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Digitale Verständigung über die Landesgrenzen, Die NÖ Feuerwehren haben gewählt, Feuerwehrfeste: Hohe Gebühren für Musiknutzung, Porträt Abt Michael, Fenstersprung rettet Leben, Versicherungsschutz im Feuerwehrdienst, Löschmittel Schaum – Teil 2, Was ist Öffentlichkeitsarbeit? Einsatzfotos: Ein sensibles Thema, News aus der NÖ Landes-Feuerwehrschule, Richtlinie für die Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau, Grauenhafter Unfall auf Autobahn, Wohnhausbrand forderte Todesopfer, Feuerwehr rettete Mann aus dem Eis, Historisches: Ein Blick durch die Zaunlücken der Geschichte
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P.b.b.Verlagspostamt1140Wien·08Z037934M·www.noelfv.at
Topstory:Hohe Gebührenfür Musiknutzung, 10
Unfälle imFeuerwehrdienstUnfälle imFeuerwehrdienstVersicherungssystem derNÖ Feuerwehren hilft im SchadensfallVersicherungssystem derNÖ Feuerwehren hilft im Schadensfall
Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2011BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2011
Porträt:AbtMichael, 12
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Brandaus 3 · 2011
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Gemeinsam mit Landeshaupt-mann Dr. Erwin Pröll konnteich der Öffentlichkeit einmalmehr eine beeindruckendeEinsatzbilanz über dasWirkender niederösterreichischenFeuerwehren präsentieren.Im Millenniumssaal des NÖLandhauses in St. Pölten bekräf-tigte der Landeshauptmannneuerlich,welch hohen Stellen-wert eine flächendeckende Ein-satzbereitschaft der FreiwilligenFeuerwehren für die Sicherheitder NÖ Bevölkerung hat.
Tatsächlich sind es eindrucksvolleZahlen: 1644 Freiwillige Feuer-wehren in Niederösterreich ha-ben im vergangenen Jahr 63.475Einsätze verzeichnet. Das heißt,dass alle acht Minuten eine Feu-erwehr in Niederösterreich alar-miert wurde. Rund 8,35 MillionenArbeitsstunden wurden vondenMitgliedern der FreiwilligenFeuerwehren geleistet. Dasentspricht bei einem angenom-menen Stundenlohn von 20 EuroeinemVolumen von rund 170Millionen Euro.
Um unsere Einsatzbereitschaftweiterhin auf diesem Level zuhalten und kontinuierlich zuverbessern, konnten wir den 5,5Tonnen Führerschein für Feuer-wehrmitglieder durchsetzen.Dass unsere Kameradinnenund Kameraden endlich auch alsRisikogruppe anerkannt werden,wenn es um die Gesundheit geht,daran arbeitenwirmit Hochdruck.
Mit Eifer wird auch an dergroßen Feuerwehrausstellung„Vom Löscheimer zur Katastro-phenhilfe“, die ab Mai im StiftGeras läuft, gewerkt. Im Zuge derFeier des Florianitages des NÖLandesfeuerwehrverbandes wird
die Schau am 6. Mai feierlicheröffnet und lockt danach hof-fentlich viele Besucher insWald-viertel.Wir wollen keine reineLeistungsschau präsentieren,sondern insbesondere demMen-schen, der sich der FreiwilligenFeuerwehr verschrieben hat, mitall seinen Stärken und Schwä-chen, seinen Zweifeln und Ängs-ten im Ernstfall, breiten Raumwidmen.
Gratulieren möchte ich allen un-seren jugendlichen Pistenfreaks,die am Annaberg ihre traditionel-len Schiwettkämpfe ausgetragenhaben. Den Siegern meineHochachtung undmein Respektallen, die die schwierige Streckegemeistert haben. Nach demolympischenMotto „dabei seinist alles“ sind eigentlich alleTeilnehmer zugleich auch Sieger.
Mein Glückwunsch geht auchan unseren Kameraden JosefLechner aus Stratzing, der seit80 Jahren Feuerwehrmitglied ist.Im Dezember feierte er seinen 98.Geburtstag und schon jetzt freuter sich auf den Bezirksfeuerwehr-tag im Juni, wo er die Auszeich-nung für 80jährige Mitgliedschaftüberreicht bekommen wird.
Aktivität also in allen Alterschich-ten, die „Familie“ hält zusammen.Wie es sich gehört. Ein gutesGefühl!
Euer
Josef BuchtaLandesbranddirektorPräsident des ÖsterreichischenBundesfeuerwehrverbandes
Beeindruckende Bilanz
LandeshauptmannPröll unterstreichtden Stellenwertder Feuerwehren.
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Brandaus 3 · 2011
Brandaus: Inhalt
Trotz hoher Sicherheitsstandardsim Feuerwehrdienst, können Unfällewährend eines Einsatzes nie ausge-schlossen werden.
Nicht selten kommt es vor, dass sichbei einem„harmlosen“ Einsatz einschwerer Unfall ereignet und ein
Feuerwehrmitgliedverletzt wird. Ist dieUrsache unklar, wirdgerne der Routineoder dem Leichtsinndie Schuld gegeben.Vielleicht war aberauch ein falschesSicherheitsgefühlam Unfall mit verant-
wortlich. Das Tragen der persönlicheSchutzausrüstung, wie Helm, Hand-schuhe, Stiefel, Schutzjacke und Uni-form, gibt uns „gefühlte“ Sicherheit.Doch sind wir damit unverwundbar?Wohl eher nicht. Primär ist es dochunser Verstand, der uns vor einemUnglück bewahrt. Erst dann kommtdie Schutzausrüstung.
Wenn wirklich einmal etwas passiert,tauchenmitunter folgende Fragen auf:Ist man als Feuerwehrmitglied im Ein-satz überhaupt versichert oder benötigtman eine private Unfall- und Kranken-versicherung?Wird ein Unfall im Ein-satz mit einem Arbeitsunfall gleichge-setzt? Die Antworten findet man aufden Seiten 14 bis 17.
„Ziel der feuerpolizeilichen Beschauist, Bauwerke umfassend auf ihreBetriebssicherheit zu überprüfen undbei Vorliegen vonMängeln oder Zustän-den, welche die Brandsicherheit gefähr-den, deren Behebung oder Beseitigungzu veranlassen“, so der erste Absatz inder Richtlinie für die Durchführung derfeuerpolizeilichen Beschau. Inwieweitdiese Richtlinie für die Feuerwehrenvon Bedeutung ist, kann auf den Seiten28 bis 37 nachgelesen werden.
Über all das und noch viel mehr berich-ten wir auf den kommenden Seiten.
Viel Spaß beim Lesen!
Wie sind wirim Einsatzversichert?
Euer Alexander Nittner
Pressekonferenz zur Einsatzbilanz 2010 5
Digitale Verständigung über die Landesgrenzen 7
Die NÖ Feuerwehren haben gewählt 8
Feuerwehrfeste: Hohe Gebühren für Musiknutzung 10
Porträt Abt Michael 12
Versicherungsschutz im Feuerwehrdienst 14
Brandaus: NewsKurzmeldungen 38
Fenstersprung rettet Leben 40
Grauenhafter Unfall auf Autobahn 41
Wohnhausbrand forderte Todesopfer 42
Feuerwehr rettete Mann aus dem Eis 43
Foto Galerie 44
Brandaus: DialogSeit 80 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr 46
Pfarrer und Feuerwehrkommandant-Stellvertreter 47
Jugend 50
Brandaus: AlbumVermischtes 54
Historisches: Ein Blick durch die Zaunlücken der Geschichte 56
Brandaus: RubrikenCartoon „Flo & Co“ 51
Bewerbsleitervorstellung 53
Vorwort 3
Kontakte im NÖ LFKDO 48
Brandaus: WissenLöschmittel Schaum – Teil 2 18
Was ist Öffentlichkeitsarbeit? 21
Einsatzfotos: Ein sensibles Thema 24
News aus der NÖ Landes-Feuerwehrschule 27
Richtlinie für die Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau 28
Brandaus: Topstories
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Brandaus 3 · 2011
Brandaus: TopstoriesBrandaus: TopstoriesPressekonferenz mit LH Erwin Pröll und LBD Josef BuchtaLandhaus St. Pölten:
Einsatzbilanz: 8,35 Millionenfreiwillige Arbeitsstunden
nen Euro erbracht. Landes-feuerwehrkommandant KRJosef Buchta: „Allein dieseZahl zeigt, dass es kein Sys-tem auf derWelt gibt, dasgleichzeitig so kostengünstigund schlagkräftig agiert.“Buchta legt in diesem Zu-
sammenhang abermals einBekenntnis zu jedem einzel-nen Feuerwehrstandort ab:„Wenn wir Feuerwehren auf-lösen, verlieren wir helfendeHände – und genau diebrauchen wir.Was nützt unsdas tollste Einsatzfahrzeug,wenn die Besatzung dazufehlt. Deshalb setzen wiralles daran, jede einzelneder 1644 Feuerwehren amLeben zu erhalten. “Ein bestens funktionieren-
des System, durch das imVorjahr unter anderem 1414Menschenleben gerettet,3682 Brände gelöscht, 11.016Autowracks nach Unfällenbeseitigt oder 6008 Unwet-tereinsätze bewältigt werdenkonnten. Um für diese Ein-sätze gerüstet zu sein, stan-den imVorjahr 70.965 Übun-gen am Programm.
Sechs Tote bei einemAutobusunglück auf derAußenringautobahn beiHeiligenkreuz, fünf Totebei einer Gasexplosion inSt. Pölten, Millionenschä-den nach mehreren Unwet-tern im ganzen Land. Nurdrei von insgesamt 63.475Gesamteinsätzen, wofürim Vorjahr von 75.000Feuerwehrleuten 8,35 Mil-lionen Arbeitsstunden auf-gewendet werden mussten.
Text: Franz Resperger
Foto: Alexander Nittner
Umgerechnet sind die Feuer-wehren somit täglich zu 174Einsätzen ausgerückt – alleacht Minuten ein Alarm.„Trotz ständig steigender An-forderungen sind die 1644freiwilligen Feuerwehrennach wie vor in der Lage,ihre Aufgaben zu jeder Tages-und Nachtzeit rasch undprofessionell zu erfüllen“, soNÖ Landesfeuerwehrkom-mandant Josef Buchta.Vor bereits mehr als 150
Jahren wurde in Krems die
erste freiwillige FeuerwehrNiederösterreichs gegründet.Viel hat sich in dieser Zeitverändert, vor allem dietechnische Ausrüstung. Nureines ist im Feuerwehrwesengleich geblieben: Und zwarder Enthusiasmus, mit dembereits die Gründungsmit-glieder bei der Bekämpfungvon kleinen und großenKatastrophen ansWerk ge-gangen sind. Denn nach wievor rückt Tag für Tag eineHundertschaft an freiwilligenFeuerwehrleuten aus, umMit-menschen inNot zu helfen.
Sicherheitsfaktor„Die Feuerwehren sind ein
wesentlicher Sicherheitsfak-tor im Bundesland Nieder-österreich und damit diebeste Versicherungspolizzefür unser Land“, betont Lan-deshauptmann Pröll. „Darü-ber hinaus sind die Feuer-wehren eine wesentlicheStütze im gesellschaftlichenLeben und eine Säule fürden Familiensinn in Nieder-österreich“, so Pröll weiter.Man darfmit Fug undRecht
behaupten, dass es sich beimfreiwilligen Feuerwehrwesenum ein erprobtes und be-währtes Sicherheitsmodellhandelt, an dessen Grund-festen nicht gerüttelt werdendarf. Ein Erfolgsmodell, umdas wir weltweit beneidetwerden. Erst kürzlich bestä-tigten SicherheitsexpertenausMoskau bei einemBesuchim NÖ Landesfeuerwehr-kommando, dass die giganti-schenWaldbrände desVor-jahres rund um die russischeHauptstadt mit einem frei-willigen Feuerwehrsystem zuverhindern gewesen wären.
8,35 Mio StundenUm die Sicherheit in Nie-
derösterreich rund um dieUhr zu gewährleisten, muss-ten die freiwilligen Helfer imVorjahr 8,35 Millionen Ar-beitsstunden aufwenden.Zieht man einen Hilfsarbei-ter-Stundenlohn von 20 Euroals Berechnungsgrundlageheran, haben die 1644 frei-willigen Feuerwehren imVorjahr eine Finanzleistungin der Höhe von 167 Millio-
LH Dr. Erwin Pröll präsentiert gemeinsam mit LBD Buchta die eindrucksvolle Einsatzbilanz
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Brandaus: Topstories6
Brandaus 3 · 2011
2010: Umgesetzt�Mit Freude goutiert Lan-desfeuerwehrkommandantJosef Buchta, dass imVor-jahr eine seiner dringlichs-ten Forderungen im Parla-ment beschlossen wurde –der so genannte 5,5 TonnenFührerschein. In Kürzewird es möglich sein, dassFeuerwehrleute mit einemB-Führerschein auch Feu-erwehrfahrzeuge mit ei-nem höchst zulässigen Ge-samtgewicht von bis zu 5,5Tonnen lenken dürfen. Da-zu ist in den Feuerwehrenlediglich eine interne Aus-bildung notwendig.
�Ebenso durchsetzen konn-te sich Buchta mit einerzweiten, langjährigen For-derung – mit der Umset-zung der Rettungsgasse.Durch die wird es ab 2012möglich sein, dass die Ret-tungsdienste noch schnel-ler Unfallorte auf Autobah-nen und Schnellstraßenerreichen werden. Erstkürzlich mussten Feuer-wehrleute nach einemUn-fall auf der Südautobahn700 Meter zur Einsatzstellelaufen – der Pannenstrei-fen war verparkt.
�Bewährt hat sich für Un-wettereinsätze auch derAnkauf von sechs Groß-pumpen (SPA 900), die biszu 900 KubikmeterWasserpro Stunde fördern kön-nen. Mit diesen leistungs-starken Aggregaten ist esmöglich, 30 Schwimmbe-cken mit einem Fassungs-vermögen von je 30.000 Li-ter innerhalb einer Stundeleer zu saugen. Zusätzlichwurden 30 weitere Pum-pen (SPA 200) mit einerFörderleistung von 200 Ku-bikmeterWasser pro Stun-den in den Dienst gestellt.Demnächst werden zu-sätzliche fünf SPA 200 anFeuerwehren übergeben.
�Damit die 4699 Mitgliederder NÖ Jugendfeuerwehrsicher auf den Straßen un-terwegs sind, wurden zu-dem noch 100 neue Mann-schaftstransportfahrzeugeangekauft. Die jungen Bur-schen undMädchen durf-ten sich imVorjahr ebensoüber die Eröffnung ihresgeneralsanierten Ausbil-dungs- und Freizeitzen-trums („Haus der Feuer-wehrjugend“) in Altenmarktim Bezirk Melk freuen.
2011: Forderungen�Nach wie vor keineLösung zeichnet sich beider Impfproblematik ab.Noch immer müssenFeuerwehrleute die teurenHepatitis A+B-Impfungenselbst bezahlen. Deshalb,da wir noch immer nichtzur Risikogruppe zählen.Im Gesundheitsministeri-um und der AllgemeinenUnfallversicherungsanstaltist man nach wie vor derMeinung, dass Feuerwehr-mitglieder keinem erhöh-ten Ansteckungsrisiko aus-gesetzt seien.
�Da in diesem Jahr dieDeckelung des Bundes-finanzzuschusses für dieFeuerwehren ausläuft,appellieren wir an dieBundesregierung, dieseMittel auch in den nächs-ten Jahren nicht zu kürzen.Jede Einsparung würdebedeuten, dass die Versor-gung mit lebensrettendenEinsatzgeräten mittel-und langfristig gefährdetwäre.
�Abschließend noch einWort zur aktuellen Bun-desheerdebatte. Die Feuer-wehr steht eindeutig zur
Wehrpflicht. Die Zusam-menarbeit von Feuerwehrund Bundesheer hat bisjetzt bestens funktioniert,warum sollte das auchnicht in Zukunft so sein.Es ist doch nicht sinnvoll,ein bewährtes System zuzerstören.Wobei die Feu-erwehren künftig auch dieGewerbebetriebe verstärktins Boot holen wollen.Denn wie schon die Hoch-wasserkatastrophe 2002bewiesen hat, standenden Feuerwehren binnenkürzester Dutzende Baggerund Lastwagen von Privat-firmen zurVerfügung.
�Keine Unterstützungerhalten wir nach wie vorbei der Untersuchung un-serer Atemschutzgeräte-träger. Die müssen sich al-le zwei Jahre einem Ge-sundheitscheck (Ergome-trie, Spirometrie) unterzie-hen. Dafür stehen kaumnoch geeignete Ärzte zurVerfügung.Wenn ja, dannfehlt es denMedizinernan der technischen Aus-stattung.Unsere Bitte: Untersu-
chung der Atemschutzgeräte-träger in den Landeskliniken.
Ausstellung im Stift Geras: Vom Löscheimer zur Katastrophenhilfe
Wer im Moment das StiftGeras betritt, der könntesich unvermutet in einFeuerwehrhaus versetztfühlen. Dutzende Uniform-träger hetzen eifrig aufden Gängen hin und her,Exponate schleppend,Bilder aufhängend, Vitri-nen putzend… Immer wie-der mischt sich auch dereine oder andere Kloster-bruder in weißer Kutte un-ter die Feuerwehrmitglie-der. Alle helfen zusammen.Die große Feuerwehraus-stellung „Vom Löscheimerzur Katastrophenhilfe“setzt massive Spuren insehrwürdige Gemäuer.
Text: Angelika Zedka
Foto: Stift Geras
„Allzu viel Zeit ist nichtmehr, aber wir sind gut aufSchiene“, beruhigt KuratorDr. Hannes Etzlstorfer somanches Aufflammen vonHektik. Laien sind amWerk,die ihr Bestes geben, um den
Besuchern der Ausstellungeinen möglichst umfangrei-chen Querschnitt desWir-kens der Feuerwehren zuvermitteln. Federführenddabei die Mitglieder desArbeitsausschusses für
Feuerwehrgeschichte,unter Leitung von LFRFranz Koternetz.Seit Monaten laufen die
Vorbereitungen für dieseAusstellung, die das StiftGeras in Zusammenarbeitmit dem NÖ Landesfeuer-wehrverband veranstaltet.„Das Stift Geras ist durchseine geographisch expo-nierte Lage prädestiniert füreine Ausstellung, die zeigt,wie notwendig die flächen-deckende Einsatzbereit-schaft der Freiwilligen Feuer-wehren ist“, meint Abt Mag.Michael Karl Proházka.Niederösterreichs Landes-
feuerwehrkommandantJosef Buchta freut sich überden prächtigen Rahmen, indem sich die NÖ Feuerweh-ren präsentieren dürfen:
Jede helfende Hand ist mehr als willkommen
Eröffnung zum Florianitag
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7Brandaus: Topstories
Brandaus 3 · 2011
„Gerade im Jahr der Freiwil-ligen bietet sich hier die Ge-legenheit, die Feuerwehren,ihre Entstehung, ihre Ent-wicklung und all ihre Leis-tungen einer breiten Öffent-lichkeit nahe zu bringen.“ Im Rahmen des Floriani-
tages des NÖ Landesfeuer-wehrverbandes wird dieSchau am 6. Mai im Beiseinvon Feuerwehrlandesrat Dr.
Stephan Pernkopf feierlicheröffnet.
RepräsentativerQuerschnittMit einer Vielzahl von ein-
drucksvollen Exponatenwird das vielfältige Aufga-bengebiet der Feuerwehrenzeitgemäß präsentiert. DerBogen wird von römerzeitli-chen Funden aus der Zeit
des Heiligen Florian bis zumHubrettungsgerät der jüngs-ten Generation gespannt.Die Schau rückt schließ-
lich denMenschen hinterdem Gerät – seine Einsatzbe-reitschaft, die damit verbun-denen Gefahren und seineÄngste – ins Zentrum. Sowerden etwa in der barockenWinterkapelle Interviews ge-zeigt, aus denen Dramatik,
Betroffenheit, wie auchDankbarkeit sprechen.Selbst Kinder kommen in
dieser Schau nicht zu kurz:Eine Spielecke, eigene Feuer-wehrhelme und ein speziel-ler Quiz sorgen auch bei denJüngsten für Kurzweil.Damit empfiehlt sich ab
7. Mai 2011 der Ausflug nachStift Geras für die ganzeFamilie!
Funk: Im Mariazellerland funktioniert die digitale Kommunikation
Digitale Verständigungüber die Landesgrenzen
Wie wir alle wissen,hängt die Schlagkraft derFeuerwehren sehr starkvon einer engen Zusam-menarbeit ab. Für denEinsatzerfolg ist dafürallerdings die sichereKommunikation einezwingende Voraussetzung.Besondere Bedeutungerlangt diese Aussagewenn es um die Zusam-menarbeit über politischeGrenzen hinweg und nochdazu mit unterschiedli-chen Kommunikations-systemen geht.
Text: Josef Steiner
Foto: FF Mariazell
ImMariazellerland wirddiese enge Bindung dersteirischen und niederöster-reichischen Feuerwehrenbedingt durch die geografi-
sche Lage besonders intensivgelebt. So gibt es auch seitJahrzehnten eine Funkstati-on des NÖ Feuerwehrfunk-netzes auf der Bürgeralpe.Diese Funkstelle wird vonder Freiwilligen FeuerwehrMariazell bedient und hat inder analogen Funkwelt dieAufgaben der grenzüber-schreitenden Kommunikati-on sichergestellt. Sehr oftwurde „Florian Mariazell“auch für Übermittlungsauf-gaben von niederösterrei-chischen Feuerwehren he-rangezogen und so hatte die-se auch die Funktion einerGruppenfunkstelle.In der Steiermark wurde
erst mit dem Ausbau des ein-heitlichen Digitalfunknetzesbegonnen, es wird erst imnächsten Jahr den Feuer-wehren imMariazellerlandzurVerfügung stehen. Da
Kommunikation über Ländergrenzen hinweg funktioniert
sich allerdings auch dieFunkwellen nicht an politi-sche Grenzen halten, ist derBereich rund umMariazelldurch den niederösterrei-chischen Teil des Digital-funknetzes bereits jetzt sehrgut versorgt.Um die Kommunikation
auch nach der Umstellungder Feuerwehren der BezirkeLilienfeld und Scheibbs aufDigitalfunk zu gewährleis-ten, wurde für diesen Zweckder FFMariazell ein digitalesHandfunkgerät übergeben.Damit wird nunmehr einezeitgemäße und wesentlichumfangreichere Zusammen-arbeit, als mit der analogenFunkstation ermöglicht. Ne-ben den örtlichen Feuerweh-ren ist damit auch einVer-bindungsaufbau mit derLandeswarnzentrale vonNiederösterreich sowie mitden zuständigen Bereichs-zentralen Amstetten undSankt Pölten möglich.Die Übergabe an den
Kommandanten der Freiwil-ligen Feuerwehr Mariazell,HBI Bodo Demmerer erfolg-te durch die Bezirkskom-mandanten von Lilienfeldund Scheibbs, LFR HelmutWarta und OBR JohannMit-tergeber. Besondere Freudebereitete die Anwesenheitvon P. Dr.Michael StaberlOSB. Neben seiner Tätigkeitals Pfarrer vonMariazell ister auch Landesfeuerwehrku-rat und begeistertes aktivesMitglied der FFMariazell.
Recht:
5,5 Tonnen-Scheinseit März GesetzJetzt ist es fix:Die Durchfüh-rungsverord-nung für den sogenannten 5,5Tonnen-Führerschein derFeuerwehren wurde am 2.März von Verkehrsministe-rin Doris Bures unter-schrieben. Damit ist dieneue Lenkberechtigung inGesetzeskraft erwachsen.
Wie aus der Durchführungs-verordnung hervor geht,müssen Interessenten fürden 5,5 Tonnen-Führer-schein eine dreistündigeTheorie- sowie eine fünf-stündige Praxisausbildung inder eigenen Feuerwehr ab-solvieren. Den Auszubilden-den ist dabei das für Einsatz-fahrer spezielle Straßenver-kehrsrecht, die Fahrzeug-technik, die Fahrphysik so-wie die Gefahrenlehre zuvermitteln.Der Praxisteil umfasst dieEinschulung auf das Feuer-wehrfahrzeug, die Zustands-überprüfung und selbstver-ständlich Fahrübungen.Noch steht nicht fest, abwann um die neue Lenkbe-rechtigung angesucht wer-den kann. Derzeit müssennoch letzte Details über dieLehrinhalte und dieVor-gangsweise der Anmeldunggeklärt werden.Brandaus wird in der nächs-ten Ausgabe einen umfas-senden Bericht über dasProcedere verfassen, unterwelchenVoraussetzungender so genannte 5,5 Tonnen-Führerschein erlangt werdenkann.
M U S T E R
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Brandaus: Topstories8
Brandaus 3 · 2011
FF-Wahlen: Stellvertretend bringt Brandaus einige Wahlergebnisse
„… auf mein Kommando!“NÖ-Feuerwehren haben gewähltDie Feuerwehr-Wahlenin Niederösterreich sindgeschlagen. Währendvielerorts alles beim Altenblieb, setzen mancheWehren auf frischen Windin der Führungsebene.Stellvertretend für alleFeuerwehren in Nieder-österreich präsentiertBrandaus an dieser Stelleeinige Wahlergebnisse.
Text und Foto:
Karin Wittmann
Die Suche nach den Kom-mandanten hat ein Ende:Im Jänner wurden in ganzNiederösterreich die Kom-mandanten und Stellvertre-ter der Freiwilligen Feuer-wehren neu gewählt. DieSondierung nach geeignetenKandidaten lief mancherortsbereits seit Monaten, undgestaltete sich oftmals nichtso einfach (Brandaus berich-tete). Die Führung einer Feu-erwehr ist eine harte undzeitintensive Aufgabe, dienicht nur großes Engage-ment, sondern auch Geduld,Talent und Diplomatie erfor-dert.
Lang gedientUmso bewundernswerter
ist, dass sich manche Kom-mandanten nach einemVierteljahrhundert in dieserFunktion immer noch in denDienst der guten Sache undan die Spitze ihrerWehr stel-len wollen. Franz Schreiberbeispielsweise wird nach 25Jahren die Geschicke derFeuerwehrWalterskirchenweiterführen, ebensoWolf-gang Helm, der die FF St.Pölten-Unterradlberg in der6. Funktionsperiode leitet.Auch die Kommandantender Feuerwehren Oberruss-bach, Röhrabrunn undPlessberg treten ihre mittler-weile fünfte Funktionsperi-ode an, genauso wie Klein-
höfleins Kommandant undsein Stellvertreter.
Frischer WindWährend viele auf Konti-
nuität und Bewährtes setzen,sahen einige Feuerwehrendie Zeit reif für frischenWind. Nach 34 Jahren alsKommandant der FF Ober-höflein legte Karl Kluka, derdiese Funktion schon in jun-gen Jahren übernahm, seinAmt zurück. Einem komplettneuen Team innerhalb derFeuerwehr Maria Laachübergab auch Karl Krayatschnach 33 Jahren das Kom-mando. Karl Fuchs hatte die-sen Posten in der FeuerwehrSt. Bernhard 32 Jahre lang in-ne, Alois Schremser(Deutsch Haslau) und ErwinAnthofer (Sperkental) führ-ten ihre Mannschaften je-weils 30 Jahre lang, um nureinige wenige derer zu nen-nen, die sich über mehrereJahrzehnte lang an vorders-ter Front engagiert haben.
