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P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien · 08Z037934M · www.noelfv.at Wissen: Digitalfunk, 20 Frauen-Power am Wasser Frauen-Power am Wasser „Stangl“ und Ruder in weiblicher Hand „Stangl“ und Ruder in weiblicher Hand Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 9 · 2011 Brandaus Brandaus Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 9 · 2011 Porträt: Mag. Johanna Mikl-Leitner, 16

9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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Schon über 10.000 Besucher bei Feuerwehrausstellung, Handytarif für Feuerwehrmitglieder und Angehörige, Aus Namensgleichheit wurde Freundschaft, FAV: Geänderter Ablauf für Förderansuchen, NÖ Landeswasserdienstleistungsbewerbe, Porträt Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner,Serie – Teil 2: Ein neues Feuerwehrfahrzeug entsteht (Fotostrecke), Kommunikation unter Atemschutz, Sprechgarnituren: Was für eine Auswahl, Das rote Licht gilt auch für blaues Licht, Gasalarm: Die unsichtbare, aber explosive Gefahr, Feuerwehrleistungsbewerbe 2012, Risiko Atemschutzeinsatz, NÖ Landes-Feuerwehrschule, Schiffsführerausbildung steht auf neuen Beinen, Kommando Luftunterstützung, Feuerwehr rettete verschüttete Person, Schadstoffeinsatz in Traiskirchen, Folgenschwerer Auffahrunfall, Die Mischung macht’s…, Historisches: Feuerwehrmuseum Purgstall

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P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien · 08Z037934M · www.noelfv.at

Wissen:Digitalfunk, 20

Frauen-Power am WasserFrauen-Power am Wasser„Stangl“ und Ruder in weiblicher Hand„Stangl“ und Ruder in weiblicher Hand

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren 9 · 2011BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren 9 · 2011

Porträt:Mag. Johanna Mikl-Leitner, 16

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Brandaus: Topstories2 Brandaus: AlbumBrandaus: AlbumBrandaus: AlbumBrandaus: Album

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USB-Stick: Wissens-Träger

Die Grundlage der Ausbildung unsererFeuerwehrmitglieder ist das Hand-buch für die Grundausbildung. DiesesHandbuch, welches sich in seiner Umsetzung schon viele tausende Malebewährt hat, ist nun auch online imInternet abrufbar, oder als „offline“-Version auf einem USB-Stick erhältlich.

Text und Foto: Wolfgang Fink

Die Ausbildung, welche anhand desHandbuchs für die Grundausbildung inden Feuerwehren durchgeführt werdensoll, stellt das Fundament des Gesamt-ausbildungssystems dar, auf welches inweiterer Folge bei unzähligen weiterenAusbildungen aufgebaut wird. Darum istdieses Handbuch auch ein systemati-scher Leitfaden für den Ausbilder. Es ent-hält die grundlegenden Kenntnisse undFertigkeiten welche für eine erfolgreicheund möglichst unfallfreie Durchführung

unserer Einsätze erforderlich ist.

Seitens der Verantwortlichen desÖBFV wurde dieses, mit Sicherheit einesder wertvollsten Ausbildungsmittel, nunauch elektronisch und für jedes Feuer-wehrmitglied frei zugänglich, zur Verfü-gung gestellt.

Einen Link zur Online Version desHandbuchs für die Grundausbildungfindet man auf der Homepage des Öster-reichischen Bundesfeuerwehrverban-des (www.bundesfeuerwehrverband.atoder unter www.noelfv.at → „Fachbe-reich Ausbildung“ → Infobox „weitere In-

Handbuch für Grundausbildungonline und auf USB-Stick

formationen“) bzw. ist der USB-Stick(1GB) mit der „Offline“-Version desHandbuches für die Grundausbildungim NÖ Landesfeuerwehrkommando beiGerda Wagner (Tel.: 02272/9005 DW13154, E-Mail: [email protected])um € 10,00 / Stk. erhältlich.

Abo 1/1 Seite 1/2 USB zu Dialog

Brandaus 7/8 · 2007

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4 · 2011BrandausBrandausDie Zeitschrift derNiederösterreichischen

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Porträt:SchulleiterFranz Schuster, 16

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Retten ausluftigen HöhenRetten ausluftigen HöhenTop Ausbildung, Spitzengeräte,sicherer EinsatzTop Ausbildung, Spitzengeräte,sicherer Einsatz

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren6 · 2011

BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren6 · 2011

Porträt:OberbrandratMartin Boyer, 12

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Topstory:Jugendlagerin St. Pölten, 12

Auf der Jagd nach der Siegestrophäe

Auf der Jagd nach der SiegestrophäeEisener Wille und hartes Training sorgten in Krems für Spitzenergebnisse

Eisener Wille und hartes Training sorgten in Krems für Spitzenergebnisse

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren 7/8 · 2011

BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren 7/8 · 2011

Porträt:Brig. Rudolf Striedinger, 20

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Es war eine Art Husarenritt, alswir uns darauf einließen, im StiftGeras eine Feuerwehrausstel-lung einzurichten. Niemandwusste wirklich, wie das wohlwerden würde. Ja, alle habensich bemüht, ihr Bestes zu ge-ben, jeder einzelne, der im Vor-feld mitgearbeitet hat, versuch-te, Optimales herauszuholen. Ob diese Ausstellung allerdingsangenommen werden wird, obMenschen den weiten Weg inden Norden des Waldviertels aufsich nehmen würden, um eineFeuerwehrausstellung anzuse-hen, das konnte keiner im Vorhi-nein beurteilen.

Nun sind wir alle um ein Stückgescheiter – der Zustrom nachGeras ist ungebrochen groß.So groß, dass ich vor wenigen Ta-gen die große Freude hatte, einejunge Familie mit zwei reizendenKindern als 10.000. Besucher derAusstellung „Vom Löscheimer zurKatastrophenhilfe – Feuerwehr –Tradition mit Zukunft“ begrüßenzu dürfen.

„So viele Besucher hatten wir in Geras noch bei keiner ande-ren Ausstellung“, verriet mir ein Einheimischer. Ob das nunstimmen mag oder ein frommerGlaube ist – eines ist klar: derStandort war richtig gewählt, dieVerantwortlichen haben eineSchau zusammengestellt, die vonden Menschen angenommenwird. Das ist ein großer Erfolg fürdas Feuerwehrwesen in Nieder-österreich, denn es wirbt im Jahrder Freiwilligen für den Dienstam Nächsten. Wenn übrigens alle Kinder, die angesichts desGesehenen in Geras beteuern,auch zur Feuerwehr kommen zuwollen, wirklich unsere Mitglie-der werden, dann brauchen wir uns um die Zukunft unsererFreiwilligen Feuerwehren wahr-lich keine Sorgen zu machen.

Nicht zuletzt nützt diese Ausstel-lung aber auch der Region.VieleBesucher kurbeln die Wirtschaftan, viele Besucher erzählen wei-ter, wie nett sie im Waldviertelempfangen und betreut wurden –bessere Werbung gibt es nicht!Die Wirkung ist nachhaltig.

Ein wunderbarer Auftakt in dieHerbstarbeit war die heurigeFloriani-Wallfahrt.Das StiftKlosterneuburg bot den würdigenRahmen, Abtprimas BernhardBackovsky verhehlte seine Freudenicht, dass er und sein Konventdiesmal Gastgeber für die zahlrei-chen Feuerwehrwallfahrer seindurfte. Danke an alle, die zumGelingen dieser traditionellenWallfahrt beigetragen haben undmeine persönliche Hochachtungfür alle, die zum Teil weite Wegeauf sich genommen haben, ummit Gleichgesinnten inne zu hal-ten und danach in fröhlicher Ge-meinschaft beisammen zu sein.

Großes sah man auch beim Lan-deswasserdienstleistungsbewerbin Waidhofen an der Thaya. Ein-zigartiges Ambiente, großartigeOrganisation und tolle Leistun-gen hinterließen einen mehr alspositiven Gesamteindruck. Auchdafür mein Dank an die Organi-satoren und die Teilnehmer.

Frisch gestärkt starten wir nunin den Herbst, der uns eine Füllean Herausforderungen bringenwird, die wir mit Teamgeist, Energie und Freude bewältigenwerden!

Euer

Josef BuchtaLandesbranddirektorPräsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

10.000 Besucher

Mit Teamgeist, Energie und Freudestarten wir in den Herbst.

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Brandaus 9 · 2011

Brandaus: Inhalt

Mit dem Landeswasserdienstleistungs-bewerb in Waidhofen an der Thaya hatdie heurige Bewerbssaison einen würdi-gen Ausklang gefunden. Mitverantwort-

lich für die angeneh-me Stimmung warenmit Sicherheit dasidyllische Ambientesowie das ausgezeich-nete Wetter.

Die Bewerbe selbstwurde an einem fastströmungslosen

Abschnitt der Thaya abgehalten. ImVergleich zur Donau, wo doch einerecht starke Strömung vorherrscht unddie Kraftanstrengung beim Rudern da-durch geringer ausfällt, forderte dieThaya den Bewerbern alles ab. Aus ei-ner vermeintlichen Spazierfahrt wurdeeine kräftezehrende „Ruderpartie“. DasLeistungsabzeichen musste man sichalso redlich verdienen, was mit Sicher-heit so manchen Teilnehmer an seineBelastungsgrenze brachte. Trotzdemwaren alle mit Freude bei der Sache undgenossen die vier Bewerbstage in vollenZügen. Der Nachbericht des Landes-wasserdienstleistungsbewerbes sowiedie Siegerlisten sind auf den Seiten 12bis 14 zu finden.

Im Wissensteil dieser Ausgabe wird dieKommunikation unter Atemschutzanhand einer Studie näher behandelt.Auch die zur Auswahl stehendenSprechgarnituren für das in Nieder-österreich verwendete Motorola-Digi-talfunkgerät werden vorgestellt.

Was bei einer Einsatzfahrt alles beach-tet werden muss und welche Gefahrenauftreten können, ist auf den Seiten 24bis 27 nachzulesen. Sozusagen einePflichtlektüre für alle Einsatzfahrer beider Feuerwehr.

Über all das und noch viel mehr berich-ten wir ausführlich auf den kommen-den Seiten.

Gelungener Abschluss derBewerbssaison

Euer Alexander Nittner

Schon über 10.000 Besucher bei Feuerwehrausstellung 5

Handytarif für Feuerwehrmitglieder und Angehörige 6

Aus Namensgleichheit wurde Freundschaft 8

FAV: Geänderter Ablauf für Förderansuchen 10

NÖ Landeswasserdienstleistungsbewerbe 12

Porträt Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner 16

Brandaus: NewsKurzmeldungen 44

Feuerwehr rettete verschüttete Person 46

Schadstoffeinsatz in Traiskirchen 47

Folgenschwerer Auffahrunfall 48

Foto-Galerie 50

Brandaus: DialogDie Mischung macht’s… 52

Jugend 54

Brandaus: AlbumVermischtes 56

Historisches: Feuerwehrmuseum Purgstall 58

Brandaus: RubrikenCartoon „Flo & Co“ 55Vorwort 3

Kontakte im NÖ LFKDO 53

Brandaus: WissenSerie – Teil 2: Ein neues Feuerwehrfahrzeug entsteht (Fotostrecke) 18

Kommunikation unter Atemschutz 20

Sprechgarnituren: Was für eine Auswahl 22

Das rote Licht gilt auch für blaues Licht 24

Gasalarm: Die unsichtbare, aber explosive Gefahr 28

Feuerwehrleistungsbewerbe 2012 32

Risiko Atemschutzeinsatz 33

Ankündigung: 30. Brandschutztag in Stockerau 35

NÖ Landes-Feuerwehrschule 36

Schiffsführerausbildung steht auf neuen Beinen 38

Kommando Luftunterstützung 40

Brandaus: Topstories

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Page 5: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: TopstoriesBrandaus: Topstories

Brandaus 9 · 2011

Stift Geras: Eine junge Familie mit zwei Kindern waren die Jubiläumsbesucher

Ausstellung: LBD Buchtabegrüßt 10.000. BesucherUnglaublich aber wahr:LBD Josef Buchta durftebereits den 10.000. Besu-cher in der Ausstellung„Vom Löscheimer zur Katastrophenhilfe“ imStift Geras begrüßen. „Ein Beweis wohl, dass esdie richtige Entscheidungwar, diese Ausstellung imnördlichen Waldviertel einzurichten“, meinte er,nachdem er eine Familieaus Eggenburg mit zweiKindern herzlich willkom-men geheißen hatte.

Text: Angelika Zedka

Foto: Thomas Stefal

„Was für eine Überraschung“,waren Alice und Markus Köl-lersberger perplex, als sie mitihren beiden Kindern Han-nah und Maximilian plötz-lich im Mittelpunkt des Inte-resses standen. Die Lehrerinan der SporthauptschuleGars und der Polizist in Lan-genlois hatten einen freienTag genutzt, um mit den Kin-dern Hannah (fast sechs Jah-re alt) und Maximilian (fastvier Jahre alt) die Feuerwehr-ausstellung in Geras zu be-suchen. Treibende Kraft warwohl der Herr Papa, der seit18 Jahren Mitglied der FFKrems ist. „Mich hat es inte-ressiert und heute hat es ge-passt“, wurde er mit seinerFamilie nichts ahnend zumJubiläumsbesucher. Nach dem Rundgang, auf

dem die Kinder eifrig ge-funkt haben und auch ihreMalkünste unter Beweisstellten, wollten die Köllers-bergers eigentlich den Na-turpark Thayatal durchwan-dern. Daraus wurde abernichts, denn LBD JosefBuchta, der Abt des StiftesGeras Dr. Michael Prohazka,

Prior Mag. Benedikt Felsin-ger und der Geraser Feuer-wehrkommandant OBI Ro-bert Haidl warteten mit Blu-menstrauß und Geschenkenauf die Jubiläumsbesucher.

Kinderhelm undFeuerwehrbuchFeine Ohren hatten mitbe-

kommen, dass Vater undSohn Köllersberger beimAusstellungsrundgang übereinen Helm verhandelt hat-ten, was Markus Köllersber-ger mit dem Argument „DenHelm bekommst Du erst,wenn Du zur Feuerwehrju-gend kommst“ pariert hatte.Als der Landesfeuerwehr-kommandant das hörte, ließer es sich nicht nehmen, demkleinen Maximilian und sei-ner großen Schwester Han-nah höchstpersönlich einenKinderhelm aufzusetzen.Damit war die Freude per-fekt. Auch ein Feuerwehrbil-derbuch gab’s für jedes Kind.Abt Michael überreichte

einen herrlichen Blumen-strauß und die Stiftsverwal-

tung hatte alles, was derKlosterladen an Köstlichkei-ten zu bieten hat, in einenKorb verpackt. Klar, dass OBIRobert Haidl als Komman-dant der örtlichen Feuer-wehr und Mitinitiator desFilmes „Wir sind alle keineHelden“ eine DVD diesesWerkes überreichte.„Herzlichen Dank noch-

mal für den gestrigen Nach-mittag, es war wirklich einegroße und sehr schöne

Überraschung. Die Kinderwaren schwer beeindrucktund haben über die Ge-schenke eine Riesenfreudegehabt. Die Feuerwehrhelmesind seit gestern ein ständi-ger Begleiter und durften so-gar in der Nacht mit ins Bett,vor allem weil sie wirklichnachleuchtend sind,“ dankteMarkus Köllersberger amnächsten Tag per e-mail.Übrigens: Demnächst

steht ein besonderes High-light an. Der neue Kräuter-pfarrer und Prior des StiftesBenedikt Felsinger, seinesZeichens auch Feuerwehrku-rat, wird bei der „LangenNacht der Museen“ am 1.Oktober zwei nächtlicheSonderführungen durch dieAusstellung „Vom Löschei-mer zur Katastrophenhilfe“machen, und zwar um 21und um 23 Uhr. Ein schöner Zufall ist es,

dass just an diesem Wochen-ende, dem 1. und 2. Oktober,auch das 15. Erdäpfelfeststattfindet, wo sich in Geraszwei Tage lang alles um dierunde Knolle dreht.Informationen www.stiftgeras.at, www.erdaepfelfest.at

Die Jubiläumsbesucher freuten sich über die Geschenke

VERKAUFDie Stadtgemeinde Baden beabsichtigt ein schweres Feuerwehrrüst-

fahrzeug, Marke MAN, Type 17.232 FA, Erstzulassung am 5. 8.1992,

26.400 km, höchstzulässiges Gesamtgewicht 16.000 kg, mit einem

Aufbau der Fa. Rosenbauer von der FFW Baden-Leesdorf auszu-

scheiden. Das Fahrzeug verfügt über einen Heckkran der Fa. Karner

mit einer Zugkraft von 5 t u. einen Einbaugenerator v. 20kVa.

Techn. Anfragen an:Oberbrandinspektor Bernhard Leitgeb

Tel. +43(2252)89322-0 bzw.

[email protected]

Schriftliche Kaufanbote bis 31.Oktober 2011 an:Stadtgemeinde Baden,

Abt. Allgemeine Verwaltung

2500 Baden, Hauptplatz 1

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Page 6: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Topstories6

Brandaus 9 · 2011

Handytelefonie: Package für alle niederösterreichischen Feuerwehrmitglieder

Einmaliger T-Mobile Tarif für Feuerwehrmitglieder

Obwohl die Angebotspreisefür die Handytelefonie imKeller sind, hat sich einerder größten Anbieter — dieRede ist von der T-MobileAustria GmbH —entschlossen, dieNÖ Feuerwehrmit-glieder und derenAngehörige mit einem speziellenund noch preis-günstigeren Tarifzu unterstützen.

Text und Fotos:

Alexander Nittner

Die Preisschlachtder österrei-chischen Mobil-funkunternehmenscheint kein Endezu nehmen. Jeden-falls sind die Grundgebührenfür die Handytelefonie sogünstig wie noch nie. Kosteteein sogenannter „Flat“-Tarifvor drei Jahren noch mindes-

tens 40 bis 50 Euro pro Mo-nat, erhält man diesen jetztum weniger als die Hälfte.Und das obwohl bereits vordrei Jahren die Sättigung bei

über 100 Pro-zent lag.Sprich: jederÖsterreicherbesaß statis-tisch geseheneine Simkarteeines öster-reichischenMobilfunk-providers. Damit stellt

sich also dieFrage, warumsich die Preis-spirale weiter-hin nach un-ten dreht.

Schließlich istder Kuchen aufgeteilt und je-der Anbieter könnte sich aufdie Betreuung seiner Kundenbeschränken und dem Preis-Dumping ein Ende setzen.

Doch weit gefehlt. Es scheintso, als ob der Kampf nachMarktanteilen an einemPunkt angelangt ist, an demes kein Zurück mehr gibt. Nirgends sonst liest oder

hört man so oft das Wort„Gratis“ oder „0 Euro“, alsauf Werbeplakaten oder inTV-Spots der Mobilfunkpro-vider.

Vorteil für KonsumentenFür den Konsumenten soll

dies natürlich kein Nachteilsein. Ganz im Gegenteil, erbekommt neben einem Gra-tis-Handy auch noch einengünstigen Tarif, der alles be-inhaltet, was man als „Otto-Normal-Handyuser“ benö-tigt. Angefangen von Telefo-nie in alle österreichischenNetze oder Frei-SMS bis hinzu unbegrenztem Datenvo-lumen – all das ist meist ineiner monatlichen Fixgebührintegriert.

„Feuerwehrtarif“Auch so beim T-Mobile Ta-

rifangebot für alle nieder-österreichischen Feuerwehr-mitglieder und deren Ange-hörige. Für monatlich 9,6Euro inklusive Steuer sinddie Telefonie in alle österrei-chischen Netze, SMS undDaten abgedeckt. Die Anzahlder im „Feuerwehrtarif“ ent-haltenen Freieinheiten, An-meldeformulare sowieHandypreisleisten und einegenaue Tarifinformationsind auf der Homepage desNÖ Landesfeuerwehrver-bandes (www.noelfv.at) iminternen Bereich ersichtlich.Alle, die diesen Sonder-

tarif nutzen möchten oderzusätzliche Informationenwünschen, können sich direkt an den betreuenden T-Mobile Business Partner –die Firma MCE Mobil – wen-den. Unter der Telefonnum-mer 01/407 83 83 700 stehenHerr Peter Fessler und FrauTanja Krammer für Anmel-dungen, Übernahmen, Por-tierungen und Fragen zurVerfügung. Martin Kappeter, seines

Zeichens erfolgreicher T-Mo-bile Business Partner undGeschäftsführer von MCE-Mobil, freut sich über diePartnerschaft mit den NÖFeuerwehren: „Gemeinsammit T-Mobile konnten wirein sensationelles Tarifange-bot für die Mitglieder undKommanden der NÖ Feuer-wehren schnüren. Ein ein-zigartiger Tarif für großartigeMenschen, die tagtäglich ihrBestes geben, um Menschenin Not zu helfen“.

Ansprechpartner: Peter Fessler von MCE-Mobil steht mit Rat und Tat zur Seite

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Page 7: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

7Brandaus: Topstories

Brandaus 9 · 2011

Benefizaktion: Spitzen-Schwimmer zeigte in Kritzendorf sein Können

Für großes Aufsehen sorgte kürzlich eine Benefizaktion, dieSchwimm-Star Markus Rogan an die Donau nachKlosterneuburg führte.

Text: Resperger, Faulhammer

Fotos: Roy Mäder

Der zu den weltbesten Was-sersportlern zählende Öster-reicher überquerte zwischenHöflein und Langenzersdorfmit 25 Teilnehmern die Do-nau. Eine Aktion zugunstender Initiative „ZUKI“ (Zukunftfür Kinder) von TV- Modera-torin Claudia Stöckl. Dassdie Benefizaktion überhauptstattfinden konnte, war den

Einsatzkräften der Feuer-wehr Kritzendorf zu verdan-ken. Markus Rogan: „Ohnedie Hilfe der engagiertenFeuerwehrmänner hättenwir niemals so viele Schwim-mer und Nichtschwimmerüber die Donau gebracht.“Unter enormer medialer

Präsenz (mehrere TV-Statio-nen, dutzende Fotografen)setzten zahlreiche Promi-nente in Höflein zum Sprungin die Donau an. Unter demKommando von Markus Ro-gan köpfelten unter anderemÖ3-Weckermann Andi Knoll,Profil-Chefredakteur Christi-an Rainer, TurmspringerinAnja Richter oder auch Bar-bara Stöckl ins kühle Nass.

Begleitschutz durch die FeuerwehrUnter Begleitschutz von

Einsatzbooten der FF Krit-zendorf (sie organisierte undkoordinierte die Sicherheits-maßnahmen), Höflein undKlosterneuburg erreichten die„Schwimmer für den gutenZweck“ nach einer Stundeihr Ziel im Restaurant „Tut-tendörfl“ bei Langenzersdorf.Dort zeigte sich Markus Ro-gan im Gespräch mit Brand-aus vor allem von den Leis-tungen der freiwilligen Feuer-wehren besonders angetan.„Wenn ich in meiner zwei-

ten Wahlheimat Los Angelesbin, erzähle ich oft und gernevon den freiwilligen Feuer-wehren in Österreich. In denUSA wundern sich meineFreunde, wie effizient und auf-opfernd bei uns die Leute zu-sammenhelfen“, so Rogan.Rogan abschließend: „Ich

liebe an den VereinigtenStaaten, dass Freiheit großgeschrieben wird. AlsSchwimmer wiederum weißich, dass das entscheidends-te Attribut zum Erfolg derWille ist. Freiwilligkeit kom-biniert diesen ureigenenDrang und höheren Antrieb.“

Feuerwehr-Fan: Markus Rogan weiß die Leistungen der Feuerwehren zu schätzen

25 „Wasserbegeisterte“ überquerten mit Markus die Donau

Swissphone Austria übernimmtKundenbetreuungvon EO-Elektronik

SwissphoneDer Partner für Kommuni-kations- und Alarmie-rungslösungen.Die Swissphone Austriamit Sitz in Wien ist eineVertriebsgesellschaft derSwissphone Telecom AG,welche ihren Hauptsitz inSamstagern (Schweiz) hat.Die Swissphone ist eine international tätige Unter-nehmensgruppe mit Tochtergesellschaften imIn- und Ausland. Sie hatsich in den vergangenenvierzig Jahren von der Pio-nierin auf dem Gebiet derFunkrufalarmierung zurführenden Anbieterin vonganzheitlichen Kommuni-kations- und Leitstellen-lösungen für Einsatzkräfteentwickelt. Vom Pager überdie Leitstelle bis hin zumNetz bietet Swissphone effiziente und zuverlässigeGesamtlösungen aus einerHand.

Information

Die Swissphone AustriaGmbH übernimmt die Be-treuung der Kundinnen undKunden der EO-Elektronik inder Steiermark. Der Inhaberder EO-Elektronik OthmarEngelmann geht in Pension.Er übergibt seine Geschäftedeshalb per 15. Juli 2011 andie Swissphone AustriaGmbH, die den Vertrieb unddie Servicierung der bisheri-gen Produktpalette von EO-Elektronik weiterführt. Während der nächsten Zeitwird Othmar Engelmann derSwissphone in beratenderFunktion zur Verfügung stehen und die Übergabesukzessive begleiten.

Foto: SwissphoneFeuerwehr querte mit

Markus Rogan die Donau

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Brandaus: Topstories8

Brandaus 9 · 2011

Im Sommer 2008 lud dieFeuerwehr Steinbach Gemeinde Burghaun inHessen/Deutschland an-lässlich ihres 75-jährigenBestandsjubiläums zum 1. Steinbacher Feuerwehr-treffen. Rund 50 Feuer-wehren mit dem NamenSteinbach rund um denGlobus wurden eingeladen.

Text und Fotos: Josef Hutter

Nach anfänglichem Zögernentschloss sich damals auchdie FF Steinbach, GemeindeMauerbach Wien-Umgebung,daran teilzunehmen. DieMitglieder der FF Steinbach/Mauerbach waren schließ-lich die einzigen Teilnehmer,die von außerhalb Deutsch-lands angereist waren undverliehen der Veranstaltung

fahrzeuge und bewältigendamit ca. 100 Einsätze proJahr. Um für Schulungen,Feuerwehrjugend und mo-derne Fahrzeuge geeigneteRäumlichkeiten zur Verfü-gung zu haben, errichten dieFreiwilligen derzeit einenZubau zum bestehendenFeuerwehrhaus. Die Finan-zierung erfolgt großteils ausEigenmitteln der Feuerwehrund Spenden der Bevölke-rung bzw. Gewerbetreiben-der sowie Zuwendungen derGemeinde. Besonderes GastgeschenkBereits beim zweiten Be-

such der Feuerwehr Stein-bach/Burghaun in Nieder-österreich überraschten sieihre österreichischen Kame-raden mit einem ganz be-sonderen Gastgeschenk: eine

Nach der Verleihung: Hintere Reihe von links: Bgm. Gottfried Jelinek, FKDT Walter Stamminger, AFKDTSTV Christian Laut-ner, Michael Kittel, Sebastian Albrecht, Eugen Kraus, Martin Glaser, FKDTSTV Dominik Kerschbaumer, Vzbgm. Peter BuchnerVorne von links: Christoph Wiegand, Lukas Hohmann, Bernd Ludwig, Christopher Dietz

Aufbau der Küche durch Michael Kittel (re.) und SebastianAlbrecht (beide Feuerwehr Steinbach/Burghaun)

Steinbach (A) und Steinbach (D): österreichisch-deutsche Feuerwehr-Partnerschaft

Aus Namensgleichheit wurde Freundschaft

dadurch erst Internationali-tät – der Beginn einer tollenPartnerschaft. Die Feuerwehr Steinbach/

Burghaun betreut einen Orts-teil der Gemeinde Burghaun.Einen Höhepunkt in der Ge-schichte der FeuerwehrSteinbach/Burghaun stellte

2005 die Einweihung einesneuen funktionellen Feuer-wehrhauses dar. Strukturen, die auch die

Feuerwehr Steinbach/Mau-erbach (Bezirk Wien-Umge-bung) nur zu gut kennt. Dierund 50 aktiven Mitgliederverfügen über fünf Einsatz-

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Page 9: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

9Brandaus: Topstories

Brandaus 9 · 2011

9Brandaus: Topstories

aus Holz geschnitzte Stützefür das Vordach des Feuer-wehrhauses. Es folgten meh-rere abwechselnde Besucheder Feuerwehren in Deutsch-land und Österreich. Auchprivat verbringen einige Feu-erwehrmitglieder mittlerwei-le ihren Urlaub in Hessen. Aktueller Höhepunkt der

Partnerschaft zwischen denbeiden Feuerwehren ist dieAnfertigung und Montage einer Küche durch Tischler-meister Michael Kittel, wel-cher ein Mitglied der Feuer-wehr Steinbach/Burghaunist und seit Beginn der Part-nerschaft bei jedem Besuchmit dabei gewesen ist. Der Kommandant der

österreichischen SteinbacherWalter Stamminger zeigt sichbegeistert: „Mein Dank gilt

Michael und seinem Team,das mit einer schönen, mo-dernen und funktionellenKüche einen einzigartigenAufenthaltsbereich in unse-rem neuen Zubau geschaffenhat.“ Stellvertretend wurden sie-

ben Mitglieder der FF Stein-bach/Burghaun im Rahmendes Steinbacher Feuerwehr-festes Anfang Juli mit der„Medaille für internationaleFeuerwehrkameradschaft inBronze“ des NÖ LFV ausge-zeichnet. Bernd Ludwig, der erste

Vorsitzende der FeuerwehrSteinbach/Burghaun, be-dankte sich im Namen seinergesamten Mannschaft für dieEhrung und betonte, „dass eseine Selbstverständlichkeitist, die österreichischen Ka-

meraden bei ihren Projektenzu unterstützen“. Die Besu-che in NÖ seien jedes Malwieder von Gastfreundschaftund toller Stimmung geprägt.„Ich hoffe daher, dass diesePartnerschaft noch langefortgeführt wird“, so Ludwig.

Bereits in wenigen Mona-ten wird die FeuerwehrSteinbach/NÖ nachDeutschland reisen, um anden Feierlichkeiten anläss-lich „25 Jahre Jugendfeuer-wehr Steinbach/Burghaun“teilzunehmen.

Ein einzigartiges Geschenk: die maßgeschneiderte Küche

Landesfeuerwehrschule Eisenstadt: Treffen der Feuerwehr- und Regierungsspitze

Finanzierungsvertrag und DigitalfunkgeräteDoppelte Freude für dieFeuerwehren: Im Rahmeneiner Pressekonferenz inder Landesfeuerwehrschu-le Eisenstadt, wurde vonInnenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner undÖBFV-Präsident KR JosefBuchta ein weiterer Finan-zierungsvertrag für zu-sätzliche Katastrophen-schutzmittel unterzeichnet.Desweiterem wurde demburgenländischen Landes-feuerwehrkommandantenAlois Kögl die ersten Digi-talfunkgeräte übergeben.

