationen der Haut wie Austrocknen der Haut, Jucken
und Exantheme wurden als Ergebnis von Schimmelpilz-
Expositionen beschrieben (allergische Dermatitis).
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Irritationen
n Irritationen und Entzündungen der Augen können als
Folge einer Schimmelpilzbelastung auftreten (Keratitis,
Konjunktivitis).
n Heiserkeit, Husten, Atembeschwerden.
n Symptome im Bereich der Schleimhäute der unteren
Atemwege verbunden mit grippeähnlichen
Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und
Gliederschmerzen
Pilzinfektionen (Mykosen)
n Mykosen sind selten und erfolgen am ehesten
inhalativ.
n Lokale Infektionen sind auf die Eintrittspforte
beschränkt,
n Systemische Infektionen breiten sich von dort
auf dem Blutweg in andere Organsysteme aus.
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Pilzinfektionen (Mykosen)
n Die infektiöse Wirkung spielt vor allem bei
immungeschwächten Menschen eine Rolle:
§ nach Organtransplantation
§ oder zytostatischer Behandlung von Tumoren
sowie bei chronischen Lungenerkrankungen,
Diabetes und schweren Infektionen.
Soor
• Infektion der Schleimhäute (Mund, Vagina). An der
Schleimhaut bildet sich ein grau-weißlicher Belag; ist die
Haut betroffen, kommt es zu schuppenden, entzündlichen
Veränderungen.
• 30% aller gesunden Frauen tragen Candida in der Vagina -
während der Schwangerschaft kommt es öfters zu
Infektionen (Candidavaginitis, grau-weißer Ausfluss), bei der
Geburt kann es zur Infektion des Neugeborenen kommen.
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Soor
Windeldermatitis
• Rötung und Schuppung der Haut, der Erreger
wird oral aufgenommen, gelangt in den
Magen und in den Darm und wird
ausgeschieden.
• Die Windel ist ein gutes Nährmedium
(feuchtes, warmes Klima).