Jüngster KommandantObwohl in letzter Zeit im-
mer öfter Stimmen laut ge-worden sind, dass die Jugendseltener bereit sei, Verant-wortung und Führungsposi-tionen zu übernehmen, wirdjugendliche Energie in ma-chenWehren in den kom-menden fünf Jahren den Tonangeben. Brandaus berichte-te bereits über Stefan Mayer,der mit 19 Jahren das Kom-mando der Feuerwehr Stein-bach übernahm. Auch inPöbring wurde mit dem 21-jährigen Christian Huber einjunger Kamerad an die Spit-ze gewählt, in Hollabrunnübernahm Christian Holzer(22) das Amt von Alois Zaus-singer, nachdem dieser 20Jahre lang diese Funktionausgeübt hatte. Eines derjüngsten Kommanden stehtin der nächsten Funktions-periode der FF Blumau vor:Kommandant Michael Gra-ber ist 25 Jahre jung, derStellvertreter und der Leiter
desVerwaltungsdiensteszählen 22 Lenze. Kaum einVierteljahrhundert Lebens-zeit bringen auch die frischgebackenen Kommandantenaus Thürnbuch-Au, Unter-nalb oder Ruppersthal „aufdieWaagschale“.Frauen in den obersten
Reihen der Feuerwehrensind schon lange keine Sel-tenheit mehr, vor allem inder Leitung desVerwaltungs-dienstes sind seit der letztenWahl viele engagierte undkompetente Kameradinnenzu finden. Auf Frauen-Poweran der Spitze setzen wiederdie BTF LK Krems (Kom-mandantin GerlindeWeiss)und die Feuerwehr Schiltern(Kommandantin BirgitGlatzl), sowie erstmalig dieFF Dietersdorf (Komman-dantin Michaela Kohler), wiein Brandaus 2-2011 berichtetwurde.
Frauen im VormarschEin vorwiegend weibliches
Kommando leitet seit kur-zem die Geschicke der Feu-erwehr Zabernreith: AndreaJicinsky wurde zur Komman-dant-Stellvertreterin ge-wählt, Sandra Reisinger zurLeiterin desVerwaltungs-dienstes ernannt.Doch nicht überall lief die
neue Funktionsperiode soproblemlos an. Nach derWahl war beispielsweise dieBetriebsfeuerwehr MondiNeusiedler noch auf der Su-che nach einem Leiter desVerwaltungsdienstes. Dasendgültige Aus drohte derFeuerwehrWeyerburg: an-fänglich fand sich kein Kan-didat für dieWahl zum Feu-erwehrkommandanten, so-gar eine Zusammenlegungmit der FF Eggendorf war imGespräch. Glücklicherweisekam es zumHappy End, dieFührung durch ChristianFrank sicherte den Fortbe-stand der Feuerwehr.
Alle niederösterreichischen Feuerwehren haben gewählt
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9Brandaus: Topstories
Brandaus 3 · 2011
9Brandaus: Topstories
www.interspiro.at
Die Gefahr vor AugenBehalten Sie den Überblick!Die Wärmebildkameras der hornet-Serie zeichnen sich durch eineumfangreiche Grundausstattung für ein breites Einsatzspektrum aus.Sie umfasst zwei Grundtypen: hornet b und hornet m.Dabei ist die hornet b die einzige Wärmebildkamera am Markt miteinem binokularen Videosystem.
hornet b und hornet m geben Ihnen die notwendige Sicherheit,wenn Feuer, Rauch und Dunkelheit den Einsatz erschweren. Dank modernster Technologie sind Sie immer im Bild und kein Gefahrenherd kann Sie überraschen.
Feuerwehr-Package
schlossen, den Einsatzorga-nisationen ein Telefoniepa-ckage anzubieten, das sei-nesgleichen sucht.Als langjähriger Partner
des NÖ Landesfeuerwehr-verbandes hat T-Mobile füralle NÖ Feuerwehrmitgliedereinen so genannten „Flat“-Tarif geschaffen, der monat-lich unter €10,– brutto,genauer gesagt sind es€9,60, eine ganze Mengebeinhaltet. Jedes Feuerwehr-mitglied kann diesenSondertarif anmelden unddadurch eine Menge Geldsparen.Was dieser Tarifgenau beinhaltet und wieman dazu kommt, ist auf derHomepage des NÖ Landes-feuerwehrverbandes(www.noelfv.at) im internenBereich ersichtlich.
Jedes NÖ Feuerwehrmitglied kann davon profitieren
Telefonie:
So günstigwie noch nieEs ist ein verbissenerKampf nach Marktanteilen,den die Mobilfunkbetreiberin Österreich untereinan-der ausfechten.Die Kosten für die Handy-telefonie sind in den letz-ten Jahren dadurch aufein noch nie da gewesenesNiveau gesunken. Für alleNÖ Feuerwehrmitgliedergibt’s jetzt ein preisgüns-tiges Package über den NÖLandesfeuerwehrverband.
Text: Alexander Nittner
Foto: Alexander Nittner
Einer der größten Anbieterfür Handytelefonie undmo-bile Lösungen in Österreich –die Rede ist von der T-MobileAustria GmbH – hat sich imJahr der Freiwilligen ent-
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Brandaus: Topstories10
Brandaus 3 · 2011
Veranstaltungen: Ärger über hohe Gebühren für Musiknutzung
AKM: Ein Fest nicht zu melden,kann doppelt so teuer werden
AKM – Gesellschaft der Autoren,Komponisten und Musikverleger.Für viele Feuerwehren ein Reizwort.Grund: Wann immer eine Feuerwehr-veranstaltung mit Musik begleitetwird, werden Gebühren fällig. Unddie nicht zu knapp. Eine saftigeAKM-Rechnung flatterte zuletztder Feuerwehr Hausleiten (BezirkKorneuburg) ins Haus. Sie sollte fürdie Live-Musik am FF-Ball 834 Euroüberweisen — ein Drittel des Ge-samtgewinns. Der Ärger ist groß.
Text: Franz Resperger
Fotos: Resperger, Nittner, FF Steinbach
Wer oder was ist eigentlich die AKM?Die1897 gegründete und 150 MitarbeiterstarkeGesellschaft (staatlich genehmigt)schützt die Rechte – wie der Firmentitelverrät – von Autoren, Komponisten undMusikverlegern. „Damit die Musik oderihre Schöpfer existieren können. DennMusik ist nicht einfach da. Sie wurde ge-schaffen–vonKomponistenundTextau-toren“, so ein AKM-Sprecher. Das Ergeb-nis dieser kreativen Arbeit verbleibt alsgeistiges Eigentum imBesitz desjenigen,der das musikalische Werk geschaffenhat. Und für die Nutzung des geistigenEigentums durch Dritte (Veranstalter,Fernsehen, Radio, Online-Dienste, Ton-trägerhersteller, etc.) haben die UrhebereinenAnspruchauf faireBezahlung–aufTantiemen.
Um deren Auszahlung zu garantieren,haben sich die Urheber zu einer Gesell-schaft zusammengeschlossen–derAKM.Dieserwurdendie Rechte zur treuhändi-genWahrnehmung übertragen. „Für dieMusiknutzer ist die kollektiveWahrneh-mung der Rechte durch unsere Organi-
sation von großemVorteil. Sie brauchennicht von jedemeinzelnenUrheber oderVerlag,dessenWerksieöffentlichauffüh-renoder sendenwollen, eineLizenz (Nut-zungsbewilligung) erwerben. Die Veran-stalter brauchen sich nur an eine Stellewenden – anuns“, so der AKM-Sprecher.
Die FF Hausleiten bekam eine saftige Rechnung präsentiert
Autoren, Komponisten und Musikverleger pochen via AKM auf ihre Rechte
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Die AKM ist immer dann zu informie-ren, wenn urheberrechtlich geschützteMusik öffentlich aufgeführt wird. Ob imKonzertsaal, in der Diskothek, im Super-markt, in Gaststätten oder bei sonstigenVeranstaltungen. Dafür gibt es eigeneMeldeformulare, die unter www.akm.atzu beziehen sind. Diese müssen exaktund wahrheitsgetreu ausgefüllt werden.Denn nach den Angaben auf dem jewei-ligen Meldeformular wird die Höhe derTantiemen berechnet. Und die orientie-ren sich nach verschiedenen Kritierien -beispielsweise: Spielt eine Live-Band,wird Eintritt verlangt, wird getanzt, wer-dennurCD’s aufgelegt, dauert dieVeran-staltung einen oder mehrere Tage, etc.
Öffentliche AufführungDer AKM-Wortlaut: Öffentlich ist eine
Aufführung immer dann, wenn derZutritt im wesentlichen jedem freisteht.Die Aufführung also nicht von vornhe-rein auf einen in sich geschlossenen,nach außen begrenzten Kreis von Teil-nehmern abgestimmt ist. Öffentlich isteine Veranstaltung auch dann, wenn dieVeranstaltung zwar nicht allgemein zu-gänglich, der Teilnehmerkreis aber nichtdurch solche Beziehungen verbundenist, die seine Zusammenkunft als einesolche der Privatsphäre erscheinen las-sen.
Private AufführungDas sind Feiern privaten Charakters.
Eine Aufführung findet in der Privat-sphäre statt, wenn der Kreis der Teilneh-mer durch einpersönlichesBand verbundenund durch wech-selseitige Bezie-hungen unterei-nander oder zumVeranstalter nachaußen hin abge-grenzt ist. Interes-sant: Nach einembeim OberstenGerichtshof(OGH) geführtenMusterprozess,ist eine Anmeldung bei der AKM nichtnotwendig. Der OGH hat in seiner Ent-scheidung weiters ausgeführt, dass auchdannkeine öffentlicheMusikaufführungvorliegt, wenn nicht nur Hochzeitsgästeim Gasthaus die Musik hören können.Alle Einnahmen, so die AKM,werden –
nach Abzug des entstandenen Verwal-tungsaufwandes – zur Gänze an dieAKM-Mitglieder abgerechnet. Der AKMverbleibe kein Gewinn. Die Abrechnungerfolge nach strengen Regeln, die auf ge-setzlichen Vorgaben beruhen. Als ge-schützte Musik gelten übrigens alle auf
dieser Welt komponierten und getexte-ten Musikstücke, solange der Urheberlebt und darüber hinaus noch 70 Jahrenach dem Tod des selben. Die AKM ver-tritt somit in Österreich das gesamteWeltrepertoire der geschützten Musik,unabhängigvonderHerkunftdesMusik-titels.
Nicht melden wird teuerSeine Veranstaltung nicht der AKM zu
melden, kann teuer werden. Die Gesell-schaft berechnet als Strafe den zweifa-chen Betrag der zu entrichtenden Ge-bühr. Im Falle der Feuerwehr Hausleitenwären somit 1668 Euro fällig gewesen.Die mussten nicht überwiesen werden,daKommandantMichaelPerzi gegendieHöhe der Vorschreibung (834 Euro) Ein-spruch erhoben hat. Die Gebühr wurdedanach auf 350 Euro reduziert. Dennochist Perzi verärgert: „Die 834 Euro hättenmich ein Drittel des Gesamtgewinns ge-kostet. Da brauchen wir keinen Feuer-wehrball mehr zu organisieren. DieAKM-Gebühren sind viel zu hoch.“Zu überweisen sind sie dennoch, da-
ran führt rechtlich keinWeg vorbei. Auchseine Veranstaltung zu verleugnen,macht wenig Sinn. Denn die AKM wirdüber Plakate, Inserate oder Veranstal-tungshinweisen inMedien auf jedes Festaufmerksam gemacht.
Verärgert:KDT Michael Perzi
LebensversicherungDie erste
mit Alarmanlage.
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Brandaus: Topstories12
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Eigentlich wollte er Tierarzt werden.Ein Mädchen war es, das ihn auf denPfad des Priesterberufes leitete. „Ichwar mit meiner Familie auf Urlaub aufeinem Bauernhof in der Steiermark.Die Tochter des Hauses, mit der ichmich sehr gut verstanden habe, mein-te, dass ich eigentlich das Zeug zumPriester hätte“, erzählt der 57. Abtdes Stiftes Geras, Prälat Mag. Mi-chael Karl Proházka. Mit 24 Mitbrü-dern leitet er die Geschicke des Klos-ters, eines Baujuwels im Waldviertel,und betreut mit ihnen 23 Pfarreien.Ab Mai ist Stift Geras Schauplatzeiner Ausstellung des NÖ Landesfeu-erwehrverbandes „Vom Löscheimerzum Katastropheneinsatz“.
Text: Angelika Zedka
Fotos: Zedka, Stift Geras
Als Kind einer sehr gläubigen Familiewurde Abt Michael 1956 in Wien gebo-ren. „Ich war Ministrant und für uns war
es selbstverständlich, inderPfarremit zuleben“, erinnert er sich, mit Tieren so-wohl zu Hause als auch in direkter Um-gebungaufgewachsenzu sein.„DasTier-schutzheim am Khleslplatz war gegen-über unserer Wohnung, dadurch kamvielleicht auch mein ursprünglicher Be-rufswunsch“, denkt er aber auch mitDankbarkeit an seinen Heimatpfarrerund einen wunderbaren Religionslehrerim Gymnasium zurück.
Seit 2007 Abt in Geras„Du wärst was für einen Priester“, er-
öffnete ihmdiedamals 20jährigeTochterder Bauersleute, bei denen ermit der Fa-milie urlaubte. „Das war eine ausschlag-gebende Aussage“, sagt der Priester, dernach der Matura mit dem Theologiestu-dium in Wien begann, das ihn in weite-rer Folge auch nach Freiburg und Romführte. 1979 schließlich trat er in das StiftGeras ein, 1983 erfolgte die Priesterwei-he. Seit dem Jahr 2007 steht er dem StiftGeras als Abt vor.
„Geras ist idealer Standortfür eine Feuerwehrausstellung“
Seit wenigen Jahren gibt es im Stift Ge-ras eine byzantinische Kapelle. Kein Zu-fall. Abt Michael schätzt die Ökumene.Beeinflusst durch dendamaligenWienerErzbischof Kardinal Dr. Franz König, derja ein wichtigerVorreiter in Sachen Öku-mene gewesen ist, zog ihnbesonders derostkirchliche Ritus in seinen Bann.„Auchdie Situation inWien,woviele ver-schiedene kirchliche Riten Platz hattenundhaben, hatmich auf diesemWeg be-gleitet“.So ist AbtMichael auch einer derweni-
gen Priester, der von Rom die Erlaubnisbesitzt, sowohl nach lateinischem (ka-tholischem), als auch nach ostkirchli-chem (byzantinischem) Ritus zelebrie-ren zu dürfen.DenUnterschied zwischendenbeiden
Riten bringt der Abt einfach auf denPunkt: „Der westliche, also lateinischeRitus istnüchterner, derostkirchlicheRi-tus begeht die Messfeier mit allen Sin-nen“.Nochunter seinemVorgängerwur-den im Stift Geras viele Ikonenmalkurse
Abt Michael ist stolz, dass die Feuerwehren sein Haus belebenPorträt:
„Kaum eine Institution ist näher am Menschen, als die Feuerwehr…“
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abgehalten, die sich großen Zuspruchserfreuten. So entstand die Idee einer by-zantinischen Kapelle, die im erstenObergeschoss –wohl abgetrennt von derStiftskirche, aber dank riesiger Fenstermit Blick in den Altarraum – etabliertwurde und sich wachsender Beliebtheiterfreut. „Durchschnittlich einmal proMonat feiern wir hier einen Gottes-dienst“, gesteht AbtMichael, dass er vonseinem hoch verehrten Lehrer KardinalKönig tief beeinfluss ist.Dass im Mai die große Feuerwehraus-
stellung unter dem Dach des Stiftes er-öffnet werden wird, das macht Abt Mi-chael stolz. Er, der während seinerTätig-keit im heute still gelegten Kloster Per-negg nahe Geras selbst Feuerwehrkuratwar, schätzt die Feuerwehr als eine Insti-tution, die „aus unserem Leben einfachnicht wegzudenken ist“.
„Die Feuerwehr ist zur Stelle,wenn´s brennt“„Man weiß, die Feuerwehr ist zur Stel-
le, wenn’s brennt“, meint er das Brennenauch im übertragenen Sinn. „Feuerweh-ren sindeinwichtigerFaktor imGemein-schaftsleben, sie sind oft die letzten Bas-tionen der Kommunikation“, sagt derAbt undbegrüßt es, dass gerade sein StiftGeras Schauplatz einer Ausstellung derbesonderen Art sein wird. „Ich wurde in-formiert, dass es bei der Ausstellungnichtnurdarumgeht, dieLeistungenderFeuerwehren darzustellen, sondern,dasshierderMensch imMittelpunkt ste-hen wird. Die Besucher werden sich einBild davon machen können, wie es denFeuerwehrleuten geht, wenn sie im Ein-satz sind, wie schwierig es oft ist, tragi-sche Ereignisse zu verarbeiten.“Dass die Jugend nur profitieren kann,
wenn sie sich der FreiwilligenFeuerwehranschließt, das beeindruckt den Abtebenso. „Die jungen Menschen habenSpaß am Feuerwehrleben und lernengleichzeitig auch Verantwortung zu le-ben.“ Das Stift Geras sei als Schauplatzder Ausstellung „Vom Löscheimer zumKatastropheneinsatz“ durch seine geo-graphische Lage im Grenzland und ab-seits großer Siedlungen mehr als geeig-net. „Die Besucher sollen auch einenEindruck davon bekommen, wie not-wendig gerade im Grenzland ein flä-chendeckend funktionierendes Feuer-wesen ist“, erhofft er sich, dass es gelin-gen möge, die Menschen für diese Pro-blematik zu sensibilisieren.Ein derart qualitätsvolles Feuerwehr-
wesen „geht nur mit Freiwilligen“, istsich Abt Michael bewusst, dass die Feu-erwehrmitglieder viele Stunden ihrerFreizeit dafür aufwenden, um für denErnstfall gerüstet zu sein. „Gerade imJahr der Freiwilligen müssen wir unseraller Bewusstsein schärfen, dass es einestarke Tendenz zur Vereinzelung, um
Die Weihe von Abt Michael im Jahre2007 war ein fröhliches Fest
„ In der Feuerwehr lernen die jungenMenschen vor allem auch Gemein-schaftsfähigkeit“
nicht zu sagen zum Egoismus gibt“, sagter.„VieleMenschen spüren jedoch auch,dass es so nicht weitergehen kann. Undjunge Leute engagieren sich dort, wo sieeinen Sinn sehen, wo sie Selbstbestäti-gung bekommen“, weiß er auch die Er-ziehung zur Gemeinschaftsfähigkeit alsein Attribut der Freiwilligen Feuerweh-ren zu schätzen.
Stift und Feuerwehr sind„nah am Menschen“„Vom Löscheimer zum Katastrophen-
einsatz“ sieht Abt Michael als eine sehrsinnvolle Ausstellung, die auch seinemZiel, das Kloster für dieMenschen zu öff-nen, entgegenkommt. SeinWunsch ist esja, dass die Bevölkerung das Stift Gerasals eine Gemeinschaft wahrnimmt, die„nahe amMenschen“ ist.„Kaumeine In-stitution ist näher amMenschen, als dieFeuerwehr, also werden wir gut zusam-menarbeiten“, scherzt er.Eine kleine Träne trägt Abt Michael
aber schon im Knopfloch. „Ich habenoch bevor der Ausstellungstermin fi-xiert war, eine Reise auf den Berg Athosgebucht, den ich jedes Jahr besuche. Da-her werde ich zur Eröffnung am 6. Maileider nicht körperlich, sehr wohl abermit meinen Gedanken, hier sein“, be-dauert er dieTerminkollision.„Ichwerdeaber intensiv und sehr dankbar an dieFeuerwehren denken“, gelobt er undfreut sich auf die vielen anderen Eventsim Rahmen der Ausstellung.Für seine und die Zukunft des Stiftes
Geras hat Abt Michael viele Gedanken.„Ich möchte den Menschen das Gefühlvermitteln, dass unser Stift und unsereGemeinschaft ein Impulsgeber für dieRegion sind. Mit dem Stift als Kraftstoff-quelle“, vergleicht er seinHausgernemiteinerTankstelle.Wichtig sei es, dassmanauch im klerikalen Leben mit der Zeitgeht. „Da ist das Internet unumgäng-lich“, ist er überzeugt und sucht sofortim Facebook nach den Daten seiner Ge-sprächspartnerin.
Der Abt lebt die ÖkumeneDass der bekennende Musikliebhaber
aller Sparten – „ich habe Klavier gelerntund spiele so recht und schlecht die Or-gel“ – ein Fan der ostkirchlichen Musikist, braucht wohl nicht extra ausgeführtzu werden. Seine Urlaube führen ihn re-gelmäßig nach Griechenland und in sei-ner Freizeit in Österreich liest er nebentheologischer Fachliteratur leiden-schaftlich gerneBücherüber sein gelieb-tesGriechenland.Als einer, dermitCree-dence Clearwater Revival aufgewachsenist, lässt er sich übrigens auch einen CatStevens nicht entgehen. Die Karten fürdasKonzert vonYusuf Islam,wie sichCatStevens seit seiner Konvertierung zumIslam nennt, sind bereits bestellt. Öku-mene in Reinkultur…
Stolz ist der Abt auf die byzantinischeKapelle im Stift
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Brandaus: Topstories14
Es geschiehtschneller als man denEs geschiehtschneller als man denUnfälle im FeuerwehrdienstUnfälle im Feuerwehrdienst
Der NÖ Landesfeuerwehrverband hat
viele Situation und Tätigkeiten versichert,
aber „der Teufel liegt im Detail“
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Text: Benedikt Faulhammer
Fotos: Alexander Nittner
Grundsätzlich gilt, dass alle Feuerwehr-männerund–frauenbeiderallgemeinenUnfallversicherungsanstalt (AUVA) ver-sichert sind. Laut demallgemeinen Sozi-alversicherungsgesetz (ASVG) sind zu-dem alle Tätigkeiten versichert, die inden gesetzlichen Auftrag der Feuerwehrfallen. Schönund gut, aberwas heißt dasnun?Das Feuerwehrgesetz (FG) §32a defi-
niert die Aufgaben der Feuerwehr wiefolgt:�Feuerpolizei�Gefahrenpolizei�Mitwirken an der Mittelbeschaffung(z.B. Feuerwehrfest)
�KameradschaftspflegeAlle Maßnahmen, die von Nöten sind,
sämtliche Punkte der gesetzlichen Auf-gabe zu erfüllen, sind versichert.Im Allgemeinen sind alle Tätigkeiten
versichert, die vom Feuerwehrkomman-danten beauftragt werden. Im Detail:Geschieht beim Besuch eines Feuer-wehrballs oder Feuerwehrfestes in Uni-form ein Unfall, ist man nur dann versi-chert, wenn der Kommandant der eige-
nen Feuerwehr diesen Besuch angeord-nethat.DerVersicherungsschutzbeziehtsich daher nicht auf das Tragen der Uni-form. Der Verwaltungsdienst beispiels-weise erhält nach der Bestellung für sei-nen Aufgabenbereich einen Pauschal-auftrag.
DasVersicherungssystem der NÖ Feu-erwehren ist auf vier Säulen aufgebaut.1) Gesetzliche Unfallversicherung bei
der AUVA laut ASVG:Dazu gehören derEinsatzdienst, Ausbildungen, Übungenund andere Tätigkeiten wie Feuerwehr-feste.2) Unterstützungsfonds:DerNÖLan-
desfeuerwehrverband hat einen Fondseingerichtet, der Feuerwehrmitgliederbzw. Angehörige im Invaliditäts- oderTodesfall unterstüzt.3) Kollektivunfallversicherung: Diese
Zusatzversicherung wurde ebenfallsvom NÖ Landesfeuerwehrverband ab-geschlossen und deckt bleibende Invali-dität oder Todesfall ab.4) Einsatzopferfonds: Dieser Fonds
wurde durch ein NÖ Landesgesetz auf-gestellt und ist verhältnismäßig klein. Erkommt, wie der Name schon sagt, nurbei Opfern im Einsatz zu tragen.
enkt...enkt...
Der Versicherungsschutz im Feuerwehrwesen ist zwar am
Papier klar definiert, doch wie sieht es in der Praxis aus?
ABI Johann Rudolf Schönbäck, Abteilungsleiter für das
Finanz- und Versicherungswesen im NÖ Landesfeuerwehr-
kommando, hat im Brandaus-Gespräch die wichtigsten
Fakten anhand von Beispielen erklärt und Einblick in eine
komplexe Materie gegeben.
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Brandaus: Topstories16
MeldungWenn nun ein Mal der unglückliche
Fall eintritt, dass etwas passiert, mussman ganz bestimmte Richtlinien befol-gen, damit das betroffene Mitglied dieihm zustehende Hilfe bekommt.Der erste Schritt ist das Ausfüllen der
Unfallmeldung. Jeder noch so kleineUn-fall muss gemeldet werden, damit even-tuelle Nachwirkungen (Folgebeschwer-den) in demVersicherungsschutz erfasstwerden können. Die Unfallmeldungkann von der Homepage des Landesver-bandes (http://www.noelfv.at/ feuer-wehr/incontent/medien/ma_1/Feuerwehr_Unfallmeldung2006.pdf) herunter-geladenwerden. Es ist wichtig, dass dieseMeldung innerhalb von fünf Tagen nachdem Unfall sowohl an den NÖ Landes-
feuerwehrverband als auch an die AUVAgeschickt wird. Ansonsten kann einerderbeidenoderbeidenicht tätigwerden.Weiters muss bei der Einlieferung in einKrankenhaus unbedingt erwähnt wer-den, dass der Unfall im Feuerwehrdienstpassiert ist. Sonst wird der Vorfall nichtals Arbeitsunfall eingestuft und das Leis-tungsspektrum wird eingeschränkt.Eine Neuerung im Zuge der Vereinfa-
chung der Richtlinien brachte mit sich,dass die Einlieferung nicht mehr in einUKH erfolgen muss. Es darf jedes belie-bige Krankenhaus in der Nähe angefah-ren werden, der Unfall wird trotzdem alsArbeitsunfall angesehen und die Leis-tungen werden von der AUVA und denZusatzsäulen (siehe 4-Säulen-System)übernommen.
Beim Ausfüllen der Unfallmeldungsind weiters ein paar wichtige Punkte zubeachten. Das genaue und überlegteAusfüllen erspart Verwirrung und lästi-ges Nachfragen während der Bearbei-tung. Zum einen gibt es ein Umfeld, zudem man den Unfall zuordnen muss.Einsatz, Übungen, Ausbildung undSonstiges lauten die vier Möglichkeiten.Unter „Übungen“ versteht man hier daspraktische Arbeiten, wohingegen theo-retische Schulungen (z. B. Winterschu-lung) unter den Punkt „Ausbildung“ fal-len.„Sonstiges“ beinhaltet sämtlicheTä-tigkeiten, die im FG §32a näher erläutertsind. Dazu zählen etwa organisatorischeTätigkeiten, Feuerwehrfest, Dienstbe-sprechungen, usw.Zumanderen ist die richtige Formulie-
rung des Unfallhergangs ausschlagge-bend für die Einstufung. DasWort Unfallist wie folgt definiert: „Jedes vomWillendes Versicherten unabhängige Ereignis,das plötzlich von außen mechanischoder chemischauf seinenKörper einwir-kend, eine körperliche Schädigung oderden Tod des Versicherten nach sichzieht.“ Somit muss man beachten, dassman den Sachverhalt durch klare For-mulierungen dem Gesetz entsprechenddarstellt.