Text und Foto: F. Resperger

Für die Innenministerin sinddie Freiwilligen Feuerwehrenein unverzichtbarer Be-standteil im bundesweitenSicherheitsgefüge. Mikl-Leit-ner: "Das Innenministeriumhat seit 2005 bereits 700.000Euro in den Ausbau desBOS-Funksystems investiert.Es ist unerlässlich, dass sichdie Blaulichtorganisationenuntereinander verständigen

können. Das ist im Katastro-phenfall von ganz entschei-dender Bedeutung. Der Lan-desfeuerwehrverband Nie-derösterreich war ein Pionierin der Umsetzung des Digi-talfunks."Aus den Händen von LBD

Josef Buchta übernahm seinburgenländisches PendantAlois Kögl die ersten sechsDigitalfunkgeräte. Die sollendazu dienen, um bei länder-übergreifenden Einsätzen

miteinander kommunizierenzu können. Bei ersten Groß-übungen an der niederöster-reichisch-burgenländischenGrenze hat sich das neueFunksystems bereits bestensbewährt. Der ÖBFV-Präsident nützte

zudem die Pressekonferenz,um die Innenministerin alsVerbündete im Kampf umhöhere Finanzmittel ausdem Topf der Katastrophen-und Feuerschutzmittel zu

gewinnen. Buchta: "Vor dreiJahren wurden uns 93 Millio-nen Euro für die Feuerweh-ren zugesprochen. Eine Ver-einbarung, die Ende des Jah-res ausläuft. Um weiterhinsämtliche Aufgaben erfüllenzu können, würden die Feu-erwehren für die nächstendrei Jahre 110 Millionen Eurobenötigen. Das ist exakt jeneSumme, die von den Feuer-wehren beim Ankauf von le-bensrettenden Einsatzgerä-ten als Mehrwert- und Um-satzsteuer an das Finanzmi-nisterium abgeliefert wird." Die Innenministerin ver-

sprach, sich im Ministerratfür die Feuerwehren stark zumachen: "Die Feuerwehrensind eine tragende Säule derGesellschaft. Ich weiß um dieBedeutung dieser Organisa-tion. Schließlich hat die Feu-erwehr auch schon meinerFamilie geholfen. Ich werdealles unternehmen, damitunser wichtigster Partner beider Bekämpfung von Kata-strophen finanziell nicht aufder Strecke bleibt."

Innenministerin Mikl-Leitner verspricht finanzielle Hilfe

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Brandaus: Topstories10

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Feuerwehrausrüstungsverordnung: Geänderter Ablauf für Förderansuchen

Technische Anforderung für die Förderung von GerätenIm Juli dieses Jahres wurde die neueNÖ Feuerwehrausrüstungsverord-nung und die Förderungsrichtlinieder NÖ Landesregierung in Kraft gesetzt. Dadurch hat sich jetzt auchder Ablauf für die Förderansuchengeändert.

Text: NÖ Landesfeuerwehrkommando

Um den Ablauf bei der Bestellung für Ge-räte zu vereinfachen, wurde schon bei

der bisher gültigen Förderungsrichtlinieein Anhang geschaffen, aus dem die för-derungswürdigen Gerätetypen ersicht-lich waren. Da immer wieder neue Pro-dukte und von den Herstellerfirmen dieTypenbezeichnungen geändert wurden,musste der Anhang öfters geändert bzw.ergänzt werden. Ein enorm zeitaufwen-diger Vorgang.Daher entschloss man sich, von die-

sem Procedere abzugehen und den An-hang so zu gestalten, dass bei den einzel-

nen Geräten nur noch die technischenAnforderungen festgelegt und nichtmehr die einzelnen Gerätetypen ange-führt werden.Es ist darauf zu achten, dass von der

Lieferfirma auf der Rechnung bestätigtwird, dass das angekaufte Gerät dentechnischen Anforderungen – gemäßdem Anhang zur Förderungsrichtlinie –entspricht.Nachfolgend der Anhang zur Förde-

rungsrichtlinie:

Wallfahrt: Klosterneuburg als besinnlicher Feuerwehr-Treff

28. Florianimarsch

Das Treffen zu einer Wallfahrt bestehend aus einem Marsch undanschließendem Gottesdienst hatTradition. „Die Begegnung mit-einander, die Möglichkeit für sich ein wenig Einkehr zu halten, sich in dieser hektischen Zeit zu besinnen,sind die Schwerpunkte dieser Wall-fahrt“, betont auch Niederöster-reichs Landesfeuerwehrkurat P. Stephan Holpfer.

Text: Franz Resperger

Fotos: Alexander Nittner

Erstmals fand die besinnliche Veranstal-tung in Klosterneuburg statt. Zwei wun-derschöne Routen, die „Gemütliche“entlang des Kierlingbaches und die„Sportliche“ über Haschhof und Buch-berg, führten die Pilger nach Klosterneu-burg. Gemeinsam wurde durch die Leo-poldstraße zum Stift marschiert, wo um11 Uhr vor der Stiftskirche ein feierlicherGottesdienst, in Konzelebration mit denNÖ Feuerwehrkuraten stattfand.Die bekannt gute Küche der Kloster-

neuburger Feuerwehren sorgt nicht nurfür die Verpflegung beim Start, sondern

für eine A-la-Carte-Bewirtung nach derMesse im Bereich Binderstadl, neben derStiftsbasilika. Ein Novum, das sich bishernoch kein Veranstalter „getraut“ hat.

EhrungIm Anschluss an die Wallfahrt wurde

Abtprimas Bernhard Backovsky vomChorherrenstift Klosterneuburg eine der höchsten Feuerwehrauszeichnun-gen von LandesfeuerwehrkommandantJosef Buchta überreicht – und zwar dasGoldene Verdienstkreuz des NÖ Landes-feuerwehrverbandes.

Die Spitzen der Kirche, Politik und Feuerwehr beim „Stelldichein“ in Klosterneuburg …vor der schönen Stiftskirche

LFKUR Holpfer zelebrierte…

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11Brandaus: Topstories

Brandaus 9 · 2011

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Positive Prüfung gem. NB 2/84 desÖBFV

Positive Prüfung gem. ÖBFV-RL GA-05Positive Prüfung gem. ÖBFV-RL ET-01

Ausführung gem. DA 1.5.3

Ausführung gem. DA 1.5.3

Information zur Feuerwehrausrüstungsverordnung

GERÄTE gem. FÖRDERUNGSRICHTLINIE

AUSRÜSTUNG der FEUERWEHRJUGEND

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Brandaus 9 · 2011

Waidhofen an der Thaya: Schauplatz der NÖ Landeswasserdienstleistungsbewerbe 2011

Einzig und allein der Wille zum Sieg zählt

Postkartenidylle — ein Begriff der die landschaftliche Schönheit desAustragungsortes der diesjährigenNÖ Landeswasserdienstleistungs-bewerbe treffend umschreibt. Neben dem wunderschönen Am-biente zeigte sich auch das Wettervon seiner besten Seite. Ideale Ausgangsvoraussetzungen für einen unvergesslichen 55. NÖ Landeswasserdienstleistungsbewerbin Waidhofen an der Thaya.

Text: Hanko, Nittner

Fotos: Hanko, Nittner, Teis

Bei strahlendem Hochsommerwetter er-öffnete Landesbranddirektor KR JosefBuchta die 55. Landeswasserdienstlei-tungsbewerbe bzw. den 38. Bewerb umdas Wasserdienstleistungsabzeichen inGold in Waidhofen an der Thaya. Im sogenannten Thayapark wurde extra fürdie Bewerbe ein Campingplatz gesperrt,um den Teilnehmern neben ausreichendPlatz auch noch eine wunderschöne undangenehme Atmosphäre zu bieten. Tra-

und Schubstangen in Reih und Glied.Anschließend ging es sofort in die Zillen.

Keine „Spazierfahrt“Die Landeswasserdienstleistungsbe-

werbe finden jährlich abwechselnd ander Donau oder an einem anderen Flussin Niederösterreich statt, um allen Be-werbern im ganzen Land gleiche Bedin-gungen für den Erwerb der Leistungsab-zeichen Bronze, Silber und Gold zu er-möglichen. Die verschiedenen Gegeben-heiten am Wasser wie Strömung, Uferund Untergrund sind auch an der Thayanicht zu unterschätzen und verlangtenden Zillenbesatzungen einiges ab. Einige Teilnehmer bezeichneten die

Strecke als „heuer sehr selektiv“. Zwar istdie Strömung im Gegensatz zur Donausehr gering, doch der wechselnde Unter-grund, einmal fest, dann wieder schlam-mig tief, steinig und dann wieder sandig,hielt so einige Schubstangen fest imGriff. Zum Glück sind ja Fahrbehelfe alsReserve mit an Bord. Der dichte Baum-und Pflanzenbewuchs am Ufer und bisins Wasser reichende Wurzeln verlangten

Herausforderung am Wasser: Die Bewerbsstrecke präsentierte sich sehr selektiv und verlangte den Teilnehmern einiges ab

ditionell nahmen die Anwärter auf dasWDLA in Gold - flankiert von den Bewer-tern – an der feierlichen Bewerbseröff-nung teil und standen mit ihren Rudern

?

Nach dem Starttor führt die Streckeam linken Ufer stromaufwärts, 4 Torein Ufernähe mussten mit der Schub-stande durchfahren (gestangelt) wer-den. Die Fußgeherbrücke beim Tor 4stellte eine besondere Herausforde-rung dar. Anschließend an dieSchwimmholzaufnahme (bei ZillenZweier in Bronze eines, bei Silber undden Zillen Einer zwei Schwimmhöl-zer) ging es weiter stromaufwärts biszur Wendeboje. Ab der Wendebojeführte die Ruderstrecke an der rech-ten Seite des Flusses wieder unter derBrücke durch die drei Torgassen zumZiel. Sollzeit 12 Minuten 15 Sekunden.

Information

Bewerbsstrecke

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13Brandaus: Topstories

Brandaus 9 · 2011

ebenfalls einiges an Können – speziellbeim Steuern – den Besatzungen ab.

Körperliche Fitness gefragtWährend die Zillen stromaufwärts mit

der Schubstange geschoben werden,darf ab der Wendeboje stromabwärts

ausschließlich gerudert werden. An einAusruhen während des Ruderns war hiernicht zu denken. So war auch dieser Teilder Bewerbsstrecke körperlich äußerstanstrengend. Dafür half die geringe Strö-mung beim Durchfahren der Torgassen.Wäre da nicht das selektive Wetter bezie-

hungsweise die Sonne gewesen. Wäh-rend des größten Teils des Bewerbeszeigte sie sich in Bestform. Sie war esauch, die speziell in den Morgen- oderAbendstunden durch den niedrigenStand am Himmel aus den scheinbareinfachen Torstangen wahre Herausfor-

Einige Hindernisse mussten „umschifft“werden

Ein Campingplatz wurde zur Zeltstadt

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Die Kirnberger Truppe holte sich heuer den Sieg in der Mannschaftswertung unddurfte sich über einen schönen Pokal freuen

Gruppenname . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Feuerwehr Summe in Punkten4A-ALLGEMEIN1 Martin Riegler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kirnberg 219,72 Manfred Pfeffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kirnberg 215,573 Gerald Groß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vestenpoppen-Wohlfahrts 212,484 Markus Groß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vestenpoppen-Wohlfahrts 209,955 Markus Langsteiner . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Waldreichs 209,65

Gruppenname . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Feuerwehr Gesamt4GOLD ZILLENFAHREN / EIGENE1 Otto Zehetbauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Wildungsmauer 05:51,862 Gerhard Donabaum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gossam 06:09:043 Andreas Zischkin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Trasdorf 06:13,144GOLD ZILLENFAHREN / GÄSTE1 Reinhard Oppenauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . Au/Donau 05:55,68

Ergebnisliste

38. Bewerb um das WDLA in Gold

38. Bewerb um das WDLA in Gold — Disziplin Zillenfahren (GDZ)

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Brandaus: Topstories14

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Siegerehrung unter freiem Himmel infeierlicher Form abgehalten werden.Landesbranddirektor KR Josef Buchtaund Landesrat Karl Wilfing gratuliertenden Bewerbteilnehmern und überreich-ten die begehrten Leistungsabzeichenund Pokale.

Herbert Stangl: Zillen-Einer Meister

Auch knoten will gelernt sein

OBR Damberger, LBD Buchta und OBIOberbauer

Geschafft: Das Manöver hat geklappt

Feierlicher Gottesdienst am WaidhofnerHauptplatz

derungen an den Steuermann stellte. Diehochsommerlichen Temperaturen bisan die 35 °C konnten nur durch den üp-pigen Baumbewuchs in Ufernähe ertra-gen werden. Aber auch der kurze und in-tensive Regenguss am Samstagabend tatdem Bewerb keinen Abbruch.

Gruppenname . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Feuerwehr Gesamt4BRONZE OHNE ALTERSPUNKTE / EIGENE1 David Frank, Manuel Mayrhofer . . . . . . . .Erla 07:21,742 Christian Belkhofer, Martin Riegler . . . . .Kirnberg 07:23,683 Andreas Albrecht, Stefan Umvogl . . . . . . .Altenburg 07:25,964BRONZE MIT ALTERSPUNKTEN / EIGENE1 Josef Prüller, Franz Stockinger . . . . . . . . . .Pinnersdorf 07:40,012 Ernest Groß, Gerald Groß . . . . . . . . . . . . . .Vestenpoppen-Wohlfahrts 07:42,643 Franz Bauer, Andreas Wimmer . . . . . . . . .Merkengersch 07:44,104SILBER OHNE ALTERSPUNKTE / EIGENE1 Christian Belkhofer, Martin Riegler . . . . .Kirnberg 07:17,122 Rainer Landman, Wolfgang Scharmer . . .Wildungsmauer 07:25,183 Christian Axmann, Sascha Fertl . . . . . . . . .Spitz 07:28,574SILBER MIT ALTERSPUNKTEN / EIGENE1 Ernest Groß, Gerald Groß . . . . . . . . . . . . . .Vestenpoppen-Wohlfahrts 07:36,972 Josef Gerobl, Thomas Stritecky . . . . . . . . .Langenzersdorf 07:37,393 Peter Höchtl, Gerhard Schrefl . . . . . . . . . .Oberndorf i. d. Ebene 07:42,524MEISTERKLASSE OHNE ALTERSPUNKTE / EIGENE1 Matthias Auer, Clemens Resch . . . . . . . . . .Pöchlarn 07:04,152 Christian Belkhofer, Martin Riegler . . . . .Kirnberg 07:13,683 Martin Bernleitner, Martin Provin . . . . . . .Albrechtsberg 07:17,004MEISTERKLASSE MIT ALTERSPUNKTEN1 Walter Bruckner, Helmut Buresch sen. . .Melk 06:41,902 Richard Mayer, Hermann Zorko . . . . . . . .Klosterneuburg 06:56,453 Erich Oberleithner, Josef Riegler . . . . . . . .Neumarkt 07:00,784ZILLEN-EINER ALLGEMEIN – FRAUEN / EIGENE1 Karin Freistetter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Sallingberg 06:23,812 Claudia Schalk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Traismauer-Stadt 06:24,003 Anja Weber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Wagram o. d. Traisen 07:22,874ZILLEN-EINER MEISTER – FRAUEN / EIGENE1 Renate Zechmeister . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Straß im Straßertale 06:14,282 Lisbeth Gröger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Oberndorf i. d. Ebene 06:31,383 Kerstin Lampl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Rabenstein 06:35,644ZILLEN-EINER ALLGEMEIN / EIGENE1 Manfred Pallinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Allhartsberg 04:54,812 Markus Hohensteiner . . . . . . . . . . . . . . . . .Pyhrafeld 05:06,243 Thomas Neudhart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Persenbeug 05:07,454ZILLEN-EINER MIT ALTERSPUNKTEN / EIGENE1 Helmut Hirsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Altenburg 05:09,002 Franz Stockinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Pinnersdorf 05:23,093 Andreas Bruckner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Wallsee 05:25,024ZILLEN-EINER MEISTER / EIGENE1 Herbert Starkl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Etsdorf 04:48,302 Martin Unger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Wösendorf 04:50,883 Otto Zehetbauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Wildungsmauer 04:51,244ZILLEN-EINER MEISTER MIT ALTERSPUNKTEN / EIGENE1 Gerhard Donabaum . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Gossam 04:50,242 Walter Bruckner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Melk 04:51,423 Erich Oberleithner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Neumarkt 04:55,094BRONZE OHNE ALTERSPUNKTE – GÄSTE1 Stefan Berger, Gerhard Pammer . . . . . . . .Feldkirchen/Donau 07:40,854MANNSCHAFTSWERTUNG1 Kirnberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Kirnberg 46:07,962 Spitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Spitz 46:32,443 Pöchlarn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Pöchlarn 46:50,904 Vestenpoppen-Wohlfahrts . . . . . . . . . . . . .Vestenpoppen-Wohlfahrts 47:08,175 Altenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Altenburg 47:25,81

Ergebnisliste

55. Landeswasserdienstleistungsbewerb

SiegerehrungWie bestellt, stellte sich am Sonntag-

morgen das sonnige Wetter wieder einund so konnten die Feldmesse amHauptplatz von Waidhofen an der Thayasowie der Bürgermeisterempfang auf der Terrasse des Rathauses und die

Kommen auch Sie zu unseren Heldentagen!Tag der offenen Tür!

Samstag, 15. Oktober 2011, 11:00 - 17:00 Uhr EMPL Servicepark, 6272 Kaltenbach 150, Austria

Ehrengast Richard Picciotto (ranghöchster Einsatzleiter des

New York Fire Departments, der den World Trade Center Einsturz 9/11 überlebte) spricht erstmals in Europa über den Einsatz seines Lebens und wie er und sein Team diese Katastrophe überlebten.

Ab 11:00 Uhr Offizieller Beginn der Veranstaltung

11:00 - 13:00 Uhr Mittagessen

Ab 13:00 Uhr Begrüßung durch Geschäftsführer Herbert Empl

Präsentation der neuesten Technologien der Firma Empl

Fachvortrag von Richard Picciotto, Einsatzleiter der Terroranschläge 9/11 in New York

11:00 - 17:00 Uhr Fahrzeugschau, Werksführungen, Präsentation der Neuheiten, u.v.m.

MAKE IT EASIER

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Page 15: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

15Brandaus: Topstories

Brandaus 9 · 2011

Veranstaltung: Erster Wasserdienstleistungsbewerb im Bezirk Wiener Neustadt

Gelungene PremiereMitte Juli fand zum ersten Mal imBezirk Wiener Neustadt der Wasser-dienstleistungsbewerb am Poppen-teich in Bad Fischau statt.

Text und Fotos: Norbert Stangl

Nach zahlreichen Vorbereitungswochenwurden auf dem Poppenteich der FirmaReiterer/Cemex die Bewerbe bei bestemWetter und unter optimalen Bedingun-gen durchgeführt. Diese wurden von denMitgliedern des Wasserdienstes, unterder Leitung von BSB Markus Thurner,der veranstaltenden FF Bad Fischau,zahlreichen andern Feuerwehren undvielen Helfern organisiert. Eine anspruchsvolle Strecke stand den

Bewerbsteilnehmern zur Verfügung, diein verschiedenen Klassen die Feuer-wehrzillen durch die vorgegebenen Stre-cken lenken mussten. Bezirkshauptmann Mag. Andreas

Strobel nutzte die Chance und „stangel-te“ gemeinsam mit BSB Markus Thurnerüber die Bewerbsstrecke. Im Ziel ange-

mann Mag. Andreas Strobl. GroßartigeStimmung, motivierte Bewerbsteilneh-mer und ein fleißiges Organisationsteammachten den ersten Bewerb im BezirkWiener Neustadt zu einem ganz beson-deren Erlebnis.

Stolze Sieger des ersten Bezirkswasserdienstleistungsbewerbes

kommen, wurden die beiden mit einertollen Zeit überrascht. Bei der Siegergehrung begrüßte

BFKDT LFR Franz Wöhrer den Hausher-ren der Gemeinde Bad Fischau-BrunnReinhard Knobloch sowie Bezirkshaupt-

Kommen auch Sie zu unseren Heldentagen!Tag der offenen Tür!

Samstag, 15. Oktober 2011, 11:00 - 17:00 Uhr EMPL Servicepark, 6272 Kaltenbach 150, Austria

Ehrengast Richard Picciotto (ranghöchster Einsatzleiter des

New York Fire Departments, der den World Trade Center Einsturz 9/11 überlebte) spricht erstmals in Europa über den Einsatz seines Lebens und wie er und sein Team diese Katastrophe überlebten.

Ab 11:00 Uhr Offizieller Beginn der Veranstaltung

11:00 - 13:00 Uhr Mittagessen

Ab 13:00 Uhr Begrüßung durch Geschäftsführer Herbert Empl

Präsentation der neuesten Technologien der Firma Empl

Fachvortrag von Richard Picciotto, Einsatzleiter der Terroranschläge 9/11 in New York

11:00 - 17:00 Uhr Fahrzeugschau, Werksführungen, Präsentation der Neuheiten, u.v.m.

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Page 16: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Topstories16

Brandaus 9 · 2011

Seit fünf Monaten ist sie Innenmi-nisterin und damit auf dem momen-tanen Höhepunkt einer beinahe beispiellosen Karriere: JohannaMikl-Leitner. Im Brandaus-Interviewspricht sie in ihrem derzeitigen beruflichen „Reich“ in der WienerHerrengasse über Familie, Politik,Feuerwehr und — ihre große Liebe…

Text: Angelika Zedka

Fotos: Egon Weissheimer BMI

Sie wirkt entspannt und meint fröhlich:„Bleiben wir da im Pressesprecher-Büro,weil bei mir drin ist eine Sitzung.“ Sagt’sund macht es sich bei einem TässchenKaffee so richtig gemütlich. Die 47-jähri-ge Mutter zweier Töchter im Alter vonzehn und sechs Jahren genießt es sicht-lich, mit alten Bekannten zu plaudern.

Zwillingsschwester als„besonderes Kennzeichen“Die Weinviertlerin aus Hollabrunn gibt

als besonderes Kennzeichen die Existenz

einer Zwillingsschwester „zu Protokoll“.„Die sieht Dir ähnlich?“ – „Total, du wür-dest uns nicht auseinander kennen“, ge-steht sie sogleich mit verschmitztem Lä-cheln, dass ihre Schwester nicht für diePolitik geeignet sei. Jede Unterstellungalso, sie habe sich irgendwo durch ihrEbenbild vertreten lassen, würde nichthalten, sobald es ans Sprechen ginge.„Sie hat zwar die gleiche Stimme wie ich,aber halt mit der Politik so gar nichts zutun“, erzählt die Ministerin. Nach Absolvierung der Handelsakade-

mie in Laa an der Thaya studierte die Politikerin Wirtschaftspädagogik an derWirtschaftsuniversität Wien und stieg alsLehrerin an ihrer HAK in Laa ins Berufs-leben ein. Nach nur einem Jahr satteltesie um und versuchte sich als Unterneh-mensberaterin ehe sie von der Indus-triellenvereinigung als Trainee engagiertwurde. Zwei Jahre lang Verlagsleitungbeim Signum-Verlag folgten und dannkam der Einstieg in die Politik.Als Marketingleiterin der ÖVP Nieder-

österreich startete die quirlige und kom-

„Meine große Liebe ist NÖ“munikative Hanni, wie ihre Freunde undWeggefährten sie nennen dürfen, aufdem politischen Parkett so richtig durch.Drei Jahre lang vermarktete sie die NÖVolkspartei und damit Landeshaupt-mann Dr. Erwin Pröll und sein Teamhöchst erfolgreich. Nach diesen drei Jah-ren folgte die nächste Sprosse auf derKarriereleiter: Mikl-Leitner wurde Lan-desgeschäftsführerin der ÖVP Nieder-österreich und somit zu einer der mäch-tigsten Frauen im Land. Sie schlug fulmi-nante Landtagswahlen und war „so ne-benbei“ auch Abgeordnete zum Natio-nalrat, ehe sie Erwin Pröll in sein nieder-österreichisches Regierungsteam holte.

„Meine Liebe gehörtNiederösterreich“„Acht Jahre lang war ich als Landesrä-

tin in Niederösterreich unterwegs,“denkt sie daran, dass sie mit einem wei-nenden Auge ihr geliebtes Niederöster-reich verlassen hat. Aber: „Die Funktionder Innenministerin bot für mich einegroße neue Herausforderung“, sagt sie.

Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner gesteht im Brandaus-Interview:Porträt:

Powerfrau, zweifache Mutter, Vollblutpolitikerin – die Bodenhaftung hat Johanna Mikl-Leitner nie verloren

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17Brandaus: Topstories

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Feuerwehrvertretung für Niederösterreich, Steiermark, Burgenland und Wien

Bestärkt hatte sie auch ihr Ehemann, alsder Ruf von Vizekanzler Spindeleggerkam. „Der hat nur gesagt: Ich stehe linksvon dir, ich stehe rechts von dir und ichstehe hinter dir. Vor dich kann ich michnicht stellen, denn dann sieht dich kei-ner“, erzählt Mikl-Leitner lachend, umerklärend hinzuzufügen: „Mein Mann istja eine mächtige Erscheinung.“ Und so-gleich macht sie ihm eine Liebeserklä-rung der besonderen Art: „Spitze ist er,ich habe so viel Rückhalt und Unterstüt-zung in der Familie, das ist besonderswichtig.“

Mit Frauenpower undSelbstbewusstseinOb sie denn keine Angst gehabt hätte,

so rasch und nahtlos ins Ministeramt zuwechseln? „Wenn man sein Handwerk inNiederösterreich gelernt hat und mit einem Rucksack an Erfahrungen ins Innenministerium kommt, dann ist dasein enormer Startvorteil“, erwidert sieselbstbewusst. Auch ein Hauch vonDankbarkeit schwingt immer wiedermit, wenn sie über ihre Karriere spricht.Sie hatte hervorragende Lehrmeister – dieNamen Pröll und Prokop fallen immerwieder -, deren Ratschläge sie hörte, dieihr aber auch jenen Freiraum gewährten,der ihr eine ganz herausragende Persön-lichkeitsentwicklung ermöglichte. Als Innenministerin ist Mikl-Leitner

verantwortlich für die Sicherheit derMenschen in diesem Land. 32.000 Si-cherheitskräfte unterstehen der zierli-chen Kämpferin für Frauenpower. „Eswar immer mein Anliegen, die Frauen zuforcieren. Wir haben immerhin bereits12,7 Prozent Frauen in der Exekutive undes werden immer mehr“, sagt sie.

Partner Feuerwehr Die Freiwillige Feuerwehr schätzt sie

als Partner, der an Kompetenz und Pro-fessionalität nichts zu wünschen übriglasse. Im Internationalen Jahr der Frei-willigen sei die Feuerwehr eine der wich-tigsten Organisationen, die man vor denVorhang holen müsse. „Ich setze michdaher auch voll dafür ein, die Leistungender Feuerwehren zu fördern, indem ichals Vereinsministerin dafür sorge, opti-male Rahmenbedingungen zu schaf-fen“, spricht sie konkret die Spendenab-setzbarkeit an, die auch Spenden an dieFreiwilligen Feuerwehren mit einbeziehtund ab 1. 1. 2012 in Kraft tritt.Persönlich hatte sie schon zweimal

hautnah mit der Freiwilligen Feuerwehrzu tun. „Ein Mal halfen mir die Kamera-den bei einem Autobrand und das zwei-te Mal war besonders dramatisch.“ Mikl-Leitner war mit ihrer damals sechs Mo-nate alten Tochter beim Kinderarzt. Beihochsommerlichen 40 Grad wollte siemit dem Lift in die Ordination. Der Liftstreikte, Mutter und Kind waren gefan-

Steile Karriere einer graduierten Wirtschaftspädagogin

„Jugendarbeit bei den Feuerwehrenist die beste Prävention“

gen. „Ich hab’ hinausgerufen, man mögedoch bitte sofort die Feuerwehr holen,denn die können das“, erinnert sie sichan bange Minuten.

Feuerwehr-Jugendarbeitist die beste PräventionBesonders schätzt die Ministerin auch

die intensive Jugendarbeit in der Feuer-wehr. „Was da passiert, das ist Motivati-on pur“, weiß sie und formuliert es alsÖsterreichs oberste Sicherheitschefinprägnant: „Diese Arbeit ist die beste Prävention. Die Kinder bekommen Wer-te vermittelt, werden früh mit verant-wortungsvollen Aufgaben betraut undwachsen so in eine funktionierende Ge-sellschaft hinein.“„Im Katastrophenschutz – etwa bei

Hochwasser – waren, sind und bleibenauch in Zukunft die Freiwilligen Feuer-wehren die absolute Nummer eins“,nimmt sie Gerüchten über eine Art Kom-petenzentzug für die Feuerwehren allenWind aus den Segeln. Als wichtigen Part-ner sieht die Politikerin die FreiwilligenFeuerwehren auch in der Diskussion umdie Wehrpflicht. „Wir müssen und wer-den die Ausbildung beim Bundesheerverbessern hinsichtlich eines Mehrwer-tes für die jungen Menschen und gleich-zeitig für das Vereinswesen.“Ihre Zukunftspläne umreißt Mikl-Leitner

ebenfalls prägnant: „Ich möchte mit Kraft,Engagement und Erfolg das Innenminis-terium führen und damit die Erfolgsge-schichte der Polizei weiter schreiben.Immerhin sind wir in Sachen Sicherheitweltweit auf Platz sechs und in Europa anzweiter Stelle“, vermerkt sie stolz.

Familie als KrafttankDie Kraft dafür holt sich Hanni Mikl-

Leitner in der Familie, mit der sie in Klos-terneuburg lebt. Wenn sie etwa mitMann und Kindern eine Radtour unter-nimmt oder auch mit den Rollerskatesunterwegs ist. „Ich unterwerfe mich ei-nem strengen Zeitmanagement unddurch die große Unterstützung meinesMannes funktioniert das“, schildert siemit leuchtenden Augen, wie sehr die Fa-milie kürzlich eine Woche Urlaub im Dis-ney-Resort in Florida genossen hat. „Fürdie Kinder war das ein Riesenerlebnis“,hat sie bei der zehnjährigen Anna undder sechsjährigen Larissa enorm vieleGutpunkte gesammelt. Schmunzelnbeim Nachsatz: „Mein Disney-Bedarf istallerdings auf Lebenszeit gedeckt.“ Undgleich die Frage an ihren Pressesprecher:„Wann gemma wieder skaten?“ Wie lautet die Einstein’sche Formel

doch? Energie ist Masse mal Beschleuni-gung. Im übertragenen Sinn darf mandas eins zu eins auf die Ministerin an-wenden: Hanni Mikl-Leitner (Energiepur) ist Frauenpower (en masse) malDurchsetzungsgeschwindigkeit!