SchutzausrüstungWas passiert jedoch, wenn das Feuer-
wehrmitgliedbeimEinsatzoderdenVor-bereitungen zum Heurigen nicht diepassende Schutzausrüstung getragenhat? Erlöschen sämtliche Ansprüche aufBehandlungen und eventuelle Rehabili-tation? Klare Antwort von ABI Schön-bäck: „Nein! Die Prozedur der Meldung,der Aufnahme imKrankenhaus und der-gleichen verläuft ganz genau wie bereitsbeschrieben. Die Behandlungskostensind natürlich gedeckt – ärztliche Hilfeist garantiert!“ Jedochkannes, inAbhän-gigkeit vomGradderVerletzung, zueinerUntersuchung des Unfallhergangeskommen. Das bedeutet, dass vor allemder Einsatzleiter genauestens befragtwird, um eineVerantwortlichkeit im Sin-ne des Strafrechts zu prüfen. Dies ge-schieht jedoch nur, wenn der Unfallschwere Fahrlässigkeit vermuten lässt.Wenn festgestellt wird, dass jemand de-finitiv fürdenUnfallhergangverantwort-lich ist, drohen strafrechtliche und fi-nanzielle Folgen.Ein anderes Kapitel ist von großem In-
teresse für alle Feuerwehrmitglieder.Wiesind Unfälle auf demWeg zum und vomEinsatz versichert? Wie verhält sich derVersicherungsschutz bei Anfahrten zuÜbungen?
Wegunfälle —PersonenschadenPrinzipiell sind alle Feuerwehrmitglie-
der vom Zeitpunkt des Alarms bis zur
Im Spital unbedingt melden, dass der Unfall im Feuerwehrdienst passiert ist.
Vier Säulen tragen und bieten Leistung
Brandaus 3 · 2011
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17Brandaus: Topstories
Brandaus 3 · 2011
Download-Formular von der Homepage www.noelfv.at
„Der NÖ LFV hat viele Situationen bzw. Tätigkeiten versichert, aber…“
Rückkehr in die eigenen vierWände ver-sichert. Praktisch gibt es jedoch ein paarHaken. Ersten ist man erst ab der Woh-nungstür/Haustür versichert. Das be-deutet, dass ein Unfall im Haus oderWohnung nicht gedeckt ist. Genausoverhält es sich, wennman sich zumZeit-punkt des Alarms in einem Kaffeehausbefindet. Der Schutz beginnt erst nachder Kaffeehaustür! ABI Schönbäck: „ErstbeimKontaktmit der Außenwelt tritt derVersicherungsschutz in Kraft.“Die Meldung eines solchen Unfalles
erfolgt über das Unfallmeldeformularwie bereits beschrieben.
Wegunfälle — PrivatautoDie Dienstanweisung 2.2.1. regelt den
Versicherungsschutz für Privatkraftfahr-zeugen von Feuerwehrmitgliedern. ImFalle eines Einsatzes ist die Fahrt zumFeuerwehrhaus und wieder nachhause(oder an den Ort wo man sich zum Zeit-punkt des Alarmes aufgehalten hat) ver-sichert. Vorausgesetzt man nimmt dendirekten Weg. Anfahrten zu Lehrgängenin der NÖ Landes-Feuerwehrschule be-ziehungsweise von Bewerbern und Be-wertern zu Bewerbsveranstaltungensind ebenfalls versicherungstechnischgedeckt. DochVorsicht – Feuerwehrmit-glieder, die als Zuschauer hinfahren,sind nicht versichert! Auch Fahrten zumEinsatzort, zu Übungen oder anderenorganisatorischen Veranstaltungen sindnicht in der Dienstanweisung enthalten.Für Abschnitts- oder Bezirkssachbear-
beiter und Funktionäre gilt eine speziel-leRegelung,weil dieseöfters Strecken imZuge ihrer dienstlichen Aufgaben zu-rücklegen müssen.Sämtliche Schäden, die imZuge dieser
Tätigkeiten amFahrzeugpassieren, kön-nen über die KFZ-Unfallmeldung an dasNÖ Landesfeuerwehrkommando über-mittelt werden und werden ersetzt,wenn sie der DA.221 entsprechen.Parkschäden, die durch Fremdver-
schulden verursacht wurden, werdennicht gedeckt. Im Falle eines Verursa-chers wird der Schaden von dessen Ver-sicherung bezahlt.Zum Abschluss erkundigten wir uns
noch über den Status von ehrenamtli-chen Mitarbeitern beispielsweise beimFeuerwehrfest. Diese sind rechtlich ge-sehen keine Mitglieder und Unfälle sindüber ihre privaten Versicherungen ge-deckt. Es gibt jedoch ein Zusatzmodul,welches erlaubt, dass der Kommandantdie freiwilligen Helfer in das Aufbaumo-dell zur Kollektivunfallversicherung desLFV einbettet. Dazumuss nur ein Antraggestellt werden und ein Betrag pro Per-son bezahlt werden (1,50 – 6 Euro proPerson je nach Stufe). Dieses Zusatzmo-dul ist ein Jahr gültig. Im nächsten Jahrmuss man die Liste der gewünschtenPersonen erneut eingeben.
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In einer der letzten Ausgaben wurdedas Löschmittel Schaum genauerunter die Lupe genommen. Mitseinen fünf Löscheffekten (Trenn-,Verdrängungs-, Kühl-, Deck- undDämmeffekt) kann es viele Brändesehr wirkungsvoll bekämpfen.Was man jedoch nicht aus denAugen verlieren darf, ist die Taktikhinter dem Löschangriff.
Text: T. Docekal, Stefan Gloimüller
Fotos: Thomas Docekal, Stamberg
Ein wesentlicher Unterschied zwischenLöschwasser und Schaummittel ist dieVerfügbarkeit. StehtWasser oft in„unbe-grenzten“ Mengen zur Verfügung, wirdSchaummittel vor allem in ländlichenGegenden in Kanistern á 20 Liter trans-portiert. In diesem Beitrag soll die Koor-dination eines Schaumangriffes, die imHintergrund abläuft, näher betrachtetwerden. Ein praktisches Beispiel dazuliefert der Brandeinsatz im Galvanisie-rungsbetrieb der Firma Stiefler vom Ok-tober 2010, bei dem die Löschtaktik„Schaumanker“ eingesetzt wurde.
Doch zuvor eine kurzeWiederholung:Die Zumischrate (ZR) gibt jene MengeSchaummittel in Litern an, die gemein-sam mit Löschwasser, 100 Liter Wasser-Schaummittel-Gemisch erzeugt. In denmeisten Feuerwehren sind die Zumi-scher auf ZR = 3 eingestellt, weil das oftverwendete Mehrbereichsschaummitteleine Zumischrate von drei bis sechs Pro-zent benötigt. Die Verschäumungszahleines Schaumrohres (VZ) stellt dieSchaummenge in Liter dar, die auseinem Liter Wasser-Schaummittel-Gemisch erzeugt werden können. ImDetail: wie viele Liter Luft ungefähr zueinem Liter Wasser-Schaummittel-
Gemisch hinzukommen. Die Durch-flussmengen dieser Rohre betragen jenach Modell 200, 400 oder 800 Liter proMinute.DiemeistverwendetenSchaum-rohre (M2) schaffen 200 l/min bei einerVerschäumungszahl vonVZ = 50.Somit lässt sich sehr leicht die benötigte
Schaummittelmengeberechnen.BeieinerZumischratevonZR=3undeinemDurch-flussvon200/minergebensichsechsLiterSchaummittel proMinute. Somit sind diezwei Schaummittelkanister in einem TLFmitNormausrüstung innerhalbvonweni-ger als siebenMinuten geleert.Bei größeren Mengen brennbarer
Flüssigkeiten, etwa nach einemTankwa-
Ausbildung – Schaumeinsatz Teil 2Reihe:
Löschmittel Schaum: Taktikund Planung ist hier gefragt
Um sich vor den Gefahren eines Brandeinsatzes zu schützen, bedarf es zahlreicher Überlegungen vor dem Löschangriff
Schaumrohr Durchfluss . . . . . . . . . . . SchaummittelmengeMittelschaumrohr 200 – M 2 200 Liter/Minute . . . . . . . 6 Liter/MinuteSchwerschaumrohr 200 – S 2 200 Liter/Minute . . . . . . . 6 Liter/MinuteMittelschaumrohr 400 – M 4 400 Liter/Minute . . . . . . . 12 Liter/MinuteSchwerschaumrohr 400 – S 4 400 Liter/Minute . . . . . . . 12 Liter/MinuteMittelschaumrohr 800 – M 8 800 Liter/Minute . . . . . . . 24 Liter/MinuteSchwerschaumrohr 800 – S 8 800 Liter/Minute . . . . . . . 24 Liter/MinuteSchwerschaumwerfer – S 1600 1600 Liter/Minute . . . . . . 48 Liter/Minute
Information
1818 Brandaus:WissenBrandaus:Wissen18
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genunfall, kann dies oft zu wenig wer-den. Des weiteren ist es sinnvoll, mehre-re Schaumrohre gleichzeitig einzusetzen(Schaumanker) und genügend Schaum-mittelreserve zu organisieren. Ein prak-tisches Beispiel dafür war ein Werkstät-tenbrand mit mehreren Lastwagen undAutos im Dezember 2009 in Hadersdorf.Hier wurde zur Sicherheit die FeuerwehrKrems mit 37 Kanistern Schaummittelnach alarmiert.Umdies auch in Stresssi-tuationen bei Einsätzen zu berücksichti-gen, kann man Schaumeinsätze in fünfPhasen teilen.
Phase 1: DefensiveWie bei jedem Einsatz erfolgt in erster
Linie die Erkundung durch den Grup-penkommandanten. Stellt dieser in sei-nerBeurteilung fest, dass ermit den zweimitgeführten Kanistern Schaummittelbzw. der alarmierten Mannschaft, dieFläche bzw. die Temperatur des Brandesnicht beherrschen kann, geht sein Ent-schluss in die Vorbereitung über. MitStrahlrohren wird der nicht betroffeneTeil massiv gekühlt, um eine Brandaus-breitung zu verhindernunddessenTem-peratur zu senken. Dies ist in den ver-schiedensten Bereichen möglich undwichtig. So können Kammern in Tank-lastwagen aufplatzen oder deren Dich-tungen an den Öffnungen schmelzenund weiteres Brandgut frei geben. Diesgilt aber auch im Industriebereich beiTanklagerstätten sowie Tankstellen undauch bei landwirtschaftlichen Anwesen,bei denen Diesel in kleinen Treibstoffla-gern bevorratet wird.Hier ist jedoch auch Vorsicht geboten,
weil durch das Aufbringen von Lösch-wasser eineAusbreitungdes brennbarenStoffes bzw. eineVerschleppung stattfin-den kann. Beim Brand der Firma Stieflerentstand mit dem drohenden Überlau-fen durch Einbringen von Löschwasserder Säure- und Laugenbäder eine zu-sätzliche Gefahr. Auch muss in der Er-kundung festgestellt werden, ob Stoffeim Brandbereich sind, die gefährlichmitWasser reagieren können.Deswegen gilt es hier den Sicherheits-
abstand zu beachten!
Phase 2: VorbereitungParallel zur Phase 1 erfolgt der Aufbau
des umfassenden Schaumangriffes,wenn die vorhandenen Einsatzkräfteausreichen. Je nach Beurteilung desGruppenkommandanten, muss hier aufweitere Feuerwehren gewartet bzw. die-se nachalarmiert werden. Um diese Zeitüberbrückenzukönnen, ist eswichtigdieKühlung aus Phase 1 effektiv anzuwen-den. Auch die Anforderung von Reserve-
Schaummittel fällt in diese Phase 2. EinTipp für Feuerwehren im ländlichen Be-reich sind hier die Stützpunktfeuerweh-ren ausBezirkshauptstädtenoder indus-triellen Betrieben.
Phase 3: Beginn der OffensiveNach dem Aufbau wird mit zwei bis
vier Mittel- oder Schwerschaumrohrender Schaumangriff zeitgleich gestartet.Die hier erklärte Einsatztaktik wird auchals „Setzen eines Schaumankers“ be-zeichnet. Dazu werden die eingesetztenSchaumrohre lokal zusammen gezogen,um unter Beachtung der Windrichtungeine „Startfläche“ mit Schaum abzude-cken.
Phase 4:Offensiver LöschangriffIn Phase 3, die teilweise in Phase 4 hi-
nein fließt, wurde schon einiges anSchaummittel verbraucht. Deshalb ist eszu Beginn der vierten Phase wichtig,Schaummittelreserven bereit zu stellen.
Von der „Startfläche“ aus wird dieSchaumdecke immer weiter in RichtungBrandherdgeschoben.DadurchwirdderBrand zusammengedrängt und dieBrandfläche sowie die Temperatur ver-ringert. Durch das Zurückdrängen derFlammen kann auch ein geringerer Ab-stand, natürlich unter Verwendung vonumluftunabhängigem Atemschutz, ein-gehalten werden. Durch die weiterwachsende Schaumdecke wird der Sau-erstoffzutritt verhindert und Brandgutentzogen.Wie das Brandereignis im Betrieb der
Firma Stiefler im Oktober 2010 gezeigthat, ist das Löschmittel Schaum perfektfür Flächenbrände, aber etwas hinder-lich in schwer zugänglichen BereichenwieEcken,RohrleitungenoderLeitungs-auslässen. Hier können Brände lokalmitPulverlöschern effektiv bekämpft wer-den. Danach muss jedoch die Schaum-decke ein weiteresMal geschlossen wer-den, weil das Löschpulver den Schaumangreifen kann.
Anker setzen: Schaumrohre starten lokal – „Startfläche“ mit Schaum abdecken
„Startfläche“ vergrößern und versuchen die Schaumdecke zu schließen
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Brandaus 3 · 2011
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Brandaus: Wissen20
Phase 5:Geschlossene SchaumdeckeNach der Herstellung einer geschlos-
senen Schaumdecke stellt sichmeist einschneller Einsatzerfolg ein. Die weiterenMaßnahmen richten sichauf zusätzlicheKühlmaßnahmen, weil Schaum auf-grund seiner Beschaffenheit nur be-grenzte Kühleffekte aufweist. Dies er-folgt bis zu jenem Zeitpunkt, an dem dieTemperatur des vom Brand betroffenenBereiches unter dem Zündpunkt liegt.
Achtung, Metalle können hier sehrlange hohe Temperaturen aufweisen.
Brandaus sprachmitThomasDocekal,Kommandant der BTF Dynea AustriaGmbH Krems und Einsatzleiter beimBranddesGalvanisierungsbetriebes Stief-ler, über diese Taktik. Aus seiner Erfah-rung kann er sagen, dass diese fünf Pha-sen ineinander verschmelzenund inner-halb wenigerMinuten ablaufen können.Deswegen ist es auch wichtig, dies zutrainieren. Die Phasen 1 bis 3 benötigendiemeiste Einsatzzeit, wobei die Phase 2schnell gehen sollte. In diesen Zeitfens-tern ist auch sehr viel Organisation undKoordinationzwischendeneingesetztenGruppenundderEinsatzleitungwichtig.In einem realen Training in Hamburg,
gemeinsam mit weiteren Spezialistenaus dem Industriebereich, gelang es ei-nen Lkw-Brand mit nur zwei KanisternSchaummitteln niederzuschlagen. Diesjedoch auchnur aufgrundder Kühlmaß-nahmen in der ersten Phase. Der Brandim Kremser GalvanisierungsbetriebStiefler mit 500m² Brandfläche benötig-te hingegen rund 980 Liter Schaummit-tel (49 Kanister). Durch die hoheTempe-ratur und Energie des Brandes wurdendie ersten Schaumschichten teilweisezerstört. AuchBrandgase könnendie fei-nen Schaumbläschen zum Platzen brin-gen, wodurch hier eine größere Mengean Schaummittel nötig war.Was Docekal aber auch betont, ist die
Arbeit der Schaumrohrführer neben derOrganisation und Koordination im Hin-tergrund.
Wichtige Aspektefür den SchaumrohrführerWas jeder Truppführer nicht außer
Acht lassendarf, ist dieReaktionszeit, bisdas Schaummittel wirklich am Schaum-rohr vorhanden ist. Bis zu diesem Zeit-punkt soll das austretende Löschwassernicht auf den Brandherd aufgebrachtwerden. Es könnte ansonsten ein gegen-teiliger Effekt erzielt werden (z.B. gefähr-liche Reaktion, Verschleppung und Aus-breitung des Brandgutes).Der zweite Aspekt ist das schonende
Einbringen des Schaums in den Brand.
Nur die geschlossene Schaumdeckelöscht effektiv. Deswegen soll dieSchaumdecke schonend aufgebrachtwerden und immer weiter nach vor ver-größert werden. Bei Bränden in Beckenund Wannen eignen sich hier auch Ab-prallflächen, wie es in der Abbildung un-ten links dargestellt ist.
FazitSchaum ist ein sehr effektives Lösch-
mittel mit zahlreichen positiven Effek-ten.Wichtig bei Schaumeinsätzen ist dieLogistik im Hintergrund um Schaum-mittel ausreichend in Reserve zu haben.Aber auch das ständige Kühlen im Vor-feld um eine Brandausbreitung zu ver-hindern, stellt eine wesentliche Maß-nahme für den positiven Erfolg desLöschangriffes dar.
Planung ist alles: Auch beim Schaumangriff gilt es die Windrichtung zu beachten
Detailarbeit: Schaumdecke geschlossen halten und lokale Entzündungen ablöschen
Devise: Auffließen lassen! Schaum ist sensibel und wird leicht zerstört
Schlauch Durchfluss . . . Zeit/20mC – 52 200 l/min . . . . . . . . . . 10 sB - 75 400 l/min . . . . . . . . . . . 5 sB - 75 800 l/min . . . . . . . . . . . 3 s
Information
Reaktionszeitbedarf
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21Brandaus: Wissen
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Das Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeitist eines der wichtigsten Sachgebie-te in jeder Feuerwehr. Es ist geradein schlechten Zeiten jener Fachbe-reich, der die Feuerwehr positiv inaller Munde hält. Die Öffentlichkeits-arbeit ist aber weit mehr als Presse-meldungen zu schreiben…
Text: Richard Berger
Fotos: Stamberg, www.bilderbox.at
DieMitarbeiter des SachgebietesÖffent-lichkeitsarbeit sind bei jeder Feuerwehrjene, die den Fotoapparat gut bedienenkönnen, gute Webseiten erstellen kön-nen unddie Zeit haben, nach jedemEin-satz eine Pressemeldung zu schreiben.Aber Öffentlichkeitsarbeit ist mehr.Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein Teil derVermarktung der Feuerwehr. Das ausdem Englisch stammendeWort „Marke-ting“ wird oft in den Mund genommen.Der Begriff Marketing bezeichnet dieAusrichtung der Entscheidungen einerOrganisation oder eines Unternehmensauf den Markt. Bei Organisationen wieder Feuerwehr spricht man hier von„Non-Profit-Marketing“ oder auf deutschvon der Vermarktung nicht primärgewinnorientierter Organisationen.Marketingansätze für jede Feuerwehreinzeln anzuwenden, würde den Rah-men der Freiwilligkeit sprengen. DieseallumfassendenTätigkeiten–vonderTa-rifordnung über die Dienstanweisungenbis zu denWerbefilmen – werden in derRegel von den Landesfeuerwehrverbän-denoderdemBundesfeuerwehrverbandin die Hand genommen. Die Öffentlich-keitsarbeit ist ein Instrument desMarke-tings und unterstützt dieses. So beginntMarketing bei der Tarifordnung einesLandesverbandes und endet bei den„Bettelbriefen“ einer jeden Feuerwehr.Im Marketingbegriff spiegeln sich Ent-scheidungen wie Zusammenarbeit mitNachbarwehren oder neue Einsatzgerä-te wieder, wohingegen bei der Öffent-lichkeitsarbeit das Hauptziel die Akzep-tanzsteigerung der Bevölkerung für dieOrganisation Feuerwehr mit all ihrenFacetten und Aufgaben ist.
Hauptfunktionder ÖffentlichkeitsarbeitBR Gottfried Bauer († 2007) lehrte in
seinem Fachseminar Öffentlichkeitsar-beit fünf Punkte, welche in dem Buch„Das neue PR-Denken“ als die Haupt-funktionen der „Public-Relations“ be-zeichnet werden:
�Die Absicht, dieHaltung und dieHandlungen derInstitution gegen-über relevantenÖffentlichkeitenmit der Haltungund den Hand-lungenderÖffentlichkeiten gegenüberder Institution in Einklang zu bringenund damit gegenseitiges WohlwollenundVerständnis zu schaffen.
�Das geplante, dauernde und systema-tische Bemühen um die Kommunika-tion zwischen der Institution und denrelevanten Öffentlichkeiten.
�Der Aufbau und die Pflege von Ver-ständnis, Wohlwollen und Unterstüt-zung bei den Öffentlichkeiten für dieInstitution und ihre Handlungen, so-wie – umgekehrt – der Aufbau und diePflege vonVerständnis und Rücksicht-nahme der Institution für die Bedürf-nisse und Handlungen der Öffentlich-keiten.
�Die systematische Erforschung derMeinung der Öffentlichkeiten.
�Die Interpretation des Standpunktesder Öffentlichkeiten für das Manage-ment bzw. die Interpretation desStandpunktesder Institutionund ihresManagements für die Öffentlichkei-ten.
Was bedeutet das für die Feuerwehr?Eine Gruppe die sich Öffentlichkeitsar-beitsteam nennt hat sehr vielfältige Auf-gaben. Zum Einen müssen Politiker, Be-völkerung, Nachbarfeuerwehren undüberhaupt alle, diemit der Feuerwehr inBerührung kommen,wissen, dass es unsgibt undwas wir tun. ZumZweitenmüs-sen die oben benannten „Öffentlichkei-ten“wissen,warumwirwas tun, undwa-rumwirdasüberhaupt tunkönnen! ZumDritten muss das Team im SachgebietÖffentlichkeitsarbeit diese „Öffentlich-keiten“ mit Veranstaltungen und ande-ren Aktionen im Bilde halten, um Ver-ständnis und Vertrauen aufbauen zukönnen, damit überhaupt Spenden ge-neriert werden können. Und zu guterLetztmussdasTeamdasKommandomitInformationen versorgen um gegenüberder „Öffentlichkeiten“ richtig auftretenzu können. Aber wie strukturiert man soheikle Themen?
Öffentlichkeitsarbeit:Extern und intern!Die klassische Öffentlichkeitsarbeit
behandelt zwei Kernbereiche: die exter-ne Öffentlichkeitsarbeit mit den Unter-gliederungen in informative, pädagogi-sche und repräsentative externe Öffent-lichkeitsarbeit, und die interne Öffent-lichkeitsarbeit. Auch wenn man es
Die ÖA in der Feuerwehr besteht nicht nur aus Verfassen von PressemeldungenVielschichtig:
Was ist Öffentlichkeitsarbeit?
Fotos und Presseberichte sind Teil der ÖA. Aber was gehört noch dazu?
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Brandaus: Wissen22
manchmal nicht gerne hört, aber dieÖffentlichkeiten, die der Feuerwehr amnächsten stehen, sind die Feuerwehr-mitglieder mit ihren Familien selbst.Wenn die interne Öffentlichkeitsarbeitversagt, wird sich die externe Öffentlich-keitsarbeit auf den Kopf stellen können.Die Feuerwehr wird von den eigenenLeuten – meist unwissentlich – schlechtgemacht. Jedes einzelne Mitglied derFeuerwehrmuss sichmit„seiner“ Feuer-wehr identifizieren können. Der koope-rative Führungsstil ist hier eines der be-gehrtesten, wenn auch nicht immerglücklich ausgeführten Mittel. Koopera-tive Führung bedeutet ein Miteinandergestalten und Dienstbesprechungen ab-zuhalten.Dasheißt:DasKommando soll
die Ziele vorgeben und lenkend, abernicht störend eingreifen. Die Lösungensollen die Sachgebiete gemeinsam erar-beiten. Zur internen Öffentlichkeitsar-beit gehören auch die Information derMitglieder und ein „transparent halten“der Entscheidungen. Somit weiß jedesMitglied, was warum wie gelöst wurde.Es bedeutet nicht, dass jeder nach seinerMeinung gefragt wird, aber es hilft,Gerüchte in der Öffentlichkeit, warumzumBeispiel schonwiedereinneuesTLFgekauft wurde, auf ein Minimum zureduzieren.Die externe Öffentlichkeitsarbeit be-
handelt somit alles und jeden, was oderwer außerhalb der Feuerwehrfamiliemitder Institution in Berührung kommt.
Informative externeÖffentlichkeitsarbeitDie informative externe Öffentlich-
keitsarbeit soll das Verständnis für dieBelange der Feuerwehr wecken. EsmussNachwuchs angeworben werden. DiePolitik und die Verwaltung müssen Ver-trauen in ihre Feuerwehr haben. Und zuguter Letztmuss die Fachwelt informiertwerden. Diese Punkte sind der Kern die-ses Teilbereichs der externen Öffentlich-keitsarbeit. Hier sieht man den kleinenTeil, der durchaus einer der wichtigstenist schwach hervor blinzeln: die Presse-arbeit! Prinzipiell ist eine agierende Öf-fentlichkeitsarbeit anzustreben. Das be-deutet, dass man schon im Vorfeld ge-wisse Entscheidungen entweder bei derPolitik, aber auch über die Presse kundtut. Eine reagierende Öffentlichkeitsar-beit hat immerden fahlenBeigeschmackdes „Schuld-von-sich-weisens“. Agie-rende Pressearbeit impliziert Themen-führerschaft.
Pädagogische externeÖffentlichkeitsarbeitAuchdieserBereich ist durchauswich-
tig und wird häufig fälschlicher Weisedem Anwerben zugeschrieben: Brand-schutzerziehung, Aufklärung der Bevöl-kerung in Brandschutzfragen, Beratungvon Lehrern für Projektunterrichte anSchulen. Die Nachwuchswerbung isthier ein „Abfallprodukt“ höchster Güte.Ein Mitglied, das aufgrund von Aufklä-rungsarbeit zur Feuerwehr kommt,kommt aus der Überzeugung zu dieserOrganisation. Auch Kindergärten freuensich über die Unterstützung in derBrandschutzerziehung, auch wenn dasZielpublikum noch zu jung für eine Mit-gliedschaft ist, helfenAktionenbei unse-ren Jüngsten Unfälle und Verletzungenzu vermeiden.
Repräsentative externeÖffentlichkeitsarbeitAuch wenn man dies nicht glauben
mag, aber die repräsentative externe Öf-fentlichkeitsarbeit beginnt mit der Be-kleidungsordnung und führt über dasVerhalten am Einsatz über das generelleAuftreten in der Öffentlichkeit. Kame-radschaft ist enorm wichtig für den Er-halt unseres Freiwilligensystems. In Nie-derösterreich ist dies sogar im Feuer-wehrgesetz niedergeschrieben:„§32a (2)Die Feuerwehren haben für ihre Einsatz-bereitschaft zu sorgen. Dazu gehöreninsbesondere folgende Aufgaben: … 5.die Pflege der zur Erhaltung der Einsatz-fähigkeit erforderlichen Gemeinschaft.“Dies ist allerdings durchaus kein Frei-brief fürgewissesAuftreten inderÖffent-lichkeit. Die Meinung der Bevölkerungsteht und fällt mit der Professionalität,mit der die Feuerwehr auftritt. Die Feu-erwehr ist nach innen nie nur eine Per-
Journalisten rasch informieren und sich dabei aufs Wichtigste beschränken
„Tue gutes und rede darüber“ — eine Möglichkeit die Öffentlichkeit zu begeistern
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son. Nach außen schon, wenn das Ver-halten eines einzelnen Feuerwehrmit-glieds den „Öffentlichkeiten“ missfällt.Es muss nicht unbedingt zu negativerPresse führen,aber jahrelangeSchwerar-beit kann mit dem falschen Auftreten inder Öffentlichkeit schnell zunichte ge-machtwerden. In diesenheiklenBereichfallen auch Feuerwehrfeste. Gerade hierwurden inden letzten Jahren immerwie-der Kinder von Journalisten aufgesta-chelt, sich alkoholische Getränke zu be-schaffen. Bei solchen Ausrutschern istschnell nicht nur der Ruf der betroffenenFeuerwehr, sondern des gesamten Insti-tution zerstört.
Und wie machen wir es richtig?Auch hierauf hat BRGottfried Bauer in
seinem Fachseminar Öffentlichkeitsar-beit aus dem Buch „Das neue PR-Den-ken“ zitiert. Diese zehn Gebote helfenwirklich, sich auf das wesentliche zukonzentrieren.HierdiegekürzteVersion,die sich auf dasWesentliche beschränkt:�Positive Bereitschaft, die Öffentlich-keit an Geschehnissen teilhaftig wer-den zu lassen, soweit dies ohne Scha-den möglich ist.
�Image kann nur langfristig gebildetund beurteilt werden.
�Öffentlichkeitsarbeit wirkt immer vonobennachunten.Die interneKommu-
nikation ist von ausschlaggebenderBedeutung.
�InformationenanJournalistenmüssenimmer unverzüglich möglich sein.Später ist zu spät. Da kann schon Fal-sches in der Zeitung stehen.
�Öffentlichkeitsarbeit ist kein Freibrief,umungemütlicheArbeitenhintanstel-len zu können.
�Das Kommando darf vor dem Verant-wortlichen der Öffentlichkeitsarbeitkeine Geheimnisse haben.
�Journalisten sind Menschen. Infor-mieren Sie umfassendund ehrlich, be-schränken Sie sich dabei jedoch aufallgemeinWichtiges.
�Der Verantwortliche der Öffentlich-keitsarbeitmuss direkt demKomman-do unterstellt werden. Keine weiterenEbenen.
�Nicht die Öffentlichkeitsarbeit fürWerbung missbrauchen.
�Öffentlichkeitsarbeit braucht Freiraum.
ZusammenfassungPublicRelationswird imDeutsch-Eng-
lisch Wörterbuch mit Öffentlichkeitsar-beit übersetzt. Unter anderem. Weiterversteht man unter Public Relationsauch die Beziehung zur Öffentlichkeit(public = Öffentlichkeit, relations = Be-ziehungen). So kann man PR als gesam-tes als jene Beziehung zur Öffentlichkeit
verstehen,welchemanhat, egal ob man willoder nicht. Bewusstgestaltete PR hinge-gen, das ist Öffent-lichkeitsarbeit. Manmuss für eine guteÖffentlichkeitsarbeitnicht täglich die Ho-mepage aktualisieren, oder jedeWoche eine Pressemeldung verfassen,und schon gar nicht jedes Monat einFest, Clubbing oder eine„Einsatzübung“veranstalten. Gute Öffentlichkeitsarbeitist einMix aus demoben genannten,mitdem Hauptaugenmerk auf die freiwilli-gen Mitglieder. Öffentlichkeitsarbeitbraucht jemanden, der sich um die Be-ziehungen kümmert, der gut reden kannund der Ahnung hat, was in der Feuer-wehr geschieht. Am besten ist es, wenndieser oder diese auch noch über Ein-satzerfahrung verfügt, um das Gesche-hene authentisch ans Volk zu bringen.Dieser jemand darf sich aber niemalspersönlich profilieren, sondern musssich für die Feuerwehr einsetzen. Undhier gilt:Wir sind eine Familie! Niemandist besser, niemand ist schlechter! Wasman über eine einzelne Feuerwehrschreibt, liest oder im Fernsehen sieht,wird auf alle Feuerwehren umgemünzt.Obman will, oder nicht.
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Digitalkameras zählen mittlerweilebereits zur „Standard-Ausrüstung“vieler Feuerwehrfahrzeuge in Nieder-österreich. Günstige Preise und ein-fach zu bedienende Technik habendie Fotodokumentation bei Feuer-wehreinsätzen fast schon zu einerSelbstverständlichkeit gemacht, undnicht nur bei Großschadensereignis-sen hält eine Vielzahl an Mitgliederndie Situationen für die Nachwelt unddie interessierte Öffentlichkeit fest.Doch je einfacher das Anfertigen undVerbreiten dieser Fotos wird, destomehr muss man im Auge behalten,welche Dinge bei der Veröffentli-chung der Aufnahmen zu beachtensind. Denn: Nicht jedes bei einemFeuerwehreinsatz gemachte Licht-bild ist auch für die Allgemeinheitbestimmt.
Text und Fotos:
Karin Wittmann, Stefan Gratzl
Der verzweifelte Hausbesitzer, der mitansehen muss, wie sein Hab und Gutgerade den Flammen zum Opfer fällt.
Der Verunfallte, der gerade von der Feu-erwehr aus demWrack befreit wird. Dieaufgelösten Angehörigen der kürzlichverstorbenen Person, die gerade vomUnfallort weggebracht wird. Alle dieseMenschen sind – egal, ob beabsichtigtoder nicht, freiwillig oder unfreiwillig –auf so manchen Fotos verewigt, die imZuge eines Feuerwehreinsatzes geschos-sen werden. Die großen Emotionen, diesich in ihrenGesichtern spiegelnunddiefür immer festgehalten werden, mögenvielleicht beeindruckend sein; sie sindaber bestimmt nicht für jedermanns Au-gen gedacht. Denn wenn solche Fotosveröffentlicht werden, gilt es, sich ausrechtlichen, genauso wie aus Pietäts-gründen an einige Regeln zu halten.
Schutzrechte beachtenIm Zuge der Tätigkeit als Sachbearbei-
ter für Öffentlichkeitsarbeit oder als Ein-satzfotograf,müssen beimFotografierenund bei der Pressearbeit mehrereSchutzrechte gegeneinander abgewo-gen werden. Grundsätzlich gilt in Öster-reich die Meinungsfreiheit nach Artikel13 des Staatsgrundgesetzes (StGG), die
„das subjektive Recht auf freie Rede so-wie freieÄußerungund (öffentliche)Ver-breitung einer Meinung in Wort, Schriftund Bild“ festlegt, ebenso wie die Infor-mationsfreiheit nach Artikel 10 der Kon-vention zum Schutze der Menschen-rechte und Grundfreiheiten (EMRK).Dennoch müssen auch die Rechte deraufdenFotos abgebildetenPersonenbe-achtet werden. Das Persönlichkeitsrechtim ABGBbeispielsweise bezieht sich aufden Persönlichkeitsschutz eines jedenEinzelnen.Das Datenschutzgesetz (DSG 2000)
legt Schutz personenbezogener Datenfest, ähnlich dem Schutz der Privatsphä-re laut Artikel 8 EMRK. Für Einsatzfoto-grafen kommt insbesondere der Bildnis-schutz nach Paragraph 78 des Urheber-rechtsgesetzes (UrhG) zu tragen. Dieserbesagt folgendes: „Bildnisse von Perso-nen dürfen weder öffentlich ausgestelltnoch auf eine andere Art, wodurch sieder Öffentlichkeit zugänglich gemachtwerden, verbreitet werden, wenn da-durch berechtigte Interessen des Abge-bildeten oder, falls er gestorben ist, ohnedieVeröffentlichunggestattet oder ange-
Ein sensibles Thema, bei dem Fingerspitzengefühl eine große Rolle spieltEinsatzfotos:
Achtung: Nicht jedes bei einem Feuerwehreinsatz gemachte Foto ist auch für die Allgemeinheit bestimmt
Fotografieren bei Einsätzen:Ein gutes Bild um jeden Preis?
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ordnet zu haben, eines nahen Angehöri-gen verletzt würden.“Was im ersten Moment nach trocke-
ner, juristischerTheorie klingt, kann ein-fach und schnell erklärt werden. Zu allererst ist festzuhalten, dass der Begriff„Bildnis“ weit ausgelegt werden kann. Erbezieht sich nur auf die Abbildung vonPersonen. Tier- oder Sachfotos werdenhier gar nicht erst erfasst. „ÖffentlicheVerbreitung“ kann im Feuerwehrwesenauf vielerlei Wegen passieren, beispiels-weise durchVeröffentlichung auf der Ho-mepage, Verwendung bei Vorträgen oderAbdrucken in Zeitungen und Zeitschrif-ten. Die „Verletzung berechtigter Interes-sen“desAbgebildetenoderseinerHinter-bliebenen ist dann der Fall, wenn dieserauf dem Foto herabgesetzt, bloßgestellt,entwürdigt oder seinRuf geschädigtwird.
DatenschutzgesetzUmgelegt auf den Tätigkeitsbereich
eines Sachbearbeiters für Öffentlich-keitsarbeit bedeutet dies grundsätzlich,dass bei allen Mitteilungen oder Fotos,die veröffentlicht oder weitergegebenwerden, das Datenschutzgesetz zu be-achten ist. Wer in Presseaussendungenoder Newsbeiträgen auf Homepage,Facebook oder ähnlichen Medien vonder Nennung von Name, Adresse, Beruf,Arbeitgeber, Alter, physiologischen
Merkmalen oder demAufenthaltsort derbetreffenden Person zu bestimmtenZeiten absieht, ist schon einmal auf dersicheren Seite. Bei der Verwendung vonBildern ist die Zustimmung erforderlich,wenn auch nur „konkludent“, also wennauf die Zustimmung zu schließen ist,ohne dass diese ausdrücklich erfolgt ist.
Doch was bedeutet dies nun in derPraxis für die Feuerwehr? Einige Beispieleaus dem Feuerwehralltag können hierein wenig Klarheit schaffen.BeimEinsatz der FeuerwehrA-Dorf im
Zuge einesWohnhausbrandes entstehenFotos, auf denen der Hausbesitzer zuerkennen ist. Nach den zuvor genannten
Bildnisschutz: Die verletzte Person am Foto oben darf keinesfalls erkennbar sein
tauschen mitIntelli?
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Brandaus: Wissen26
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Gesetzendarf diesesBildnicht verbreitetwerden, da hier der Bildnisschutz desGeschädigten zu tragen kommt. Auchbei derVeröffentlichung von Bildern, dieimZugeeinesEinsatzes imInnereneinesWohnhauses gemacht werden, istVorsicht geboten; denn obwohl keinBildnisschutz besteht, muss das Privat-undFamilienlebengeachtetwerden.DerEigentümer der Wohnung hat sogar dasRecht, dort das Fotografieren zu verbie-ten,was in jedemFall respektiertwerdenmuss. Ebenso ist die Feuerwehr B-Dorfnicht befugt, beimEinsatz auf einemFir-mengelände aufgrund von privatrechtli-chen Vorgaben der Unternehmenslei-tung zu fotografieren oder zu filmen.Hier empfiehlt es sich immer, dies mitder Geschäftsleitung abzuklären.
Eingriff in die PrivatsphäreEin weiterer klassischer Fall ist die Ab-
bildung von Fahrzeug-Kennzeichen beiAufnahmen, die bei den Arbeiten nachVerkehrsunfällen entstehen. Für ein Au-to samt Kennzeichen gibt es zwar keinenBildnisschutz, jedoch kann ein Eingriffin die Privatsphäre vorliegen, wenn dasKennzeichenmit einer Person inVerbin-dung gebracht werden kann – speziellbei Wunschkennzeichen. Hier ist es diegängige Praxis, das Nummernschild
durch Unschärfe, so genanntes „verpi-xeln“ oder schwarze Balken unkenntlichzu machen.Leider gibt es keine allgemein gültige
Regel, was fotografiert bzw. veröffent-licht werden darf, und was nicht. Ein je-der Einsatzfotograf und Öffentlichkeits-arbeiter sollte selbst abwägenkönnen,was im jeweiligenSachverhalt ange-messen ist. Es istallerdings aufjeden Fall rat-sam, im Zwei-felsfall die Zu-stimmung derbetroffenenPerson einzuholenoder das Foto bzw. dieInformationen nicht zuveröffentlichen oderzu verbreiten. An-dernfalls kann eineKlage die betroffenen Feuerwehr sehrteuer zu stehen kommen. Ein Grund-satzbeschluss des ÖBFV-Präsidiums be-sagt dazu: „Foto- und Videoaufnahmenvon Feuerwehrleuten dürfen unter derAuflage, dass der Persönlichkeitsschutzder Abgebildeten gewahrt bleibt, Dritten(auch Medien) zur Verfügung gestelltwerden – und zwar unentgeltlich!“
MerkregelUnter erfahrenen Feuerwehrmitglie-
dern, die im Bereich der Öffentlichkeits-arbeit tätig sind, gilt grundsätzlich: Fo-tos, auf denen geschädigte oder verun-fallte Personen sichtbar und erkennbarsind, werden nicht veröffentlicht, son-dern höchstens zur Archivierung abge-
legt oder für Schulungszweckeverwendet. So-fern bei Fahrzeu-gen Nummern-schilder oderspezielle Aufdru-cke erkennbarsind, können dieseheutzutage in Pho-toshop oder ande-ren Bildbearbei-
tungsprogrammen un-kenntlich gemacht werden.
Genauso, wie Medien bestrebt sind,den Lesern und Zusehern aufregende,packende, mitreißende und bewegendeBilder zu liefern,möchtenmeist auchdieFeuerwehren das Interesse der Bevölke-rung mit interessanten News und Fotoswecken. Dabei darf aber nie die Privat-sphäre verletzt oder die Grenze des gu-ten Geschmacks überschritten werden.Im Zweifelsfall also auf eine Veröffentli-chung verzichten…
Kennzeichen unkenntlich machen Entweder stark „verpixeln“ ... ... oder schwarzer Balken
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27Brandaus: Wissen
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27Brandaus: Topstories
News aus der NÖ Landes-Feuerwehrschule
Eisenbahn-Kesselwagenkann beübt werden
Um den NiederösterreichischenFeuerwehren auch im Schadstoff-sektor Übungen zu ermöglichen,wurde die „Nutzung des Übungs-geländes der NÖ Landes-Feuerwehr-schule“ um das Objekt „Eisenbahn-Kesselwagen“ erweitert.
Text und Fotos:
NÖ Landes-Feuerwehrschule
Das Übungsobjekt „Eisenbahn-Kessel-wagen“ ist vorgesehen, um bei Schad-stoffszenarien die Themenbereiche„Notumfüllen“ und„Auffangen/Abdich-ten“ üben zu können.Folge dessen ist die Nutzung dieses
Wagens in zweierleiWeise möglich:
1. Notumfüllung von im Tankbefindlichen FlüssigkeitenDafür wird vom Personal der
NÖ Landes-Feuerwehrschule der Tankmit ca. 2000 Liter Wasser befüllt und ei-ne Feuerwehr mit Schadstoffausrüstungkann über die seitlichen Armaturen dasNotumfüllen (Umpumpen) von Flüssig-keitenüben.Hiezu istdie feuerwehreige-ne Ausrüstung (Schlauchquetsch- oderDruckluftmembranpumpe sowie dienotwendigen Schläuche und Armatu-ren) zu verwenden.
2. Abdichten von LeckagenAn der Außenseite des Kesselwagens
sind in verschiedenen Positionen vierLeckagen vorgesehen, die eine Beschä-digung des Kesselwagens simulieren.Mittels einer Schlauchleitung und einerVerteilerarmatur kann die gewünschteLeckagemitWasser beaufschlagtwerden.Die übende Feuerwehr kann nun mitverschiedenen, ihr zur Verfügung ste-
henden Mitteln (z.B. Leckdichtkissen,Leckdichtlanze) dieses Leck abdichten.Diese Übungen können, je nach Lage-
vorgabe und Ausbildungsziel, natürlichauchmit mitgebrachten Schutzanzügender Schutzstufe 3 (Gasdichte Chemika-lienschutzanzüge) einsatznahe abgewi-ckelt werden.Bei der Anmeldung ist bekannt zu ge-
ben, welche Art der Nutzung gewünschtist und welche Bezettelung mittels Ge-fahrzettel bzw. Kennzeichnung mittelsorangefarbener Warntafel (Gefahrnum-mer, Stoffnummer) anzubringen ist.Da der Kesselwagen aufbau- und ar-
maturenmäßig als„RIDKlasse 3“- Kesselausgeführt ist, stehen folgende vier Stoffebezüglich der Kennzeichnung zur Aus-wahl: 30/1202: Dieselkraftstoff oderHeizöl, leicht, 33/1203: Benzin oderOttokraftstoff, 336/1230: Methanol oder39/2055 Styren, monomer, stabilisiert.In der Richtlinie „Nutzung des
Übungsgeländes der NÖ Landes-Feuer-wehrschule“ sind alle zu beachtendenRahmenbedingungen für die Nutzungangeführt. Das Übungsobjekt steht ab2011 zur Nutzung zurVerfügung.
Eisenbahn-Kesselwagen der NÖ Landes-Feuerwehrschule
Wie man eine Leckage korrekt und rasch abdichtet, kann hier geübt werden
27Brandaus: Wissen
Brandaus 3 · 2011
Anmeldung bzw. Detailinformatio-nen unter www.feuerwehrschule.at,Menü: Anmeldung Brandhaus undÜbungsdorf
Information
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Brandaus: Wissen28
Brandaus 3 · 2011
AMT DER NÖ LANDESREGIERUNG, GRUPPE INNERE VERWALTUNG,ABTEILUNG FÜR FEUERWEHR UND ZIVILSCHUTZ
RICHTLINIE FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DER FEUERPOLIZEILICHEN BESCHAU
SEITE 1 VON 10
Richtlinie
für die Durchführung
der feuerpolizeilichen Beschau
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29Brandaus: Wissen
Brandaus 3 · 2011
AMT DER NÖ LANDESREGIERUNG, GRUPPE INNERE VERWALTUNG,ABTEILUNG FÜR FEUERWEHR UND ZIVILSCHUTZ
RICHTLINIE FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DER FEUERPOLIZEILICHEN BESCHAU
SEITE 2 VON 10
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................2
1 Ziel der feuerpolizeilichen Beschau ..........................................................................3
2 Umfang der feuerpolizeilichen Beschau ...................................................................3
2.1 Anwendungsbereich:..........................................................................................3
2.2 Sachlicher Umfang:............................................................................................3
3 Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau ..........................................................4
3.1 Zuständigkeit: .....................................................................................................4
3.2 Aufgaben:...........................................................................................................5
3.2.1 Planung der ordnungsgemäßen Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau:...............................................................................................................5
3.2.2 Ausschreibung der feuerpolizeilichen Beschau:..........................................5
3.2.3 Teilnehmer an der feuerpolizeilichen Beschau:...........................................5
3.2.4 Behebung von Mängeln, welche die Brandsicherheit gefährden: ...............6
3.2.5 Mängelbehebung bei der Feststellung von Mängeln im Zuge von Reinigungsarbeiten und Überprüfungen gem. § 18 NÖ FG: ................................6
3.2.6 Mängel, die dem NÖ Feuerwehrgesetz widersprechen: .............................7
3.2.7 Überprüfung der Mängelbehebung:.............................................................7
3.2.8 Bauliche Mängel, welche die Brandsicherheit gefährden............................7
3.2.9 Mitteilung einer Verwaltungsübertretung: ....................................................8
3.3 Parteien der feuerpolizeilichen Beschau:...........................................................8
4 Lokalaugenschein.....................................................................................................8
4.1 Schonendes Vorgehen:......................................................................................8
4.2 Amtsverschwiegenheit: ......................................................................................8
4.3 Niederschrift (Verhandlungsschrift): ...................................................................9
5 Kosten und Kostenbeitrag: .......................................................................................9
5.1 Höhe des Kostenbeitrages:................................................................................9
5.2 Einhebung des Kostenbeitrages: .......................................................................9
5.3 Kosten der Nachprüfung .................................................................................10
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Brandaus: Wissen30
Brandaus 3 · 2011
AMT DER NÖ LANDESREGIERUNG, GRUPPE INNERE VERWALTUNG,ABTEILUNG FÜR FEUERWEHR UND ZIVILSCHUTZ
RICHTLINIE FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DER FEUERPOLIZEILICHEN BESCHAU
SEITE 3 VON 10
1 Ziel der feuerpolizeilichen Beschau Ziel der feuerpolizeilichen Beschau ist, Bauwerke umfassend auf ihre Brandsicherheit zu überprüfen und bei Vorliegen von Mängeln oder Zuständen, welche die Brandsicherheit gefährden deren Behebung oder Beseitigung zu veranlassen.
2 Umfang der feuerpolizeilichen Beschau
2.1 ANWENDUNGSBEREICH: Gemäß § 1 NÖ Feuerwehrgesetz, LGBl. Nr. 4400, ist der Anwendungsbereich dieses Gesetzes auf den Vollzugsbereich des Landes eingeschränkt.
Gemäß Art. 10 Abs. 1 Zif. 9 B-VG ist das Verkehrswesen bezüglich der Eisenbahnen und Flughäfen Bundessache in Gesetzgebung und Vollziehung. Bauwerke und Anlagen, die dem Flugverkehr oder dem Eisenbahnverkehr dienen, sind daher von der feuerpolizeilichen Beschau gemäß § 19 NÖ FG ausgenommen.
Eisenbahnen im Sinne dieses Bundesgesetzes sind:
I. Öffentliche Eisenbahnen, und zwar:
1. Hauptbahnen
2. Nebenbahnen,
3. Straßenbahnen,
II. Nicht- öffentliche Eisenbahnen, und zwar:
1. Anschlußbahnen,
2. Materialbahnen
Eisenbahnanlagen sind gemäß § 10 Eisenbahngesetz Bauten, ortsfeste eisenbahntechnische Einrichtungen und Grundstücke einer Eisenbahn, die ganz oder teilweise, unmittelbar oder mittelbar der Abwicklung oder Sicherung des Eisenbahnbetriebes oder Eisenbahnverkehrs dienen (z.B. Bahnhöfe, Unterbringung für Bahnpersonal, Umspannwerke, Kraftwerksanlagen, Gütermagazine). Ein räumlicher Zusammenhang mit der Fahrbahn ist nicht erforderlich. Wohngebäude unterliegen nur dann der feuerpolizeilichen Beschau gem. § 19 NÖ FG, wenn sie keine Aufgaben des Eisenbahnbetriebs oder -verkehrs erfüllen bzw. mit keinen solchen Anlagen räumlich in Verbindung stehen. Bahnen, die nicht dem öffentlichen Verkehr dienen (z.B. Museumsbahnen) sowie Schifffahrtsanlagen gemäß Schifffahrtsgesetz unterliegen der feuerpolizeilichen Beschau gem. § 19 NÖ FG.
Anlagen, die dem Flugverkehr- und betrieb dienen (z.B. Flugsicherungs-einrichtungen, Bodeneinrichtungen, Unterkünfte für Personal und sonstige Sicherheitsstellen) unterliegen ebenso wie Bergbauanlagen und Bergwerksbahnen gemäß Mineralrohstoffgesetz nicht der feuerpolizeilichen Beschau gem. § 19 NÖ FG.
2.2 SACHLICHER UMFANG: Die Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau erstreckt sich grundsätzlich auf alle Bauwerke einschließlich Nebengebäude.
Bauwerke sind gemäß § 4 Z. 3 der NÖ Bauordnung 1996 alle Objekte, deren fachgerechte Herstellung ein wesentliches Maß an bautechnischen Kenntnissen erfordert und die mit dem Boden kraftschlüssig verbunden sind.
Im Zuge der feuerpolizeilichen Beschau ist zu prüfen, ob Mängel vorliegen, welche
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die Brandsicherheit gefährden können.
Mängel in diesem Sinne liegen dann vor, wenn der festgestellte Zustand im Beschauobjekt und/oder des Beschauobjektes selbst feuerpolizeilichen oder brandschutztechnischen Vorschriften oder den allgemein anerkannten Regeln der Brandverhütung widerspricht (z.B. NÖ Feuerwehrgesetz, NÖ Bautechnikverordnung)
Bei der feuerpolizeilichen Beschau ist daher insbesondere festzustellen, ob:
• die Feuerungsanlagen in ordnungsgemäßem Zustand sind, die notwendigen Fluchtwege und Freiflächen innerhalb und außerhalb von Bauwerken vorhanden sind und freigehalten werden,
• die für die Einsatzfahrzeuge notwendigen Zufahrten vorhanden und freigehalten werden und benutzbar sind
• die Brandmelde- und Alarmeinrichtungen, Löschanlagen und Löschmittel sowie Löschwasserentnahmestellen in ordnungsgemäßem und einsatzbereitem Zustand sind,
• die brandschutztechnischen Anlagen funktionsfähig und ordnungsgemäß gekennzeichnet sind,
• Brennstoffe und andere Stoffe, die eine Brand- bzw. Explosionsgefahr verursachen oder begünstigen können, ordnungsgemäß gelagert sind,
• Elektroinstallationen sowie Blitzschutzanlagen in ordnungsgemäßem Zustand sind (z.B. Blitzschutzattest)
• bauliche oder andere Mängel, welche die Brandsicherheit gefährden und/oder die Brandbekämpfung erschweren, vorliegen
Alle solche augenscheinlich erkennbaren Mängel sind im Zuge der feuerpolizeilichen Beschau festzuhalten.
Mängel, die nicht die Brandsicherheit gefährden,sind grundsätzlich nicht Gegenstand der feuerpolizeilichen Beschau.
(z.B. hygienische Mängel; bloße Sicherheitsmängel; sonstige Baumängel, die nicht die Brandsicherheit betreffen; bauliche Abweichungen vom bewilligten Zustand).
Im Zuge der feuerpolizeilichen Beschau empfiehlt es sich, auch die Lagerung brandgefährlicher Güter im Freien gemäß § 10 NÖ FG zu überprüfen.
3 Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau
3.1 ZUSTÄNDIGKEIT: Die feuerpolizeiliche Beschau für Bauwerke ist vom zuständigen Rauchfangkehrer-meister durchzuführen. Zuständig ist jener Rauchfangkehrermeister der mit der Wahrnehmung der Aufgaben gemäß § 13 NÖ FG (Kehrverpflichtung) beauftragt wurde.
Der zuständige Rauchfangkehrermeister hat die feuerpolizeiliche Beschau persönlich oder durch einen in seiner Verantwortung und Kontrolle stehenden Rauchfangkehrer-meister vorzunehmen.
In jenen Fällen, wo beispielsweise ein Kehrobjekt nicht vorhanden ist oder abgemeldet wurde, hat der Eigentümer oder sonstige Verfügungs-, Gebrauchs- oder
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Nutzungsberechtigte (im folgenden kurz „Partei“) einen Rauchfangkehrer eigens zu beauftragen. Ist kein Rauchfangkehrer beauftragt, so hat die Gemeinde die Partei aufzufordern, einen Auftrag zu erteilen. Erfolgt keine Beauftragung durch die Partei, hat die Gemeinde dies zu veranlassen.
Bei der Beauftragung des Rauchfangkehrermeisters sind die gebietsweise Zuständigkeit entsprechend der Kehrgebietsverordnung, LGBl. 7000/51, und die Bestimmungen über den Wechsel des Rauchfangkehrermeisters zu beachten (§§ 123 und 124 Gewerbeordnung 1994).
Der Rauchfangkehrermeister hat die feuerpolizeiliche Beschau selbständig durchzuführen. Das bedeutet, dass ein gesonderter Auftrag der Gemeinde als Träger der örtlichen Feuerpolizei zur Durchführung nicht erforderlich ist. Der Rauchfang-kehrermeister hat selbsttätig und eigenverantwortlich für die Gemeinde die feuerpolizeiliche Beschau zu planen, zu organisieren und durchzuführen. Die Gemeinde hat dem Rauchfangkehrermeister die vorhandenen, für die Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau relevanten Daten und Unterlagen zur Liegenschaft zur Verfügung zu stellen.