Beim Brandaus-Gespräch ist die Minis-terin locker und gelöst

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Oft diskutiert und oft in Artikelnthematisiert: Wo liegt der Unter-schied zwischen einer Teleskopmast-bühne und einer Drehleiter mit Korb?Die Frage ist sehr schnell beantwor-tet: Im Aufgabenspektrum!

Text und Fotos: Richard Berger

Im Schwerpunktthema Höhenrettungmuss man die in Niederösterreich weitverbreiteten Hubrettungsgeräte Tele-skopmastbühne und Drehleiter mit oderohne Korb thematisieren. Bei der Artikel-recherche versuchte man hierzu klareAbgrenzungen zwischen den Typen TMBund DLK zu ziehen. Pauschalaussagen

wie „Eine Drehleiter ist zur Personenret-tung und ein Hubsteiger zum Arbeiten!“wollte die Redaktion vermeiden. Für dieRecherche wurden zwei vergleichbareHubrettungsgeräte der neuesten Gene-ration herangezogen: Die TMB 23-12 derFF Brunn am Gebirge und die DLK 23-12der FF Baden Stadt. Beide Geräte sindaus der neuesten Generation und durchihre Beschaffenheit absolut vergleichbar.Einen solchen Vergleich führte auch

die Feuerwehr Baden Stadt im Jahr 2006durch, bevor man sich für den Ankauf ei-ner DLK 23-12 von Iveco Magirus mitKnickarm entschied. Im direkten Ver-gleich zwischen einer der Teleskopmast-bühnen aus dem Hause Bronto Skyliftkonnte man keinen eindeutigen Siegerfeststellen. Es mussten die Vergleichs-testergebnisse auf das Anforderungspro-fil der Feuerwehr Baden Stadt und desEinsatzgebietes abgestimmt werden, umeine tatsächliche Entscheidung treffenzu können.

Vergleich bringt keinen eindeutigen SiegerLegt man Wert auf Geschwindigkeit, so

ist man mit einer Drehleiter gut beraten.Sowohl der Vorgang des Abstützens, alsauch die Arbeitsgeschwindigkeit ist höher, als bei einer Teleskopmastbühne.Allerdings sind die Korbgröße und diemaximale Korbbelastung bei einer TMBweitaus komfortabler, was diese für lang-wierige Außenangriffe oder Arbeitstätig-keiten vom Korb aus geeigneter macht.Einmal angeleitert, kann man bei derDrehleiter auf und absteigen, ohne denLeiterarm bewegen zu müssen. Mit derzusätzlichen Leiter am Bronto Skylifthätte man auch diese Möglichkeit. Bequem zu besteigen ist diese Notleiterallerdings nicht, schließlich handelt essich nach Herstellerangabe um eine Ret-tungsleitererweiterung (Rescue LadderExtension – RLX). Im Korb können beider getesteten Magirusleiter drei Perso-nen geführt werden, bei der Teleskop-mastbühne von Bronto hingegen vier bisfünf Mann. Diese mögliche Mehrlastwirkt sich auch auf die Werferleistungaus: 2300 Liter pro Minute bei der TMBgegen 1700 Liter pro Minute bei der DLK. Eine zusätzliche Arbeitsplattform am

Korb der Teleskopmastbühne erleichtertdie Rettung von Rollstuhlfahrern ebenso,wie diese auch das Übersteigen vomKorb auf ein Dach oder in ein Fenster er-

Einsatz in luftigen Höhen:

TMB versus DLKTeleskopmastbühne und Drehleiter am Prüfstand

Hoch hinaus: Moderne Hubrettungsgeräte erleichtern den Einsatz

Die Teleskopmastbühne kann mit einem großen Arbeitskorb punkten

Brandaus:WissenBrandaus:Wissen

Nachdem der Kaufvertrag bei Rosenbauerangekommen war, konnte mit der Fertigungdes neuen Einsatzfahrzeuges begonnenwerden. Brandaus warf einen Blick in dieFertigungshallen.

Serie, Teil 2

Text: Alexander Nittner Fotos: Hannes Draxler

2. Die Mitarbeiter auf der Fertigungslinie setzen nun die einzelnen Bleche zusammen und verschrauben bzw.verkleben diese.

3. Als nächster Schritt erfolgt die Verkabelung der einzelnen CAN-Bus-Module im Mannschaftsraum.

4. Bei der nächsten Fertigungslinie erfolgt die Montageder Rollläden, des Lichtmasts sowie der Galerie.

5. Während der Montage stimmen sich Mitarbeiter undVorarbeiter laufend ab, um die Wünsche der FF Wald exaktumzusetzen.

1. Die Laserschneidemaschine schneidet die Aluminium-bleche für die Längs- und Querwände des Aufbaus nachden Vorgaben der Konstrukteure genau aus.

Ein neues Feuerwehr-fahrzeug entsteht…

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leichtert. Schließlich kann der Korb ander TMB auch noch seitlich geschwenktwerden. Die Varioabstützung aus dem Hause

Magirus erlaubt einen engeren Abstütz-radius. Ein Ausgleich direkt am Dreh-kranz ermöglicht ein Verwenden der Lei-ter auch bei zehn Prozent Steigung. DieTeleskopmastbühne hat hier zwar nicht

unbedingt weniger Spielraum, allerdingswird durch die geringe Toleranz von nurdrei Prozent im Gefälle des Unterwagensrasch eine hohe Abstützhöhe erreicht,was die Bedienung des Geräts bei starkabschüssigen Straßen erheblich er-schwert. Dies beeinflusst den Zugang zuden Geräteräumen wie auch zum Steu-erstand selbst.

Und was wird empfohlen?Diese Frage kann nicht beantwortet

werden. Die Entscheidung ist immervom Einsatzspektrum abhängig. Obwohldie oben erwähnte Pauschalaussage ver-mieden werden sollte, kann man diesedurch die vorliegenden Daten nur bestä-tigen. Obwohl die Teleskopmastbühneebenfalls zur Rettung von Personen effi-zient eingesetzt werden kann, so ist dieGeschwindigkeit doch vom Eintreffenam Einsatzort (das heißt: Abstützen undPerson neben dem Fahrzeug aufneh-men) unterschiedlich. Im Einsatz derHubrettungsgeräte kann man dann an-hand der Korbdimensionen und der ma-ximalen Korblast der Teleskopmastbüh-ne eher die Bezeichnung „Arbeitsbühne“zuteil werden lassen. OBR Kurt Jestl, Ab-teilungsleiter Feuerwehrtechnik im NÖLandesfeuerwehrkommando, schließtdas Thema im Brandaus Gespräch ab:"Grundsätzlich ist zu sagen, dass beideKonstruktionsformen im Feuerwehrwe-sen ihre Notwendigkeit haben. Jedes die-ser Sonderfahrzeuge hat im direkten Vergleich verschiedene Vor- und Nach-teile bezogen auf spezielle Anwendun-gen. Letztendlich muss der Nutzer selbstentscheiden, was für seine Anwendun-gen die richtige Variante darstellt. Ein gutdurchdachtes Verteilungskonzept derar-tiger teurer Sonderfahrzeuge (Drehlei-tern, Teleskopbühnen, usw..) über einendefinierten Einsatzbereich unter Einbin-dung verschiedener notwendiger Para-meter könnte bei der Geräteauswahldienlich sein, um einen optimalen Aus-gleich der verschiedenen Anwendungs-stärken nutzen zu können. Gezeigt hatsich jedoch, dass gerade in letzter Zeit im freiwilligen Feuerwehrwesen die Ent-scheidung bei der Geräteauswahl„DLA(K) oder TB“ vermehrt zu Gunstendes Teleskopbühnenproduktes getroffen

TMB oder DLK: Die Wahl des richtigen Hubrettungsgerätes hängt vorwiegend vom Einsatzspektrum ab

Für die DLK sprechen Arbeitsgeschwindigkeit und der rasche Abstützvorgang

8. Vorbereitung der Galerie: Auf dieser werden später dieUmfeld- sowie die Aufbaubeleuchtung untergebracht.

9. Die Vorbereitung des Fahrerhauses geht mit dem Aufsetzen des Dachüberbaus in die Endphase.

6. Der Himmel im Mannschaftsraum wird von einem Mitarbeiter vorbereitet und anschließend an seinem zukünftigen Platz verklebt.

7. Die Einbaupumpe des Einsatzfahrzeuges muss höchstenBelastungen standhalten. Eine exakte Montage ist daherselbstverständlich.

10. Nachdem der Aufbau fertig gestellt ist, wird der Unterbodenschutz aufgetragen. In weiterer Folge kanndann der Aufbau auf das Chassis aufgesetzt werden.

11. Bei der Abnahme durch die FF Wald werden sämtlicheFunktionen geprüft und die Einsatzfahrer eingeschult. Danach wird die Heimreise angetreten.

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Christian Scherleitner führte imRahmen seiner Master Thesis an derFH Wiener Neustadt eine Studie zumThema „Kommunikation unter Atem-schutz“ durch.

Text: Richard Berger

Fotos: Berger, Stamberg, Kollinger,Seyfert, www.bilderbox.at

Wie weit soll die Kommunikation unterAtemschutz gehen? Ist sogenannter„Teamspeak“ wichtig, oder muss eineDatenübertragung zwischen Trupp undEinsatzleitung bestehen? In welchemUmfang? Und wozu überhaupt? Christi-an Scherleitner, Feuerwehrmann ausdem Bezirk Neunkirchen (NÖ), studiertan der Fachhochschule Wiener Neustadtim Masterstudiengang „TechnischesProduktmanagement“. Sein Ziel war es,eine Studie über die für den Markt an-nehmbaren Lösungen zur Kommunika-tion unter Atemschutz zu finden. Dochhier ist schon die erste Hürde zu neh-men: Was bedeutet „für den Markt an-nehmbar“?

Gestern, heute, morgenDie Kommunikationstechnologie hat

in den letzten Jahrzehnten einen Fort-schritt erfahren, wie es über Hundertevon Jahren keinen gab. Wir erinnern unsnoch an Handelsvertreter, die ohne Mo-biltelefon dennoch (oder gerade des-halb) pünktlich zu ihren Terminen er-schienen. Termine wurden persönlichoder per Festnetz vereinbart. Verscho-ben wurden diese kaum. Ähnliches spie-gelt sich in der Feuerwehrwelt wieder:Ein Befehl blieb ein Befehl. Wurde erst im

Zwiegespräch wieder abgeändert. Frü-her gab es nicht so viele Funkgeräte wieheute. Heutzutage muss jeder Atem-schutztrupp mit einem Funkgerät aus-gestattet sein. Undenkbar in den frühen1980er Jahren! Viel zu teuer! Heute istdieser Sicherheitsaspekt obligatorischund notwendig. Jeder Fahrzeugkom-mandant hält ein Funkgerät in der Hand.Die Maschinisten sind Ablaufposten ge-worden. Ausgestattet mit Analog-und/oder Bündelfunk. Die Einsatzlei-tung teilt Sprechgruppen und Kanälenach Abschnitten auf. Bei richtiger An-wendung ein unglaublicher Komfort.Aber wo die Grenze ziehen? Christian Scherleitner bringt die

Hauptproblematik des Themas in seinerEinleitung der Zusammenfassung derStudie auf den Punkt: „Die Feuerwehren

Funk im AtemschutzeinsatzSchwerpunktthema:

Kommunikation ist alles

Die Verbindung der ATS-Geräteträger untereinander ist enorm wichtig

haben verschiedenste Aufgaben, bei de-nen unterschiedliche Anforderungen anKommunikationslösungen gestellt wer-den. Ebenso sind die Anforderungennach Größe und Einsatzaufkommen derWehren divergent. Speziell unter Atem-schutz, sei es bei einem Innenangriff auf-grund eines Brandes oder auch imSchadstoffeinsatz, sind die Anforderun-gen an eine sichere, einfache Kommuni-kation sehr hoch. Daher ist es von enormerPriorität den Feuerwehrmitgliedern der,Produkte bieten zu können, die sie beiIhrer Arbeit unterstützen anstatt zusätz-lich zu belasten.“ Scherleitner definiertals Ziel der Studie Anforderungen aufGrund „der Erfahrungen an eine optimaleKommunikationslösung aufzuzeigen“. Gesamt nahmen 857 Personen aus

ganz Österreich an der Umfrage teil. Sei-tens jeder Berufsfeuerwehr nahm min-destens eine Person teil, die Betriebsfeu-erwehren und die Freiwilligen Feuer-wehren wurden aus allen Bundeslän-dern durch Teilnehmer an der Umfragevertreten. Lediglich aus Wien fehlen Da-ten einer Betriebs- oder einer Freiwilli-gen Feuerwehr (2 FF, 38 BTF). Die höchs-te Teilnehmerzahl stammt aus Nieder-österreich, gefolgt von Oberösterreich.Die Verteilung der Teilnehmerzahlen istzufällig und somit nicht proportional zurBundesländergröße resp. zur Anzahl derFeuerwehren im jeweiligen Bundesland.

Funk und der AtemschutzDas digitale Bündelfunksystem TE-

TRON Digitalfunk hält in Österreich Ein-zug. Niederösterreich und Tirol, sowieWien arbeiten bereits damit. Alle Bun-desländer allerdings verwenden vor-nehmlich analoge Technologie für dieAtemschutzkommunikation. Mehr als80 Prozent der Befragten nennen analo-ge Frequenzbänder als Mittel im Atem-schutzeinsatz. Bei der Reichweite nachEinsatzszenario gab es bei Schadstof-feinsätzen ein klares Votum für mehr als200 Meter als praxistaugliche Reichwei-te. Beim Innenangriff variieren zu annä-hernd gleichen Teilen die Meinungenzwischen 50 Meter und über 200 Meter. Auch die Punkte Betriebszeit und Ex-

Schutz wurden angesprochen. Sprichtsich die Mehrheit für eine Betriebszeitvon mehr als 120 Minuten aus, so istbeim Punkt Ex-Schutz eher Uneinigkeitvorzufinden. Wie wichtig beim Innenan-griff explosionsgeschützte Funkgerätesind, wird von knapp 65 Prozent der Be-fragten mit sehr oder eher wichtig beant-wortet, wobei hier seit langem gestrittenHier ist die Sprechgarnitur angedockt

Verstanden,Ende.

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wird, wenn man den Innenangriff mitder direkten Brandbekämpfung gleich-stellt. Denn: Wenn es brennt, dann ist derminimale Funke aus dem Funkgerätnicht wirklich ausschlaggebend. Auchsind Stahlflaschen auf den Atemschutz-geräten, Stiefel mit Profiltiefen wo Kie-selsteine hängenbleiben können undeingesteckte Mobiltelefone immer nochweit verbreitet. Bei einem Verkehrsunfall

teilt sich die Meinung zu knapp 50/50wichtig und unwichtig. Lediglich beidem Punkt Ex-Schutz im Schadstoffein-satz ist man sich einig. Mehr als 95 Pro-zent finden einen Ex-Schutz im Schad-stoffeinsatz sehr oder eher wichtig. Beim Kommunikationszubehör – so-

wohl im klassischen Atemschutzeinsatz,wie auch im Schadstoffeinsatz – ist maneher für abgesetzte Sprecheinheitenoder Helmsprechgarnituren.

Telemetrie im Atemschutz?Der Umfrage zu Folge, verwenden

österreichweit etwa zehn Prozent der Befragten Telemetrie im Atemschutz, also die Übertragung von Messwertenwie zum Beispiel Flaschendruck oderNotsignale, an eine örtlich entfernte Stelle. Die dadurch zusätzlich Zündstofferhaltene Diskussion über die Daten-übertragung im Atemschutzeinsatz gip-felt in Vorschlägen der Übertragung vonmedizinischen Daten wie in Raumfahrt-programmen. Die Vorteile und denMehrnutzen einer solchen Übertragungvon Messdaten (Gassensoren, Tempera-tur, Flaschendruck, Pulsschlag) oderauch von Bildmaterial (wie Wärmebild-kamera) muss noch eingehend disku-tiert werden. Besonders die Frage nachdem „Wer soll die Daten empfangen undauswerten?“ muss ganz genau gestelltund beantwortet werden.

Die Frage, mit wem im Atemschutzein-satz Kontakt gehalten wird, wird haupt-sächlich mit den vier Buchstaben„GKDT“ beantwortet (knapp 40 Prozent).Der Maschinist ist über ganz Österreichbetrachtet in nicht ganz 10 Prozent derFälle Ansprechpartner Nummer Eins.Knapp 30 Prozent der Befragten gebenden Atemschutzsammelplatz an. DieseEinrichtung ist allerdings in den Bundes-ländern unterschiedlich gegliedert undwird in Wien gar nicht angegeben.

Probleme und WünscheOb Feuerwehren mit bis zu fünf Atem-

schutzeinsätzen pro Jahr, oder Wehrenmit jenseits der 30 Atemschutzeinsätzepro Jahr: Die beiden größten Problemesind bei allen, dass eine schlechteSprachqualität vorherrscht, und dass dieGeräte nur schwierig bedient werdenkönnen. In den Auswertungen an dritterStelle ist ebenso bei allen als Problem an-geführt, dass die Truppmitglieder nichtmithören können. So stellen österreich-weit etwa 25 Prozent der Befragten fest,dass sie mit ihrer derzeitigen Atem-schutzkommunikationslösung unzu-frieden bis sehr unzufrieden sind. Ledig-lich 35 Prozent stellen ihrer derzeitigenKommunikationslösung ein „Sehr Zu-frieden“ bis „Zufrieden“ ins Zeugnis. Mit diesen Schwierigkeiten decken

sich die durch die Umfrage ausgewerte-

Zukunft: Daten nach draußen senden

Verstanden,Ende.

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Das Angebot an Sprechgarnituren istenorm. Besonders wenn ein neuesFunksystem — wie Digitalfunk BOS-Austria — im größten BundeslandÖsterreichs neu Verwendung findet,sprießen die Angebote aus dem Bodenwie Schwammerl. Wir bringen einenkleinen Überblick über die Arten vonGarnituren und deren Einsatzgebiete.

Text und Fotos: Richard Berger

Bei analogen Funkgeräten war es bis da-to einzig der Gerätestecker, der einenUnterschied ausgemacht hat. Hier konn-te mittels Adapterlösungen oder fixenSteckern für spezifische Geräte ein be-stehendes Headset oder eine sonstigeSprechgarnitur leicht an ein neues ana-loges Funkgerät angepasst werden. Dies

ist bei den neuen Bündelfunkgeräten lei-der nicht mehr so einfach.

Das ProblemDigitale Geräte verarbeiten digitale

Signale. Die Leistung der Sprechgarnitu-ren muss an die Leistung des Funkgerä-tes angepasst werden. Deshalb ist bei TE-TRA Geräten die genaue Typenbezeich-nung beim Kauf einer Sprechgarnituranzugeben. „Die Garnituren kommunizieren mit

dem TETRA-Funkgerät. Somit ist es not-wendig eine kompatible Sprechgarniturzum TETRA-Funkgerät zu verwenden“,erklärt HBI Ewald Litschauer von derFunkwerkstätte des NÖ Landesfeuer-wehrverbandes. „Ein weiterer Punkt, dereine Abstimmung der Garnituren auf dieGeräte notwendig macht ist die Strah-lung. So fungieren die Kabel der Sprech-garnitur als Antennen und strahlen stö-rende Einflüsse in das Gerät zurück. Des-halb werden alle Kabellängen unseresPartners auf die jeweilige Gerätetype angepasst“, erklärt Jürgen Zöchling, Vertriebsverantwortlicher der SwissphoneAustria GmbH.

MTP850 vs. MTP850SDas bis dato ausgelieferte MTP850 un-

terscheidet sich von dem neuenMTP850S in zwei wesentlichen Dingen:Der Endung „S“ (oder FuG in Deutsch-land) und der Tatsache, dass die Schnitt-stelle für externe Geräte eine andere ist.Viele führende Hersteller wie Savox, Im-tradex oder Ceotronix sind schon seitlangem durch die Sprechgarnituren füranaloge Funkgeräte bekannt. Diese sindmit diesem Problem schon seit längerembetraut. Deshalb wird in den Preislisten

DigitalfunkSchwerpunktthema:

Angebot an Sprechgarnituren:Wie trifft man die Auswahl

explizit immer auf die unterschiedlichenGerätebezeichnungen hingewiesen. Weralso letztes Jahr ein TETRA Handfunkge-rät im NÖ Landesfeuerwehrverband ge-kauft hat und heuer einen Nachkaufdurchführt, der wird z.B.: mit einem an-deren Lautsprechermikrofon arbeitenmüssen. Die beiden Ausführungen un-terscheiden sich rein äußerlich nurdurch die unterschiedlichen Stecker.Aber es zählen ja die inneren Werte. Auchhier sind Unterschiede in Empfindlich-keit, Leistung und Übertragung zu finden.

Garnituren im LandesfeuerwehrverbandÜber die Homepage des Landesfeuer-

wehrverbandes kann ein Anforderungs-fax heruntergeladen werden. Hierin fin-

det man das klassi-

Bei Nachkauf beachten, dass Stecker und Schnittstelle passen

Lautsprechermikrofon ist praktisch

ten Anforderungen an eine technolo-gisch verbesserte Lösung:Unter der Kategorie „sehr wichtig“

konnte folgende Reihung bei den Anfor-derungen an ein Funkgerät festgestelltwerden: 85 Prozent der Befragten sindsich einig: Das wichtigste „Feature“ einesFunkgerätes für den Atemschutzeinsatzist die einfache Bedienung, dicht gefolgtvon einer entsprechenden Robustheit.Preis/Leistungsverhältnis, Akkulebens-dauer, Anschaffungskosten und dieMöglichkeit des Einsatzes abseits desAtemschutzes belegen die Ränge dahin-

ter. Die Möglichkeit einer Datenübertra-gung fanden nur etwas mehr als 10 Pro-zent der Befragten sehr wichtig.

Zukünftig?Mehr als 90 Prozent der Befragten zei-

gen Interesse an neuen Kommunikati-onslösungen. „In unserem Interesse alsFeuerwehren, besteht nun die Möglich-keit in eingerichteten Foren über Anfor-derungen, Wünsche und Beschwerdenhinsichtlich Kommunikation unterAtemschutz zu diskutieren. Diese Dis-kussionen können allen Feuerwehrmit-

gliedern neue Sichtweisen vermitteln.Wir können von Erfahrungen unsererKameraden lernen und wertvolle Infor-mationen für die Entwicklung neuer Pro-dukte für den Feuerwehrmarkt generie-ren“, schließt Scherleitner seine Auswer-tung. Ein erster Schritt wurde im Oktober2010 gesetzt. Alle namhaften Vertretervon Atemschutzkommunikationsein-richtungen gaben sich ein Stelldicheinbei einem Praxisvergleichstest vor Fach-publikum.

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung:Die Österreichische Feuerwehr 1-2/2011

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sche Lautsprecher – Mikrofon aus demHause des Geräteherstellers Motorola.Auch dieses Lautsprecher – Mikrofon istnicht mehr kompatibel zu den MTP850,welche noch bis letztes Jahr verkauftwurden. Zubehör für diese Geräte mussexplizit bestellt werden. Als Zubehör für die Geräte gibt es wie

auch schon im analogen Bereich eineFülle an Angeboten. Im Folgenden sollendie unterschiedlichen Ausführungen et-was erklärt werden. Zu den Vor- undNachteilen sind Anhaltspunkte ange-führt. Tatsächlich muss sich aber jederSB Nachrichtendienst und jeder Nutzerein eigenes Bild der Lösungen schaffen.

LautsprechermikrofoneLautsprechermikrofone wie jene, die

über die Funkwerkstätte erhältlich sindhaben mehrere Vorteile. Zum Erstenkann das eigentliche Funkgerät in einergeschützten Tasche bleiben ohne per-manent hervorgezogen zu werden undzum Zweiten erleichtert das abgesetzteLautsprechermikrofon die Bedienung mitHandschuhen. Außerdem können dieseam Kragen der Uniformjacke mit einemKlip montiert werden, wodurch manbesser hören kann, was am Funk los ist.Ein Zusatz für diese Lautsprechermi-

krofone sind Ohrstöpsel oder Schall-schläuche, welche an einen am Laut-sprechermikrofon situierten Ausgangangeschlossen werden können. Diesesind im besten Fall an das Ohr des Nut-zers angepasst. Die Kostenspannweitebei diesen Ohrlautsprechern reicht vonungefähr 50 Euro bis 350 Euro. Hierbei istvor allem der Stöpsel selbst mit seinerPassform für das Ohr entscheidend.Schlecht angepasste oder billige Warewird nicht bequem zu tragen sein undwird somit auch nicht verwendet.

HeadsetsDas Wort „Headsets“ erklärt schon,

dass es sich bei dieser Art von Sprechgar-nitur um eine solche handelt, die selbstam Kopf hält und somit die Hände freibleiben. Von „Nackenbügelheadsets“ bishin zu „Mickey-Mäusen“: die Palette anHeadsets ist enorm. Hier gilt es beson-ders auf die Verwendung und die mecha-nischen Ansprüche zu achten, bevorman eine Investition tätigt. Nackenbü-gelheadsets zum Beispiel sind leicht. Siesind perfekt für Tätigkeiten ohne Helm.Man kann einen Helm zwar aufsetzen,da der Bügel über den Nacken geführtwird, allerdings kann es vorkommen,dass der Lautsprecher am Ohr drückt.Hier könnte als Abhilfe ein Nackenbügel-headset mit Schallschlauch verwendetwerden. Ein Schallschlauch führt denSchall zum Ohr, ohne die natürliche Ge-hörgangsresonanzverstärkung des Oh-res zu verändern. Kapselhörgarnituren(Mickey-Mäuse) sind Kopfhörer mit

Schale und einem Mikrofon. Sie dämp-fen nicht nur den Umgebungslärm undsind als Gehörschutz verwendbar, son-dern sind auch als Funksprechgarniturausgezeichnet bei Pumpenbedienstän-den geeignet. Durch die Schalldämpfungin gewissen Frequenzbereichen ist estrotzdem möglich, zugerufene Wortetrotz aufgesetztem Headset zu hören.Das Tragen eines Helmes ist bei diesemHeadsettypen nicht möglich. Voraussetzungen für „Kopfhörer mit

Mikrofon“ sind oft gegeben. Der Einsatz-leiter will einfach mithören, der Melder,der die Hände frei haben soll um mit-schreiben zu können, oder der Maschi-nist, der die Pumpe bedienen soll undsowohl vor Lärm geschützt werden soll,aber auch den Funkverkehr mithörenmuss.

HelmsprechgarniturenHelmsprechgarnituren sind im Helm

eingebaute oder am Helm montierteHör- und Sprecheinrichtungen, welcheden gleichen Zweck wie Headsets erfül-len sollen, nämlich dem Träger freieHände zu bieten. Auch hier ist die Füllean Ausführungsvarianten recht groß:Kehlkopfmikrofon (Schallabnahme amHals), Schädeldeckenabnehmer (Schall-abnahme vom Schädelknochen) oderSchwanenhals (klassisches Mikrofon).Die Entscheidung liegt am Verwender.Eingehende Tests mit eigenen Leutenund eigenem Equipment sind ratsam,schließlich liegt der Preis beim Ankaufeiner solchen Garnitur zwischen 180 und400 Euro. Eine gute Lösung sind Kombinationen

aus Lautsprechermikrofon und Helm-sprechgarnitur. So kann bei einem Her-steller die Sprechtaste der Helmsprech-garnitur als Lautsprecher Mikrofon ver-wendet werden, wenn der Helm nichtam Gerät angesteckt ist. Dies bietet Fle-xibilität und Variationsmöglichkeiten imEinsatz der Sprechgarnitur und erhöhtdadurch auch die Investitionssicherheit.Auch Sprachabnehmer in den Atem-schutzmasken selbst sind in den unter-schiedlichsten Ausführungen von allenführenden Atemschutzgeräteherstellernerhältlich. Mancherorts werden einzelne Helme

mit eingebauten Helmsprechgarniturenin Fahrzeugen bereitgehalten. Dies ist ei-ne bedingt gute Lösung, da die Helmeauf den Träger eingestellt werden müs-sen um optimalen Halt zu bieten. Auchbei der Verwendung von Schädeldecken-abnehmern ist die Einstellung am Helmwichtig für den Tragekomfort und dieVerständigung. Berührt der Abnehmerden Schädelknochen nicht oder nichtausreichend, wird der Empfänger nichtviel verstehen. Sitzt der Abnehmer zu festam Schädel auf, dann wird dieser demTräger über eine längere Einsatzdauer

Schmerzen zuführen. Bei den Kehlkopf-mikrofonen ist ebenfalls ein eingehen-der Test im Vorfeld geboten: Viele kom-men mit dem ständigen Druck am Halsnicht zurecht. Auch hier gilt: Falsch ein-gestellt wird das Ergebnis nicht zufrie-denstellend sein.

FreisprechfunktionEinige Funkgeräte verfügen auch über

die sogenannte „VOX“ – Funktion. So-bald ein Wort gesprochen wird, schaltetdas Funkgerät auf. Dies ist bekannt vorallem bei „Teamspeak“-Einrichtungen.Dies ist auf den eigenen 70cm Atem-schutzfrequenzen sinnvoll als Kommu-nikation untereinander besonders imSchadstoffeinsatz wo unter den Schutz-anzügen eine Kommunikation unterei-nander häufig nur durch Zeichenspra-che wie bei den Tauchern möglich ist.Der Vorteil dieser „VOX“ – Funktion ist,dass man keine Sprechtaste drückenmuss, was bei Schutzanzugträgerinnenund –trägern oft ein Problem darstellt.Somit fällt auch die Sprechtaste weg.Dieser Vorteil ist aber auch gleichzeitigder Nachteil: Jedes gesprochene Wortwird übertragen. Somit ist die Verwen-dung dieser Funktion bei den Gerätendes Digitalfunks wie auch am 4 MeterBand nicht gestattet. Die Kanäle undGruppen wären unnötig blockiert.

Anforderungen an den FunkDie Funkverbindung dient uns als

Schutz und Erleichterung im Einsatzund Dienstbetrieb. Besonders im Atem-schutzeinsatz hat der Funk an Bedeu-tung gewonnen. Was man sich in Öster-reich wünscht und welche Anforderun-gen an Geräte gestellt werden hat Chris-tian Scherleitner, Feuerwehrmann ausdem Bezirk Neunkirchen, im Rahmenseiner Master Thesis an der FH WienerNeustadt erfasst.