Die Gemeinde als Träger der örtlichen Feuerpolizei ist berechtigt, sich in allen Angelegenheiten der feuerpolizeilichen Beschau vom Rauchfangkehrermeister informieren zu lassen.
3.2 AUFGABEN:
3.2.1 Planung der ordnungsgemäßen Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau: Die Brandsicherheit von Bauwerken ist alle 10 Jahre zu überprüfen.
Der Rauchfangkehrermeister hat in einem Durchführungsplan festzulegen:
• welche Bauwerke zu welchem Zeitpunkt innerhalb des gesetzlichen Rahmens beschaut werden,
• bei welchen Objekten das zuständige Feuerwehrmitglied bzw. sonstige Sachverständige bei zu ziehen sind.
Bei der Erstellung des Durchführungsplanes ist jedenfalls der zuständige Feuerwehrkommandant oder das von ihm genannte Feuerwehrmitglied bei zu ziehen. Darüber ist ein Protokoll zu verfassen.
Der Rauchfangkehrermeister hat der Gemeinde den Durchführungsplan für den Zeitraum vom 1.1.2011 bis 31.12.2020 bis spätestens 31. Dezember 2011 vorzulegen.
3.2.2 Anberaumung der feuerpolizeilichen Beschau: Die Anberaumung der feuerpolizeilichen Beschau fällt in den Aufgabenbereich des Rauchfangkehrermeisters und hat rechtzeitig zu erfolgen. In der Regel wird eine Vorbereitungszeit von 2 Wochen für die Partei ausreichend sein.
3.2.3 Teilnehmer an der feuerpolizeilichen Beschau: Der Rauchfangkehrermeister hat die Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau selbstständig zu organisieren. Das bedeutet unter anderem auch, dass in jenen
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Fällen, wo für die Beurteilung entsprechend dem gemeinsam erstellten Durchführungsplan weitere Sachverständige erforderlich sind, diese bei zu ziehen hat.
In folgenden Fällen wird der Rauchfangkehrermeister die feuerpolizeiliche Beschau in der Regel alleine durchführen:
• in Wohnhäusern mit nicht mehr als 4 Hauptgeschossen sowie in Wohneinheiten sonstiger Bauwerke, die nur Wohnzwecken dienen
• in Bauwerken, von denen aufgrund des widmungsgemäßen Verwendungs-zweckes oder der örtlichen Lage keine wesentlich höhere Brandgefahr als bei Bauwerken zu Wohnzwecken ausgeht (z.B. Weinkeller, Presshäuser, kleine Büro- und Geschäftslokale, Arztpraxis, Privatzimmervermietung, etc.).
Unabhängig davon kann der Rauchfangkehrer aber auch in diesen Fällen das Feuerwehrmitglied bzw. weitere Sachverständige beiziehen, wenn er dies aus fachlicher Sicht für erforderlich hält.
Für den Fall einer erhöhten Brandgefahr sieht § 20 Abs. 3 NÖ FG im Anwendungs-bereich industrieller und gewerblicher Anlagen die Beiziehung weiterer Sachverständiger zwingend vor.
Dies schließt jedoch nicht aus, dass auch bei anderen Bauwerken
• mit erhöhter Brandgefahr oder Erschwernissen bei der Brandbekämpfung
• mit einem erhöhten Personenrisiko
• mit zusätzlichen brandschutztechnischen Einrichtungen, wie z.B. selbsttätige Löschanlagen, Brandrauchentlüftungen, Brandmeldeanlagen,
weitere Sachverständige, insbesondere auch das zuständige Feuerwehrmitglied beigezogen werden können.
Darunter fallen neben den gesetzlich ausdrücklich aufgezählten industriellen und gewerblichen Betriebsanlagen daher auch andere Bauwerke, auf welche diese Kriterien zutreffen.
3.2.4 Behebung von Mängeln, welche die Brandsicherheit gefährden: Werden bei der feuerpolizeilichen Beschau Mängel festgestellt, welche die Brandsicherheit gefährden, hat der Rauchfangkehrermeister der Partei eine Frist zur Mängelbehebung zu setzen.
Wird in diesem Fall der Mangel nicht fristgerecht behoben, hat dies der Rauchfangkehrermeister der Gemeinde mitzuteilen, die dann der Partei die Behebung der Mängel mit Bescheid vorzuschreiben hat.
Der Rauchfangkehrermeister ist grundsätzlich nur berechtigt, den Sachverhalt festzustellen; er ist nicht berechtigt behördliche Entscheidungen bzw. Anordnungen zu treffen. Er hat daher in Fällen wo die Mängel nicht innerhalb der von ihm festgesetzten Frist behoben wurden oder wegen Gefahr im Verzug eine sofortige Maßnahme der Behörde erforderlich ist, dies der Behörde unverzüglich mittels einer Niederschrift anzuzeigen.
3.2.5 Mängelbehebung bei der Feststellung von Mängeln im Zuge von Reinigungsarbeiten und Überprüfungen gem. § 18 NÖ FG: Der Rauchfangkehrermeister hat bei Reinigungsarbeiten oder Überprüfung
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wahrgenommene Mängel an Kehrgegenständen sowie andere feuerpolizeiliche Missstände sofort der Partei zur Behebung bekannt zu geben.
Auch in diesem Fall hat er für die Behebung der von ihm festgestellten Mängel, soweit diese die Brandsicherheit gefährden und nicht wegen Gefahr im Verzug eine sofortige behördliche Maßnahme erforderlich ist, eine angemessene Frist zur Behebung des Mangels festzusetzen.
In Fällen, wo die Mängel nicht innerhalb der von ihm festgesetzten Frist behoben wurden oder wegen Gefahr im Verzug eine sofortige Maßnahme der Behörde erforderlich ist, hat er dies der Behörde unverzüglich mittels einer Niederschrift anzuzeigen.
3.2.6 Mängel, die dem NÖ Feuerwehrgesetz widersprechen: Beispiele:
• Bescheid gemäß § 10 Abs. 4 NÖ FG bei Mängel betreffend: - Lager brandgefährlicher Güter im Freien
• Bescheid gemäß § 19 Abs. 5 NÖ FG bei Mängel betreffend: - Lagerung und Kennzeichnung brandgefährlicher Güter in Baulichkeiten - Feuerstätten und Abgasführungen - Fluchtwege und Freiflächen innerhalb und außerhalb von Bauten - Zufahrten - Brandmelde- und Alarmeinrichtungen, Löschanlagen und Löschmittel
sowie Löschwasserentnahmestellen - Funktionsfähigkeit und Kennzeichnung brandschutztechnischer
Anlagen - Elektroinstallationen sowie Blitzschutzanlagen - Betriebsbrandschutzordnung, Brandschutzplan, Brandschutzbuch - Brandschutzbeauftragter
3.2.7 Überprüfung der Mängelbehebung: Nach Ablauf der vorgeschriebenen Frist hat der Rauchfangkehrermeister zu überprüfen, ob die Mängel behoben wurden. Eine Überprüfung ist auch hinsichtlich jener Mängel durchzuführen, deren Behebung von der Partei nach Fristsetzung durch den Rauchfangkehrermeister gemeldet wurde.
Der Rauchfangkehrermeister kann sich zur Überprüfung der dafür erforderlichen Sachverständigen bedienen.
3.2.8 Bauliche Mängel, welche die Brandsicherheit gefährden: Bauliche Mängel, welche die Brandsicherheit gefährden, sind solche, die den für das Bauwerk geltenden brandschutztechnischen Vorschriften widersprechen (z.B. NÖ Bauordnung, NÖ Bautechnikverordnung).
Grundsätzlich hat der Eigentümer eines solchen Bauwerks dafür zu sorgen, dass dieses in bewilligungsgemäßem Zustand erhalten wird. Kommt der Eigentümer eines Bauwerks seiner Verpflichtung nicht nach, hat die Baubehörde nach Überprüfung des Bauwerks unter Gewährung einer angemessenen Frist die Behebung des Baugebrechens gemäß § 33 Abs. 2 NÖ Bauordnung zu verfügen.
Die Behebung solcher Mängel darf nicht auf Bestimmungen des NÖ Feuerwehr-gesetzes gestützt werden!
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3.2.9 Mitteilung einer Verwaltungsübertretung: Sollte im Zuge einer Überprüfung festgestellt werden, dass die Behebung von Mängeln nicht erfolgt ist, hat dies der Rauchfangkehrermeister der Gemeinde zu melden. Die Gemeinde hat dies unter Darlegung des Sachverhalts der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde mit dem Ersuchen um verwaltungsstrafrechtliche Überprüfung mitzuteilen.
Gleiches gilt für den Fall, dass eine Partei sich weigert, den Zutritt zur Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau zu gestatten bzw. die notwendigen Auskünfte zu erteilen oder die erforderlichen Unterlagen vorzulegen.
3.2.10 Vorgangsweise bei offenkundigen Brandgefahren bzw.
brandgefährlichen Missständen:
Werden offenkundige Brandgefahren bzw. brandgefährliche Missstände außerhalb der feuerpolizeilichen Beschau z.B. im Rahmen der Kehrung festgestellt, ist darüber die zuständige Behörde in Kenntnis zu setzen. Die behördlichen Maßnahmen richten sich in diesen Fällen nach den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen (z.B. §§ 8, 9, 10, 11 NÖ FG; §§ 33 Abs. 2, 36 NÖ BO; § 360 GewO).
3.3 PARTEIEN DER FEUERPOLIZEILICHEN BESCHAU: Im feuerpolizeilichen Beschauverfahren haben der Eigentümer oder die sonstigen Verfügungs-, Gebrauchs- oder Nutzungsberechtigen von Bauwerken Parteistellung.
Die Parteien sind vom Beschautermin zeitgerecht zu verständigen. Dies wird insbesondere bei auswärts wohnenden oder berufstätigen Parteien zu beachten sein.
Bei der Beschau von Bundesgebäuden ist die zuständige Verwaltung, zeitgerecht zu verständigen. Bei der Inspektion von Kasernen und militärischen Objekten empfiehlt es sich darüber hinaus, auch das Einvernehmen mit dem zuständigen militärischen Kommandanten herzustellen.
Gemäß § 21 NÖ FG haben die Parteien den feuerpolizeilichen Beschauorganen zur Durchführung der feuerpolizeilichen Beschau den Zutritt zu gestatten und zu ermöglichen. Die Parteien haben auf Verlangen der Beschauorgane Auskünfte zu erteilen. Ferner sind Bescheide, Verhandlungsschriften, Prüfbefunde, Gutachten, soweit sie für den Brandschutz von Bedeutung sind, sowie Betriebs- und Brandschutzordnungen und Brandschutzpläne über Verlangen vorzulegen.
4 Lokalaugenschein
4.1 SCHONENDES VORGEHEN: Bei der feuerpolizeilichen Beschau soll jede unnötige Beeinträchtigung oder Belästigung vermieden werden. Insbesondere ist darauf zu achten, dass Wohnbereiche nicht verschmutzt werden.
4.2 AMTSVERSCHWIEGENHEIT: Sämtliche Teilnehmer an der feuerpolizeilichen Beschau sind zur Verschwiegenheit über Tatsachen, die ihnen im Zuge der Beschau bekannt werden, verpflichtet, sofern deren Geheimhaltung im Interesse einer Gebietskörperschaft
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oder der Parteien geboten ist.
4.3 NIEDERSCHRIFT (VERHANDLUNGSSCHRIFT): Über das Ergebnis jeder feuerpolizeilichen Beschau - auch wenn keine Mängel festgestellt werden -, ist vom Rauchfangkehrermeister eine Niederschrift aufzunehmen. Form und Inhalt dieser Niederschrift richten sich nach den Bestimmungen des § 14 AVG 1991. Festgestellte Mängel, welche die Brandsicherheit gefährden, sind in der Niederschrift festzuhalten und von dem/den Sachverständigen gegebenenfalls auch ein Vorschlag für Maßnahmen zur Beseitigung des Mangels zu machen.
Für die Behebung eines solchen Mangels ist eine angemessene Frist festzusetzen. Die Angemessenheit der Frist hat sich an dem Zeitbedarf für die zur Behebung des Mangels notwendigen Maßnahmen bzw. am festgestellten Gefährdungspotenzial zu orientieren.
Der Partei ist Gelegenheit zu geben, zum Ergebnis der feuerpolizeilichen Beschau Stellung zu nehmen. Dies hat grundsätzlich im Rahmen der feuerpolizeilichen Beschau zu erfolgen. Wird dies verabsäumt, so muss vor Erlassung eines Bescheides den Parteien gemäß § 45 AVG 1991 unter Setzung einer angemessenen Frist dazu Gelegenheit gegeben werden.
Sonstige Mängel, die nicht die Brandsicherheit gefährden, sind in einer gesonderten Niederschrift festzuhalten. Der Rauchfangkehrermeister hat solche Mängel nur dann aufzunehmen und der Gemeinde mitzuteilen, wenn er von dieser dazu beauftragt wurde.
5 Kosten und Kostenbeitrag:
5.1 HÖHE DES KOSTENBEITRAGES: Die Kosten für die feuerpolizeiliche Beschau setzen sich aus der Entschädigung des die feuerpolizeiliche Beschau durchführenden Rauchfangkehrermeisters und der erforderlichenfalls bei gezogenen Sachverständigen zusammen. Diese Kosten sind von der Partei zu entrichten. Die Höhe des Kostenbeitrages richtet sich für die Beschau nach dem im § 3 Abs. 4 der Verordnung über die Festsetzung von Höchsttarifen für das Gewerbe der Rauchfangkehrer in Niederösterreich, LGBl. 7000/50, festgesetzten Tarifen. Hinsichtlich der Entschädigung des zuständigen Feuerwehrmitglieds gilt die Tarifempfehlung der jeweils gültigen Tarifordnung des NÖ Landesfeuerwehr-verbandes als Richtlinie. Wird ein Organ der Gemeinde als Sachverständiger beigezogen, richtet sich die Höhe des Kostenbeitrags nach den Bestimmungen der Gemeinde- Kommissions-gebührenverordnung 1978.
5.2 EINHEBUNG DES KOSTENBEITRAGES: Die Einhebung des Kostenbeitrages für eine Beschau erfolgt direkt durch den Rauchfangkehrermeister. Sofern andere Sachverständige dem Verfahren bei gezogen wurden, haben diese ihre Kosten dem Rauchfangkehrer in Rechnung zu stellen. Die Vorschreibung der Gesamtkosten an die Partei sowie die interne Verrechnung erfolgt durch den zuständigen Rauchfangkehrermeister. Wird von der
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Partei der Kostenbeitrag an den Rauchfangkehrermeister nicht entrichtet, hat die Gemeinde diesen mit Bescheid festzusetzen.
5.3 KOSTEN DER NACHPRÜFUNG: Die Kosten der Nachprüfung sind von den Parteien als Barauslagen gemäß § 76 Abs. 2 AVG 1991 zu tragen.
NOTIZEN
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Brandaus: NewsBrandaus: News
Aus noch unbekannterUrsache krachte ein Fahr-zeuglenker in die Auslagen-scheibe einer Fahrschuleund wurde dabei schwer ver-letzt. Übrigens der zweiteUnfall innerhalb wenigerMonate an der selben Stelle.Der spektakuläre Crashereignete sich auf der so ge-nannten „Wasserturm-Kreu-zung“.Warum der Lenker dieHerrschaft über sein Fahr-zeug verlor, ist noch Gegen-stand polizeilicher Erhebun-gen. Fest steht, dass derWagen fast ungebremst gegendie Auslagenscheibe einerFahrschule geschleudertwurde. Der Anprall an dieMauerkante war derartwuchtig, dass sich das Un-fallauto um die eigene Achsedrehte und schwerst beschä-digt am Gehsteig zumStillstand kam. Der Lenkerwurde zwar schwer verletzt,war aber nicht imWrack
eingeklemmt. Er wurde vomNotarztwagen ins Kranken-haus eingeliefert.Um die Fahrschule vor unge-betenen Gästen zu schützen,musste die Feuerwehr dieAuslagenscheibe proviso-risch mit Latten und Span-platten verschließen.
Bezirk Wiener Neustadt-
Spektakulärer Verkehrsunfall in Wr. Neustadt
Foto:w
ww.einsatzdoku.at
Bezirk Gföhl
Traktor in Vollbrand
Foto:FFGföhl
Im Zuge von Hacktätigkeitengeriet auf dem Areal derFernwärme Gföhl ein 300 PS-starker Traktor, von dem ausdie angehängte Hackmaschi-ne betrieben wurde, in Brand.Beim Eintreffen der Feuer-wehr stand der Traktor be-reits inVollbrand. Durch dasrasche Eingreifen der FFGföhl mit mehreren Einsatz-
Dutzende Feuerwehrleute löschten den brennenden Traktor
Zum zweiten Mal krachte ein Auto in die Fahrschulauslage
Nach der Freigabe durchdie Polizei wurde das Unfall-wrack von einem privatenBergeunternehmen abge-schleppt. InteressantesDetail am Rande: Am 4. Sep-tember desVorjahres kam esan der selben Stelle zu einemähnlichen Unfall.
fahrzeugen und DutzendenFeuerwehrleuten, unter-stützt durch die beiden TLF4000 der Nachbarfeuerweh-ren Jaidhof und Eisengraben,konnte der nicht ungefährli-che Brand des Zugfahrzeu-ges binnen kurzer Zeit unterEinsatz vonWasser undSchaummittel unter Kontrol-le gebracht werden.
VERKAUFFFWald
TLFA 3000
Steyr 12S21 4x4Verkauf ab Juli 2011
Sehr guter Zustand undwenig RostBaujahr 1986
Laufleistung: ca. 30.000 kmPreis: 22.000,– Euro
Beladung nachRücksprache
AnfragenKommandant Gerald
GaupmannTel.: 0664/1834928
Foto:FF
VERKAUFFF SchäffernTLF A 4000
Verkauf ab Mai 2011Marke/Type: Steyr 791Leistung: 210 PS
Gewicht: 14 Tonnenmitdiverser Beladung
AnfragenKommandant Thomas
GruberTel. 0664/[email protected]
Foto:FF
VERKAUFFF Göllersdorf
LAST
1+2 SitzplätzeLaufleistung: 531882 kmLeistung: 261KW/355PS,
AllradantriebHöchst zul. Gesamtmasse.:
17.990kgEigengewicht: 10.650kgNutzlast: 7.130kg3-seiten Kipper,
Eigenumbau, Hiab Lade-kran Type 070 AWPlakette bis 04/2011Baujahr 04/1981Ohne Funkgerät,
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Foto:FF
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Nach fünf Stunden war Zoro gerettet
Bezirk Wr. Neustadt
Kanalrohr wurde Kater beinahe zum Verhängnis
Foto
:FF
Wr.
Ne
ust
adt
Bei den Übersiedelungsar-beiten von der HauptschuleKrems-Stein in das neueSchulzentrum kam es zueinem Zwischenfall im Phy-siksaal der Hauptschule. EinGlas gefüllt mit ca. 100 ml bis250 ml Quecksilber ging zuBruch und das flüssigeSchwermetall trat aus.Sofort wurde der Notruf 122gewählt. Zum Einsatz wur-den die Hauptwache Kremsmittels Generalalarm, dieSchadstoffgruppe sowie dieFeuerwache Krems-Steinalarmiert.Am Einsatzort angekommenwurde die Lage vom Einsatz-leiter erkundet. Die Türezum Physiksaal war bereitsgeschlossen worden. Aller-dings hatten zwei Personenversucht das Quecksilbereinzusammeln. Um sicher zugehen, dass diese beidenPersonen keine Dämpfe ein-geatmet und auch keinesonstigen gesundheitlichenSchäden erlitten hatten,wurde über die Rettungsleit-stelle 144 Notruf NÖ einRettungswagen angefordert.Während der Erkundungrüstete sich ein Truppmit Schutzstufe 2 sowiemit Atemschutzgeräten fürden Einsatz aus. Da sich dasQuecksilber bei Freiwerden
Bezirk Krems
Austritt von Quecksilber in der Hauptschule
Akribisch sammelte die Feuerwehr die Quecksilberkugeln ein
in kleine silberne Kugeln zer-teilt, waren diese im ganzenSaal verstreut undmussteninmühevoller Arbeit gefun-den und in einen Behälteraufgesammelt werden.Anschließend wurde durcheinen Trupp in Chemie-schutzausrüstung ein Binde-mittel aufgestreut, welchesdas noch nicht aufgefundeneQuecksilber band. Ein dritterTrupp wurde anschießend
noch zur Endkontrolle, sowiezumHinaustragen derChemikalen eingesetzt.Nach drei Stunden konntendie Kräfte wieder in derenFeuerwehrhäuser einrückenund die Einsatzbereitschaftherstellen. Die beiden ver-letzten Personen wurden imLandesklinikum Krems am-bulant behandelt und konn-ten das Krankenhaus kurzdarauf wieder verlassen.
Foto
:An
dra
ssik
M.
Vor kurzem wurde dieFreiwillige FeuerwehrWiener Neustadt zu einerTierrettung gerufen.Als die FeuerwehrWienerNeustadt am Einsatzorteintraf, fand sie den Kater„Zoro“ in einem Kanalrohrvor. Zuerst wurde probiert,den Kater mittels einemSchlauch zurück zumAusgang zu schieben.Da aber das Rohr über40 Meter lang war funktio-nierte dies nicht.Sofort wurde vom Bauhof
der GemeindeWienerNeustadt schweres Gerätangefordert, damitdas Rohr freigelegt werdenkann. Die Arbeiten verliefensehr vorsichtig, damit derKater nicht verletzt wird.Nach Freilegen des Rohreswurde eine Öffnung in dasRohr geschnitten um denKater zu befreien.Nach einer fünfstündigenRettungsaktion konnteKater „Zoro“, der überglück-lichen Besitzern in dieHände übergeben werden.
VERKAUFFF St. Pantaleon
RLFA 2000
Fahrgestell:Steyr 690 BJ 1985
Aufbau: RosenbauerKilometerstand: 21800Eigengewicht: 6.040 kg
Höchst zulässigesGesamtgewicht: 10.600 kg,Ab Mai 2011 verfügbar!
AnfragenTel.: 0664 / 73853524
Foto
:FF
„Auch wir Feuerwehren tunwas fürs Ehrenamt — Rette
Leben, spende Blut!“
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Brandaus: News40
Brandaus 3 · 2011
Dramatische Szenen spielten sichbei einem Wohnhausbrand inKematen/Ybbs, Bezirk Amstettenab. Kurz nach zwei Uhr früh konntesich ein etwa 50jähriger Mann inletzter Sekunde mit einem Sprungaus dem Fenster vor den Flammenretten, so einer der Einsatzkräfte.
Text: BFKDO Amstetten
Fotos: FF Kematen/Ybbs, BFKDOAmstetten
Eswar ein lebensrettender Sprung, dennkurz danach stand dieWohnung bereitsinVollbrand.Von der Bereichsalarmzen-trale der Feuerwehr Amstetten wurdensofort neun Feuerwehren mittels Sireneund Pager zum Brandeinsatz alarmiert.Von der Rettungsleitstelle 144 NOTRUFNÖ wurde ein Rettungswagen vom Ro-ten Kreuz Kematen/Ybbs und das Not-arztwagenteam vom Roten Kreuz Waid-hofen/Ybbs alarmiert. Bereits bei derAnfahrt waren die meterhohen Flam-men zu sehen. Mehrere Atemschutz-trupps führten sofort einen massivenLöschangriff durch. Der Mann wurde
unterdessen von der Rettungswagen-mannschaft medizinisch erstversorgtund anschließend vomNotarztwagen indas LandesklinikumAmstetten eingelie-fert.Nachdem die Wasserversorgung sicher-gestellt war und mehrere Strahlrohre inStellung gebracht wurden, konnte auchein Innenangriff durchgeführt werden.
Schlussendlich konnte nach mehrerenStunden harten Löscheinsatzes Brandaus gegeben werden.AufgrunddesFeuerwehreinsatzesmuss-tedieB121 fürmehrereStundengesperrtwerden. ImEinsatz standen neun Feuer-wehrenmit 140 Einsatzkräften sowie dasRote Kreuz mit einem Rettungs- undNotarztwagenteam und die Polizei.
Ein dramatischer Wohnungsbrand rief 140 Einsatzkräfte auf den Plan
Fenstersprung rettet LebenMann entkam nur knapp dem FlammentodKematen/Ybbs:
Was als harmloser Einsatz begann,entpuppte sich bald als Tierrettungin letzter Sekunde.
Text: Franz Resperger
Foto: FF St. Pölten-Ratzersdorf
Ein Spaziergänger bemerkt in Ratzers-dorf bei St. Pölten dichten Rauch aus ei-nemMüllcontainer aufsteigen und alar-miert die Feuerwehr. Als dieMannschaftam Einsatzort eintrifft, meldet der Au-genzeuge aufgeregt: „In dem Containerschreit eine Katze.“ Jetzt zählt jede Se-kunde.
In letzter SekundeWährend die Löschleitung im Eilzugs-
tempo vorbereitet wird, rüstet sichgleichzeitig ein Atemschutztrupp ausund steigt in den völlig überfüllten undbrennenden Container. Zwischen denstacheligen Rosenabfällen gelingt es ei-nem Feuerwehrmann die völlig ver-schreckte Katze zu fassen. Das Tier steht
schwer unter Schock, schlägt wild mitden Pfoten um sich und beißt denHelferdurch den Handschuh in die Finger.Trotz allem gelingt es, den Vierbeinerrechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
FF rettet Katze aus ContainerVierbeiner drohte in Rauch und Flammen zu verendenSt. Pölten-Ratzersdorf:
Nachdem die Wunde heftig blutete,musste der Feuerwehrmann zur Abklä-rung derVerletzung ins Krankenhaus ge-bracht werden. Die Katze landete imTierheim St. Pölten, wo sie vonMag. Da-vor Stojanovic übernommen wurde.Nach einer ersten Diagnose konnte Ent-warnunggegebenwerden–dieSamtpfo-te überstand ihr Abenteuer unverletzt.Für die Feuerwehrmitglieder aus Rat-zersdorf war es nicht der erste EinsatzdieserArt.WieBrandaus in seiner letztenAusgabe berichtete, mussten bereits imJänner vier Katzen aus einem Containeran der selben Stelle gerettet werden.Nach Rücksprache mit den Verant-
wortlichen des St. Pöltener Tierheimesstellte sich heraus, dass Anrainer fürstreunende Katzen prall gefüllte Futter-schüsseln in derNähederMüllcontaineraufstellen. Da im Grünschnittcontainerauch immer wieder auch Speiserestelanden, klettert so manche Katze in dieblecherne Falle und kann sich selbstnicht mehr befreien.Der Kater verletzte den Retter
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41Brandaus: News
Brandaus 3 · 2011
Zu einem schrecklichen Verkehrs-unfall musste die Feuerwehr Langen-zersdorf auf die A21 ausrücken.Ein Pkw kam von der Fahrbahn ab,durchschlug die Lärmschutzwandund stürzte über eine Böschung.Die Lenkerin kam bei dem Aufsehenerregenden Unfall um’s Leben.
Text: Ruzicka, Resperger
Fotos: M. Ruzicka
Es war ein nicht alltägliches Bild, dasssichdenMitgliedernderFeuerwehrLan-genzersdorf bot. Das Unfallauto schlugwie ein Geschoß durch die betonierteLärmschutzwand und blieb 30 Meterweiter völlig zertrümmert am Dach lie-gen. Die Lenkerin des Fahrzeuges hattekeine Überlebenschance, sie starb nochwährend der Rettungsarbeiten.Obwohl Feuerwehr, Rettung und Not-
arzthubschrauber fast zeitgleich auf derAutobahn eintrafen und verbissen umdas Leben der Frau kämpften, kam jedeHilfe zu spät. Die Wucht des Durch-schlags durch die Lärmschutzwand warderart heftig, dass die Lenkerin schonbeimAnprall gestorbenseindürfte.Den-noch musste die massiv eingeklemmteund bereits tote Frau mit hydraulischenRettungsgeräten aus dem zerfetzten Au-to geborgen werden.Für die eingesetzten Feuerwehrmit-
glieder eine äußerst belastende Aufgabe.Aus diesem Grund wurden nach demEinsatz auch zwei Peers angefordert, diemit den Helfern das Erlebte gemeinsamdiskutierten und aufarbeiteten.
Ein erschreckendes Szenario bot sich den Einsatzkräften auf der A21
Die Lenkerin konnte nur noch tot aus dem Wrack geborgen werden
Grauenhafter Unfall auf derAutobahn: Lenkerin starb
Auto durchschlug die LärmschutzwandLangenzersdorf:
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Brandaus: News42
Brandaus 3 · 2011
Sieben Feuerwehren und DutzendeEinsatzkräfte versuchten einenWohnhausbrand in Strasshof sorasch wie möglich unter Kontrollezu bringen. Leider konnten der Haus-besitzer und seine zwei Hunde nichtmehr gerettet werden.
Text: Karin Köcher, A. Nittner
Fotos: FF Strasshof
Kürzlich schrillten für mehrere Feuer-wehren im Bezirk Gänserndorf dieAlarmglocken. IneinemEinfamilienhausin Strasshof brach aus noch ungeklärterUrsache ein Feuer aus. Die FreiwilligenFeuerwehrenStrasshof,Gänserndorf und
Deutsch Wagram rückten unverzüglichzum Einsatzort aus. Zum Zeitpunkt derAlarmierung war unklar, wie viele Perso-nen sich noch imHaus befinden.Nach Erkundung des Einsatzleiters
wurden seitens der EVN Strom und Gasabgesperrt.Aufgrund der Intensität des Brandes
und der vermissten Personen wurde aufAlarmstufe 3 erhöht und die Feuerweh-renSchönkirchen-Reyersdorf,Markgraf-neusiedl und Aderklaa nachalarmiert.Ein Atemschutztrupp durchsuchte die
Räumlichkeiten nach den vermisstenPersonen, während ein zweiter Atem-schutztrupp mit der Brandbekämpfungim Innenangriff begann.
Wohnhausbrand forderte ein TodesopferStrasshof:
70 Feuerwehrmitglieder bekämpften den Wohnhausbrand
Für einen bettlägerigen Bewohner und dessen zwei Hunde gab es keine Rettung mehr
Ein Mann, der bettlägrig war, konntenur noch tot aus dem Haus geborgenwerden. Zwei Hunde wurden ebenfallsOpfer der Flammen.Eine Meldung, dass sich noch eine
zweite Person im Haus befindet, stelltesich glücklicherweise als falsch heraus.
Gefahr fürAtemschutztruppsDa eine Zimmerdecke einzustürzen
drohte, musste der Innenangriff abge-brochen werden. Der Außenangriff wur-de über die Drehleiter und Teleskop-mastbühne vorgenommen, wobei auchdas Dach mit einer Säge aufgeschnittenwerden musste. Alle Löscharbeiten er-folgten unter schwerem Atemschutz.Mittels Wärmebildkamera wurde dasBrandobjekt auf Glutnester untersuchtund Nachlöscharbeiten durchgeführt.Nach über vier Stunden konnte "BrandAus" gegeben werden.Es wurde eine Brandwache bis in die
Abendstunden errichtet, welche mitNachlöscharbeiten der immer wiederaufflammenden Zwischendecke be-schäftigt war.Die Ehefrau des verstorbenenMannes
wurde von einem Kriseninterventions-teambetreut undmusste vorerst in einerzur Verfügung gestellten Notunterkunftuntergebracht werden. Aufgrund derEinsturzgefahr wurde von der Feuer-wehr ein Betretungsverbot ausgespro-chen. Insgesamtwarenbei diesemEreig-nis sechs Feuerwehren und 70 Feuer-wehrmitglieder im Einsatz.
Die Hilfe kam leider zu spät…
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43Brandaus: News
Kaum war Brandaus mit der Story„Frostiger Einsatz, wenn das Eisbricht“ im Vormonat erschienen,wurde die Feuerwehr Laxenburgvon der Realität eingeholt. AufGrund der dünnen Eisdecke war einSpaziergänger in den Schlossteicheingebrochen. Beherzte Augenzeu-gen und die Feuerwehr konnten denMann in letzter Minute retten.
Text: Wimmer, Resperger
Fotos: Herbert Wimmer/BFK Mödling
Es war ein herrlicher Sonntag, der Dut-zende Besucher zum LaxenburgerSchlossteich lockte.Was die Spaziergän-ger nicht wussten: Dass der Schlossteichtrotz tiefer Temperaturen noch nicht zurGänze zugefroren war. In der Mitte desTeiches war das Wasser noch sichtbar.Trotz allem wagten so manche Kuven-sportler den Ritt über den Schlossteich.Für einen mit fatalen Folgen. Denn kurznach Mittag gab die Eisdecke nach, einMann brach in den Schlossteich ein.
Frostiger EinsatzWenige Sekunden später gingen bei
Florian Mödling bereits die ersten Not-rufe ein. Disponent Michael Pleiningeralarmierte um 12:21 Uhr die FreiwilligeFeuerwehrLaxenburg.Die rücktebereitsdreiMinuten später zumEinsatz aus.Am
Teichufer angekommen,wurde sofort ei-ne mitgeführte Zille zuWasser gelassen.Der Einsatzleiter stellte vom Ufer ausfest, dass sich vier Personen auf einer ge-genüber liegenden Insel befanden.Bevor die Zillenbesatzung mit zwei
FeuerwehrmännernundzweiRotKreuz-Mitarbeitern losfahren konnte, musstesie sich noch einen Weg durch das Eisbannen.MitHilfe vonSchubstangenundSchiffshackenwurdedasEis zerbrochen.Bei der Insel angekommen, konnten
die Einsatzkräfte aufamten – der verun-fallte Eisläufer war bereits in Sicherheit.
Tückische Eisdecke am Laxenburger Schlossteich – ein allzu wagemutiger Eisläufer musste gerettet werden
Leichtsinn hätte Sportler beinahe das Leben gekostetLaxenburg:
Die Retter: FM Ralph Ostermann, Wolfram & Lukas, FM Raphael Vermeer
Zwei zufällig vorbei fahrende Männereilten dem im Wasser stehenden Mannzur Hilfe. Die beiden fackelten nicht lan-ge, sprangen ins Wasser und zogen denSportler gemeinsam mit einer weiterenAugenzeugin aus demWasser.Die drei Männer wurden mit Decken
eingewickelt undmitderZille Laxenburgzurück ansUfer gebracht.Der imEis ein-gebrocheneMannwurdeinsKrankenhauseingeliefert. Nach einer Stunde konntendie 22 Feuerwehrmitglieder – unter Ein-satzleiter HBI Andreas Heidenreich –wieder ins Feuerwehrhaus einrücken.
Feuerwehr rettetMann aus dem Eis
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22 Brandaus:WissenBrandaus:Wissen22
Im Selbstversuch sprang Kommandant Gerhard Reimann ins eiskalte Wasser und ließ sich von seinem Kameraden retten
Die Rettung von im Eis eingebroche-nen Personen und Tieren sind keinealltäglichen Feuerwehreinsätze. Unddennoch kommt es jedes Jahr immerwieder zu Unfällen auf dem Eis. Daist dann höchste Eile und vor allemVorsicht geboten. Die Sicherheit dereingesetzten Mannschaft jedochsteht immer an oberster Stelle. Diemeiste Vorfälle auf dem Eis ereignensich am Anfang der Kälteperiode, beizwischenzeitlichem Tauwetter undgegen Ende des Winters. Immerdann, wenn die Eisdecke dünn undbrüchig ist.
Text und Fotos:
Max Mörzinger
Besondere Vorsicht ist bei Teichen undSeen, die von Bächen oder Flüssendurchflossen werden, geboten. An denEin- und Ausflussbereichen, sowie bei
Ufer- und Schilfzonen ist die Eisdeckedünner und meist nicht tragfähig. Be-sonders gefährlich sind warme Quellen,die inmanchenGewässern entspringen,sowie Zuflüsse aus Industriekühlanla-gen. Schneebedeckte Eisflächen sindimmer dünner als schneefreie, außer-dem können hier leichte Risse undSprünge im Eis übersehen werden.
Wie tragfähig ist Eis?Die wichtigste Regel lautet: Eisflächen
niemals betreten, wennman nicht abso-lut sicher ist, dass die Eisdecke auchträgt.Bei stehendenGewässern ab einer Eis-
stärke von fünf Zentimeter bei gleichmä-ßig gewachsenemEis ist die Eisdecke fürEinzelpersonen tragfähig. Bei Personen-gruppen sollte die Eisdecke mindestensacht bis zehn Zentimeter betragen. FürPersonenkraftfahrzeuge und ähnlichschwere Fahrzeuge gilt eine Eisdecke ab
20 Zentimeter als tragfähig. FließendeGewässer niemals unter 20 ZentimeterEisstärke betreten.
Zeitfaktor spielt bei derEisrettung eine große RolleAls Faustregel gilt hier je GradWasser-
temperatur eine Minute Zeit. Angenom-men dieWassertemperatur beträgt zehnGrad, so haben die Rettungskräfte zehnMinuten Zeit, um denVerunglückten re-lativ unbeschadet zu retten. Zieht mandavon rund sechs bis acht Minuten vonder Alarmierung bis zum Einsatzort ab,ist für die Rettungskräfte bei aller Vor-sicht größte Eile geboten. Die Wasser-temperatur kann durchaus um einigesniedriger sein. Spätestens dann wird esfür die Retter zeitmäßig eng, um das Op-fer rechtzeitig ans Ufer und in die Obhuteines Mediziners zu bringen. Bei sehrniedrigen Wassertemperaturen bestehtbei ungeübten Personen bereits die Ge-
Frostiger Einsatz,wenn das Eis bricht
Zugefrorene Gewässer verleiten oft zu verhängnisvollem LeichtsinnEisrettung:
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fahr, nach ungefähr drei Minuten dasBewusstsein zu verlieren.
Rettungsmittel:Pfosten und StangenBei der Rettung eines im Eis eingebro-
chenenMenschenmüssendieRetter im-mer bedenken, dass die Eisdecke imgrö-ßeren Umfeld der Einbruchstelle nichtmehr ausreichend tragfähig ist.Wenn esmöglich ist, sollte die Rettung immervomUfer aus erfolgen. Dazu eignen sichBretter, Pfosten, Stangen, Einreißha-cken, Leitern, Leinen, Rettungsschlin-gen, Rettungsleinen, Abschleppseil,Bänke, Tische, Türblätter, Äste und ähn-liche schwimmfähige Rettungsmittelworan sich der Eingebrochene – sofernnoch bewegungsfähig – anklammernkann. Nicht immer steht eine Drehleiteroder ein Hubsteiger rasch vor Ort zurVerfügung, jedoch wäre dies eine guteAlternative eine rasche und wenigergefährlicheRettung vomUfer ausdurch-zuführen.Ist es dem Verunglückten selbst nicht
mehrmöglich sich zu befreien,muss derRetter zu ihm auf Eis. Dabei trachtet derRetter - immer gesichert durch eine Ret-tungsleine -sein Körpergewicht auf einemöglichst große Fläche zu verteilen. Da-zu eignen sich am besten zwei Stecklei-tern, ebenfalls durch Leinen gesichert,die der Helfer abwechselnd zum Verun-glückten an die Einbruchstelle vor-schiebt. Dieser ist nach Möglichkeit so-fort mit einer Rettungsschlinge, An-schlaggurt, Rettungsleine (zur Not auchZurrgurt, Hundeleine, Abschleppseiloder ähnlichem) zu sichern. Der Verun-glückte ist wenn notwendig mit einemzweiten Retter auf die Leiter zu ziehenund von der Sicherungsmannschaft ansUfer zu befördern.
Erste HilfeWenn noch kein Rettungsdienst vor
Ort ist, muss sofort Erste Hilfe geleistetwerden.DerGerettete ist raschunduntermöglichst wenig Bewegung von seinernassenKleidung zubefreienundmitDe-cken und Rettungsfolien vor weiteremWärmeverlust zu schützen. Den Körperflach lagern und nicht unnötig bewegen,um zu vermeiden, dass abgekühltes Blutrasch aus den äußeren Extremitäten inden inneren Blutkreislauf fließt. Dieskönnte zum Aussetzen der lebenserhal-tenden Körperfunktionen und damitzum Tod führen. Keinesfalls die Beinehöher als das Herz lagern. Den Zustanddes Geretteten überwachen, bis er demRettungsdienst übergeben wird. BeimAussetzen von Puls und Atmung lebens-rettende Sofortmaßnahmen einleiten.
Feuerwehr übt EisrettungUm eine möglichst realistische Eisret-
tungsübung durchzuführen, stellte sichder Kommandant der Feuerwehr Hö-henberg, Gerhard Reimann, einemSelbstversuch. Unter Überwachung derRettungskräfte des Roten KreuzesGmünd stellte sich der durchtrainierteund bestens abgehärtete Sportler seinenKameraden als Übungsobjekt zur Verfü-gung.DurcheineRettungsleinegesichert,sprangReimann indas vorbereitete Loch
im Eis. Obwohl die Feuerwehr schon vorOrt war, dauerte die Rettung aus demEislochnoch immerdreiMinuten.„Zähltman hier noch die Alarmierung und dieWegzeit zumEinsatzortdazu, könntedasfür untrainierte Personen schon äußerstlebensbedrohlich werden“, so Reimann.Einer untrainierten Person sind derar-
tige Selbstversuche dringend abzuraten,weil unter Umständen jede schwere Er-kältung lebensbedrohliche Folgen nachsich ziehen kann.
Damit beim Selbstversuch nichts passiert, stand auch das Rote Kreuz parat
Für die Eisrettung sind auch viele helfende Hände an Land notwendig
Mit Leinen gesichert, wird der Gerettete an Land gezogen
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Brandaus: News FOTO-GALERIE44
Brandaus 3 · 2011
Der Hausbesitzer wurde durch einen lauten Knall gewecktund so auf den Brand in seinem Wohnzimmer aufmerksam.Da sich das Feuer bereits stark ausgebreitet hatte, musstendie Feuerwehren schweren Atemschutz einsetzen.
Ein 74jähriger Wiener war mit seinem Audi in der Haupt-türnitzrotte gegen ein Brückengeländer gekracht und inden Türnitzbach gestürzt. Er musste mittels hydraulischemRettungsgerät gerettet werden.
Mehrere Feuerwehren im Bezirk Krems wurden zu einemSchuppenbrand nach Meidling im Tal gerufen. Das Feuerdrohte auf ein Wohnhaus überzugreifen. Ein brennenderGaskasten konnte unter Kontrolle gehalten werden.
Von der Fahrbahn abgekommen und im Bach gelandet warder Fahrer eines weißen Kombis. Passanten verständigtendie Einsatzkräfte. Das Fahrzeug wurde von der FF Kaum-berg geborgen.
Ein Zusammenstoß zwischeneinem Opel Zafira und einemSkoda Fabia endete für einenInsassen im Spital. Die Stadt-feuerwehr Tulln sorgte dafür,dass der Kreuzungsbereichrasch geräumt war.
Foto:FFFriedersbach
Foto:StadtfeuerwehrTulln
Foto:FFMeidlingim
Tal
Foto:Falkensteiner
Ein Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Lkwauf der A2 bei Laxenburg forderte einen Verletzten.Die FF Laxenburg musste den schwer beschädigten Pkwmittels Abschleppachse von der Autobahn entfernen.
Ein Brand in einem Presshaus in St. Andrä gefährdete diegesamte Kellergasse. Schlechte Zufahrtmöglichkeiten unddas Fehlen von Hydranten erschwerten die Löscharbeiten.Atemschutztrupps brachten das Feuer unter Kontrolle.
Foto:FFLaxenburg
Foto:Stamberg
Foto:W
.Halbwax
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45Brandaus: News
Brandaus 3 · 2011
FOTO-GALERIE
Die Feuerwehren Großotten und Großschönau wurden zumBrand eines Seitenstaplers alarmiert. Durch den raschenEinsatz konnte ein Übergreifen auf das Schnittholzlagerund die Betriebsgebäude verhindert werden.
Die Feuerwehren Petronell-Carnuntum und Wildungsmauerwurden zu einem schweren Verkehrsunfall gerufen. EinPkw war auf einen Sattelschlepper aufgefahren. Eine ein-geklemmte Person musste gerettet werden.
Ein schwerer Verkehrsunfall forderte auf der B54 im Orts-gebiet von Warth drei zum Teil schwer verletzte Personen.Die Feuerwehren Warth und Petersbaumgarten sorgten fürdie Räumung der Unfallstelle.
Foto:Johannes
Dietrich
Eine Lagerhalle in Hollabrunn war Schauplatz eines hefti-gen Pkw-Brandes. Die alarmierten Feuerwehren konntenden Brand rasch unter Kontrolle bringen.
Foto:A
ndreas
Leeb
Foto:FFGroßotten
Zu einem spektakulären Bergeeinsatz wurde die FF WienerNeustadt auf eine Baustelle nach Netting alarmiert. BeiAushubarbeiten war der Bagger in eine Baugrube gestürzt.Der Fahrer wurde zum Glück nur leicht verletzt.
Foto:w
ww.einsatzdoku.at
Im Stadtgebiet von Ybbs kam dieser mit Holz beladeneLkw von der Fahrbahn ab und krachte in einen Firmenbus.Die Insassen wurden zum Teil schwer verletzt von denEinsatzkräften gerettet.
Foto:Stamberg/D.Meierhofer
Foto:w
ww.einsatzdoku.at
Die Feuerwehr Horn und die abgesetzte Gruppe Doberndorfwurden zu einem Waldbrand alarmiert. Eine 300 Quadrat-meter große Fläche war in Brand geraten. Mittels Hoch-druck konnte das Feuer rasch bekämpft werden.
Foto:FFHorn
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Brandaus 3 · 2011
Brandaus: DialogBrandaus: Dialog
tag. Der betagte Herr wird liebevoll vonseiner Tochter Josefa betreut. Für denBesuch aus Tulln wurde „der Opa“, wiesie ihn alle nennen, extra in den Neubautransferiert.„Beimir daheim ist sowenigPlatz“, sagt Josefa Nagelseder und er-gänzt: „Ich hab’ das Patientenbett imWohnzimmer stehen, da wäre ein Fotogarnicht attraktiv“. Also legte Josef Lech-ner schon zeitig am Morgen – „in derNacht hat er sehr unruhig geschlafenund war vor lauter Aufregung dauerndmunter“weißTochter Josefa – dieAusge-huniform an, um nur ja gerüstet zu sein,wenn dann am Vormittag der Besuchkommt.
22 Jahre lang, von 1946bis 1968war Jo-sef Lechner Zahlmeister (heute Verwal-ter) der Feuerwehr Stratzing. Jetzt imRe-servestand ist erEhrenverwalter.„Ichbinoft mit der Hebamme gefahren“, erin-nert sich der geistig rege Mann und er-gänzt: „Es hat damals ja fast niemand ei-nen fahrbaren Untersatz besessen, alsomusste die Feuerwehrherhalten. Einmalbrauchten wir den Doktor, der war aberunpässlich und wollte nicht mitkom-men. Ich hab’ ihn dann trotzdem so weitgebracht, dass er zu mir ins Feuerwehr-auto gestiegen ist. Bald danach war eingesundes Baby geboren und die Mutterauch außer Gefahr“, freut sich Lechnernoch heute über die vielen freudigen Er-eignisse, derenmittelbarer Zeuge erwer-den durfte.Gut im Gedächtnis hat Lechner auch
noch den Eisstoß auf der Donau im Jahr1928. „Da hab ich die Weinbauschule inKrems besucht und wir sind übers Eisans andere Donauufer gegangen. EinigeJahre später wurde der junge Landwirtals knapp 28Jähriger zum Kriegsdiensteingezogen. Auch aus dieser Zeit weiß ereiniges zu erzählen: „ Ich bin am 25. 3.1940 nach Spratzern eingerückt und bindann mit meinem Vorgesetzten MajorEibl als dessen Chauffeur nach Ostendekommandiert worden“, schildert er, wienobelman imHotelBristol gewohnthatte.Während eines seiner Heimaturlaube
heiratete er auf den Tag genau zwei Jah-re nach seiner Einberufung. Die Lech-ners wurden Eltern von zwei Töchtern.„Ichhab’geglaubt,dasseseinDreimäderl-hauswird, aber nachder zweitenTochter
Josef Lechner (98) ist seit 80 Jahren Mitglied der Freiwilligen FeuerwehrStratzing:
„Ich war der Leibchauffeurder Hebamme und des Doktors“
Die Eintragung im Standesbuch derFreiwilligen Feuerwehr Stratzing,Bezirk Krems
Über die Ehrenurkunde aus den Händen von Feuerwehrkommandant Oskar Löffler(l.) freute sich Josef Lechner sehr. Mit im Bild sein Enkel Albert Nagelseder, Ver-walter der FF Stratzing
„Zum Hunderter lad’ ich mir 100Gäste ein“, scherzt Josef Lechnerund freut sich unbändig über dieEhrenurkunde, die ihm Feuerwehr-kommandant Oskar Löffler anläss-lich seiner 80jährigen Zugehörigkeitzur Stratzinger Feuerwehr überreicht.Der 98jährige ehemalige Landwirtist in seinem Element: „Ich bin am6. Jänner 1931 zur Feuerwehr ganga“,hat er wichtige Daten im Kopf.
Text und Fotos: Angelika Zedka
Vor wenigen Wochen, am 25. 12. 2010,feierte Josef Lechner seinen 98. Geburts-
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lich tätig sind, dann ist esmir auch recht,dass sie sehen, dass auch ich mich frei-willig engagiere“, erklärt er. Gruppendy-namische Prozesse, die KameradschaftunddieKommunikation sindFakten,dieer schätzt.
In die Peertätigkeitbin ich hineingewachsen„Noch in meiner Zeit in Stockerau hat
sich das Peerwesen entwickelt“, schil-dert Gerald Gruber die EntwicklungdieserhilfreichenEinrichtung.„DasBus-unglück in Pöchlarn und die Gaskata-strophe in Wilhelmsburg waren dieeigentlichen Auslöser dafür, dass manWege gesucht hat, um psychisch schwerin Mitleidenschaft gezogenen Feuer-wehrmitgliedern Hilfe anbieten zu kön-nen,“ erinnert er sich. „Ich bin da richtighineingewachsen“.Als er dann nach Ebergassing kam,
wechselte der Priester rasch auch zurörtlichen Feuerwehr, die übrigens lautAlarmplan auch zum Flughafen Schwe-chat ausrücken muss. Mit ein Grund,warum erst im Vorjahr hier eine Tele-
skopmastbühne stationiert wurde. Mitder Hochwürden übrigens auch selbstfährt. „Da hab ich aber schon ordentlichübenmüssen“, gesteht er lächelnd. Auchals Atemschutzträger ist Pfarrer Grubereinsetzbar.51 aktive Feuerwehrleute und 12 Re-
servisten stehen also seit wenigenWochen unterneuem Komman-do. Feuerwehr-kommandant An-ton Safranek, derberuflich auf demFlughafen Wienarbeitet, ist mitder Konstellationüberaus zufrie-den. „Wir habenuns das im Vor-feld gut überlegtund uns schließ-lich als Team derWahl gestellt“, erzählen die beiden undwie aus einem Mund kommt dann: „Esist ein großerVertrauensbeweis, dass wirgewählt wurden.“
Es wird wohl ziemlich einzig-artig sein, wenn am 14. Mai derFeuerwehrkommandantstellvertreterder FF Ebergassing seinen Feuer-wehrkommandanten traut.Ja — richtig gelesen.Denn seit dem 5. Jänner ist PfarrerDr. Gerald Gruber der zweite Mann inder Ebergassinger Feuerwehr.
Text und Fotos:
Angelika Zedka
Als Feuerwehrmann ist Pfarrer Gruber,einWeltpriester, ein Spätberufener. „Ichhattemeine erste Kaplanstelle in Stocke-rau und dort bin ich auch der Freiwilli-gen Feuerwehr beigetreten“, erzählt der40jährige Priester, der seit 2004Pfarrer inEbergassing ist. „Vorbelastet“ ist GeraldGruber nicht: „Aus meiner Familie istniemand bei der Feuerwehr“.Seine Tätigkeit bei der Freiwilligen
Feuerwehr sieht Pfarrer Gruber als inte-ressante Aufgabe, die er auch imKonnexmit der Kirche sieht. „Wenn Leute in derKirche, die quasimein Job ist, ehrenamt-
Flughafenmitarbeiter und Priester teilen sich die VerantwortungEbergassing:
Hochwürden übernahm alsStellvertreter das Kommando
haben wir aufgehört“, witzelt er augen-zwinkernd.Mittlerweile ist Josef Lechnerneunfacher Großvater, sechsfacher Ur-großvater und stolzer Ururgroßvater ei-nes sechs Monate alten Kilian. Enkel Al-bert Nagelseder wandelt in des Großva-ters Fußstapfen: Seit 2001 als Verwal-tungsmeister und seit 2007 als Verwalterder Freiwilligen Feuerwehr Stratzing.Darauf ist Josef Lechner mächtig stolz.
Mit dem Dodge zum Einsatz„NachdemKrieghabenwirausWiener
Neustadt einen 20 Jahre alten russischenDodge für die Feuerwehr bekommen“,kann Lechner sein Faible für fahrbareUntersätze nicht ganz verbergen. „Denhaben wir repariert und er hat uns langeJahre gute Dienste geleistet.“ – „Ich kannmich erinnern, dass uns beimHochwas-ser in Lerchenfeld bei Krems beim Tritt-brett das Wasser durchs Auto durchge-ronnen ist“, sagt er und weiß auch nochgenau, dass er mit dem Stratzinger Feu-erwehrkommando samt weiblicher Be-gleitung auf viele Feuerwehrbälle derUmgebung gefahren ist. „Die Damen imBallkleidmit offenen Schuhen“, grinst erverschmitzt, wenn er davon erzählt.
„Bis Gmünd sind wir auf Wettkämpfegefahren“, sagt er stolz. Und dass er imJahre 1960 als Jäger seine erste Wildsaugeschossen hat, das weiß er auch nochgenau. „Es war ein Keiler mit 80 Kilo. Aufdie Jagd sind wir viel gefahren, da habenwir auch immer ein bissl was getrun-ken“, gesteht er, dass seine Gattin darü-ber nicht immer hocherfreut gewesenwar.
Stolz zeigt er ein Foto von sich und Er-win Pröll her. Bei der Segnung des Strat-zinger Gemeindehauses – dort wo JosefLechner 2012 seinen Hunderter feiernwill–wurdeervomheutigenLandeshaupt-mann, der damals noch Finanzreferentdes LandesNiederösterreichwar, für sei-ne Verdienste als Feuerwehrmann aus-gezeichnet. „Im Juni beim Bezirksfeuer-wehrtag krieg ich eine Auszeichnung“,kündigt er an, dass er diese Ehrung ganzsicher persönlich in Empfang nehmenwird.