Headset: Beide Hände sind frei

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Das rote Licht gilt auch für blaues LichtDas rote Licht gilt auch für blaues LichtHoheVerantwortung beim Len ken von FeuerwehrfahrzeugenHoheVerantwortung beim Len ken von Feuerwehrfahrzeugen

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25Brandaus: Wissen

Das rote Licht gilt auch für blaues LichtDas rote Licht gilt auch für blaues LichtHoheVerantwortung beim Len ken von FeuerwehrfahrzeugenHoheVerantwortung beim Len ken von Feuerwehrfahrzeugen

Das rote Licht gilt auch für blaues LichtDas rote Licht gilt

auch für blaues Licht??

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Brandaus: Wissen26

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Text und Fotos: Richard Berger

Die Regeln der Straßenverkehrsordnunggelten für alle Verkehrsteilnehmer. So istlaut StVO ein Einsatzfahrzeug dann einsolches, wenn „(…) [es] aufgrund derkraftfahrrechtlichen Bestimmungen (…)blaues Licht und Folgetonhorn (Schall-zeichen mit einer Aufeinanderfolge ver-schieden hoher Töne) führt, [und zwar]für die Dauer der Verwendung eines die-ser Signale.“ Das bedeutet, ein Feuer-wehrfahrzeug, welches sich laut Kraft-fahrgesetz durch die ausschließlicheoder vorwiegende Verwendung für denFeuerwehrdienst auszeichnet, ist nurdann ein Einsatzfahrzeug, wenn einesder beiden Einsatzwarnzeichen verwen-det wird. „Besonders ist die gesetzlich ge-forderte erhöhte Sorgfaltspflicht derLenker von Einsatzfahrzeugen zu beach-ten“, weist OV Karl Eder, Leiter des Ver-

waltungsdienstes der FF Mödling und imZivilberuf als Chefinspektor der stellver-tretende Leiter der PolizeiinspektionMödling auf den Vertrauensgrundsatzhin. „Der Lenker muss sich sicher sein,dass die Straßenbenützer ihn als Einsatz-fahrzeug erkennen können. Das bedeu-tet, der Kraftfahrer muss durch die Ver-wendung von Blaulicht und die zusätzli-che Verwendung des Folgetonhornes derSituation entsprechend auf sich auf-merksam machen.“ Dennoch bedeutetdie Verwendung von Einsatzwarnzei-chen keinen Freibrief. „Neben den ge-setzlichen Vorschriften der Straßenver-kehrsordnung, dem Kraftfahr- und Füh-rerscheingesetz, sowie den jeweiligenländerspezifischen Feuerwehrgesetzengilt besonders ein Gesetz, welches auchmit ‚Augenzudrücken‘ immer geahndetwird: das Gesetz der Physik. Ein Fahr-zeug mit 18 Tonnen Eigengewicht stehtnicht innerhalb von 0,2 Sekunden.“ OVEder ist seit langem für die Rechtsschu-lungen in der Feuerwehr Mödling zu-ständig. Auch auf Bezirksebene schultder langgediente Feuerwehrmann undPolizist, Kraftfahrer im Rahmen der Ma-schinistenausbildung auf die gesetzlicheLage rund um die Einsatzfahrten.

EinsatzfahrtDer Einsatzfahrer oder die Einsatzfah-

rerin muss sich also überzeugen, dass an-dere Straßenteilnehmer sie als solchenerkennen. Dies führt zu einem Problem:Der Nachweisbarkeit. Generell wird die„Folgetonhorninflation“ zu einem im-mer größeren Problem. „PermanenteDauertonfahrten – egal welcher Organi-sation – führen zu einer Abstumpfung derAutofahrer. Es wird das Sondersignal ver-

nommen, aber viele können keinen Un-terschied zwischen Feuerwehr, Rettung,Polizei, E-Werk, Gaswerk oder Telekomerkennen. Die Verkehrsteilnehmer war-ten, bis diese etwas sehen, um zu reagie-ren“, berichtet OV Karl Eder im Gespräch.Und meist ist die Reaktion ein sofortigesAnhalten, was nur selten zielführend istund bei nicht angepasster Fahrweiseschnell zu Problemen führen kann. Einsatzsignale dürfen nur unter be-

sonderen Umständen verwendet werden:4Gefahr in Verzug, zum Beispiel beiFahrten zum und vom Ort der drin-genden Hilfeleistung oder zum Ortdes sonstigen dringenden Einsatzes,

4Bei unmittelbaren Einsatzsituationen,wo sich daraus Gefahr im Verzug undsomit ein dringender Einsatz ergibt,oder

4Am Ort der Hilfeleistung oder dessonstigen Einsatzes aus Gründen derVerkehrssicherheit, jedoch nur Blau-licht.Aus diesen drei Punkten ergibt sich ei-

ne weitere Spitzfindigkeit: Wann ist wirk-lich Gefahr in Verzug?Nehmen wir die klassischen Gefahren

wie Wohnungsbrand oder Menschenret-tung einmal aus, müssen wir uns als Ein-satzfahrer die Frage stellen: Muss dassein? Ob nun – alle Tierschützer mögendies verzeihen – die Taube noch acht Se-kunden länger im Drahtzaun verfangenist oder ob die beiden Fahrzeuge im Gra-ben, wo keine Person gefährdet ist, noch20 Sekunden länger dort liegen spielt in98 Prozent der Fälle keine Rolle. Undwenn etwas passiert, dann haben Sach-verständige und Richter alle Zeit der Weltdie Entscheidung des Fahrzeuglenkerszu überdenken.So schreibt der Gesetzgeber eindeutig

vor, dass bei einer nicht dringenden Hil-feleistung (z.B.: Unterstützung der Poli-zei bei nicht dringenden Maßnahmen)die Fahrt nicht unter Einsatzwarnzei-chen durchzuführen und erst am Ein-satzort das Blaulicht zur Absicherungeinzuschalten ist. Die Mär des „Versiche-rungsschutzes“, welcher nur bei einge-schaltetem Blaulicht gilt, ist eine Erfin-dung von wem auch immer.

VorrangLaut StVO § 19 Abs. 2 haben „Einsatz-

fahrzeuge (…) immer den Vorrang.“ Abergerade bei diesem Satz sei erneut auf diebesondere Sorgfaltspflicht hingewiesen.So ist die rote Ampel bei einer Einsatz-fahrt als Stop-Tafel zu betrachten. „DieLenker von Einsatzfahrzeugen dürfenauch bei rotem Licht in eine Kreuzungeinfahren, wenn sie vorher angehaltenund sich überzeugt haben, dass sie hie-bei nicht Menschen gefährden oder Sa-chen beschädigen.“ So sagt es § 26 Abs.3.2. der StVO. (vgl. hierzu „Die Österrei-chische Feuerwehr“ 5/1995 Artikel „Rot-Viele weichen erst bei Sichtkontakt

Jeder Lenker oder jede Lenkerin eines Einsatzfahrzeuges ist

alleine und voll verantwortlich für alle Handlungen während

der Einsatzfahrt. Die StVO gibt einen Spielraum, dessen

Freiraum es bei jeder Fahrt zu prüfen gilt.

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27Brandaus: Wissen

Brandaus 9 · 2011

licht für Blaulicht“ von Dr. Rudolf Keplin-ger, Bundespolizeidirektion Linz)Aber auch auf einer ungeregelten

Kreuzung hat der Einsatzfahrer seineFahrverhältnisse den Gegebenheitenanzupassen. „Gibt ein Verkehrsteilneh-mer dem Einsatzfahrer nicht den Vor-rang, so ist dies eine einfache Verwal-tungsübertretung. Kommt es zum Ver-kehrsunfall, vielleicht sogar mit Perso-nenschaden, so gilt für den Lenker desEinsatzfahrzeuges ein Straftatbestand“,bringt OV Eder die Sache auf den Punkt.„Wenn der Einsatzfahrer auf einer am-pelgeregelten Kreuzung rot hat, so dür-fen die Verkehrsteilnehmer bei Grün fah-ren. Dies gilt auch für Fußgänger. Grünheißt freie Fahrt“, so Eder weiter. Diesefreie Fahrt gilt immer. Und wenn dasTanklöschfahrzeug stehen bleibt bis zurnächsten eigenen Grünphase: Es darfder Vorrang nicht erzwungen werdenoder gar eine Gefährdung durch ein sol-ches Erzwingen eintreten. Auch die geliebte Einbahnregelung darf

nicht ohne Grund aufgehoben werden.Einsatzfahrzeuge dürfen nur dann gegendie Einbahn den Einsatz anfahren, wenndies gar nicht anders oder nicht in der ge-botenen Zeit möglich ist. „Gar nicht“ istleicht zu definieren. „Nicht in der gebote-nen Zeit“ ist hier schon etwas schwammi-ger. So ist es sicher nicht erlaubt, die ent-

gegengesetzte Richtungsfahrbahn zu ver-wenden, um so zehn Sekunden einsparenzu können. Aber auch hier sind der Ein-satzfahrer und die Einsatzfahrerin gefor-dert, die richtige Entscheidung zu treffen.Passiert etwas, haben wieder Richter undSachverständige das Wort. Wir kennendas von etwas weiter oben.

Wenn etwas passiert…Wenn der tragische Fall eines Ver-

kehrsunfalles bei einer Einsatzfahrt ein-trifft, so hat der Einsatzfahrer die Fahrtzu unterbrechen und an der Sachver-haltsdarstellung mitzuwirken. Das Ge-setz schützt den Geschädigten. Ein Wei-terfahren kommt dem Tatbestand einerFahrerflucht gleich. Egal, welcher nochso dringende Einsatz auf das Fahrzeugwartet. OV Eder: „In einem solchen Fallist ein Funkspruch abzusetzen, dass dasFahrzeug außer Betrieb gestellt wurde.Eine polizeiliche Aufnahme des Unfalls,auch wenn keine Personen zu Schadenkamen, ist sinnvoll.“ Das bedeutet, dasseine Selbstanzeige bei einer Streife derPolizei am Einsatzort bei einer Sachbe-schädigung nicht ausreicht. Sollte keinFahrzeughalter anwesend sein, weil zumBeispiel der Seitenspiegel eines parken-den Fahrzeuges beschädigt wurde, sosollten zumindest die Daten am Fahr-zeug hinterlassen werden und es ist un-

verzüglich die nächste Po-lizeiinspektion aufzusu-chen, wo eine Selbstanzei-ge durchgeführt wird. DieFahrt zur Polizeiinspekti-on ist ohne Blaulicht undohne Folgetonhorn zu ab-solvieren.

Chef ist der FahrerWie eine Fahrt zum Ein-

satzort durchgeführt wird,obliegt dem Fahrer. Dieserhat ein schweres Los. Einerseits soll dieFeuerwehr schnell zum Einsatzort. An-dererseits darf er oder sie die mitfahren-den Feuerwehrmitglieder, sich selbstund andere Verkehrsteilnehmer nichtgefährden oder Sachen beschädigen.Der Lenker muss die rechtlichen undphysikalischen Gesetze berücksichtigenund muss aufgrund der besonderenSorgfaltspflicht andere Verkehrsteilneh-mer – ob Fußgänger, Fahrradfahrer oderAutofahrer – besonders respektieren.„Am besten ist es, wenn man sich folgen-de Sätze immer im Gedächtnis hält: Ichhabe Personen im Fahrzeug. Es bringtnichts, gar nicht am Einsatzort anzu-kommen. Blaulicht und Folgetonhornschließen den Lenker eines Einsatzfahr-zeuges nicht aus dem Vertrauensgrund-satz aus“, fasst OV Karl Eder zusammen.

?

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DAMIT UNSEREN VEREINEN NICHT DIE LUFT AUSGEHT.Vereint für unsere Freiwilligen – im Jahr der Freiwilligen: Ein großes Danke an alle, die Unbezahlbares leisten. Daher steht die HYPO NOE GRUPPE zu und hinter der regionalen Vielfalt. So fi nanzieren wir nicht nur Großkunden und Groß-projekte auf Landes- wie Gemeindeebene, sondern auch Ins-titutionen und Kultureinrichtungen im ganzen Land. Egal, ob Förderung, Finanzierung oder Veranlagung. Wir sind für Sie da. Egal, ob Sport oder Musik, Kunst oder Soziales, groß oder klein, jung oder alt. Denn unsere Vereine verdienen mehr als nur höchste Anerkennung. Mit dem HYPO NOE Powerkonto profi tieren Vereine von attraktiven Zinsen für täglich fälliges Geld.

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Brandaus: Wissen28

Brandaus 9 · 2011

Nach dem spektakulären Einsatz in Erla, sprach Brandaus mit einemder profundesten Experten darüber,welche Regeln bei Gaseinsätzen zu beachten sind. Raimund Taibl,Brandmeister in der Feuerwehr Gänserndorf, ist in der OMV-AustriaSicherheitsfachkraft für die Öl- undGasproduktion.

Text: Taibl, Resperger

Fotos: Stamberg, Ulrich, OMV

Erdgas ist der umweltfreundlichste derfossilen Energieträger Gas, Öl und Kohle.Aus diesem Grund steigt der Verbrauchan Erdgas auch stetig an. Viele Industrie-anlagen und Haushalte werden in dieErdgasversorgungsanlagen eingebun-den. Dies erfordert aber auch eine Erwei-terung der Versorgungsnetze, um eben

den Bedarf an Erdgas abdecken zu kön-nen. Dadurch werden immer mehr Feu-erwehren mit neuem Gefahrenpotentialin ihrem Einsatzbereich konfrontiert.Österreich deckt seinen Erdgasbedarfdurch eigene Lagerstätten und durchLieferungen aus dem Ausland. Ein gro-ßer Teil des importierten Erdgases wirdin unterirdischen Erdgasspeichern gela-gert, um die Entnahmespitzen in der käl-teren Jahreszeit abzudecken.

EinsatzorteDie österreichischen Feuerwehren

können an folgenden Orten mit Erdgaskonfrontiert werden:4Auf Anlagen der Erdgasförderung und-speicherung in Bergbaubetrieben.

4Auf Anlagen der Landesgasgesell-schaften.

4An den Trassen der Transportleitungen.4In Betrieben mit Erdgasanspeisung(Großverbraucher).

4In verbauten Ortsgebieten mit Haus-anschlüssen (Flächenversorgern).

4In Häusern mit Erdgasanschlüssen.

Einsatzmaßnahmen bei ErdgasgebrechenExpertentipp:

Gasalarm: Die unsichtbare,aber explosive Gefahr

Bei Gasgebrechen besteht generell höchste Explosionsgefahr

Grundsätzlich muss unterschiedenwerden zwischen Erdgaseinsätzen imFreien und in Gebäuden. Die Einsatz-taktik ist sehr unterschiedlich.

ErdgastransportErdgas wird hauptsächlich in gasför-

migen Zustand in Lieferleitungen trans-portiert, die vorwiegend unter Erdni-veau (mind. 80 cm) liegen. Die Ausfüh-rung der Leitungen sind meist Stahl undKunststoff. Der Betriebsdruck der Erd-gas-Hochdruckleitungen, von den Erd-gasförderanlagen zu den Druckregelsta-tionen der Landesgasgesellschaften, be-trägt in der Regel 70 bar. Mit vier barÜberdruck werden die Erdgasleitungenvon den Druckregelstationen zu denSubregelanlagen der Landesgesellschaf-ten betrieben.Die Versorgungsleitungen von der

Subregelanlage zu den Hausanschlüssensind mit einem Druck von 0,1 bar beauf-schlagt. Bei den Hausanschlüssen wirdder Druck durch ein vor dem Gaszählereingebautes Hausdruckregelgerät auf 22mbar reduziert.

SicherheitseinrichtungenWie die Vergangenheit gezeigt hat, sind

Gebrechen an Erdgasanlagen sehr sel-ten.Die für die Erdgasförderung und den

Erdgastransport verwendeten Sicher-heitseinrichtungen und Materialien ha-ben eine sehr gute Qualität und sind re-lativ sicher. Die Regel- und Absperrein-richtungen auf Bergbauanlagen, Transit-anlagen und Anlagen der Landesgesell-schaften, dürfen grundsätzlich nur vomzuständigen Anlagenpersonal betätigtwerden. Feuerwehren sind nur berech-tigt, die Einspeisestellen in das von ei-nem Schaden betroffene Verbraucher-objekt (Hausanschluss) selbstständigabzuschiebern. Durchgeführte Abschie-berungen sind zu überwachen.

So sind Erdgasleitungen markiert

Dichte Siedepunkt Zündpunkt ZündbereichMethan 0,55 - 161° 595° 4,4 – 16,5 Vol.%Äthan 1,04 - 89° 515° 3,0 – 12,5 Vol.%Propan 1,56 - 42° 470° 2,1 – 9,5 Vol.%Butan 2,05 - 1° 365° 1,5 – 8,5 Vol.%Pentan 2,49 + 36° 285° 1,4 – 7,8 Vol.%Hexan 2,79 + 69° 240° 1,2 – 7,4 Vol.%

Vergleichswerte organischer Gase

ÖSTERREICHISCHER BUNDESFEUERWEHRVERBAND

ÖBFV-RL

E- 07

Richtlinie

Einsatz bei unkontrolliertem Erdgasaustritt Inhaltsübersicht: 1. Zielsetzung 2. Allgemeines über Erdgas 2.1 Beschreibung 2.2 Physikalische und sicherheitstechnische Angaben

2.3 Verwendung 3. Lagerung und Transport von Erdgas 3.1 Lagerung 3.2 Transport 3.3 Leitungsverlegung und Absperrorgane 4.Gefahren durch Erdgas 4.1 Gefahren bei Austritt im Freien 4.2 Gefahren bei Austritt in Räumen 4.3 Gesundheitsgefährdungen 5. Maßnahmen bei Erdgasaustritt ohne Brand

5.1 Austritt im Freien 5.2 Austritt in Räumen 6. Maßnahmen bei Erdgasaustritt mit Brand 6.1 Erdgasaustritt mit Brand im Freien, Entschluß „brennen lassen“

6.2 Erdgasaustritt mit Brand im Freien, Entschluß „ablöschen“ 6.3 Erdgasaustritt mit Brand in Räumen, Entschluß „brennen lassen“

6.4 Erdgasaustritt mit Brand in Räumen, Entschluß „ablöschen“ 7. Erläuterungen zu den Maßnahmen 8. Gasbrandbkämpfung 8.1 Gasbrandbekämpfung mit Löschpulver 8.2 Gasbrandbekämpfung mit Wasser 8.2.1 Gasbrandbekämpfung mit Wassersprüh- oder Nebelstrahl

8.2.2 Gasbrandbekämpfung mit Vollsrahlen 9. Erste Hilfe

Genehmigt in der 252. Präsidialsitzung vom 29. 01. 1997

Ersetzt die Richtlinien von 1972 und 1983

3. Ausgabe

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29Brandaus: Wissen

Brandaus 9 · 2011

Erfahrungen mit SchadensfällenDie größte Gefahr liegt bei Manipula-

tionen durch Menschenhand, wie dieBeschädigung von Kunststoff-Erdgaslei-tungen bei Grabarbeiten, Undichtheitendurch schlechte Wartung von Erdgasan-lagen oder auch willkürliches Freisetzenvon Erdgas. Bei Gefahr den Gasnotruf128 wählen. Den Kontakt mit den Verant-wortlichen des Gasversorgungsunter-nehmen aufrecht erhalten.

ErdgasErdgas ist ein Gemisch brennbarer or-

ganischer Gase (Methan, Äthan, Propanund Butan), sowie unbrennbaren Gasenwie Stickstoff und Kohlenstoffdioxid.

Erdgasanalyse (z.B. Transitgas aus Russland)Methan: 98,13 Vol.%Äthan: 0,58 Vol.%Propan: 0,20 Vol.%Butan: 0,13 Vol.%Pentan: + 0,01 Vol.%Stickstoff: 0.85 Vol.%Kohlenstoffdioxid: 0,10 Vol.%Dichteverhältnis (Luft =1): 0,57

Kennzahlen von ErdgasErdgas ist leichter als Luft, farblos, ge-

ruchlos – geringe Spuren von Merkaptane(Schwefelverbindungen) lassen Erdgasbei der Erdgasgewinnung manchmal mitdem Geruchssinn feststellen. Für denEndverbraucher wird das Erdgas von denLandes-Gasgesellschaften mit einemOdorierungsmittel (z.B. Tetrahydrothio-phen) versehen, damit dieses riechbarwird. Es ist zu beachten, dass die Erdga-sanspeisung zu Großverbrauchern nichtmit einem Geruchsstoff versehen wird. Erdgas ist in der Regel nicht giftig –mit

einer Ausnahme: Bei der Gewinnung vonErdgas kann unter Umständen das gifti-ge Schwefelwasserstoffgas (H2S) auftre-ten. Ab 28 Vol.% Erdgas in Luft wirkt es er-stickend. Die Flammen sind schwachleuchtend und die Flammentemperatu-ren betragen ca. 1880° C.

Die Verbrennungsgeschwindigkeitliegt bei 32 cm/sek und zählt dadurch zueiner „normalen Verbrennung". DieZündtemperatur beträgt 595° C (dunkleRotglut). Eine Zündung ist unter ande-rem durch Glut, Flammen, elektrischeFunken sowie elektrostatische Entla-dung (bei hohen Ausstömdrücken) mög-lich. Der Zündbereich liegt zwischen 4,4- 16,5 Vol.%.

Einsatzgefahren4Erstickungsgefahr4Zündgefahr4Druckwellen4Lärm (speziell im Hochdruckbereich)

GefahrenbereicheBei einer vertikalen Erdgasausströ-

mung, ist durch das niedrige Dichtever-hältnis zu Luft keine Gasschwadenaus-breitung zu befürchten. Je stärker derherrschende Wind, umso ungefährlicherist die Schadstoffwolke. Bei einer hori-zontalen oberirdischen Erdgasausströ-mung bildet sich nur im Nahbereich derAusströmöffnung entzündbares Gas-Luft-Gemisch. Bei Hochdruckanlagenvergrößert sich der Gefahrenbereich aufGrund des hohen Ausströmdruckes.

Unterirdische Gasaustritte suchensich den Weg des geringsten Widerstan-des und können sich über weite Streckenvon der eigentlichen Austrittsstelle aus-breiten.Odoriertes Erdgas kann beim Durchsi-

ckern von Wänden oder Erdreich seinenintensiven Geruch verlieren. Eine ge-naue Feststellung der Wirkzone kann nurmit einem Explosimeter erfolgen.

Zündung von ErdgasIn der Natur, wo sich die Gasmoleküle

frei bewegen können, werden sie nachoben steigen und bei einer Zündung ander Austrittsstelle brennen. Es ist keineExplosion (auf Grund der Verbrennungs-geschwindigkeit) möglich.In Innenräumen (Behälter, Rohrlei-

tungen, Räumen, Schächten, etc.) wirdsich das Gas gleichmäßig verteilen undbei einer Zündung besteht die Gefahr ei-ner Steigerung der Verbrennungsge-schwindigkeit, wodurch es zur Verpuf-fung, Explosion oder Detonation mit al-len ihren zumeist tragischen Auswirkun-gen kommen kann. Nach der Zündungwird das Erdgas an der Austrittsstellebrennen.

Unser Aussendienst ist in ganz Niederösterreich für Sie unterwegs!

Ihre zuständigen Servicebetreuer:

Hr. Gnadenberger: 0699 18 22 34 12 (BN, MD, WU, BL, GF, MI, KO, WU)

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Bei einer Gasexplosion bleibt kein Stein auf dem anderen

BA 9_11 Umbruch_BA Umb Titel Mai 13.09.11 16:23 Seite 29

Page 30: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Wissen30

Brandaus 9 · 2011

Grundsätzliches EinsatzverhaltenZur Verhinderung einer Zündung, z.B.

durch Entladung statischer Elektrizitätoder anderen Zündmöglichkeiten unbe-dingt „Erdgas nass halten“ (den Gas-strom mit Wasserstrahlen beaufschla-gen). „Brennendes Erdgas ist kontrollier-tes Erdgas"

Entschluss „Brennen lassen"Austrittsöffnung und Umgebung unter

die Zündtemperatur kühlen, bis derDruck im Leitungssystem nachlässt. Be-vor die Flammen in die Austrittsöffnunghineinzuschlagen drohen, muß gelöschtwerden. Sekundärbrände ablöschen.

Entschluss „Ablöschen"4In der Regel einen Erdgasbrand nurlöschen, wenn danach der Gasaustrittsofort gesperrt werden kann.

4Wenn eine Menschenrettung notwen-dig ist.

4Wenn anlagentechnische Maßnah-men dafür sprechen.

4Wenn das Hineinschlagen von Flam-men in die Austrittsöffnung droht.

4Nur wenn die Austrittsöffnung undUmgebung unter die Zündtempera-tur gekühlt sind.

4Das Erdgas lässt sich mit den hetero-genen Löschmitteln – Löschpulverund Löschwasser (nur unter Einhal-tung einer speziellen Löschtaktik)sehr gut löschen.

4Alle Löschmittel stets an der Aus-trittsstelle beginnend einbringen.

4Unter Erdniveau liegende, brennendeErdgasaustrittsstellen können nichtmit Wasser gelöscht werden.

Einsatzverhalten bei unkontrolliertem Erdgasaustritt ohne Brand

4Gefahrenbereich feststellen4Gefahrenbereich kennzeichnen4Betreten des Gefahrenbereiches mei-den (wenn nicht möglich, nur mit gutangelegter Hitzeschutzbekleidung)

4Bei Hochdruckanlagen ist zu beach-ten, dass der Gefahrenbereich bei horizontaler Gasauströmung im Falleeiner Zündung größer ist (Flammen-länge) als mit dem Explosimeter ge-messen (untere Zündgrenze) wurde.

Einsatzverhalten bei kontrolliertemErdgasaustritt ohne Brand Hineinschlagen der Flamme in die

Austrittsöffnung verhindern. Kühlen: beidirekter Flammeneinwirkung – 15 Literpro m2 in der Minute bei strahlenderWärme – 3 Liter pro m2 in der Minute.

Bei kontrolliertem (mit Brand) ErdgasaustrittEntschluss „Ablöschen"Ablöschen mit Löschpulver:

41 P6 bis 5 m3 Flammenvolumen41 P12 bis10 m3 Flammenvolumen41 P50 bis 30 m3 Flammenvolumen41 P250 1 Pistole bis 60 m3 Flammenvolumen2 Pistolen 120 m3 Flammenvolumen

Ablöschen mit Löschwasser:4bei horizontaler Ausströmrichtung(„Flanschenbrand“):

4möglichst entgegen der Ausström-richtung, die Ausströmöffnung beaufschlagen

4bei vertikaler Ausströmrichtung („Fackelbrand“):

4Strahlrohre in einem offenen Kreisvon 270° um die Austrittsöffnungpostieren und mit gebündelten, harten Vollstrahlen, gemeinsam unterder Flammensohle beginnend, dieFlammen nach oben unter die untereZündgrenze abheben.

4Die Anzahl und Größe der Strahlrohrerichtet sich nach dem Flammenvolu-men.

Bei Erdgasgebrechen in Gebäuden

4Erdgasabschieberung durchführen4Erdgasabschieberung überwachen4Erdgaskonzentration messen4Erdgasflammen nicht ersticken lassen

4Bewohner warnen4Bewohner evakuieren4Zündquellen entfernen4Atemschutz verwenden4Lüftung der Räumlichkeiten vorsehen

Bei Gebäudeschäden nach einer Erdgasentzündung

4„Retten" oder „Bergen" aus Trümmerkegeln

4Atemschutz verwenden4Brandschutzmaßnahmen4Einsatzstelle absichern (Pölzarbeiten etc.)Die Einsatzmaßnahmen bei Erdgas-

gebrechen sind ein sehr komplexes Thema. Dieser Bericht kann nur einegrobe Übersicht über die Einsatztaktikgeben. Weitere Informationen sind in der ÖBFV-Richtlinie E-07 „Einsatz bei un-kontrolliertem Erdgasaustritt“ ersicht-lich. Das Unglück von Wilhelmsburg zeigt die Wucht einer Gasexplosion

Bei Gebäudeschäden nach Erdgasentzündung: Atemschutz!

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31Brandaus: Wissen

Brandaus 9 · 2011

Mit dem TRT 7000 bietet Drägererstmals eine Übungsanla-ge zur Simulation vonLkw-Unfällen und Gefahr-gutszenarien an. Mit demsogenannten Truck-Res-cue-Trainer TRT 7000können Rettungskräfteden Ernstfall so langeüben, bis jeder Handgriffsitzt.

Text und Fotos: Dräger

Ob Erstzugang zum Fahrer, Eindrückendes Kabinenvorbaus, Umpumpen flüssi-ger Gefahrgutstoffe oder Abdichten vonTank-Leckagen – der in Zusammenarbeitmit Weber-Hydraulik konzipierte Truck-Rescue-Trainer bietet für nahezu jedeRettungssituation das passende Übungs-szenario. „Die Übungsanlage ist ein Mei-lenstein in der Feuerwehrausbildung undein großer Fortschritt, um Leben bei Last-wagen-Unfällen noch schneller retten zukönnen“, sagte Frank Bohm, technischerEinsatzleiter der Berufsfeuerwehr Lud-wigshafen und Trainer bei Weber-Hydraulik.

Auswechselbare FahrzeugteileUm eine Lkw-Unfallsimulation mit

dem TRT 7000 durchzuführen, benötigtdas Übungsteam lediglich eine 230-V-Energiequelle und eine Wasserleitung mitStorz-C-Anschluss. Der Truck ist auf ei-nem für Straßen zugelassenen Anhängermontiert, sodass er an jeden Übungsplatz

gefahrenwerdenkann.Fahrzeug-

teilewie

Front-scheibe, Sei-tenscheibe,Sicherheits-

gurt, Schweller, Kabi-nenrückwand aus Blech, A-

Säule oder Lkw-Tür-Halterung könnenbei der Übung zersägt oder zerschnittenund anschließend problemlos ersetztwerden. So kann die Feuerwehr dieÜbungsanlage beliebig oft einsetzen.

Vielfältige ÜbungsmöglichkeitenDie einzelnen Module des TRT 7000 –

Fahrerkabine, Ladefläche und Tankbehäl-ter – bieten einzeln und in Kombinationzahlreiche Varianten zur Übung unter-schiedlicher Handlungsabläufe und Ret-tungstechniken. So kann die Feuerwehr ihre Ausbildung

entsprechend der individuellen Bedürf-nisse praxisnah gestalten – von der einfa-chen technischen Hilfeleistung bis zurkombinierten Gefahrgut- und Rettungs-übung für mehrere taktische Rettungs-einheiten. Während einer Roadshow von Septem-

ber bis Dezember führt Dräger den TRT7000 den Feuerwehren vor. Weitere Infor-mationen zur Roadshow sind unterwww.draeger.com/feuerwehr zu finden.

Dräger stellt Übungstruck für Feuerwehren vorNeuheit:

Vielfältige Übungsmöglichkeiten bietet der Truck-Rescue-Trainer

Truck-Rescue-Trainer Impressum

Wichtig!Bitte senden Sie Leserbriefe, Anfragen, Beiträge und Fotos ausschließlich an

[email protected]

Medieninhaber, Herausgeber: NÖ Landesfeuerwehrverband Langenlebarner Straße 108, A-3430 TullnTel. 0 22 72 / 90 05 - 131 70, Fax Dw 131 35

Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des NÖ LFV: Franz Resperger

Redaktion: Alexander NittnerAngelika Zedka

Redaktionsteam:

Günter AnnerlRichard BergerHannes DraxlerBenedikt FaulhammerMatthias FischerStefan GloimüllerChristoph GruberPhilipp GutledererLeander HankoChristoph HerbstPamela HniliczkaMario KrammelKarl LindnerMax MörzingerNina MoserAndreas PleilGerda PokornyAlfred ScheuringerStefan SchneiderNorbert StanglChristian TeisWolfgang ThürrJörg TomanMarkus TrobitsKarin Wittmann

Verlag: Österreichischer AgrarverlagDruck- und Verlags GmbH Nfg. KGTel. 0043 (0) 1/981 77-0, Fax Dw 111E-Mail: [email protected]

Anzeigenkontakt, Marketing: Gerda Pokorny — DW 109

Layout: Gerda Pokorny — DW 109

Druck: Druckerei Ferdinand Berger & SöhneWiener Straße 80, 3580 Horn

Erscheinungsweise: Monatlich

Abo-Verwaltung:

M. Anzenberger, Tel. 0 22 72 / 90 05 - 167 56, Fax DW 131 35, [email protected]

Jahresabo:

€ 25,– / Ausland € 34,– Das Abonnement ist nach Erhalt des 11. Heftesbinnen zwei Wochen schriftlich kündbar.

Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Der Nachdruckvon Artikeln ist nur nach Absprache mit der Redaktion mit Quellenangabe zulässig.

Titelbild: Christian Teis

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Brandaus: Wissen32

Brandaus 9 · 2011

Flugzeugabsturz am Gelände des Einsatzkommandos CobraGroßbrand:

Feuerwehrleistungsbewerbe 2012

413. Bewerb um das NÖ Feuerwehr-Funkleistungsabzeichen9. –10. März 2012 in der NÖ Landes-Feuerwehrschule in Tulln

455. Bewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold11. –12. Mai 2012 in der NÖ Landes-Feuerwehrschule in Tulln

462. NÖ Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Bronze u. Silber29. Juni – 1. Juli 2012 in Ternitz

440. Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb und Landestreffen der NÖ Feuerwehrjugend5. – 8. Juli 2012 in Hürm

456. NÖ Landeswasserdienstleistungsbewerb in Bronze und Silber 23. – 26. August 2012 in Aggsbach und Aggsbach-Markt

439. Bewerb um das Wasserdienstleistungsabzeichen in Gold23. – 26. August 2012 in Aggsbach und Aggsbach-Markt

411. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb7. – 9. September 2012 in Linz

Aviso

Alle Termine im Überblick

Alle Bewerbsbegeisterten müssen spätestens jetzt den Termin-kalender zücken. Das NÖ Landesfeuerwehrkommando teilt dieTermine der Leistungsbewerbe im Jahr 2012 mit.

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Page 33: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

33Brandaus: Wissen

Brandaus 9 · 2011

Im Zuge des Großbrandes in Langen-zersdorf (siehe Brandaus Heft 7/82011) war es zu zwei Zwischenfällenbei eingesetzten Atemschutztruppsgekommen. Im folgenden Beitragsollen die Ereignisse sowie die ge-setzten Konsequenzen dargestelltwerden.

Text: Karl Lindner, FF Bisamberg

Foto: T. Wölfl/Stamberg

Der erste Vorfall ereignete sich beim In-nenangriff eines Trupps, der den Auftraghatte, eine Löschleitung über das Erdge-schoss des Bürogebäudes vorzunehmen.Der Trupp drang durch eine Brandschutz-tür in eine der betroffenen Hallen vor underkannte dort relativ rasch, dass eineBrandbekämpfung aufgrund des Brand-fortschrittes, einhergehend mit einerdichten Verrauchung, nicht mehr zielfüh-rend war. Die Sicht war praktisch Null. ImZuge des Ausmarsches fädelte der Trupp-führer beim Umdrehen zu seinem Trupp-mitglied unabsichtlich mit dem Armbeim Mitteldruckschlauch (= Verbindungzwischen Lungenautomat und Druck-minderer) des zweiten Truppmitgliedesein und verursachte ein Verrutschen des-sen Atemschutzmaske, wodurch Rauch indie Maske eindringen konnte. Das Trupp-mitglied teilte dies dem Truppführer zu-nächst mit und dieser fädelte seine Handwieder aus. Dem betroffenen Feuerwehr-

mann fiel das Atmen zusehends schwerer.Er ging instinktiv zu Boden und versuch-te ruhig zu bleiben, verlor in der Folgeaber die Orientierung. Der Truppführererkannte sofort den Ernst der Situationund brachte den verunfallten Atem-schutzgeräteträger zusammen mit demdritten Truppmitglied auf schnellstemWeg ins Freie. Dort wurde ihm sofortHelm und Maske abgenommen und erwurde an den bereitstehenden Rettungs-dienst übergeben. Von diesem wurde erzur Beobachtung ins Krankenhaus ge-bracht. Zum Glück wurde aber nur eineleichte Rauchgasvergiftung festgestellt.

Rauchwolke nach unten gedrücktDer zweite Vorfall ereignete sich bei der

Kontrolle des Obergeschosses des Büro-trakts. Ein, aufgrund der Größe des zukontrollierenden Bereichs, um zwei Mit-glieder verstärkter Atemschutztrupp (5-Mann-Trupp), war im leicht verrauchtenStiegenhaus mit dem Öffnen einer Zu-gangstüre beschäftigt, als einer der Gerä-teträger den Eindruck hatte, ebenfallsRauch in der Atemschutzmaske zu spü-ren. Der Gruppenkommandant schickteden Mann nach draußen, um den Sitz sei-ner Maske zu überprüfen. Anschließendsollte er wieder zum Trupp zurückkehren.Die restlichen vier Truppmitglieder ver-blieben bei der zu öffnenden Tür. Als derAtemschutzträger im Freien Helm und

Maske ab-nahm, wur-de Rauchvom Dach-brand nachunten ge-drückt undder Feuer-wehrkamerad befand sich plötzlich in ei-ner Wolke aus Rauchgasen. Er schaffte esnoch, sich zum wenige Meter entferntenMaschinisten des eigenen TLF zu bege-ben, welcher ihn sofort zum Rettungs-dienst brachte. Auch er durfte nach einerBeobachtungsphase am selben Tag dasKrankenhaus wieder verlassen.

Zwischenfälle bei Atemschutztrupps aufgearbeitetErkenntnisse und Konsequenzen:

Speziell Atemschutzgeräteträger arbeiten unter enormem Risiko, wie auch in diesem Fal beim Großbrand in Langenzersdorf

Risiko AtemschutzeinsatzBrandaus: News44

Brandaus 7/8 · 2011

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45Brandaus: News

Brandaus 7/8 · 2011

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4Aufnahme des Betätigens des Zuschussknopfes beim Eindringenvon Rauch in die praktische Aus-bildung. Bis dato wurde dieses Vorgehen lediglich in der theoreti-schen Ausbildung behandelt.

4Trupp immer gemeinsam Ausmar-schieren lassen, auch wenn esscheinbar nicht notwendig ist.

4Umstieg von Normaldruckgerätenauf Überdruckgeräte, um das Eindringen von Schadstoffen beigeringen Undichtheiten zu verhin-dern.

4Abwägen, ob es psychologisch zu-mutbar und für den Einsatzverlaufnotwendig ist, Truppmitglieder,welche eine belastende Situationbei einem Einsatz erlebten, beimgleichen Einsatz nochmals „an dieFront“ zu schicken.

4Die laufenden Schulungen zumThema „Atemschutznotfall“ trugendazu bei, dass die Truppmitgliederin dieser Situation richtig handelnkonnten.

4Die verwendete Ausrüstung wurdenach dem Einsatz überprüft unddabei keine Undichtheit, Beschä-digung oder Fehlfunktion festge-stellt. Um dies zu ermöglichen, ist es unbedingt erforderlich dieAusrüstung eines verunfalltenAtemschutzgeräteträgers noch ander Einsatzstelle „sicherzustellen“und dadurch einer weiteren Ver-wendung ohne vorhergehendeÜberprüfung in einer Atemschutz-werkstätte zu entziehen.

Information

Erkenntnisse der FF Bisamberg

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Page 34: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Wissen34

Brandaus 9 · 2011

Mit Juni 2011 hat sich der Arbeits-ausschuss Psychologischer Dienstneu konstituiert. Dr. Gerald Gruber,FKUR und FKDTSTV der FF Ebergas-sing, löste LFKUR Mag. P. StephanHolpfer OSB, FF Bad Vöslau, als Leiter des Arbeitsausschusses ab.

Text und Fotos:

NÖ Landesfeuerwehrkommando

Dem Ausschuss gehören BSB WalterResch, FW Pöchlarn, LM Michael Zöch-ling, FW St. Pölten-Stadt, HBI HeidrunPichler-Holzer, FW Kirchschlag sowieHBI Julia Marx vom NÖ Landesfeuer-wehrkommando und OBI Andreas Schu-bert von der NÖ Landes-Feuerwehr-schule an. Dem Ausschuss obliegt die Organisati-

on des Peer-Systems im NÖ Landesfeu-erwehrverband. Feuerwehrpeers gibt esseit 10 Jahren, es handelt sich hierbei umspeziell geschulte Feuerwehrmitglieder,die im Bedarfsfall als „Gleiche unter Glei-chen“ eine entsprechende Betreuungvon Einsatzkräften nach psychisch be-lastenden Einsätzen gewährleisten. Esgeht aber nicht nur um die Hilfe zur Ver-arbeitung extrem belastender Einsätzesondern auch um Prävention: Allein zuwissen, dass manche psychische Folgeneines mir persönlich nahe gehendenEinsatzes ganz normal sind, hilft undentlastet. Feuerwehrpeers bringen hierin ihren Schulungen und Vorträgen so-wie in persönlichen Gesprächen so man-che Klarheit und leisten damit einennicht unwesentlichen Dienst an der Feu-erwehrfrau und am Feuerwehrmann.Der nächste Ausbildungskurs zum

Feuerwehr-Peer ist bereits in Planung.Ein Informationsabend für interessierteKameradinnen und Kameraden findetam 13. Oktober 2011 statt, nach einemAuswahlgespräch beginnen dann imMärz 2012 die Kursblöcke (siehe Kasten). Der Ausschuss möchte in nächster Zu-

kunft eine Frage klären, die mittlerweiledrängend geworden ist, nämlich die Fra-

ge der Anerkennung von Peer-Ausbil-dungen anderer Einsatzorganisationen.So viel kann bereits jetzt gesagt werden:Man möchte das bereits vorhandene Po-tential an geschulten Kräften nutzen. Eswird aber auch auf eine gute Einbindungin das bereits bestehende System und ei-ne entsprechende Berücksichtigung derfeuerwehrspezifischen Aspekte zu ach-ten sein. Feuerwehrleute, die eine Peer-Ausbildung nach J. T. Mitchell in eineranderen Einsatzorganisation absolvierthaben und Interesse haben, als Feuer-wehr-Peer tätig zu sein, mögen sich bittemelden ([email protected]).Ein weiteres Ziel des Ausschusses ist

es, in den Feuerwehren das Peerwesenbekannter zu machen; eine wichtigeZielgruppe sind hier insbesondere dieneugewählten Funktionäre. Gerade dieVerantwortungsträger in den Feuerweh-ren sollen wissen, was Feuerwehr-Peersanbieten können und sich nicht scheu-en, für ihre Mannschaft diese Unterstüt-zung anzunehmen und anzufordern.

Neuer Leiter des Arbeitsausschusses Psychologischer DienstÄnderung:

Der ARBA Psychologischer Dienst hat eine Menge neue Pläne

Dr. Gerald Gruber löst LFKUR P. Stephan ab

Gerald Gruber, Jahrgang 1970,stammt aus Laa a. d. Thaya. Er ist ka-tholischerPriester und alsPfarrer in Eber-gassing und alsVizeoffizial amWiener Diöze-sangericht tätig.Neben seinenStudien (Theo-logie und Kir-chenrecht) ab-solvierte er eine pastoralpsychologi-sche Ausbildung, die als Lebens- undSozialberater‘ anerkannt wurde. ZumFeuerwehrwesen stieß er 1998 alsQuereinsteiger. Bei der FF Stockerausammelte er seine ersten Feuerwehr-erfahrungen. Seit 2004 gehört er derFF Ebergassing-Ort an; 2011 wurde erzum Kommandantstellvertreter ge-wählt. Er nahm an der ersten im LFVangebotenen Peerausbildung teil undist seither als Feuerwehr-Peer tätig.2009 wurde er in den ARBA Psycholo-gischer Dienst beim LFKDO berufen,dessen Vorsitz er nunmehr übernom-men hat.

Zur Person

Die Anmeldung zur Peer-Ausbildungerfolgt im Dienstweg über das Be-zirksfeuerwehrkommando. Die An-meldung über das BFkdo bedeutet,dass der Interessent zur Ausbildungempfohlen wird. Die absolvierteGrundausbildung (Abschluss Trupp-mann) sowie eine gewisse Einsatzer-fahrung werden vorausgesetzt. DerInteressent muss über 25 Jahre altsein, für den Dienst geeignet sein undin der eigenen Feuerwehr anerkanntsein. 4Info-Abend:13. Oktober 2011 (17 bis 20 Uhr)

4Auswahlgespräche:2. Dezember 2011 (17 bis 21 Uhr)

4Lehrgang: 5., 6. u. 7. März 2012sowie 14., 15. u. 16. März 2012 (9 bis 18 Uhr)

4Abschlusstreffen:29. März 2012 (17 bis 21)

Information

Daten und Fakten zur neuen Ausbildung

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Page 35: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

35Brandaus: Wissen

Brandaus 9 · 2011

Das Brandschutzforum NÖ lädt auch heuer wieder Brand-schutzwarte, Brandschutz-beauftragte, Sicherheitsfachkräfte,Feuerwehrführungskräfte, Planer,Behördenvertreter und Sach-verständige zum Brandschutztagnach Stockerau ein.

Text: Michael Tischleritsch

Fotos: www.einsatzdoku.at

Experten der Feuerwehr, Behörden undIndustrie referieren am 11. November2011 im „Veranstaltungszentrum 2000“in Stockerau über verschiedene Brand-schutzthemen. Das „brandheiße“ Programm beinhal-

tet folgende Fachvorträge:4Entwicklungen und Trends im Vorbeugenden Brandschutz (Referent: LFR Ing. Richard Feischl,NÖ Landesfeuerwehrverband)

4Überprüfung der Brandsicherheit von Bauwerken (Referent: OBI ErnstSchinnerl, Arbeitsausschuss VB-Aus-bildung)

4Modernes Brandschutzmanagementin gewerblichen Betriebsanlagen (Referent: LFR Ing. Richard Feischl,NÖ Landesfeuerwehrverband)

4Brandschutz in Kabel- und Installati-onsschächten (Referent: OBR Ing.Ernst-Georg Klammer, Berufsfeuer-wehr Wien)

4Evaluierung von harmonisierten bautechnischen Brandschutzbestim-mungen (Referent: Wirkl. Hofrat DIJohann Baumgartner, NÖ Gebiets-bauamt)

4Neuerungen zu Rauch- und Wärme-abzugsanlagen (Referent: Ing. KarlWagner, IBS-Institut für Brandschutz-technik und SicherheitsforschungGmbH)

4Innovativer Holzbau – Herausforde-rung für den Brandschutz (Referent:

DI Rainer Strauch, Cree GmbH)Mit einer Schlussdiskussion wird die-

ser interessante Tag abgerundet. Unter-lagen zur Veranstaltung und Anmeldungsind unter www.noelfv.at im Bereich„Brandschutzforum NÖ – Brandschutz-tag“ zu finden.

Nicht vergessen:Das Seminar gilt als Fortbildung für

Brandschutzbeauftragte und wird imBrandschutzpass eingetragen!

Fortbildungsseminar für BrandschützerAnkündigung:

Gleich im Kalender anmerken: Am 11. November ist Brandschutztag

Jubiläumsveranstaltung:30. Brandschutztag in Stockerau

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Page 36: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Wissen36 Brandaus: Wissen

Sonderdienst:

Strahlende Aussichten

Eine neue Strahlenquelle kann derSonderdienst Strahlenschutz des NÖLFV seit wenigen Wochen sein eigennennen. Der radioaktive Stoff soll da-zu beitragen, die Übungen der Strah-

lenschützer noch spannender undabwechslungsreicher zu gestalten.

Text: Stefan Schönhacker

Foto: F. Resperger

Nuclear Engineering SeibersdorfAngefertigt wurde die Quelle nach den

Wünschen des Sonderdienstes Strahlen-schutz von der Nuclear Engineering Seibersdorf (NES), wo bis zur endgülti-gen Bewilligung durch die zuständigeBezirksverwaltungsbehörde auch die Lagerung erfolgte. Der Kobalt-60-Strahler mit einer Akti-

vität von über eineinhalb Gigabecquerelist in einem Transportfass verbaut undkann sowohl mit als auch ohne das um-gebende Fass für Übungen verwendetwerden. Somit können unterschied-lichste Situationen realitätsnah nachge-stellt werden. Als Beispiele seien nur ge-nannt: Unfälle von Transporten radioaktiver

Stoffe, Fund eines Fasses mit Strahlen-warnzeichen und radioaktivem Inhalt,Suche nach einer „verlorenen“ Strahlen-quelle im Gelände und so weiter.Mittlerweile ist die Quelle für den

Sonderdienst Strahlenschutz in der NÖLandes-Feuerwehrschule stationiert, woauch die offizielle Übergabe an Sonder-dienstkommandant BR Ing. WolfgangAspek erfolgte.

Die neue Strahlenquelle für Übungen des Sonderdienstes Strahlenschutz mitSonderdienstkommandant BR Ing. Wolfgang Aspek (Mitte) und Schulleiter BR Ing.Franz Schuster (rechts).

Neue Strahlenquelle für Übungen

Lösung:

Arbeitskooperation besiegeltUm bei Notfällen auf der Donaukünftig noch schneller und professio-neller reagieren zu können, habensich die Freiwillige Feuerwehr derStadt Tulln, die NÖ Landes-Feuer-wehrschule sowie das NÖ Landesfeu-erwehrkommando zu einer gemein-samen Arbeitskooperation ent-schlossen.

Text und Foto:

NÖ Landes-Feuerwehrschule

Im Detail: Die Einsatzkräfte der Freiwil-ligen Feuerwehr Tulln-Stadt werden absofort mit den im schuleigenen Hafengelegenen Einsatzbooten der Feuer-wehrschule zu Lebensrettungen oderLöscheinsätzen auf die Donau ausrü-cken. Das erspart nicht nur viel Geld,sondern vor allem viel wertvolle Zeit.Nach einem Motorschaden musste

das Arbeitsboot der Feuerwehr Tulln imNovember des Vorjahres - nach 26 harten

Brandrat Ing. Franz Schuster mit den Mitgliedern der FF Tulln bei der ersten Unterweisung am gemeinsam genutzten Arbeitsboot

ABOOT der NÖ Landes-Feuerwehrschule steht nun auch der FF Tulln zur Verfügung

Brandaus 9 · 2011

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37Brandaus: Wissen 3737

Serie:

BranddienstausbildungWie der Name schon sagt, umfasst die Ausbildung im Bereichdes Branddienstes sämtliche Statio-nen des abwehrenden Brandschut-zes.

Text: Richard Berger

Grafik: NÖ Landesfeuerwehrkommando

Die Module des Branddienstes teilensich in Pflichtmodule und Zusatzmodu-le, wobei die Grenzen stark verschwim-men. Die Pflichtmodule sind vor allemjene der Führungsausbildung, die „Zu-satzmodule“ sind hingegen sinnvolle Ergänzungen für den Brandeinsatz.

Pflicht und Kür gehen Hand in HandDie Ausbildung zum Atemschutzgerä-

teträger (AT) ist Grundvoraussetzungfür jegliche weitere Ausbildung imBranddienst. Nach Absolvierung dieserbeider Module ist das eigentliche Modul„Branddienst“ (BD) sinnvoll. Dieses bil-det zwar keine unmittelbare Vorausset-zung für ein „Weiterkommen“, es ver-tieft aber das vorausgesetzte Grundwis-sen zum Thema „Vorgehen beim Brand-einsatz“ sowohl theoretisch, als auchpraktisch. Dieses Modul ist eine guteAuffrischung für bereits „langgediente“Mitglieder und eine sinnvolle Ergän-zung für künftige Einsatzleiter. In der weiteren Folge müssen die Mo-

dule „Grundlagen Führung“ (GFÜ) und„Abschluss Grundlagen Führung“(ASMGFÜ) absolviert werden, um dasZusatzmodul „Heißer Innenangriff“(BDSIM) besuchen zu dürfen. Das Mo-dul „Wärmebildkamera“ (BD80) hat diegleichen Voraussetzungen, kann aberauch von Feuerwehrmitgliedern be-sucht werden, welche die Module„Truppführer“ (TRF) und Branddienst(BD) absolviert haben. Für beide gilt dieAtemschutztauglichkeit sowie die prak-tische Ausbildung zum Atemschutzge-räteträger als Voraussetzung.

Parallel zu diesen beiden Modulen ver-läuft in der Grafik die weitere Führungs-ausbildung. Das Modul „Führungsstufe1“ (FÜ10) – siehe Brandaus Ausgabe2/2011 „Führungsausbildung“ – ermög-licht den Besuch der Zusatzmodule„Löschmittelbedarf für den Einsatz“

(BD10), „Überdruckbelüftung“ (A25),„Brände in Silos und Behältern“ (A29) sowie „Löschwasserförderung“ (BD20).Das letztgenannte Modul kann auchnach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung zum Fahrmeister besuchtwerden.

Ein „Muss“ für jedes aktive Feuerwehrmitglied: die Branddienstausbildung

37

Der Weg durch das Modulsystem

Brandaus: Wissen

Brandaus 9 · 2011

Einsatzjahren- ausgeschieden werden.Eine Reparatur des Außenbordmotorswar wirtschaftlich nicht mehr vertretbar,zudem war auch der Bootskörper bereitsarg in Mitleidenschaft gezogen. Überle-gungen, ein neues Arbeitsboot anzukau-fen, mussten bei der Feuerwehr Tullnebenfalls rasch verworfen werden. DerKaufpreis von 124.000 Euro überstieg beiweitem die Budgetkapazitäten der Feu-erwehr.

Vertrag für gemeinsame NutzungAuf der Suche nach neuen Lösungen,

kam es auch zu Gesprächen mit der Nie-derösterreichischen Landes-Feuerwehr-schule und dem Landesfeuerwehrkom-mando. Eine Lösung war rasch gefun-den. Anfang August wurde der Vertragüber eine gemeinsame Nutzung der Ein-satzboote der NÖ Landes-Feuerwehr-schule unterschrieben.

Mit dieser Vereinbarung sind in Zu-kunft nicht nur schnelle und professio-nelle Einsätze auf der Donau garantiert,auch die Umwelt wird davon profitieren. Der Grund dafür ist, dass bisher alle

Feuerwehrmitglieder für Übungs- undSchulungszwecke extra von Tulln biszum Donau-Hafen nach Zwentendorffahren mussten. Diese langwierigen Auswärtsfahrten sind nun ebenfalls hinfällig.

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Page 38: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Wissen38

Brandaus 9 · 2011

„Wir wollen alle Schiffsführer auf ein einheitliches Ausbildungsniveaubringen, das ist unser Ziel“, skiz-ziert OBR Georg Schicker, Vorsitzen-der des Arbeitsausschusses Wasser-dienst, im Brandaus-Gespräch. Dieehrgeizige Vorgabe: Man will errei-chen, dass zwischen Amstetten undBratislava nach ein- und den selbenStandards ausgebildet wird. Schi-cker: „Dafür wollen wir auch eineneigenen Lehrbehelf entwickeln.“

Text: Franz Resperger

Fotos: Matthias Fischer

Die Reform zielt ausschließlich auf jeneSchiffsführer ab, die in der eigenen Feu-erwehr für die Aus- und Weiterbildung

an Arbeits- und Feuerwehrrettungsboo-ten verantwortlich sind. Der Startschusszur neuen Fortbildung ist kürzlich gefal-len. Schiffsführer aus dem gesamtenBundesland übten auf der Donau in Go-sam und Altenwörth bereits nach denneuen Spielregeln. Schicker: „Jeder bil-det anders aus, so geht das nicht weiter.Die Qualität der Schiffsführer muss in al-len Landesteilen ident sein. Davon sindwir noch ein ganzes Stück entfernt.“

DenkwerkstattDoch nicht nur Handgriffe, Taktik und

Technik sollen auf ein einheitliches Ni-veau gebracht werden. Die Arbeitsgrup-pe „Motorboot“ unter Alexander Zsivko-vitsch und die Teilnehmer der reformierteSchiffsführer-Fortbildung, so wünscht es

sich der Vorsitzende des Arbeitsaus-schusses Wasserdienst, soll auch eineDenkwerkstatt werden. Schicker: „Wirdürfen nicht nur im eigenen Saft braten,wir müssen auch über die Grenzenschauen. Es ist keine Schande, sich bewährte Ideen abzuschauen und beiBedarf auch zu übernehmen.“Gleichzeitig, so der Vorsitzende, soll

der neue Fortbildungslehrgang auch ei-ne Plattform dafür sein, um Probleme zudiskutieren oder auch neue Innovatio-nen zu schaffen: „An diesem Ort sollendie Fäden der Bootsmann- und Schiffs-führerausbildung zusammenlaufen. Essoll ein Forum sein, wo offen darüber ge-sprochen wird, was gut oder auch weni-ger gut funktioniert. Wenn wir das schaf-fen, wird sich das Ausbildungslevel mit-telfristig deutlich erhöhen.“Jede Feuerwehr, die über ein Einsatz-

boot verfügt, muss künftig über zwei,nach dem neuen System ausgebildeteSchiffsführer verfügen. Die haben sichalle drei Jahre einem Fortbildungslehr-gang zu unterziehen. Schicker: „Das dorterworbene Wissen soll an die anderenSchiffsführer in den Feuerwehren weitergegeben werden.“ Durch die neue Leis-tungsprüfung sollen die „Ausgebildeten“länger im Wasserdienst gehalten werden.Ausbildung muss Nachhaltig und auf„das Ganze“ gerichtet sein. Nur eine Ausbildung oder Prüfung macht nochkeinen „Wasserer“

Einheitliche Standards sollen Schlagkraft erhöhenWasserdienst:

Eine einheitliche Schiffsführerausbildung soll das Ausbildungsniveau auf gleichen Level bringen

Schiffsführerausbildungsteht auf neuen Beinen

Jede Feuerwehr mit Einsatzboot muss künftig mindestens zwei Schiffsführer haben

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Page 39: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

39Brandaus: Wissen

Brandaus 9 · 2011

Dazu wurden im Rahmen einer Aus-schreibung durch den Kommandantender Freiwilligen Feuerwehr Gaweinstalsämtliche Freiwilligen Feuerwehren imBezirk Mistelbach, aber auch die Polizei-dienststellen über das Bezirkspolizei-kommando und das Rote Kreuz Mistel-bach zu einem Erlebnis-Mentaltrainingmit Feuerlauf unter dem Motto „Wir lau-fen für Ihre Sicherheit durchs Feuer“ ein-geladen. Mentaltrainer und Erfolgscoach Mar-

tin Winkelhofer (www.winkelhofer.at)stellte sein Wissen und seine Arbeit fürdiesen Versuch zur Verfügung. Unter An-teilnahme von mehr als 600 Besuchernliefen Mitglieder der FF Gaweinstal,Schrick, Atzelsdorf, Ladendorf, Michels-tetten und Pürstendorf sowie des RotenKreuzes Mistelbach nach einem menta-len Training am Nachmittag am Abend

mehrmals über glühende Kohlen. EineStrecke hatte die Länge von etwa 15 Me-tern. „Eu-Stress ist der positive Stress mitFreude, Konzentration und dem Gefühlder hohen Selbstachtung.“, so InitiatorJohann Hochleithner. Stress als Um-schreibung eines biologischen Zustan-des wie der Körper bei Herausforderun-gen oder Veränderungen im täglichenLeben – Furcht, Zorn, Schmerz oder Wut– reagiert, ist beherrschbar. Beherrsch-bar durch situationsgerechtes Mental-training, zum Beispiel Mentaltraining für den Feuerlauf und aktive Teilnahmeam Lauf über die glühenden Kohlen. Alle 24 Teilnehmer dieses Feuerlaufeswaren am Schluss des Seminares dergleichen Meinung: „Wir schaffen alles füreinen positiven Dienst im Rahmen unse-rer freiwilligen Tätigkeiten bei Feuer-wehr und Rotem Kreuz“.

Wie man sich auf den Einsatz vorbereiten kannStress ade:

Mentaltraining und Feuerlauf

Mit gezieltem Mentaltraining kann man negativem Stress entgegenwirken

Unter dem Motto „Wir laufen für Ihre Sicherheit durchs Feuer“veranstaltete die Freiwillige Feuer-wehr Gaweinstal für die Blaulichtor-ganisationen einen Feuerlauf.

Text und Fotos:

Johann Hochleithner

Die Freiwilligen der FF Gaweinstal woll-ten es wissen: Kann durch mentales Trai-ning für den Feuerlauf der Körper so ge-schult werden, dass der Stressauslöser,der dem Einsatz einhergeht, beherrschtund in einen positiven Stress übergelei-tet wird? Für Johann Hochleithner, Kom-mandant der FF Gaweinstal und ausge-bildeter Notfallsanitäter mit besonderenNotkompetenzen ist es sicher, dass abder Alarmierung zu einem Notfalleinsatzder Körper in drei Phasen mit Stress kon-frontiert wird. Diese drei Phasen gliedernsich in Alarmphase, Widerstandsphaseund Erschöpfungsphase. In der Erschöpfungsphase schüttet der

Körper relativ viel Adrenalin zur Energie-erzeugung aus. Der Körper arbeitet imHochleistungsbereich, die Herzfrequenzund der Blutdruck steigen, die Muskelnspannen sich an und das Gehirn hat un-zählige Daten zu verarbeiten, es über-schlagen sich dadurch die Gedanken.In der Widerstandsphase versucht der

Körper dem Stress zu widerstehen, da-durch ausgelöste Störungen können durchweitere Energiespeicherung im Körperbeherrscht bzw. angepasst werden.Wenn in der Erschöpfungsphase der

Stressauslöser weiter bestehen bleibt,dann kann der Körper durch permanen-tes wiederholen der Alarm- und Wider-standsphase nicht zur Ruhe kommen,der Körper ist einem erhöhten Verschleißausgeliefert. Folgen einer Nichtbeherr-schung der Erschöpfungsphase sinddann meistens interne und neurologi-sche Erkrankungen und Burnout Symp-tome.