Ein Pfiff Bier darf seinMitdemGehenhapert eshalt jetzt und
das Gehör lässt auch schon nach. Aberder Geist ist mehr als wach. Genussvollnippt Josef Lechner an seinem Pfiff Bier.„Das schmecktmir jetzt grad“, gesteht erund möchte die kleine Gesellschaft insWirtshaus einladen. „Gemma gemein-sam essen und plaudern wir noch“, bit-tet er. Aber leider: alle müssen zurück indie Arbeit und Josef Lechner wird auchschon ein wenig müde. So viele Erinne-rungen kosten ihn Kraft. Und das mitdem Wirtshaus, das wird ganz sichernachgeholt – spätestens zumHunderter.
In voller Montur — selbstverständlichin der „Braunen“ — erwartete JosefLechner seine Besucher
Pfarrer Dr. GeraldGruber
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Brandaus: Dialog48
„Kommando istZusammenarbeit“„Kommando muss Zusammenarbeit
sein und auch die Fähigkeit, alle Lastengut aufzuteilen“, philisophiert PfarrerGruber. Der Blick muss immer derMannschaft gelten, das sei die Stärke,meint er und prägt einen wunderbarenSatz: „Der eigentliche Reichtum sind dieMenschen!“ Damit meint er, dass wohlauch die Ausrüstung und MotorisierungmaßgeblicheFaktoren für eineneffizien-ten Einsatz sind, dass aber ohne dieMenschendahinter eigentlichallesnichtfunktioniert.
Erklärtes Ziel des neuen Kommandosist es,mitderMannschaft gut zusammenzu arbeiten und auch Menschen für dieFF-Arbeit zu gewinnen.„Wir haben zwarjunge Leute in unseren Reihen, aber wirkönnten durchaus Zuwachs gebrau-chen“, sagt FKDT Safranek. Pfarrer Gru-ber gefällt die Kameradschaft, die auchbei den Jugendlichen im Vordergrundsteht.Und sieht auch einen zweitenNut-zen: „Wenn dadurch die Pfarre lebendi-ger wird, dann ist schon einiges gewon-nen“. Ebergassing, ein – wie er sagt –schwieriges Pflaster, auf dem er aller-dings sofort Akzeptanz gefunden hat.
EinebesonderseinprägsamesErlebniswar für Gerald Gruber der HilfseinsatzbeimHochwasser 2002. „Wennman län-gere Zeit intensiv als Gruppe arbeitet,dann entwickelt sich etwas ganz Beson-deres“. Beeindruckend war für ihn einVorfall, bei dem er einer Schwerverletz-ten Beistand leisten musste. „Die Frauwar gemeinsammit ihremGattenverun-glückt. Der Mann war aus dem Autogeschleudert worden und ich wusstevorerst nichts über seinen Zustand. Aberab jenem Moment, in dem ich von sei-nem Tod Kenntnis erlangte, konnte iches auch der Frau nicht mehr verschwei-gen. Sie hat das genau gespürt.“
Ein Brunetti-FanFür Fotografie hat der Pfarrer eine
Schwäche, Lesen mag er auch gerne –„momentan schmökere ich grad wiedereinmalaneinemBrunetti“–undvonZeitzu Zeit reist er nach Rom,wo er währendseines Studiums auch längere Zeit gelebthat. „Ich spreche italienisch, aber leiderviel zu schlecht“, betreibt er Understate-ment. Und ärgern kann sich Hochwür-den auch: „Über mich selbst, wenn ichmitetwasnicht zurechtkomme“,gestehter, der gerne die Konfrontation suchtund versucht, auf diesem Wege Lösun-gen anzubieten und zu erreichen.Auf die Frage, in welcher Adjustierung
der Kommandantstellvertreter seinenFeuerwehrkommandanten am 14. Maidenn trauenwird,meinter:„DieTrauungselbstwerdeichimpriesterlichenGewandvollziehen, danach bin ich aber selbst-verständlich in Uniformmit dabei.“
NiederösterreichischesLandesfeuerwehrkommando3430 TullnLangenlebarner Straße 108
Tel.: 0 22 72 / 90 05-13 170Fax: 0 22 72 / 90 05-13 [email protected]://www.noelfv.at
Telefonvermittlung . . . . . . . . . . . 13 170
KR Buchta JosefLandesfeuerwehr-kommandant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 650
Blutsch ArminLFKDTSTV . . . .0676/861 20 701
Anzenberger ManuelaBRANDAUS-Abo . . . . . . . . . . . . . . . . 16 756
Bartke AnitaChefsekretärin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 656
Blaim MartinaSekretariat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 445
Kontakt www.brandaus.at
Kerschbaumer DominikFahrzeugförderungen,Mindestausrüstung,Atemschutz,Schadstoff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 177
Ing. Litschauer EwaldNachrichtendienst. . . . . . . . . . . 16 659
Marx JuliaLeistungsbewerbe,FMD, SVE,Feuerwehrkuraten. . . . . . . . . . . . . . 13 173
Nittner AlexanderBrandaus . . . . . . .0676/861 13 206
Paul BrigitteBuchhaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 436
Pfaffinger MichaelFunkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 673
Resperger FranzPressesprecher,Öffentlichkeits-arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . .0676/53 42 335
Ing. Brix AlbertVorbeugenderBrandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 171
Eismayer GerdaSonderdienste,Zivildienst, FDISKFirst-Level-Support . . . . . . . . . 13 168
Funkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . 17 337
Hagn ManfredHaustechnik. . . 0676/861 16 757
Hollauf SiegfriedGeräteförderungen,Feuerwehrgeschichte,Wasserdienst,Wasserdienst-leistungsbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . 16 663
Ing. Hübl ChristianAusbildung,Feuerwehrjugend . . . . . . . . . . . . . . . 13 166
Ing. Jestl KurtFeuerwehrtechnik,Ausschreibungen. . . . . . . . . . . . . . . . 13 172
Schönbäck JohannBuchhaltung,Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 164
Sonnberger GerhardBüroleitung, PräsidialeAngelegenheiten. . . . . . . . . . . . . . . . 13 150
Ing. Steiner JosefNachrichtendienst,Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 169
Ing. Tischleritsch MichaelBetriebsfeuerwehren, Vorb.Brandschutz, KHD. . . . . . . . . . . . . 13 212
Wagner GerdaAuszeichnungen,Feuerwehrführerscheine,Unfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 154, 13 170
Zach PeterInformations-technologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 466
Zedka AngelikaÖffentlichkeits-arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . .0676/861 10 122
Brandaus 3 · 2011
Ein kongeniales Team in der Feuerwehr und bald auch beim Heiraten …
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49Brandaus: Dialog
Brandaus 3 · 2011
V Anton MantlerIn tiefer Trauer müssenwir bekannt geben, dassuns unser Freund und Ka-merad ToniMantler fürimmer ver-lassen hat.Mit ihmverliert dieFeuerwehreinen Ka-meraden mit Leib undSeele. Als Verwalter-Stell-vertreter der FF KirchbergamWagram und Stellver-treter desVerwaltungs-dienstes im Feuerwehrab-schnitt Kirchberg amWa-gram widmete Toni einenguten Teil seiner Zeit demFeuerwehrwesen. SeineGabe messerscharf zuanalysieren und außer-halb ausgetretener Pfadezu denken hat ihn zu ei-nem spannenden Ge-sprächspartner innerhalbund außerhalb der Feuer-wehr gemacht. Nochden Abend verbrachteToni wie so oft mit seinenKameraden im Feuer-wehrhaus Kirchberg –nur wenige Stunden spätererreichte diese die Nach-richt von seinemTod. An-tonMantler wurde nur 52Jahre alt. Unsere Gedan-ken sind in diesen schwe-ren Stunden bei seiner
Wir trauern um
Frau und bei seinen bei-den Töchtern. Toni – wirwerden Dich vermissen!
LM Edmund PremmLM Helmut PremmEntsetzt bekamen wir dietraurige Nachricht, dassunsere Freunde und Ka-meraden Edmund undHelmut PremmOpfer ei-nes tragischenVerkehrs-unfalls wurden.Edmund war im 51. Le-bensjahr und seit 1975 beider FF Schönfeld. Er warstets zur Stelle, egal ob beiEinsätzen oder Arbeitenim Feuerwehrhaus. Ne-ben dem silbernen Leis-tungsabzeichen wurdenihm dasVerdienst-abzeichen3. Klassedes NÖ LFVund dasEhrenzei-chen fürvieljährige verdienstvolleTätigkeit auf dem Gebietedes Feuerwehr- und Ret-tungswesens verliehen.Helmut war im 48. Le-bensjahr und seit 1981 beider FF Schönfeld. Ernahm sich immer Zeit fürdie Feuerwehr und warbis zuletzt bei unsererWettkampfgruppe mitvollem Engagement dabei.
Foto:FF
Foto:FF
Helmut er-warb dassilberneLeistungs-abzeichenund erhieltdas Ehren-zeichen für vieljährigeverdienstvolle Tätigkeitauf dem Gebiete des Feu-erwehr- und Rettungswe-sen.Wir danken euch beidenfür die kameradschaftli-che Zusammenarbeit undFreundschaft im Namenaller Kameraden und wer-den euch stets ein ehren-des Andenken bewahren!
LM Josef SchmidDie Kameraden der FFWalkenstein trauern umihren Altkommandantenund Altbürgermeister Jo-sef Schmid, welcher kurzvor seinem 99. Geburtstagaus dieserWelt abberufenwurde.LM Josef Schmid wurdeam 8. Februar 1912 inWalkenstein geboren. Ertrat am 6. 1. 1929 der FFWalkenstein bei und warsomit der dienstältesteFeuerwehrmann Nieder-österreichs.In seiner langen Dienst-zeit hat er die Entwick-lung undModernisierungdes Feuerwehrwesens in
Walkenstein mitgeprägt.So war er von 1953 bis1959 Kommandantstell-vertreter sowie von 1959bis 1961 Kommandant.Mit derWahl zum Bürger-meister (1961) legte er sei-ne Feuerwehrfunktionennieder.Er blieb je-doch demFeuerwehr-wesen zu-getan, wasauch durchzahlreicheAuszeichnungen doku-mentiert ist. Noch im letz-ten Jahr konnte er die Eh-rung anlässlich der 80 jäh-rigen Feuerwehrmitglied-schaft in Empfangnehmen.Besonders stolz war er aufden Besuch der „Bran-daus-Redaktion“ anläss-lich seines 98. Geburtsta-ges imVorjahr. Bei dieserFeierlichkeit hat er nochin geselliger Runde seineErinnerungen über das„Feuerwehrwesen voneinst“ launig, wie immer,präsentiert.Die gesamte Mannschaftder FFWalkenstein, wel-che ihn auch auf seinemletztenWeg begleitete,werden Josef Schmid alsvorbildlichenMenschenund Kameraden in würdi-ger Erinnerung behalten.
Foto:FF
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Leserbriefe an [email protected]
unfallten Kameraden küm-mert und darüber berichtet.Macht bitte weiter so.
Gerhard Huber
Helden
Betreff: ORF-Show
Sehr geehrtesBrandaus-Team!Vielleicht habt ihr dieMöglichkeit, meineWortezu veröffentlichen, obwohlich keine Feuerwehrfraubin. Mich ärgert esunglaublich, dass man inÖsterreich manche Men-schen als Helden tituliert,deren Aktivitäten mit Hel-
dentum nicht einmal imGeringsten etwas zu tunhaben. Ja, ich meine die„Helden vonmorgen“,die im ORF (zwar zumTeilhervorragend, mancheallerdings auch unterjeder Kritik) ihre Gesängepräsentieren und damit zuHelden hochstilisiertwerden.Ich empfinde das als eineHerabwürdigung jenerMenschen, die tatsächlichheldenhaft agieren, wiezum Beispiel die Feuer-wehrleute, die bei Bränden,Unfällen und anderen Ka-tastrophen oft ihre Gesund-heit und ihr Leben riskie-ren.Wenn nun der ORFmit
seinem Bildungsauftragden Österreichern ein paarbrüllendeYoungsters alsHelden zu verkaufenversucht, dann beleidigt ereigentlich all jene, die imAlltag heldenhafte Tatensetzen, Menschen rettenund Hab und Gut schützen.Für mich sind Feuerwehr-leute, Rettungsleute, Berg-retter usw. die wahrenHelden, denn sie helfenum des Helfens willen.Die „ORF-Helden vonmorgen“ hingegen grölenzum Selbstzweck.Herzlichst
Anneliese Gram(Pensionistin)
Weiter so
Betreff: Brandaus
Sehr geehrtesRedaktionsteam!Ich bin treuer Leser vonBrandaus. Ich möchte ein-mal ein Lob weitergeben.Die Zeitschrift ist total in-formativ. Besonders gefälltmir die Aufmachung, wiedie vielen spannendenBilder und tolle Grafiken.Ich bin zwar Feuerwehr-mann, aber will auch Ge-schichten über besondereKameradinnen und Kame-raden lesen. Mir gefällt,dass sich Brandaus auchum das Schicksal von ver-
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Brandaus 3 · 2011
Schau mal vorbei: www.feuerwehrjugend-noe.at
Brandaus: Wissen50 Brandaus: News50 Brandaus: Jugend
Die Feuerwehrjugend istauch im Winter aktiv —der Landesschibewerb am26. Februar stellte dieseindrucksvoll unter Beweis.
Bereits zum neuntenMalveranstaltete das NÖ Lan-desfeuerwehrkommando ge-meinsammit der MichaelaDorfmeister Mittelschule fürSki-Sportler/innen (Lilien-feld) den Landesschibewerbder Feuerwehrjugend. Nach-dem der ArbeitsausschussFeuerwehrjugend bereits amVorabend angereist warkonnten dieVorbereitungenam Samstag im Selbstversor-gerraum der Raidlhütterasch erledigt werden.Bereits gegen 8 Uhr warendie ersten Jugendgruppenda und wurden von freundli-chen Parkplatzeinweisernauf die reservierten Park-flächen geleitet. Danachwurden die Anmeldeformali-täten erledigt (Bewerb an-melden, vergünstigte Liftkar-ten lösen und Startnummernabholen - alles in einemRaum) und schon konnte eslosgehen!Mit dem ersten Lift hinaufund sofort zur Streckenbe-sichtigung. Die Piste selbst -ausgesteckt von der MDMittelschule für Ski-Sport-ler/innen – präsentierte sich
9. Landesschibewerb in AnnabergAuf Jagd nach der Bestzeit
350 junge Schiläufer rasten in Annaberg die Piste hinab Ein Lächeln für die Kamera
konnten sich die Teilnehmerdie Zeit bis zum Start guteinteilen und entweder nochein wenig Schilaufen bzw.Snowboarden oder die „Kon-kurrenz“ beobachten undderen Fahrten analysieren.Alle Disziplinen (Schi-Alpinund Snowboard) wurden aufder gleichen Riesentorlauf-strecke ausgetragen. Einegroße Erleichterung für dieZuschauer und Jugendführer,die nun nicht gleichzeitig anzwei Pisten stehen mussten.
Nach dem erfolgreichabgeschlossenen Bewerbgenossen alle Teilnehmerdas Kaiserwetter bei strah-lend blauemHimmel und
TextundFotos:MarkusTrobitsundPam
elaHniliczka
in einem hervorragendenZustand und durfte ausGründen der Chancen-gleichheit bis zum Startnicht befahren werden.Daher standen die Renn-läufer neben der Pistenab-sperrung und inspiziertendie schnellen Tore, die Gleit-passagen und den Zielschussganz genau.
StartschussNachdem die rund 350 Teil-nehmer angemeldet waren
konnte es pünktlich um 9.50Uhr mit dem ersten Läuferlosgehen. Durch die ausge-klügelte bezirksweise Eintei-lung mit festen Startzeiten
Plusgraden amNachmittag –egal ob auf der Piste oderbeim Sonnenbad. DerBewerb konnte plangemäßgegen 14.15 Uhr beendetwerden und die Auswertungbegann. Durch die digitaleZeitmessung und die großeErfahrung der Organisatorenwar auch dies rasch erledigt.Danach wurde der Platz vorder Raidlhütte für die Sieger-verkündung abgesperrt,die Bezirkstaferl für diegeordnete Aufstellung mon-tiert, die beiden Siegerpo-deste platziert und die Laut-sprecheranlage installiert.Punkt 16 Uhr war es dannsoweit: BR Ignaz Maschabegrüßte die rund 350 Renn-läufer, rund 400 Jugendführerund Schlachtenbummlerund die Ehrengäste. Allenvoran die Bürgermeisterinder Gemeinde Annaberg,Petra Zeh, LBDSTV ArminBlutsch, LFR Peter Ohniwasund zahlreiche weitere hoch-rangige Funktionäre. Zuerstbedankte sich BRMascha beider Michaela DorfmeisterMittelschule für Ski-Sportler/innen für die Durchführungdes Bewerbes. Bürgermeiste-rin Petra Zeh und LBDSTVArmin Blutsch zeigten sichin ihren kurzen Grußadres-sen vom Eifer und Einsatzder Feuerwehrjugend be-geistert und bedankten sichfür die Teilnahme.Danach wurde bezirksweisemit der Siegerverkündungbegonnen. Durch die großeDisziplin aller Teilnehmerkonnte die Siegerverkün-dung nach 40 Minutenabgeschlossen werden undalle Teilnehmer die Heim-reise von einem tollenSchierlebnis antreten.Übrigens: Die Fotos vomBewerb und der Siegerver-kündung könnt ihr unterwww.feuerwehrjugend-noe.at downloaden!
Siegerverkündung am Annaberg
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51Brandaus: NewsBrandaus: Jugend
Brandaus 3 · 2011
Kürzlich stellte sich die Feuerwehr-jugendgruppe Groß-Enzersdorfeiner wichtigen Prüfung. Auf demProgramm stand das Fertigkeitsab-zeichen „Feuerwehrtechnik“.
Dieser Test gilt als der schwierigste imRahmen der Jugendausbildung. Erbeinhaltet Fragen aus allen Bereichen
des Feuerwehrwesens. Nach der Beur-teilung derWertungsblätter war dieFreude groß, denn alle angetretenenMitglieder der FJ hatten die Prüfungbestanden. Somit konnte die „weißeFahne“ gehisst werden. Der Komman-dant der FF Groß-Enzersdorf freut sichüber das sensationelle Ergebnis undüberreichte das begehrte Abzeichen.
Jugend hisst
Fahne“die „Weiße
Alle errangen das heiß begehrte
Fertigkeitsabzeichen „Feuerwehrtechnik“
Foto:LMNicoleWöber,FFBaden-Stadt
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Vor dem Wissenstest oder demWissenstest-Spiel braucht sichniemand zu fürchten, wenn dieAusbildung rechtzeitig begonnenwurde, alle Inhalte bei der Feuer-wehrjugend angekommen sind undein paar Punkte zur Durchführungbeachtet werden. Brandaus stelltden Wissenstest und das Wissens-test-Spiel der Feuerwehrjugend vor.
Text: Pamela Hniliczka, Markus Trobits
Fotos: Markus Trobits
Der Wissenstest bzw. das Wissenstest-SpielwirdgemäßdenDurchführungsbe-stimmungen indenMonatenMärz,Apriloder Mai des laufenden Jahres durchge-führt. Unterteilt wird der Bewerb in dasWissenstest-Spiel in Bronze und Silberfür die 10- und 11-Jährigen und denWis-senstest in Bronze, Silber und Gold fürdie über 12-Jährigen.Für die erfolgreiche Absolvierung ei-
ner Stufe erhält der Jugendfeuerwehr-manndas jeweiligeAbzeichen inBronze,Silber oder Gold. Darüber hinaus gibt eseineUrkundevomLandesfeuerwehrver-band für die Jugendfeuerwehrmänner,die zum vierten Mal beim Wissenstestantreten, also beimWissenstest Gold einzweites Mal antreten.Umjedochantretenzukönnenmüssen
die JFM einmal angemeldet werden.Dies geschieht im FDISK unter demPunkt Bewerbsverwaltung. Dazu mussder Bewerb vom Bezirksfeuerwehrkom-mando bzw. dem Bezirkssachbearbeiterangelegt werden – wenn ihr euch alsozumdiesjährigenWissenstestnochnichtanmeldenkönnt, solltedieersteFrageandie vorgenannten Personen gerichtetwerden. Natürlich könnt ihr den Wis-senstest auch in einem anderen Bezirkablegen, wenn es in eurem Bezirk (z.B.ausTermingründen)nichtmöglich ist. In
diesem Fall ist jedoch mit dem BFKDObzw. dem Bezirkssachbearbeiter FJ desgewünschten Bezirks Rücksprache zuhalten!Danach könnt ihr mit der Ausbildung
der JFM beginnen. Es erscheint zweck-mäßig, die Ausbildung in einigen Berei-chen zu teilen, weil das jeweilige Prü-fungsprogrammineinigenPunktenvon-einander abweicht bzw. unterschiedli-che Anforderungen an die JFM stellt.Als Grundlage für die Ausbildung die-
nen die Bestimmungen für die Ausbil-dung aus dem Handbuch der Feuer-wehrjugend. Für das WissenstestspielwirddieBestimmung4.5.5„Wissenstest-spiel der Feuerwehrjugend“ angewen-det, für denWissenstest die Bestimmung4.8 „Wissenstest der Feuerwehrjugend“.Bitte beachtet unbedingt ob eure Unter-lagen auf dem neuesten Stand sind – aufhttp://handbuch.feuerwehrjugend-noe.at könnt ihr die einzelnen Kapitelprüfen und auch downloaden.
Gelerntes festigenFür die Ausbildung dürft ihr euch ru-
hig ein wenig Zeit nehmen. Pädagogischwertvoll ist es, das Gelernte in der nach-folgendenGruppenstunde zuwiederho-len, um das Wissen zu festigen. Dazukann gerne auch ein Charge der Feuer-wehr herangezogen werden – dadurchwird der Prüfungsstress ansatzweise si-muliert und der Feuerwehrjugendführerkann bei Wissenslücken noch korrigie-rend eingreifen bzw. die Prüfungsangstlindern.Sollteein Jugendfeuerwehrmannso unter Lampenfieber leiden, dass erdasGelerntegarnicht„rausbringt“, so istes sicher möglich diesen Jugendfeuer-wehrmann bei den Prüfungen zu beglei-tenund ihmsodieNervosität zunehmen!AmTag desWissenstests reist dann die
Jugendgruppe zum Ort derWissenstest-abnahme. Mitzubringen sind die Feuer-
wehrpässe jedes einzelnen JFM. Bei derAnmeldung erhält der Feuerwehrju-gendführer alle weiteren Informationenzum Bewerb und weiterführende Unter-lagen.Dieswird jedochvonBezirk zuBe-zirk unterschiedlich gehandhabt – er-kundigt euch vorher was ihr alles selbstmitbringenmüsst (z.B.Wertungsblätter)!Die JFM tragen die Uniform der Feuer-wehrjugend mit Kappe, schließlich han-delt es sichumeineoffizielle Feuerwehr-jugendveranstaltung!Üblicherweise wird eine Bewerbser-
öffnung mit Antreten aller Teilnehmerdurchgeführt, wo alle Informationen andie JFMweitergegebenwerdenundauchdie Bewerbsfahne der FJ gehisst wird.Nach dem Abtreten begeben sich die
JFM selbstständig von Station zu Station(wie am Wertungsblatt vermerkt) undabsolvieren einen Prüfungspunkt nachdem anderen. Das vollständig ausgefüll-teWertungsblatt kommtdannwiederzu-rück zum Abnahmeberechtigen, der dieEingabe in FDISK veranlasst.Die JFMhabennun ihrenTeil (hoffent-
lich erfolgreich) geschafft und widmensich nun dem Rahmenprogramm, dasbei keiner Wissenstestdurchführungfehlen sollte, umbei den JFMbis zur Sie-gerverkündung keine Langeweile auf-kommen zu lassen. Auch das leiblicheWohl wird da nicht zu kurz kommen.Das Bewerterteam hat jetzt noch eini-
ges an Arbeit: die Wertungsblätter wer-den optimaler Weise gleich vor Ort insFDISK eingegeben, dadurch können alleErgebnisse noch vor der „Siegerverkün-dung“ geklärt und der Bewerb im FDISKsoweit fertig gestellt werden (hier bittenoch nicht den Bewerb abschließensonst sind Änderungen sehr schwierigdurchzuführen).Zur Siegerverkündung wird wieder
angetreten und dem ranghöchsten Ver-treter des Bezirksfeuerwehrkommandosdie erfolgreiche Durchführung des Wis-senstestes gemeldet. Wie nun die Über-gabe der Abzeichen an die JFM erfolgt,wird ebenfalls von Bezirk zu Bezirk un-terschiedlichgehandhabt (obpersönlichpro Abzeichen durch mehrere hochran-gige Feuerwehrmitglieder oder in Ku-verts für die ganze FF an den FJF).Wich-tig dabei ist, dass die Ergebnisse sofortgeprüft werden und Einsprüche mög-lichst sofort geltend gemacht werden –inderHitzedesGefech-tes können auch denBewertern Fehler pas-sieren!
Vorstellung:
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Vielfältig sind die Übungen zum Wissenstest der Feuerwehrjugend
Brandaus: News52 Brandaus: Jugend
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Wissenstest
Keine Angst vorm Wissenstest
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53Brandaus: Wissen
Brandaus 3 · 2011
Max Mörzinger stellt die Bewerbsleiter vorMax Mörzinger stellt die Bewerbsleiter vor
BR JosefAngelmayerBewerbsleiterLandeswasserdienstleistungs-bewerb
Foto:zVg
Impressum
Wichtig!Bitte senden Sie Leserbriefe, Anfragen,Beiträge und Fotos ausschließlich an
Medieninhaber, Herausgeber:NÖ LandesfeuerwehrverbandLangenlebarner Straße 108, A-3430 TullnTel. 0 22 72 / 90 05 - 131 70, Fax Dw 131 35
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des NÖ LFV:Franz Resperger
Redaktion:Alexander NittnerAngelika Zedka
Redaktionsteam:
Günter AnnerlRichard BergerHannes DraxlerBenedikt FaulhammerMatthias FischerStefan GloimüllerChristoph GruberPhilipp GutledererLeander HankoPamela HniliczkaMario KrammelGünther LiegleKarl LindnerMax MörzingerGerda PokornyManfred SammerAlfred ScheuringerStefan SchneiderGerhard SonnbergerNorbert StanglWolfgang ThürrJörg TomanMarkus TrobitsKarin Wittmann
Beratung und Blattkonzeption:Dr. Martin Zimper
Verlag:Österreichischer AgrarverlagDruck- und Verlags GmbH Nfg. KGTel. 0043 (0) 1/981 77-0, Fax Dw 111E-Mail: [email protected]
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Titelbild:Matthias Fischer
werden bestimmt 200 Stunden pro Jahrsein, in denen ich mich der Bewertertä-tigkeit widme.
Sollte der Freiwilligen Feuerwehr undim speziellen auch den Funktionärenmehr Wertschätzung für ihre erbrachtenLeistungen entgegengebracht werden?In der Öffentlichkeit werden unsereLeistungen hoch geschätzt. Um eingesetztes Ziel zu erreichen, ist meistensenormer Einsatz von Nöten. Geradein unseren eigenen Reihen sollte diesmehr respektiert und anerkannt wer-den.
Was wünschst du dir für dieFeuerwehr-Zukunft?Ich hoffe es gelingt uns, Jugendlicheaber auch Ältere für des freiwilligeFeuerwehrwesen mit all seinen Aufga-ben zu begeistern.
Warum hast du dich für dieBewertertätigkeit entschlossen?Da ich damals bei vielen Bewerben alsTeilnehmer angetreten bin undmichdadurch der damalige Bewerbsleiter-stellvertreter Robert Schubbauer rechtgut kannte, fragte er mich kurzerhand,ob ich nicht als Bewerter tätig seinmöchte. Das Interesse war da undsomit sagte ich ja.