MentaltrainingHier kann nun durch gezieltes Mental-

training mit ausgebildeten Mentaltrai-nern dem negativen Erscheinungsbilddes Stresses entgegen gewirkt werden.Wie schon im Spitzensport ist es auch imBereich des Feuerwehr- und Notfallret-tungsdienstes aber auch im Polizeiein-satzdienst durch professionelles menta-les Training möglich, diesen negativenAuswirkungen entgegenzutreten unddiese in positive leistungsfördernde Zu-stände umzuwandeln.

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Page 40: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus 9 · 2011

4Brandbekämpfung anLuftfahrzeugen

4Rettung der Luftfahrzeug-Besatzungen und Passa-giere, sowie

4Bergung von Luftfahrzeugen einzugreifen.

AlarmartenBei Luftfahrzeugunfällen

besteht die Gefährdung derBesatzung sowohl durchthermische Einwirkungen(Hitzestrahlung, Flammen-berührung, Wärmestau) alsauch durch mechanischeEinwirkungen infolge einesAufschlages.Überlebt die Besatzung die

mechanischen Einwirkungeneines Absturzes, so folgt unterUmständen die Gefahr vonthermischen Einwirkungen.Es beginnt der Wettlauf gegendie Zeit, um die Besatzungrechtzeitig aus dem Treib-stoff- bzw. Luftfahrzeug-brand retten zu können.Zwei Alarmarten – einer-

seits der „Bereitschaftsalarm“und andererseits der „Ein-satzalarm“ –sollen ein raschesEingreifen der ständig in denBereitschaftsräumen verfüg-baren Besatzung der Ret-tungskolonne sicherstellen.

„Bereitschaftsalarm“Ist ein Flugnotfall voraus-

zusehen, indem beispiels-weise der Pilot bereits imLandeanflug über Funk tech-nische Probleme an den To-wer meldet, so wird der „Be-reitschaftsalarm“ ausgelöst.

Sollten Sie Interesse habenIhre Fähigkeiten nicht nurim zivilen Bereich als Mit-glied einer FreiwilligenFeuerwehr oder Betriebs-feuerwehr einzusetzen,sondern auch während Ihres 6-monatigen Grund-wehrdienstes oder auch abdem dritten Ausbildungs-monat als „Person imAusbildungsdienst“ beimÖsterreichischen Bundes-heer in einer der militäri-schen Flughafenfeuerweh-ren, dann lassen Sie sichim folgenden Bericht überdie vielen Parallelen desmilitärischen „Luftfahr-zeugrettungsdienstes“zum zivilen Feuerwehrwe-sen, aber auch über dieUnterschiede dazu auf-grund der Besonderheitenin der Militärluftfahrt in-formieren.

Text: Oberstleutnant GeorgKlecatsky, MSD

Fotos: ÖBH

Das Kommando Luftunter-stützung betreibt als großerVerband des österreichischenBundesheeres insgesamt 75Luftfahrzeuge (S70 BlackHawk, Agusta Bell 212, Alou-ette 3, OH58 Kiowa, PilatusPorter PC6, C-130 Hercules),sowie die dazu erforderlichenMilitärflugplätze in 4Hörsching (Oberösterreich),4Langenlebarn (NÖ),4Wiener Neustadt (NÖ) und 4Aigen im Ennstal (Steier-

mark) sowie 4Hubschrauberstützpunktein Schwaz (Tirol) und Kla-genfurt (Kärnten). Einen nicht unwesentli-

chen Beitrag zur Flugsicher-heit leisten auf diesen Militär-flugplätzen sogenannte Luft-fahrzeugrettungs- und ABC-Abwehrzüge bzw. -gruppen(= militärische Flughafenfeu-erwehren).Die Aufgaben dieser militä-

rischen Flughafenfeuerweh-ren sind sehr vielfältig undumfassen die Auftragserfül-lung in den drei Bereichen:4Rettung von Militärluft-fahrzeuginsassen bei Flug-unfällen bzw. -notfällen inder An- und Abflugphaseunter Einsatz einer Ret-tungskolonne (CrashCrew) während der Flug-betriebszeit als Hauptauf-gabe („Luftfahrzeugret-tungsdienst“),

4(abwehrender) Objekt-brandschutzdienst am je-weiligen Fliegerhorst (24

Stunden täglich – siebenTage die Woche) mit einemTLF bzw. FLF (analog einerBetriebsfeuerwehr) und

4ABC-Abwehrdienst (Spür-und Dekontaminations-maßnahmen an Lüftfahr-zeugen und Besatzungennach erfolgter Kontamina-tion mit atomaren, biolo-gischen oder chemischenStoffen).Auf die Aufgaben des oben

angeführte Objektbrand-schutz- und des ABC-Ab-wehrdienstes wird in diesemBericht nicht näher einge-gangen. Ein Bericht über eineFlugnotfallübung unter ABC-Bedrohung wurde bereits imBrandaus Heft 11/ 2010 veröf-fentlicht.Die große Herausforderung

in der Hauptaufgabe des„Luftfahrzeugrettungsdiens-tes“ besteht in der Fähigkeit,unverzüglich bei Flugnotfäl-len bzw. Flugunfällen mit derRettungskolonne(CrashCrew) durch

Zivile Feuerwehrmitglieder bei den militärischen FlughafenfeuerwehrenEinsatzmöglichkeit:

Die Crash Crew mit ihren Einsatzfahrzeugen

Kommando Luftunterstützung

Kühlung des Cockpits führt die Wärme ab

Brandaus: Wissen40

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Page 41: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus 9 · 2011

In diesem Fall gilt eine un-verzügliche Sitzbereitschaftfür das Löschpersonal in denauf dem Bereitschaftsplatzaufgestellten Löschfahrzeu-gen. Dabei sind die Schutz-ausrüstung anzulegen, dieEmpfangsbereitschaft derFunkgeräte herzustellen unddie Fahrzeuge zu starten, umdie Motoren warmlaufen zulassen. Auch der Notarzt- bzw.Sanitätskraftwagen beziehtAufstellung bei der Rettungs-kolonne. Abhängig von der Artdes Flugnotfalls kann die Ret-tungskolonne auch zur Pistevorgezogen werden, wobei dererforderliche Sicherheitsab-stand zur Piste einzuhalten ist.

„Einsatzalarm“Der „Einsatzalarm“ erfolgt

ohne Vorwarnung - beispiels-weise bei einem Aufschlag ei-nes Luftfahrzeugs auf den Bo-den, bei Vogelschlag, Trieb-werksschaden sowie bei ei-nem Zusammenstoß zweierLuftfahrzeuge in der Luft oderauf dem Boden – und bedeu-tet den unverzüglichen Ein-satz am Unfallort.Bei allen Flugnotfällen ist

es von besonderer Bedeu-tung, dass der Kommandantder Rettungskolonne vom To-wer bzw. von der Militärflug-leitung so rasch wie möglichüber Funk Informationen be-züglich4der Art und des Ortes desNotfalls,

4des Luftfahrzeugtyps,4der Anzahl der Insassen,4der Treibstoffmenge sowie 4des Bewaffnungssystemserhält, um mit der Lagebe-

urteilung und den ersten Ein-satzmaßnahmen beginnenzu können.Darüber hinaus sieht die

Alarmordnung den „Probe-alarm“ zur täglichen Funk¬ti-onsüberprüfung der Alarmie-rungsmittel sowie den„Übungsalarm“ zum Zweckder Ausbildung und zurÜberprüfung der durch denEinsatzplan des Such- undRettungsdienstes festgeleg-ten Verfahren vor.

Einsatzmittel der RettungskolonneDie auf den oben angeführ-

ten Militärflugplätzen wäh-rend der Flugbetriebszeitenbereitgestellte Rettungsko-

lonnen (Crash Crew) umfas-sen als Sollerfordernis jeweils41 Kommandofahrzeug42 FlughafenlöschfahrzeugeFLF 5000/1000 (in Wr.Neustadt nur 1 FLF)

41 LAST mit Berge- undRettungsmittel

41 KranKW PK30 (in Hör-sching und Langenlebarn)

41 Notarztwagen bzw. SanKWmit den entsprechenden

Feuerlösch-, Berge- und Ret-tungsbesatzungen, sowie ei-ne Vielzahl von Zusatzausrüs-tungen.

Zeitvorgaben und AnforderungenIn Untersuchungen wurde

festgestellt, welche Zeitvor-gaben und Anforderungenfür den Lösch-, Rettungs- undBergeeinsatz maßgeblich sind.Insbesondere bei Flugzeug-bränden ist jede gewonneneSekunde von entscheidenderBedeutung.

Temperaturentwicklungim CockpitEine brandtechnische Test-

reihe an der Universität Lund

(Schweden) im Jahr 1995 hatergeben, dass bereits 90 Se-kunden nach Ausbruch einesBrandes die Lufttemperaturim Cockpit eines J 35 „Dra-ken“ auf etwa 100° C ansteigtund der Pilot bis zu diesemZeitpunkt bereits zehn bis 20Prozent Verbrennungen 2.Grades erlitten hat. Das Kabi-nendach hält dem Brand indiesen 90 Sekunden unge-schmolzen stand.Die Temperaturkurve steigt

nach weiteren 60 Sekundenauf über 200° C.Aus diesen Meßergebnis-

sen ergibt sich auch nochheutzutage für die Rettungs-kolonne die zwingende Not-wendigkeit, dass im Brandfalldie ersten Löschmaßnah-men, die sich vorerst auf dasKühlen des Cockpits be-schränken, innerhalb von 90Sekunden eingeleitet werdenmüssen. Mit jeder SekundeVerzögerung sinkt die Wahr-scheinlichkeit, das Leben desPiloten zu retten.Um innerhalb von 90 Se-

kunden an jeder Stelle imFlugplatzbereich eingreifenzu können, wurden Ende der1990er Jahre im Bereich derösterreichischen Luftstreit-kräfte Schnellangriffslösch-fahrzeuge (Flughafenlösch-fahrzeuge mit 5.000 LiterWasser und 1.000 Liter was-serfilmbildendes Schaum-mittel AFFF-ARC) in Zusam-menarbeit mit einem öster-reichischen und zugleich in-ternational führenden Tech-nologie- und Dienstleistungs-unternehmen für Feuerwehr-technik unter Abstimmungauf die speziellen Bedürfnissein der Militärluftfahrt entwi-ckelt und schließlich elf sol-che FLF 5000/1000 in den Jah-ren 2000 bis 2001 beschafft. Diese Löschfahrzeuge sind

unter anderem mit einemDach- und Frontmonitor (biszu 70 Meter Wurfweite) aus-gestattet, und vom Führer-haus aus mittels Joystick be-dienbar, um bereits währendder Anfahrt aus der Bewe-gung den Löscheinsatz eröff-nen und damit wertvolle Se-kunden sparen zu können(„Pump- and Roll“ Betrieb).Der Dachmonitor ist zusätz-lich mit einer Fernsteuerungauch außerhalb des Fahrzeu-ges bedienbar.

Flughafenlöschfahrzeug 5000/1000

Löschangriff mit der Clock-Methode

Die richtige Löschtaktik ist Voraussetzung für eine rascheRettung der Besatzung

41Brandaus: Wissen

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Page 42: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus 9 · 2011

Mit den Löschmitteln istnach Möglichkeit so hauszu-halten, dass nach dem Lö-schen noch etwa 50 Prozentder anfänglich mitgeführtenLöschmittelmenge als Reser-ve zur Verfügung stehen, umauf einen durch Rückzün-dung neuerlich entstehendenBrand reagieren zu können.

Auswirkungen eines Waffensystems auf die LöschtaktikDie Waffensysteme eines

brennenden Luftfahrzeugesstellen für das Personal derRettungskolonne ein gewis-ses Sicherheitsrisiko dar. Sogelten beispielsweise beiBordkanonenmunition undLuft-Luft-Lenkwaffen, die imZuge eines Unfalles direkterBeflammung ausgesetzt sind,entsprechende Zeitvorgabenin der die Kühlung durchLöschwasser einzusetzen hat,um die Gefahr einer Explosi-on zu bannen. Brandversuche der schwe-

dischen Luftwaffe haben er-geben, dass beispielsweisebei einer Explosion der Luft-Luft-Lenkwaffe AIM-9P3 (P5)„Sidewinder“ im Bereich hin-ter der Rakete, in einem Win-kel von 10 bis 30 Grad beider-seits der Längsachse der Ra-kete die wenigsten Splitter zuerwarten sind. Daher wird derAngriffsweg der Löschfahr-zeuge und Angriffstrupps un-ter Einhaltung von Zeitlimitsdarauf abgestimmt.

PilotenrettungDie vordringlichste und

wichtigste Maßnahme ist undbleibt in jedem Fall die Men-schenrettung. Dieses Ziel istmit allen Mitteln anzustre-ben, wobei allein der Erfolg

Außerdem verfügen diesehochmodernen dreiachsigenLöschfahrzeuge über eineentsprechende Fahrleistung:Beschleunigung von 0 auf 80km/h in 23 Sekunden mit ei-ner Höchstgeschwindigkeitvon 135 km/h und mit einerMotorleistung von 600 PS beieinem Gesamtgewicht von 26Tonnen.

LöschtaktikGrundsätzlich wird der

Löschangriff in der Windrich-tung durchgeführt. Der Kom-mandant der Rettungskolon-ne gibt bereits während derAnfahrt zur Einsatzstelle überFunk den Befehl, welche Auf-stellung die Fahrzeuge einzu-nehmen haben. Er bedientsich dabei der sogenannten„Clock-Methode“ („Uhrzeit-Methode“): Die Richtung, indie der Bug des verunglück-ten Luftfahrzeuges weist,dient als Bezugspunkt – 12:00Uhr. Darauf bezogen wird derAufstellungsort der einzelnenEinsatzfahrzeuge in Form einer Uhrzeit angegeben.Aufgrund der hohen Strah-

lungshitze und der Brandaus-breitungsgefahr ist dabeiüberdies ein entsprechenderAbstand zum Löschobjekteinzuhalten.Bei nicht bewaffneten Luft-

fahrzeugen ist stets einLöschangriff von vorne – inRichtung der Flugzeuglängs-achse – anzustreben, wobeidie einzelnen Löschfahrzeu-ge mit ihren Werfern keilför-mig zusammenwirken. Dann sind im Zusammen-

wirken mit absitzenden undfolglich die Schnellangriffs-vorrichtungen einsetzendenAngriffstrupps die Flammen–von vorne nach hinten vorge-

hend – vom Rumpf abzu-drängen. Es ist dabei sehrwichtig, die unmittelbar denRumpf umgebenden Flammenin kürzester Zeit „niederzu-schlagen“. Auch der Bekämp-fung der Flammen unterhalbdes Rumpfes kommt größteBedeutung zu, um Rückzün-dungen zu vermeiden. Im Gegensatz zur her-

kömmlichen zivilen Flug-zeugbrandbekämpfung ist esbei Kampfflugzeugen auf-

grund der geringeren Rumpf-abmessungen erforderlich,das Feuer noch vor oder spä-testens während der Piloten-rettung möglichst vollständigzu löschen, um die besonde-re Gefährdung durch den imRumpf mitgeführten Kraft-stoff, die pyrotechnischen Ein-richtungen (Schleudersitz) unddurch die Bewaffnung auszu-schalten. Auf sogenannte Ne-benfeuer in der Umgebungwird vorerst nicht reagiert.

Eine rasche Brandbekämpfung führt zum ErfolgKühlung von beflammten Lenkwaffen hat rasch einzusetzen

Eine rasche Rettung setzt Kenntnisse über die Luftfahrzeug-Typen voraus

Die Brandbekämpfung hat die Ganzlöschung vor der Ret-tung der Besatzung zum Ziel

Brandaus: Wissen42

BA 9_11 Umbruch_BA Umb Titel Mai 13.09.11 16:25 Seite 42

Page 43: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus 9 · 2011

ausschlaggebend ist. Dabeidient die Brandbekämpfungin erster Linie nur dazu, denRettungstrupps den Weg zumLuftfahrzeug bzw. zum Cock-pit freizumachen.Die erforderlichen Tätig-

keiten zur Piloten- bzw. In-sassenrettung sind mit Aus-nahme der C-130 Herculesbei allen Luftfahrzeugen ähn-lich und laufen im Wesentli-chen auch nach dem gleichenSchema ab. Es ist jedoch not-wendig, die einzelnenFlug¬zeugtypen im Detail zukennen und darauf zu üben.Das gilt im gleichen Maßauch für Luftfahrzeuge aus-ländischer Luftstreitkräfte,die immer öfter im Rahmenvon gemeinsamen Übungenoder Einsätzen auf unserenFliegerhorsten landen.

ÜbungsplatzZu diesem Zweck betreibt

das ÖBH auf dem Truppen-übungsplatz Allentsteig ei-nen Übungsplatz mit bereitsausgeschiedenen Luftfahr-zeugen, die noch über ein in-taktes Cockpit verfügen, umso die Pilotenrettung und auchdie Luftfahrzeugbergung rea-listisch üben zu können.Das Herzstück dieses

Brandübungsplatzes bildeteine Flugzeugattrappe ausStahl, die durch geflutetes Ke-rosin in Brand gesetzt werdenkann und damit in der Ausbil-dung des Personals der Luft-fahrzeugrettungs- und ABC-Abwehrzüge ein realistischesund anspruchsvolles Szena-rio eines Flugunfalles bietet.

Ausbildung als Grund-wehrdiener bzw. Personim AusbildungsdienstDie Ausbildung der Grund-

wehrdiener und der Personenim Ausbildungsdienst (PiAD)erfolgt im Anschluss an die4wöchige militärische Basis-ausbildung in einem 7wöchi-gen fachspezifischen theore-tischen und praktischen Aus-bildungsblock in den Berei-chen4Brandschutz-Grundkennt-nisse

4Brandbekämpfung vonLuftfahrzeugen und Ob-jekten

4Atemschutz4Luftfahrzeuge des ÖBH(Gefahren, Piloten- und

ZusammenfassungDie Vielzahl und auch die

besondere Vielfältigkeit derAufgaben vor allem im Be-reich des Luftfahrzeugret-tungsdienstes stellen höchsteAnforderungen an das Perso-nal der Luftfahrzeugrettungs-und ABC-Abwehrzüge.Die Besonderheiten militä-

rischer Luftfahrzeuge, sowohlin4konstruktiver (die Besat-zung und die Hauptmengedes Kraftstoffs befindensich meist zusam¬men ineiner Zelle) als auch in

4betrieblicher (der Flugbe-trieb erfolgt mit Waffenund Munition an Bord)Hinsicht, erfordern einen

diesen Umständen angepass-ten Rettungs- und Berge-dienst, sowie Brandschutz.Nur ein gut ausgebildetes

und eingespieltes Team mitentsprechender Ausrüstungist in der Lage, in solchen Si-tuationen richtig und raschzu handeln und Leben zu ret-ten. Dass die Angehörigen derLuftfahrzeugrettungs- undABC-Abwehrzüge dazu dasnotwendige Know-how besit-zen, haben internationaleVergleiche bereits bestätigt.Auch Sie haben die Mög-

lichkeit zeitlich befristet alsGrundwehrdiener oder abdem dritten Ausbildungsmo-nat des Grundwehrdienstesals Person im Ausbildungs-dienst mit einem überdurch-schnittlichen Einstiegsbezugdiesen Spezialistenteams an-zugehören und dabei wert-volle Erfahrungen zu sam-meln. Ebenso ist eine weiter-führende Ausbildung zumUnteroffizier möglich.Sollte der Bedarf an Vorträ-

gen über die Aufgaben undEinsatztaktik der Luftfahr-zeugrettungs- und ABC-Ab-wehrzüge, sowie über dieMöglichkeit einer entspre-chenden Verwendung vonFeuerwehrmitglieder im Rah-men ihres Grundwehrdiens-tes oder in Form eines Ausbil-dungsdienstes, z.B. im Rah-men von Schulungsterminenauf Abschnitts- und Bezirks-Feuerwehrebene gegebensein, so steht entsprechendesFachpersonal nach Termin-absprache gerne dafür zurVerfügung (Tel.-Nr. undEmail siehe Infobox links).

Infos | Voraussetzungen zum Einrücken

Rettung der Besatzung aus dem Cockpit einer C-130 Hercules

Passagierrettung)4C-Führerschein und Ma-schinistenausbildung (fürPiAD)

4ABC-Abwehrdienst (Spür-und Dekontaminationaus-bildung an Luftfahrzeugen

und Besatzungen)Nach Abschluss dieser Aus-

bildung besteht darüber hi-naus grundsätzlich auch dieMöglichkeit zur Teilnahme anLehrgängen der jeweiligenLandes-Feuerwehrschulen.

Wenn Sie die Möglichkeit nutzen wollen ihren Grundwehrdienst in einem Luftfahrzeugrettungs- und ABC-Abwehrzug in ihrem Bundesland abzuleistenund/oder eventuell ein Jahr lang als Person im Ausbil-dungsdienst (PiAD) ihr „Know How“ dem ÖBH gegen einangemessenes Entgelt zur Verfügung zu stellen, so wen-den sie sich bitte direkt an das Kommando Luftunterstüt-zung in Hörsching, um nähere Details zu erfahren. Kontakt:Mjr Markus SEEBACHER, Tel.: 050201/40 50101 oderMjr Karl WINDHAGER, Tel.: 050201/40 50301 oderEmail an: [email protected] Einrückungstermine: jährlich Februar, Juni und OktoberOrte:Hörsching (OÖ), Langenlebarn (NÖ) und Aigen/Ennstal (ST)Voraussetzungen:Zusätzlich zu den „normalen“ Voraussetzungen (körperli-che und geistige Eignung) für den Grundwehrdienst4Bereits absolvierte Stellung 4Mitglied einer zivilen Feuerwehr4Positiv abgeschlossener Feuerwehr-Grundlehrgang4Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber oder Bronze(erwünscht)

4Die Atemschutztauglichkeitsuntersuchung wird im ers-ten Ausbildungsmonat durchgeführt

Ansprüche:4941,91 € netto als Person im Ausbildungsdienst („PiADin anspruchsvoller Funktion“ möglich ab dem 3. Aus-bildungsmonat ihres Grundwehrdienstes anstelle von292,46 €)

4993,72 € netto ab Dienstgrad Gefreiter41.006,67 € netto ab Dienstgrad Korporalzusätzlich:

4Freifahrt zwischen Wohnort – Kaserne4kostenlose Unterkunft und Verpflegung4unentgeltliche Krankenbehandlung durch einen Mili-tärarzt

4Sozialleistungen: Anfragen zu den Voraussetzungenbitte an das Heerespersonalamt, Tel.: 0810/242 811

43Brandaus: Wissen

BA 9_11 Umbruch_BA Umb Titel Mai 13.09.11 16:25 Seite 43

Page 44: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: NewsBrandaus: News44

Zwei Mal rückte die FF Hobersdorf zu Lkw-Bergungen aus

Großes Glück hatten die Reisenden in diesem Bus

Mistelbach

Zwei Lkw-Bergungen mit Kranfahrzeuginnerhalb weniger Tage

Foto: FF Hobersdorf

Innerhalb von fünf Tagenwurde die FF Hobersdorf zuzwei Lkw-Bergungen – je-weils gegen 6 Uhr morgens –auf die B7 gerufen. In beidenFällen entstand erheblicherSachschaden. Die Bergeak-

tionen wurden in Zusam-menarbeit mit der FF Mistel-bach durch Einsatz des Kran-fahrzeuges durchgeführt. Die verunfallten Fahrzeugewurden von der FF Hobers-dorf vom Unfallort entfernt.

Spektakuläre Traktorbergung bei Tiefenthal

Tulln

Traktorunfall erforderte Kraneinsatz

Foto: www.einsatzdoku.at

Die FF Großweikersdorfwurde von Florian Nieder-österreich mittels Personen-rufempfänger und Blaulicht-SMS mit dem Alarmtext„Traktorbergung zwischenTiefenthal und Stetteldorf“alarmiert. Ein Traktor war bei landwirt-schaftlichen Arbeiten übereine Mauer abgestürzt und

auf der Seite zum Liegen gekommen. Der Fahrzeug-lenker kam glücklicherweisemit dem Schrecken davonund konnte die Feuerwehrverständigen. Mittels der Kräne des Kran-fahrzeuges sowie des Wech-selladefahrzeuges konnteder Traktor wieder auf dieRäder gestellt werden.

Horn

Lenkerin bei Unfall aus Pkw geschleudertZu einem schweren Ver-kehrsunfall wurden die Feu-erwehren Horn und IrnfritzEnde August alarmiert. EineLenkerin kam mit ihrem Auto beim Schauberg vonder Straße ab und über-schlug sich mehrmals. Dabeiwurde die Lenkerin aus ih-rem Fahrzeug geschleudert.Der Pkw blieb in einem Feldauf der Seite liegen. Die Feu-erwehren rückten unter der

Schwerer Crash: Der Motorblock wurde herausgerissen

Einsatzleitung von OBR Werner Loidolt mit mehrerenFeuerwehrfahrzeugen zumUnfallort aus. Am Einsatzortwurden Sicherungsmaßnah-men durchgeführt sowie dasRote Kreuz unterstützt, dieschwer verletzte Lenkerin inden Notarztwagen zu trans-portieren. In weiterer Folgebarg die Feuerwehr Horn dasUnfallwrack sowie den Mo-torblock.

Foto: Sascha Drlo

Foto: www.einsatzdoku.at

Neunkirchen

Reisebus brannte aus — niemand verletzt!Zu einem nicht alltäglichenEinsatz wurden während der Nacht die FeuerwehrenAspang und Zöbern auf dieSüdautobahn alarmiert. Aufdem Gelände der AutobahnRaststation Zöbern stand ein Reisbus in Vollbrand. Der Lenker hatte laut eige-nen Angaben bemerkt, dassder Reisebus im MotorraumFeuer gefangen hatte. Geis-tesgegenwärtig fuhr er auf

den Autobahnrastplatz Zöbern und evakuierte dieFahrgäste. Binnen kürzesterZeit stand der gesamte Reisebus in Vollbrand.Der Tankstellenbetreiberschaltete die Zapfsäulen ab.Die Feuerwehren Aspangund Zöbern führten mittelsSchaum den Löschangriffdurch. Ein Übergreifen aufdie Tankstelle konnte erfolg-reich verhindert werden.

Brandaus 9 · 2011

BA 9_11 Umbruch_BA Umb Titel Mai 13.09.11 16:25 Seite 44

Page 45: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus 9 · 2011

45

Mödling

Taucheinsatz nach vermisster Person erfolglos abgebrochenmittels Wärmbebildkameraund einem Hubschrauberdes Bundesministeriumsausgeweitet. Die Zillenbesat-zung suchte entlang desSchilfgürtels ebenfalls mitder Wärmebildkamera.Die Tauchgruppe Süd rüstetesich aus und begab sich mit

sechs Tauchern ins Wasser.Über eine Stunde versuchtendie Taucher im bis zu 14 Meter tiefen Rinketeich leidervergeblich die Frau zu finden.Nach einer Lagebesprechungmit allen beteiligten Einsatz-kräften wurde entschieden,den Einsatz zu beenden.

Gmünd

Schlotsprengung in Heidenreichstein Die Sprengdienstgruppe 05des Bezirkes Gmünd spreng-te unter den wachsamen Augen von Landesfeuer-wehrrat Erich Dangl und BFKDTSTV Harald Hofbauereinen 22 Meter hohenSchornstein in Heiden-reichstein.Punktgenau und unter großem Applaus der vielenZuseher fiel der mit 29 Bohr-löchern, die in drei Reihen in

22 Meter hoher Schornstein wurde erfolgreich gesprengt

einem Reihenabstand von 26 Zentimeter und einemBohrlochabstand von 28 Zentimeter, verseheneSchornstein auf das vorbe-reitete Sandbett.Als Sprengmittel wurden proBohrloch 84 Gramm Gelati-ne �Donarit verwendet, dasin neun Sprengstufen im Ab-stand von 25 Millisekundenelektrisch gezündet wurde.Um den Schornstein rasch

Ein aufmerksamer Autofahrersah eine Frau die Böschunghinab zum Rinketeich inGuntramsdorf stürzen.Um 5:21 Uhr alarmierte Dis-ponent Wolfgang Freiler dieFF Guntramsdorf zum tech-nischen Einsatz. Beim Ein-treffen an der Unfallstellewurden sofort Suchtruppsgebildet um das Ufer des Tei-ches abzusuchen. Gleichzei-tig wurde die Zille Guntrams-dorf zu Wasser gelassen. In-zwischen fand die Polizei einPaar weiße Damenschuhe imWasser. Zwei Mitglieder derFF Guntramsdof sind auchMitglieder der TauchgruppeSüd und begaben sich un-verzüglich ins 14 Grad kalteWasser. Zusätzlich wurde dieTauchgruppe Süd alarmiert. Über Anforderung der Poli-zei wurde die Suchaktion

Foto: BFKDO Gmünd

VERKAUFFF Tullnerbach-

Irenental

TLFA 2000

Marke: SteyrType: 690 4x4

Leistung: 125 kWGesamtgewicht: 11000 kg

Baujahr: 1986Besatzung: 1:6

Pumpenleistung: 2400l/min bei 8 bar

Kilometerstand: 12700 kmSehr guter ZustandInkl.: Normbeladung

Preis auf Anfrage

AnfragenOBI, Rudolf PassetTel.: 0664/73127259

e-mail: [email protected]

Brandaus 7/8 · 2011

FF Ybbsitz

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FF Ruprechtshofen

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FF Altlengbach

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Foto: FF

VERKAUFFF Kirnberg

KRF-B

VW LT 35Baujahr: 1988

Motor: 90 PS BenzinBesatzung 1:4

Höchst zul. Gesamtge-wicht 3.500 kg

Kilometerstand: ca. 7.800Inkl. kompl. hydraulischen

Rettungssatz,Notstromgenerator, usw.