Seit wann bist du Bewerter?Ich bin seit 1989 als Bewerter tätig.
Welche Feuerwehrausbildung hast duabsolviert?Angefangen habe ich wie jedes Feuer-wehrmitglied mit dem Grundlehrgang.Im Laufe der Jahre kamen unter anderemder Gruppen-, Zugs-,Wasserdienst-,Hochwasserschutz und der HöhereFeuerwehrkommandantenlehrganghinzu. Da man nie auslernt, besucheich jährlich zahlreiche Fortbildungs-lehrgänge.
Welche Funktionen übst du in deinerFeuerwehr aus?Feuerwehr- und Abschnittskomman-dant.
Welchem Beruf gehst du nach?Ich bin selbstständiger Konditor-meister.
Wie oft bist du mit einer Bewerbsgruppebei Abschnitts-, Bezirks- und Landesleis-tungsbewerben angetreten?Wie oft ich mit einer Bewerbsgruppebei Bezirksbewerben angetreten bin,kann ich nicht mehr nachvollziehen.Bei Landesbewerben jedenfalls sindwir seit 1983 vertreten und auch sehrerfolgreich.
Bist du schon im Ausland angetreten?Mit meiner Bewerbsgruppe war ichschon öfters in unserer PartnerstadtGöppingen in Deutschland. In unseremwestlichen Nachbarland, der Schweiz,bin ich bei einemWasserleistungsbe-werb angetreten.
Wie viele Stunden wendest du fürdie Bewertertätigkeit pro Jahr auf?Das ist schwierig zu sagen, weil ichnicht jede Stunde eintrage. Aber es BR Angelmayer mit Vorgängern
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Brandaus 3 · 2011
Brandaus: AlbumBrandaus: Album
Für LandesbranddirektorKR Josef Buchta und Lan-desbranddirektor-Stellver-treter Armin Blutsch wardie Sitzung der Bezirks-feuerwehrkommandantenund Landesfeuerwehrrätemehr als nur eine Verab-schiedung.
Da dieWahlen vor der Türstehen und sich in der Füh-rungsspitze der NÖ Feuer-wehren so manches ändernwird, nutzten LBD Buchtaund LBDSTV Blutsch die Ge-legenheit, um nochmalsDank zu sagen für die tolleZusammenarbeit und fürimmerwährende Unterstüt-zung. Als Zeichen der Aner-
NÖ LFKDO
LBD Buchta zeichnet zahlreiche Funktionäre aus
Foto:A
lexanderNittner
Bezirk Gmünd
Brandrat Danglfeierte 50.Geburtstag
Brandrat Erich Dangl fei-erte im Kulturhaus Gmündseinen 50. Geburtstag.Dazu waren zahlreicheProminente und hochran-gige Gäste geladen.
Die Schar der Gratulantenführte LBD Josef Buchta an.LFRWalter Harrauer sowiedie OBROtmarBauerGmünd,OBR Erich Gugelsberger und
OBR Gerwald Brandstötterüberbrachten die besten Ge-burtstagswünsche. Aus derPolitik gratulierten Bundes-rätin Martina Diesner-Wais,die LandtagsabgeordnetenIng. Johann Hofbauer undChristian Antoni. Im Zugeder Feierlichkeiten verliehLBD Josef Buchta die Ver-dienstmedaille in Gold desNÖLFV an den Jubilar.
BR Erich Dangl, LBD Josef Buchta und LFR Walter Harrauer
Foto:M
axMörzinger
Bezirk Waidhofen/Thaya
Baum erschlug FF-MannBis vor wenigen Wochenwar er stellvertretenderFeuerwehrkommandantin seinem Heimatort KleinUlrichschlag im Waldviertelgewesen. Ein tragischerArbeitsunfall riss den47jährigen dreifachenFamilienvater Karl Braun-steiner jetzt aus dem Leben.
Sicherheitsausrüstung undlangjährige Erfahrung beiWaldarbeiten konnten denLandwirt nicht schützen. Alser im Pernegger Graben eineFichte umschnitt, rutschteder Baum vom Stock ab underschlug Braunsteiner. SeinSchwager wurde Augenzeugedes Unglücks. Er organisiertesofort Hilfe, dennoch warder Landwirt nicht mehr zuretten.Bestürzung über den Tod desbeliebten Mannes herrschtvor allem in seinemHeima-tort, wo man ihn als überausaktiven und engagiertenMann kennt. 20 Jahre langwar Braunsteiner Stellvertre-ter des Feuerwehrkomman-
danten und als solcher ge-schätzt und beliebt. Feuer-wehrkommandant ChristianKloiber: „Ich kann nur Dankesagen für die jahrelangeverlässliche und pflichtbe-wusste Arbeit, die KameradBraunsteiner in unsererFeuerwehr geleistet hat.“Auch LBD Josef Buchtazeigte sich bestürzt von derTodesnachricht: „Unser allerMitgefühl gilt der Familie,vor allem auch den drei Kin-dern. Die Feuerwehrfamilietrauert.“
Josef Braunsteiner starbbeim Baumfällen
Foto:zVg
kennung undWertschätzungwurden zahlreiche Funktio-näre ausgezeichnet.Verdienstzeichen desNÖ LFV 1. Klasse in Gold:OBR Anton KerschbaumerOBRWerner Loidolt
OBR Ing. Alfred PuschacherOBR Georg SchickerLFR Dietmar FahrafellnerLFR FranzWöhrerVerdienstkreuz des NÖ LFV:LFR Josef ThallauerVerdienstkreuz des ÖBFV
BFRWerner BablerLFRWalter HarauerGoldenes Verdienstkreuzdes NÖ LFV:OBR Gerwalt BrandstötterOBR Erich GugelsbergerOBR Franz Pinter
Letzte BFKDT-Sitzung vor den Wahlen: Verabschiedung der Feuerwehr-Führungsspitze
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Die Feuerwehrkameraden trauern um Dr. Werner Lang
Klosterneuburg
Eine Plasmaspende kostete sein LebenSchock und Trauer beiden KlosterneuburgerFeuerwehren. Dr. WernerLang, langjähriger Ab-schnittssachbearbeiterJugend-feuerwehr, ist tot.Der engagierte Bundes-heerjurist aus Kierlinghätte in wenigen Tagenseinen 58. Geburtstaggefeiert.
Der leidenschaftliche Feuer-wehrmannmusste sterben,weil er helfen wollte. Langwar in seiner Studienzeit ver-lässlicher Plasmaspender –und wurde dabei mit demHepatitisvirus infiziert. Eineunheilbare Krankheit, vonder er sich nie wieder erholensollte.„Wie soll es mit der Jugend-feuerwehr nun weiterge-hen?“ Diese Frage stellensich nach der Todesnach-richt vor allem die engstenMitarbeiter und Freunde vonWerner Lang. Er war HerzundMotor der Jugendfeuer-wehr. „Wir können es nochgar nicht glauben, dass derWerner tot ist. Er war ein solebensbejahender Mensch,versprühte trotz seiner
heimtückischen Krankheitimmer Optimismus undfand für jedes Problem eineLösung“, fließen bei den10- bis 15-jährigen Kids der25 Mitglieder umfassendenFJ derzeit viele Tränen.Werner Lang zeigte viel Ge-duld für die Sorgen und Nöteder Burschen undMädchen,
für viele war er zumVaterer-satz geworden. Mit seinemWeitblick, seiner umfassendenBildung und seinem ganzbesonderen Einfühlungsver-mögen wurde Lang für Hun-derte junge Menschen zumunaufgeregten Lotsen in dieWelt der Erwachsenen.Schlichtweg:Werner Lang
war ein großesVorbild anMenschlichkeit, forderteaber auch Einsatz undDisziplin. „So ist das Leben,auch das muss vermitteltwerden“, war seine Maxime.Werner Lang hinterlässt einekaum zu schließende Lücke.Für mehr als 20 junge Men-schen, zwischen zehn und15 Jahren, wöchentlich einAusbildungs- und Freizeit-programm zu gestalten, daserfordert höchstes Engage-ment. Vor allem aber Hinga-be und persönlichen Einsatz.Traurig über das Ableben desAbschnittssachbearbeiterszeigt sich auch Klosterneu-burgs Abschnittsfeuerwehr-kommandant Josef Angel-mayer: „Wenn es um Aus-rüstung oder Geld für seineJugendgruppe ging, warWerner Lang manchmalauch lästig, dabei aber im-mer höchst sympathisch.Für die Jugend hat er seinegesamte Freizeit geopfert,hat selbst unter Schmerzenseine Aufgaben erfüllt.Ich bin zutiefst erschüttertund danke ihm für alles,was er für die Feuerwehrengeleistet hat.“
Foto:FFKlosterneuburg
Bezirk Wien-Umgebung
Spendenscheck für FJ
Die Feuerwehrjugend profitiert vom Firmenjubiläum
Immobilienspezialist RudiDräxler feierte sein 10jäh-riges Firmenjubiläum.
Immer schon ein Fördererder Feuerwehren, ließen sichMag. Irene und Rudi Dräxler
im Jahr der Freiwilligen etwasganz Besonderes einfallen.Anstelle einer Firmenfeier,spendeten sie €10.000,- fürdie Jugendarbeit der insge-samt neuenWehren desAbschnittes Purkersdorf!
Bezirk Hollbrunn
80. GeburstagEABI Johann Ullmer
Ein rüstiger 80iger:EABI Ullmer
Der Jubilar feierteseinen 80. Geburtstag imKreise des Bezirks- undAbschnittsfeuerwehrkom-mandos in Klein Höflein.
Johann Ullmer warAbschnittsfeuerwehrkom-mandant-Stellvertreterdes Abschnittes Retz in denJahren 1976 bis 1981.Bereits 1977 wurde er mitdemVerdienstzeichen1. Klasse in Gold desNÖ Landesfeuerwehrver-bandes ausgezeichnet.
Foto:zVg
Foto:FFPurkersdorf
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Bei der ersten Nationalratswahl am25. November 1945 erringt die ÖVP48,80 Prozent, die SPÖ 44,60 Pro-zent, die KPÖ 5,41 Prozent, sonstige„grundeln“ bei 0,19 Prozent — eineWatschen für die Russen, die mein-ten, auch Österreich auf pseudode-mokratische Weise mit Pression undbärenhafter Umarmung in ihre Hege-monie integrieren zu können.
Text: Günter Annerl
Fotos: Karl Gruber, NASA, MathiasDegen, zVg
Auch die Feuerwehren reorganisierensich, nur in der russischen Besatzungs-zone gelingt dies nicht, weil die RussenderMeinung sind, dass die Feuerwehreneine „Hilfspolizei“ waren. Es wird ver-langt, dass die Feuerwehren wieder Ver-eine werden und von der Basis nachoben die Funktionäre gewählt werden.Elegant umschifft man die Problematikund gründet 1946 einen „provisorischenLandes-Feuerwehrbeirat“, bis am 30.September 1946 der Sowjet-Oberst Kos-kin seinen Widerstand aufgibt und derniederösterreichische Landesfeuer-wehrverband wieder errichtet werdenkann. Mühselig wird altes Gerät herge-richtet, von den Alliierten werden Fahr-zeuge übernommen. Die Uniformensind ein Mix aus alten Feuerwehrunifor-
men, solchen der Wehrmacht und derwestlichen Siegermächte.
1947: Wiedergründung desNÖ Landesfeuerwehrverbandes1947 bilden sich die ersten funktionie-
rendenFeuerwehrstrukturenundam17.August wird in Krems der erste Landes-feuerwehrtag mit der Wiedergründungdes Landesverbandes abgehalten. InMelk brennt die Kuppel des Stiftes. Trotzder unzulänglichen Einsatzmittel wirdder Brand erfolgreich bekämpft, selbstdie Wiener Berufsfeuerwehr rückt zumSchadensort aus. In diesem Jahr mutie-rendieSpannungendereinstigenAlliier-ten zum kalten Krieg, das neue „Feind-bild“ ist der alte Sowjetverbündete, dermit brutalerMacht in den eroberten Ge-bieten seine Diktatur installiert.In Österreich funktioniert die großko-
alitionäre Regierung. Die gemeinsamenleidvollen Erfahrungen in den Konzen-trationslagern lassen die bösen Erfah-rungen der Zwischenkriegszeit zurück-treten, es geht um das Wohl der jungenRepublik, um die Linderung der Not derBevölkerung und nicht zuletzt darum,Österreich frei zu bekommen.Die Russen zernieren ab 24. Juni 1948
die westlichen Stadtteile Berlins. DieWestmächte schaffen es bis zum 12. Mai1949 die 2,2 Millionen Einwohner vonWestberlin mittels einer Luftbrücke zu
versorgen. Die„Rosinenbomber“ liefernüberdreiLuftkorridore in277.569Flügen2,325.000 Tonnen lebensnotwendigerGüter für die zu errichtenden Behelfs-flugplätze.1949 wird in Deutschland die sowjeti-
sche Besatzungszone zur „DeutschenDemokratischen Republik“ – ein Hohnper se! In Westdeutschland tritt dasGrundgesetz in Kraft, die erstenWahlenkürenTheodor Heuss zumBundespräsi-denten und Konrad Adenauer zum Bun-deskanzler. Heuss ist eine Galionsfigur,Adenauer ein Tatmensch, der gemein-sam mit Ludwig Erhart das Wirtschafts-wunder einleitet.
Koreakrieg undAufstand in OstberlinChina wird kommunistisch und 1950
bricht derKoreakrieg aus.Drei Jahre langdauern die Kämpfe, bis auf der GenferKonferenz der 38. Breitengrad alsGrenzefixiert wird. Rund 900.000 Soldaten undüber drei Millionen Zivilisten sterben.Am 17. Juni 1953 wird der Aufstand inOstberlin von russischen Panzern nie-dergewalzt. Im gleichen Jahr stirbt JosefStalin, Chruschtschow übernimmt dasAmt des Ministerpräsidenten. 1954 ho-len sich die Franzosen in Dien Bien Phuihre Niederlage, die Indochinaproble-matik wird damit grundgelegt. In Öster-
1945 – 1968Blick durch die Zaunlücken …
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Staatsvertrag und Beatles —Der NÖ LFV wird neu errichtet
Leopold Figl, Kanzler und NÖ Landes-hauptmann, gilt als Vater des Staats-vertrages
Diese Tafel im Schloss Belvedere erinnert an die Staatsvertrags-Unterzeichnung
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Johnson, hat aber nicht das CharismaseinesVorgängers, ist aus einemweiche-ren Holz geschnitzt.In einemHamburgerTanzlokal produ-
zieren vier pilzköpfige Briten eine neueMusik, welche dem aufmüpfigen Jung-volk, das den etablierten Staub der El-terngeneration von denMiniröcken undJeans schüttelt, ins Ohr und Gemüt glei-tet. Eine neue Subkultur entsteht.
Feuerwehren gefordert1965 fordern verheerendeHochwässer
entlang der Donau, aber auch in Tirol,Kärnten, Steiermark und Salzburg denkonzentrierten Einsatz von Feuerweh-ren und Bundesheer.In Niederösterreich sind 14.321 Feuer-
wehrmänner von 781 Wehren 133.084Stunden imHochwassereinsatz. 1966 er-lebtÖsterreich einen ungewohnt hartenWahlkampf und die ÖVP kann sich am6.März der absoluten Mehrheit erfreuenund allein regieren. Ende Juni sind wie-derHochwässerderDonauund ihrerZu-bringerflüsse.Mitte August wird Lienz inOsttirol vomWasser eingeschlossen. DieUnwetter fordern 13 Tote. Doch nichtnur das Wetter schlägt Kapriolen. DasSüdtirolproblem eskaliert.In der Schweizwird das Frauenstimm-
rechtmit dünnerMehrheit abgelehnt. In
reich sind die Feuerwehren beim großenDonauhochwasser gefordert, die Besat-zungstruppen leisten personelle undmaterielle Hilfe, das System der Freiwil-ligen Feuerwehren bewährt sich.Vom 11. bis 15. April handeln in Mos-
kau Raab, Figl, Schärf und Kreisky denStaatsvertrag aus, den sich die Russenteuer abkaufen lassen. Neutralität nachSchweizer Vorbild, österreichische Wa-ren imWert von 150 Millionen Dollar insechs Jahresraten, zwei Millionen Dollarfür die DDSG und zehn Millionen Ton-nen Rohöl in zehn Jahresraten. Bei derAnkunft am Flughafen in Bad Vöslau istes der schweigsame Kanzler Raab, der,noch auf der Ausstiegstreppe stehend,zuerst demHerrgott dankt, umdann sei-nen Landsleuten die erlösende Nach-richt vom Gelingen des Staatsvertragesmitzuteilen.
Österreich ist frei!Am15.Mai 1955 um11.30Uhrwird im
Marmorsaal des Belvedere der Staats-vertrag unterzeichnet. Für Österreichlässt Raab Leopold Figl den Vortritt, dermit grüner Tinte das Dokument unter-fertigt. Eine Wiedergutmachung dafür,dass er ihn eher ruppig aus demAmt desBundeskanzlers gedrängt hatte. AntoinePinay signiert für Frankreich, HaroldMacmillan für die britische Krone, Wjat-scheslaw Molotow für Russland undJohn Foster Dulles für die VereinigtenStaaten – Österreich ist frei!Beim „Te Deum“ im Stephansdom
wird ein alter, gebrechlicherMann in dieerste Reihe geleitet, der letzte Bundes-präsident der ersten Republik –WilhelmMiklas. Das neu gegründete Bundesheerparadiert am 26. September vor seinemOberbefehlshaber, dem Bundespräsi-denten Theodor Körner (Edler von Sieg-ringen), einst Generalstabsoberst in derk. u. k. Armee.
Feuerwehrautos ausAlliierten-BeständenDie Feuerwehren lukrieren aus den
„Hinterlassenschaften“ der AlliiertenvieleFahrzeuge,dieadaptiertundausge-rüstet für viele JahredasmobileRückgratder Einsatzkräfte werden. Ein Jahr er-freut sichÖsterreich seiner vollenSouve-ränität, als im Herbst in Ungarn der Auf-stand gegen die kommunistische Herr-schaft ausbricht. 200.000 Ungarn flüch-ten über Österreich, 70.000 bleiben dau-erhaft im Land. Russische Panzer schie-ßen die Hauptstadt Budapest in Schuttund ein blutiger November beendet dasFreiheitsstreben. Grenznahe Feuerweh-ren und das Rote Kreuz sind die Erstver-sorger der Flüchtlinge EinemassiveWel-le der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung,die auch noch nicht überreich an mate-riellen Gütern ist, zeigt, dass unser LanddenWert der Freiheit zu schätzen und zu
achten gelernt hat.1956 brennt in
Wien die alte Bör-se. Ein Großfeuer,das die Berufsfeu-erwehr Wien for-dert. 15 Feuer-wehrmänner wer-den bei diesemEinsatz verletzt.1957 schicken
die Russen ihrenersten Sputnik aufdie Umlaufbahn,Amerika reagiertfrustriert und hetztin ein Weltraum-programm. Im Jahrdarauf untertauchtdas erste Atom-U-Boot „Nautilus“den Nordpol. 1959kommt in der DDRder spitzbärtigeWalter Ulbricht andie Macht. DieLandwirtschaftwird kollektiviert,200.000 Menschenverlassen das „Pa-radies der Arbeiterund Bauern“. InKuba erstreitet derRevolutionär FidelCastro gegen daskorrupte Batista-Regime die Macht,die er 2008 schwer krank an seinen Bru-der Raùl abgibt.
Die Berliner Mauer1961 das Treffen zwischen
Chruschtschow und Kennedy in Wien.Der DDR kehren wieder 30.000 Bürgerden Rücken. Der Aderlass ist derartschwächend, dass nur der Mauerbauund die totale Abschottung die Ausdün-nung der Bevölkerung verhindern kann.1962 ist es die Kubakrise, welche dieWeltan den Rand einer kriegerischen Ausei-nandersetzung drängt. Die konsequen-te Haltung der USA, ein Präsident Ken-nedy, der sich nicht einschüchtern lässt,bewirken bei den Russen ein Einlenken:Frachtschiffe mit den Raketen für Kubadrehen ab.Dieser John Fitzgerald Kennedy ist
keinnormierterPräsident.Katholik, keinFreimaurer, Kriegsteilnehmer in derMa-rine, guter Selbstdarsteller samt harmo-nischem Familienglück, kein Kostver-ächter außerehelicher Beziehungen,Gegner des FED (Federal Reserve Sys-tem), deren Macht er stutzen und trans-parentmachenwill.Einer,der sichgenugFeinde zu schaffen weiß. Unter sehrzweifelhaftenUmständenwird er am 22.November 1963 in Dallas erschossen.Sein Vize, der gallenkranke Lyndon B.
Die „AZ“ bejubelt den Staatsvertrag mit einer Extra-Ausgabe
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Chinawirbelt es gewaltig.DieRotenGar-den rufen die Kulturrevolution aus. Tau-sende Menschen verlieren ihr Leben,Unersetzliche Sach- und Kulturgüterwerden zerstört. Der große VorsitzendeMao sichert sich zwar gut ab, doch lässter diesen inferioren Terror gewähren.InVietnamquälensichdieAmerikaner
in einem Dschungelkrieg mit dem Viet-kong. Es ist der erstemedial vermarkteteKrieg und die Bilder der gefallenen GI`s,die eingeschweißt in Plastiksäcken nachHausekommen,bedrückenund sensibi-lisieren.
„Make love not war“Die Jugend ist des leistungsorientier-
ten „Bravseins“ der Elterngenerationüberdrüssig, die buntscheckige Hippie-kultur mit schräger, provokanter Musik,Infragestellender bürgerlichenOrdnungund dem Slogan „make love not war“sind neue Leitbilder und derHumus, aufdem die 68er Revolution gedeihen kann.Im Juni 1967 verblüffendie Israelis den
Rest derWelt, als sie binnen einerWocheihre arabischen Nachbarn gründlich be-siegen und der einäugige Moische Day-an wird zum Symbol des David, der dieGoliathsbesiegte.EineWelle vonSympa-thie und Achtung schwappt über den Ju-denstaat. Der Konflikt zwischen Russ-land und China vertieft sich durch dieausufernde Kulturrevolution und dieAmerikaner sindmit Antikriegsdemons-trationen und Rassenunruhen konfron-tiert –der strahlende„americanwayof li-fe“ beginnt zu verblassen.1968 – ein Jahr, in dem sichVieleswen-
det. In Paris sind es die Studentenunru-hen unter der Führung des rothaarigenDaniel Cohn-Bendit – heute sitzt er fürdie Grünen im Europaparlament, mu-tierte von „Danny le Rouge zu Danny le
Vert“. In Deutschland brodelt es ebenso,statt der kämpferischen ist hier die poli-tisch-intellektuelle Auseinandersetzungausgeprägter. Die 68er Revolution istnachhaltig: heute sitzen viele der dama-ligen Protagonisten an entscheidendenStellen inWirtschaft,VerwaltungundPo-litik, haben das ihre zurWerteauflösungbeigetragen. Andererseits ist ihnen zuGute zu halten, dass eine Sensibilisie-rung gegenüber unseren Ressourceneingetreten ist.
Russen besetzen CSSRBei unserem nördlichen Nachbarn ist
politischesTauwetter. AlexanderDubcekwill den „Kommunismus mit menschli-chem Antlitz“, gibt der Bevölkerung Rei-sefreiheit, will andere Parteien zulassenund das strenge Korsett lockern. Dasmissfällt dem Kremlchef. In der Nachtvom 20. auf den 21. August besetzen
Truppen des Warschauer Paktes dieTschechoslowakei. Österreich reagiertvorsichtig, verlegt Truppen im Respekt-abstand an die Grenze im Waldviertel.Bei den Donaubrücken liegen russischeSchleppverbände mit „Motorschaden“und schon im Jänner wurden Kühlhäu-ser inWien und Linz angemietet undmittausenden Tonnen Fleisch gefüllt. DerPlan„Polarka“ sieht aucheineBesetzungOstösterreichs vor, als Durchzugsgebietnach Jugoslawien, wo Tito mit seinemblockfreien Kurs ein unsicherer Kanto-nist der sowjetischenHegemonialmachtist. Die Zurückhaltung der österrei-chischen Regierung bietet keine An-griffsbasis, selbst Grenz- und Luftraum-verletzungen werden stillschweigendgeduldet. Der ORF, gespeist von den Ge-heimsendern der Tschechen, die vonStadt zuStadt flüchten,umnichtvondenBesatzern ausgehoben zuwerden, infor-miert umfassend und authentisch welt-weit über diese Okkupation.Wenn es auch noch 21 Jahre bis zum
Zerfall desOstblockesdauert - seinenTo-deskeimhater sichbeiderBesetzungderCSSR geholt. Der Westen belässt es beiformellen Protesten, noch funktioniertdas Nachkriegsverhaltensmuster der In-teressenaufteilung in Europa. Amerikaist mit sich selbst beschäftigt, SenatorRobertKennedy (Bruderdes ermordetenPräsidenten)wirdwiederBürgerrechtlerund Friedensnobelpreisträger MartinLuther King („I have a dream“) erschos-sen. In Vietnam bereitet die Tet-Offensi-ve desVietkong denUS-Militärs gewalti-ges Kopfzerbrechen, müssen sie sichdoch im einst sicheren Saigon mit denInfiltranten herumschlagen . Im Hinter-grund beginnen in Paris die ersten tas-tenden Vorgespräche über Friedensver-handlungen.Dieses ereignisintensive Jahr 1968 ist
ein Schlüssel für die kommenden Ereig-nisse der nächsten Dezennien.
1957 schicken die Russen den ersten Sputnik ins Weltall
„Make love, not war“ – die 68er hatten das „Bravsein“ satt
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Brandaus: Album
Brandaus 9 · 2010Brandaus 3 · 2010
Brandaus: Album
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USB-Stick: Wissens-Träger
Die Grundlage der Ausbildung unsererFeuerwehrmitglieder ist das Hand-buch für die Grundausbildung. DiesesHandbuch, welches sich in seinerUmsetzung schon viele tausende Malebewährt hat, ist nun auch online imInternet abrufbar, oder als „offline“-Version auf einem USB-Stick erhältlich.
Text und Foto: Wolfgang Fink
Die Ausbildung, welche anhand desHandbuchs für die Grundausbildung inden Feuerwehren durchgeführt werdensoll, stellt das Fundament des Gesamt-ausbildungssystems dar, auf welches inweiterer Folge bei unzähligen weiterenAusbildungenaufgebautwird.Darum istdieses Handbuch auch ein systemati-scherLeitfaden fürdenAusbilder. Esent-hält die grundlegenden Kenntnisse undFertigkeiten welche für eine erfolgreicheundmöglichst unfallfreie Durchführung
unserer Einsätze erforderlich ist.
Seitens der Verantwortlichen desÖBFV wurde dieses, mit Sicherheit einesder wertvollsten Ausbildungsmittel, nunauch elektronisch und für jedes Feuer-wehrmitglied frei zugänglich, zur Verfü-gung gestellt.
Einen Link zur Online Version desHandbuchs für die Grundausbildungfindetman auf derHomepage desÖster-reichischen Bundesfeuerwehrverban-des (www.bundesfeuerwehrverband.atoder unter www.noelfv.at → „Fachbe-reichAusbildung“→ Infobox„weitere In-
Handbuch für Grundausbildungonline und auf USB-Stick
formationen“) bzw. ist der USB-Stick(1GB) mit der „Offline“-Version desHandbuches für die Grundausbildungim NÖ Landesfeuerwehrkommando beiGerda Wagner (Tel.: 02272/9005 DW13154,E-Mail: [email protected])um€10,00 / Stk. erhältlich.
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