AnfragenHBI Leopold Lienbacher

0676/782333

Foto: FF

Foto: Herbert Wimmer/BFK Mödling

und gefahrlos zu entfernen,beauftragte die Firma Talk-ner die Sprenggruppe 05Gmünd mit der Demolierung.Die Vorbereitungszeit betruginklusive Planung, Entferneneiner Granulat-ähnlichenSchlackenmasse aus demHohlraum des Kamines, demAnbringen der Bohrlöcherund dem Sichern des Kamin-fußes sowie der unmittelba-ren Umgebung, eine Woche.Als Brand- und Staubschutzbrachte die FF Heidenreich-stein einen Wasserwerfer inStellung.

Die Feuerwehrtaucher suchten mehr als eine Stunde lang im14 Grad kalten Wasser nach einer vermissten Frau

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Page 46: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: News46

Brandaus 9 · 2011

Um 16:03 Uhr erfolgt von Florian NÖ die Alarmierung der FF Vesten-poppen-Wohlfahrts mittels Sirenezum technischen Einsatz: Person in Notlage (T2), mehrere verschütte-te Personen in Wohlfahrts neueSiedlung. Gleichzeitig wurden lautAlarmplan die Feuerwehren Waid-hofen, Nonndorf und Windigsteigalarmiert.

Text und Fotos:

Michael Altrichter

Wenige Minuten später rückte die FFVestenpoppen-Wohlfahrts mit KLF undRüstanhänger mit neun Mitgliedernzum ca. 500 Meter entfernten Einsatzortaus. Weitere sechs Mitglieder eilten zuFuß zum Einsatzort Ein Rettungsfahr-zeug vom Roten Kreuz Waidhofen warbereits am Unfallort eingetroffen. Bereitswenige Minuten später traf das Voraus-fahrzeug der FF Waidhofen ein, es folg-ten weitere Fahrzeuge der FF Waidhofen(SRF, Last, Leiter), die FF Nonndorf mitSRF und KLF, sowie die FF Windigsteig.Auch ein Notarztwagen und die Exekuti-ve trafen wenig später ein.

Bis zur Brust verschüttetFolgende Lage stellte sich dem Ein-

satzleiter HBI Andreas Altrichter: BeimAusheben einer etwa drei Meter tiefenKünette stieg ein 58jähriger Arbeiter hi-nab. Eine Wand stürzte ein und der Ar-

beiter wurde bis zur Brust verschüttet,ein Schaufelstiel klemmte ein Bein ein.Die Baggerschaufel verhinderte vorerstein weiteres Nachstürzen der Erde. DieBaggerschaufel befand sich genau überdem Kopf des verschütteten Arbeiters.Sofort wurde versucht mit Pfosten und

Metallstehern die Wände abzustützen.Direkt beim Verunfallten war dies wegender Schaufel nicht möglich. Etwa einen

Meter vom Rand zeigten sich Risse undes drohte die komplette Wand einzufal-len. Ein Retter kletterte bis zum Verun-fallten und legte ihm eine Sauerstoff-maske an. Als versucht wurde, mittelsSpaten Erdreich zu entfernen, löste sichErde unterhalb der Baggerschaufel undverschüttete den Verunfallten weiter.Auch der Erstretter wurde bis zu denKnien verschüttet.Sofort wurde versucht, mittels weiterer

Abstützungen mit Schaltafeln und Pfos-ten ein Nachrutschen zu verhindern.Auch wurden Kleinbagger angefordert,um eventuell maschinelle Arbeitendurchzuführen. Nach einer Viertelstunde konnte der

Erstretter wieder befreit werden unddem Roten Kreuz zur Betreuung überge-ben werden. Da immer wieder Erdteilenachrutschten, wurde von einem ma-schinellen Arbeiten vorerst abgesehenund mit Schaufeln und Krampen dasErdreich rund um den Verunfallten ent-fernt.

Rettung in letzter MinuteNach rund einer Stunde war der Ober-

körper des Unfallopfers freigelegt und eswurde versucht, den Schaufelstiel, derauf das Bein der Verunfallten drückte,abzuschneiden. Bei diesem Versuchrutschte jedoch neuerlich Erdreich nach.Der Verunfallte war bei Bewusstsein undversuchte, sich selbst mit seinen Händenfreizuschaufeln. Das Rote Kreuz hatte einen Rettungs-

hubschrauber angefordert, der um 17:32Uhr am Einsatzort landete.Nachdem die Baggerschaufel nicht

stabil war und zentimeterweise absank,entschloss sich die Einsatzleitung nachBeratung mit dem Baggerunternehmerund einem Bautechniker, doch einenBagger einzusetzen und den Druck vonder Wand zu nehmen. Daher wurde abca. 17:45 Uhr mit dem Abgraben an derAußenseite der Künette begonnen. Auchwurde ein Rettungszylinder eingesetzt,um die Wand unterhalb des Verletztenabzustützen.Wenig später gelang es dann, den Ver-

letzten zu befreien und ihn mittelsSchaufeltrage aus der Künette herauszu-heben. Er wurde dem Team des Ret-tungshubschraubers übergeben undnach einem kurzen Check ins Landeskli-nikum Horn geflogen.

Dramatische Szenen:Feuerwehr rettet Verschütteten

Arbeiter in Künette verschüttet — Rettung in letzter MinuteVestenpoppen-Wohlfahrts:

Nach zwei Stunden bangen Wartens und intensiver Arbeit konnte der Verschütte-te aus der Künette befreit und ärztlicher Betreuung überantwortet werden

Unter dieser Baggerschaufel harrteder Verunfallte bei vollem Bewusstseinungefähr zwei Stunden lang seiner Befreiung durch die Feuerwehr

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47Brandaus: News

Brandaus 9 · 2011

Ende August kam es aus noch unbekannter Ursache zu einem Ladegutaustritt von ca. 400 kg ungelöschtem Kalk aus einem Lkw.

Text: Marcus Schwarz

Fotos: Patrick Winkler

Der Lenker des Kraftfahrzeuges versuch-te zwar noch selbst die Ladung wiedereinzufassen, aber das einsetzende Un-wetter an diesem Abend mit Starkregenführte zu einer chemischen Reaktion desStoffes (Bildung ätzender Dämpfe). Er

musste mit Verätzungen im Augen- bzw.Atemwegsbereich vom Rettungsdienstins Krankenhaus überstellt werden.Kurz vor 20:00 Uhr alarmierte die Be-

zirksalarmzentrale (BAZ) Baden die Frei-willige Feuerwehr Tribuswinkel zumSchadstoffeinsatz (S1) in das Traiskirch-ner IZ Süd. Am Einsatzort angekommenwurde der Einsatzleiter HBI Bartl durchden Vater des Lenkers über die Gescheh-nisse informiert. Die Ersterkundung derFeuerwehr ergab heftige Spontanreak-tionen des Stoffes mit dem Regenwasser.Als Erstmaßnahme wurde der Bezirks-

sachbearbeiter für Schadstoffe MarcusSchwarz verständigt und ein Absperrbe-reich festgelegt. Nach Eintreffen an derEinsatzstelle wurde dann durch BSBSchwarz auf Alarmstufe S2 / örtlicherChemieunfall erhöht und der Schad-stoffzug der Freiwilligen Feuerwehr Möl-lersdorf nachgefordert. Zwischenzeitlichwurden weitere Fachinformationen be-züglich des Stoffes „Kalk" über die Her-stellerfirma, Datenbanken und dasSchadstoffberatungsteam Süd eingeholt(bei Kontakt mit Wasser - chemische Re-aktionen mit einem Temperaturanstiegbis 510° und Bildung ätzender Gase). ImRahmen einer Einsatzbesprechung derKommandanten der beiden Feuerweh-ren und BSB Schwarz wurde der Ent-

Höchste Sicherheitsvorkehrungen und umfangreiche Absperrmaßnahmen waren notwendig

Heftige Spontanreaktionen mit Regenwasser erschwerten EinsatzUngelöschter Kalk:

schluss gefasst, den ausgetretenen Stoffunter Zuhilfenahme von Schutzanzügender Schutzstufe 2 und schwerem Atem-schutz händisch in bereitgestellte Kunst-stoffbehälter mit jeweils 1000 Liter unterständiger Temperaturkontrolle mittelsWärmebildkamera und Kühlung der Be-hälter umzufüllen.Nach ca. einer Stunde konnten diese

Arbeiten durch die eingesetzten Schutz-anzugtrupps der Feuerwehr Tribuswinkelund Möllersdorf abgeschlossen werden.Die Feuerwehr Tribuswinkel übernahmdie weitere Kühlung der Behälter mit re-gelmäßigen Temperaturmessungen fürweitere zehn Stunden. Nach insgesamt14 Stunden konnte der Einsatz erfolg-reich abgeschlossen werden.

Schadstoffeinsatzim IZ Süd Traiskirchen

Heftige Spontanreaktionen

Im Einsatz waren:4FF Tribuswinkel / 2 TLF, 1 LF mit15 Mann / HBI Bartl

4FF Möllersdorf / 1 WLF + SSTC,KDO, Last mit 9 Mann / HBI Gut-mann

4BFKDO Baden / BFKDT LFRKerschbaumer und BSB Schwarz

41 Streife Polizei mit 2 Mann / 2 xRettungsdienst mit 4 Mann

Zahlen und Fakten

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Brandaus: News48

Brandaus 9 · 2011

Ein folgenschwerer Auffahrunfallzwischen zwei Lkw-Sattelkraft-fahrzeugen auf der A21 der Wiener Außenringautobahn im Bezirk Baden,forderte einen siebenstündigen Feuerwehreinsatz.

Text und Fotos: Stefan Schneider

Bereits kurz vor vier Uhr früh hatte einbeladener Sattelzug aus Bulgarien aufder dreispurigen Steigung, kurz vor derAusfahrt Hochstraß eine Panne. Der Len-ker schaffte es nicht mehr, das Schwer-fahrzeug auf dem Pannenstreifen abzu-stellen. Nur wenig später krachte ein miteiner 18 Tonnen schweren Bandstahl-

18 Tonnen schwere Stahlblechrolle bohrte sich ins FührerhausAlland:

Folgenschwerer Auffahrunfall

Der Lenker des auffahrenden Sattelzuges hatte großes Glück — er kam mit einerKopfwunde davon

blechrolle beladener Laster aus Serbienin das Heck des Pannen-Lkw. Die Lkw-Fahrzeugkabine bohrte sich

mit voller Wucht in die Rückseite des bul-garischen Lkw-Sattelauflegers. Durchden Aufprall riss die komplette Ladungs-sicherung der auf der Ladefläche in einerVertiefung gelagerten Stahlblechrolle ab.Nachdem die ersten Kräfte der FF Al-

land am Einsatzort eintrafen, wurde so-fort begonnen, die Ausbreitung des aus-laufenden Dieselkraftstoffes durch Auf-bringen von Bindemittel zu verhindern. Die Bergung der 18 Tonnen schweren

Stahlblechrolle gestaltete sich sehrschwierig, weil sie von dort nicht einfachweggehoben werden konnte. Aufgrundfehlender Lastanhängepunkte musstedie Stahlrolle wieder in eine Liegepositi-on gebracht werden. Dazu wurde dasRLF mit der Einbauseilwinde hinter demAufleger in Stellung gebracht. Seitens derKranmannschaft der FF Mödling wur-den die Stahlblechrolle und die Ladeflä-che für diesen Bergeschritt vorbereitet.Auch ein mögliches Weggrollen musstebedacht werden. Dafür wurden weitereSicherungen am Aufleger vorgenom-men. Nun konnte die Stahlblechrolle mitder Seilwinde kontrolliert wieder auf dieLadefläche umgelegt werden.

Drei Großbrände, davon zwei MalFeuer im Ortszentrum

Feuerwehren im Pielachtal gefordertHofstetten-Grünau:

Gewaltiges Einsatzpotenzial hattedie Freiwillige Feuerwehr Hofstetten-Grünau während der vergangenenMonate zu bewältigen. Binnen weni-ger Wochen galt es bei drei Groß-bränden — zwei davon mitten imOrtsgebiet — alle Kräfte zu mobili-sieren, um die Sicherheit der Bevöl-kerung zu gewährleisten.

Text: Angelika Zedka

Foto: FF Hofstetten-Grünau

Nach dem Brand in einer Parkettboden-firma mussten die Feuerwehrmitgliedernächtens zum Brand eines landwirt-schaftlichen Anwesens in Grünsbachausrücken. „Stall, Wirtschaftsgebäude

und das alte Wohnhaus standen bereitsin Vollbrand, als wir zum Einsatzort ka-men“, erzählt Einsatzleiter ABI WalterBugl. Das unmittelbar daneben errichte-te neue Wohnhaus war extrem gefährdetund auch ein Nachbarhaus wurde durchFunkenflug massiv übersät. Funkenflugvon einem abgestellten Traktor dürftedie Ursache für den Brand gewesen sein.

Wasserknappheit erschwerte Löscharbeiten„Es herrschte extrem starker West-

wind, der die Löscharbeiten erschwer-te“, gab es laut Bugl für zwölf Tiere keineRettung mehr. Wasserknappheit – esmussten 700 Meter Leitung zum nicht er-giebigen Grünsbach gelegt werden – bil-

deten eine zusätzliche Erschwernis.Insgesamt waren 14 Feuerwehren mit

215 Mann und 34 Fahrzeuge 19 Stundenlang im Einsatz, bis das erlösende „Bran-daus“ vermeldet werden konnte. „Wirwaren aber noch vier Tage lang mit diver-sen Nachlöscharbeiten befasst, weil esimmer wieder irgendwo zu glosen be-gonnen hat“, schildert Bugl, dessen Ein-satztruppe wenige Wochen danach neu-erlich gefordert war.Ein Freitag Abend war es, als mitten im

Ort gegenüber dem Bahnhof die Rauch-schwaden aufstiegen. Der ehemalige Ki-nosaal ging in Flammen auf. Ein Anrai-ner hatte Alarm geschlagen. EinsatzleiterABI Walter Bugl war bei diesem Einsatzmit extrem starker Rauchentwicklung

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49Brandaus: News

Brandaus 9 · 2011

EBI Leopold Piringer Der ehemalige Komman-dant der Freiwilligen Feu-erwehr Ra-xendorf -EBI Leo-pold Pirin-ger - ist amim Altervon 83 Jah-ren nachkurzer, schwerer Krank-heit verstorben. Von 1965bis 1981 führte LeopoldPiringer die Geschicke derFreiwilligen FeuerwehrRaxendorf. Mehr als sechsJahrzehnte diente Leo-pold Piringer freiwilligund ehrenamtlich der Gemeinde Raxendorf undihren Bürgern. Er warstets zur Stelle, wenn Hilfebenötigt wurde. Das Wir-ken von Leopold Piringerblieb nicht unbedankt.Das Land Niederöster-reich verlieh ihm die Eh-renmedaillen für 60, 50,40 und 25 Jahre verdienst-volle Tätigkeit auf demGebiet des Feuerwehr undRettungswesens. Der NÖ Landesfeuer-wehrverband zeichneteihn mit dem Verdienstzei-chen 3. Klasse in Bronzeaus und vom ÖBFV erhielter das Verdienstzeichendritter Stufe. Ehre seinemAndenken und zum Ab-schied ein „Gut Wehr“.

Wir trauern um

EVM Anton TragschitzVoller Trauer gibt die Feuerwehr Haslau an derDonau den schmerzli-chen Verlust ihres Kame-raden Anton Tragschitzbekannt, welcher amMorgen des 23. Juli 2011,im 60. Lebensjahr, nachkurzem schwerem Leidenseiner Krankheit erlegenist. Anton Tragschitz war43 Jahre im aktiven Feuer-wehrdienst und als ehe-maliger Leiter des Verwal-tungsdienstes als beraten-des Mitglied des Kom-mandos tätig. Er war Trä-ger des großen goldenenEhrenzeichens für Ver-dienste um die RepublikÖsterreich, des Verdienst-zeichens 3. Klasse des NÖ LFV und Träger desEhrenzeichens für vieljäh-rige Tätigkeit auf dem Ge-biete des Feuerwehr- undRettungswesens. Antonhinterlässt eine große Lücke in der FeuerwehrHaslau an der Donau undim Herzen seiner Freundeund Kameraden.

EABI Helmut GamaufHelmut Gamauf ist amSonntag, dem 7. August2011, nach kurzer undschwerer Krankheit, im81. Lebensjahr verstor-ben. EABI Gamauf war von 1971 bis 1991 als

Foto: FF

Kommandant der FF Maltern und von 1986 bis1991 als Abschnittsfeuer-wehrkommandant-Stell-vertreter des AbschnittsKirchschlag eingesetzt.In seine Ära als Komman-dant der FF Maltern fielder Neubau des Geräte-hauses sowie der Ausbauder Beziehungen zu denbenachbarten Wehren imBurgenland und er war auch immer ein Fördererund Befürworter des Wett-kampfwesens in Maltern.EABI Helmut Gamaufwurde das Verdienstzei-chen für 50 Jahre aktivenFeuerwehrdienst verlie-hen sowie wurde er mitdem Verdienstzeichen desNÖ Landesfeuerwehrver-bandes zweiter und drit-ter Klasse ausgezeichnet.Die Feuerwehr Malternwird dem verstorbenenKameraden immer ein ehrendes Angedenken bewahren.

OLM Martin StifterEnde Juli erreichte uns dietraurige Nachricht, dassOLM Martin Stifter im 36.Lebensjahr auf tragischeWeise aus dem Leben geschieden ist. Er war einwichtiges Mitglied in un-serem Feuerwehrwesen,der seine Pflichten gernewahrgenommen hat. Am

1.1.1994 erfolgte der Ein-tritt in die FF Bad Schönau,im selben Jahr absolvierteer den Grundlehrgangund den Atemschutzgerä-teträger-Lehrgang. WeitereAusbildungen wie Techni-scher-, Gruppenkomman-danten-, Schadstoff-, undZugskommandanten-Lehrgang folgten. Er er-rang dasFeuerwehr-leistungs-abzeichenin Bronzeund Silberund 2008konnteOLM Stifter das Leis-tungsabzeichen in Golderwerben. Weiters war erMitglied der Gruppen zurAbsolvierung der Ausbil-dungsprüfung „Techni-scher Einsatz“ in Silberund „Löscheinsatz“ inBronze. An Funktionen im Feuerwehrwesen be-kleidete er den Posten alsSachbearbeiter „Ausbil-dung“ und „Schadstoff“ in der Feuerwehr, sowieBezirksausbilder Trupp-führer 2001-2009. 2007wurde ihm das Ausbilder-Verdienstzeichen in Bron-ze verliehen. Sein Todreißt eine große Lücke inunsere Feuerwehrorgani-sation. „Ehre seinem Angedenken!“

Foto: FF

konfrontiert. 114 Kräfte von sieben Feu-erwehren kämpften sieben Stundenlang, ehe das Feuer unter Kontrolle war.Bugl: „Der neue Atemschutzanhänger

hat sich bei diesem Einsatz besondersgut bewährt. Immerhin haben wir rund40 Atemluftflaschen gebraucht.“ DieAtemschutzgeräteträger konnten aller-dings nicht sofort arbeiten, denn vorerststoppte Bugl ein Betreten des Brandob-jektes. „Da sind die Trümmer runterge-fallen, die Holzgalerie drohte zu brechen.“Jedenfalls brannte der Saal bis auf die

Grundmauern ab, die Räumlichkeitender Gastwirtschaft brannten aus.„Bei allen drei Großbränden zeigte

sich, dass optimale Ausbildung und guteZusammenarbeit zwischen den einzel-nen Feuerwehren das Um und Auf für er-folgreiche Einsätze sind“, dankt Kom-mandant Bugl allen Helfern und hofft,dass die Serie nun ein Ende hat.

Der zweite Großbrand in Hofstetten-Grünau binnen weniger Wochen. Das Anwesen stand beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr bereits in Vollbrand

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Brandaus: News FOTO-GALERIE50

Brandaus 9 · 2011

St. Pölten – Vermutlich war es ein Schaltfehler beim Auto-matikgetriebe, der dieses Auto in einem Chinarestaurant„landen“ ließ. Fazit: Vier leicht Verletzte und jede MengeArbeit für die Feuerwehr…

Traisen – Die FF Traisen Markt und die BTF Traisen wurdenzu einem Fahrzeugbrand im Ortsgebiet alarmiert. Die Len-kerin war gegen eine Seitenwand der Erlöserkirche geprallt.Ein Entstehungsbrand konnte rasch gelöscht werden.

Hinterbrühl – Die Feuerwehren Hinterbrühl, Gießhübl undWeissenbach bekämpften den Brand dieses Schuppens, derals Werkstatt und Lager diente, erfolgreich. Verletzt wurdeglücklicherweise niemand.

Gemeinlebarn – Die FF Gemeinlebarn musste nach dem Zusammenstoß zweier Autos in Ahrenberg zwei Wracks von der Fahrbahn entfernen und die Unfallstelle säubern.Glücklicherweise gab es keine Verletzten.

St. Pölten – Ein Schwerfahr-zeug war auf der Westauto-bahn in Brand geraten. DieFeuerwehr St. Pölten-Stadtkonnte durch den Einsatz eines Schaumrohrs denBrand rasch unter Kontrollebringen.

Foto: Stamberg

Foto: H. Stamberg

Foto: FF Hinterbrühl

Foto: G. Liegle

Wang – Ein Audi Kombi wurde von einem Güterzug erfasstund 100 Meter mitgeschleift. Die Feuerwehr musste denLenker aus dem Fahrzeug befreien und das beschädigte Auto von den Gleisen bergen.

Loosdorf – Ein Sattelzug war auf der A1 auf die Leitschieneaufgefahren und hatte einen Überkopfwegweiser gerammt.Der Lkw ging in Flammen auf. Lösch- und Aufräumungsar-beiten dauerten rund acht Stunden lang.

Foto: L. Hürner

Foto: H. Stamberg

Foto: F. Öllerer

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51Brandaus: News

Brandaus 9 · 2011

FOTO-GALERIE

Bezirk Lilienfeld – Gleich zwei Großbrände in einer Nacht,noch dazu in zwei nebeneinander liegenden Gemeinden undein Brand in einem Wasserkraftwerk hielten alle 25 Feuer-wehren des Bezirkes in Atem.

Fischamend – Auf der A4, der Ostautobahn, kam es zu ei-nem Auffahrunfall zwischen zwei Pkw. Die FF Fischamendbarg dieses fahruntüchtige Auto und transportierte es zurnächsten Raststation.

Enzesfeld – Ein mit 12 Tonnen Eisenrohren beladener Lkwstürzt auf die Gleiskörper der Triestingtalbahn. Das ange-forderte Kranfahrzeug der FF Mödling konnte den Lasterwieder auf die Räder stellen.

Foto: F. Ceyka

Wiener Neudorf – In den Morgenstunden krachte dieser Ge-ländewagen frontal gegen eine Betonleitwand bei der SCS.Der Technische Zug der FF Wiener Neudorf barg das Wrack.

Foto: FF Wr. Neudorf

Foto: W. Halbwax

Mautern – Ein schwer Verletzter, ein völlig zerstörter Klein-garten und ein demolierter Pkw waren das Ergebnis diesesVerkehrsunfalls. Nach der Erstversorgung des Verletztenführte die FF Mautern die Fahrzeugbergung durch.

Foto: BFKDO Krems

Melk – Zu einem Lkw-Unfall kam es auf der A1 bei Melk. Ein mit Holz beladener Sattelschlepper war gegen die Leit-planke geprallt. Mittels Kranfahrzeug und zweier Tiefladerkonnte der zerstörte Lkw geborgen werden.

Foto: FF Melk

Foto: Stefan Schneider

Klosterneuburg – Nach einem Ausweichmanöver fuhr die-ser VW Golf auf eine Böschung und überschlug sich. EinPassant befreite den Mann und führte Erste Hilfe Maßnah-men durch. Die FF Klosterneuburg barg das Auto.

Foto VUKlosterneuburg

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Page 52: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

52 Brandaus: DialogBrandaus: Dialog

Wunsch, selbst Feuerwehrfrau zu sein,mitwuchs, versteht sich von selbst. Alssich der Herr Papa nicht sonderlich be-geistert zeigte über die Ambitionen desTöchterleins, schrieb Michala zu ihrem15. Geburtstag einen Brief an den Vater,in dem sie sich wünschte, Feuerwehr-mitglied werden zu dürfen. Da konnteauch der gestrenge Papa nicht mehr neinsagen.

Sorge um’s Töchterl„Ich glaube, er hat einfach Sorge ge-

habt, man könnte mich nicht akzeptie-ren oder jemand könnte vielleicht zugrob mit mir umgehen“, hat sie aus heu-tiger Sicht Verständnis dafür. So war sielange Zeit die einzig Junge in der – wie sieselbst sagt – „Oldie-Partie“. „Damalswurde mir bewusst, dass der Nachwuchsnicht von allein zu uns kommt“, sagt sieund handelte. Im September 2002 grün-dete Michaela die erste Feuerwehrju-gendgruppe mit vier Burschen. „Es warvon Anfang an eine sehr gute und gemüt-liche Gruppe“, erinnert sich die Feuer-wehrjugendführerin und lernte, mit wel-

chen Methoden man Kinder „bei derStange“ halten kann.

Zauberwort Respekt„Das erste ist die Herausforderung, die

unbedingt nötig ist, um den Kindern di-verse Themen schmackhaft zu machen“,weiß sie. „Je größer die Herausforderung,desto spannender die Aktivitäten“. Ganzwichtig ist bei allem auch der Spaßfaktor.„Und zwar für beide Teile, für die Feuer-wehrjugendlichen und für den Feuer-wehrjugendführer“, spricht Michaelaaus Erfahrung und setzt nach: „Das Ver-hältnis zwischen Jugend und Jugendfüh-rer darf nie in eine Art Lehrer-Schüler-Ebene kommen, wenngleich jedoch derrespektvolle Umgang miteinander sehrwichtig ist.“ Als dritte wichtige Kompo-nente für das Funktionieren einer ge-deihlichen Jugendarbeit nennt MichaelaSchneidhofer das Faktum, dass die Ge-meinschaft spürbar gemacht werdenmuss. „Manchmal entstehen daraus so-gar Freundschaften, die zur Folge haben,dass der Antrieb zum gemeinsamen ar-beiten noch viel besser ist“, weiß sie.

Sozialarbeiterin Michaela Schneidhofer weiß, was zu tun istFeuerwehrjugendarbeit

Herausforderung und Spaß:Die Mischung macht’s…

Exkursion zur Flughafenfeuerwehr. Michaela Schneidhofer (2. v. r.) mit Hannah (l.),Franziska (2. v. l.) und Christian von der Feuerwehrjugend, die – wie man sieht –mit Feuereifer bei der Sache waren

„Das Leben in der Feuerwehr muss eine Herausforderung sein, der Spaßfaktor darf nicht zu kurzkommen und das Gemeinschafts-gefühl muss spürbar werden“, bringt LM Michaela Schneidhofer aus Aigen bei Hernstein ihre Vor-stellungen von Jugendarbeit auf den Punkt, die sie auch anlässlich einer Diskussion der NÖ Landes-akademie zum Thema „Facebook vs. Lagerfeuer“ artikulierte. Seit dem Jahr 2002 führt sie eine Feuerwehrjugendgruppe. Seither wurden 15 Jugendliche in den Aktivdienst überstellt.

Text: Angelika Zedka

Fotos: Archiv Schneidhofer, A. Zedka

Die 30jährige Frau arbeitet als Sozialar-beiterin bei der Bezirkshauptmann-schaft Neunkirchen und ist bereits alsKind und Tochter eines Feuerwehrman-nes in die Feuerwehrfamilie sozusagenhineingewachsen. Dass da auch der

Wenn es anpacken heißt, dann ist Michaela Schneidhofer an vordersterFront mit dabei, wie hier beim KDH-Einsatz in St. Aegyd, im Jahr 2006

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Page 53: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

53

Brandaus 9 · 2011

neues Mitglied der Feuerwehrjugendwar gewonnen.“Manche Aktivitäten der Aigener Feuer-

wehrjugend werden von den Erwachse-nen ein wenig neidvoll beäugt. „Wir ha-ben einen Ausflug zur Flughafenfeuer-wehr nach Schwechat geplant. Da woll-ten so manche Aktive auch mit“, erzähltSchneidhofer. Letztendlich durften einigeAusgewählte aus dem „Erwachsenenla-ger“ die Exkursion der Jugend begleiten.Müßig zu erwähnen, dass dieser Besuchfür alle eine interessante Erfahrung war.Der nächste Besuch führte die Feuer-

wehrjugend von Aigen übrigens nach

Stift Geras zur Ausstellung „Vom Lö-scheimer zur Katastrophenhilfe“ des NÖ Landesfeuerwehrverbandes. „DieseAusstellung wollten wir uns in den Feri-en unbedingt anschauen und wir habendas mit einem Zeltlager irgendwo imWaldviertel verbunden“, hatte Michaeladiesen Ausflug schon lange vor demSommer für ihre Jugend geplant.

„Bilder, die man nie vergisst“Michaela Schneidhofer hat durch ih-

ren Beruf als Sozialarbeiterin natürlichbereits aus diesem Hintergrund ein ge-wisses Maß an Startvorteil in Sachen Ju-gendarbeit. Ihre mittlerweile langjährigeFeuerwehrkarriere tat ein Übriges. Klar,dass die junge Frau auch eine MengeEinsätze hinter sich gebracht hat, vondenen ihr spontan einer einfällt, der ihrnachhaltig in Erinnerung geblieben ist:„Das Hochwasser im Jahr 2002. Da sahman erschütternde Szenen und erfuhrgleichzeitig so viel Freude, wenn mannur ein wenig helfen konnte“, ist sie sichbewusst, in welch großer – nicht nur ma-terieller, sondern in erster Linie psy-chischer – Not sich Hochwasseropfer be-finden. „Diese Bilder werde ich niemalsvergessen“. Und genau diese Bilder anLebensernst, an Gemeinschaftsgefühlund dabei trotz allem Freude und Spaßwird sie auch weiterhin den ihr anver-trauten Menschen in der Feuerwehrju-gend vermitteln.

Niederösterreichisches Landesfeuerwehrkommando3430 TullnLangenlebarner Straße 108

Tel.: 0 22 72 / 90 05-13 170Fax: 0 22 72 / 90 05-13 [email protected]://www.noelfv.at

Telefonvermittlung . . . . . . . . . . . 13 170

KR Buchta JosefLandesfeuerwehr -kommandant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 650

Blutsch ArminLFKDTSTV . . . . 0676/861 20 701

Anzenberger ManuelaBRANDAUS-Abo . . . . . . . . . . . . . . . . 16 756

Bartke AnitaChefsekretärin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 656

Blaim MartinaSekretariat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 445

Kontakt www.brandaus.at

Kerschbaumer DominikFahrzeugförderungen, Mindestausrüstung, Atemschutz, Schadstoff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 177

Ing. Litschauer EwaldNachrichtendienst. . . . . . . . . . . 16 659

Marx JuliaLeistungsbewerbe, FMD, SVE, Feuerwehrkuraten. . . . . . . . . . . . . . 13 173

Nittner AlexanderBrandaus . . . . . . . 0676/861 13 206

Pfaffinger MichaelFunkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 673

Resperger FranzPressesprecher, Öffentlich-keitsarbeit. . . . . 0676/53 42 335

Schönbäck JohannBuchhaltung, Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 164

Ing. Brix AlbertVorbeugender Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 171

Eismayer GerdaSonderdienste, Zivildienst, FDISK First-Level-Support . . . . . . . . . 13 168

Funkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . 17 337

Hagn ManfredHaustechnik. . . 0676/861 16 757

Hollauf SiegfriedGeräteförderungen, Feuerwehrgeschichte, Wasserdienst, Wasserdienst-leistungsbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . 16 663

Ing. Hübl ChristianAusbildung, Feuerwehrjugend . . . . . . . . . . . . . . . 13 166

Ing. Jestl KurtFeuerwehrtechnik, Ausschreibungen. . . . . . . . . . . . . . . . 13 172

Sonnberger GerhardBüroleitung, PräsidialeAngelegenheiten. . . . . . . . . . . . . . . . 13 150

Ing. Steiner JosefNachrichtendienst, Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 169

Ing. Tischleritsch MichaelBetriebsfeuerwehren, Vorb.Brandschutz, KHD. . . . . . . . . . . . . 13 212

Wagner GerdaAuszeichnungen, Feuerwehrführerscheine, Unfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 154, 13 170

Zach PeterInformations-technologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 466

Zedka AngelikaÖffentlichkeits-arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0676/861 10 122

Sozialarbeiterin Michaela Schneidhoferhat gute Ideen für die Jugendarbeit

Vertrauensvorschuss ab der ersten JugendstundeUnd damit gegenseitige Akzeptanz

und die Freude an der Gemeinschaft vonGrund auf gefördert werden, ist es bei derFreiwilligen Feuerwehr Aigen Usus, dasszur ersten Feuerwehrjugendstunde derKommandant, sein Stellvertreter undder Verwalter eingeladen werden, dieden Kindern offiziell das Du-Wort anbie-ten. „Natürlich muss man den Jugendli-chen vermitteln, dass so etwas keineSelbstverständlichkeit ist, dass so etwasvon gegenseitiger Wertschätzung ge-prägt sein muss und dass vor allem Res-pekt auf beiden Seiten erforderlich ist“,betont sie. Dass diese Methode funktio-niert, beweist allerdings die Tatsache,dass seit dem Jahr 2002 nicht weniger als15 Jugendliche in den Aktivstand über-stellt wurden, dass derzeit neuerlichsechs junge Menschen die Feuerwehrju-gend verstärken.Diese lernen bei Sport und Spiel den

Ernst des Feuerwehrlebens kennen. „Wirhaben diverse Feuerwehrübungen sehrkindgerecht aufbereitet, wir veranstaltenSpiele-Olympiaden, Geschicklichkeits-bewerbe und versuchen einfach, mitSpaß den Ernst begreifen zu lernen“, sagtsie. Nicht einmal passierte es, dass einKind neugierig die Feuerwehrausrüs-tung beäugte. „Dann durfte der oder dieKleine selbst ausprobieren, wie das funk-tioniert, und schon war alles klar: ein

BA 9_11 Umbruch_BA Umb Titel Mai 13.09.11 16:25 Seite 53

Page 54: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Topstories54

Das Haus der NÖ Feuer-wehrjugend in Altenmarkt(Bezirk Melk) feiert seinenersten Geburtstag nachder Wiedereröffnung imAugust 2010. Nach demSpatenstich 2008 wurdedas Haus komplett reno-viert und mit einem Zubaufür die erweiterte Nutzungadaptiert. Diese Investitio-nen haben Sie gelohnt, wiedie ersten Nutzerzahlennach einem Jahr zeigen.

Text: Pamela Hniliczka

Ein Jahr Haus der NÖ Feuerwehrjugend

shops. Zudem wird das Hausmit dem AusbildungsmodulFJ20 genutzt und gleichzeitigbekannter gemacht. Dennviele Modulteilnehmer ler-nen das Haus erst mit derTeilnahme am FJ20 kennenund schätzen. Bisheriges Re-sümee der Besucher im Hausder NÖ FJ war – „Wow - dashätte ich mir gar nicht er-wartet. Und außerdem kannman hier so viel Verschiede-nes machen. Da komm ichdemnächst auch mit meinerFeuerwehrjugend her!“

1.626 Nächtigungen bewei-sen dass das Haus der NÖFeuerwehrjugend von Ju-gendlichen und Erwachse-nen gut genutzt wird. DieVielfalt der Nutzung reichtvon den Feuerwehrjugend-ausflügen hin zu ausgelager-ten Abschnittslagern mitDurchführung von Bewer-ben oder Fertigkeitsabzei-chen und Besprechungenund Klausuren von Bezirks-feuerwehrkommanden undFeuerwehrjugendführerbe-sprechungen oder Work-

Seit einem Jahr haben 482Jugendliche und 400 Er-wachsene das Haus der NÖFJ für einige Tage und Näch-te zu ihrer Bleibe werden las-sen und gute Eindrücke mitnach Hause genommen.Kommt auch vorbei – buchtgleich heute euren Terminüber die Homepage:http://www.feuerwehr-jugend-noe.at und infor-miert Euch dort auch überdie Hausordnung sowie dem Infoflyer und gewinnt einigeEindrücke im Fotoalbum.

Brandaus: Wissen54 Brandaus: News54 Brandaus: JugendFoto: Pam

ela Hniliczka

Rückblick

Rossatz: Ein Wochenende für die FeuerwehrjugendFreitag: Nach dem Start um18 Uhr galt es das Lager auf-zubauen. Da die Witterungbei 15°C und leichtem Regennicht die beste war, entschie-den sich die Betreuer für dasDachgeschoß des Feuer-wehrhauses in Rossatz. DasMatratzenlager war perfekt,jetzt war Zeit zum Rumtol-

len. Bis der ers-te Alarm reinkam: „Techni-scher Einsatzfür die Feuer-wehrjugendRossatz, Ver-kehrsunfall miteingeklemmterPerson in Kien-stock!" Sogleichwurde adjus-tiert und ange-treten. Beset-zen der Fahr-zeuge und losging’s zum Ein-

Faszination Feuerwehr erlebten die Jugendlichen aus Rossatz

Die Feuerwehren Rossatz,Mitterarnsdorf und Ober-bergern veranstaltetenwährend der Schulferienein Feuerwehrjugendlagerim Feuerwehrhaus Rossatz.Die Jugendlichen bewie-sen Teamgeist, Bereit-schaft zu Übungseinsät-zen und zur Ausbildung.

Brandaus 9 · 2011

satzort. Dort angekommenwurde unter Anleitung derKommandanten Herbert Bagl(Rossatz) und Günther Hablas(Mitterarnsdorf) vorgegangen.Danach hieß es wieder Ein-rücken ins Feuerwehrhaus.Auf der Fahrt dorthin kam jedoch der nächste Einsatz„Brandeinsatz in Rossatz ne-ben dem Musikheim“. Sogleich wurde die Fahrtrou-te geändert und das Objektangefahren.Aufbau der Zubringleitung,Herstellen der Wasserversor-gung und Löschen mit zahl-reichen C-Strahlrohren – denKindern und Jugendlichenhat es sehr gefallen! AmSamstag stand der Wasser-dienst im Vordergrund. Nachdem zeitigen Frühstück ginges kurz nach acht Uhr inRichtung Kaiserlacke in Ros-satz. Um für den Wasser-dienst auch entsprechend

gesichert zu sein, wurdenRettungswesten angelegt.Auch Knoten dürfen nichtfehlen. So wurde für denWissenstest trainiert undzahlreiche Knoten gelerntund wiederholt. Die Ge-meinde Rossatz wird fastjährlich von Hochwässernheimgesucht, die mituntersehr stark ausfallen. DasFahren mit der Feuerwehr-zille ist demnach sehr wich-tig, um sich in den überflute-ten Gassen der Ortschaftenfortzubewegen. Auch die Jugendlichen durften beinicht strömendem Wassereine Runde mit den Zillendrehen.Das Programm für denNachmittag stand ganz imZeichen von Spaß haben.Mit einem Boot des Motor-bootsportclubs ging es rausauf die Donau auf eineRundfahrt.

Eingebetet im wunderschönen Yspertal, präsentiert sich das Haus der NÖ Feuerwehrjugend in neuem „Gewand“

BA 9_11 Umbruch_BA Umb Titel Mai 13.09.11 16:25 Seite 54

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55Brandaus: NewsBrandaus: Jugend

Brandaus 9 · 2011

Pamela Hniliczka stellt die Feuerwehrjugendarbeit in den Bezirken vorSerie:

Bezirk MödlingGibt es bezirksweite Veranstaltungen?Wenn ja welche?Der Wissenstest findet in unserem Be-zirk jährlich statt. Der Bezirksfeuer-wehrjugendleistungsbewerb wird imRahmen eines Bezirkslagers abgehalten.Sportliche Veranstaltungen werden beiuns abwechselnd angeboten: Kleinfeld-bzw. Hallenfußballvergleichsbewerb,Tischtennisvergleichsbewerb bzw. Kegel-und Dartbewerbe. Außerdemfanden schon zwei Rätselrallyes statt. Vor Weihnachten wird jedes Jahr dasFriedenslicht von unseren Jugend-gruppen in Bad Vöslau abgeholt und inden einzelnen Feuerwehren an die Be-völkerung weitergegeben. Seit 2010nehmen die Jugendgruppen des Bezir-kes am „Get-up-Lauf“ gegen Krebs inPerchtoldsdorf teil.

Was sind die größten Erfolge eurerJugendgruppen im Bezirk?Die Erfolge der Jugendgruppen ausdem Bezirk Mödling können sich wirk-lich sehen lassen. Sie reichen von Spit-

zenplätzen beiden Landes-bewerben mitSiegen vonBrunn am Gebirge sowiePerchtoldsdorf, bis hin zurTeilnahme an Bundesbewerben, derGruppen Perchtoldsdorf und Brunn amGebirge, und 2010 der gemischtenGruppe Perchtoldsdorf/Brunn.Außerdem schaffte die FJ Perchtolds-dorf die Teilnahme an den internatio-nalen Bewerben 2001 in Finnland underreichte dort den sensationellen vier-ten Platz.Für mich als Bezirkssachbearbeiter FJzählt neben den Bewerbserfolgen auch,dass wir Jugendführer den Feuerwehr-jugendmitgliedern eine gute Ausbil-dung und Kameradschaft für Ihrenweiteren Weg mitgeben können. Dassdieses Konzept funktioniert, zeigt sichim Bezirk Mödling darin, dass sowohlBFKDT LFR Ing. Richard Feischl, alsauch sein Stellvertreter Peter Lichten-öcker aus der FJ kommen.

12

BSB Feuerwehrjugend MödlingRobert Komucki

Wie viele Jugendgruppen gibt es im Bezirk, wie viele Feuerwehren gibt es gesamt?Im Bezirk Mödling gibt es derzeit 16 Jugendgruppen.

Wie viele Mitglieder der Feuerwehrjugend gibt es im Bezirk?Zurzeit sind 176 Feuerwehrjugendmit-glieder in den Standesbüchern geführt.Davon zehn Mädchen und 166 Bur-schen.

Foto: Feuerwehr

BA 9_11 Umbruch_BA Umb Titel Mai 13.09.11 16:25 Seite 55

Page 56: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: AlbumBrandaus: Album

Niemand hätte bei der Einweihung des neuenMSA AUER Gebäudes im Jahre 2007 in Tulln geglaubt, dass nur wenigeJahre später wieder Ab-schied genommen wird.

Und doch ist es Realität geworden – das ehemaligeAreal in der Kaplanstrasse istzu klein geworden.MSA hat es selbst in wirt-schaftlich schwierigen Zeitengeschafft, signifikant zuwachsen. International etwadurch den Erwerb von Gene-ral Monitors, wodurch dieProduktpalette an Feuer- undGaswarnsystemen weiterausgebaut werden konnte.Auch in Österreich wurdemit dem Erwerb der FirmaUltratech das Marktsegment

Tulln, Wien

MSA AUER Austria ist umgezogen

Wieselburg

„Feuerwehr-Landesrat“Pernkopf traute sich

Am 14. August war es so-weit: „Feuerwehr-Landes-rat“ Dr. Stephan Pernkopfund seine Marianne gabensich in der Pfarrkirche inWieselburg das Ja-Wort.

Landesbranddirektor JosefBuchta, Landesfeuerwehr-kurat Stephan Holpfer sowie

Bezirksfeuerwehrkomman-dant Helmut Laube ließensich die Gelegenheit nichtnehmen, dem frisch ver-mählen Paar die bestenGlückwünsche auszudrü-cken. Auch die Brandaus-Redaktion wünscht alles Gute und viele glücklicheEhejahre.

Ein strahlendes Brautpaar mit prominenten Gratulanten

stationäre Gasmesstechnikgestärkt und der Bereichtechnisches Service weiterausgebaut. Zusätzlich wurdeder Standort Österreichdurch die Verlegung wichtigerBereiche aus anderen Teilen

des Unternehmens weiteraufgewertet und das Teamentsprechend verstärkt.Wenn auch der Abschied vonTulln eine große Verände-rung für einige der Kundenund Mitarbeiter bedeutet –

so wird sich die neue Infra-struktur und die zentralereErreichbarkeit in Summedoch positiv auswirken undeinen der Grundsteine fürdie weitere Entwicklung vonMSA bilden.Den Bedürfnissen anpassbareSchulungs- und Tagungsräu-me, eine größere Werkstatt,eine hauseigene Kantine mitfrisch gekochten Menüs, dieNähe zu U-Bahn, Autobahnund Flughafen sind nur eini-ge der Annehmlichkeiten für Kunden und Mitarbeiteran dem neuen Standort.MSA AUER Austria VertriebsGmbHModecenterstrasse 22MGC Office 4, Top 601A-1030 WienTel.: 01 / 796 04 96Fax: 01 / 796 04 96 - 20

Kärnten

Gelebte PartnerschaftVölkendorf (Kärnten) eineenge Freundschaft, die mitgegenseitigen Besuchenauch rege gepflegt wird.Zum Gründungsjubiläum -130 Jahre FF Völkendorf -war eine Delegation der FF Grafenwörth extra nachKärnten gereist, um mit denKameradinnen und Kamera-den anständig zu feiern. Bestes Beispiel für gelebteFeuerwehr-Partnerschaft.

HBI Friedrich Ploiner, BR Arnulf Prasch, BI Klaus Fischerund FKDT OBI Günther Linder (v.l.n.r.)

Alles begann bei der Hochwasser-Katastropheim Jahr 2002, als BR Arnulf Prasch mit seinerFeuerwehrmannschaftnach Grafenwörth gekom-men war, um bei den Aufräumungsarbeiten zu helfen.

Seit diesem Ereignis verbin-det die Feuerwehr Grafen-wörth und die Feuerwehr

Foto: Feuerwehr

MSA Auer in neuen repräsentativen Räumlichkeiten

Foto: MSA AUER

Foto: Epplinger/NÖN

Brandaus 9 · 2011

56

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Page 57: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus 9 · 2011

Hohe Auszeichnung zum60. Geburtstag

Gerasdorf

HochzeitAnfang August gaben sichvor Pfarrer Branko Blazin-cic und zahlreichen Fest-gästen in der PfarrkircheSt. Peter und Paul, LMGernot Mader und seineMartina das „Ja-Wort“.

Nach dem Auszug schritt dasBrautpaar unter denSchlauchbögen aus der Kir-che. Das Kommando der FFGerasdorf erwartete sie be-reits und gratulierte mit ei-nem Blumenstrauß und miteiner Statue des Hl. Florian.Im Pfarrsaal von Gerasdorfwurde anschließend bis indie frühen Morgenstundenausgelassen gefeiert.

Kommandant HBI WolfgangWeiland, Martina und GernotMader mit Tochter Verenaund Sohn Florian (v.l.n.r.)

Foto: RS Studio

Feuerwehrgeschichte digitalisiert

Auf der Internetseite der Österreichischen Nationalbibliothekwww.anno.onb.ac.at sindseit kurzer Zeit folgendeJahrgänge in digitalerForm abrufbar.

Brandaus (1960-2008) Wiener Feuerwehr-Zeitung(1871-1888)Die Feuerwehr (1871-1877)Österreichische Feuerwehr-Zeitung (1865-1872) Österreichische Feuerwehr-Zeitung als Rubrik in derUnion (1872-1874) Die Digitalisierung der

Zeitungenwurdevom Nie-deröster-reich-ischenLandes-feuerwehr-verband alsKooperati-onspartnerder Österreichischen Natio-nalbibliothek finanziert und von BI Dr. ChristianFastl im Auftrag des Arbeits-ausschusses Feuerwehrge-schichte koordiniert.www.anno.onb.ac.at

Zahleiche Ehren- und Festgäste waren zur Segnung ein-geladen

Litschau

Neues ALF in Betrieb genommen

Im Abschnitt Litschau istseit heurigem Sommer einneues Atemluftfahrzeugim Einsatz.

Für die Einsatz- undÜbungstätigkeit im Sachge-biet „Atemschutz“ ist einemobile Atemluft-Füllstelle(Atemluftkompressor) unbe-dingt erforderlich. Nachdemdas bisher im AbschnittesLitschau eingesetzte ALF miteinem Alter von 31 Jahrendas Ende seiner technischen

Nutzungsdauer erreicht hatte, wurde Ende Juni einneues Fahrzeug in Dienst ge-stellt. Diese Anschaffung istauf Grund der erschwertenEinsatzbedingungen, dieheutzutage in jedem Haus-halt und in jedem Betriebvorhanden sind, unbedingtnotwendig. Mit dieser Inves-tition kann die Sicherheit der Bevölkerung, der Firmenund Betriebe vor allem aberauch für die eingesetztenKräfte verbessert werden.

Foto: HAWLICEK

Foto: HAWLICEK

Feuerwehr-zeitungen online

Foto: FF Dürnstein

Bezirk Mistelbach

LFR Karl Graf feierte 60.Geburtstag

ganzen Bezirk und auch ausden Nachbarbezirken undnatürlich Vertreter aus derPolitik und befreundeter Einsatzorganisationen bzw.anderen Verbänden machtendas Geburtstagsfest inSchrattenberg zu einer ganzbesonderen Feier für den Jubilar und seine Familie.Anhand der anwesendenEhrengäste kann man dashohe Ansehen von Karl Grafüber die Feuerwehrgrenzenhinweg mehr als deutlich erkennen: Josef Buchta undsein Stellvertreter ArminBlutsch, Arthur Reis (Lan-despolizeikommandant),Nationalrat Hubert Kuzdas,Landesrat Karl Wilfing, dieLandtagsabgeordneten KurtHackl und Manfred Schulz,Bezirkshauptmann GerhardSchütt, sowie zahlreiche Vertreter der Einsatzorgani-sationen und sämtliche Abschnittskommanden desBezirks waren gekommen,um mit dem Jubilar gemein-sam zu feiern.

Bei der Feier anlässlichdes 60. Geburtstags von BFKDT LFR Karl Graf stellten sich nebenunzähligen Gratulantenauch LFKDT Josef Buchtaund sein Stellvertreter Armin Blutsch mit einembesonderen Geschenk ein:Karl Graf wurde das Ver-dienstkreuz des NÖ LFVverliehen.

Familie, Freunde, Feuer-wehrkameraden aus dem

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Digital abrufbar

Foto: Nina Moser

BA 9_11 Umbruch_BA Umb Titel Mai 13.09.11 16:25 Seite 57

Page 58: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Album58

Brandaus 9 · 2011

Zu einer Zeit, als in anderen Feuer-wehren das Entrümpeln und Entsor-gen alten „Glumperts“ gang und gä-be war, waren die Purgstaller schonaufs Sammeln und Bewahren orien-tiert. Die Initiative zur Gründung desFeuerwehrmuseums ging vom dama-ligen HV Friedrich Handl aus, der al-les, was nach dem Krieg und der Be-satzungszeit übrig geblieben war, zu-sammentrug.

Text: Günter Annerl

Fotos: Günter Annerl

Sein Beruf als Rauchfangkehrer bot ihmdie Möglichkeit, auf Dachböden so man-che Rarität aufzustöbern.1970 wurde derWunsch nach einem eigenem Museumvirulent und der Umbau des gründer-zeitlichen Feuerwehrhauses bot dieMöglichkeit, einige Räume für das Mu-seum im „status nascendi“ frei zu ma-chen. Die offizielle Eröffnung war am 18. Ju-

li 1971, doch die Freude am Geschaffe-nen war kurz. Die Allgemeine Sonder-schule Purgstall zog in die Schauräumeein. Die Sammlung mit den oft raren Ar-tefakten, musste auf Dachböden und ineiner Scheune zwischengelagert wer-den. Lediglich der Funkraum, eine klei-ne Kanzlei und der Stiegenaufgang blie-ben als „Rumpfmuseum“ übrig. Nach dem Abgang Handls 1975 über-

nahm OBM Emmerich Rogner das Kus-todenamt bis 1983. Einige Jahre der Sta-gnation zogen ins Land, bis 1988 im Rah-men einer Exkursion die niederösterrei-

chischen Feuerwehrarchivare den Wertder Sammlung erkannten und das Inte-resse beim damaligen OV Franz Wiesen-hofer weckten, verbunden mit Sichtung,Restaurierung und Erweiterung.

Erlauftaler Feuerwehr-museum wird eröffnet1990 wurde der Bau eines neuen Feu-

erwehrhauses beschlossen und im Zugedessen wurden auch gleich 410 Quadrat-meter Fläche für das Museum konzi-piert. Durch Leihgaben anderer Feuer-wehren errang die Sammlung überregio-nale Bedeutung und wurde daher in „Er-lauftaler Feuerwehrmuseum“ umbe-nannt, dessen Eröffnung am 19. Septem-

ber 1992 mit einem umfangreichen Fest-programm mit Sonderpostamt, Feuer-wehroldtimertreffen und einer histori-schen Löschvorführung üppig gefeiertwurde.Mit Franz Wiesenhofer als führender

Kraft hatte das Museum nicht nur einenengagierten und fachlich kompetentenVerantwortlichen gewonnen, sonderneinen Lokalhistoriker, der in vier Bü-chern die Geschichte und die Geschich-ten niederschrieb, unter anderem jeneder „Gefangenen unter Habsburgs Kro-ne“ über das örtliche Gefangenenlagerdes I. Weltkrieges, das auch eine eigeneFeuerwehr hatte.

Hohe Auszeichnung Unter den rund 1600 Besuchern pro

Jahr, waren inzwischen auch rare Gäste:so am 20. Oktober 1993 eine israelischeDelegation und im Jahr darauf, am 18. Ju-li, ein polnisches Kinderballett. SovielRührigkeit, Liebe zum Detail und fachli-che Organisation wurden auch vomStaat honoriert. Am 19. Jänner 1994 wur-de dem Museum der 2. Platz des Öster-reichischen Museumspreises zuerkannt.Erstmals, dass ein Feuerwehrmuseumdiese Anerkennung erhalten hat.Rund 2000 Exponate werden über-

sichtlich präsentiert, darunter eine Alar-mierungsanlage für die FeuerwehrenScheibbs, Gresten, Purgstall und Rup-rechtshofen aus dem Jahr 1900, ein Vor-läufer des heutigen Bezirksalarmie-rungssystems. An Fahrzeugen sind be-merkenswert ein britischer Morris Com-mercial aus den frühen Vierzigerjahrenund ein Opel Blitz, Baujahr 1939, der

Feuerwehrmuseen in NÖ — PurgstallSerie:

Altes erhalten —Neues gestalten

Eines der Prunkstücke ist ein britischer Morris Commercial

Franz Wiesenhofer in seinem ElementEines der 2000 gepflegten Exponate

BA 9_11 Umbruch_BA Umb Titel Mai 13.09.11 16:25 Seite 58

Page 59: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

59Brandaus: Album

einst seinenDienst beider Feuer-wehr Purgstallabsolvierte,1984 ver-kauft unddann 1991zurückge-kauftwurde.In 1000freiwilli-gen Ar-beits-stun-denwurdedasFahr-zeugkom-plettzer-legtund

von Grund aufüberholt undprunkt jetzt alsfeuerwehrtech-

nisches Kleinod in derAusstellung.

Interessante Sonderausstel-lungen Das Museum, das im

Museumsverbund derEisenwurzen vernetzt ist,sucht mit Sonderausstel-lungen – jetzt mit altenUniformen –und speziellauf Kinder zugeschnitte-ne Führungen immerNeues anzubieten. In sei-nem Privatarchiv hatFranz Wiesenhofer nochrund 10.000 – nicht nurfeuerwehrspezifische –Fotos. Gemeinsam mitseiner Frau Hildegardund seinen KameradenJosef Karner und JosefSteiner betreut er dieseumfangreiche Sammlung.Nicht nur in der „lan-

gen Nacht der Museen“sind Besucher willkom-men, auch an Samsta-gen, Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17Uhr stehen die kundigen Führer bereitund Gruppen können sich jederzeit nachtelefonischer Voranmeldung (0664 – 58429 58 oder 07489 - 2914) auf den Wegnach Purgstall und dann durch die Feu-

erwehrgeschichte begeben. Derzeit läuftdie Sonderausstellung „ÖsterreichischeUniformen“ bis 8. August und für späterist eine weitere Sonderschau geplant,und zwar über den „Münzschatz ausdem Erlauftal“.

Einzigartig!Besuchen Sie dasBRANDAUS ONLINE-ARCHIV

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009

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ostamt1140Wien·08Z037934M

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Porträt:Renate ZechmeisterLandesfeuerwehrärztin 16

Auszeichnung:Höchste Ehre fürBundespräsidenten 6

Sicher in den EinsatzSicher in den EinsatzBester Schutz mit optimaler AusrüstungBester Schutz mit optimaler Ausrüstung

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009

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Porträt:OBI Gerlinde WeissBTF-Kommandantin 24

Topstory:Schiffshavarie aufder Donau 20

HochwasserHochwasserVorsorge für den Ernstfall

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Porträt:Harald KnablNÖN-Chefredakteur 20

Topstory:Feuerwehrhäuser:Planen und Bauen 12

Feuerwehr im SchneeFeuerwehr im SchneeTausende Stunden für die Sicherheit

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2009

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Porträt:Klaus Schierhackl,ASFINAG, 18

Topstory:Digitale Alarmierungin NÖ, 10

NÖ Feuerwehrzieht RekordbilanzNÖ Feuerwehrzieht Rekordbilanz70.636 Einsätze — so viele wie noch nie70.636 Einsätze — so viele wie noch nie

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2010BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2010

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Topstory:GesetzwidrigesTaxiservice, 7

Vollgas in PoysdorfVollgas in Poysdorf15.000 Feuerwehrmitgliedertraten bei Jubiläumsbewerb an15.000 Feuerwehrmitgliedertraten bei Jubiläumsbewerb an

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren7/8 · 2010BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren7/8 · 2010

Porträt:BranddirektorDI Dr. Hillinger, 24

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Topstory:Neue Mindest-ausrüstungsverordnung, 5

Wirbel um FitnesstestWirbel um FitnesstestKompetenzstreit:LBD Buchta erkämpft DetailerfolgKompetenzstreit:LBD Buchta erkämpft Detailerfolg

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren10 · 2010BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren10 · 2010

Porträt:Gerhard HutterObmann d. NÖGKK, 20

Wird der Antrag vom NÖ Landesfeuerwehrverbandgestellt, sind dazu Stellungnahmen der Gemeindeund der örtlichen Feuerwehr(en) einzuholen.

§ 4(entfällt)

§ 5Mannschaftsstand

) Die gesamte aktive Mannschaft der FreiwilligenFeuerwehren der Gemeinde hat mindestens zubetragen:

Klasse 1 20 MannKlasse 2 40 MannKlasse 3 60 MannKlasse 4 70 Mannab Klasse 5 90 Mann) Bestehen in einer Gemeinde mehrere FreiwilligeFeuerwehren, so hat die aktive Mannschaft jedereinzelnen Feuerwehr mindestens 10 Mann zubetragen.

Fassungsvermögen der Tanklöschfahrzeuge oder1 Kleinrüstfahrzeug,

1 Kommandofahrzeug oder1 Versorgungsfahrzeug

Klasse 5

1 Kleinlöschfahrzeug oder1 Löschfahrzeug oder1 Kleinlöschfahrzeug-Wasser oder1 Mannschaftstransportfahrzeug mit

Tragkraftspritzenanhänger,1-7 Tanklöschfahrzeuge mit zusammen mindestens

4.000 l bis höchstens 10.000 l Fassungsvermögen,1 Rüstlöschfahrzeug mit Anrechnung auf das

Fassungsvermögen der Tanklöschfahrzeuge oder1 Kleinrüstfahrzeug,

1 Mannschaftstransportfahrzeug oder1 Versorgungsfahrzeug,

1 Kommandofahrzeug

Klasse 6

Für Gemeinden mit über 4.000 Häuser ist dieMindestausrüstung von der NÖ Landesregierung sofestzulegen, dass die Aufgaben der örtlichen Feuer-

§ 1

Einteilung der NÖ Gemeinden in Klassen

Zur Besorgung der den NÖ Gemeinden im § 37 Abs.

NÖ FG übertragenen Aufgaben wird eine technische Mi

destausrüstung und ein Mindestmannschaftsstand d

Freiwilligen Feuerwehren festgelegt, der sich an d

Anzahl der Häuser im Gemeindegebiet orientiert. Daz

werden die Gemeinden (laut österreichischem Amtskale

der, herausgegeben vom Verlag der Österreichische

Staatsdruckerei) in folgende Klassen eingeteilt:

Klasse 1

bis 300 Häuser

Klasse 2

von 301 bis 800 Häuser

Klasse 3

von 801 bis 1.500 Häuser

Klasse 4

von 1.501 bis 2.500 Häuser

Klasse 5

von 2.501 bis 4.000 Häuser

Klasse 6

NÖ FEUERWEHR-MINDEST-

AUSRÜSTUNGSVERORDNUNG 1997

4400/4–0 Stammverordnung 167/96 1996-12-19

Blatt 1-3

4400/4–1 1. Novelle 67/06 2006-07-31

Blatt 1-3

?

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·www.noelfv.at

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Porträt:DI ChristianLabut, 14

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Brandaus 9 · 2011

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Page 60: 9/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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